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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antiblockiersystem-Halteanordnung (ABS-Halteanordnung) einer ABS-Hydraulikeinheit eines Antiblockiersystems eines Elektrofahrrads.
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Bei Elektrofahrrädern, welche neben dem mechanischen Pedalantrieb zusätzlich noch einen elektrischen Antrieb aufweisen, ist es bekannt, ein Antiblockiersystem (nachfolgend als „ABS“ bezeichnet) zu verwenden. Hierdurch ist ein optimales Bremsen des Elektrofahrrads auch für ungeübte Radfahrer möglich. Durch die zusätzlichen Komponenten des ABS erhöht sich jedoch ein Gewicht des Elektrofahrrads. Dieses zusätzliche Gewicht sollte möglichst klein sein.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße ABS-Halteanordnung einer ABS-Hydraulikeinheit eines Antiblockiersystems eines Fahrrads oder Zweirads, insbesondere Elektrofahrrads, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass eine signifikante Gewichtseinsparung möglich ist. Ferner kann eine Montage des Antiblockiersystems am Elektrofahrrad deutlich vereinfacht werden. Weiterhin ist eine sehr flexible Positionierung des Antiblockiersystems am Elektrofahrrad möglich, wodurch deutlich mehr Freiheitsgrade auch für eine Anordnung anderer Komponenten am Elektrofahrrad möglich sind. Weiterhin kann ein zusätzliches Gewicht durch das Antiblockiersystem am Lenker des Elektrofahrrads signifikant reduziert werden, wodurch eine Fahrsicherheit mit dem Elektrofahrrad weiter erhöht wird.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die ABS-Halteanordnung eine Befestigungsaufnahme, die an einem Bauteil des Elektrofahrrads zur Aufnahme einer ABS-Hydraulikeinheit angeordnet ist sowie wenigstens ein erstes Fixierelement und wenigstens ein zweites Fixierelement umfasst. Ferner umfasst die ABS-Halteanordnung eine Lochplatte mit wenigstens einem ersten Loch und wenigstens einem zweiten Loch. Das erste Loch ist eingerichtet zur Aufnahme des ersten Fixierelements zur Fixierung der Lochplatte an der ABS-Hydraulikeinheit des Antiblockiersystems. Das zweite Loch ist eingerichtet zur Aufnahme des zweiten Fixierelements zur Fixierung der Lochplatte an der Befestigungsaufnahme am Elektrofahrrad. Vorzugsweise sind die Lochplatte und Befestigungsaufnahme aus Metall. Hierdurch ist eine sichere und stabile Fixierung der ABS-Hydraulikeinheit am Elektrofahrrad möglich.
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Die Lochplatte dient somit als Verbindungselement zwischen der ABS-Hydraulikeinheit und der Befestigungsaufnahme am Elektrofahrrad.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Vorzugsweise weist die Lochplatte genau zwei zweite Löcher, eingerichtet zur Aufnahme der zweiten Fixierelemente zur Fixierung der Lochplatte an der Befestigungsaufnahme auf. Hierdurch kann eine sichere Befestigung am Elektrofahrrad ermöglicht werden.
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Die Befestigungsaufnahme am Elektrofahrrad weist besonders bevorzugt einen ersten und einen zweiten Befestigungskörper auf. Der erste und zweite Befestigungskörper sind voneinander in einem vorbestimmten Abstand angeordnet, wobei jeweils ein zweites Fixierelement durch eines der zweiten Löcher in der Lochplatte hindurchgeführt ist.
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Besonders bevorzugt sind der erste und zweite Befestigungskörper jeweils mit einer Gewindebohrung versehen und die Fixierelemente sind Schrauben, welche in die Gewindebohrungen einschraubbar sind.
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Weiter bevorzugt sind die ersten und zweiten Löcher in der Lochplatte mit Senkungen, insbesondere kegelförmigen Senkungen, ausgebildet. Weiter bevorzugt sind die Fixierelemente an die Senkungen angepasste Senkkopfschrauben.
