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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kamera für ein Fahrzeug. Die Kamera ist insbesondere kompakt ausgebildet und vorteilhafterweise vor Umwelteinflüssen geschützt.
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Eine der Möglichkeiten das Fahrerlebnis für den Fahrer eines Fahrzeuges zu verbessern ist es den Fahrer in verschiedenen Fahrsituationen durch das Fahrzeug zu unterstützen. Hierzu wurden verschiedene Fahrerassistenzsysteme entwickelt welche über unterschiedliche Sensoren die Umgebung wahrnehmen, an Hand eines Algorithmus die aktuelle Fahrsituation analysieren, hieraus eine Handlung ableiten und eine solche Handlung ausführen. Zu einem der wesentlichen Sensoren der Umgebungserfassung gehört die Kamera, welche elektromagnetische Wellen im sichtbaren Bereich erfasst. Für eine umfangreiche Erfassung der Fahrzeugumgebung mittels Kamera, können eine Vielzahl an Kameras an einer Vielzahl an Positionen in der Fahrzeugverkleidung verteilt sein. Im Außenverbau und Innenverbau der Kameras sind aus Gründen der Platzknappheit in der Fahrzeugverkleidung die darin verbauten Kameras möglichst zu Miniaturisieren. Da sich die Kameras nicht in einem von der Fahrzeugumwelt geschützten Fahrzeuginnenraum befinden, sondern diesen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sind die Kameras im Außenverbau so zu gestalten, dass die diesen Umwelteinflüssen standhalten. Die Umwelteinflüsse umfassen unteranderem Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, EMV-Einflüsse, Vibrationen und Weiteres. Zugleich ermöglicht eine möglichst hohe Performance der Kamera eine bessere Erfassung der Umgebung und somit eine Verbesserung der Interpretation der Umgebung des Fahrzeuges durch das Fahrerassistenzsystem. Allerdings geht eine hohe Performance der Kamera mit einer hohen Wärmeerzeugung einher und verlangt vom Aufbau der Kamera eine gute Fähigkeit zur Wärmeabfuhr.
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Gegenwärtige Kameras mit hoher Performance weisen komplexe Strukturen auf. So können Hochperformancekameras zwei Leiterplatten aufweisen, wobei eine erste Leiterplatte an einem Gehäuse einer Kamera fixiert ist und eine zweite Leiterplatte zur ersten Leiterplatte ausgerichtet wird. In anderen Hochperformancekameras ist nur eine Leiterplatte vorhanden, welche an einem Anschluss der Kamera fixiert ist und zum Objektiv hin, für eine optimale Bildqualität, ausgerichtet wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Kamera ist entgegen bekannter Systeme nicht kostenintensiv, dafür aber einfach zu miniaturisieren und daher optimal für den Außen- und Innenverbau geeignet. Auch sind Empfindlichkeiten gegenüber Umwelteinflüssen bevorzugt reduziert.
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Die erfindungsgemäße Kamera umfasst eine Leiterplatte mit einem optischen Sensor, ein Gehäuse, einen Deckel, der Separat von dem Gehäuse ausgebildet ist, ein Objektiv, und einen Anschlussflansch. Durch die Reduzierung der notwendigen Elemente in der Kamera, beispielsweise im Vergleich zu einer Kamera mit zwei Leiterplatten, wird die Komplexität und somit die Empfindlichkeit der Kamera, als auch die Kosten der Kamera reduziert. Zudem spart man durch die Verwendung einer Leiterplatte Platz gegenüber dem herkömmlichen Zwei-Leiterplattensystem.
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Hierbei ist die Leiterplatte an dem Gehäuse befestigt. Eine Befestigung der Leiterplatte erlaubt im Gegensatz zu einer Kamera mit zwei Leiterplatten, oder einer Kamera mit einer beweglich ausrichtbaren Leiterplatte, eine Miniaturisierung der Kamera. Zudem erlaubt die Fixierung der Leiterplatte im Gehäuse für eine bessere mechanische Belastbarkeit der Kamera. Zusätzlich wird durch die Fixierung der Leiterplatte im Gehäuse der Prozess des Zusammenfügens vereinfacht, das die Leiterplatte, als ein sich im Gehäuse befindliches und daher schwerzugängliches Bauteil, nicht mehr nachträglich justiert werden muss.
