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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abbildung eines Nutzers mittels einer optischen Sensorvorrichtung eines Kraftwagens, ein System eines Kraftwagens zur Abbildung eines Nutzers, sowie ein zugehöriger Kraftwagen.
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Kraftwagen mit einem Umfeldsensorsystem sind bekannt. Diese Umfeldsensorsysteme greifen auf Sensorvorrichtungen, unter anderem optische Sensorvorrichtungen wie beispielsweise Kameras zurück, die das Umfeld wahrnehmen. Das Umfeldsensorsystem wird bisher für Fahrfunktionen oder elektronische Fahrzeugführungssysteme des Kraftwagens verwendet, die insbesondere der Fahr- und Nutzersicherheit dienen.
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Unabhängig davon haben Personen oder Personengruppen das Bedürfnis, sich selbst durch ein Selbstportrait oder einer Selbstvideoaufnahme abzubilden. Die Person nutzt hierbei in der Regel die Kamera eines Smartphones, wobei der Abstand der Kamera zur Person durch die Armlänge oder die Länge eines sogenannten Selfie-Sticks beschränkt ist. Ganzkörperabbildungen oder Abbildungen von Personengruppen sind mit dem Abstand einer Armlänge oder der Länge des Selfie-Sticks oft nicht möglich, da dieser Abstand zu gering ist, um alle Personen der Gruppe abzubilden. Deshalb muss oftmals eine Person der Gruppe ein Gruppenfoto mit dem Smartphone machen, wobei diese Person jedoch nicht auf dem Gruppenfoto abgebildet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels eines Umfeldsensorsystems eines Kraftwagens Funktionen für einen Nutzer bereitzustellen, um unabhängig von einer Abstandsbeschränkung der Kamera eine Selbstbildaufnahme zu machen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
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Durch einen Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Abbildung eines Nutzers mittels einer optischen Sensorvorrichtung eines Kraftwagens bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die Schritte:
- - Empfangen eines Aktivierungssignals von einem elektronischen Gerät des Nutzers durch den Kraftwagen zur Aktivierung der optischen Sensorvorrichtung;
- - Senden einer Echtzeit-Bildaufnahme der aktivierten, optischen Sensorvorrichtung an das elektronische Gerät abhängig vom empfangenen Aktivierungssignal;
- - Anzeigen der gesendeten Echtzeit-Bildaufnahme auf dem elektronischen Gerät;
- - Empfangen eines Aufzeichnungssignals von dem elektronischen Gerät durch den Kraftwagen;
- - Aufzeichnen der Echtzeit-Bildaufnahme abhängig vom empfangenen Aufzeichnungssignal, wobei die aufgezeichnete Echtzeit-Bildaufnahme eine Abbildung des Nutzers aufweist;
- - Senden der aufgezeichneten Echtzeit-Bildaufnahme an das elektronische Gerät.
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Der Kraftwagen kann insbesondere ein Landfahrzeug sein, beispielsweise ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Bus, ein Motorrad oder dergleichen.
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Die optische Sensorvorrichtung kann insbesondere eine Komponente eines Umfeldsensorsystems des Kraftwagens sein. Das Umfeldsensorsystem kann insbesondere eine Komponente eines elektronischen Fahrzeugführungssystems und/oder eines Fahrerassistenzsystems sein. Die optische Sensorvorrichtung kann beispielsweise eine Kamera umfassen oder sein. Die optische Sensorvorrichtung kann insbesondere einen Bildsensor aufweisen sowie einen integrierten Schaltkreis zur Bildverarbeitung und Schnittstellen zur Anbindung der optischen Sensorvorrichtung zum Umfeldsensorsystem.
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Der Nutzer kann insbesondere das elektronische Gerät verwenden, um das Aktivierungssignal zu senden. Das Aktivierungssignal kann beispielsweise ein Funksignal oder ein Infrarotsignal sein, welches eine Aktivierungsinformation trägt. Das elektronische Gerät kann insbesondere ein mobiles Endgerät sein, beispielsweise ein Smartphone, ein Tabletcomputer, eine Smartwatch oder dergleichen. Der Nutzer kann das elektronische Gerät insbesondere in der Hand oder in den Händen halten oder am Körper, vorzugsweise am Arm, tragen. Der Nutzer kann sich vorzugsweise in einer Umgebung des Kraftwagens befinden. Das elektronische Gerät kann vorzugsweise eine entsprechende Applikation (App) ausführend, mittels welcher der Nutzer am erfindungsgemäßen Verfahren teilhaben kann, insbesondere das Aussenden des Aktivierungssignals und/oder des Aufzeichnungssignals initiieren kann.
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Das elektronische Gerät kann insbesondere mit dem Kraftwagen signaltechnisch verbunden und/oder gekoppelt sein, bevorzugt über eine direkte, drahtlose Verbindung (z.B. Bluetooth oder Vehicle-to-Everything, V2X), oder auch über eine indirekte, drahtlose Verbindung (z.B. über eine externe Servercomputereinheit, die mit dem Fahrzeug und mit dem elektronischen Gerät verbunden ist). Vorzugsweise können auf dem elektronischen Gerät Kraftwagen in einem Umfeld des Nutzers angezeigt werden, die mit dem elektronischen Gerät signaltechnischen verbindbar und/oder koppelbar sind.
