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Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen aufweisend einen Flansch mit wenigstens einer Öffnung und wenigstens einem Verschlusselement zum Wiederverschließen der wenigstens einen Öffnung und einem Öffnungselement zum erstmaligen Öffnen der Verpackung durch Verschwenken aus einer Originalitätsposition in eine Verpackungsöffnungsposition.
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Um verschiedene Güter, Produkte, Lebensmittel und andere schutzbedürftige Gegenstände zu verpacken, zu portionieren, einzuhausen und dergleichen werden eine Vielzahl in ihren Eigenschaften, Ausgestaltungen und Techniken variierende Verpackungslösungen angewendet.
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Bei der Verpackung und, oder Portionierung von Lebensmitteln und insbesondere schüttfähigen oder fließfähigen Nahrungsmitteln wie beispielsweise Säfte, Tees, Milch, Suppen, Saucen, Pulver, Granulate sind als Verpackungslösungen Glasbehälter, Kunststoffflaschen, Schlauchbeutel, Blisterlösungen und Kartonverpackungen vorgesehen.
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Kartonagebasierte Verpackungslösungen für fließ- oder schüttfähige Produkte haben grundsätzlich die Aufgabe, das zu verpackende Produkt zuverlässig und wenigstens temporär aufzunehmen, zu bevorraten und bei Bedarf wieder freizugeben. Sind die zu verpackenden fließ- oder schüttfähige Produkte Lebensmittel im weiteren Sinn können weitere Anforderungen an die Verpackungslösung hinzutreten. Dazu zählen insbesondere Schutzfunktionen, die das Lebensmittel wenigstens zeitweise derart bevorraten, dass das Lebensmittel die für den Verzehr erforderlichen Eigenschaften und Zustände einnimmt oder beibehält.
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Eine in diesem Zusammenhang wichtige Schutzfunktion ist das zuverlässige Fernhalten von zumeist äußeren Einwirkungen auf das verpackte Lebensmittel. Sehr wesentlich für die Haltbarkeit, das heißt die Aufrechterhaltung der lebensmittelbiologischen Eigenschaften zum Zeitpunkt des Verpackens ist der Schutz vor schädlichen Klein- und Kleinstlebewesen wie beispielsweise Keimen, Sporen, Einzellern und so weiter. Bei der Einwirkung von Keimen durch Kontakt mit dem jeweiligen Lebensmittel werden biologische Prozesse ausgelöst, die zum Verderben des Lebensmittels und damit zur Ungenießbarkeit führen.
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Eine andere wichtige Schutzfunktion hinsichtlich Lichteinwirkung und insbesondere auch dessen Ausbildung in verschiedenen elektromagnetischen Wellenspektren kann je nach zu verpackendem Lebensmittel erforderlich sein. Lichteinwirkungen können beispielsweise dazu führen, dass infrarot- oder ultraviolettlichtempfindliche Vitamine und andere Bestandteile zerstört werden, sodass Qualität und Nährwertgehalte von Lebensmitteln reduziert beziehungsweise verschlechtert werden. Lichteinwirkungen können auch unansehnliche und unappetitliche Verfärbungen hervorrufen.
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Werden kartonagebasierte Verpackungslösungen für fließ- oder schüttfähige Produkte und insbesondere Lebensmittel eingesetzt müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die jeweils erforderlichen Schutzfunktionen zu realisieren.
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Karton als primärer Werkstoff für kartonagebasierte Verpackungslösungen ist ein aus Zellstoff, Altpapier und, oder Holzschliff aus verschiedenen Holzarten hergestelltes Basismaterial, das die vorgenannten Schutzfunktionen nicht, nicht ohne weiteres oder in nicht ausreichender Weise unterstützt.
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Um in kartonagebasierten Verpackungslösungen wenigstens eine der Schutzfunktionen zu implementieren und, oder die für flüssige oder fließfähige Produkte oder Lebensmittel wichtige Eigenschaft der hermetischen Dichtheit zu erzeugen werden mehrschichtige sogenannte Packstoffe für solche Verpackungslösungen geschaffen. Bei diesen Packstoffen dient der Karton als primärer Werkstoff praktisch als Träger- und Basismaterial zur Realisierung der mechanisch erforderlichen Eigenschaften und, oder der strukturellen Integrität. Ergänzt wird der Karton durch wenigstens ein einseitig oder beidseitig aufgebrachtes Beschichtungsmaterial.
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Beschichtungsmaterialien zur Realisierung von beispielsweise einer Lichtbarriere zur Verhinderung oder Reduzierung von Lichteinwirkung kann Aluminium sein. Aluminium in verschiedenen Formen beispielsweise als Bahn oder Bogen, als aufgedampfte Partikel oder gelöst in einer Suspension kann bei ausreichender Schichtdicke die Lichteinwirkung verhindern.
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Beschichtungsmaterialien zur Realisierung von beispielsweise einer hermetischen Packstoffdichtheit können aus verschiedenen Kunststoffen wie beispielsweise Polyethylen (PE), Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) oder auch Polypropylen (PP) gebildet sein und Barriere- und oder Haftvermittlereigenschaften in unterschiedlicher Ausprägung aufweisen. Additiv oder alternativ können kunststoffbasierte Beschichtungsmaterialien der kartonbasierten Verpackungslösung oder den Packstoffen weitere funktionale Eigenschaften wie beispielsweise gute Bedruckfähigkeit, Oberflächeneigenschaften, Oberflächenbeschaffenheiten und dergleichen verleihen.
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Die mechanischen Eigenschaften von Kartonwerkstoffen sind unter anderem abhängig von dem Basismaterial, der jeweils verwendeten Holzsorte, der Faserorientierung, den jeweiligen Herstellungsschritten, den zugesetzten Additiven, der Werkstoffdichte beziehungsweise dessen Grammatur und der Werkstoffdicke und können infolge Fasertypen, -dichte und deren Ausrichtung auch lokal im Werkstoff variieren mit der Folge, dass ein wenigstens bereichsweise und richtungsabhängig anisotroper Basiswerkstoff vorliegt.
