DE102022206624A1 - Fahrgastzählsystem - Google Patents

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DE102022206624A1 DE102022206624.3A DE102022206624A DE102022206624A1 DE 102022206624 A1 DE102022206624 A1 DE 102022206624A1 DE 102022206624 A DE102022206624 A DE 102022206624A DE 102022206624 A1 DE102022206624 A1 DE 102022206624A1
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Michael Brettmann
Philipp Glass
Robert Uekötter
Günter Wolf
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Siemens Mobility GmbH
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Abstract

Es wird ein Fahrgastzählsystem (1) beschrieben. Das Fahrgastzählsystem (1) umfasst eine Sensoreinheit (2) zum Detektieren eines eine Fahrgasttür (7) eines Personentransportfahrzeugs (10) passierenden Fahrgasts und/oder Objekts (P), eine Zähleinheit (3) zum Ermitteln der Anzahl (N(t)) der das Personentransportfahrzeugs (10) betretenden oder es verlassenden Fahrgäste und/oder Objekte (P) auf Basis eines Detektionsergebnisses (DE) der Sensoreinheit (2) und eine Funktionsüberwachungseinheit (4) zum kontinuierlichen Ermitteln und Überwachen eines Funktionszustands (FZ) der Sensoreinheit (2). Teil des Fahrgastzählsystems (1) sind auch eine Befehlsermittlungseinheit (5) zum Ermitteln eines Steuerbefehls (SB) zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür (7) für den Fall, dass der ermittelte Funktionszustand (FZ) einen Defekt der Sensoreinheit (2) umfasst, und eine Steuerungseinrichtung (6) zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür (7) in Abhängigkeit von dem ermittelten Steuerbefehl (SB). Es wird zudem ein Verfahren zur Fahrgastzählung beschrieben. Weiterhin wird ein Personentransportfahrzeug (10) beschrieben.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrgastzählsystem. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Personentransportfahrzeug. Überdies betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fahrgastzählung.
  • Im Regionalverkehr ist das öffentliche Personenbeförderungsnetz in regionale Verkehrsverbünde eingeteilt. In solchen Verkehrsverbünden werden unterschiedliche Fahrzeugtypen, wie zum Beispiel U-Bahnen, S-Bahnen, Busse usw. eingesetzt, um das gesamte Gebiet eines Verkehrsverbunds möglichst vollständig abzudecken. Häufig werden einzelne Linien auch verbundübergreifend betrieben, um den Fahrtgästen das Erreichen von überregionalen Fahrzielen zu erleichtern.
  • Zur Erleichterung der Nutzung der öffentlichen Transportmittel muss ein Passagier meist nur zu Beginn seiner Reise ein Ticket lösen und kann dann mit diesem Ticket unterschiedliche Personentransportfahrzeuge von unterschiedlichen Transportdienstleistungsunternehmen nutzen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Damit der Erlös des Ticketverkaufs proportional zur vom jeweiligen Transportdienstleistungsunternehmen erbrachten Transportleistung aufgeteilt werden kann, werden die Fahrgäste beim Zustieg und beim Verlassen eines Personentransportfahrzeugs durch ein Sensorsystem erfasst und durch ein automatisiertes Fahrgastzählsystem gezählt. Anhand dieser Daten lässt sich für jedes Personentransportfahrzeug eine Beförderungsleistung ermitteln und es können die von den Fahrgästen geleisteten Entgelte anteilsmäßig korrekt auf die unterschiedlichen Transportdienstleistungsunternehmen in einem Verkehrsverbund verteilt werden. Um eine korrekte Verteilung der Entgelte zu ermöglichen, muss die Zählung der Fahrgäste sehr exakt und zuverlässig erfolgen.
  • Zur Erfassung der Fahrgastzahlen sind Sensoren an jeder Fahrgasttüre installiert. Diese Sensoren erfassen jeden Fahrgast, der das Personentransportfahrzeug betritt oder verlässt. Allerdings können die Sensoren ausfallen oder sie detektieren in Situationen, in denen eine korrekte Zählung nicht garantiert werden kann oder sogar nicht möglich ist, entsprechend ungenau und unzuverlässig. Eine solche Situation kann zum Beispiel auftreten, wenn die Beleuchtung im Ein- und Ausgangsbereich eines Personentransportfahrzeugs unzureichend ist oder wenn Manipulationen an einem Sensor, wie zum Beispiel ein Abdecken eines Sensors durch einen Aufkleber oder ein Verdecken per Hand, erfolgt sind. Fällt ein Sensor aus, so können die Fahrgäste, die das Personentransportfahrzeug über die Fahrgasttüre, an der sich dieser Sensor befindet, verlassen und betreten, nicht mehr gezählt werden und es ergibt sich ein falscher Wert für die ermittelte, von dem Personentransportfahrzeug transportierte Anzahl von Personen und für dessen Transportleistung.
  • Bisher ist eine korrekte Zählung von Fahrgästen unter solchen Bedingungen nicht möglich. Die Zahl der transportierten Fahrgäste wird in einem solchen Fall grob auf Basis von statistischen Daten geschätzt. Solche groben Schätzungen können im Extremfall von einzelnen Unternehmen vor Gericht angefochten werden, was zu zusätzlichem materiellen Aufwand sowohl auf Seiten der betroffenen Transportdienstleistungsunternehmen als auch der involvierten Gerichte führt. Auch kann es zur Zahlung von vorab vereinbarten Vertragsstrafen durch den Hersteller des Personentransportfahrzeugs für die Zeitabschnitte, in denen die Zählsysteme nicht funktionieren, kommen.
  • Defekte Sensoren werden in manchen herkömmlichen Systemen automatisch erkannt und an ein streckenseitiges Back-Office-System gemeldet, um einen Schätzvorgang einzuleiten und eine Störungsbeseitigung in einer Werkstatt anzufordern.
  • Ein Backoffice-System ist ein stationäres Datenverarbeitungssystem (z.B. ein Server in einem Cloud-Computing-System) zur Verarbeitung spezifischer Informationen. Ein solches Backoffice-System umfasst zum Beispiel ein Diagnosedatenverarbeitungssystem für die Instandhaltung und Wartung der Fahrzeuge. Ein Backoffice-System kann auch ein Operations Control Center, d.h. eine Leitstelle zur Behebung und Unterstützung bei betrieblichen Störungen umfassen. Eine spezielle Form eines Backoffice-Systems umfasst ein PCS Backoffice-System, d.h. ein stationäres System zur Aggregation der Zählergebnisse, das auch die Abrechnungen für die Transportdienstleistungsunternehmen, insbesondere Eisenbahnverkehrsunternehmen im Verkehrsverbund erstellt.