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Der Kraftwagen kann insbesondere dazu eingerichtet sein, das Aktivierungssignal zu empfangen. Hierbei kann es unerheblich sein, dass der Nutzer den Kraftwagen besitzt. Insbesondere kann es sein, dass der Nutzer den Kraftwagen nicht besitzt. Ein Besitzer bzw. Eigentümer des Kraftwagens kann beispielsweise den Kraftwagen dazu einrichten, an dem erfindungsgemäßen Verfahren teilhaben zu können. Beispielsweise kann der Besitzer des Kraftwagens eine Freigabe für eine beliebige oder bestimmte Person bzw. Personengruppe erteilen, die als Nutzer im erfindungsgemäßen Verfahren teilhaben bzw. agieren kann. Die Besitz- und/oder Eigentumsverhältnisse zwischen dem Nutzer und dem Kraftwagen können nicht relevant für das Verfahren sein.
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Insbesondere kann der Kraftwagen eine Kommunikationsschnittstelle aufweisen, um das Aktivierungssignal zu empfangen. Das Aktivierungssignal kann von der Kommunikationsschnittstelle an wenigstens eine Recheneinheit des Kraftwagens weitergeleitet und von der wenigstens einen Recheneinheit verarbeitet werden. Mit anderen Worten kann das Aktivierungssignal mittels der wenigstens einen Recheneinheit über die Kommunikationsschnittstelle erhalten werden. Die wenigstens eine Recheneinheit kann insbesondere ein Signal an die optische Sensorvorrichtung senden, um diese zu aktivieren. Infolge der Aktivierung der optischen Sensorvorrichtung kann die optische Sensorvorrichtung zumindest einen Abschnittes der Umgebung des Kraftwagens bzw. einen Erfassungsbereich optisch erfassen und aus erfassten Bildinformationen die Echtzeit-Bildaufnahme generieren.
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Die Echtzeit-Bildaufnahme kann insbesondere ein ruhendes und/oder ein bewegtes Bild sein, also beispielsweise eine Fotografie oder eine Videographie des Abschnittes der Umgebung des Kraftwagens, wobei in Echtzeit die Umgebung erfasst und die Echtzeit-Bildaufnahme generiert wird, sowie in Echtzeit an das elektronische Gerät gesendet und auf dem elektronischen Gerät angezeigt wird. Unter Echtzeit ist zu verstehen, dass im Rahmen des technisch Möglichen die Bildaufnahme im Wesentlichen in Echtzeit, also nicht wesentlich verzögert bzw. quasi live angezeigt werden kann. In Echtzeit kann somit auch synonym verwendet werden zu gleichzeitig, synchron, simultan oder koinzident.
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Die von der aktivierten, optischen Sensorvorrichtung generierten Echtzeit-Bildaufnahmen können intern im Kraftwagen verarbeitet und/oder weitergeleitet werden. Beispielsweise wird die generierte Echtzeit-Bildaufnahme an eine der wenigstens einen Recheneinheit des Kraftwagens gesendet und verarbeitet, und weiter an die Kommunikationsschnittstelle des Kraftwagens geleitet, von der aus die Echtzeit-Bildaufnahme an das elektronische Gerät gesendet werden kann.
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Die Echtzeit-Bildaufnahme kann über die bereits beschriebene direkte oder indirekte Verbindung zwischen dem Kraftwagen und dem elektronischen Gerät gesendet werden. Das Senden kann insofern von dem Aktivierungssignal abhängig sein, als dass die Echtzeit-Bildaufnahme unter der Bedingung gesendet wird, dass das Aktivierungssignal durch den Kraftwagen empfangen wird.
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Das elektronische Gerät kann eine Anzeigevorrichtung, beispielsweise ein Display, umfassen, auf dem die Echtzeit-Bildaufnahme angezeigt bzw. dargestellt werden kann. Dem Nutzer kann somit die Möglichkeit gegeben werden, sich in gewünschter Weise in der Echtzeit-Bildaufnahme gezeigten Umgebung zu positionieren.
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Der Nutzer kann nun das Aufzeichnungssignal initiieren, vorzugsweise durch die Bedienung des elektronischen Geräts, beispielsweise durch das Antippen eines Bedienfeldes auf dem Display oder durch einen Sprachbefehl an das elektronische Gerät. Das elektronische Gerät kann dann das Aufzeichnungssignal in Echtzeit oder verzögert an den Kraftwagen, insbesondere an die Kommunikationsschnittstelle senden, wobei die Kommunikationsschnittstelle das Aufzeichnungssignal empfängt.
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Das Aufzeichnungssignal kann beispielsweise ein Funksignal oder ein Infrarotsignal sein, welches eine Aufzeichnungsinformation trägt. Das Aufzeichnungssignal kann beispielsweise von der Kommunikationsschnittstelle an die wenigstens eine Recheneinheit des Kraftwagens weitergeleitet und von dieser verarbeitet werden. Mit anderen Worten kann das Aufzeichnungssignal mittels der Recheneinheit über die Kommunikationsschnittstelle erhalten werden. Die wenigstens eine Recheneinheit kann insbesondere eine weiteres Signal an ein Aufzeichnungsmodul senden, die die Echtzeit-Bildaufnahme empfängt und aufzeichnet.
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Hier und im Folgenden kann ein Modul, insbesondere das Aufzeichnungsmodul, als Hardwaremodul oder als Softwaremodul der wenigstens einen Recheneinheit verstanden werden. Insbesondere kann ein Modul auch aus einer Hardware und einem auf der Hardware implementierten Softwareteil bestehen.
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Unter Aufzeichnen kann insbesondere das Speichern der Echtzeit-Bildaufnahme auf einer Speichereinheit des Kraftwagens verstanden werden, vorzugsweise als Datei in einem Grafik- oder Video-Format. Die Echtzeitbildaufnahme wird insbesondere nur unter der Bedingung aufgezeichnet, dass das Aufzeichnungssignal vom Kraftwagen empfangen wird. Die aufgezeichnete Echtzeit-Bildaufnahme zeigt die Abbildung des Nutzers, der sich vorzugsweise in der durch die Echtzeit-Bildaufnahme abgebildete Umgebung platziert hat.