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Das Objektiv ist über eine Klebeschicht mit dem Gehäuse verbunden. Hierbei wird das Objektiv so durch die Klebeschicht ausgerichtet ist, dass der Fokus des Objektivs auf dem optischen Sensor liegt. Das Objektiv ragt aus der Kamera heraus und kann durch eine Positionierung des Objektivs gegenüber dem Gehäuse, an dem die Leiterplatte mit dem optischen Sensor fixiert ist, ausgerichtet werden.
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Die Leiterplatte weist eine Schnittstelle zur Verbindung mit einem Anschlussstecker, der zur Übertragung von Signalen und/oder elektrischer Energie zwischen der Kamera und anderen Elementen vorgesehen ist, auf. Durch das direkte Anbringen der Schnittstelle auf der Leiterplatte wird der benötigte Bauraum weiterhin minimiert. Der Anschlussflansch ist dazu ausgebildet den Anschlussstecker aufzunehmen. Durch die Aufnahme des Anschlusssteckers in den Anschlussflansch muss die Kamera nicht für jeden verschiedenen Anschlusssteckertypen unterschiedlich ausgestaltet sein. Stattdessen definiert der Anschlussflansch eine einheitliche Verbindungsmöglichkeit zwischen den verschiedenen Anschlusssteckern und der Kamera. Der Anschlussstecker selbst ist nicht zwingend Teil der erfindungsgemäßen Kamera, kann aber insbesondere Teil des Anschlussflansches sein. Somit ist bevorzugt ermöglicht, dass die gleiche Kamera für den Außen- und Innenverbau für verschiedene Anschlüsse unterschiedlicher Hersteller geeignet ist. Hierbei können sich der Anschluss der Hersteller in ihren geometrischen Ausmaßen unterscheiden. Dieser Sachverhalt ist durch die Verwendung des Anschlussflansches berücksichtigt.
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Der Deckel weist eine Flanschaussparung auf, welche vom Anschlussflansch zumindest teilweise bedeckt wird. Durch die zumindest teilweise Abdeckung der Flanschaussparung ist es möglich den Deckel durch die Montage des Anschlussflansches gegenüber der Umgebung hinreichend abzudecken, sodass keine Verschmutzungen eindringen können. Gleichzeitig können aber Öffnungen zum Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung der Kamera vorhanden sein.
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Hierbei führt der Anschlussflansch den Anschlussstecker durch die Flanschaussparung zu der Schnittstelle der Leiterplatte heran. Die Positionierung des Anschlusssteckers auf der Schnittstelle der Leiterplatte erfolgt durch die Positionierung des Anschlussflansches. Dieses Konzept erlaubt es, dass die Schnittstelle möglichst einfach und somit möglichst kompakt auf der Leiterplatte montiert werden kann. Zudem erlaubt dieses Konzept, dass die Leiterplatte nicht bewegt werden muss, wodurch die Leiterplatte fix im Gehäuse angeordnet werden kann und eine kompakte Bauweise erlaubt. Der Ausgleich möglicher Toleranzen der Schnittstelle auf der Leiterplatte erfolgt durch den Anschlussflansch und den Anschlussstecker.
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Der Deckel ist mit dem Gehäuse verbunden. Demnach ist das Gehäuse fast vollständig, bis auf mögliche Öffnung zwischen dem Anschlussflansch und dem Deckel zum Druckausgleich, geschlossen und somit für äußeren Einflüssen geschützt.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Bevorzugt sind das Gehäuse, der Deckel, der Anschlussflansch und das Objektiv der Kamera mediendicht und/oder fluiddicht und/oder gasdicht miteinander verbunden. Insbesondere ist hierdurch die Leiterplatte der Kamera von Einflüssen aus einer Umgebung der Kamera abgeschirmt.
