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Die Erfindung betrifft ein System für einen Haushalt, beispielsweise ein Organisationssystem, Lagersystem oder Logistiksystem. Insbesondere betrifft die Erfindung ein System zum Bewegen und/oder Verwalten von Gegenständen in einem Haushalt.
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In einem Haushalt können verschiedene Haushaltsgeräte vorgesehen sein, um jeweils eine vorbestimmte Aufgabe zu erledigen. Beispielsweise kann ein Geschirrspüler Geschirr oder Besteck spülen, zur Wäschepflege können eine Waschmaschine und ein Trockner vorgesehen sein und in einer Küche können ein Herd und ein Ofen für die Bereitung von Speisen oder ein Kühlschrank oder ein Gefrierschrank für die Lagerung von Lebensmitteln vorgesehen sein. Ein Haushaltsgerät kann einen Benutzer von unangenehmen, langwierigen oder wiederkehrenden Tätigkeiten entlasten, verlangt aber, dass zu bearbeitende oder verarbeitende Gegenstände in einer vorbestimmten Weise am Haushaltsgerät bereitgestellt werden und dass ein Be- oder Verarbeitungsprodukt in geeigneter Weise vom Haushaltsgerät entfernt wird. Auf diese Weise können andere Tätigkeiten entstehen, die von einem Benutzer durchgeführt werden und ebenfalls als unangenehm oder wiederkehrend empfunden werden können.
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Es wurde vorgeschlagen, einen Haushaltsroboter bereitzustellen, der Gegenstände in einem Haushalt bewegt. Beispielsweise betrifft
US 2018 0 370 028 A1 einen autonomen Roboter, der dazu eingerichtet ist, Gegenstände in einem Haushalt zu bewegen oder hochzuheben.
CN 106 584 468 A schlägt einen Restaurantroboter vor, der dazu eingerichtet ist, Geschirr oder Speisen in einem Restaurant zu bewegen.
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Das Problem der Bereitstellung von Gegenständen für ein Haushaltsgerät oder das Entfernen von Gegenständen von einem Haushaltsgerät kann durch derartige Transportroboter lediglich verlagert werden, sodass der Benutzer nun den Transportroboter mit Gegenständen versorgt oder von ihnen befreit. Bestehende Ansätze sind nicht dazu geeignet, die vielfältigen und zahlreichen Gegenstände in einem Haushalt geeignet zu bewegen oder zu organisieren.
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Eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe einer verbesserten Technik zur Organisation von Gegenständen in einem Haushalt. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein System für einen Haushalt, insbesondere ein Organisationssystem oder Logistiksystem, eine im Haushalt autonom fahrbare Plattform mit einem Ladebereich; und verschiedene Behälter, die im Ladebereich angeordnet werden können; wobei die Plattform dazu eingerichtet ist, einen Behälter aus dem Haushalt in den Ladebereich aufzunehmen oder aus dem Ladebereich im Haushalt abzulegen.
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Es wurde erkannt, dass durch eine Vielzahl verschiedener Behälter, die jeweils an einen vorbestimmten Zweck angepasst sein können, Gegenstände, die in einem Haushalt zu organisieren bzw. zu bewegen sind, verbessert durch die Plattform bewegt werden können. Bei dieser Plattform kann es sich beispielsweise um einen autonomen Transportroboter handeln. Ein Zutun eines Benutzers kann sich auf ein Minimum beschränken oder ganz wegfallen. Die Plattform ist dazu eingerichtet, einen Behälter selbstständig aufzunehmen oder abzulegen. Dabei kann ein Ablageort des Behälters im Haushalt beispielsweise auf einer Bodenfläche, in einem Regal, in einem Haushaltsgerät oder auf einer Ablage- oder Arbeitsfläche liegen.