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Das Aufzeichnen kann insbesondere beendet werden, beispielsweise durch ein Stoppsignal, dass von dem elektronischen Gerät an den Kraftwagen gesendet wird. Dies ist insbesondere bei Videographie-Aufnahmen der Fall. Insbesondere kann die Aufzeichnung automatisch gestoppt werden, beispielsweise nach einer vorgegebenen Zeit und/oder beschränkt durch eine Speicherkapazität der Speichereinheit.
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Anschließend wird die aufgezeichnete Echtzeit-Bildaufnahme an das elektronische Gerät gesendet, vorzugsweise als Grafik- oder Videodatei. Diese kann vorzugsweise auf dem elektronischen Gerät gespeichert und/oder angezeigt werden. Zusätzlich zu der Echtzeit-Bildaufnahme kann eine Tonaufnahme aufgezeichnet und gesendet werden, wobei beispielsweise die Videodatei eine Tonspur umfasst.
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Beispielsweise kann die Echtzeit-Bildaufnahmen vom eigenen Fahrzeug, Fahrrad oder Motorrad während der Fahrt von einem Vorderkraftwagen oder einem anderen umliegenden Kraftwagen bereitgestellt werden. Als Fußgänger kann der Nutzer beispielsweise die Echtzeit-Bildaufnahme von einem vorbeifahrenden Kraftwagen bereitstellen lassen. Der Vorteil ist, dass nicht der eigene Kraftwagen verwendet werden muss, sondern stattdessen ein Fremdkraftwagen, welcher diese Funktion unterstützt und der Kraftwagenbesitzer diese Funktion für andere Personen freigeschaltet hat.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass die optische Sensorvorrichtung des Kraftwagens nicht lediglich für das Umfeldsensorsystem des elektronischen Fahrzeugführungssystems verwendet werden kann, sondern auch, um weitere Funktionen für den Nutzer abseits des Fahrbetriebes zur Verfügung zu stellen, die das Nutzererlebnis in Form von der Bereitstellung der Abbildung des Nutzers verbessern. Insbesondere kann die optische Sensorvorrichtung dazu verwendet werden, ein Selbstportrait (Selfie) des Nutzers aufzunehmen. Vorteilhafterweise kann auch eine Abbildung einer Gruppe von Menschen, die den Nutzer umfasst, abgebildet werden, ohne dass hierzu eine Person der Gruppe die Aufnahme tätigen muss und somit nicht auf der Aufnahme abgebildet sein kann.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass der Nutzer oder die Gruppe quasi einen beliebigen Abstand abhängig von der Umgebung zur optischen Sensorvorrichtung einnehmen können, sodass dem Nutzer ein Ganzkörperportrait bereitgestellt werden kann oder die gesamte Gruppe abgebildet werden kann.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Nutzer in der Echtzeit-Bildaufnahme der optischen Sensorvorrichtung erkannt und abhängig von der Erkennung des Nutzers die Echtzeit-Bildaufnahme aufgezeichnet wird. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die Echtzeit-Bildaufnahme erst zeitlich nach der Erkennung oder erst bedingt durch die Erkennung aufgezeichnet wird.
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Vorzugsweise kann die optische Sensorvorrichtung oder die wenigstens eine Recheneinheit des Kraftwagens ein elektronisches Erkennungsmodul aufweisen, das beispielsweise basierend auf maschinellem Lernen den Nutzer in der Echtzeit-Bildaufnahme erkennt. Vorzugsweise kann das Erkennungsmodul ein Gesicht, insbesondere basierend auf einem Gesichtserkennungsalgorithmus, in der erfassten Umgebung erkennen. Insbesondere kann die Erkennungseinheit ein Gesicht des Nutzers in der erfassten Umgebung mittels dem Gesichtserkennungsalgorithmus erkennen. Beispielsweise kann es möglich sein, dass Gesichtserkennungsinformationen des Nutzers vom dem elektronischen Gerät an den Kraftwagen gesendet werden können, sodass der Gesichtserkennungsalgorithmus des Erkennungsmoduls dazu im Stande sein kann, das Gesicht des Nutzers basierend auf den Gesichtserkennungsinformationen zu erkennen.
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Ferner kann es möglich sein, dass eine Position des elektronischen Gerätes erkannt wird und die der Position nächststehende Person als Nutzer erkannt wird. Die Position kann beispielsweise als Positionskoordinaten oder Positionsdaten vom elektronischen Gerät an den Kraftwagen übermittelt werden. Positionskoordinaten oder Positionsdaten des Nutzers können beispielsweise über ein globales Navigationssatellitensystem (GNSS) des elektronischen Gerätes ermittelt werden.
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Insbesondere bei einer Vielzahl von optischen Sensorvorrichtungen des Kraftwagen ergibt sich daraus der Vorteil, dass diejenige optische Sensorvorrichtung aktiviert wird, die den Nutzer in der erfassten Umgebung erkennt. Dies erleichtert den Komfort für den Nutzer, der somit nicht erst eine der Vielzahl von optischen Sensorvorrichtungen auswählen muss.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Kraftwagen einen Abstand des Nutzers zur optischen Sensorvorrichtung bestimmt, wobei der Nutzer basierend auf dem Abstand fokussiert wird. Vorzugsweise umfasst der Abstand eine Tiefeninformation des Nutzers. Insbesondere kann der Abstand automatisch erfasst und der Nutzer automatisch fokussiert werden.