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Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung einer ABS-Halteanordnung einer ABS-Hydraulikeinheit eines Antiblockiersystems eines Elektrofahrrads mit den Merkmalen des Anspruchs 5 kann ebenfalls sowohl eine Gewichtsreduzierung als auch eine besonders einfache und flexible Montage der ABS-Halterung am Elektrofahrrad ermöglicht werden. Die ABS-Halterung umfasst dabei eine Adaptervorrichtung, eingerichtet zur Befestigung der ABS-Hydraulikeinheit an einem Bauteil des Elektrofahrrads. Dabei umfasst die Adaptervorrichtung eine erste und eine zweite geschlitzte, ringförmige Schelle und eine Basisplatte. Die geschlitzten Schellen sind eingerichtet, ein Rahmenbauteil des Elektrofahrrads, vorzugsweise eine Hinterradstrebe oder eine Gabel, zu umschließen. Dies kann durch Aufbiegen der Schellen und Herumführen der Schellenenden um das Rahmenbauteil erfolgen. Die beiden geschlitzten Schellen sind vorzugsweise gleich ausgeführt, was eine Handhabung in Praxis erleichtert. Die geschlitzten Schellen können jedoch auch unterschiedlich ausgeführt sein. Die Basisplatte verbindet die erste Schelle mit der zweiten Schelle. Somit kann mittels einer Adaptervorrichtung die ABS-Hydraulikeinheit am Elektrofahrrad fixiert werden, wobei durch Verwendung der geschlitzten Schellen eine individuelle Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten am Elektrofahrrad zur Befestigung der ABS-Hydraulikeinheit erleichtert wird.
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Die ABS-Halteanordnung umfasst ferner eine erste und eine zweite Fixiereinrichtung. Die erste Fixiereinrichtung ist zur Befestigung der Basisplatte an der ABS-Hydraulikeinheit eingerichtet. Die zweite Fixiereinrichtung ist zur Fixierung der Basisplatte an der ersten und zweiten geschlitzten Schelle eingerichtet. Die erste Fixiereinrichtung umfasst wenigstens ein erstes Loch und ein erstes Fixierelement, insbesondere eine Schraube, zur Fixierung der Basisplatte an der ABS-Hydraulikeinheit und/oder die zweite Fixiereinrichtung umfasst ein zweites Loch und ein drittes Loch und zweite Fixierelemente zur Fixierung der Basisplatte an der ersten und zweiten Schelle. Somit kann auf einfache Weise eine Verbindung zwischen der Basisplatte und den beiden Schellen ermöglicht werden.
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Die Basisplatte ist vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt und die erste und zweite geschlitzte Schelle ist vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt.
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Vorzugsweise umfasst die ABS-Halteanordnung ferner elastische Elemente, welche am Innenumfang der ersten und zweiten Schelle angeordnet sind.
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Die elastischen Elemente weisen bevorzugt Arretierungsvorrichtungen auf, welche in Aussparungen, die jeweils in der ersten und zweiten Schelle vorgesehen sind, eingreifen. Die Arretierungsvorrichtungen sind bevorzugt vorstehende Bereiche an den elastischen Elementen, beispielsweise kleine Zylinder oder ähnliches.
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Die elastischen Elemente sind bevorzugt als längliche Streifen ausgebildet, wobei die Arretierungsvorrichtungen an einem ersten freien Ende und einem zweiten freien Ende der länglichen Streifen angeordnet sind. Die länglichen Streifen können auf einfache Weise an den Innenumfang der ersten und zweiten Schelle gelegt werden. Durch Wahl einer Dicke der länglichen Streifen kann ferner auf einfache Weise eine Anpassung eines Innendurchmessers der ersten und zweiten Schelle am Rohrdurchmesser des Rahmens des Elektrofahrrads erreicht werden, wodurch eine Befestigung an Rahmenbauteilen des Elektrofahrrads mit unterschiedlichen Durchmessern möglich ist.
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Weiter bevorzugt weisen die länglichen Streifen zusätzlich oder ausschließlich eine weitere Arretierungsvorrichtung an einem mittleren Bereich der länglichen Streifen auf. Hierdurch kann eine noch bessere Fixierung der als längliche Streifen ausgebildeten elastischen Elemente an den Schellen ermöglicht werden.
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Bevorzugt weisen die erste und/oder zweite Schelle vertiefte Aufnahmebereiche zur Aufnahme eines ersten und zweiten Endes der Basisplatte auf. Hierdurch kann einerseits eine Montage der Basisplatte an den Schellen vereinfacht werden und andererseits ein sicheres Vorpositionieren der Relativpositionen zwischen Schellen und Basisplatte ermöglicht werden, wodurch eine Montage der Schellen an die Basisplatte vereinfacht wird.
