-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugbedienelement für ein Kraftfahrzeug sowie zwei Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs.
-
Wenn ein Kunde in ein Fahrzeug steigt, das vorher jemand anderes gefahren hat, muss er alle persönlichen Einstellungen wie beispielsweise eine Sitzposition oder einen Radiosender vor Fahrtantritt einstellen. Gerade bei Carsharingflotten besteht dieses Problem.
-
Aus der
US 7 545 260 B2 ist ein modulares Fahrzeug-Schlüsselvorrichtungssystem zum Steuern des Fahrzeugzugangs und -betriebs bekannt. Diese Vorrichtung wird durch Zusammenfügen von mindestens zwei trennbaren Modulen gebildet, einem Schlüsselvorrichtungsmodul und einem Speichermodul zur Speicherung von persönlichen Einstellungen und/oder anderen Daten außerhalb des Fahrzeugs. Das Schlüsselvorrichtungsmodul umfasst Elemente zur Autorisierung eines Fahrzeugzugangs und/oder der Bedienung, wie einen schlüssellosen Zugangssender und/oder einen Zündschlüssel. Bei jeder Benutzung der Vorrichtung werden die Daten aus dem Speichermodul in das Fahrzeug übertragen, um sicherzustellen, dass die Einstellungen und Informationen des Bedieners vorhanden sind.
-
Weiterhin offenbart die
US 7 548 491 B2 ein drahtloses Schlüsselsystem für ein Fahrzeug, welches einen Schlüsselanhänger umfasst. Der Schlüsselanhänger weist ein Steuergerät, ein Mikrofon, einen Speicher, der betriebsmäßig mit dem Steuergerät verbunden ist, und eine Telematikeinheit auf, die betriebsmäßig mit einem Fahrzeugkommunikationsbus verbunden ist. Verbale Befehle, die über das Mikrofon empfangen werden, veranlassen das Steuergerät, eine Funktionsnachricht in Übereinstimmung mit den im Speicher gespeicherten Anweisungen an die Telematikeinheit zu senden, die eine Funktion über den Fahrzeugkommunikationsbus aktiviert.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Lösung zu schaffen, welche es ermöglicht, eine nutzerindividuelle Nutzung eines Kraftfahrzeugs zu vereinfachen.
-
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
-
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugbedienelement für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen, insbesondere für einen Personenkraftwagen, wobei das Fahrzeugbedienelement zum Datenaustausch mit dem Kraftfahrzeug eingerichtet ist. Über den Datenaustausch können ein Starten des Kraftfahrzeugs und ein Einstellen hinterlegter, nutzerindividueller Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug ausgelöst werden. Das bedeutet, dass das Fahrzeugbedienelement dazu eingerichtet ist, ein Starten einer Zündung des Kraftfahrzeugs auszulösen. Durch das Aufbauen einer Datenverbindung, über welche der Datenaustausch zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug stattfinden kann, kann somit für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs besonders einfach und komfortabel ausgelöst werden, dass die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug eingestellt werden. Ein aufwendiges manuelles Einstellen sämtlicher gewünschter Fahrzeugeinstellungen kann somit entfallen.
-
Weiterhin ist es vorgesehen, dass das Fahrzeugbedienelement die Form einer nutzerindividuellen dreidimensionalen Identifikationsfigur aufweist. Diese Identifikationsfigur weist somit eine individuelle optische Ausgestaltung auf. Fahrzeugbedienelemente unterschiedlicher Nutzer weisen zueinander unterschiedliche optische Ausgestaltungen auf. Bei dieser dreidimensionalen Identifikationsfigur handelt es sich insbesondere um eine künstlerische Darstellung eines menschlichen, tierischen oder abstrakten Körpers. Das Fahrzeugbedienelement kann beispielsweise die Erscheinungsform einer Comicfigur, einer Tierfigur, eines Superhelden oder einer berühmten Person aufweisen. Hierdurch kann das Fahrzeugbedienelement von dem Nutzer unter mehreren Fahrzeugbedienelementen besonders einfach identifiziert werden. Zusätzlich kann das Fahrzeugbedienelement als Accessoire dienen. Die nutzerindividuelle dreidimensionale Ausgestaltung der Identifikationsfigur ermöglicht somit die Präsentation des Fahrzeugbedienelements in einer Weise, welche auf die physischen Gegebenheiten der menschlichen Wahrnehmung und Aufnahme von Informationen Rücksicht nimmt, wodurch der Nutzer sein Fahrzeugbedienelement zwischen mehreren Fahrzeugbedienelementen besonders einfach und schnell erkennen kann.