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Insbesondere kann der Abstand durch die optische Sensorvorrichtung selbst erfasst werden, beispielsweise durch eine Autofokus-Einrichtung der optischen Sensorvorrichtung. Bevorzugt können weitere Sensorvorrichtungen des Umfeldsensorsystems dazu verwendet werden, dem Abstand zu erfassen. Beispielsweise kann zur Ermittlung des Abstandes ein Lidar-System oder ein Radar-System des Kraftwagens zur Erfassung des Abstandes verwendet werden. Beispielsweise können zwei optische Sensorvorrichtungen, insbesondere Stereokameras, dazu verwendet werden, den Abstand zu erfassen, indem durch einen Vergleich der jeweils erfassten Umgebung den Objekten der Umgebung, insbesondere dem Nutzer, die Tiefeninformation zugewiesen werden kann. Eine weitere Möglichkeit, den Abstand zu erfassen, basiert auf einem Vergleich von Positionsdaten des Kraftwagens mit Positionsdaten des Nutzers, die vom elektronischen Gerät an den Kraftwagen gesendet werden können. Basierend auf dem Abstand bzw. der Tiefeninformation kann der Nutzer fokussiert werden. Positionskoordinaten oder Positionsdaten des Kraftwagens können beispielsweise über ein GNSS des Kraftwagens ermittelt werden.
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Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer nicht selbst eine Fokussierung vornehmen muss, sodass durch die automatische Fokussierung der Nutzerkomfort weiter erhöht wird. Insbesondere in Kombination mit der Erkennung des Nutzers kann automatisch der Nutzer fokussiert werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Kraftwagen als autonom fahrender Kraftwagen ausgestaltet ist und der Kraftwagen bei der Aufzeichnung der Echtzeit-Bildaufnahme einer Fortbewegung des Nutzers folgt. Insbesondere kann der Kraftwagen ein elektronisches Fahrzeugführungssystem aufweisen. Insbesondere kann sich der Kraftwagen kann sich automatisch bewegen bzw. fahren, um den Nutzer zu folgen.
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Unter einem elektronischen Fahrzeugführungssystem kann ein elektronisches System verstanden werden, das dazu eingerichtet ist, ein Fahrzeug vollautomatisch oder vollautonom zu führen, insbesondere ohne dass ein Eingriff in eine Steuerung durch einen Fahrer erforderlich ist. Das Fahrzeug führt alle erforderlichen Funktionen, wie Lenk-, Brems- und/oder Beschleunigungsmanöver, die Beobachtung und Erfassung des Straßenverkehrs sowie entsprechende Reaktionen automatisch durch. Insbesondere kann das elektronische Fahrzeugführungssystem einen vollautomatischen oder vollautonomen Fahrmodus des Kraftfahrzeugs nach Stufe 5 der Klassifizierung gemäß SAE J3016 implementieren. Unter einem elektronischen Fahrzeugführungssystem kann auch ein Fahrerassistenzsystem (englisch: „advanced driver assistance system“, ADAS) verstanden werden, welches den Fahrer beim teilweise automatisierten oder teilautonomen Fahren unterstützt. Insbesondere kann das elektronische Fahrzeugführungssystem einen teilweise automatisierten oder teilautonomen Fahrmodus nach den Stufen 1 bis 4 gemäß der SAE J3016-Klassifizierung implementieren. Hier und im Folgenden bezieht sich „SAE J3016“ auf die entsprechende Norm in der Version vom Juni 2018.
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Die wenigstens teilweise automatische Fahrzeugführung kann es daher beinhalten, das Fahrzeug gemäß eines vollautomatischen oder vollautonomen Fahrmodus der Stufe 5 nach SAE J3016 zu führen. Die wenigstens teilweise automatische Fahrzeugführung kann auch beinhalten, das Fahrzeug gemäß eines teilweise automatisierten oder teilautonomen Fahrmodus nach den Stufen 1 bis 4 nach SAE J3016 zu führen.
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Eine Fortbewegung kann beispielsweise ein Gehen, ein Spaziergang, eine Laufbewegung oder ein Reiten auf einem Reittier sein. Es kann möglich sein, dass sich der Nutzers mittels einem Fahrzeug fortbewegt, wie beispielsweise einem Fahrrad, einem Motorrad einem Kraftfahrzeug oder dergleichen.
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Insbesondere kann die optische Sensorvorrichtung oder ein Objektiv der optischen Sensorvorrichtung beweglich sein, insbesondere dreh- und/oder schwenkbeweglich, sodass lediglich oder zusätzlich zur Bewegung des Kraftwagens durch die Bewegung der optischen Sensorvorrichtung oder des Objektivs der Nutzer verfolgt werden kann. Insbesondere kann das Aufzeichnen des Nutzers von einer ersten optischen Sensorvorrichtung auf eine zweite Sensorvorrichtung übergeben werden, wenn sich der Nutzer von einem Erfassungsbereich der ersten Sensorvorrichtung in einen Erfassungsbereich der zweiten Sensorvorrichtung des Kraftwagens fortbewegt.
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Dies hat den Vorteil, dass es dem Nutzer ermöglicht wird, sich selbst in einer Fortbewegung zu fotografieren oder zu filmen. Dadurch können dem Nutzer komfortable Funktionen des Kraftwagens bereitgestellt werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass ein weiterer Kraftwagen das Aktivierungssignal empfängt und abhängig vom empfangenen Aktivierungssignal eine Echtzeit-Bildaufnahme sendet, wobei der weitere Kraftwagen das Aufzeichnungssignal empfängt Bevorzugt wird abhängig vom Aufzeichnungssignal die weitere Echtzeitbildaufnahme aufgezeichnet. Bevorzugt wird aus den jeweiligen aufgezeichneten Echtzeit-Bildaufnahmen eine dreidimensionale Bildaufnahme generiert. Bevorzugt wird die dreidimensionale Bildaufnahme an das elektronische Gerät gesendet. Bevorzugt wird die dreidimensionale Bildaufnahme auf dem elektronischen Gerät angezeigt. Diese Schritte können insbesondere zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten durchgeführt werden.
