-
Die Erfindung betrifft ein Lichtmodulsystem zur zumindest teilweisen Beleuchtung eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit mehreren Lichtmodulen zur Beleuchtung eines Innenraums des Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
-
Derartige Kraftfahrzeuge mit Lichtmodulen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinreichend bekannt. So nimmt heutzutage die Gestaltung der Innenraumbeleuchtung, zu der im Sinne der vorliegenden Erfindung die Fahrgastraum- und auch die Gepäckraumbeleuchtung zählen sollen, eine wichtige Rolle für den Kunden ein.
-
Beispielsweise werden für die Ambientebeleuchtung eines Kraftfahrzeugs (als Teil der Fahrgastraumbeleuchtung) zumeist Lichtmodule eingesetzt, die jeweils ein LED (Lichtemittierende Diode) -Modul und einen länglichen Lichtleiter umfassen. Konkret ist dabei jedes LED-Modul mit einem Gehäuse versehen, in dem wenigstens eine LED oder ein LED-Chip als Lichtquelle aufgenommen ist. In den bevorzugt stabartigen Lichtleiter, der mit dem Gehäuse des LED-Moduls verbunden ist, kann erzeugtes Licht der LED über eine der LED zugewandte Stirnseite des Lichtleiters in diesen eingekoppelt werden oder wird in diesen eingekoppelt. In den Lichtleiter eingekoppeltes Licht kann wiederum über in Längserstreckung des Lichtleiters angeordnete Lichtauskoppelstrukturen (bspw. Einkerbungen, Störstellen) in Richtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs ausgekoppelt werden oder wird Richtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs ausgekoppelt.
-
Es ist bekannt, dass die Länge eines Lichtleiters auch Einfluss auf die Menge des auskoppelbaren Lichts hat. So nimmt mit zunehmender Länge des Lichtleiters die Menge des auskoppelbaren Lichts ab. Da die Länge der Lichtleiter designbedingt im Innenraum oftmals sehr unterschiedlich ausfällt, müssen die LED-Module der einzelnen Lichtmodule unterschiedlich ausgelegt werden. Um über alle Lichtmodule ein homogenes (gleich helles) Lichterscheinungsbild im Innenraum zu ermöglichen, müssen daher Lichtmodule mit längeren Lichtleitern LED-Module mit einer höheren Lichtleistung aufweisen als Lichtmodule mit kürzeren Lichtleitern.
-
Eine solche unterschiedliche Leistungsdimensionierung erfordert einen erhöhten Entwicklungsaufwand für ein Fahrzeug. Für jedes LED-Modul einer bestimmten Leistungsstufe müssen notwendige Entwicklungsarbeiten (Entwicklung Platine, Prüfung der Hitzebeständigkeit, EMV-Verträglichkeit, Steuerungssoftware, etc.) durchgeführt werden. Auch der Lagerungsaufwand zur Lagerung unterschiedlicher LED-Module wird dadurch erhöht. All dies wirkt sich nachteilig auf die Kosten eines Kraftfahrzeugs aus.
-
Des Weiteren ist aus der
DE 10 2016 200 580 A1 eine modulare Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Deckenbereich des Fahrzeugs bekannt, bei der eine LED in einem definierten Abstand zu einem Lichtleiter angeordnet ist. Dabei ist dem Lichtleiter eine Blende vorgelagert, so dass eingekoppeltes Licht direkt in den Innenraum des Fahrzeugs emittierbar ist.
-
Aus der
DE 10 2020 210 324 A1 ist eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge bekannt, welche ein Gehäuse aufweist, in dem ein Lichterzeugungsmodul aufgenommen ist. Im Gehäuse ist ein Lichtkanal zur Leitung des erzeugten Lichtes an einen Lichtleiter ausgebildet. Der Lichtleiter ist angrenzend an eine Lichtaustrittsöffnung außenseitig des Gehäuses angeordnet.
-
Schließlich kann der
DE 10 2007 024 014 A1 ein Beleuchtungsvorrichtung mit einer LED als Leselicht für Kraftfahrzeuge entnommen werden, bei der ein Lichtleitelement um einen Schwenkpunkt verschwenkbar ist. Ferner ist das Lichtleitelement axial verschiebbar so angeordnet, dass zwischen der LED und einer Lichteinkoppelfläche des Lichtleitelementes ein Freistrahlbereich entstehen kann.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lichtmodulsystem vorzuschlagen, mit dem die Erstellungskosten von Kraftfahrzeugen für einen Hersteller reduziert werden können. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches in seinen Erstellungskosten reduziert werden kann.