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Bevorzugt bedeckt der Anschlussflansch die Flanschaussparung vollständig. Hierdurch ist eine vollständige Isolation der Leiterplatte vor äußeren Einflüssen gewährbar. Dies ist dann von Vorteil, wenn das Fahrzeug in dem die Kamera eingesetzt werden soll sich extremen Bedingungen aussetzt, wie dies beim Starten eines Fahrzeuges in extremer Kälte, wie sie etwa in Alaska vorzufinden ist, oder bei Dauerbelastungen in tropische Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit der Fall ist. Insbesondere kann der Deckel oder das Gehäuse ein Druckausgleichselement aufweisen, welches einen Druckausgleich zwischen dem Inneren der Kamera und der Umgebung der Kamera ermöglicht. Das Druckausgleichselement umfasst eine Membran, welche fluidundurchlässig und gasdurchlässig ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Leiterplatte über zumindest einen Pin und/oder zumindest eine Schraube und/oder zumindest ein Niet und/oder zumindest eine Heftschweißung mit dem Gehäuse verbunden. Der Pin erleichtert die Montage der Leiterplatte im Gehäuse und erlaubt eine weitere Befestigung der Leiterplatte ohne, dass die Leiterplatte in ihrer Position anderweitig festgehalten werden muss. Insbesondere kann der Pin als Zentrierpin oder als Nietpin ausgeformt sein. Die Verbindung über eine Schraub-, Niet, oder Heftschweißverbindung erlaubt für eine Fixierung der Leiterplatte, so dass diese sich nicht relativ zum Gehäuse bewegen kann. Wodurch die Leiterplatte robuster gegenüber mechanischen Belastungen wird. Des Weiteren erlaubt eine solche Verbindung einen guten Abtransport der Wärme von der Leiterplatte auf das Gehäuse, so dass die Kamera auch höhere Leistungen längerfristig umsetzten kann ohne zu überhitzen.
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Bevorzugt erfolgt eine Zentrierung der Leiterplatte durch zwei Zentrierpins und eine Fixierung der Leiterplatte durch zumindest eine Schraube. Somit ist die Leiterplatte sowohl zentriert als auch fixiert. Besonders bevorzugt wird die Leiterplatte durch Nietpins, insbesondere zwei Nietpins, mit dem Gehäuse verbunden. Eine Verbindung über eine Schraube fixiert die Leiterplatte am Gehäuse, allerdings erfolgt keine Zentrierung der Leiterplatte am Gehäuse durch die Schraubverbindung. Hingegen zentriert und fixiert eine Verbindung über Nietpins zugleich die Leiterplatte am Gehäuse. Hierdurch kann die Anzahl an benötigten Verbindungselementen verringert werden. Zudem führt eine Verbindung der Leiterplatte zum Gehäuse mittels Nietpins die auf der Leiterplatte entstehende Wärme besser ab als eine Verbindung der Leiterplatte mit dem Gehäuse mittels Schrauben.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuse und/oder der Deckel und/oder der Anschlussflansch ein metallisches Material auf. Durch das metallische Material im Gehäuse, im Deckel und im Anschlussflansch sind die elektronischen Elemente der Kamera, die Leiterplatte und der Anschlussstecker, vor äußeren EMV-Einflüssen und der eigenen EMV-Abstrahlung in der Kamera abgeschirmt.
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Bevorzugt ist der Deckel mit dem Gehäuse verschraubt und/oder vernietet und/oder verschweißt und/oder verklebt. Durch diese Verbindungsmethode wird ein fester Kontakt zwischen dem Deckel und dem Gehäuse erreicht, so dass von die von der Elektronik aufgenommene Abwärme gut über den gesamten Körper der Kamera verteilt und abgestrahlt werden kann. Hierdurch wird eine höhere dauerhafte Leistung der Kamera ermöglicht, da ein größerer zusammenhängender Körper zur Wärmeaufnahme zur Verfügung steht. Wären der Deckel und das Gehäuse schlechter miteinander verbunden, dann würde eine geringere Wärmemenge zwischen dem Gehäuse und dem Deckel übertragen werden und die Kamera könnte nur eine geringere Leistung aufrechterhalten ohne zu überhitzen. Beim Verschweißen des Deckels mit dem Gehäuse kann zwischen einem Heftschweißen und einer umlaufenden Schweißnaht unterschieden werden. Die Umlaufende Schweißnaht hat den Vorteil, sowohl einen größeren Wärmeaustausch zwischen dem Deckel und dem Gehäuse als die Heftschweißungen zu ermöglichen, als auch zugleich die Verbindung zwischen dem Deckel und dem Gehäuse abzudichten.
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Weiterhin bevorzugt ist zwischen dem Deckel und dem Gehäuse eine Dichtung vorgesehen. Die Dichtung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Deckel mit dem Gehäuse verschraubt, vernietet oder über Heftschweißung miteinander verbunden werden, da diese Verbindungen den Deckel und das Gehäuse nicht zugleich abdichten. Selbiges gilt bei nicht vollständig umlaufenden Schweißnähten oder nicht vollständig umlaufenden Klebeschichten. Bei vollständigen Klebeschichten oder vollständig umlaufenden Verschweißungen zwischen Deckel und Gehäuse ist keine zusätzliche Dichtung nötig, dass beide Techniken bereits den Deckel und das Gehäuse abdichten.