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Weiter bevorzugt werden die geschlitzten Schellen mittels einer die Enden der Schellen verbindenden Schraube an dem Bauteil des Elektrofahrrads fixiert. Hierbei sind bevorzugt Verdickungen an den Enden der geschlitzten Schellen vorgesehen, in welchen Öffnungen zur Aufnahme der Schrauben vorgesehen sind.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Antiblockiersystem eines Elektrofahrrads, umfassend eine ABS-Hydraulikeinheit und eine erfindungsgemäße ABS-Halteanordnung. Besonders bevorzugt weist die ABS-Hydraulikeinheit dabei zur Fixierung der ABS-Halteanordnung Gewindebohrungen auf. Dadurch kann die ABS-Halteanordnung an der ABS-Hydraulikeinheit einfach mittels Einschrauben von Schrauben gehalten werden.
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Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Elektrofahrrad, insbesondere ein E-Bike oder Pedelec oder S-Pedelec, umfassend ein erfindungsgemäßes Antiblockiersystem mit einer erfindungsgemäßen ABS-Halteanordnung.
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Das Elektrofahrrad umfasst vorzugsweise einen Pedalantrieb und zusätzlich einen elektrischen Antrieb zur Unterstützung des Pedalantriebs. Bevorzugt umfasst das Elektrofahrrad ein Antiblockiersystem für ein Vorderrad und/oder ein Antiblockiersystem für ein Hinterrad.
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Weiter bevorzugt umfasst das Elektrofahrrad eine Gabel und eine Hinterradstrebe, wobei eine ABS-Halteanordnung an der Gabel und/oder der Hinterradstrebe angeordnet ist.
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Weiter bevorzugt ist die ABS-Halteanordnung derart am Elektrofahrrad angeordnet, dass ein Abstand zwischen der ABS-Hydraulikeinheit und einem Bremssattel des Antiblockiersystems in einem Bereich von 90 mm bis 250 mm, vorzugsweise 100 mm bis 200 mm, liegt.
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Der elektrische Antrieb des Elektrofahrrads ist vorzugsweise im Bereich des Tretlagers des Pedalantriebs des Elektrofahrrads angeordnet.
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Zeichnung
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
- 1 eine schematische Ansicht eines Elektrofahrrads mit einem Antiblockiersystem und einer ABS-Hydraulikeinheit und einer ABS-Halteanordnung mit einer Adaptervorrichtung gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Darstellung eines Antiblockiersystems des Elektrofahrrads von 1,
- 3 eine schematische perspektivische Ansicht einer an einer Gabel des Elektrofahrrads von 1 befestigten ABS-Hydraulikeinheit,
- 4 eine perspektivische Explosionsansicht einer Adaptervorrichtung der ABS-Halteanordnung von 3,
- 5 eine perspektivische Ansicht der Adaptervorrichtung von 3 im endmontierten Zustand,
- 6 eine Explosionsdarstellung der Adaptervorrichtung von 5,
- 7 eine schematische Draufsicht einer Schelle der Adaptervorrichtung von 5,
- 8 eine schematische vergrößerte Darstellung einer Befestigung eines elastischen Elements an einer Schelle,
- 9 eine schematische Draufsicht der Schelle der Adaptervorrichtung von 5,
- 10 eine schematische Draufsicht eines flexiblen Elements der Adaptervorrichtung von 5,
- 11 eine schematische Darstellung einer weiteren ABS-Halteanordnung zur direkten Befestigung einer ABS-Hydraulikeinheit eines Antiblockiersystems eines Elektrofahrrads gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 12 eine schematische, detaillierte Darstellung der ABS-Halteanordnung von 11, und
- 13 eine schematische Darstellung einer ABS-Halteanordnung einer ABS-Hydraulikeinheit eines Antiblockiersystems eines Elektrofahrrads gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 12 ein Elektrofahrrad 100 mit einem Antiblockiersystem 2 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel im Detail beschrieben.
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Das Antiblockiersystem 2 umfasst eine erste und zweite ABS-Halteanordnung 1, 1', welche im Detail aus den 4 bis 12 ersichtlich ist.