-
Vorliegende Aufgaben werden durch ein Lichtmodulsystem mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen von Anspruch 2 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen des Kraftfahrzeugs sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
-
Zunächst geht die Erfindung von einem Lichtmodulsystem zur zumindest teilweisen Beleuchtung eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs aus. Das Lichtmodulsystem umfasst ein LED-Modul und einen ersten Lichtleiter. Das LED-Modul ist mit einem Gehäuse versehen, in dem wenigstens eine LED als Lichtquelle aufgenommen ist. Der erste Lichtleiter ist derart in das Gehäuse des LED-Moduls einsteckbar und mit diesem fixierbar, dass sich ein bestimmter Abstand zwischen der wenigstens einen LED zu einer der LED zugewandten Stirnseite des Lichtleiters ergibt.
Die Erfindung schlägt vor, dass das Lichtmodulsystem wenigstens einen zweiten Lichtleiter umfasst, der sich vom ersten Lichtleiter in Form und/oder Größe unterscheidet. Der zweite Lichtleiter ist derart in das Gehäuse des LED-Moduls einsteckbar und mit diesem fixierbar, dass sich ein bestimmter Abstand zwischen der wenigstens einen LED zu einer der LED zugewandten Stirnseite des Lichtleiters ergibt. Die sich im Montagezustand jeweils ergebenden Abstände zwischen der wenigstens einen LED zu der der LED zugewandten Stirnseite des Lichtleiters sind unterschiedlich groß ausgebildet.
-
Durch ein derartiges Lichtmodulsystem wird die Grundvoraussetzung für eine Erhöhung der Gleichteile bei der Entwicklung von Kraftfahrzeugen, auch fahrzeug(typ)übergreifend, geschaffen. Applikationsbedingt geforderte, unterschiedlich hohe Helligkeiten in der abgegebenen Lichtmenge können also durch Verwendung des erfindungsgemäßen Lichtmodulsystems leicht realisiert werden. Wird beispielsweise in einem Fahrzeug ein Lichtmodul mit einer höheren Helligkeit, in einem anderen Fahrzeug eines anderen Typs ein Lichtmodul mit einer geringeren Helligkeit benötigt, so kann dies bei Verwendung eines jeweils baugleichen LED-Moduls allein durch entsprechende Auswahl und Montage eines anderen Lichtleiters erfolgen, so dass sich bei den Lichtmodulen lediglich die Lichtleiter und damit die Abstände zwischen Lichtleiter und LED im LED-Modul unterscheiden.
-
Das erfindungsgemäße Lichtmodulsystem ist jedoch nicht nur fahrzeug(typ)übergreifend einsetzbar, sondern kann auch lediglich in einem Kraftfahrzeug(typ) verwendet werden.
-
Die Erfindung geht in einem solchen Fall aus von einem Kraftfahrzeug mit mehreren Lichtmodulen zur Beleuchtung eines Innenraums des Kraftfahrzeugs. Wenigstens zwei der Lichtmodule weisen jeweils wenigstens ein LED-Modul auf, welches mit einem Gehäuse versehen ist, in dem wenigstens eine LED (oder ein LED-Chip) als Lichtquelle aufgenommen ist. Jedes dieser Lichtmodule weist ferner einen länglichen (vorzugsweise stabartigen), der LED zugeordneten Lichtleiter auf. In den Lichtleiter kann Licht der LED über eine der LED zugewandte Stirnseite des Lichtleiters eingekoppelt werden oder wird in diesen eingekoppelt. In den Lichtleiter eingekoppeltes Licht kann wiederum über in Längserstreckung des Lichtleiters angeordnete Lichtauskoppelstrukturen in Richtung des Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgekoppelt werden oder wird darüber ausgekoppelt.
-
Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass die wenigstens zwei Lichtmodule baugleiche LED-Module aufweisen. Die LED-Module sind also vollkommen identisch. Sie sind insbesondere gleich in den Abmessungen, im Gehäuse, in der Platine, in der LED, ggf. im LED-Controller, in den elektrischen Kennwerte, in der Steuerungssoftware. Die Aufzählung ist rein beispielhaft und nicht als abschließend zu bewerten.