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Der Kraftwagen und der weitere Kraftwagen ergeben zumindest zwei Kraftwagen, von denen im Folgenden gesprochen werden kann.
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Insbesondere kann das Aktivierungssignal von jedem der zumindest zwei Kraftwagen empfangen werden, welche sich im Umfeld des Nutzers befinden und dazu eingerichtet sind, am erfindungsgemäßen Verfahren teilzunehmen. Vorzugsweise kann der Nutzer zumindest einen Kraftwagen auswählen. Beispielsweise können Kraftwagen auf dem elektronischen Gerät angezeigt werden, die der Nutzer auswählen kann. Bevorzugt befinden sich ein erstes der zumindest zwei Kraftwagen in der Umgebung eines zweiten der zumindest zwei Kraftwagen. Vorzugsweise weisen die zumindest zwei Kraftwagen eine gemeinsame Umgebung auf, wobei im Folgenden auch von einer Umgebung der zumindest zwei Kraftwagen gesprochen werden kann.
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Vorzugsweise kann jedes der zumindest zwei Kraftwagen jeweils eine Echtzeit-Bildaufnahme aufzeichnen, sodass zumindest zwei Echtzeit-Bildaufnahmen aufgezeichnet werden. Bevorzugt können jede bzw. eine Auswahl der zumindest zwei Echtzeit-Bildaufnahmen mittels einer elektronischen Fusionseinheit eines der zumindest zwei Kraftwagen auf geeignete Weise fusioniert werden, um die dreidimensionale Bildaufnahme zu generieren.
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Insbesondere kann aus der dreidimensionalen Bildaufnahme und/oder aus den zumindest zwei Echtzeit-Bildaufnahmen eine dreidimensionale Abbildung des Nutzers, beispielsweise ein 3D-Bild des Nutzers, generiert werden. Beispielsweise kann der Nutzer das 3D-Bild zu verwenden, einen digitalen Avatar von sich selbst zu erstellen. Dies hat den Vorteil, dass dem Nutzer weitere Funktionen zur Verfügung gestellt werden können, die den Nutzerkomfort erhöhen.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass eine Distanz der zumindest zwei Kraftwagen zueinander bestimmt wird. Bevorzugt werden Tiefeninformationen der jeweiligen Echtzeit-Bildaufnahmen der zumindest zwei Kraftwagen abhängig von der Distanz fusioniert. Bevorzugt wird der Nutzer anhängig von der fusionierten Tiefeninformation fokussiert.
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Insbesondere können die Tiefeninformationen mittels des Abstandsensorsystems des jeweiligen Kraftwagens Objekten der jeweiligen Echtzeit-Bildaufnahme zugeordnet werden, wobei vorzugsweise die Echtzeit-Bildaufnahme nicht die Tiefeninformationen umfasst.
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Insbesondere können die zumindest zwei Kraftwagen signaltechnisch miteinander verbunden sein. Beispielsweise kann die Distanz durch einen Vergleich der jeweils durch ein GNSS des jeweiligen Kraftwagen ermittelten Positionsdaten der zumindest zwei Kraftwagen bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein erstes der zumindest zwei Kraftwagen ein zweites der zumindest zwei Kraftwagen durch das Umfeldsensorsystem des ersten Kraftwagens erfassen und in Folge die Distanz bestimmen.
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Insbesondere können neben der jeweiligen Echtzeit-Bildaufnahme jeweils Tiefeninformationen von Objekten, vorzugsweise von dem Nutzer, zu der Echtzeit-Bildaufnahme durch den Kraftwagen erfasst werden. Zumindest zwei Tiefeninformationen können dann unter Berücksichtigung des Abstandes der zumindest zwei Kraftwagen zu einer fusionierten Tiefeninformation auf eine geeignete Weise fusioniert werden. Insbesondere sind die fusionierten Tiefeninformationen exakter als die zumindest zwei Tiefeninformationen. Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer exakter fokussiert werden kann.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass automatisch eine geeignete Positionierung der zumindest zwei Kraftwagen erkannt wird, die dazu geeignet ist, die dreidimensionale Bildaufnahme zu generieren. Bevorzugt wird abhängig von der erkannten Positionierung automatisch eine Information über die erkannte Positionierung an das elektronische Gerät in der Umgebung der zumindest zwei Kraftwagen gesendet.
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Insbesondere kann eine geeignete Positionierung sein, dass eine jeweilige Ausrichtung der zumindest zwei Kraftwagen in einem bestimmten Winkel bzw. Winkelbereich zueinander stehen, wobei sich die zumindest zwei Kraftwagen vorzugsweise im Umfeld des Nutzers befinden. Bevorzugt sind die zumindest zwei Kraftwagen signaltechnisch miteinander verbunden, wobei über eine signaltechnische Verbindung jeweils die Positionsdaten, des jeweiligen Kraftwagens ausgetauscht werden können. Zumindest einer der zumindest zwei Kraftwagen erkennt aus den ausgetauschten Positionsdaten, dass eine geeignete Positionierung vorliegt.
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Befindet sich ein elektronisches Gerät, das zur Teilnahme am bevorzugten Verfahren eingerichtet ist, in der Umgebung der zumindest zwei Kraftwagen, so kann das elektronische Gerät von zumindest einem der Kraftwagen erkannt werden, sodass in Folge eine signaltechnische Verbindung zwischen dem elektronischen Gerät und zumindest einem der zumindest zwei Kraftwagen aufgebaut werden kann. Anschließend kann die Information von zumindest einem der zwei Kraftwagen automatisch an das elektronische Gerät gesendet werden. Diese Information kann auf dem Display oder mittels einer Sprach- oder Tonausgabe des elektronischen Gerätes ausgegeben werden.