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Unterschiedliche Behälter können gleich groß und/oder zumindest äußerlich standardisiert geformt sein, um eine gute Nutzung eines zur Verfügung stehenden Platzes zu gewährleisten. Dieses Konzept ist beispielsweise aus der Schifffahrt bekannt, bei der Container äußerlich gleiche Ausmaße aufweisen, aber im Innenraum für das zu transportierende Gut optimiert eingerichtet sein können. Ein erster Behälter kann auch kleiner als ein zweiter Behälter sein, wobei der erste Behälter im zweiten Behälter aufgenommen werden kann. Es können auch mehrere erste Behälter in einem zweiten Behälter aufgenommen werden, bevorzugt derart, dass der Innenraum des zweiten Behälters möglichst vollständig ausgenutzt wird. In noch einer weiteren Ausführungsform kann eine vorbestimmte Anzahl erster Behälter so angeordnet werden, dass sie eine Grundfläche des zweiten Behälters einnehmen. Dabei können der erste und der zweite Behälter gleich groß sein oder eine Höhe des zweiten Behälters kann ein ganzzahliges Vielfaches der Höhe des ersten Behälters betragen. Diese Verhältnisse können durch einen dritten Behälter fortgesetzt werden, sich bezüglich seiner Größe gegenüber dem zweiten Behälter so verhält wie der zweite Behälter gegenüber dem ersten. In entsprechender Weise können noch eine Anzahl weiterer Behälter mit aufsteigenden Größen vorgesehen sein. Die Größe eines Behälters kann an seine Art angepasst sein; es können aber auch verschieden große Behälter für den gleichen Zweck vorgesehen sein.
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Auch ein Matrjoschka-Prinzip kann zum Einsatz kommen, bei dem ein zweiter Behälter genau so groß ist, dass er in einen ersten Behälter passt, ein dritter Behälter so groß ist, dass er in den zweiten Behälter passt, usw. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass die Behälter, wenn sie nicht befüllt sind, besonders platzsparend aufbewahrt werden können.
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Bei den Behältern kann es sich auch um sogenannte Stapelbehälter handeln, die dafür optimiert sind, übereinander gestapelt zu werden. Dabei sind die Stapelbehälter häufig so ausgestaltet, dass sie an ihrer Oberseite dafür eingerichtet sind, ein Verrutschen eines sich oberhalb des Stapelbehälters befindlichen weiteren Stapelbehälters zu verhindern, während der Stapelbehälter vorzugsweise an einer Unterseite dafür eingerichtet ist, einen sich unterhalb des Stapelbehälters befindlichen weiteren Stapelbehälter wie ein Deckel zu verschließen, so dass kein Staub eindringen kann bzw. eine thermische Barriere geschaffen wird.
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Ein Behälter kann derartig ausgestaltet sein, dass er wie eine Schublade in eine Vorrichtung eingeschoben werden kann. Bei dieser Vorrichtung kann es sich z.B. um einen Kleiderschrank, Kühlschrank oder Geschirrspüler handeln. Darüber hinaus kann es sich bei der Vorrichtung auch um eine geeignet ausgestaltete Waschmaschine handeln.
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Ein Behälter kann dazu eingerichtet sein, einen oder mehrere vorbestimmte Gegenstände aufzunehmen. Dazu kann der Behälter mit einer internen Aufnahme versehen sein, welche die Gegenstände im Behälter ordnen oder sichern können. In Abhängigkeit des Gegenstands kann der Behälter passend beschaffen sein, beispielsweise lebensmittelecht, flexibel oder starr, transparent oder opak, flüssigkeitsdicht, thermisch isolierend, mit oder ohne Deckel, ohne oder mit Lüftungsöffnungen in einer passenden Größe.
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In einem ersten Beispiel kann ein Behälter Mehl enthalten, das beispielsweise bei der Zubereitung von Gebäck benötigt werden kann, wobei die Plattform den Behälter mit dem Mehl eigenständig von einem Vorratsregal holen und zu einem Ort bewegen kann, an dem das Mehl benötigt wird.
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In einem zweiten Beispiel kann ein Behälter zur Aufnahme von Werkzeug und/oder Verbrauchsmaterial für einen vorbestimmten handwerklichen Zweck eingerichtet sein. Beispielsweise können zum Aufhängen eines Bilds im Haushalt ein Hammer, verschieden große Nägel, eine Wasserwaage und eine Zange in einem Behälter angeordnet sein. Die Plattform kann den Behälter selbsttätig holen und an einen Ort bringen, an dem ein Bild aufgehängt werden soll.
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In einem dritten Beispiel ist ein Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln eingerichtet, die von einem Lieferdienst gebracht werden können. Dabei kann der Behälter bereits für die Lieferung zum Haushalt benutzt werden. Die Plattform kann den Behälter mit einer eingetroffenen Lieferung selbsttätig in ein Kühlgerät bewegen. In entsprechender Weise kann der Behälter zur Lieferung generischer Waren zum Haushalt eingerichtet sein.
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In einem vierten Beispiel kann ein Behälter zur Beförderung von Einkäufen durch den Benutzer eingerichtet sein. Der Benutzer kann den Behälter in ein Ladengeschäft oder auf einen Markt mitnehmen und mit gekauften Waren füllen. Die Plattform kann den Behälter von einem Fahrrad, einem Fahrradanhänger oder aus einem Kraftfahrzeug ausladen und im Haushalt an eine Lagerstelle bringen.