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Neben den zuvor genannten Aufgaben, Eigenschaften und Anforderungen an Verpackungslösungen für verschiedene Güter, Produkte, Lebensmittel und andere schutzbedürftige Gegenstände kann es erforderlich sein, die Öffnung der Verpackungslösung und, oder das Wiederverschließen der Verpackung bei der lediglich teilweisen Entnahme von Produkten zu bewerkstelligen. Dazu werden verschiedene Varianten eingesetzt die dem Grundgedanken entsprechen, die mechanischen Eigenschaften und, oder die strukturelle Integrität des festigkeitsbestimmenden Basiswerkstoffes Karton gezielt und partiell begrenzt in einer für die Öffnung und gegebenenfalls das Verschließen oder Wiederverschließen geeigneten Weise zu beeinflussen oder zu modifizieren.
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Häufig besteht die öffnungs- oder verschließunterstützende Modifikation in einer partiellen Schwächung der Festigkeitseigenschaften und, oder Entfernen eines Teilflächenelementes des Basiskartons.
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Eine erste Variante kann beispielsweise darin bestehen, vor der Beschichtung des Basiskartons aus diesem ein Flächenstück, meist in Form eines kreisförmigen Loches, zu entfernen. Anschließend werden die erforderlichen Beschichtungsmaterialien ganzflächig, das heißt über dem Karton und dem entfernten Flächenstückbereich aufgebracht. Auf diese Weise ist das Verpackungsmaterial partiell in öffnungs- und, oder verschließunterstützender Art modifiziert.
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Eine andere Variante unterstützt die Öffnung der Verpackungslösung durch die partielle Schwächung des Packstoffes beziehungsweise des zu einem Verpackungsmaterial wenigstens teilweise beschichteten Basiskartons derart, dass ein Schwächungsbereich gebildet ist, der einen Öffnungsabschnitt umschließt. Dazu wird in wenigstens zwei Schichten des Verpackungsmaterials beziehungsweise des Packstoffes eine Perforation unterschiedlicher geometrischer Ausgestaltung eingebracht. Vorzugsweise ist die Perforation in dem Basiskarton oder in dem Basiskarton und wenigstens einem Beschichtungsmaterial vorgesehen. Um die Barriereeigenschaften hinsichtlich Lichteinwirkung beizubehalten kann es vorteilhaft sein, die Aluminiumbeschichtung nicht zu perforieren.
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Häufig werden mit den beschriebenen Unterstützungsmaßnahmen zur Öffnung der Verpackungslösung sogenannte Öffnungshilfen kombiniert, welche das Öffnen und Verschließen von Verpackungslösungen bewerkstelligt. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Wirkprinzipe bekannt, beispielsweise Öffnungshilfen in Form von Schraubverschlüssen, Liftelementen, Stopfen oder Einclipsdeckeln. Diese mit den Unterstützungsmaßnahmen zur Öffnung der Verpackungslösung korrespondierenden und zusammenwirkenden Öffnungshilfen weisen in vielen Fällen Elemente auf, die mit den bereichsweisen Schwächungsmaßnahmen des Verpackungsmaterials interagieren.
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Die
DE 101 57 685 A1 zeigt eine Lösung zur Öffnung von quaderförmigen Verpackungen mit einer Öffnungshilfe in Form eines Öffnungselementes zusammenwirkend mit einer in das Verpackungsmaterial eingebrachten Schwächungszone. Die vorgestellte Öffnungshilfe ist kombiniert mit einen Ausgießelement. Dieses als wiederverschließbares Ausgießelement konzipierte Öffnungshilfe ist ausgebildet zum Applizieren auf eine Mehrschichtverbundpackung, mit einem Grundkörper und einem einstückig mit diesem gelenkig verbundenen Ausgießrohr, das gleichzeitig als Öffnungselement zum Durchstoßen der Packungswandung der Packung in einer dafür vorgesehenen Schwächungszone ausgebildet ist.
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Eine wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung mit Drehmechanismus wird durch die
DE 602 09 689 T2 beschrieben. Gegenstand ist ein mit einer Schraubkappe zusammenwirkendes Schneidelement, es wird eine entfernbare Kappe beschrieben, die von außen auf die Rahmeneinfassung geschraubt wird, um die Öffnung zu verschließen und ein im Wesentlichen röhrenförmiges Schneidelement, das in die Rahmeneinfassung geschraubt ist und das eine Endkante mit einer Anzahl von im Wesentlichen dreieckigen Schneidezähnen aufweist, die mit dem einschneidbaren Abschnitt der Packung zusammenwirken, um ihn teilweise von der entsprechenden Wand abzutrennen, das heißt mit Ausnahme eines kleinen Peripherabschnittes. Das Schneidelement wird durch die Kappe über eine Einweg-Übertragung betrieben, die aktiviert wird, wenn die Kappe von der Einfassung entfernt wird und sich spiralförmig mit Bezug auf den Rahmen bewegt, von einer erhobenen Ruheposition, in der die Endzähne dem einschneidbaren Abschnitt zugewandt ist, in eine abgesenkte Schneidpositionen, in der die Endzähne mit dem einschneidbaren Abschnitt zusammenwirken. Zur Optimierung der Schneidwirkung werden definierte Schneidkantengeometrien vorgestellt.