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Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer über die geeignete Positionierung unmittelbar informiert wird, sodass sich der Nutzer dazu entschließen kann, eine dreidimensionale Abbildung von sich erstellen zu lassen. Eine solche Funktion erhöht vorteilhaft den Nutzerkomfort.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass in der angezeigten, dreidimensionalen Bildaufnahme eine Markierung angezeigt wird. Bevorzugt zeigt die Markierung eine optimale Position des Nutzers zur Generierung einer dreidimensionalen Abbildung des Nutzers.
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Die Markierung kann insbesondere ein Kästchen, ein Kreuz, ein Kreis oder ein weiteres geometrisches Zeichen sein, dass in der dreidimensionalen Bildaufnahme auf dem elektronischen Gerät automatisch angezeigt wird. Die optimale Position kann insbesondere durch die zumindest eine Recheneinheit einer der zumindest zwei Kraftwagen automatisch ermittelt werden, beispielsweise unter Verwendung von Sensordaten der jeweiligen Umfeldsensorsysteme.
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Die optimale Position ist eine Position in der realen Umgebung der zumindest zwei Kraftwagen, zu der sich der Nutzer hinbewegen kann, um die Generierung der dreidimensionalen Abbildung von sich zu optimieren bzw. erst technisch zu ermöglichen. Insbesondere kann durch zumindest einen der zumindest zwei Kraftwagen erkannt werden, dass sich der Nutzer an der optimalen Position befindet. Dies kann dem Nutzer von zumindest einem Kraftwagen auf dem elektronischen Gerät mitgeteilt werden.
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Dies hat den Vorteil, dass es dem Nutzer ermöglicht wird, sich optimal für eine dreidimensionale Abbildung von sich selbst positionieren zu können. Diese Funktion erhöht weiter den Nutzerkomfort.
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Für Anwendungsfälle oder Anwendungssituationen, die sich bei dem Verfahren ergeben können und die hier nicht explizit beschrieben sind, kann vorgesehen sein, dass gemäß dem Verfahren eine Fehlermeldung und/oder eine Aufforderung zur Eingabe einer Nutzerrückmeldung ausgegeben und/oder eine Standardeinstellung und/oder ein vorbestimmter Initialzustand eingestellt wird.
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Durch einen weiteren Aspekt der Erfindung ist ein System eines Kraftwagens zur Abbildung eines Nutzers bereitgestellt. Das System umfasst eine optische Sensorvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Echtzeit-Bildaufnahme abhängig von einem Aktivierungssignal zur Aktivierung der optischen Sensorvorrichtung zu erzeugen. Das System umfasst weiter zumindest eine Recheneinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Echtzeit-Bildaufnahme abhängig von einem Aufzeichnungssignal zur Aufzeichnung der Echtzeit-Bildaufnahme aufzuzeichnen. Das System umfasst weiter eine Kommunikationsschnittstelle, die mit der zumindest einen Recheneinheit verbunden ist, wobei die zumindest eine Recheneinheit dazu ausgebildet ist, über die Kommunikationsschnittstelle das Aktivierungssignal von einem vorgegebenen, elektronischen Gerät des Nutzers zu empfangen. Die zumindest eine Recheneinheit ist weiter dazu eingerichtet, über die Kommunikationsschnittstelle die Echtzeit-Bildaufnahme der optischen Sensorvorrichtung an das elektronische Gerät zu senden. Die zumindest eine Recheneinheit ist weiter dazu eingerichtet, über die Kommunikationsschnittstelle das Aufzeichnungssignal von dem elektronischen Gerät zu empfangen, sowie die aufgezeichnete Echtzeit-Bildaufnahme an das elektronische Gerät zu senden.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass die optische Sensorvorrichtung des Kraftwagens nicht lediglich für das Umfeldsensorsystem des elektronischen Fahrzeugführungssystems verwendet werden kann, sondern auch um weitere Funktionen für den Nutzer abseits des Fahrbetriebes zur Verfügung zu stellen, die das Nutzererlebnis in Form von der Bereitstellung der Abbildung des Nutzers verbessern. Insbesondere kann die optische Sensorvorrichtung dazu verwendet werden, ein Selfie des Nutzers aufzunehmen. Vorteilhafterweise kann auch eine Abbildung einer Gruppe von Menschen, die den Nutzer umfasst, abgebildet werden, ohne dass hierzu eine Person der Gruppe die Aufnahme tätigen muss und somit nicht auf der Aufnahme abgebildet sein kann.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass der Nutzer oder die Gruppe quasi einen beliebigen Abstand abhängig von der Umgebung zur optischen Sensorvorrichtung einnehmen können, sodass dem Nutzer ein Ganzkörperportrait bereitgestellt werden kann oder die gesamte Gruppe abgebildet werden kann.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das System eine Abstandssensorvorrichtung umfasst, die dazu eingerichtet ist, einen Abstand zwischen der optischen Sensorvorrichtung und dem Nutzer zu erfassen. Bevorzugt ist die optische Sensorvorrichtung dazu eingerichtet, den Nutzer anhand des Abstandes zu fokussieren.