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In einem fünften Beispiel kann ein Behälter dazu eingerichtet sein, Gegenstände oder Verbrauchsmaterialien aufzunehmen, die üblicherweise bei einem Frühstück verwendet werden, beispielsweise Marmelade, Milch, Käse oder Butter. Die Plattform kann den Behälter für ein Frühstück von einem Lagerort holen und auf einen Tisch oder eine Arbeitsfläche stellen.
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Die Plattform kann einen Manipulator zum Bewegen des Behälters gegenüber der Plattform umfassen. Dabei kann der Manipulator dazu eingerichtet sein, einen Behälter in einer vorbestimmten Höhe über einer Bodenfläche, auf welcher sich die Plattform befindet, horizontal über einen Umriss der Plattform hinaus zu bewegen.
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Der Manipulator kann speziell zum Bewegen eines Behälters gegenüber der Plattform eingerichtet sein. Es kann auch ein universell verwendbarer Manipulator vorgesehen sein, beispielsweise nach Art eines Arms. Dabei kann der Manipulator beispielsweise ein Schwenkgelenk, ein Drehgelenk, eine Linearführung oder einen teleskopischen Abschnitt umfassen, um die beschriebene Beweglichkeit zu realisieren. Durch das Bewegen eines Behälters über die Umrisse der Plattform hinaus kann die Plattform nahe an eine senkrechte Kante oder Anlagefläche heranfahren und einen Behälter überhängend beispielsweise aus einem Regal oder von einer Arbeitsfläche aufnehmen. Eine mit dem Manipulator erreichbare Höhe über der Bodenfläche kann beschränkt sein, beispielsweise auf die Höhe einer üblichen Arbeitsplatte, sodass der Behälter bis unter die Arbeitsplatte oder bis maximal auf die Arbeitsplatte gestellt werden kann. Eine Arbeitsplatte in einer Küche kann typischerweise eine Höhe von ca. 85 cm bis 110 cm an der Oberkante aufweisen, häufig wird von ca. 92 cm ausgegangen.
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Während der Manipulator einen Behälter bewegt, kann für die Plattform die Gefahr des Umkippens bestehen. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, umfasst die Plattform in einer Ausführungsform ausfahrbare Stabilisierungsfüße, die eine Grundfläche bzw. Abstützfläche der Plattform bei Bedarf vergrößern können, damit der Gesamtschwerpunkt der Plattform während der Manipulation nicht über diese Grundfläche bzw. Abstützfläche hinausragt.
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Die Plattform kann dazu eingerichtet sein, den Behälter vertikal zu bewegen. In einer Ausführungsform kann der Behälter mittels des Manipulators gegenüber dem Ladebereich vertikal bewegt werden, in einer anderen Ausführungsform kann der Ladebereich gegenüber einem anderen Abschnitt der Plattform angehoben oder abgesenkt werden. Der Manipulator kann dabei an dem Ladebereich oder an dem anderen Abschnitt angebracht sein.
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Die Plattform kann ferner dazu eingerichtet sein, einen Behälter im Ladebereich zu sichern oder freizugeben. Der Ladebereich ist bevorzugt nur dazu vorgesehen, einen oder mehrere Behälter aufzunehmen; ein direktes Aufnehmen eines zu transportierenden Gegenstands kann nicht vorgesehen sein. Dazu kann der Ladebereich passend gestaltet sein und insbesondere eine Verriegelung zur formschlüssigen Befestigung eines Behälters am Ladebereich umfassen. Es ist zu beachten, dass der Ladebereich bevorzugt derart gestaltet ist, dass er auch mehrere und, falls vorgesehen, unterschiedlich große Behälter aufnehmen kann. Der Ladebereich kann mehrere Behälter nebeneinander aufnehmen. In einer weiteren Ausführungsform können auch mehrere Behälter auf dem Ladebereich gestapelt werden.
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Einer der Behälter kann dazu eingerichtet sein, über einen vorbestimmten Temperaturbereich eingesetzt zu werden, wobei der Temperaturbereich eine Gartemperatur und eine Konserviertemperatur für eine im Behälter aufgenommene Speise umfasst. So kann der Behälter mit der Speise beispielsweise in einem Kühl- oder Gefriergerät konserviert werden, bis er benötigt wird, und dann beispielsweise in einem Ofen, auf einem Herd oder in einem Mikrowellengerät zusammen mit der Speise erwärmt werden. In einer Ausführungsform kann der Behälter unmittelbar auf einen Herd gestellt werden und einer thermischen Belastung durch den Herd beim Erwärmen widerstehen. Optional kann der Behälter dazu geeignet sein, auf einem Induktionsherd erwärmt zu werden.