-
In einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fahrzeugbedienelement eine mechanische Schnittstelle für die Datenübertragung zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug aufweist. Diese mechanische Schnittstelle kann beispielsweise als USB-Schnittstelle ausgebildet sein, wodurch zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug eine USB-Verbindung aufgebaut werden kann. Eine über die mechanische Schnittstelle aufgebaute Datenverbindung zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug ist besonders stabil, sodass eine Gefahr einer Unterbrechung der Datenverbindung besonders gering gehalten werden kann. Alternativ oder zusätzlich zu der mechanischen Schnittstelle kann das Fahrzeugbedienelement eine Funkschnittstelle aufweisen, über welche eine Funkverbindung für die Datenübertragung zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug aufgebaut werden kann. Die Funkverbindung für den Datenaustausch ermöglicht, dass ein präzises Anordnen des Fahrzeugbedienelements zu dem Kraftfahrzeug für das Aufbauen der Datenverbindung unterbleiben kann. Es besteht somit eine besonders große Flexibilität einer Anordnung des Fahrzeugbedienelements relativ zu dem Kraftfahrzeug während der aufgebauten Datenverbindung beziehungsweise für das Aufbauen der Datenverbindung.
-
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fahrzeugbedienelement eine Speichereinrichtung umfasst, in welcher die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen hinterlegt sind. Die Speichereinrichtung des Fahrzeugbedienelements ermöglicht, dass die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen jederzeit für den Datenaustausch mit dem Kraftfahrzeug zur Verfügung stehen. Alternativ zu dem Vorsehen der Speichereinrichtung können die nutzerindividuellen Fahrzeugeinrichtungen in einer übergeordneten Recheneinrichtung, wie beispielsweise einer Cloud, hinterlegt sein. Das bedeutet, dass das Kraftfahrzeug die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen aus der übergeordneten Recheneinrichtung abrufen kann. Hierbei kann das Fahrzeugbedienelement einer Identifikation des Nutzers dienen beziehungsweise eine Berechtigung für das Abrufen der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen nachweisen. Das bedeutet, dass nur dasjenige Kraftfahrzeug die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen aus der übergeordneten Recheneinrichtung abrufen kann, welches über die Datenverbindung mit dem zugeordneten Fahrzeugbedienelement verbunden ist. Ein unberechtigter Zugriff auf die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen kann somit besonders gut vermieden werden. Weiterhin ermöglicht das Hinterlegen der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen in der übergeordneten Recheneinrichtung, dass besonders viele nutzerindividuelle Fahrzeugeinstellungen hinterlegt sein können aufgrund einer besonders großen Speicherkapazität der übergeordneten elektronischen Recheneinrichtung.
-
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fahrzeugbedienelement eine Befestigungseinrichtung umfasst, über welche das Fahrzeugbedienelement magnetisch und/oder mechanisch an dem Kraftfahrzeug befestigt werden kann. Die Befestigungseinrichtung ermöglicht ein besonders sicheres Halten des Fahrzeugbedienelements an dem Kraftfahrzeug bei einer Anordnung des Fahrzeugbedienelements in dem Kraftfahrzeug. Es kann somit vermieden werden, dass das Fahrzeugbedienelement bei dessen Anordnung in dem Kraftfahrzeug beispielsweise bei einem Beschleunigen des Kraftfahrzeugs im Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs umherfliegt und somit beispielsweise Fahrzeuginsassen verletzt. Das magnetische Befestigen des Fahrzeugbedienelements in dem Kraftfahrzeug ermöglicht ein besonders einfaches reversibles Befestigen und Freigeben des Fahrzeugbedienelements in dem Kraftfahrzeug. Für das mechanische Befestigen kann die Befestigungseinrichtung beispielsweise dazu eingerichtet sein, eine Verrastung zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug herzustellen. Durch das mechanische Befestigen des Fahrzeugbedienelements an dem Kraftfahrzeug kann das Fahrzeugbedienelement mit dem Kraftfahrzeug beispielsweise einen Formschluss und/oder einen Kraftschluss ausbilden, wodurch das Fahrzeugbedienelement besonders sicher am Kraftfahrzeug gehalten ist. Hier ist besonders vorteilhaft, wenn das Fahrzeugbedienelement mit dem Kraftfahrzeug reversibel verbunden wird, wodurch das Fahrzeugbedienelement in unterschiedlichen Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann, beispielsweise im Rahmen von Carsharing. Somit kann der Nutzer, wenn er in ein für ihn neues Kraftfahrzeug einsteigt, sein Fahrzeugbedienelement mechanisch und/oder magnetisch mit diesem Kraftfahrzeug verbinden. Anschließend kann die Datenverbindung zum Datenaustausch zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug aufgebaut werden, wodurch ein Einstellen der hinterlegten, nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug ausgelöst wird.