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Die Abstandsvorrichtung kann beispielsweise sein oder umfassen: ein Lidar-System, ein Radar-System, eine Stereokamera und/oder ein GNSS. Die Abstandsvorrichtung kann insbesondere Sensordaten erzeugen. Aus den Sensordaten allein oder in Verbindung mit empfangenen Positionsdaten des Nutzers oder des elektronische Gerätes kann der Abstand des Nutzers erfasst werden.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Durch einen weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Kraftwagen bereitgestellt, der ein erfindungsgemäßes System umfasst. Der Kraftwagen kann beispielsweise ein Landfahrzeug sein, insbesondere ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein motorisiertes Zweirad, ein Bus oder dergleichen sein. Der Kraftwagen kann gemäß einer Ausführungsform ein autonom fahrender Kraftwagen sein, wobei der Kraftwagen ein elektronisches Fahrzeugführungssystem aufweisen kann. Insbesondere kann sich der Kraftwagen automisch bewegen bzw. fahren, um den Nutzer zu folgen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung eines Kraftwagens mit einem erfindungsgemäßen System gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftwagens mit einem elektronischen Fahrzeugführungssystem gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- 4 eine schematische Darstellung von zwei Kraftwagen mit einem erfindungsgemäßen System gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. In einem ersten Schritt S1 wird ein Aktivierungssignal von einem elektronischen Gerät 4 eines Nutzers 3 durch einen Kraftwagen 1 zur Aktivierung einer optischen Sensorvorrichtung 2 des Kraftwagens empfangen. In einem zweiten Schritt S2 wird eine Echtzeit-Bildaufnahme der aktivierten, optischen Sensorvorrichtung 2 an das elektronische Gerät 4 abhängig vom empfangenen Aktivierungssignal gesendet und in einem dritten Schritt S3 aus dem elektronischen Gerät 4 angezeigt. In einem vierten Schritt S4 wird ein Aufzeichnungssignal von dem elektronischen Gerät 4 durch den Kraftwagen 1 empfangen. In einem fünften Schritt S5 wird die Echtzeit-Bildaufnahme abhängig vom empfangenen Aufzeichnungssignal aufgezeichnet, wobei die aufgezeichnete Echtzeit-Bildaufnahme eine Abbildung des Nutzers 3 aufweist. In einem sechsten Schritt S6 wird die aufgezeichneten Echtzeit-Bildaufnahme an das elektronische Gerät 4 gesendet.
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In der 2 wird eine schematische Darstellung eines Kraftwagens 1 mit einem erfindungsgemäßen System 5 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt. Das System 5 des Kraftwagens 1 zur Abbildung des Nutzers 3 umfasst die optische Sensorvorrichtung 2, die dazu eingerichtet ist, die Echtzeit-Bildaufnahme abhängig von dem empfangbaren Aktivierungssignal zur Aktivierung der optischen Sensorvorrichtung 2 zu erzeugen. Das System 5 umfasst weiter zumindest eine Recheneinheit 6, die dazu eingerichtet ist, eine Echtzeit-Bildaufnahme abhängig von einem empfangbaren Aufzeichnungssignal zur Aufzeichnung der Echtzeit-Bildaufnahme aufzuzeichnen. Beispielsweise kann die aufgezeichnete Echtzeit-Bildaufnahme auf einer Speichereinheit 7 des Systems 5 gespeichert werden. Das System umfasst weiter eine Kommunikationsschnittstelle 8, wobei die zumindest einen Recheneinheit 6 mit der Kommunikationsschnittstelle 8 verbunden und dazu eingerichtet ist, über die Kommunikationsschnittstelle 8 das Aktivierungssignal von dem vorgegebenen, elektronischen Gerät 4 des Nutzers 3 zu empfangen, die Echtzeit-Bildaufnahme der optischen Sensorvorrichtung 2 an das elektronische Gerät 4 zu senden, das Aufzeichnungssignal von dem elektronischen Gerät 4 zu empfangen, und die aufgezeichnete Echtzeit-Bildaufnahme an das elektronische Gerät 4 zu senden.
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Die optische Sensorvorrichtung 2 erfasst beispielsweise Objekte in einer Umgebung des Fahrzeuges 1, insbesondere in einem Erfassungsbereich 10 eines Abschnittes der Umgebung. Beispielsweise kann sich der Nutzer 3 mit dem elektronischen Gerät 4 im Erfassungsbereich 10 befinden. Über das elektronische Gerät 4 und mittels dem System 5 des Kraftwagens 1 kann der Nutzer 3 eine Abbildung von sich, sowie von weiteren Personen und/oder Objekten erzeugen.
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Die 3 zeigt eine schematische Darstellung des Kraftwagens 1 mit einem elektronischen Fahrzeugführungssystem 16 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. Beispielsweise kann der Nutzer 3 durch die optische Sensorvorrichtung 2 erkannt und fokussiert werden. Die beispielsweise dreh- und schwenkbare optische Sensorvorrichtung 2 und/oder der insbesondere autonom fahrende Kraftwagen 1 können beispielsweise einer Fortbewegung des Nutzers 3 folgen. Die Fortbewegung des Nutzers 3 und die Verfolgungsbewegung des Kraftwagens 1 werden jeweils durch einen Pfeil dargestellt. Vorzugsweise kann dadurch der Nutzer 3 im Erfassungsbereich 10 während seiner Fortbewegung bleiben.
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In der 4 wird eine schematische Darstellung von zwei Kraftwagen 1, 11 mit jeweils einem erfindungsgemäßen System 5, 15 gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform gezeigt. Der erste Kraftwagen 1 kann sich insbesondere in einer Umgebung des zweiten Kraftwagen 11 befinden. Beispielsweise können sich der erste Erfassungsbereich 10 des ersten Kraftwagen 1 und ein zweiter Erfassungsbereich 14 des zweiten Kraftwagens 11 überlappen, wobei der überlappende Bereich einen gemeinsamen Erfassungsbereich 13 darstellen kann.