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Einer der Behälter kann ein flexibles Haltesystem für im Behälter aufgenommene Gegenstände aufweisen. Dazu können eine interne Aufnahme oder ein Separator des Behälters beweglich oder entfernbar sein. Eine bewegliche Aufnahme kann etwa eine klappbare Stachelreihe umfassen, ähnlich wie in einem Geschirrspüler.
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Einer der Behälter kann dazu eingerichtet sein, ein Tischgedeck aufzunehmen. Das Tischgedeck kann mehrere Stücke Geschirr, Besteck oder Trinkgefäße umfassen, die eine Person für eine Mahlzeit benötigt. In Abhängigkeit der Mahlzeit können unterschiedliche Tischgedecke vorgesehen sein. Ein Tischgedeck kann auch ein Tischset, eine Serviette oder eine Tischdekoration umfassen. Im selben oder einem anderen Behälter kann ein Zubehör für eine Mahlzeit untergebracht sein, beispielsweise eine Menage oder Plattmenage, die üblicherweise zumindest Salz, Pfeffer, Essig und Öl umfasst, einen Flaschenöffner, einen Korkenzieher, Zahnstocher oder eine Tischdekoration. Der Behälter kann in einem Vorratsschrank aufgehoben und bei Bedarf mittels der Plattform zu einem Benutzer gebracht werden. Der Benutzer kann das Tischgedeck für eine Mahlzeit benutzen, wonach die Plattform den Behälter samt Inhalt zu einem Geschirrspüler bringen kann. Nach einem Reinigungsgang kann die Plattform den Behälter zurück in den Vorratsschrank bringen.
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Der erwähnte Manipulator kann dafür eingerichtet sein, das Geschirr einzeln aus dem Behälter zu entnehmen und in den Geschirrspüler einzuräumen, damit es dort gereinigt werden kann. Vorzugsweise ist der Manipulator ebenfalls so ausgestaltet, dass er nach dem erfolgten Spülgang, das Geschirr einzeln aus dem Geschirrspüler entnehmen kann, um es in den Behälter einzuräumen.
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Einer der Behälter kann dazu eingerichtet sein, Verbrauchsmaterial für einen Geschirrspüler aufzunehmen und dosiert in einen Geschirrspüler abzugeben. Dazu kann die Plattform derart bezüglich des Geschirrspülers bewegen, dass der Behälter das Verbrauchsmaterial nach unten ausgeben kann. Das Verbrauchsmaterial kann beispielsweise Maschinensalz, Spülmittel oder Klarspüler umfassen. Ein Verbrauchsmaterial kann fest, flüssig oder grießartig vorliegen. Mehrere Verbrauchsmaterialien können miteinander stückweise dosierbar vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer Reinigungstablette.
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In entsprechender Weise kann einer der Behälter auch dazu eingerichtet sein, Verbrauchsmaterial für ein anderes Hausgerät abzugeben, beispielsweise ein Waschmittel für eine Waschmaschine. In einer weiteren Variation kann der Behälter beispielsweise zum Versorgen einer Kaffeemaschine mit Kaffee und/oder Wasser eingesetzt werden. In noch einer weiteren Variation kann der Behälter zum Versorgen einer Zimmerpflanze mit Wasser und/oder Düngemittel eingerichtet sein.
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Einer der Behälter kann dazu eingerichtet sein, Wäsche aufzunehmen und mit der aufgenommenen Wäsche in einer Waschmaschine behandelt zu werden. Verschieden zu behandelnde Wäsche kann in verschiedenen Behältern gesammelt werden. Ein Behälter kann mittels der Plattform zu einer Waschmaschine gebracht und in diese eingeladen werden. Ein Waschprogramm kann gestartet werden, ohne dass die Wäsche aus dem Behälter entnommen wird. Nach dem Waschprogramm kann der Behälter mittels der Plattform aus der Waschmaschine entnommen und beispielsweise in einen Wäschetrockner eingelegt werden. Nach einem Trockenvorgang kann die Wäsche im Behälter bereit für ein Bügeln oder Einsortieren in einen Wäscheschrank sein.