-
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen eine einzustellende Sitzposition und/oder eine einzustellende Lenkradposition und/oder einen einzustellenden Radiosender und/oder eine einzustellende Musikrichtung charakterisieren. Als nutzerindividuelle Fahrzeugeinstellungen kann der Nutzer somit vorgeben, wie ein Fahrzeugsitz des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrersitz des Kraftfahrzeugs, eingestellt werden soll beziehungsweise wie das Lenkrad eingestellt werden soll beziehungsweise welcher Radiosender eingestellt werden soll beziehungsweise Musik welcher Musikrichtung gespielt werden soll. Hierdurch wird ermöglicht, dass der Nutzer das Kraftfahrzeug besonders schnell in Betrieb nehmen kann. Weiterhin wird ermöglicht, dass der Nutzer sich in dem Kraftfahrzeug besonders wohl fühlt.
-
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fahrzeugbedienelement dazu eingerichtet ist, ein Entriegeln des Kraftfahrzeugs auszulösen. Das bedeutet, dass mittels des Fahrzeugbedienelements eine Schließeinrichtung des Kraftfahrzeugs gesteuert werden kann, wodurch das Fahrzeugbedienelement dazu eingerichtet ist, ein Öffnen des Kraftfahrzeugs auszulösen. Beispielsweise kann das Entriegeln des Kraftfahrzeugs ausgelöst werden, wenn das Bedienelement näher als einen vorgegebenen Höchstabstand an das Kraftfahrzeug heranbewegt wird. Das Fahrzeugbedienelement kann somit als Fahrzeugschlüssel für das Kraftfahrzeug dienen.
-
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs, bei welchem ein Fahrzeugbedienelement, wie es bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugbedienelement beschrieben worden ist, mit dem Kraftfahrzeug verbunden wird. Über diese Verbindung werden Daten zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug ausgetauscht, wodurch das Kraftfahrzeug gestartet wird und/oder ein Einstellen hinterlegter, nutzerindividueller Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug ausgelöst wird. Hierfür können die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen in dem Fahrzeugbedienelement gespeichert sein oder das Fahrzeugbedienelement übermittelt dem Kraftfahrzeug über die Verbindung einen Autorisierungsschlüssel, mittels welchem das Kraftfahrzeug die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen von einer übergeordneten Recheneinrichtung wie beispielsweise einer Cloud abfragen kann. Das Fahrzeugbedienelement kann somit besonders viele Funktionen, wie vorliegend das Auslösen des Startens des Kraftfahrzeugs sowie das Auslösen des Einstellens der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen aufweisen, sodass für diese Funktionen lediglich ein einziges Fahrzeugbedienelement von dem Nutzer bei sich zu führen ist.
-
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass dem Fahrzeugbedienelement ein individueller Name zugewiesen ist und bei Feststellen der Nennung dieses Namens eine Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs ausgelöst wird. Das bedeutet, dass der Nutzer durch Nennung des Namens des Fahrzeugbedienelements die Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs starten kann. Beispielsweise kann eine elektronische Recheneinrichtung vorgesehen sein, insbesondere im Kraftfahrzeug, welche dazu eingerichtet ist, die Nennung des Namens festzustellen und eine Sprachsteuerungsfunktion zu steuern. Der Nutzer kann dem Fahrzeugbedienelement einen individuellen Namen frei zuweisen. Das bedeutet, dass der Nutzer den Namen für das Fahrzeugbedienelement auswählen und dem Fahrzeugbedienelement zuordnen kann. Somit kann der Nutzer durch die Nennung des ausgewählten Namens die Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs starten. Beispielsweise kann der Nutzer dem Fahrzeugbedienelement einen anderen Namen zuweisen als sonstigen über Sprachsteuerung bedienbaren Vorrichtungen, wodurch ein ungewünschtes versehentliches Bedienen einer der Vorrichtungen über die Sprachsteuerung vermieden werden kann. Es wird somit ein gezieltes, besonders wenig fehleranfälliges Bedienen des Kraftfahrzeugs über die Sprachsteuerung ermöglicht.