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Das Elektrofahrrad 1 umfasst, wie in 1 gezeigt, einen elektrischen Antrieb 101, welcher im Bereich eines Pedalantriebs 103 angeordnet ist. Der elektrische Antrieb 101 kann zur Unterstützung des Pedalierens eines Fahrers verwendet werden. Der elektrische Antrieb 101 wird aus einem elektrischen Energiespeicher 102 mit elektrischer Antriebsenergie versorgt. Das Elektrofahrrad 101 umfasst ferner einen Rahmen mit einer Hinterradstrebe 105 sowie eine Gabel 104 am Vorderrad.
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Das Antiblockiersystem 2 ist schematisch in 2 gezeigt. Das Antiblockiersystem 2 umfasst eine Antiblockiersystem-Hydraulikeinheit 20, welche mehrere hydraulische Bauteile wie Ventile und Hydraulikspeicher und Rückschlagventile umfasst. Das Antiblockiersystem 2 umfasst ferner einen Bremshebel 22 und einen Bremssattel 23 sowie nicht gezeigte Radsensoren, um ein Blockieren eines Rades zu erfassen. Der Bremshebel 22 ist über eine erste Hydraulikleitung 24 mit der ABS-Hydraulikeinheit 20 verbunden. Die ABS-Hydraulikeinheit 20 ist über eine zweite Hydraulikleitung 25 mit dem Bremssattel 23 verbunden.
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Aus Energie- und Gewichtsgründen verzichtet das Antiblockiersystem 2 für das Elektrofahrrad 1 auf eine Rückförderpumpe. Dies hat zur Folge, dass nach einem Bremsdruckabbau am Radzylinder 23 in den hydraulischen Speicher der ABS-Hydraulikeinheit 20 geströmte Bremsflüssigkeit zunächst in diesem verbleibt. Erst wenn Fahrer den Bremshebel 22 löst und ein Druckabbau in der ersten Hydraulikleitung 24 auftritt, strömt die Bremsflüssigkeit aus dem Speicher der ABS-Hydraulikeinheit 20 zurück in Richtung Bremshebel 22.
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Um eine hydraulische Leistungsfähigkeit des Antiblockiersystems zu verbessern, ist eine optimale Anordnung der ABS-Hydraulikeinheit 20 in einem vorbestimmten Abstand A zum Bremssattel 23 vorteilhaft. Bevorzugt beträgt der Abstand A ca. 100 mm. Hierdurch ist noch eine ausreichende Flexibilität der zweiten Hydraulikleitung 25 gegeben. Diese relativ nahe Anordnung der ABS-Hydraulikeinheit 20 am Bremssattel 23 bedingt jedoch eine verbesserte Fixierung der ABS-Hydraulikeinheit 20 am Elektrofahrrad.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, weist das Elektrofahrrad 100 des ersten Ausführungsbeispiels zwei Antiblockiersysteme auf, nämlich eines für das Vorderrad und eines für das Hinterrad. Um möglichst den optimalen Abstand zum Bremssattel 23 einzuhalten, sind jedoch bauartbedingt unterschiedliche Montagepositionen vorhanden, was zwei unterschiedliche ABS-Halteanordnungen 1, 1' bedingt.
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Wie insbesondere aus den 4 bis 6 ersichtlich ist, umfasst die erste ABS-Halteanordnung 1 eine Adaptervorrichtung 10, mit welcher die ABS-Hydraulikeinheit 20 am Elektrofahrrad 100 fixiert werden kann.
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Die Adaptervorrichtung 10 umfasst eine erste geschlitzte Schelle 11, eine zweite geschlitzte Schelle 12 und eine längliche Basisplatte 13. Die Basisplatte 13 verbindet die erste Schelle 11 mit der zweiten Schelle 12. Aufgrund von durchgehenden Schlitzen 4 senkrecht zur Umfangsrichtung der Schellen sind die Schellen 11, 12 aufbiegbar.
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Mittels erster Fixierelemente 14 in Form von Schrauben wird die ABS-Hydraulikeinheit 20 an der Basisplatte 13 fixiert. Mittels der ersten und zweiten Schelle 11, 12 wird die Adaptervorrichtung 10 am Elektrofahrrad 100, genauer an der Gabel 104 befestigt. Durch die Positionierung der ABS-Hydraulikeinheit 20 an der Gabel 104 kann der optimale Abstand A der ABS-Hydraulikeinheit 20 zum Bremssattel 23 sichergestellt werden.