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Ebenfalls mit rotativer Kinematik arbeitet die Öffnungshilfe der
DE 10 2018 117 707 A1 . Dargestellt und beschrieben sind eine Verbundpackung, insbesondere parallelepipede Karton/Kunststoff-Verbundpackung für fließfähige Produkte, mit einem im Giebel der Verbundpackung vorgesehenen und ellipsenartigen überbeschichteten Loch mit einer Ellipsenhauptachse und einer Ellipsennebenachse, sowie einem Ausgießelement, welches einen Grundkörper, ein im Grundkörper bewegbar geführtes, hohlzylinderförmiges Schneidelement mit einem Zylinderaußendurchmesser und eine wiederverschließbare Schraubkappe umfasst, wobei die Schraubkappe beim erstmaligen Öffnen der Verbundpackung zum Antreiben des Schneidelements, welches so im Bereich des überbeschichteten Lochs eine Ausgießöffnung bildet, dient und wobei am Schneidelement ausgebildete erste Führungsmittel mit am Grundkörper ausgebildeten zweiten Führungsmitteln korrespondierend zusammenwirken. Um einen möglichst großen Ausflussdurchmesser, unter Beibehaltung einer bereits bestehenden Variante eines überbeschichteten Lochs zu schaffen oder um das System von überbeschichtetem Loch und Schneidelement über seine normalen Grenzen hinaus zu optimieren, ist vorgesehen, dass der Zylinderaußendurchmesser wenigstens so groß ist wie die Länge der Ellipsennebenachse. Dies führt dazu, dass mit der Seitenwand des hohlzylinderförmigen Schneidelements das überbeschichtete Loch zumindest abschnittweise ausgedehnt wird.
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Eine flach ausgebildete Öffnungsvorrichtung zeigt die
US 5,947,316 . Die Vorrichtung wird innerhalb eines Öffnungsbereiches gesichert, der einen definierten Gießbereich für das in der Verpackung enthaltene Produkt umfasst. Der Gießbereich ist mit einer Perforation, Packstoffschwächung versehen, um zu ermöglichen, dass die Verpackung während des ersten Gebrauchs geöffnet wird. Die Vorrichtung umfasst einen peripheren Ring, der an der Verpackung nahe des Umfangs des Öffnungsbereiches befestigt ist, einen Deckel, um den Gießbereich reversibel zu versiegeln und der an dem peripheren Ring befestigt ist, und einen Hebel, der durch einen Gelenkstift in der horizontalen Ebene angelenkt ist, die die Vorrichtung zum Brechen des Gießbereichs entlang der Perforation enthält. Der Hebel besitzt einen ersten Teil, der dazu dient, durch den Hebeleffekt etwas von der Packstoffschwächung zu brechen, um eine effektive Öffnung der Verpackung zu ermöglichen, und dann an der Stelle innerhalb der so geöffneten Verpackung zu halten, und einen zweiten Teil, der den Hebelarm bildet, der auf den ersten Teil wirkt, der dazu dient, nachdem er kooperativ mit dem ersten Teil gewirkt hat, in seine anfängliche Position zurück gefaltet zu werden, um parallel und in der Ebene, die den peripheren Ring enthält, zu liegen. Obwohl als eine Öffnungs- und Schließvorrichtung etwas effektiv, dient das Design der Vorrichtung dazu, den Gießprozess zu verzögern. Insbesondere wird die Lasche, die durch die zerrissene Perforation definiert wird, in die Gießöffnung zurückgedrückt, wenn die Inhalte durch die Öffnung gegossen werden, wodurch die Größe der Öffnung wirksam reduziert wird und die Geschwindigkeit und Konsistenz des Flusses durch die Öffnung begrenzt wird. Nachteilig ist, dass ohne ein zweites Belüftungsloch an einer Stelle entfernt von der Gießöffnung nur ein langsamer und inkonsistenter Gießstrahl erreicht wird, weil die Flüssigkeit relativ unregelmäßig ausläuft und Spritzer verursacht.
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Das in der
DE 20 2019 106 993 U1 vorgestellte Ausgießelement für Karton/KunststoffVerbund-Verpackungen ist gebildet durch einen umlaufenden Befestigungsflansch sowie ein Außengewinde aufweisenden Basiselement, mit zumindest im ungeöffneten Zustand des Ausgießelements im Inneren des Basiselements angeordneten Öffnungsmitteln und einem Schraubdeckel mit Innengewinde, wobei die Öffnungsmittel so ausgebildet sind, dass bei Erstöffnung der Verbundpackung beim Aufschrauben des Schraubdeckels durch Aufbrechen des Verbundmaterials der Packung oder einer im Basiselement befindlichen Barriereschicht eine Gießöffnung innerhalb des Ausgießelements geschaffen wird. Zur Realisierung des Aufbrechens des Verbundmaterials verfügt das Ausgießelement über einen unterhalb des Schraubdeckels und mit diesem drehfest verbundenen Ankerring, der radial frei um das Basiselement drehbar und in axialer Richtung zugfest mit dem Basiselement verbunden ist und dass zur sicheren Anbindung des Schraubdeckels an das Basiselement auch im abgeschraubten Zustand der Ankerring über ein Scharnierelement, dessen Schwenkachse tangential zum Außenumfang des Schraubdeckels ausgerichtet ist, mit dem Schraubdeckel gelenkig verbunden ist.
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Eine bauhöhenreduzierte und damit flachere Ausgestaltung von Selbstöffnerverschlüssen mit Schraubmechanismus offenbart die
EP 1 812 298 B1 . Die reduzierte Bauhöhe wird erreicht durch einen geometrisch veränderten Ankerring in Form einer Selbstöffnerhülse mit wenigstens ein Stech- und Schneidorgan. Die Setbstöffnerhülse weist an ihrer Innenseite mehrere sich zum Zentrum der Hülse erstreckende nagelförmige Anformungen mit Nagelschaft und Nagelkopf auf, deren Nagelschaft und Nagelkopfunterseite als Führungen für konzentrisch zur Kappendrehachse auf der Innenseite des Kappendeckels angeordnete Zylinderwandsegmente bestimmt sind, die je eine zur Deckelunterseite spitzwinklig verlaufende Schrägfläche und eine daran anschließende senkrecht zur Deckelfläche verlaufende Schiebefläche bilden.
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Die
EP 907566 B1 zeigt einen flachen Verschluss, Ausgießhilfe in Form eines Ausgießelementes basierend auf dem kinematischen Prinzip des Schwenkens anstelle einer Rotationsbewegung, Schraubkinematik.