  • Es besteht also die Aufgabe, ein robusteres Fahrgastzählsystem, welches weniger störungsanfällig ist als herkömmliche Fahrgastzählsysteme, bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Fahrgastzählsystem gemäß Patentanspruch 1, ein Personentransportfahrzeug gemäß Patentanspruch 12 und ein Verfahren zur Fahrgastzählung gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
  • Das Fahrgastzählsystem umfasst eine Sensoreinheit zum Detektieren eines eine Fahrgasttür eines Personentransportfahrzeugs passierenden Fahrgasts.
  • Eine solche Sensoreinheit umfasst technische Einheiten zur Lokalisierung und Erkennung von Personen und/oder Objekten. Wie später noch im Detail erläutert, weist eine solche Sensoreinheit üblicherweise einen Sensor, mit dem Personen und/oder Objekte in einem Überwachungsbereich, in diesem Fall dem Zählbereich, der den Ein- und Ausgangsbereich direkt bei einer Fahrgasttüre umfasst, erfasst werden, auf. Eine solche Sensoreinheit kann auch eine Mehrzahl von Sensoren aufweisen, mit denen durch eine Fahrgastür bzw. den zugeordneten Ein- und Ausgang ein- und aussteigende Personen bzw. Objekte detektiert werden. Der Zählbereich umfasst den gesamten von dem Sensor erfassten Bereich. Der Zählbereich umfasst in der Regel auch einen Teilbereich außerhalb des Personentransportfahrzeugs direkt vor der Fahrgasttüre, beispielsweise auf einem Bahnsteig oder Bushalt. Daneben umfasst eine Sensoreinheit auch Einheiten zur Auswertung der von dem Sensor erfassten Sensordaten, um eine Lokalisierung und Erkennung von Personen und/oder Objekten zu ermöglichen. Wenn von Fahrgastzählung gesprochen wird, so soll im Folgenden auch die Zählung von speziellen Objekten, wie zum Beispiel Fahrräder, Kinderwagen und ähnliches, die von den Fahrgästen mitgeführt werden, gemeint sein. Ein Personentransportfahrzeug weist Kapazitäten zur Mitnahme von Personen und mitgeführten Objekten als Fahrgäste auf. Insbesondere wird in der Regel von den Fahrgästen ein Entgelt für ihren Transport von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt bezahlt. Es soll in diesem Zusammenhang ausdrücklich erwähnt werden, dass ein solches Fahrgastzählsystem bevorzugt an mehreren Fahrgasttüren, ganz besonders bevorzugt an allen Fahrgasttüren eines Personentransportfahrzeugs Sensoreinheiten umfasst, um alle zusteigenden und aussteigenden Personen und/oder Objekte zu erfassen.
  • Das Fahrgastzählsystem weist außerdem eine Zähleinheit zum Zählen der Ein- und Aussteiger, d.h. der Anzahl der das Personentransportfahrzeug betretenden und es verlassenden Fahrgäste und/oder Objekte auf Basis eines Detektionsergebnisses der Sensoreinheit auf. Eine solche Zähleinheit kann die Detektionsergebnisse mehrerer Sensoreinheiten zusammenführen, es kann aber auch für jede Sensoreinheit eine eigene Zähleinheit eingerichtet sein, wobei die jeweils einer jeweiligen Sensoreinheit jeweils zugeordnete Zähleineinheit Personen und/oder Objekte auf Basis der von der ihr zugeordneten Sensoreinheit empfangenen Detektionsergebnisse zählt.
  • Die Berechnung der an Bord befindlichen Anzahl von Fahrgästen erfolgt meist landseitig in einem Backoffice-System. Des Weiteren können, je nach Ausprägung der Zähleinheit auch andere Objekte, wie z.B. Kinder, Rollstühle, Fahrräder, Kinderwagen u.a. erfasst werden.
  • Teil des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems ist auch eine Funktionsüberwachungseinheit zum kontinuierlichen Ermitteln und Überwachen eines Funktionszustands der Sensoreinheit. Die Funktionsüberwachungseinheit erfasst technische Daten, Messdaten und Zähldaten, die im Zusammenhang mit einem korrekten oder nicht korrekten Funktionieren der Sensoreinheit im Zusammenhang stehen.
  • Das Fahrgastzählsystem umfasst auch eine Befehlsermittlungseinheit zum Ermitteln eines Steuerbefehls zum elektronischen Schließen und Blockieren der Fahrgasttür für den Fall, dass der ermittelte Funktionszustand einen Defekt der Sensoreinheit umfasst. Als elektronisches Schließen und Blockieren soll ein Zustand verstanden werden, in dem eine Fahrgasttür bei einem Halt anders als die übrigen Fahrgasttüren auf einen automatischen Öffnungsbefehl hin nicht öffnet. Das Fahrgastzählsystem berücksichtigt zum Ermitteln des Befehls vorzugsweise das Ausmaß eines ermittelten Defekts. Beispielsweise wird ermittelt, ob ein Mindestwert für eine Zuverlässigkeit der Personenerkennung und Personenzählung noch erreicht wird oder nicht und es wird ein Befehl zur Blockade einer Fahrgasttür erzeugt, wenn dieser Mindestwert für eine dieser Fahrgasttür zugeordnete Sensoreinheit nicht erreicht ist.
  • Das erfindungsgemäße Fahrgastzählsystem weist auch eine Steuerungseinrichtung zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür in Abhängigkeit von dem ermittelten Steuerbefehl auf. Eine solche Steuerungseinrichtung ist bevorzugt dazu ausgebildet an einer jeweiligen Fahrgasttür angeordnete Aktoren anzusteuern. Die jeweiligen Aktoren führen daraufhin eine mechanische Schließbewegung und/oder eine Blockadeaktion durch, so dass die betreffende Fahrgasttüre geschlossen und blockiert ist. Als Blockade soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass eine betreffende Fahrgasttüre bei einem Halt, zumindest ohne eine vorhergehende Aufhebung der Blockade, durch einen regulären Öffnungsbefehl für alle Fahrgasttüren nicht geöffnet werden kann.