-
Es besteht jedoch folgender wesentlicher Unterschied zwischen den wenigstens zwei Lichtmodulen: ein Abstand der jeweils wenigstens einen LED zur jeweiligen, der LED zugewandten Stirnseite des der LED zugeordneten Lichtleiters ist bei den wenigstens zwei Lichtmodulen unterschiedlich groß ausgebildet.
-
Konkret kann also bei der Auslegung von zwei Lichtmodulen, die beispielsweise für die Erzeugung einer linienartigen Ambientebeleuchtung auf der Instrumententafel dienen und unterschiedlich lange Lichtleiter aufweisen, ein einziges LED-Modul verwendet werden. Das LED-Modul ist hinsichtlich seiner Lichtleistung auf die Länge des längeren Lichtleiters bzw. bei noch weiteren Lichtmodulen auf die Länge des längsten Lichtleiters abzustimmen. Anstatt nun für das Lichtmodul mit dem kürzeren Lichtleiter zusätzlich ein LED-Modul mit geringerer Lichtleistung bereitzustellen, wird beim zweiten Lichtmodul die geringere Lichtabstrahlmenge einzig und allein durch Vergrößerung des stirnseitigen Abstandes des Lichtleiters zur LED des LED-Moduls ermöglicht. Die zwei Lichtmodule sind also solche des erfindungsgemäßen Lichtmodulsystems. Somit wird eine Grundvoraussetzung zur Reduzierung der Teilevielfalt geschaffen, was zu einer Senkung der Erstellungskosten (Entwicklungskosten, Lagerkosten, etc.) des Kraftfahrzeugs beiträgt.
-
Nach einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse der LED-Module eine Einstecköffnung für den Lichtleiter aufweist, In der Einstecköffnung ist eine Ausnehmung eingebracht, die einen in Einsteckrichtung des Lichtleiters als Anschlag wirkenden Absatz ausbildet. Gegen den Absatz stößt der Lichtleiter mit einer in die Ausnehmung ragenden Anformung an. Am Lichtleiter ist zusätzlich wenigstens eine Rastanformung vorhanden, mit der der Lichtleiter in eine Öffnung des Gehäuses eingreift und so eine Rastverbindung ausgebildet ist. Dabei haben die Lichtleiter der Lichtmodule Enden, die der jeweils wenigstens einen LED zugewandt sind. Diese Enden weisen, von der Rastanformung in Richtung der LED gesehen, eine voneinander abweichende Länge auf.
-
Diese Weiterbildung ermöglicht auf der einen Seite eine sichere Verbindung des jeweiligen Lichtleiters mit dem jeweiligen LED-Modul, auf der anderen Seite können so auf leichte Weise die anfangs genannten, unterschiedlichen Abstände realisiert werden, ohne das Gehäuse des LED-Moduls ändern zu müssen.
-
Eine andere Weiterbildung schlägt zudem vor, dass die Lichtleiter der wenigstens zwei Lichtmodule eine Länge aufweisen, welche vom stirnseitigen, an den Absatz der Einstecköffnung anstoßenden Ende der Anformung des Lichtleiters bis zu einem der LED zugewandten Ende der Rastanformung reicht, wobei die Länge bei den Lichtleitern gleich lang ausgebildet ist.
-
Hierdurch wird sichergestellt, dass trotz in ihrer Gesamtlänge unterschiedlich ausgebildeter Lichtleiter eine unkomplizierte und fehlerfreie Steckmontage der Lichtleiter in die LED-Module erfolgen kann.
-
Wenn nach einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens die wenigstens zwei Lichtmodule Bestandteil einer Ambientebeleuchtung sind, bei der sich die Lichtleiter horizontal entlang einer Instrumententafel oder horizontal entlang einer Tür-Seitenverkleidung erstrecken, kann eine solche Ambientebeleuchtung kostengünstig bereitgestellt werden.