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Weiterhin bevorzugt sind der Anschlussflansch und der Deckel miteinander verschraubt und/oder vernietet und/oder verschweißt und/oder verklebt. Durch diese Verbindungsmethode wird ein fester Kontakt zwischen dem Anschlussflansch und dem Deckel erreicht, so dass von die von der Elektronik aufgenommene Abwärme gut über den gesamten Körper der Kamera verteilt und abgestrahlt werden kann. Hierdurch wird eine höhere dauerhafte Leistung der Kamera ermöglicht, da die Kamera erst bei höheren Leistungen überhitzt. Wären der Anschlussflansch und der Deckel schlechter miteinander verbunden, dann würde eine geringere Wärmemenge zwischen dem Anschlussflansch und dem Deckel übertragen und die Kamera könnte nur eine geringere Leistung erbringen. Ebenso wird durch den festen Kontakt mittels der obigen Befestigungsmethoden, eine ungewollte Bewegung des Anschlussflansches relativ zum Deckel und damit eine schädliche Relativbewegung zwischen dem Anschlussstecker und der Schnittstelle vermieden. Beim Verschweißen des Anschlussflansches mit dem Deckel kann zwischen einem Heftschweißen und einer umlaufenden Schweißnaht unterschieden werden. Die Umlaufende Schweißnaht hat den Vorteil, sowohl einen größeren Wärmeaustausch zwischen dem Deckel und dem Anschlussflansch als die Heftschweißungen zu ermöglichen, als auch zugleich die Verbindung zwischen dem Deckel und dem Anschlussflansch abzudichten.
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Zudem kann die Heftschweißnaht, im Gegensatz zur Verschraubung, flexibel auf dem Deckel platziert werden. Dies erleichtern den Vorgang des Toleranzausgleichs durch die Positionierung des Anschlussflansches auf dem Deckel.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen dem Anschlussflansch und dem Deckel eine Dichtung vorgesehen. Die Dichtung ist dann von Vorteil, wenn der Anschlussflansch mit dem Deckel verschraubt, vernietet oder über Heftschweißung miteinander verbunden werden, da diese Verbindungen den Deckel und das Gehäuse nicht zugleich abdichten. Selbiges gilt bei nicht vollständig umlaufenden Schweißnähten oder nicht vollständig umlaufenden Klebeschichten. Bei vollständigen Klebeschichten oder vollständig umlaufenden Verschweißungen zwischen Anschlussflansch und Deckel ist keine zusätzliche Dichtung nötig, dass beide Techniken bereits der Anschlussflansch und den Deckel abdichten.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Kamera eine Objektivheizung auf, welche dazu ausgebildet ist das Objektiv zu Heizen. Die Objektivheizung ist im und/oder am Objektiv angeordnet und über Federn mit der Leiterplatte verbunden. Insbesondere sind die Federn der Objektivheizung mit der Leiterplatte verlötet. Die Federn übertragen eine elektrische Energie an die Objektivheizung, welche die elektrische Energie in eine thermische Energie umwandelt. Die Objektivheizung erlaubt durch das Aufheizen des Objektivs Schnee, Eiskristalle oder Wassertropfen auf der Linse leichter zu entfernen. Ebenso kann durch das Heizen der Kamera eine Kondensatbildung unterbunden werden. Hierdurch wird die Einsatzfähigkeit der Kamera bei unterschiedlichen Temperaturen gesteigert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
- 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Kamera nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Ansicht einer Kamera nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- 3 eine schematische Ansicht einer Kamera nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Objektivheizung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Fahrzeuges 1 mit einer Kamera 2 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Kamera 2 kann sich an beliebiger Stelle im Fahrzeug 1 befinden und dauerhaft in einer Stellung fest positioniert sein, oder durch einen Schwenkmechanismus in seiner Ausrichtung geändert werden. Ebenso können eine Vielzahl an Kameras 2 an unterschiedlichen Stellen des Fahrzeuges 1 angeordnet sein. Insbesondere können eine Vielzahl an Kameras 2 so im Fahrzeug 1 angeordnet sein, dass die Kameras 2 das Umfeld vollständig aufnehmen können.