  • Es erfolgt also eine Schließung und Blockade einer Fahrgasttür durch diese Steuerungseinrichtung bzw. durch von dieser Steuerungseinrichtung angesteuerte Aktoren, wenn ein entsprechender Befehl generiert wurde. Vorteilhaft werden die Fahrgäste und/oder Objekte durch die Blockade der Fahrgasttüre, deren zugeordnete Sensoreinheit defekt ist, zu den anderen Fahrgasttüren, deren zugeordnete Sensoreinheiten korrekt funktionieren, umgelenkt. Damit wird anders als im Stand der Technik der korrekte Weiterbetrieb der automatisierten Fahrgastzählung ermöglicht, auch wenn ein Teil der Sensoreinheiten defekt sind, zumindest, solange noch mindestens eine Sensoreinheit an einer Fahrgasttüre korrekt funktioniert. Auf diese Weise wird die Anzahl der Fahrten, bei denen unbrauchbare Zählergebnisse erzeugt werden, signifikant reduziert. Mithin können gegebenenfalls für mangelnde Zählungen anfallende Vertragsstrafen vermieden werden. Außerdem kann ein Termin für eine Wartung flexibler disponiert bzw. verschoben werden, da gegebenenfalls zu zahlende Vertragsstrafen aufgrund mangelnder Fahrgastzählungen, mit Hilfe der Blockade der betreffenden Fahrgasttür vermieden werden können. Insbesondere können gerichtliche Auseinandersetzungen mit anderen Betreiberfirmen bzw. Transportdienstleistungsunternehmen aufgrund unklarer Fahrgastzahlen und daraus resultierender Konflikte hinsichtlich einer korrekten Vergütung für den Transport von Fahrgästen vermieden werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Fahrgastzählung wird ein eine Fahrgasttür eines Personentransportfahrzeugs passierender Fahrgast durch eine Sensoreinheit detektiert. Weiterhin wird auf Basis eines Detektionsergebnisses der Sensoreinheit eine Anzahl der an Bord des Personentransportfahrzeugs befindlichen Fahrgäste gezählt. Der Funktionszustand der Sensoreinheit wird kontinuierlich ermittelt und überwacht. Außerdem wird ein Steuerbefehl zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür für den Fall ermittelt, dass der ermittelte Funktionszustand einen Defekt der Sensoreinheit umfasst. Schließlich erfolgt ein Schließen und Blockieren der Fahrgasttür in Abhängigkeit von dem ermittelten Steuerbefehl. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fahrgastzählung teilt die Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems.
  • Das erfindungsgemäße Personentransportfahrzeug, vorzugsweise ein Schienenfahrzeug, weist eine Fahrgasttüre und einen Zählbereich an der Fahrgasttüre, in einem Ein- und Ausgangsbereich und ein erfindungsgemäßes Fahrgastzählsystem auf. Das erfindungsgemäße Personentransportfahrzeug umfasst aber auch andere Fahrzeugtypen, wie zum Beispiel Busse und spezielle Typen von Schienenfahrzeugen, wie zum Beispiel S-Bahnen, U-Bahnen, Nahverkehrszüge. Das erfindungsgemäße Personentransportfahrzeug teilt die Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems.
  • Ein Teil der zuvor genannten technischen Funktionen des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems können ganz oder teilweise in Form von Softwaremodulen in einem Prozessor eines entsprechenden Rechensystems realisiert werden, z.B. von einem Steuerungssystem eines Personentransportfahrzeugs. Eine weitgehend softwaremäßige Realisierung hat den Vorteil, dass auch schon bisher verwendete Rechensysteme auf einfache Weise durch ein Software-Update nachgerüstet werden können, um auf die erfindungsgemäße Weise zu arbeiten. Eine solche Lösung bietet sich insbesondere für bestehende Schienenfahrzeuge an, da einige wichtige Funktionen des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems bereits in einem sogenannten Zugsteuerungs- und Managementsystem, auch mit TCMS (TCMS steht für Train Control and Management System) abgekürzt, implementiert sind.
  • Insofern wird die Aufgabe auch durch ein entsprechendes Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm gelöst, welches direkt in ein Rechensystem ladbar ist, mit Programmabschnitten, um die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, zumindest die durch einen Computer ausführbaren Schritte, insbesondere die Schritte zum Zählen der Anzahl der das Personentransportfahrzeug betretenden und es verlassenden Fahrgäste und/oder Objekte auf Basis eines Detektionsergebnisses der Sensoreinheit, zum kontinuierlichen Ermitteln und Überwachen eines Funktionszustands der Sensoreinheit und zum Ermitteln eines Steuerbefehls zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür für den Fall, dass der ermittelte Funktionszustand einen Defekt der Sensoreinheit umfasst, auszuführen. Ein solches Computerprogrammprodukt kann neben dem Computerprogramm gegebenenfalls zusätzliche Bestandteile, wie z. B. eine Dokumentation, und/oder zusätzliche Komponenten, auch Hardware-Komponenten, wie z.B. Hardware-Schlüssel (Dongles etc.) zur Nutzung der Software, umfassen.
  • Zum Transport zum Rechensystem und/oder zur Speicherung an oder in dem Rechensystem kann ein computerlesbares Medium, z.B. ein Memorystick, eine Festplatte oder ein sonstiger transportabler oder fest eingebauter Datenträger dienen, auf welchem die von einem Rechensystem einlesbaren und ausführbaren Programmabschnitte des Computerprogramms gespeichert sind. Das Rechensystem kann z.B. hierzu einen oder mehrere zusammenarbeitende Mikroprozessoren oder dergleichen aufweisen. Ebenfalls kann das Computerprogramm über eine drahtlose Kommunikation zwischen einem Backoffice-System und dem Personentransportfahrzeug zum Rechensystem auf dem Personentransportfahrzeug übertragen werden, was auch als Remote Software-Update bezeichnet wird.
  • Die abhängigen Ansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung enthalten jeweils besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung. Dabei können insbesondere die Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen Ansprüchen einer anderen Anspruchskategorie und deren Beschreibungsteilen weitergebildet sein. Zudem können im Rahmen der Erfindung die verschiedenen Merkmale unterschiedlicher Ausführungsbeispiele und Ansprüche auch zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden.
  • Bevorzugt weist die Sensoreinheit des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems einen Sensor zum Erfassen eines Sensorsignals zur Detektion eines Fahrgasts und/oder Objekts auf und ist die Funktionsüberwachungseinheit des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems dazu eingerichtet, einen Funktionszustand des Sensors zu überwachen. Eine solche Sensoreinheit umfasst bevorzugt einen Sensor der folgenden Sensortypen: einen Timeof-Flight-Sensor, bevorzugt betrieben mit Ultraschall oder gepulstem IR-Licht, einen Lidar-Sensor, einen Kamerasensor, vorzugsweise einen Videokamerasensor, besonders bevorzugt einen 3D-Videokamerasensor, einen Infrarotsensor, einen induktiven Sensor, einen kapazitiven Sensor oder einen auf das Körpergewicht eines Fahrgasts ansprechenden Drucksensor. Die Funktionsüberwachungseinheit umfasst nun technische Mittel, mit denen auf Basis der Sensordaten, Zähldaten oder andere den Funktionszustand der Sensoreinheit kennzeichnende Messdaten ermittelt werden und ausgewertet werden. Vorteilhaft kann die Sensoreinheit während des Betriebs ständig überwacht werden und so eine korrekte Zählung der Fahrgäste gefördert werden.