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Vorgestellt wird ein Ausgießelement, welches auf einer Packung befestigt ist, mit einem Grundkörper, der eine deckungsgleich zu einer durchtrennbaren, nach ihrer Durchtrennung ein Gießloch bildenden Öffnungsfläche der Packung angeordnete Ausgießöffnung aufweist, mit einem schwenkbar an dem Grundkörper befestigten Deckel, durch den die Ausgießöffnung verschließbar ist, und mit einem sich bei undurchtrennter Öffnungsfläche im wesentlichen über dieser erstreckenden Öffnungsmittel, durch welches die Öffnungsfläche durchtrennbar ist, wobei das Öffnungsmittel durch Betätigung des Deckels über ein sich an dem Deckel abstützendes Element in die Packung eindrückbar ist und wobei das Öffnungsmittel bei undurchtrennter Öffnungsfläche in einer im wesentlichen parallel zu der Öffnungsfläche ausgerichteten Stellung gehalten ist. Das Öffnungsmittel wird über ein Stützelement bewegt, welches sich nach dem Entfernen eines Haltemittels selbsttätig aufrichtet. Dabei tritt eine Verkopplung mit dem Deckel erst ein, wenn der Deckel in seine Schließstellung bewegt wird.
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Die vorgestellten wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtungen weisen je nach kinematischer Wirkweise und geometrischer Ausgestaltung Nachteile auf, die hinsichtlich gestiegener Umweltverträglichkeitsanforderungen, Kosten, Energieeinsatz und Werkstoffverfügbarkeit gesteigerte Aufmerksamkeit erfordern:
- - Mehrteilige Lösungen sind aufwändig in der Handhabung, Montage, Kosten und Materialeinsatz,
- - auch sind komplizierte Montagevorrichtungen für den Zusammenbau mehrteiliger Öffnungsvorrichtungen erforderlich, die zudem Fehlmontagen und damit Qualitätsprobleme verursachen können,
- - komplizierte und gebaute Spritzgießwerkzeuge sind für die häufig vorliegenden aufwändigen Geometrien der Öffnungsvorrichtungen nötig, wenn diese durch Spritzgussverfahren hergestellt werden,
- - Ressourcenverbrauch hinsichtlich Energie und Werkstoffen, insbesondere Kunststoffmaterialien,
- - schwierige Handhabung der Öffnungsvorrichtungen bei der erstmaligen Öffnung der Verpackung, vor allem hoher Krafteinsatz des Benutzers oder länge kinematische Bewegungswege,
- - Hygienerisiken durch Kontakt von Gliedmaßen des Benutzers mit dem Produkt beim Öffnen oder Verschließen der Verpackung mit der Öffnungsvorrichtung,
- - Störung des Ausgießstrahls durch die Öffnungshilfe oder die Öffnungsstelle der Verpackung durch Verpackungsmaterial bei der Produktentnahme,
- - Einsatz mehrerer Kunststoffsorten, sodass ein Recycling der Öffnungsvorrichtung aufwändig und erschwert ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen, Verpackungslösungen weiterzuentwickeln sodass die zuvor genannten Nachteile des Standes der Technik wenigstens teilweise reduziert und die Funktionalität der Öffnung und Wiederverschließung von Verpackungen verbessert wird. Bei flüssigem Verpackungsgut strebt die Erfindung ein gutes Ausgießverhalten an.
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Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung eine wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen vor aufweisend einen Flansch mit Öffnung und Öffnungselement, ein Scharnier sowie ein Verschlusselement. Die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung ist einteilig ausgebildet und besteht aus einem Kunststoffwerkstoff. Dadurch hat die erfindungsgemäße Konstruktion den Vorteil, dass kein problematisch zu recycelnder Mehr-Komponentenwerkstoff vorliegt, beispielsweise als Ergebnis eines Zweikomponentenspritzgussverfahrens oder durch mehrere separate Elemente, welche aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.
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Das Scharnier koppelt das Verschlusselement schwenkbar mit dem Flansch und ermöglicht Schwenkbewegungen des Verschlusselementes relativ zum Flansch zwischen einer Geschlossenstellung und einer Geöffnetstellung. In der Geschlossenstellung ist das Verschlusselement in lösbarer und abdichtender Weise mit der Öffnung des Flansches verbunden, sodass die Öffnung durch das Verschlusselement geschlossen ist und Produkt nicht aus der Verpackung entnehmbar (schüttfähiges Produkt: ausgießbar) ist. In der Geöffnetstellung ist das Verschlusselement basierend auf dem Schwenkfreiheitsgrad des Scharniers verschwenkt und in einer Position außerhalb des für einen Ausgießstrahl erforderlichen Raumes, häufig ist diese Position Ergebnis einer Schwenkbewegung gegenüber der Geschlossenstellung von wenigstens 45 Grad. Das Scharnier unterstützt eine Schwenkbewegung von der Geschlossenstellung des Verschlusselementes in eine Geöffnetstellung von 180 Grad oder mehr, sodass die Handhabung der vereinzelten wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung und, oder das Applizieren auf eine Verpackungen mit automatischen Montagevorrichtungen verbessert ist.
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Der Flansch der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung für Verpackungen weist eine Öffnung mit einem Öffnungsraum und einem Öffnungsquerschnitt auf. Der Öffnungsquerschnitt ist derart dimensioniert und ausgelegt, dass schütt- oder fließfähiges Produkt (der Verpackungsinhalt) durch die Öffnung durchströmen kann. Innerhalb des Öffnungsraumes ist ein Öffnungselement vorgesehen, dass schwenkbar innerhalb und mit der Öffnung festgelegt ist. Die schwenkbare Festlegung des Öffnungselementes erfolgt durch ein Gelenk, welches den Verschwenkweg wenigstens zwischen einer Originalitätsposition und einer Verpackungsöffnungsposition unterstützt. In der Originalitätsposition des Öffnungselementes befinden sich dessen Bauteilkomponenten wenigstens weitgehend innerhalb des Öffnungsraumes der Öffnung, das heißt keines der Bauteile des Öffnungselementes ist gegenüber der Flanschanlagefläche hin zur Verpackung überkragend. Nach der Applikation der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung auf die Verpackung ragt keines der Bauteile des Öffnungselementes in der Originalitätsposition in den Innenraum der Verpackung.