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2 zeigt eine schematische Ansicht einer Kamera 2 nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Kamera 2 weist ein Objektiv 8, eine Leiterplatte 4, ein Gehäuse 6, einen Deckel 7 und einen Anschlussflansch 9 auf.
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Auf der Leiterplatte 4 ist ein optischer Sensor 5 zur Erfassung von optischem Licht angeordnet. Ebenso umfasst die Leiterplatte 4 eine Schnittstelle 11 zur Verbindung mit einem Anschlussstecker 12 auf. Der Anschlussstecker 12 ermöglicht die Übertragung von Signalen und die Übertragung von Strom zwischen der Kamera 2 und einem anderen Gerät, hier nicht dargestellt. Die Schnittstelle 11 ist mit der Leiterplatte 4 und dem optischen Sensor 5 elektrisch verbunden. So kann bei einer elektrischen Verbindung zwischen der Schnittstelle 11 und dem Anschlussstecker 12 eine Verbindung zum Austausch von Energie und Informationen zwischen der Leiterplatte 4 und dem anderen Gerät hergestellt werden. Hierbei gehört der Anschlussstecker 12 nicht mehr zur erfindungsgemäßen Kamera 2.
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Das Gehäuse 6 ist sowohl zur Aufnahme des Deckels 7, als auch zur Aufnahme des Objektivs 8 ausgebildet. Die Leiterplatte 4 wird an dem Gehäuse 6 befestigt. Hierzu kann im Gehäuse 6 eine Auflagefläche vorgesehen sein, auf der die Leiterplatte 4 aufliegen kann. Über diese Kontaktfläche kann eine größere Wärmeenergie aus der Leiterplatte 4 abtransportiert werden, als bei einer kleinen Auflagefläche. Stattdessen oder zusätzlich kann ein Nietpin 14 vorgesehen sein. Durch den Nietpin 14 wird die Leiterplatte 4 in einer vorgegebenen Position gehalten. Zusätzlich oder alternativ zur vorherigen Ausführungsform kann die Innenkontur des Gehäuses 6 der Außenkontur der Leiterplatte 4 entsprechen, so dass bei nicht runden Leiterplatten 4, die Leiterplatte 4 durch die geometrische Innenform des Gehäuses 6 an einer Rotation gehindert wird.
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Durch die Befestigung der Leiterplatte 4 im Gehäuse 6 kann insbesondere keine Anpassung des Fokus des Objektivs 8 auf den optischen Sensor 5 durch eine Bewegung der Leiterplatte 4 erfolgen. Stattdessen wird das Objektiv 8 in das Gehäuse 6 geklebt. Hierbei wird das Objektiv 8 durch die Klebeschicht 10 so ausgerichtet, dass der Fokus des Objektivs 8 auf dem optischen Sensor 5 liegt. Die Wahl der Ausrichtung des Fokus durch die Anpassung der Klebeschicht 10 des Objektivs 8 hat den Vorteil, dass die Leiterplatte 4 fest in dem Gehäuse 6 angebracht werden kann und keine Bewegung der Leiterplatte 4 für eine Ausrichtung des Fokus auf den optischen Sensor 5 erfolgen muss. Hierdurch kann der Bauraum der Kamera 2 verringert und gleichzeitig eine hohe Performance der Kamera bei gleichzeitig geringen Kosten gewährleistet.
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Der Deckel 7 ist Separat vom Gehäuse 6 ausgebildet und mit dem Gehäuse 6 verbunden. Zudem weist der Deckel 7 eine Flanschaussparung 13 auf. Die Flanschaussparung 13 wird zumindest teilweise vom Anschlussflansch 9 bedeckt. Hierbei wird der Anschlussstecker 12 durch die Flanschaussparung 13 zu der Schnittstelle 11 hingeführt. Der Grad der Abdeckung der Flanschaussparung 13 durch den Anschlussflansch 9 kann so gewählt werden, dass keine äußeren Einflüsse in das Innere der Kamera 2 eindringen können aber zwischen der Umgebung 3b der Kamera 2 und dem Inneren der Kamera 2 ein Druckausgleich stattfinden kann. Alternativ kann der Anschlussflansch 9 die Flanschaussparung 13 komplett bedecken. Dies bietet den größten Schutz des Inneren der Kamera 2 vor äußeren Einflüssen. Dies bietet sich in Fahrzeugen 1 an, die besonders intensiv äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, wie dies etwa bei Off-Road-Fahrzeugen der Fall ist.