-
Nach einer anderen Weiterbildung ist auch denkbar, dass die wenigstens zwei Lichtmodule Bestandteil einer Gepäckraumbeleuchtung sind. So kann eine Gepäckraumbeleuchtung mit homogener (gleich heller) Lichtabstrahlung bereitgestellt werden, die kostengünstig ist.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, dass die wenigstens zwei Lichtmodule LED-Module aufweisen, bei der die wenigstens eine LED als RGB-LED ausgebildet ist. Hierdurch kann das Lichterscheinungsbild der durch die Lichtmodule erzeugbaren Innenraumbeleuchtung noch vielseitiger ausgestaltet werden.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt. Die Figuren sind nicht oder zumindest nicht immer maßstabsgetreu. In manchen Figuren können Proportionen oder Abstände übertrieben dargestellt sein, um Merkmale eines Ausführungsbeispiels deutlicher hervorheben zu können. Wird der Begriff „und/oder“ in einer Aufzählung aus zwei oder mehr Begriffen bzw. Gegenständen verwendet, so kann dies bedeuten, dass ein beliebiger der aufgezählten Begriffe bzw. Gegenstände allein verwendet werden kann. Es kann auch bedeuten, dass eine beliebige Kombination aus zwei oder mehr der aufgezählten Begriffe bzw. Gegenstände verwendet werden kann.
-
Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug,
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Lichtmoduls,
- 3 eine perspektivische Darstellung eines Lichtmoduls in einer ersten Ausführung,
- 4 eine perspektivische Darstellung eines Lichtmoduls in einer zweiten Ausführung,
- 5 eine Längsschnittdarstellung des Lichtmoduls gemäß Schnittverlauf V aus 3 und
- 6 eine Längsschnittdarstellung des Lichtmoduls gemäß Schnittverlauf VI aus 4.
-
Es wird zunächst auf die 1 Bezug genommen. In dieser Figur ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug K ersichtlich, bei dem eine Instrumententafel 1 mit einer Instrumentenhutze 2 und ein Lenkrad 3 ersichtlich sind.
-
In der Instrumententafel 1 sind zwei Lichtmodule 4, 5 aufgenommen. Jedes der Lichtmodule 4, 5 weist ein LED-Modul 100 und einen mit dem LED-Modul 100 verbundenen, länglichen (vorzugsweise stabartigen) Lichtleiter 200 bzw. 200` auf. In die Lichtleiter 200, 200` eingekoppeltes Licht der LED-Module 100 kann über in Längserstreckung der Lichtleiter 200, 200' angeordnete Lichtauskoppelstrukturen (nicht dargestellt) in Richtung des Innenraum des Kraftfahrzeugs K ausgekoppelt werden oder wird darüber ausgekoppelt. Die Lichtmodule 4, 5 dienen somit zur Erzeugung eines linienhaften Ambientelichts im Innenraum des Kraftfahrzeugs K. Gleichermaßen sind derartige Lichtmodule auch in den Tür-Seitenverkleidungen des Kraftfahrzeugs K eingebracht und tragen zur Ambientebeleuchtung bei (nicht dargestellt).
-
Es ist deutlich erkennbar, dass der Lichtleiter 200 vom Lichtmodul 4, welches rechtsseitig vom Lenkrad 3 angeordnet ist, wesentlich länger ist als der Lichtleiter 200` des linksseitig vom Lenkrad 3 angeordneten Lichtmoduls 5. Um ein homogenes (insbesondere gleich helles) Lichterscheinungsbild für beide Lichtmodule 4, 5 realisieren zu können, muss daher in den Lichtleiter 200 wesentlich mehr Licht eingekoppelt werden als in den Lichtleiter 200`.
-
Im Stand der Technik wurden daher bislang für jeden der Lichtleiter 200, 200' unterschiedliche LED-Module entwickelt und eingesetzt. Das LED-Modul für den Lichtleiter 200 musste eine deutlich höhere Lichtleistung aufweisen als das LED-Modul für den Lichtleiter 200`.
-
Um für derartige Fälle Entwicklungskosten einsparen zu können, schlägt die Erfindung eine sehr wirksame, jedoch einfach zu realisierende Lösung vor, wie im Folgenden näher beschrieben wird:
- Die beiden LED-Module 100 sind baugleich ausgebildet. Sie sind also in jeder Beziehung (einschließlich ihrer elektrischen Kenndaten) vollkommen identisch. Die Lichtmodule 4, 5 unterscheiden sich nur in ihrem Lichtleiter 200, 200`. Die LED-Module 100 und die Lichtleiter 200, 200' sind also solche eines erfindungsgemäßen Lichtmodulsystems L. Auf den näheren Aufbau der Lichtmodule 100 wird später noch eingegangen.