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Das Öffnungselement kann bereichsweise eine Aussenkontur aufweisen, die an die Innenkontur der Öffnung angepasst ist. Wenn beispielsweise die Innenkontur der Öffnung rund ist kann das Öffnungselement wenigstens bereichsweise einen kreisbogenförmigen Abschnitt aufweisen. Vorzugsweise ist dieser mit der Innenkontur der Öffnung korrespondierende Abschnitt des Öffnungselementes dem Gelenk gegenüberliegend.
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Um die Verpackung mittels des Öffnungselementes erstmalig zu öffnen ist es erforderlich, dass das Verpackungsmaterial im Bereich der Öffnung des Flansches durchstoßen wird. Dazu kann das Verpackungsmaterial in diesem Bereich „geschwächt“ sein, das heißt in diesem Bereich kann ein sogenanntes überbeschichtetes Loch vorgesehen sein, das heißt das Kartonmaterial in diesem Bereich fehlt und nur die weiteren Beschichtungskomponenten verschließen vor dem erstmaligen Öffnen der Verpackung diesen Bereich. Eine andere Möglichkeit der Verpackungsmaterialschwächung ist beispielsweise eine Perforation. Um dieses erstmalige Öffnen mittels eines Durchstoßens durch das Öffnungselement zu bewerkstelligen wird das Öffnungselement aus seiner Originalitätsposition durch den Benutzer per Fingerdruck in die Geöffnetposition verschwenkt. Die Schwenkbewegung erfolgt dabei geführt durch das Gelenk, dass das Öffnungselement an der Innenseite der Öffnung schwenkbar festlegt.
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Der wenigstens bereichsweise mit der Innenkontur der Öffnung korrespondierende Abschnitt des Öffnungselementes kann optional in seiner Funktion als Durchstoßbereich verbessert sein dadurch, dass zahnartige Elemente in Erstreckungsrichtung hin zum Verpackungsmaterial vorgesehen werden, welche dass Durchstoßen unterstützen und den dafür erforderlichen Kraftaufwand, den der Finger des Benutzers aufbringen muss, reduziert.
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Besonders vorteilhaft ist die von der Erfindung vorgeschlagene konstruktive Lösung des Öffnungselementes dadurch, dass der Finger des Benutzers die Schwenkbewegung von der Originalitätsposition in die Öffnungsposition bewerkstelligt ohne Gefahr zu laufen, das Produkt mit dem Finger zu berühren beziehungsweise in Kontakt mit dem Produkt zu geraten. Dies ist besonders wichtig, da Finger und andere Körpergliedmaße von Benutzern praktisch immer bakterien- und mikroorganismenbelastet sind, welche das Produkt, wenn es damit in Kontakt kommt sehr schnell verderben lässt.
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Um eine leichte Produktentnahme zu unterstützen ist es bei fließfähigen Verpackungsinhalten erforderlich, dass der Ausgießstrahl ungestört und gleichmäßig ist. Sehr ungünstig in diesem Zusammenhang sind alle in und, oder vor den Bereich der Öffnung hineinragende Störungselemente wie beispielsweise Stege, durchstoßene Verpackungsmaterialteile (auch „Verpackungslappen“, „Lappen“ genannt) oder andere Elemente, welche eine turbulente Strömung im Bereich der Öffnung hervorrufen und so einen laminaren („sauberen“) Gießstrahl verhindern oder diesen verschlechtern. Um dieser sehr relevanten Problematik zu begegnen und eine Lösung dazu bereitzustellen sieht die Erfindung wenigstens eine oder eine Kombination von folgenden konstruktiven Maßnahmen vor:
- - Schneidkeil,
- - Gitterstruktur
- - eng tolerierter korrespondierender Abschnitt des Öffnungselementes in Form des Durchstoßbereiches. und, oder
- - wenigstens einen Stopper.
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Das Öffnungselement ist ausgestattet mit einem Schneidkeil. Dieser vorzugsweise mittig und quer zur Schwenkachse angeordnete Schneidkeil ist integraler Bestandteil des Öffnungselementes und erstreckt sich, wenn die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung auf die Verpackung appliziert ist, in Richtung des Verpackungsmaterials. Durch die vom Benutzer initiierte Schwenkbewegung des Öffnungselementes in Richtung des Verpackungsmaterials und damit hinaus aus der Originalitätsposition, das heißt zur erstmaligen Öffnung des Verpackungsmaterials im Bereich der Öffnung des Flansches, werden zwei Schritte zur Öffnung des Verpackungsmaterials realisiert:
- Im ersten Schritt wird durch die zahnartigen Elemente des Öffnungselementes das Verpackungsmaterial quasi partiell aufgeschnitten. Im Fall einer runden Öffnung und abschnittsweise kreisbogenförmigen Ausbildung des Öffnungselementes kann die Schnittkontur kreisbogenförmig sein.
- Im zweiten Schritt verwirklicht der Schneidkeil analog zu seiner Anordnung am Öffnungselement durch Eintauchen in das Verpackungsmaterial einen Längsschnitt, sodass das Verpackungsmaterial durch die Schwenkbewegung des Öffnungselementes im Ergebnis einen ersten Öffnungsschnitt und einen zweiten Längsschnitt innerhalb des zur Öffnung des Flansches korrespondierenden Verpackungsabschnittes aufweist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste und der zweite Schritt wenigstens teilweise asynchron und dadurch mit Versatz zur Schwenkbewegung des Öffnungselementes ausgeführt werden. Beispielsweise kann der zweite Schritt mit einem Verschwenkweg beginnen, bei dem ersten Schritt bereits wenigstens teilweise umgesetzt ist. Der Vorteil besteht vor allem darin, dass die erforderlichen Schneidkräfte für beide Schritte nicht vollständig parallel mit der Schwenkbewegung realisiert werden müssen und so die vom Benutzer aufzubringende Schwenkkraft reduziert ist und auf einen längeren Verschwenkweg verteilt wird. Es ist auch möglich, den ersten und zweiten Schritt synchron und parallel mit der Schwenkbewegung durchzuführen. Dies ist insbesondere bei Verpackungsmaterialien oder, und Schwächungsbereichen (überbeschichtete Löcher) mit geringerer Festigkeit und reduziertem Schnittwiderstand dann vorteilhaft, wenn der Schwenkweg des Öffnungselementes verringert sein soll.