  • Besonders bevorzugt umfasst die Sensoreinheit des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems eine Selbstüberwachungseinheit. Weiterhin ist die Funktionsüberwachungseinheit dazu eingerichtet, auf Basis einer Defektmeldung der Selbstüberwachungseinheit einen Funktionszustand der Sensoreinheit zu ermitteln. Besonders vorteilhaft liefert bei dieser Variante die Sensoreinheit selbst ihre eigenen Überwachungsdaten, die von der Funktionsüberwachungseinheit zur Überwachung des Funktionszustands der Sensoreinheit genutzt werden können. Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Sensoreinheit neben dem Sensor noch weitere technische Einheiten, wie zum Bespiel eine Auswertungseinheit umfassen kann, mit der die Sensordaten des Sensors ausgewertet werden und eine Objekterkennung und Lokalisierung vorgenommen wird. Insbesondere wird von der Auswertungseinheit anhand der Trajektorie und der Bewegungsrichtung der detektierten Person ermittelt, ob die erkannte Person zusteigt oder das Personentransportfahrzeug verlässt. Auch erfolgt eine Objektkategorisierung hinsichtlich Personen, auch eine Unterscheidung in Erwachsene und Kinder, Fahrräder, Rollstühle etc.
  • Ebenfalls bevorzugt ist die Selbstüberwachungseinheit des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems dazu eingerichtet, einen Defekt der Sensoreinheit auf Basis einer Art der folgenden Informationen zu ermitteln:
    • - Helligkeitswerte der Sensoreinheit,
    • - eine interne Metrik der Sensoreinheit,
    • - ein Wahrscheinlichkeitswert für einen detektierten Fahrgast bzw. eine detektierte Person oder ein Wahrscheinlichkeitswert für eine Kategorisierung eines Objekts.
  • Die ermittelten Helligkeitswerte der Sensoreinheit können einen Hinweis darauf geben, ob der Sensor der Sensoreinheit möglicherweise durch einen Gegenstand abgedeckt oder verunreinigt ist und daher nicht korrekt funktionieren kann. Beispielsweise kann ein Aufkleber von einem Fahrgast auf einer Sensorfläche des Sensors der Sensoreinheit aufgebracht worden sein, wodurch die Funktionsfähigkeit des Sensors und damit auch der Sensoreinheit beeinträchtigt oder gar dessen Funktion unterbunden wird. Die Sensorfläche kann auch durch einen Körperteil eines Menschen, wie zum Beispiel eine Hand, abgedeckt werden und auf diese Weise die Funktionsfähigkeit der Sensoreinheit außer Kraft gesetzt werden. Vorteilhaft wird erfindungsgemäß die der zumindest vorübergehend defekten Sensoreinheit zugeordnete Fahrgasttür blockiert, um eine Falschzählung bzw. ein Passieren des Ein- und Ausgangsbereichs durch Personen ohne eine Zählung zu verhindern. Ein solcher Defekt kann auch an Wartungspersonal oder den Fahrer des Personentransportfahrzeugs gemeldet werden, um einfache Gegenmaßnahmen einzuleiten.
  • Die Auswertungseinheit der Sensoreinheit kann eine interne Metrik nutzen, um Personen voneinander zu trennen oder Personen von Objekten zu unterscheiden. Diese Metrik kann auch dazu genutzt werden, die Funktionsfähigkeit der Sensoreinheit zu überwachen. Beispielsweise weisen ermittelte „unwahrscheinliche“ Abmessungen von Personen und/ oder Objekten auf eine Fehlfunktion der Sensoreinheit hin. Zusätzlich kann auch eine Überwachung der Justage-Situation des Sensors stattfinden. Es wird also überwacht, ob der Zählbereich, insbesondere der erwartete Türausschnitt, für den Sensor sichtbar ist oder der Sensor (mechanisch) dejustiert ist und damit nicht mehr zuverlässig zählen kann.
  • Erfolgt die Auswertung der Sensordaten in der Sensoreinheit bzw. deren Auswertungseinheit auf Basis KI-basierter KI = künstliche Intelligenz) Algorithmen, so werden Wahrscheinlichkeitswerte für die Detektion einer Person ermittelt. Je nach Umweltbedingungen und Charakteristik der erfassten Sensordaten sowie in Abhängigkeit von für ein Training genutzten Trainingsdaten kann ein KI-basierter Algorithmus eine Person auch nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erkennen. Treten nun ständig sehr niedrige Wahrscheinlichkeitswerte bei der Personenerkennung auf, so kann das ein Hinweis auf einen Defekt der Sensoreinheit sein. Beispielsweise kann es passieren, dass Sensordaten aufgrund von Verschmutzungen auf der Sensoroberfläche oder Beschädigungen unscharf erfasst werden. Ein solcher Defekt kann ebenfalls durch die Selbstüberwachungseinheit erkannt werden.
  • Die Sensoreinheit des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems umfasst bevorzugt zusätzlich eine Überwachungssensoreinheit zum Überwachen eines Funktionszustands des Sensors der Sensoreinheit. Eine solche Überwachungssensoreinheit umfasst selbst einen Sensor, mit dem die Funktion des Sensors der Sensoreinheit überwacht wird. Vorteilhaft können durch die zusätzliche Überwachungssensorik zusätzliche Informationen über den Zustand des Sensors der Sensoreinheit gewonnen werden.
  • In einer Variante des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems ist die Überwachungssensoreinheit dazu eingerichtet, den äu-ßeren Zustand des Sensors der Sensoreinheit zu überwachen. Vorteilhaft können Manipulationen oder Beschädigungen an der Außenseite des Sensors der Sensoreinheit erkannt werden und gegebenenfalls als Ursache für einen Defekt identifiziert werden. Eine solche Überwachungssensoreinheit umfasst bevorzugt eine Bildaufnahmeeinheit, mit der der äußere Zustand des Sensors der Sensoreinheit erfasst wird.
  • Bevorzugt ist die Funktionsüberwachungseinheit dazu eingerichtet, einen Funktionszustand des Sensors und/oder der Sensoreinheit anhand von Zählergebnissen auf Basis von Sensorsignalen der Sensoreinheit oder auf Basis einer selbsterkannten mechanischen Dejustage des Sensors zu ermitteln. Insbesondere können Defekte des Sensors oder der Sensoreinheit erkannt werden, wenn aufgrund eines Defekts des Sensors oder der Sensoreinheit die Zähleinheit überhaupt nicht zählt oder unplausible Zählwerte ausgibt.
  • Die Funktionsüberwachungseinheit ist in einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems dazu eingerichtet, einen Defekt des Sensors der Sensoreinheit und/oder der Sensoreinheit für den Fall, dass die Funktionsüberwachungseinheit überhaupt keine Statusmeldung von dem Sensor und/oder der Sensoreinheit erhält, zu ermitteln bzw. festzustellen. Findet also keine Kommunikation zwischen dem Sensor bzw. der Sensoreinheit und der Funktionsüberwachungseinheit statt, so kann von einem Defekt des Sensors bzw. der Sensoreinheit ausgegangen werden.