-
In der 2 ist ein aus dem LED-Modul 100 und dem Lichtleiter 200 (bzw. 200') gebildetes Lichtmodul 4 (bzw. 5) näher dargestellt. Das LED-Modul 100 weist ein aus zwei Gehäuseteilen 101 und 102 gebildeten Gehäuse G auf. Das Gehäuseteil 102 geht in eine Steckeranschlussöffnung 105 über, die zur elektrischen Stromversorgung des Lichtmoduls 4, 5 dient. An das Gehäuseteil 102 ist ferner ein Montagestutzen 103 angeformt, der zur Montage des Lichtleiters 200 bzw. 200' dient.
-
Konkret wird der Lichtleiter 200, 200' über eine stirnseitige Einstecköffnung 104 des Montagestutzens 103 in den Montagestutzen 103 eingesteckt (vgl. Montagerichtung M) und in einer fest vorgegebenen Montageposition mit dem Montagestutzen 103 verrastet. Dazu weist der Montagestutzen 103 an zwei radial gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Öffnung 106 auf, von der in der Fig. nur eine ersichtlich ist.
-
In Längsrichtung des Montagestutzens 103 bzw. in Montagerichtung M, erstreckt sich in der Öffnung 106, aus Richtung der Einstecköffnung 104 kommend, jeweils ein Rastarm 107. Jeder Rastarm 107 weist eine radial nach innen gerichtet Rastschräge 108 auf.
-
Der Lichtleiter 200 (200`) ist dementsprechend auf zwei korrespondierenden, radial gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer radial nach außen gerichteten Rastanformung 201 versehen.
-
Beim Einstecken des Lichtleiters 200, 200' in den Montagestutzen 103 wird der Lichtleiter 200, 200' so weit in den Montagestutzen 103 hineingesteckt, bis die Rastanformung 201 nach anfänglicher radial nach außen gerichteter Auslenkung und darauffolgender Zurückfederung des Rastarms 107 hinter diesem rastend zur Ruhe kommt. Zu diesem Zweck weist die Öffnung 106 einen Auslauf 106a auf. Der Lichtleiter 200, 200' nimmt somit seine Montageposition ein. Durch ein Herausziehen des Lichtleiters 200, 200' kann dieser nach Überwindung einer Rastkraft bei Bedarf (im Servicefall) wieder demontiert werden.
-
In der Figur ist zudem noch ein optionales Abschattungselement 300 dargestellt, mit dem eventuelles Streulicht auf ein Minimum reduziert wird.
-
In den 3 und 4 sind die Lichtmodule 4, 5 nun perspektivisch und zum Teil aufgeschnitten dargestellt, um deren Innenleben besser erkennen zu können. Konkret ist im Gehäuse G des LED-Moduls 100 jeweils eine Platine 109 aufgenommen. Die Platine 109 trägt eine LED 110 (lichtemittierende Diode). Die LED 110 kann monochrom oder auch als RGB-LED ausgebildet sein. Zur Ansteuerung der LED 110 ist eine Steuereinheit 111 (Controller) vorhanden. Schließlich ist noch eine elektrische Anschlusseinheit 112 mit Steckkontakten 113 erkennbar, die mit der Platine 109 zwecks Stromversorgung verbunden ist.
-
Wesentlich für die Erfindung ist nun, dass trotz absolut baugleicher LED-Module 100 bei den beiden Lichtmodulen 4 und 5 Abstände a1 und a2 einer jeweiligen, stirnseitigen Lichteinkoppelfläche 203 des jeweiligen Lichtleiters 200, 200' zur jeweiligen LED 110 unterschiedlich groß ausgebildet sind (vgl. 5 und 6). Im Montagezustand sind die Lichteinkoppelflächen 203 der Lichtleiter 200, 200' den LEDs 110 direkt zugewandt. Beim Lichtmodul 4 ist der Abstand a1 so klein wie möglich gehalten und beträgt vorzugsweise in etwa 0,5 mm. Ein kleinerer Abstand a1 ist toleranzbedingt nicht oder kaum möglich. Ein kleinstmöglicher Abstand wird grundsätzlich jedoch angestrebt, um ein Maximum an Lichteffizienz für ein Lichtmodul zu erhalten.