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Der Deckel 7 und das Gehäuse 6 sind miteinander verschraubt, vernietet, verschweißt oder geklebt. Der Deckel 7 und das Gehäuse 6 können über einzelne Heftschweißungen mitaneinander verbunden sein, oder über eine umlaufende Schweißnaht. Ebenso können der Deckel 7 und das Gehäuse 6 über einzelne Klebestellen oder durch eine umlaufende Klebestelle miteinander verbunden sein. Durch die ebenaufgeführten Verbindungen wird der Deckel 7 fest auf dem Gehäuse 6 fixiert. Durch die feste Verbindung zwischen dem Deckel 7 und dem Gehäuse 6 wird die Wärmeübertragung zwischen dem Deckel 7 und dem Gehäuse 6 gesteigert. Dies erlaubt es die von der Leiterplatte 4 abgegebene Wärme besser über die gesamte Fläche der Kamera 2 zu verteilen und abzustrahlen. Dies ermöglicht einen Betrieb der Kamera 2 auch bei höheren Leistungen, da eine Leistungssteigerung auch mit einer gesteigerten Wärmeerzeugung einhergeht.
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Zwischen dem Deckel 7 und dem Gehäuse 6 kann eine Dichtung angeordnet sein. Eine Dichtung erlaubt eine fluid- und gasdichte Verbindung zwischen dem Deckel 7 und dem Gehäuse 6 und verhindert ein Eindringen von Umwelteinflüssen in das Innere der Kamera 2. Hierdurch wird die Leiterplatte 4 und die weitere Elektronik geschützt. Eine Dichtung ist besonders vorteilhaft bei Schraub-, Niet- und Heftschweißverbindungen und bei nicht vollständig umlaufenden Klebestreifen und nicht vollständig umlaufenden Schweißnähten. Bei vollständig umlaufenden Schweißverbindungen und vollständig umlaufenden Klebestreifen schließt diese Verbindungstechnik die Verbindung zwischen dem Deckel 7 und dem Gehäuse 6 fluid- und gasdicht ab.
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Die Flanschaussparung 13 ist so ausgewählt, dass ein Toleranzausgleich zwischen der Schnittstelle 11 und dem Anschlussstecker 12 durch eine Bewegung des Anschlussflansches 9 relativ zum Deckel 7 in der Ebene der Auflage des Anschlussflansches 9 auf dem Deckel 7 stattfindet, bevor der Anschlussflansch mit dem Deckel verbunden wird. Ebenso ist die Flanschaussparung 13 so ausgestaltet, dass unterschiedliche Anschlussstecker 12 mit unterschiedlichen Geometrien durch die Flanschaussparung 13 passen.
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Der Anschlussflansch 9 ist dazu ausgebildet den Anschlussstecker 12 aufzunehmen. Insbesondere kann der Anschlussflansch 9 unterschiedliche Anschlussstecker 12 mit unterschiedlichen geometrischen Ausmaßen aufnehmen.
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Der Anschlussflansch 9 kann mit dem Deckel 7, verschraubt, vernietet, verschweißt oder geklebt sein. Der Anschlussflansch 9 und der Deckel 7 können über einzelne Heftschweißungen mitaneinander verbunden sein, oder über eine umlaufende Schweißnaht. Ebenso können der Anschlussflansch und der Deckel 7 über einzelne Klebestellen oder durch eine umlaufende Klebestelle miteinander verbunden sein. Durch die ebenaufgeführten Verbindungen wird der Anschlussflansch 9 fest auf dem Deckel 7 fixiert, so dass eine schädliche Relativbewegung des Anschlussflansches 9 mit dem Deckel 7 und somit zwischen dem Anschlussstecker 12 und der Schnittstelle 11 unterbunden wird. Durch die feste Verbindung zwischen dem Anschlussflansch 9 und dem Deckel 7 wird auch die Wärmeübertragung zwischen dem Anschlussflansch 9 und dem Deckel 7 gesteigert. Dies erlaubt es die von der Leiterplatte 4 abgegebene Wärme besser über die gesamte Fläche der Kamera 2 zu verteilen und abzustrahlen. Dies ermöglicht den Betrieb der Kamera 2 bei höheren Leistungen, da eine Leistungssteigerung auch mit einer gesteigerten Wärmeerzeugung einhergeht.