-
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs, bei welchem eine Applikation auf einem mobilen elektronischen Endgerät, beispielsweise einem Smartphone, mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt wird, und über diese Verbindung Daten zwischen der Applikation und dem Kraftfahrzeug ausgetauscht werden, wodurch ein Einstellen hinterlegter, nutzerindividueller Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug ausgelöst wird. Die Applikation kann zusätzlich dazu eingerichtet sein, ein Öffnen einer Schließanlage des Kraftfahrzeugs auszulösen und/oder ein Starten des Kraftfahrzeugs auszulösen. Über die Applikation ist somit ein besonders umfangreiches Steuern des Kraftfahrzeugs möglich. Weiterhin erfolgt das Einstellen der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen mittels der Applikation besonders komfortabel und unkompliziert für den Nutzer im Kraftfahrzeug. Oftmals trägt der Nutzer das mobile elektronische Endgerät wie beispielsweise das Smartphone jederzeit bei sich, sodass der Nutzer keinen zusätzlichen Gegenstand mit sich herumzutragen hat, um das Einstellen der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen auszulösen. Der Nutzer führt lediglich das mobile elektronische Endgerät mit sich, welches er sowieso jederzeit mit sich führt, wobei über die auf dem mobilen elektronischen Endgerät installierte Applikation das Einstellen der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen ausgelöst wird.
-
In einer möglichen weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass in einer Applikation ein Avatar hinterlegt ist, welchem ein individueller Name zugewiesen ist, wobei bei Feststellen der Nennung dieses Namens eine Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs ausgelöst wird. Hierbei kann die Nennung des Namens mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Fahrzeugbedienelements oder des Kraftfahrzeugs festgestellt werden und infolgedessen die Sprachsteuerung gesteuert werden beziehungsweise ein Starten der Sprachsteuerung ausgelöst werden. Bei dem Avatar handelt es sich um eine künstliche Person beziehungsweise um eine Grafikfigur. Dieser Avatar kann die Gestalt einer nutzerindividuellen Identifikationsfigur aufweisen. Das bedeutet, dass der Avatar beispielsweise eine Comicfigur oder eine Tierfigur oder ein Superheld oder eine berühmte Persönlichkeit darstellen kann. Durch das Vorsehen des individuellen Namens für den Avatar wird ermöglicht, dass eine Verwechslungsgefahr zwischen mehreren Sprachsteuerungsfunktionen besonders gering gehalten werden kann. Ein ungewünschtes Ansteuern von zwei unterschiedlichen Sprachsteuerungsfunktionen durch Nennung eines Startworts, vorliegend des Namens, kann somit vermieden werden. Es kann somit eine besonders präzise sprachliche Ansteuerung unterschiedlicher Sprachsteuerungsfunktionen im Kraftfahrzeug gewährleistet werden.
-
Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Innenansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem auf einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordneten Fahrzeugbedienelement, welches die Form einer nutzerindividuellen dreidimensionalen Identifikationsfigur aufweist und magnetisch am Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs gehalten ist; und
- 2 ein Verfahrensschema für ein Verfahren zum Steuern des Kraftfahrzeugs, bei welchem eine Datenverbindung zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug hergestellt wird, über welche Daten zwischen dem Fahrzeugbedienelement und dem Kraftfahrzeug ausgetauscht werden, wodurch ein Starten des Kraftfahrzeugs sowie ein Einstellen von nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen des Kraftfahrzeugs ausgelöst werden.
-
1 zeigt einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs 1 in einer Blickrichtung aus einem Fahrerbereich des Kraftfahrzeugs 1 über eine Windschutzscheibe in eine Umgebung des Kraftfahrzeugs 1. Somit ist in 1 ein Cockpit des Kraftfahrzeugs 1 ausschnittsweise dargestellt. Hierbei ist auf einer Oberseite eines Armaturenbretts 2 des Kraftfahrzeugs 1 ein Fahrzeugbedienelement 3 in Form einer nutzerindividuellen dreidimensionalen Identifikationsfigur angeordnet. Das Fahrzeugbedienelement 3 ist insbesondere einstückig ausgebildet. Hierfür kann das Fahrzeugbedienelement 3 einteilig hergestellt sein. Dieses Fahrzeugbedienelement 3 ist mittels einer Befestigungseinrichtung 4 über Magnetkraft an der Oberseite des Armaturenbretts 2 gehalten. Das Fahrzeugbedienelement 3 umfasst eine Speichereinrichtung 5, auf welcher nutzerindividuelle Fahrzeugeinstellungen gespeichert sind.