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Der gemeinsame Erfassungsbereich 13 kann durch die erste optische Sensorvorrichtung 2 des ersten Kraftwagens 1 und durch eine zweite optische Sensorvorrichtung 12 des zweiten Kraftwagens 11 unter einem unterschiedlichen Winkel erfasst werden. Von einem Nutzer 3, der sich im gemeinsamen Erfassungsbereich 13 befinden kann, kann somit aus den jeweiligen Echtzeit-Bildaufnahmen des ersten Kraftwagens 1 und des zweiten Kraftwagens 11 eine dreidimensionale Abbildung des Nutzers 3 generiert und bereitgestellt werden.
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Beispielsweise kann es für die Bereitstellung der dreidimensionalen Abbildung des Nutzers 3 eine optimale Position 17 des Nutzers 3 in der im gemeinsamen Erfassungsbereich 13 erfassten Umgebung geben, die für die die Bereitstellung der dreidimensionalen Abbildung optimal bzw. erforderlich ist. Die optimale Position 17 kann beispielsweise als eine Markierung in einer dreidimensionalen Abbildung des gemeinsamen Erfassungsbereiches 13 der Umgebung auf dem elektronischen Gerät 4 angezeigt werden, sodass der Nutzer 3 sich zu der optimalen Position 17 bewegen kann.
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Optische Sensorvorrichtungen am Kraftwagen können beispielsweise dazu verwendet werden, eine Abbildung eines Nutzer, bzw. Selfies von Personen aufzunehmen. Beispielsweise kann ein Gruppenfoto im Umfeld des Kraftwagens gemacht werden, wenn sich eine Gruppe von Menschen im Umfeld des Kraftwagens positioniert. Dazu kann beispielsweise einer Person aus der Gruppe, der Nutzer, per App auf einem elektronischen Gerät, beispielsweise einem Handy, die Echtzeit-Bildaufnahme angezeigt werden, sodass der App-Nutzer per Knopfdruck ein Foto auslösen kann, dass von der Kamera der optischen Sensorvorrichtung am Kraftwagen gemacht wird und dem Nutzer auf das Handy gesendet wird. Dies kann insbesondere das Problem lösen, dass der Fotograf normalerweise nicht mit auf dem Bild sein kann. Ebenso können Fotos oder Videos ermöglicht werden, die sonst nur durch sehr viel Aufwand möglich sind.
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Beispielsweise können auch Fotos oder Videos vom eigenen Auto, Fahrrad oder Motorrad während der Fahrt vom Vorderfahrzeug oder einem anderen umliegenden Fahrzeug gemacht werden. Als Fußgänger kann man beispielsweise ein Video von einem vorbeifahrenden Kraftwagen machen lassen. Ein Vorteil ist, dass nicht der eigene Kraftwagen verwendet werden muss, sondern stattdessen ein Fremdkraftwagen, welcher diese Funktion unterstützt und der Kraftwagenbesitzer diese Funktion für andere Personen freigeschaltet hat.
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Der Kraftwagenbesitzer kann beispielsweise Gruppen wie Freunde, Familie, Kollegen oder auch Fremde definieren, die Fotos mit seinem Kraftwagen machen können. Informationen über den Abstand zur Kamera, wie man sie von Lidar oder Stereokameras oder durch die Berechnung der Differenz-GPS-Positionen erhält, können weiterhin verwendet werden, um die Personen, insbesondere den Nutzer, auf dem Bild zu fokussieren.
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Mehrere Kraftwagen in der Umgebung können beispielsweise verwendet werden, um eine Aufnahme gleichzeitig aus mehreren Perspektiven zu machen. Mit mehreren stehenden Kraftwagen kann auch mit Hilfe unterschiedlicher Abstandssensoren und mehrerer Kameras ein 3D-Bild von einer Person generiert werden, die später als digitaler Avatar verwendet werden kann. Personen können beispielsweise auf dem Handy informiert werden, wenn eine optimale Konstellation verschiedener Autokameras erkannt wird, um ein 3D-Bild zu erstellen.
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Das Zusammenwirken von mehreren Kraftwagen oder Kameras von Kraftwagen, aber auch öffentliche Kameras, Handykameras für die Erstellung eines 3D-Bilds/3D-Videos einer Person oder eines Gegenstands kann vorteilhaft sein. Dabei kann dem Nutzer angezeigt werden, wo er stehen soll, um ein optimales Bild zu erhalten oder die Kraftwagen können sich beim automatischen Fahren selbst ideal für dieses Bild positionieren. Alternativ zu Radar/Lidar/Ultraschall können für Tiefeninformationen die bildbasierten Abstände der Kraftwagen zueinander genutzt werden. Stehen beispielsweise zwei Fahrzeuge nebeneinander, kann ein Kraftwagen den Abstand zum anderen Kraftwagen mit einem Bild des anderen Kraftwagen feststellen, wenn es die Maße des anderen Kraftwagen kennt. Die Tiefeninformationen der einzelnen Verfahren können fusioniert werden, um ein noch besseres Ergebnis zu erzielen.
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Automatisch fahrende Fahrzeuge können außerdem noch verwendet werden, die Bewegung der Kamera zu steuern. Weiterhin könnte eine Follow-Me-Funktion des eigenen Fahrzeugs beispielsweise den Fahrzeughalter beim Joggen folgen und ein Video aufnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftwagen
- 2
- Optische Sensorvorrichtung
- 3
- Nutzer
- 4
- Elektronisches Gerät
- 5
- System
- 6
- Recheneinheit
- 7
- Speichereinheit
- 8
- Kommunikationsschnittstelle
- 9
- Abstandssensorvorrichtung
- 10
- Erfassungsbereich
- 11
- Kraftwagen
- 12
- Optische Sensorvorrichtung
- 13
- Gemeinsamer Erfassungsbereich
- 14
- Erfassungsbereich
- 15
- System
- 16
- elektronisches Fahrzeugführungssystem
- 17
- optimale Position