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Durch die mittels der zahnartigen Elemente und dem Schneidkeil des Öffnungselementes erzeugte Schnittgeometrie (Schnittbild, Schnittkontur) werden im Bereich der Öffnung des Flansches wenigstens zwei Verpackungslappen (kurz: Lappen) gebildet, welche mit dem Körper des Öffnungselementes im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung zur Seite in Richtung des Verpackungsinnenraumes geklappt werden, sodass wenigstens ein Abschnitt des Öffnungsquerschnittes der Öffnung des Flansches von dem Verpackungsmaterial freigegeben und gleichzeitig die wenigstens zwei Lappen zumindest teilweise außerhalb des Öffnungsquerschnittes und damit des Gießstrahlbereiches geklappt sind. Auf diese Weise erreicht die Erfindung, dass der Ausgießstrahl des Produktes bei der Entnahme aus der Verpackung ungestört und gleichmäßig ist.
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Eine weitere optionale konstruktive Maßnahme zur Unterstützung eines „sauberen“ Gießstrahls im Bereich der Öffnung des Flansches durch Reduzierung turbulenter Strahlkomponenten und damit der Unterstützung einer möglichst laminaren Gießstrahleigenschaft sieht die Erfindung eine gitterartige Struktur des Öffnungselementes vor.
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Das Öffnungselement ist infolge seiner funktionalen Aufgaben als Schneidwerkzeug - genauer: als Stechwerkzeug - zum erstmaligen Öffnen des Verpackungsmaterials im Bereich der Öffnung des Flansches der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung für Verpackungen, Verpackungslösungen per se ein Hindernis für den Gießstrahl und provoziert dadurch zumindest turbulente Strömungsanteile bei der Entnahme von Produkt. Die Erfindung erkennt, dass eine gitterartige Struktur des Öffnungselementes geeignet ist, die turbulenten Strömungsanteile zu reduzieren. Dazu ist der Körper des Öffnungselementes durch Gitter in Form von Stegen gebildet, die Kanäle innerhalb des Öffnungselementes in Gießstrahlrichtung bilden. In einer Variante ist vorgesehen, dass diese Kanäle parallel lotrecht zur Mittenachse der Öffnung konstruiert sind. Alternativ können die Kanäle derart ausgerichtet sein, dass diese lotrecht zum Gießstrahl ausgebildet sind, wenn das Öffnungselement in seiner Endlage nach dem erstmaligen Durchstechen, Aufschneiden des Verpackungsmaterials ist.
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Die Erfindung erkennt eine weitere optionale konstruktive Maßnahme zur Unterstützung eines „sauberen“ Gießstrahls im Bereich der Öffnung des Flansches dadurch, dass der geöffnete Querschnitt des Verpackungsmaterials nach dem Schneiden, Stechen mittels des Öffnungselementes a. maximiert und möglichst dem Querschnitt der Öffnung des Flansches angenähert ist und b. die Schneidkanten in dem Verpackungsmaterial angenähert kongruent zur Innenkontur der Öffnung ausgebildet sind. Um diese Öffnungsgeometrie und Öffnungsdimensionierung zu erreichen ist insbesondere im Bereich der zahnartigen Elemente vorgesehen, dass die Außengeometrie des Öffnungselementes mit der Innengeometrie der Öffnung des Flansches korrespondiert und der Luftspalt zwischen beiden Grenzflächen zueinander eng toleriert ist. Auf diese Weise unterstützt die Konstruktion einen weitgehend fluchtenden Übergangsgrenzbereich am Verpackungsmaterial und der Öffnung des Flansches und minimiert Kanten, welche turbulente Strömungskomponenten hervorrufen können.
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Um die Gießstrahleigenschaften in Richtung eines möglichst laminaren Verhaltens hin zu optimieren ist alternativ oder additiv zu den zuvor beschriebenen konstruktiven Maßnahmen die Ausbildung eines Stoppers vorgesehen.
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Der Stopper kann als Nase, Feder, Kante, Hintergriff oder Vorsprung stirnseitig oder aussenseitig an dem Öffnungselement ausgebildet sein und wirkt funktional mit der Öffnung und, oder dem Flansch zusammen. Vorzugsweise ist der Stopper an dem Öffnungselement in einem Bereich gegenüberliegend des Gelenks angeordnet.
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Die funktionale Aufgabe des Stoppers ist es, das Öffnungselement nach dem Verschwenken in die Öffnungsposition entgegen der Rückstellkräfte der Verpackungslappen und, oder der einwirkenden Strömungskräfte des Produktes in der definierten Öffnungsposition zu haltern und die Verpackungslappen in ihrer seitlichen Klappstellung fixieren, sodass die Verpackungslappen wenigstens überwiegend außerhalb des Öffnungsquerschnittes der Öffnung des Flansches fixiert sind und überwiegend nicht in den Strömungsbereich des Gießstrahl ragen. Auf diese Weise erreicht die Erfindung, dass der Ausgießstrahl des Produktes bei der Entnahme aus der Verpackung weitgehend laminar fließt und turbulente Einflüsse durch in den Gießstrahl ragende Verpackungslappen minimiert sind.