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Zwischen dem Anschlussflansch 9 und dem Deckel 7 kann eine Dichtung angeordnet sein. Eine Dichtung erlaubt eine fluid- und gasdichte Verbindung zwischen dem Deckel 7 und dem Anschlussflansch 9 und verhindert ein Eindringen von Umwelteinflüssen in das Innere der Kamera 2. Hierdurch wird die Leiterplatte 4 und die weitere Elektronik geschützt. Eine Dichtung ist besonders vorteilhaft bei Schraub-, Niet- und Heftschweißverbindungen und bei nicht vollständig umlaufenden Klebestreifen und nicht vollständig umlaufenden Schweißnähten. Bei vollständig umlaufenden Schweißverbindungen und vollständig umlaufenden Klebestreifen schließt diese Verbindungstechnik die Verbindung zwischen dem Anschlussflansch 9 und dem Deckel 7 bereits fluid- und gasdicht ab.
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Der Deckel 7, der Anschlussflansch 9 und das Gehäuse 6 weißen metallisches Material auf. Durch den metallischen Anteil im Anschlussflansch 9, dem Deckel 7 und dem Gehäuse 6 ist die Leiterplatte 4 im Inneren der Kamera 2 vor EMV-Einflüssen geschützt. Zudem sind der Deckel 7, der Anschlussflansch 9 und das Gehäuse 6 welche ein metallisches Material aufweisen robuster als wenn diese drei Elemente kein metallisches Material aufweisen würden. Somit ist die Leiterplatte 4 und die weitere Elektronik auch besser vor mechanischen Belastungen geschützt.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer Kamera 2 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Objektivheizung. Die Objektivheizung umfasst zumindest einen Federmechanismus 15, bevorzugt zwei oder mehr Federmechanismen 15. Jeder Federmechanismus 15 umfasst zwei Federelemente 15a, 15b die so angeordnet sind, dass beide Federelemente 15a, 15b ohne eine Rückhaltekraft auseinanderklappen. Der Federmechanismus 15 umfasst demnach einen ersten Zustand in dem der Federmechanismus 15 eingeklappt ist und einen zweiten Zustand in dem der Federmechanismus 15 ausgeklappt ist. Durch einen Rückhaltemechanismus wird der Federmechanismus 15 in einem eingeklappten Zustand gehalten. Der Rückhaltemechanismus kann aufgelöst werde und der Federmechanismus 15 in den zweiten Zustand übergehen. An der Leiterplatte 4 sind zwei Federmechanismen 15 angebracht, insbesondere angelötet. Die Federmechanismen sind insbesondere elektrisch mit der Leiterplatte 4 verbunden und werden mit Strom und Spannung versorgt.
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Bei der Montage der Federmechanismen 15 auf der Leiterplatte 4 befinden sich die Federmechanismen 15 zunächst im ersten Zustand, sind demnach noch eingeklappt. Die Leiterplatte 4 wird in dem Gehäuse 6 befestigt und das Objektiv 8 wird über die Klebeschicht 10 ausgerichtet und ebenfalls befestigt, in dem die Klebeschicht 10 aushärtet. Anschließend, wenn das Objektiv 8 durch ein Anliegen der Federmechanismen 15 an das Objektiv 8 nicht mehr verschoben werden kann, werde der Rückhaltemechanismus aufgelöst und die Federmechanismen 15 auf der Leiterplatte 4 klappen aus und der Federmechanismus 15 geht in den zweiten Zustand über. Hierbei berührt ein freies Ende die Außenfläche des Objektivs 8. Über den Stromanschluss der Federmechanismen 15 können diese mit elektrischer Energie versorgt werden. Die Federmechanismen 15 geben ihre elektrische Energie an die Objektivheizung im Objektiv 8 ab. Die Objektivheizung wandelt die elektrische Energie, welche die Objektivheizung durch die Federmechanismen 15 erhält, in thermische Energie um. Die Objektivheizung gibt diese thermische Energie an das Objektiv 8 ab heizt hierrüber die Linse 16 am äußeren Ende des Objektivs 8. Durch das Heizen der Linse 16 können Tropfen oder Eiskristalle besser entfernt werden. Ebenso wird eine Kondensatbildung auf der Linse 16 unterbunden. Hierdurch wird die Kamera 2 zuverlässiger, da sich bei unterschiedlichen Wetterbedingungen eine gute Sicht durch die Linse 16 und damit eine gute Aufnahme der Umgebung 3a des Fahrzeuges gewährleistet.