  • Besonders bevorzugt umfasst die Steuerungseinrichtung des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems eine Türsteuerungseinheit zum Ansteuern der Fahrgasttür, für die erkannt wurde, dass die zugeordnete Sensoreinheit zum Zählen der ein- und aussteigenden Personen und/oder Objekte defekt ist, zum automatisierten Schließen und Blockieren der Fahrgasttür, für den Fall, dass festgestellt wurde, dass ein Funktionszustand einer Sensoreinheit einen Defektzustand umfasst. Vorteilhaft kann ein erkannter Defekt einer Sensoreinheit dadurch kompensiert werden, dass die zugeordnete Fahrgasttür geschlossen und blockiert wird, so dass keine Fahrgäste die defekte Sensoreinheit mehr passieren können und mithin auch keine Falschzählung auftreten kann. Bevorzugt erfolgt eine Blockade einer Fahrgasttüre mit defektem Sensor erst ab einem nächsten Halt oder ab einer nächsten Fahrt oder je nach spezieller Programmierung. Bei dieser Strategie wird berücksichtigt, dass die Zählung während der aktuellen Fahrt oder während des aktuellen Fahrabschnitts aufgrund des erkannten Defekts sowieso nicht mehr weiter verarbeitbar ist und daher die Fahrgasttür auch erst bei dem Start einer neuen Zählung blockiert werden muss.
  • Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Fahrgastzählsystem eine Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit einer übergeordneten Überwachungsinstanz auf. Dabei ist die Kommunikationsschnittstelle dazu eingerichtet, eine Information hinsichtlich einer veränderten Zustiegsdauer bzw. Zusteigzeit und Aussteigzeit an die übergeordnete Überwachungsinstanz zu übermitteln und einen Befehl hinsichtlich einer Aufhebung der Blockade der Fahrgasttür von dieser übergeordneten Überwachungsinstanz zu empfangen. Ein solcher Aufhebebefehl ist für den Fall, dass das Personentransportfahrzeug ein Schienenfahrzeug ist, zum Beispiel als Bestandteil eines TCMS für die automatische selektive Türöffnung, auch genannt ASDO (ASDO ist ein Akronym für „automatic selective door operation“), bereits in herkömmlichen Schienenfahrzeugen installiert. Eine solche Überwachungsinstanz umfasst bevorzugt eine Schnittstelle zu einer übergeordneten Instanz, insbesondere eine Mensch/Maschine-Schnittstelle. Die übergeordnete Instanz kontrolliert über diese Schnittstelle den Fahrbetrieb. Die übergeordnete Instanz umfasst in einer Variante des erfindungsgemäßen Fahrgastzählsystems ein automatisiertes Überwachungssystem, das entweder im Personentransportfahrzeug oder landseitig angeordnet ist. Die übergeordnete Instanz umfasst bevorzugt eine menschliche Überwachungsperson, die den Fahrbetrieb überwacht. Wird nun von der Überwachungsperson ermittelt, dass die „Kosten“ der zeitlichen Verzögerung bzw. betrieblichen Verzögerung, wie zum Beispiel längere Fahrgastwechselzeiten am Bahnsteig, aufgrund der Blockade der Fahrgasttür die „Kosten“ einer Falschzählung von Fahrgästen überschreiten, so kann sie die Blockade der Fahrgasttür aufheben, um einen optimalen Betrieb des Personentransportfahrzeugs zu erreichen. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine automatisierte Überwachungseinrichtung als übergeordnete Überwachungsinstanz genutzt werden und den Fahrbetrieb auf Basis von Optimierungsalgorithmen steuern.
  • Die Türsteuerungseinheit ist außerdem dazu ausgebildet, auf Basis des empfangenen Befehls hinsichtlich einer Aufhebung der Blockade der Fahrgasttür die Blockade der Fahrgasttür aufzuheben. Vorteilhaft kann ein sogenanntes „Overriding“ also ein Aufheben der automatisierten Blockierung einer Fahrgasttür insbesondere in Stoßzeiten genutzt werden, um den Betrieb des Personentransportfahrzeugs auch für den Fall von defekten Fahrgastzähleinrichtungen an aktuelle Erfordernisse anzupassen. Auch werden Notfallsituationen berücksichtigt, in denen es notwendig ist, dass alle funktionsfähigen Türen geöffnet werden, um Personen schnellstmöglich aus dem Fahrzeug evakuieren zu können.
  • Eine solche Override-Funktion kann der die Überwachungsinstanz betreibenden Person, zum Beispiel ein Fahrer oder eine Person in einem landseitigen Überwachungszentrum, vorzugsweise ein Backoffice-System, angezeigt werden, so dass sie von dieser Möglichkeit in Kenntnis gesetzt wird. Entscheidungskriterien, in welchen Fällen eine automatische Türblockade aufgehoben werden soll, können in Handbüchern für Betriebsvorschriften dokumentiert werden oder in Ausbildungs- oder Weiterbildungskursen vermittelt werden.
  • Für den Fall, dass das Personentransportfahrzeug ein Schienenfahrzeug ist, weist die Steuerungseinrichtung des Fahrgastzählsystems bevorzugt ein sogenanntes Zugsteuerungs- und Managementsystem, auch mit TCMS (TCMS steht für Train Control and Management System) abgekürzt, auf. Ein solches Zugsteuerungs- und Managementsystem bietet einen zentralen Kontrollpunkt für alle Zugsubsysteme. Das TCMS ermöglicht die Steuerung und Überwachung der Funktionen der Subsysteme, insbesondere der Fahrgasttüren eines Schienenfahrzeugs. Teil der Funktionen eines solchen TCMS sind Funktionen einer selektiven elektronischen Türblockade und einer manuellen selektiven Türöffnung. Eine solche Funktion einer Türblockade wird auch bisher schon eingesetzt, wenn es Bahnsteige gibt, die kürzer als das Schienenfahrzeug sind und daher einige Türen nicht geöffnet werden dürfen. Diese Funktionen werden erfindungsgemäß mit einer Funktionsüberwachung der Sensorik bzw. Sensoreinheiten eines Fahrgastzählsystems kombiniert, um so die Zuverlässigkeit und Robustheit des Fahrgastzählsystems zu erhöhen.