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Wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist, sind die ersten Fixierelemente 14 in ein Gehäuse 21 der ABS-Hydraulikeinheit 20 in Gewindelöcher eingeschraubt. Hierbei sind zwei erste Löcher 15 in der Basisplatte 13 ausgebildet (vgl. 5 und 6).
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Die Basisplatte 13 umfasst ferner ein zweites Loch 16 und ein drittes Loch 17. Am zweiten Loch 16 ist die erste Schelle 11 befestigt und am dritten Loch 17 ist die zweite Schelle 12 befestigt. Hierbei weist jede der Schellen 11, 12 jeweils ein zweites Fixierelement 18 auf, welches in diesem Ausführungsbeispiel ein vorspringender Nippel ist. Der vorspringende Nippel ist jeweils an den Durchmesser des zweiten und dritten Lochs 16, 17 angepasst. Vorzugsweise ist hierbei eine Presspassung ausgebildet.
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Weiterhin umfasst die Adaptervorrichtung 10 zwei elastische Elemente 3, welche in diesem Ausführungsbeispiel als längliche Streifen, beispielsweise aus einem Gummimaterial, ausgebildet sind (vgl. 10). Die elastischen Elemente 3 sind an einem Innenumfang der ersten und zweiten Schelle 11, 12 angeordnet (vgl. 5). An einem ersten Ende des elastischen Elements 13 sind erste Arretierungsvorrichtungen 31 vorgesehen und an einem zweiten Ende des elastischen Elements 3 sind zweite Arretierungsvorrichtungen 32 vorgesehen. Wie aus den 6 bis 8 ersichtlich ist, sind die ersten und zweiten Arretierungsvorrichtungen 31, 32 Zylinder, wobei diese in geometrisch entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen 11 a, 11b und 12a, 12b der ersten und zweiten Schelle 11, 12 aufgenommen sind (vgl. 7 bis 10).
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Die elastischen Elemente 3 sind somit austauschbar und können beispielsweise durch Auswahl einer entsprechenden Dicke der elastischen Elemente 3 eine einfache Anpassung an unterschiedliche Durchmessern von Gabeln 104 ermöglichen. Die Schellen 11, 12 können dabei jeweils gleichbleiben.
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Zur einfachen Positionierung der Basisplatte 13 relativ zur ersten Schelle 11 und zur zweiten Schelle 12 weist die erste Schelle 11 einen Aufnahmebereich 11c und die zweite Schelle 12 weist einen Aufnahmebereich 12c auf. Dadurch ist eine Montage der Basisplatte 13 an die erste und zweite Schelle 11, 12 weiter vereinfacht.
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Wie aus 6 deutlich wird, kann durch Verwendung einer Schraube 5 die erste und zweite Schelle 11, 12 an der Gabel 14 fixiert werden. Hierzu sind an den zum Schlitz 4 der Schellen gerichteten freien Ende der ersten und zweiten Schelle 11, 12 in verdickten Bereichen der Schelle eine Durchgangsbohrung und eine Sacklochbohrung ausgebildet.
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Da die einteiligen Schellen 11, 12 und die Basisplatte 13 als Einzelbauteile vorgesehen sind, können diese auf einfache Weise aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Die Schellen sind vorzugsweise aus einem Kunststoff mit einer vorbestimmten Elastizität ausgebildet, um diese am Schlitz 4 aufbiegen zu können, und um ein Rohr oder dgl. herum positionieren zu können. Die Basisplatte 13 ist vorzugsweise aus Metall hergestellt, wodurch eine sichere Fixierung der ABS-Hydraulikeinheit 20 möglich ist. Die ersten und zweiten Arretierungsvorrichtungen 31, 32 an den elastischen Elementen 13 sorgen bei der Montage einerseits dafür, dass die elastischen Elemente 13 relativ zu den Schellen 11, 12 richtig eingelegt werden und beim Positionieren an der Gabel 104 nicht verrutschen können. Im montierten Zustand verhindern die elastischen Elemente 3 ein Verrutschen der ABS-Hydraulikeinheit 20 an der Gabel 104.