-
Über eine in 1 nicht gezeigte mechanische Schnittstelle und/oder eine Funkschnittstelle bildet das Fahrzeugbedienelement 3 mit dem Kraftfahrzeug 1 eine Datenverbindung aus. Über diese Datenverbindung kann ein Datenaustausch zwischen dem Fahrzeugbedienelement 3 und dem Kraftfahrzeug 1 erfolgen. Insbesondere können über diese Datenverbindung die in der Speichereinrichtung 5 hinterlegten nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen für das Kraftfahrzeug 1 bereitgestellt werden.
-
Infolge des Empfangens der in der Speichereinrichtung 5 gespeicherten nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen durch das Kraftfahrzeug 1 kann das Kraftfahrzeug 1 ein Einstellen dieser Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug 1 auslösen. Hierfür kann das Kraftfahrzeug 1 eine Steuereinrichtung aufweisen, welche dazu eingerichtet ist, die empfangenen nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug 1 einzustellen. Die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen können eine einzustellende Sitzposition wenigstens eines Fahrzeugsitzes, insbesondere des Fahrersitzes des Kraftfahrzeugs 1, und/oder eine einzustellende Lenkradposition für ein Lenkrad des Kraftfahrzeugs 1 und/oder einen einzustellenden Radiosender in einem Infotainmentsystem des Kraftfahrzeugs 1 und/oder eine einzustellende Musikrichtung im Infotainmentsystem charakterisieren. Somit ist das Fahrzeugbedienelement 3 dazu eingerichtet, das Einstellen der hinterlegten, nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug 1 auszulösen. Zusätzlich ist das Fahrzeugbedienelement 3 dazu eingerichtet, ein Starten des Kraftfahrzeugs 1 auszulösen. Folglich dient das Fahrzeugbedienelement 3 als Zündschlüssel für das Kraftfahrzeug 1. Weiterhin kann das Fahrzeugbedienelement 3 dazu eingerichtet sein, ein Öffnen einer Schließanlage des Kraftfahrzeugs 1 auszulösen. Das bedeutet, dass mittels des Fahrzeugbedienelements 3 das Kraftfahrzeug 1 aufgesperrt und abgesperrt werden kann.
-
Für das Befestigen des Fahrzeugbedienelements 3 an dem Armaturenbrett 2 des Kraftfahrzeugs 1 kann das Armaturenbrett 2 eine Aufnahme aufweisen, welche mit einer Außenkontur eines Befestigungselements der Befestigungseinrichtung 4 des Fahrzeugbedienelements 3 korrespondiert. Für das Befestigen des Fahrzeugbedienelements 3 an dem Armaturenbrett 2 kann somit das Befestigungselement in die Aufnahme eingesteckt werden, wodurch das Fahrzeugbedienelement 3 über einen Formschluss des Befestigungselements mit einer die Aufnahme begrenzenden Wandung des Armaturenbretts 2 an dem Armaturenbrett 2 gehalten wird. Hierdurch kann das Fahrzeugbedienelement 3 besonders sicher am Kraftfahrzeug 1 befestigt werden.
-
In 2 ist ein Verfahrensschema für ein Verfahren zum Steuern des Kraftfahrzeugs 1 gezeigt. Bei dem Verfahren wird in einem ersten Verfahrensschritt V1 die Datenverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und dem Fahrzeugbedienelement 3 hergestellt. In einem zweiten Verfahrensschritt V2 des Verfahrens werden über die Datenverbindung Daten zwischen dem Fahrzeugbedienelement 3 und dem Kraftfahrzeug 1 ausgetauscht. Hierbei können insbesondere die in dem Fahrzeugbedienelement 3 hinterlegten, nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen von dem Fahrzeugbedienelement 3 an das Kraftfahrzeug 1 übertragen werden. In einem dritten Verfahrensschritt V3 des Verfahrens ist es vorgesehen, dass infolge des Datenaustauschs zwischen dem Fahrzeugbedienelement 3 und dem Kraftfahrzeug 1 das Kraftfahrzeug 1 gestartet wird und/oder das Einstellen der hinterlegten, nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen im Kraftfahrzeug 1 ausgelöst wird.
-
Im Rahmen des Einstellens der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen kann einer Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs 1 ein individueller Name zugeordnet werden, welcher in den nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen hinterlegt und dem Fahrzeugbedienelement 3 zugeordnet ist. Durch Nennung des Namens kann die Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs 1 gestartet beziehungsweise gesteuert werden. Hierdurch kann die Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs 1 über den vorgegebenen nutzerindividuellen Namen individualisiert werden.