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Der Manipulator kann dafür eingerichtet sein, Wäschestücke aus dem Behälter einzeln zu entnehmen und in die Waschmaschine einzuräumen. Vorzugsweise ist der Manipulator ebenfalls so ausgestaltet, dass er die Wäschestücke nach dem Waschen wieder aus der Waschmaschine entnehmen kann, um sie im Behälter abzulegen.
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Dementsprechend kann der Manipulator natürlich auch dafür eingerichtet sein, Wäschestücke aus dem Behälter einzeln zu entnehmen und in einen Wäschetrockner einzuräumen. Vorzugsweise ist der Manipulator ebenfalls so ausgestaltet, dass er die Wäschestücke nach dem Trocknen wieder aus dem Wäschetrockner entnehmen kann, um sie im Behälter abzulegen.
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Einer der Behälter kann ein Reinigungsmodul für eine Bodenfläche umfassen. Dabei kann die Plattform dazu eingerichtet sein, das Reinigungsmodul über die Bodenfläche zu bewegen; und das Reinigungsmodul kann dazu eingerichtet sein, eine Bodenfläche, über die es bewegt wird, zu reinigen. In unterschiedlichen Ausführungsformen kann das Reinigungsmodul eine trockene Reinigung vornehmen, beispielsweise durch Fegen oder Staubsaugen, oder eine feuchte Reinigung, beispielsweise durch Wischen. Der Behälter kann einen Tank zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit und optional einen weiteren Behälter zur Aufnahme von verbrauchter und von der Bodenfläche aufgenommener Reinigungsflüssigkeit sein.
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Der Manipulator kann dafür eingerichtet sein, mit Hilfe eines Reinigungsmoduls oberhalb der Bodenfläche eine sonstige Fläche (wie z.B. eine Wand, eine Tischoberfläche, eine Regaloberfläche oder eine Decke) zu reinigen. Beispielsweise kann das Reinigungsmodul einen Staubwedel umfassen.
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Einer der Behälter kann dazu eingerichtet sein, seine Position im Haushalt zu bestimmen. Die Position kann an die Plattform oder an eine zentrale Stelle übermittelt werden, die bevorzugt mit der Plattform kommunizieren kann. So kann nachverfolgt werden, wo sich ein Behälter befindet, wenn ein Benutzer ihn manipuliert, etwa um etwas daraus zu entnehmen oder in ihm zu platzieren.
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Einer der Behälter kann dazu eingerichtet sein, ereignisbasiert die Plattform zu informieren, wenn sie bewegt werden möchte. Beispielsweise ist es denkbar, dass ein Nutzer getrocknete Wäsche von einem Wäscheständer abhängt, zusammenlegt und in dem Behälter platziert. Wenn der Nutzer fertig ist, drückt er einen Knopf am Behälter, der dann die Plattform informiert, dass er abgeholt werden möchte, um z.B. in einen Schrank gebracht zu werden.
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Das Organisationssystem kann ferner eine Kamera zur Abtastung eines Inhalts eines der Behälter und weiter bevorzugt eine Verarbeitungseinrichtung zur Erkennung eines in dem Behälter aufgenommenen Objekts umfassen. Die Kamera kann an einer vorbestimmten Stelle im Haushalt oder an der Plattform angebracht sein. In einer Ausführungsform ist die Kamera am Manipulator der Plattform angeordnet, sodass sie bevorzugt gegenüber einem Behälter bewegt werden kann.
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Die Plattform kann eine Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation mit einem anderen Haushaltsgerät umfassen und dazu eingerichtet sein, einen Behälter kooperativ vom oder aus dem Haushaltsgerät aufzunehmen oder an oder in diesem abzulegen. Dazu kann das Haushaltsgerät ein bewegliches Element umfassen, das geöffnet oder geschlossen werden kann, um Zugriff auf den Behälter zu gewähren oder zu verweigern. Das Element kann insbesondere mittels eines Aktuators des Haushaltsgeräts bewegt werden.
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So kann beispielsweise das Haushaltsgerät eine Gerätetür öffnen, die Plattform kann sich dem Haushaltsgerät nähern und einen Behälter in das Haushaltsgerät einlegen. Die Gerätetür des Haushaltsgeräts kann geschlossen und ein Verarbeitungslauf des Haushaltsgeräts kann eingeleitet werden. Das Haushaltsgerät kann die Plattform steuern oder umgekehrt. Es kann auch eine dritte Einrichtung zur Steuerung des Haushaltsgeräts und der Plattform vorgesehen sein.