-
Beim Lichtmodul 5 hingegen ist der Abstand a2 der Lichteinkoppelfläche 203 des Lichtleiters 200' größer als der Abstand a1 beim Lichtmodul 4. Er beträgt im Ausführungsbeispiel vorzugsweise in etwa 3,5 mm. Es wird hierdurch beim Lichtmodul 5 auf der einen Seite zwar Licht der LED 110 vergeudet, auf der anderen Seite jedoch ermöglicht, dass trotz baugleicher LED-Module 100 beide Lichtmodule 4 und 5 ein gleich helles Lichterscheinungsbild aufweisen.
-
Die Montageprozedur kann trotz unterschiedlich langer Lichtleiter 200, 200' bei beiden Lichtmodule 4, 5 gleich einfach und prozesssicher erfolgen. Jeder Lichtleiter 200, 200' wird so in die Einstecköffnung 104 hineingesteckt, dass eine radiale Anformung 202 des Lichtleiters 200, 200' durch eine radiale Ausnehmung 114 des Montagestutzens 103 im Bereich der Einstecköffnung 104 geführt wird und die Anformung 202 schließlich gegen einen Absatz 115 anstößt, der durch die radiale Ausnehmung 114 gebildet ist. Gleichzeitig hintergreift auch die Rastanformung 201 den Rastarm 107, so dass der Lichtleiter 200, 200' sicher im LED-Modul 100 fixiert ist.
-
Beide Lichtleiter 200, 200' weisen eine gleiche Länge I auf, die für die einwandfreie Montage der Lichtleiter 200, 200' im LED-Modul 100 notwendig ist. Die Länge I reicht vom stirnseitigen, an den Absatz 115 anstoßenden Ende der Anformung 202 bis zu einem der LED 110 zugewandten Ende 201a der Rastanformung 201. Unterschiedlich lang sind jedoch Längen l1 bzw. l2, die vom Ende 201a der Rastanformung 201 bis zur Lichtauskoppelfläche 203 reichen. Die Längen l1, l2 werden bereits bei der Herstellung der Lichtleiter 200, 200' im Kunststoffspritzgussverfahren im jeweiligen Spritzgusswerkzeug realisiert.
-
Abweichend vom Ausführungsbeispiel sind auch andere Größen der Abstände a1, a2 denkbar. Das LED-Modul 100 ist so auszulegen, dass es bei Einsatz mehrerer Lichtmodule den jeweils längsten Lichtleiter in der gewünschten Helligkeit ausleuchten kann. Werden beispielsweise noch weitere Lichtmodule mit kürzeren Lichtleitern verwendet, so wird bei gleichen Lichtmodulen 100 der besagte Abstand der jeweiligen Lichteinkoppelfläche vom Lichtleiter zur LED 110 bedarfsgerecht angepasst. Auf gesonderte Entwicklung von weiteren LED-Modulen kann verzichtet werden. Es können weitere Lichtmodule im Innenraum, beispielsweise im Fahrgastraum und/oder im Gepäckraum vorhanden sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Instrumententafel
- 2
- Instrumentenhutze
- 3
- Lenkrad
- 4
- Lichtmodul
- 5
- Lichtmodul
- 100
- LED-Module
- 101
- Gehäuseteil
- 102
- Gehäuseteil
- 103
- Montagestutzen am Gehäuseteil
- 104
- Einstecköffnung
- 105
- Steckeranschlussöffnung
- 106
- Öffnung
- 106a
- Auslauf
- 107
- Rastarm
- 108
- Rastschräge
- 109
- Platine
- 110
- LED
- 111
- Steuereinheit (Controller)
- 112
- elektrische Anschlusseinheit
- 113
- Steckkontakte
- 114
- Ausnehmung
- 115
- Absatz
- 200, 200`
- Lichtleiter
- 201
- Rastanformung
- 202
- Anformung
- 203
- Lichteinkoppelfläche
- 300
- Abschattungselement
- a1, a2
- Abstände
- l, l1, l2
- Länge
- G
- Gehäuse
- K
- Kraftfahrzeug
- L
- Lichtmodulsystem
- M
- Montagerichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016200580 A1 [0006]
- DE 102020210324 A1 [0007]
- DE 102007024014 A1 [0008]