-
In einem weiteren alternativen Verfahren zum Steuern des Kraftfahrzeugs 1 kann in dem ersten Verfahrensschritt V1 eine Applikation auf einem mobilen elektronischen Endgerät mit dem Kraftfahrzeug 1 eine Datenverbindung aufbauen. Im zweiten Verfahrensschritt V2 werden über die Datenverbindung Daten zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und der Applikation auf dem mobilen elektronischen Endgerät ausgetauscht. Im dritten Verfahrensschritt V3 werden infolge des Empfangens der nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen in dem Kraftfahrzeug 1 die empfangenen nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen eingestellt, insbesondere mittels einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs 1. Für das Einstellen der Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs 1 kann in der Applikation ein Avatar hinterlegt sein, welchem ein individueller Name zugewiesen ist. Wird festgestellt, dass dieser individuelle Name des Avatars genannt worden ist, dann wird infolgedessen die Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs 1 gestartet und/oder gesteuert. Über den Namen des Avatars kann somit als Fahrzeugeinstellung die Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs 1 individualisiert werden.
-
Der Fahrer, beziehungsweise alle fahrtberechtigten Personen für das Kraftfahrzeug 1, können eine jeweilige Identifikationsfigur erhalten, welche als „ID me“, bezeichnet werden kann, was für „identify me“ steht. Diese Identifikationsfigur dient als Fahrzeugschlüssel und kann auf die Instrumententafel des Kraftfahrzeugs 1 gestellt werden, wo sie magnetisch oder mechanisch fixiert wird. Das Fahrzeugbedienelement 3 in Form der Identifikationsfigur ist dazu eingerichtet, das Kraftfahrzeug 1 zu entriegeln und nutzerindividuelle Fahrzeugeinstellungen wie Sitzposition und Lenkradposition, bevorzugte Radiosender oder Musikrichtungen zu speichern. Sobald das Fahrzeugbedienelement 3 auf die Instrumententafel gestellt wird, werden die gespeicherten Fahrzeugeinstellungen automatisch vorgenommen. Die Identifikationsfigur kann jeder Nutzer nach seinen Wünschen aussuchen, sei es ein Cowboy, Elvis oder Cinderella. Weiterhin kann der Nutzer den Namen seines Fahrzeugbedienelements 3 selbst festlegen. Im Kraftfahrzeug 1 kann das Fahrzeugbedienelement 3 als Avatar und persönlicher Assistent dienen, indem der Nutzer einfach den vergebenen Namen seiner Identifikationsfigur nennt, um die Sprachsteuerung des Kraftfahrzeugs 1 zu aktivieren. Im Kraftfahrzeug 1 vorgenommene Änderungen an den Fahrzeugeinstellungen durch den Nutzer können wiederum im Fahrzeugbedienelement 3 gespeichert werden. Ein großer Vorteil dieses Fahrzeugbedienelements 3 ist dessen spielerische Herangehensweise von einem einfachen Schlüssel hin zu einem Accessoire. Das Fahrzeugbedienelement 3 weist insbesondere eine Größe auf, welche ein einfaches Aufnehmen des Fahrzeugbedienelements 3 in einer Hosentasche oder einer Handtasche ermöglicht. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass das Fahrzeugbedienelement 3 nicht zu klein gestaltet ist, damit die Identifikationsfigur auf der Instrumententafel auffällt.
-
Alternativ könnte der „ID me“ die Applikation auf dem mobilen elektronischen Endgerät sein. Per RFID-Chip kann sich der Nutzer gegenüber dem Kraftfahrzeug 1 über die Applikation zu erkennen geben, das Kraftfahrzeug 1 entriegeln und das Kraftfahrzeug 1 starten. Weiterhin können sämtliche nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen in der Applikation gespeichert werden. Hierfür können die nutzerindividuellen Fahrzeugeinstellungen auf dem mobilen elektronischen Endgerät und/oder in einer übergeordneten Recheneinrichtung wie einer Cloud gespeichert werden.
-
Insgesamt zeigt die Erfindung, wie ein Avatar „ID me“ als Schlüsselersatz und zum Speichern persönlicher Fahrzeugeinstellungen verwendet werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Armaturenbrett
- 3
- Fahrzeugbedienelement
- 4
- Befestigungseinrichtung
- 5
- Speichereinrichtung
- V1 bis V3
- jeweilige Verfahrensschritte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 7545260 B2 [0003]
- US 7548491 B2 [0004]