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Die Plattform kann dazu eingerichtet sein, einen Haushaltsschrank oder ein Hausgerät zu öffnen oder zu schließen. In einer Variante umfasst der Haushaltsschrank oder das Haushaltsgerät ein bewegliches Element, das mittels eines Aktuators geöffnet oder geschlossen werden kann, beispielsweise eine Tür. Der steuerbare Haushaltsschrank oder das steuerbare Haushaltsgerät kann auch vom System umfasst sein. In einer anderen Variante kann der Haushaltsschrank oder das Haushaltsgerät mittels eines Aktuators der Plattform, beispielsweise mittels eines Arms oder Manipulators, geöffnet oder geschlossen werden.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben, in denen:
- 1 ein System; und
- 2 einen beispielhaften Behälter
darstellt.
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1 zeigt ein Organisationssystem 100 für einen Haushalt 105. Das Organisationssystem 100 umfasst eine fahrbare Plattform 110, wenigstens einen Behälter 115 und optional eine zentrale Stelle 120, die kommunikativ mit der Plattform 110 in Verbindung steht. Weiter optional können ein Haushaltsgerät 125 oder ein steuerbares Möbel 130 vom Organisationssystem 100 umfasst sein. Das Organisationssystem 100 ist dazu eingerichtet, Gegenstände im Haushalt 105 zwischen verschiedenen Orten möglichst automatisiert zu bewegen.
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Es können verschiedene Behälter 115 vorgesehen sein, die unterschiedliche Funktionen oder Ausstattungen umfassen können. In der Darstellung von 1 sind beispielhaft Behälter 115 in zwei verschiedenen Größen dargestellt, wobei mehrere Behälter 115 einer kleineren Größe zusammen die Größe eines größeren Behälters 115 einnehmen können. Dieses Prinzip kann über mehrere verschieden große Behälter 115 kaskadiert sein. In einer Ausführungsform kann ein Behälter 115 über eine steuerbare Funktion verfügen und kommunikativ mit der Plattform 110 und/oder der zentralen Stelle 120 vernetzt sein. Bevorzugt sind die Behälter 115 quaderförmig.
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Die Plattform 110 umfasst bevorzugt eine Steuervorrichtung 135, einen Antrieb 140 und wenigstens einen Sensor 145 zur Abtastung eines Umfelds. Die Steuervorrichtung 135 ist dazu eingerichtet, den Antrieb 140 in Abhängigkeit einer Abtastung derart anzusteuern, dass die Plattform 110 eine vorbestimmte Position im Haushalt 105 erreicht. Ein Ladebereich 150 ist zur Aufnahme wenigstens eines Behälters 115 vorgesehen. Zum Aufnehmen eines Behälters 115 in den Ladebereich 150 oder zum Ablegen eines Behälters 115 vom Ladebereich 150 kann ein Manipulator 155 vorgesehen sein.
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Der Manipulator 150 ist beispielhaft nach Art eines Arms mit mehreren Segmenten ausgeführt, die mittels steuerbaren Drehgelenken miteinander verbunden sind. In einer anderen Ausführungsform kann eines der Segmente dazu angesteuert werde, seine Länge zu ändern, beispielsweise mittels eines teleskopischen Mechanismus. Es können auch mehrere Manipulatoren 150 vorgesehen sein, die beispielsweise auf einander gegenüberliegenden Seiten der Plattform 110 angebracht sein können. Anders geformte Manipulatoren 150 sind ebenfalls möglich. Alle Behälter 115 sind bevorzugt dazu eingerichtet, mittels des Manipulators 155 gehandhabt, auf dem Ladebereich 150 abgestellt oder dort gesichert zu werden. Zur Handhabung kann ein Behälter 115 ein Eingriffselement umfassen, in das bevorzugt formschlüssig der Manipulator 150 oder eine Sicherungseinrichtung am Ladebereich 150 eingreifen kann.
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Bevorzugt ist eine Kamera 160 zur optischen Abtastung eines Inhalts eines Behälters 115 an der Plattform 110 vorgesehen. Die Kamera 160 kann beispielsweise am Manipulator 155 angebracht sein, sodass sie über einen oben offenen Behälter 115 gebracht werden kann. Optional kann ein Deckel des Behälters 115 mittels des Manipulators 155 geöffnet werden, um eine optische Abtastung zu erlauben.