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Durch die Mehrteiligkeit der Adaptervorrichtung 10 kann auch auf einfache Weise, beispielsweise durch Austausch der ersten und zweiten Schellen, eine einfache Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der Gabel 104 oder anderer Rahmenbauteile des Elektrofahrrads 100 ermöglicht werden.
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Die 11 und 12 zeigen ein zweites Antiblockiersystem, welches an einem Hinterrad des Elektrofahrrads 100 angeordnet ist. Beim zweiten Antiblockiersystem ist die ABS-Hydraulikeinheit 20 direkt an einer Hinterradstrebe 105 angeordnet. Die zweite ABS-Halteanordnung 1' umfasst dabei eine Lochplatte 110, eine Befestigungsaufnahme 115 und erste und zweite Fixierelemente 113, 114. Die Lochplatte 110 weist zwei erste Löcher 111 und zwei zweite Löcher 112 auf. Die Befestigungsaufnahme 115 ist direkt an der Hinterradstrebe 105 angeordnet. Hierbei umfasst die Befestigungsaufnahme 115 einen ersten Befestigungskörper 115a und einen zweiten Befestigungskörper 115b. Der erste und zweite Befestigungskörper 115a, 115b sind mit einem vorbestimmten Abstand voneinander an der Hinterradstrebe 105 angeordnet, so dass ein Gehäuseteil der ABS-Hydraulikeinheit 20 zwischen die beiden Befestigungskörper 115a, 115b passt.
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Eine Fixierung der ABS-Hydraulikeinheit 20 erfolgt dabei derart, dass die Lochplatte 110 mittels der ersten Fixierelemente 113, die durch die ersten Löcher 111 hindurchgeführt sind, an der ABS-Hydraulikeinheit 20 fixiert werden. Anschließend wird die Lochplatte mittels der zweiten Fixierelemente 114 an der Befestigungsaufnahme 115 befestigt. Hierbei wird ein zweites Fixierelement 114 in eine Sacklochbohrung des ersten Befestigungskörpers 115a eingeschraubt und ein zweites Fixierelement 114 in eine Sacklochbohrung des zweiten Befestigungskörpers 115b eingeschraubt. Die beiden Sacklochbohrungen sind hierbei jeweils mit einem Gewinde versehen.
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Somit kann beim zweiten Antiblockiersystem eine direkte Fixierung der ABS-Hydraulikeinheit 20 ohne Adapterelement an einem Rahmenbauteil des Elektrofahrrads 100 erfolgen. Wie aus 11 deutlich wird, ist die Anordnung der ABS-Hydraulikeinheit 20 an der Hinterradstrebe 105 derart, dass die ABS-Hydraulikeinheit 20 nach oben gerichtet ist und die Lochplatte 110 an der Unterseite der Befestigungsaufnahme 115 angeordnet ist. Dadurch ergibt sich ein verbesserter Schutz der ABS-Hydraulikeinheit 20, beispielsweise gegen Steinschlag oder dgl.
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13 zeigt eine ABS-Halteanordnung 1' einer ABS-Hydraulikeinheit 20 eines Antiblockiersystems eines Elektrofahrrads gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Gleiche bzw. gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel bezeichnet.
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Die ABS-Halteanordnung 1' entspricht im Wesentlichen der ABS-Halteanordnung der Hinterradstrebe des ersten Ausführungsbeispiels, wobei beim zweiten Ausführungsbeispiel die direkte Befestigung der ABS-Hydraulikeinheit 20 an einer Gabel 104 des Elektrofahrrads erfolgt. Hierzu ist an der Gabel 104 eine Befestigungsaufnahme 115 umfassend einen ersten und zweiten Befestigungskörper 115a, 115b, vorgesehen. Die Befestigungskörper 115a, 115b können beispielsweise mittels Schweißen an der Gabel 104 befestigt werden. Somit ist auch eine adapterlose Befestigung der ABS-Hydraulikeinheit 20 am Antiblockiersystems des Vorderrads möglich.
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Es sei angemerkt, dass bei der direkten ABS-Halteanordnung 1' des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels zusätzlich noch eine Abdeckung über die Lochplatte 110 angeordnet werden kann, um einen Schutz der Befestigungseinrichtungen der Lochplatte an der ABS-Hydraulikeinheit 20 bereitzustellen.