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Die Funktion des Halterns des Öffnungselementes in seiner Verpackungsöffnungsposition nach dem Verschwenken aus der Originalitätsposition erfolgt durch ein Hintergreifen des Stoppers an der Öffnungskante der Öffnung des Flansches.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung für Verpackungen unterstützt die einteilige Herstellung aus einem Werkstoff, beispielsweise HDPE (High-Density Polyethylen) oder PE (Polyethylen) in einem für die Massenfertigung besonders gut geeigneten Spritzgussverfahren. Dies sowie die Geometrie der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung für Verpackungen, welche in erheblichen Materialeinsparungen resultiert, sind besonders wirtschaftlich und erlauben es, gegenüber herkömmlichen Öffnungsvorrichtungen einen Kostenvorteil von bis zu 30% zu erzielen. Durch die Einteiligkeit und die Verwendung nur eines Werkstoffes ist die erfindungsgemäße Öffnungsvorrichtung besonders gut wiederverwendbar (Recycling).
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines exemplarischen Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen in der Verschlussstellung des Verschlusselementes (obere Darstellung) und in der Offenstellung des Verschlusselementes (untere Darstellung) und
- 2 eine Vorderansicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen in der Verschlussstellung des Verschlusselementes (obere Darstellung) und in der Offenstellung des Verschlusselementes (untere Darstellung) und
- 3a eine Schnitt-Vorderansicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen in der Verschlussstellung des Verschlusselementes und
- 3b die vergrößerte Einzelheit der zusammenwirkenden Flächen von Verschlusselement und Öffnung der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung für Verpackungen und
- 4a eine Draufsicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen in der Offenstellung des Verschlusselementes und
- 4b die Schnittdarstellung des Flansches mit Öffnung und dem Öffnungselement der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung für Verpackungen sowie
- 5 die Handhabungsfolge der der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung für Verpackungen zur erstmaligen Öffnung der Verpackung durch Verschwenken des Öffnungselementes aus der Originalitätsposition in die Verpackungsöffnungsposition.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 in der Verschlussstellung des Verschlusselementes 10 (obere Darstellung) und in der Offenstellung des Verschlusselementes 10 (untere Darstellung). Primär wird die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 gebildet durch einen Flansch 20 aufweisend eine Öffnung 40 und einem Öffnungselement 50. Mit dem Flansch 20 ist ein Verschlusselement 10 schwenkbar über ein Scharnier 30 verbunden. Das Scharnier 30 kann - wie in 1 gezeigt - am Flanschbund angeschlagen sein oder alternativ aussenseitig der Wandung, welche die Öffnung 40 bildet. Von dem Scharnier 30 wird ein Verschwenkweg wenigstens zwischen der Offenstellung (untere Abbildung) und der Geschlossenstellung (obere Abbildung) unterstützt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Verschwenkwinkel in etwa 180 Grad, andere Schwenkwinkel sind ebenfalls möglich.
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Der Flansch 20 der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 weist eine Öffnung 40 mit einem Öffnungsraum 41 und einem Öffnungsquerschnitt auf. Innerhalb des Öffnungsraumes ist ein Öffnungselement 50 vorgesehen, welches in der gezeigten Darstellung von 1 in der Originalitätsposition OP ist.
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2 zeigt eine Vorderansicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvor-richtung 1 für Verpackungen 2 in der Verschlussstellung des Verschlusselementes 10 (obere Darstellung) und in der Offenstellung des Verschlusselementes 10 (untere Darstellung).
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3a zeigt eine Schnitt-Vorderansicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 in der Verschlussstellung des Verschlusselementes 10 und Originalitätsposition des Öffnungselementes 50.
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3b zeigt die vergrößerte Einzelheit der zusammenwirkenden Flächen von Verschlusselement 10 und Öffnung 40 der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2. Das stirnseitig obere Ende der Öffnung 40 des Flansches 20 ist in der Verschlussstellung des Verschlusselementes 10 in einem Bereich von dem Verschlusselement 10 umfasst und lösbar miteinander verbunden. Die lösbare Arretierung von Verschlusselement 10 und Öffnung 40 zueinander in der gezeigten Position relativ zueinander erfolgt über jeweils bereichsweise umlaufende Nasen 12, 42. Die wenigstens eine Öffnungsnase 42 der Öffnung 40 und die wenigstens eine Verschlusselementnase 12 wirken funktional zusammen und bewerkstelligen zur Arretierung eine Hintergriffsituation, sodass das Verschlusselement 10 auf der Stirnseite der Öffnung 40 lösbar gehaltert ist.
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Zur Realisierung einer abgedichteten Situation zwischen Verschlusselement 10 und Öffnung 40 mit dem Ziel, die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 in der Verschlussstellung des Verschlusselementes 10 auch nach dem erstmaligen Öffnen der Verpackung mittels des Öffnungselementes 50 zu verschließen derart, dass kein Produkt im verschlossenen Zustand der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 austritt sieht die Erfindung eine wenigstens bereichsweise umlaufende Anlageschulter 11 vor, welche innenseitig des Verschlusselementes 10 positioniert ist auf eine Weise, dass der vorzugsweise von außen die Öffnung 40 bereichsweise überkragende Bereich des Verschlusselementes mit der dort angeordneten Öffnungsnase 42 radial an die Öffnung 40 angepresst und abdichtet. Ebenfalls abdichtend wirken kann der Kontaktbereich zwischen Öffnung 40 und der Anlageschulter 11, der ebenfalls eine Flächenpressung zueinander aufweist in der Verschlussposition des Verschlusselementes 10. Die Anlageschulter 11 kann zur Positionierungshilfe und erleichterten Verschwenkens des Verschlusselementes 10 in die Verschlussposition eine Einfädelschräge aufweisen.
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4a zeigt eine Draufsicht auf die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 in der Offenstellung des Verschlusselementes 10. Die Öffnung 40 des Flansches 20 weist in ihrem Öffnungsraum 41 das Öffnungselement 50 auf, dass mit einem Gelenk 54 an der Innenwandung der Öffnung 40 schwenkbar festgelegt ist. Das Gelenk 54 unterstützt einen Verschwenkweg wenigstens zwischen einer Originalitätsposition OP (das ist die in 4a gezeigte Situation) und einer Verpackungsöffnungsposition VÖP.