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Es ist bevorzugt, dass die Plattform 110 einen Behälter 115 in horizontaler Richtung über ihre eigenen Umrisse hinaus bewegen kann. Dazu kann der Manipulator 155 verwendet werden. Alternativ kann ein horizontales Fördersystem vorgesehen sein, das beispielsweise im Ladebereich 150 angeordnet ist. Weiter alternativ kann der Ladebereich 150 gegenüber einem Abschnitt der Plattform 110 horizontal verschoben werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Plattform 110 einen Behälter 115 in ähnlicher Weise vertikal bewegen kann. Auch hierfür kann der Manipulator 155 oder ein dedizierter Hebemechanismus verwendet werden. Der Mechanismus kann den Behälter 115 oder den Ladebereich 150 bewegen. Dabei kann der Behälter 115 auf eine vorbestimmte maximale Höhe gehoben werden, die bevorzugt ausreicht, um den Behälter 115 auf eine horizontale Fläche einer vorbestimmten Höhe über einer Bodenfläche zu heben, auf welcher die Plattform 110 steht.
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Die horizontale Fläche kann eine Arbeitsfläche oder eine Ablagefläche, beispielsweise in einem Haushaltsschrank oder Regal, auf oder in einem Haushaltsgerät 125 oder auf oder in einem steuerbaren Möbel 130 umfassen. Der Haushaltsschrank kann eine Tür 165 umfassen, die beispielsweise durch eine Person manuell oder durch die Plattform 110 mittels des Manipulators 155 geöffnet oder geschlossen werden kann. Am steuerbaren Möbel 130 kann die Tür 165 auch aktiv steuerbar sein, wobei das Möbel 130 bevorzugt mit der Plattform 110 oder der zentralen Stelle 120 kommunizieren kann, um die Steuerung auf andere Vorgänge des Organisationssystems 100 im Haushalt 105 abzustimmen.
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Das Haushaltsgerät 125 kann beispielsweise ein Kühlgerät, einen Herd, einen Ofen, ein Mikrowellengerät, eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder ein anderes Gerät umfassen. Bevorzugt umfasst das Haushaltsgerät 125 ein feststehendes Gerät, beispielsweise ein freistehendes Standgerät oder ein in eine Küchenzeile eingebautes Einbaugerät, dem zu bearbeitendes Material zugeführt wird, statt das Haushaltsgerät 125 gegenüber dem Material zu handhaben wie beispielsweise bei einem mobilen Rührgerät. Ein Haushaltsgerät 125 kann ebenfalls in kommunikativer Verbindung mit der Plattform 110 oder der zentralen Stelle 120 stehen, um seinen Betrieb auf einen Vorgang im Organisationssystem 100 abzustimmen. Beispielsweise kann ein Betriebslauf des Haushaltsgeräts 125 oder ein Öffnen oder Schließen einer Tür des Haushaltsgeräts 125 mit der Plattform 110 oder einem anderen Element abgestimmt werden. Eine Funktion des Haushaltsgeräts 125 kann auch mittels des Manipulators 155 durch die Plattform 110 gesteuert werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Plattform 110 in Abhängigkeit eines vorbestimmten Ablaufs einen Behälter 115 im Haushalt 105 handhabt und insbesondere zwischen verschiedenen Positionen bewegt. Dabei können für verschiedene vorbestimmte Abläufe jeweils angepasste Behälter 115 vorgesehen sein. Ein Haushaltsgerät 125 kann mittels eines Behälters 115 mit zu bearbeitenden Materialien oder Verschleißmaterialien versehen oder bearbeitete Materialien können davon entfernt werden. Weitere Behälter 115 können andere Funktionen unterstützen.
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2 zeigt beispielhafte Behälter 115 zur Verwendung mit einem Organisationssystem 100. Es ist zu beachten, dass hierin beschriebene Merkmale unterschiedlicher Behälter 115 zwischen beschriebenen Behältern übertragen werden können.
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Ein erster beispielhafter Behälter 205 ist zur allgemeinen Aufnahme von Utensilien oder Gegenständen eingerichtet. Der Behälter 205 kann beispielsweise aus einem Kunststoff herstellbar sein und ist üblicherweise seitlich und nach unten geschlossen, sodass er staub- und flüssigkeitsdicht ist. Optional umfasst der Behälter 205 einen Deckel. Der Behälter 205 kann mit einer Aufnahme, einem Separator oder einem Haltesystem 210 ausgestattet sein, um einem vorbestimmten aufgenommenen Gegenstand verbesserten Halt zu geben. Das Haltesystem 210 kann flexibel sein, um an unterschiedliche aufzunehmende Gegenstände angepasst zu werden.