  • Bevorzugt wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Fahrgastzählung neben der Fahrgastzählung auch eine Information hinsichtlich einer veränderten Zustiegsdauer bzw. Zusteigzeit und Aussteigzeit an eine übergeordnete Überwachungsinstanz übermittelt. Von der übergeordneten Überwachungsinstanz kann in Antwort darauf, wie bereits ausführlich erläutert, ein Befehl hinsichtlich einer Aufhebung der Blockade einer Fahrgasttür mit defekter Sensorik herausgegeben werden, um so Haltezeiten zu reduzieren und eine Fahrmission zu erfüllen, insbesondere Fahrpläne einzuhalten.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Fahrgastzählsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
    • 2 eine schematische Darstellung mehrerer Untereinheiten des in 1 gezeigten Fahrgastzählsystems,
    • 3 eine schematische Darstellung von Untereinheiten eines Fahrgastzählsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
    • 4 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Fahrgastzählsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Zugang zu einer Mensch/Maschine-Schnittstelle,
    • 5 ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zur Fahrgastzählung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
    • 6 ein Schienenfahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • In 1 ist eine schematische Darstellung eines Fahrgastzählsystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Das Fahrgastzählsystem 1 umfasst eine Sensoreinheit 2 mit einem Fahrgastzählsystem zum Detektieren eines eine Fahrgasttür 7 eines Personentransportfahrzeugs (nicht gezeigt, siehe 6), insbesondere eines Schienenfahrzeugs, passierenden Fahrgasts P. Der Fahrgast P befindet sich gerade in einem Ein- und Ausgangsbereich bzw. einem Zählbereich 7a des Personentransportfahrzeugs (siehe 6). Der Zählbereich 7a erstreckt sich über einen Teil des Innenbereichs des Personentransportfahrzeugs sowie einen Teil eines Bahnsteigs, der an die jeweilige Fahrgasttür 7 des Personentransportfahrzeugs angrenzt.
  • Teil des Fahrgastzählsystems 1 ist auch eine Zähleinheit 3, insbesondere eine PCS-Zähleinheit, zum Ermitteln der Anzahl N(t) der das Schienenfahrzeug 10 (siehe 6) besteigenden und verlassenden Fahrgäste P auf Basis eines Detektionsergebnisses DE der Sensoreinheit 2.
  • Das Fahrgastzählsystem 1 umfasst auch eine Funktionsüberwachungseinheit 4 zum kontinuierlichen Ermitteln und Überwachen eines Funktionszustands FZ der Sensoreinheit 2. Hierzu umfasst die Funktionsüberwachungseinheit 4 Überwachungsmittel und Diagnosemittel, um einen Funktionszustand FZ der Sensoreinheit 2 zu prüfen. Die Funktionsüberwachungseinheit 4 erhält von der Sensoreinheit 2 Informationen über das Detektionsergebnis DE der Sensoreinheit 2 und von der Zähleinheit 3 Informationen bezüglich der Anzahl der das Schienenfahrzeug besteigenden und verlassenden Fahrgäste P und/oder Objekte.
  • Die Information über den ermittelten Funktionszustand FZ wird von einer Befehlsermittlungseinheit 5, die ebenfalls Teil des Fahrgastzählsystems 1 ist, dazu genutzt, für den Fall, dass der ermittelte Funktionszustand FZ einen Defekt der Sensoreinheit 2 umfasst, einen Steuerbefehl SB zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür 7 zu ermitteln.
  • Teil des Fahrgastzählsystems 1 ist auch eine Steuerungseinrichtung 6. Die Steuerungseinrichtung 6 weist eine Türsteuerungseinheit 9 auf. Die Türsteuerungseinheit 9 steuert über eine Kommunikationsleitung eine Fahrgasttür 7. Die Ansteuerung der Fahrgasttür 7 erfolgt für den Fall, dass der ermittelte Funktionszustand FZ der Sensoreinheit 2 einen Defektzustand umfasst, derart, dass die Fahrgasttür 7 automatisiert geschlossen und blockiert wird.
  • In 2 ist eine schematische Darstellung mehrerer Untereinheiten des in 1 gezeigten Fahrgastzählsystems 1 gezeigt. Die in 2 bereits gezeigte Sensoreinheit 2 umfasst einen Sensor 2a, insbesondere eine 3D-Videokamera mit einem Fotosensor, zum Erfassen eines Sensorsignals zur Detektion eines Fahrgasts P (siehe 1). Die Funktionsüberwachungseinheit 4 erhält in diesem Fall Informationen von dem Sensor 2a bezüglich eines Detektionsergebnisses DE des Sensors 2a. Teil der in 2 gezeigten Sensoreinheit 2 ist auch eine Selbstüberwachungseinheit 2b. Eine solche Selbstüberwachungseinheit 2b kann zum Beispiel eine Auswertungseinheit umfassen, mit der von dem Sensor 2a detektierte Helligkeitswerte mit Referenzwerten verglichen werden und auf diese Weise ermittelt wird, ob der Sensor 2a durch ein Objekt, wie zum Beispiel ein Aufkleber oder eine Hand einer Person, abgeschattet wird oder eine Dejustage des Sensors 2a erfolgt ist.
  • Der Sensor 2a kann auch mit Hilfe einer internen Metrik ermitteln, ob er korrekt Sensorsignale erfasst. Zum Beispiel kann anhand dieser Metrik ermittelt werden, ob es sich bei den gezählten Objekten um Personen oder möglicherweise andere Objekte, d.h. insbesondere Sachen handelt. Werden keine Personen, sondern nur Sachen als Objekte erkannt, ist das ein Hinweis, dass der Sensor 2a nicht korrekt arbeitet, da in der Regel vor allem Personen zu- und aussteigen. Der Sensor 2a kann auch mit Hilfe künstlicher Intelligenz ermittelte Wahrscheinlichkeitswerte für eine detektierte Person analysieren. Werden ständig niedrige Wahrscheinlichkeiten bzw. hohe Unsicherheiten ermittelt, so könnte das auf einen Defekt des Sensors 2a, zum Beispiel aufgrund einer optischen Unschärfe hinweisen. Für den Fall einer Erkennung eines Defekts des Sensors 2a wird eine Defektmeldung DM an die Funktionsüberwachungseinheit 4 übermittelt.
  • In 3 ist eine schematische Darstellung von Untereinheiten eines Fahrgastzählsystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Die in 3 gezeigte Sensoreinheit 2 umfasst eine Überwachungssensoreinheit 2c, welche insbesondere eine Kamera aufweist, zum Überwachen eines Funktionszustands des Sensors 2a. Von der Kamera generierte Bilddaten BD werden von der Funktionsüberwachungseinheit 4 dahingehend ausgewertet, ob in den Bilddaten BD ein Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Funktion des Sensors 2a zu erkennen ist. Wird beispielsweise ein Manipulationsversuch auf Basis der Bilddaten BD durch eine Person erkannt, so kann auf Basis dieser Information eine Blockade der betreffenden Fahrgasttür 7 eingeleitet werden. Die Auswertung der Bilddaten BD kann zum Beispiel durch Anwendung KI-basierter Algorithmen erfolgen, die durch gelabelte Trainingsdaten trainiert wurden, Defekte eines Sensors 2a auf Basis von Bilddaten BD zu erkennen. Die Überwachungssensoreinheit 2c, d.h. die Kamera, wird auch zur Überwachung des Sensors 2a hinsichtlich einer Abdeckung oder eine mechanischen Dejustage genutzt. Dabei werden die mit der Überwachungssensoreinheit 2c erfassten Bilddaten BD dahingehend ausgewertet, ob sie einem ordnungsgemäßen Funktionszustand des Sensors 2a entsprechen oder nicht. Beispielsweise kann ein Vergleich der Bilddaten BD mit Referenzdaten, die einen korrekten Funktionszustand bzw. eine korrekte Ausrichtung des Sensors 2a der Sensoreinheit widerspiegeln, erfolgen, um herauszufinden, ob der überwachte Sensor 2a korrekt funktioniert.