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Die gitterartige Struktur des Öffnungselementes 50 wird anhand der Darstellung in 4a deutlich: Primär wird diese bewerkstelligt durch einen vorzugsweise mittig angeordneten Schneidkeil 52 und wenigstens einen Auslegerarm 55 sowie wenigstens einen Bereich mit zahnartigen Elementen 51, welcher vorzugsweise die innenseitige Kontur der Öffnung 40 aufweist. Ergänzt werden kann der Gitteraufbau des Öffnungselementes durch wenigstens eine Quertraverse 56 sowie wenigstens eine Betätigungsrippe 57 als Angriffspunkt für die Druckkraft des Fingers eines Benutzers. Zwischen den die gitterartige Struktur bildenden Komponenten 51, 52, 55, 56, 57 des Öffnungselementes 50 dieses Ausführungsbeispiels sind auf diese Weise Strömungskanäle für das Produkt geschaffen, durch die das Produkt bei der Entnahme aus der Verpackung strömen kann. In der gezeigten beispielhaften Ausführungsform sind die Komponenten Auslegerarm 55, Quertraverse 56 und Betätigungsrippe 57 in der gezeigten Originalitätsposition OP lotrecht ausgebildet. In einer optionalen Ausführungsform sieht die Erfindung vor, die Komponenten Auslegerarm 55, Quertraverse 56 und Betätigungsrippe 57 anzustellen, sodass in der Verpackungsöffnungsposition VÖP des Öffnungselementes 50 diese lotrecht zur Strömungsrichtung des Gießstrahls ausgerichtet sind.
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4b zeigt die Schnittdarstellung des Flansches 20 mit Öffnung 40 und dem Öffnungselement 50 der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 gemäß dem Schnittverlauf B-B aus 4a. Beispielhaft dargestellt sind drei zahnartige Elemente 51, welche in dem Bereich des Öffnungselementes 50 mit vorzugsweise korrespondierender Kontur zur Innenseite der Öffnung positioniert sind.
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Der Stopper 53 dieser Ausführungsvariante ist beispielhaft als Nase ausgebildet und wirkt funktional mit der der in Richtung des Flansches 20 liegenden Kante der Öffnung 40 zusammen. Als eine von mehreren Positionierungsmöglichkeiten wurde der Stopper 53 hier in einem Bereich diametral gegenüberliegend des Gelenkes 54 angeordnet.
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5 zeigt die Handhabungsfolge der wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 zur erstmaligen Öffnung der Verpackung durch Verschwenken des Öffnungselementes 50 aus der Originalitätsposition OP in die Verpackungsöffnungsposition VÖP.
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In der Handhabungsfolge 1 ist die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 beispielsweise durch Heißluft (Aufschmelzen der Oberflächen), Verkleben oder Ultraschallschweißen auf eine Verpackung 2 appliziert und in der Geschlossenstellung des Verschlusselementes 10 sowie in der Originalitätsposition OP des Öffnungselementes 50.
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In der Handhabungsfolge 2 ist die wiederverschließbare Öffnungsvorrichtung 1 für Verpackungen 2 in die Geöffnetstellung gebracht durch Verschwenken des Verschlusselementes 10 entlang des Freiheitsgrades des Scharniers 30 von der Geschlossenstellung in die gezeigte Geöffnetstellung. Das Öffnungselement 50 ist in der Originalitätsposition OP.
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Die Handhabungsfolge 3 zeigt die kinematische Bewegungsrichtung eines Benutzers mit seinem Finger in axialer Richtung, um das Öffnungselement 50 aus der Originalitätsposition OP hinauszuschwenken. Der Finger des Benutzers übt in axialer Richtung des Öffnungselementes 50 und dem Kraftangriffspunkt stirnseitig des Öffnungselementes 50 ein Kraft entlang des Verschwenkweges aus, sodass das Öffnungselement 50 mit seiner der Verpackung zugewandten Seite das Verpackungsmaterial durchstößt.
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In der Handhabungsfolge 4 ist das Öffnungselement 50 in die Verpackungsöffnungsposition VÖP verschwenkt und die Verpackung ist erstmalig geöffnet. Mit dem Durchsto-ßen sind durch die initiierte kombinierte Stoß-Schneid-Bewegung wenigstens zwei Verpackungslappen 3 in dem Öffnungsbereich der Verpackung 2 gebildet, die durch das Öffnungselement 50 wenigstens teilweise aus dem Gießstrahlbereich weggeklappt werden dadurch, dass der Stopper 53 in der Verpackungsöffnungsposition VÖP die Kante der Öffnung 40 auf Seiten des Flansches 20 hintergreift und auf diese Weise entgegen der Rückstellkräfte des wenigstens einen Verpackungslappens 3 fixiert ist.
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Bezugszeichen
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- 1
- wiederverschliessbare Öffnungsvorrichtung für Verpackungen
- 2
- Verpackung
- 3
- Verpackungslappen
- 10
- Verschlusselement
- 11
- Anlageschulter
- 12
- Verschlusselementnase, Nase
- 20
- Flansch
- 30
- Scharnier
- 40
- Öffnung
- 41
- Öffnungsraum
- 42
- Öffnungsnase, Nase
- 50
- Öffnungselement
- 51
- zahnartiges Element
- 52
- Schneidkeil
- 53
- Stopper (im Ausführungsbeispiel als Nase ausgebildet)
- 54
- Gelenk
- 55
- Auslegerarm
- 56
- Quertraverse
- 57
- Betätigungsrippe
- OP
- Originalitätsposition
- VÖP
- Verpackungsöffnungsposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10157685 A1 [0018]
- DE 60209689 T2 [0019]
- DE 102018117707 A1 [0020]
- US 5947316 [0021]
- DE 202019106993 U1 [0022]
- EP 1812298 B1 [0023]
- EP 907566 B1 [0024]