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Optional kann der Behälter 205 eine Waage zur Bestimmung seines eigenen Gewichts bzw. eines Gewichts eines aufgenommenen Gegenstands umfassen. Mittels einer Kommunikationseinrichtung kann ein bestimmtes Gewicht an die Plattform 110 übermittelt werden. Weiter optional umfasst der Behälter 205 einen Positionssensor, der beispielsweise einen Beschleunigungssensor oder eine Inertialplattform umfasst, um seine Position im Haushalt 105 zu bestimmen und beispielsweise der Plattform 110 mitzuteilen.
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Ein zweiter beispielhafter Behälter 215 ist dazu eingerichtet, Verbrauchsmaterial an ein Haushaltsgerät 125 bereitzustellen. Dazu umfasst der Behälter 215 eine oder mehrere Kammern 220, die jeweils einen Spender 225 umfassen können, um in der Kammer 220 aufgenommenes Material dosierbar abzugeben. Der Behälter 215 kann beispielsweise verwendet werden, um Waschmittel an eine Waschmaschine oder Spülmittel an einen Geschirrspüler abgeben. In einer weiteren Ausführungsform kann der Behälter 215 auch beispielsweise zum Wässern oder Düngen von Zimmerpflanzen verwendet werden. In noch einer weiteren Ausführungsform kann auch beispielsweise eine Kaffeemaschine mit Kaffeebohnen bzw. Kaffeepulver oder Wasser versorgt werden, das im Behälter 215 aufgenommen ist. Trester kann in entsprechender Weise mittels des Behälters 215 entsorgt werden.
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Ein dritter beispielhafter Behälter 230 ist dazu eingerichtet, Wäsche aufzunehmen und bevorzugt während eines Waschgangs in einer Waschmaschine oder während eines Trocknungsgangs in einem Wäschetrockner zu fassen. Dazu kann ein Material des Behälters 230 begrenzt flexibel sein, um einen Waschvorgang und einen Aufnahme- oder Abstellvorgang durch die Plattform 110 zu unterstützen. Aussparungen 235 können zum Durchtritt von Wasser oder Luft zur Wäsche vorgesehen sein. Ein Material des Behälters 230 kann bis zu ca. 100° beständig sein und färbt bevorzugt nicht ab.
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Ein vierter beispielhafter Behälter 240 ist zur Aufnahme eines Lebensmittels oder einer Speise eingerichtet. Verschiedene Bestandteile einer Speise können in unterschiedlichen Kammern 220 aufgenommen werden. Der Behälter 240 kann in einem Temperaturbereich einsetzbar sein, der eine Kühltemperatur für Lebensmittel, üblicherweise ca. 0° - 8°, umfasst. Auch ein Temperaturbereich für Gefriergut, üblicherweise ca. -25° - 0°, kann umfasst sein. Außerdem kann der Behälter 240 zum Erwärmen oder Garen einer aufgenommenen Speise eingerichtet sein. Dazu kann der Behälter 205 auf eine Esstemperatur oder eine Gartemperatur erhitzt werden. Die Gartemperatur kann ca. 220° oder mehr erreichen. Der Behälter 240 kann kompatibel zur Verwendung beispielsweise mit einem Induktionsherd, einem Backofen, einem Mikrowellengerät oder einem Dampfgarer sein.
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Ein fünfter beispielhafter Behälter 245 ist dazu eingerichtet, eine Bodenfläche zu reinigen, wenn er über diese geführt wird. Dazu umfasst der Behälter 245 eine Reinigungseinrichtung 250, die in der beispielhaften Darstellung eine antreibbare Wischwalze zur feuchten Reinigung umfasst. Im Behälter 245 kann ein Tank zur Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit vorgesehen sein.
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Bezugszeichen
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- 100
- Organisationssystem
- 105
- Haushalt
- 110
- Plattform
- 115
- Behälter
- 120
- zentrale Stelle
- 125
- Haushaltsgerät
- 130
- Möbel
- 135
- Steuervorrichtung
- 140
- Antrieb
- 145
- Sensor
- 150
- Ladebereich
- 155
- Manipulator
- 160
- Kamera
- 165
- Tür
- 205
- erster Behälter
- 210
- Haltesystem
- 215
- zweiter Behälter
- 220
- Kammer
- 225
- Dosiereinrichtung
- 230
- dritter Behälter
- 235
- Aussparung
- 240
- vierter Behälter
- 245
- fünfter Behälter
- 250
- Reinigungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20180370028 A1 [0003]
- CN 106584468 A [0003]