  • In 4 ist eine schematische Darstellung eines Personentransportfahrzeugs 10 (gestrichelt markiert) mit einem Fahrgastzählsystem 1 (nur abschnittsweise gezeigt) gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Zugang zu einer Kommunikationsschnittstelle 11 zu einer übergeordneten Instanz, in diesem Fall eine Mensch/Maschine-Schnittstelle, gezeigt. Eine solche Kommunikationsschnittstelle 11 erlaubt es einer übergeordneten Instanz, in diesem konkreten Fall ein Fahrer 12, eine automatisierte Funktion des Transportfahrzeugs 10, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, zu überwachen und gegebenenfalls einzugreifen. Der Fahrer 12 erhält von der Steuerungseinrichtung 6 des Transportfahrzeugs 10 eine Information darüber, dass eine Blockade einer Fahrgasttür erfolgen soll und sich die Zusteig- und Aussteigzeit tz bei einem Halt auf einen ermittelten Wert erhöht. Der Fahrer 12 kann nun entscheiden, ob er die so entstehende zeitliche Verzögerung akzeptiert oder andernfalls einen Aufhebebefehl AB an die Steuerungseinrichtung 6 schickt, um die Blockade der Fahrgasttür 7 aufzuheben. Beispielsweise kann eine solche Entscheidung davon abhängen, ob der Fahrer bei einer zeitlichen Verzögerung seinen Fahrplan einhalten kann. Es können auch komplexe Berechnungen vorzugsweise automatisiert erfolgen, bei denen Vertragsstrafen für nicht eingehaltene Fahrpläne und für nicht durchgeführte Personenzählungen miteinander verrechnet werden, um so zu einer optimalen Entscheidung zu kommen. Es kann alternativ auch eine Meldung an eine externe, übergeordnete landseitige Instanz (nicht gezeigt), beispielsweise ein Backoffice-System (z.B. eine Leitstelle) des Betreibers geschickt werden. Der Betreiber kann in Antwort auf diese Meldung aus der Ferne eingreifen, wobei auch ein Aufhebebefehl von der landseitigen Instanz zum Personentransportfahrzeug 10 gesendet wird.
  • In 5 ist ein Flussdiagramm 500 gezeigt, welches ein Verfahren zur Fahrgastzählung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
  • Bei dem Schritt 5.1 erfolgt ein regulärer Betrieb einer Sensoreinheit 2 zur Detektion eines eine Fahrgasttür 7 eines Personentransportfahrzeugs 10 passierenden Fahrgasts und/oder Objekts P. Dabei wird auch eine Bewegungsrichtung des Fahrgasts und/oder Objekts P ermittelt, um zu erfahren, ob er bzw. es das Personentransportfahrzeug 10 verlässt oder das Personentransportfahrzeug 10 betritt.
  • Die detektierten Fahrgäste und/oder Objekte P werden bei dem Schritt 5.II gezählt. Auf diese Weise wird die Anzahl N(t) der das Personentransportfahrzeug 10 betretenden Fahrgäste bzw. Objekte P und der das Personentransportfahrzeug 10 verlassenden Fahrgäste bzw. Objekte P ermittelt.
  • Bei dem Schritt 5.III erfolgt ein kontinuierliches Ermitteln und Überwachen eines Funktionszustands FZ der Sensoreinheit 2. Insbesondere wird ermittelt, ob die Sensoreinheit 2 korrekt funktioniert. Ist das der Fall, was in 5 mit „y“ gekennzeichnet ist, so wird zu dem Schritt 5.1 zurückgekehrt. Funktioniert die Sensoreinheit 2 für eine oder mehrere Fahrgasttüren nicht korrekt, was in 5 mit „n“ gekennzeichnet ist, so wird zu dem Schritt 5.IV übergegangen.
  • Bei dem Schritt 5.IV erfolgt ein Ermitteln eines Steuerbefehls SB zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür 7, für die keine korrekte Zählung mehr möglich ist. Weiterhin wird eine Zusteig- und Aussteigzeit tz bzw. eine Zeitverlängerung für einen Zustieg und einen Ausstieg der Fahrgäste bzw. Objekte für den Fall einer solchen Blockade einer Fahrgasttür berechnet. Diese Berechnung kann auf Basis der im Personentransportfahrzeug befindlichen Fahrgäste und der Anzahl der nicht blockierten Fahrgasttüren erfolgen.
  • Nach Ermittlung des Steuerbefehls SB wird bei dem Schritt 5.V eine Information darüber, dass eine Blockade einer Fahrgasttür erfolgen soll und sich die Zusteig- und Aussteigzeit tz bei einem Halt auf einen ermittelten Wert erhöht, an einen Fahrer 12 übermittelt. Alternativ kann die genannte Information auch an eine landseitige Leitstelle übermittelt werden, wie bereits vorstehend erläutert wurde.
  • Der Fahrer 12 kann nun bei dem Schritt 5.VI, gegebenenfalls aufgrund betrieblicher Anweisung und/oder nach Rücksprache mit einer verantwortlichen übergeordneten Instanz, beispielsweise Leitstellenpersonal, entscheiden, ob er die so entstehende zeitliche Verzögerung akzeptiert. Akzeptiert der Fahrer 12 die zeitliche Verzögerung, was in 5 mit „y“ gekennzeichnet ist, so wird zu dem Schritt 5.VII übergegangen und es erfolgt ein Blockieren der Fahrgasttür 7 durch den ermittelten Steuerbefehl SB.
  • Wird bei dem Schritt 5.VI von dem Fahrer 12 bzw. von der übergeordneten Instanz entschieden, dass er bzw. sie die Verzögerung nicht akzeptiert, was in 5 mit „n“ symbolisiert ist, so wird zu dem Schritt 5.VIII übergegangen. Bei dem Schritt 5.VIII wird an die Steuerungseinrichtung 6 ein Aufhebebefehl AB geschickt, um die Blockade der Fahrgasttür 7 aufzuheben.
  • In 6 ist als eine spezielle Art eines Personentransportfahrzeugs ein Schienenfahrzeug 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Das Schienenfahrzeug 10 umfasst einen Zählbereich 7a mit einer an bzw. in dem Zählbereich 7a befindlichen Fahrgasttür 7 (im geschlossenen Zustand). Im Türrahmen der Fahrgasttür 7 ist eine Sensoreinheit 2 zur Detektion von zu- und austeigenden Fahrgästen und Objekten angeordnet. Der Zählbereich 7a erstreckt sich innerhalb und außerhalb des Schienenfahrzeugs 10. Außerdem umfasst das Schienenfahrzeug 10 ein erfindungsgemäßes Fahrgastzählsystem 1, dessen Bestandteil auch die Sensoreinheit 2 ist und welches Detektionsergebnisse DE von der im Türrahmen der Fahrgasttür 7 angeordneten Sensoreinheit 2 verarbeitet und die bereits im Zusammenhang mit 1 bis 5 beschriebenen Überwachungs- und Blockadefunktionen aufweist.
  • Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorbeschriebenen Verfahren und Vorrichtungen lediglich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung handelt und dass die Erfindung vom Fachmann variiert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung, soweit er durch die Ansprüche vorgegeben ist, zu verlassen. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt der Begriff „Einheit“ nicht aus, dass diese aus mehreren Komponenten, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können, besteht.

Claims (15)

  1. Fahrgastzählsystem (1), aufweisend: - eine Sensoreinheit (2) zum Detektieren eines eine Fahrgasttür (7) eines Personentransportfahrzeugs (10) passierenden Fahrgasts und/oder Objekts (P), - eine Zähleinheit (3) zum Ermitteln der Anzahl (N(t)) der ein- und ausgestiegenen Fahrgäste und/oder Objekte (P) auf Basis eines Detektionsergebnisses (DE) der Sensoreinheit (2), - eine Funktionsüberwachungseinheit (4) zum kontinuierlichen Ermitteln und Überwachen eines Funktionszustands (FZ) der Sensoreinheit (2), - eine Befehlsermittlungseinheit (5) zum Ermitteln eines Steuerbefehls zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür (7) für den Fall, dass der ermittelte Funktionszustand (FZ) einen Defekt der Sensoreinheit (2) umfasst, - eine Steuerungseinrichtung (6) zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür (7) in Abhängigkeit von dem ermittelten Steuerbefehl (SB).
  2. Fahrgastzählsystem nach Anspruch 1, wobei die Sensoreinheit (2) einen Sensor (2a) zum Erfassen eines Sensorsignals zur Detektion eines Fahrgasts und/oder Objekts (P) aufweist und die Funktionsüberwachungseinheit (4) dazu eingerichtet ist, einen Funktionszustand des Sensors (2a) zu überwachen.
  3. Fahrgastzählsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Sensor (2a) und/oder die Sensoreinheit (2) eine Selbstüberwachungseinheit (2b) umfasst und die Funktionsüberwachungseinheit (4) dazu eingerichtet ist, auf Basis einer Defektmeldung der Selbstüberwachungseinheit (2b) einen Funktionszustand des Sensors (2a) und/oder der Sensoreinheit (2) zu ermitteln.
  4. Fahrgastzählsystem nach Anspruch 3, wobei die Selbstüberwachungseinheit (2b) dazu eingerichtet ist, einen Defekt des Sensors (2a) und/oder der Sensoreinheit (2) auf Basis einer Art der folgenden Informationen zu ermitteln: - Helligkeitswerte des Sensors (2a), - eine interne Metrik der Sensoreinheit (2), - ein Wahrscheinlichkeitswert für einen detektierten Fahrgast (P) oder eine Kategorisierung eines detektierten Objekts.
  5. Fahrgastzählsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Sensoreinheit (2) eine Überwachungssensoreinheit (2c) zum Überwachen eines Funktionszustands (FZ) der Sensoreinheit (2a) umfasst.
  6. Fahrgastzählsystem nach Anspruch 5, wobei die Überwachungssensoreinheit (2c) dazu eingerichtet ist, den äußeren Zustand des Sensors (2a) zu überwachen.
  7. Fahrgastzählsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Funktionsüberwachungseinheit (4) dazu eingerichtet ist, einen Funktionszustand (FZ) des Sensors (2a) auf Basis von Zählergebnissen auf Basis von Sensorsignalen des Sensors (2a) zu ermitteln.
  8. Fahrgastzählsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Funktionsüberwachungseinheit (4) dazu eingerichtet ist, einen Defekt des Sensors (2a) für den Fall, dass sie keine Statusmeldung von dem Sensor (2a) erhält, zu ermitteln.
  9. Fahrgastzählsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinrichtung (6) eine Türsteuerungseinheit (9) zum Ansteuern der Fahrgasttür (7) zum automatisierten Schließen und Blockieren der Fahrgasttür (7), für den Fall, dass detektiert wurde, dass ein Funktionszustand (FZ) der Sensoreinheit (2) einen Defektzustand umfasst, aufweist.
  10. Fahrgastzählsystem nach Anspruch 9, aufweisend eine Kommunikationsschnittstelle (11) zur Kommunikation mit einer übergeordneten Überwachungsinstanz (12), wobei - die Kommunikationsschnittstelle (11) dazu eingerichtet ist, - eine Information hinsichtlich einer veränderten Zusteig- und Aussteigzeit (tz) an die übergeordnete Überwachungsinstanz (12) zu übermitteln, und - einen Befehl (AB) hinsichtlich einer Aufhebung der Blockade der Fahrgasttür (7) von der übergeordneten Überwachungsinstanz (12) zu empfangen, und - die Türsteuerungseinheit (9) dazu ausgebildet ist, auf Basis des empfangenen Befehls (AB) hinsichtlich einer Aufhebung der Blockade der Fahrgasttür (7) die Blockade der Fahrgasttür (7) aufzuheben.
  11. Fahrgastzählsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinrichtung (6) ein Zugsteuerungs-und-Managementsystem umfasst.
  12. Personentransportfahrzeug (10), aufweisend: - eine Fahrgasttür (7), - einen Zählbereich (7a) an der Fahrgasttür (7) und - ein Fahrgastzählsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  13. Verfahren zur Fahrgastzählung aufweisend die Schritte: - Detektieren eines eine Fahrgasttür (7) eines Personentransportfahrzeugs (10) passierenden Fahrgasts und/oder Objekts (P) durch eine Sensoreinheit (2), - Ermitteln der Anzahl (N(t)) der ein- und ausgestiegenen Fahrgäste und/oder Objekte (P) auf Basis eines Detektionsergebnisses (DE) der Sensoreinheit (2), - kontinuierliches Ermitteln und Überwachen eines Funktionszustands (FZ) der Sensoreinheit (2), - Ermitteln eines Steuerbefehls (SB) zum Schließen und Blockieren der Fahrgasttür (7) für den Fall, dass der ermittelte Funktionszustand (FZ) einen Defekt der Sensoreinheit (2) umfasst, - Schließen und Blockieren der Fahrgasttür (7) in Abhängigkeit von dem ermittelten Steuerbefehl (SB).
  14. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens nach Anspruch 13 auszuführen.
  15. Computerlesbares Speichermedium, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens nach Anspruch 13 auszuführen.
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