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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugkomponente für ein wenigstens teilweise elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug. Die Fahrzeugkomponente umfasst wenigstens eine Ladeschnittstelle zum Aufladen einer Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs. Die Ladeschnittstelle ist mit wenigstens einem Ladesteckerteil verbindbar.
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Zum Aufladen werden Elektrofahrzeuge üblicherweise an eine Ladestation mit einem Ladekabel angeschlossen. In der Regel weist das Ladekabel ein Ladesteckerteil auf, welches in die Ladeschnittstelle des Fahrzeugs eingesteckt wird.
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Ein Aspekt bei der Entwicklung von elektrischen Personenkraftwagen ist deren Nutzbarkeit als Zugfahrzeug zum Beispiel für (Pkw-) Anhänger und Wohnwagen oder dergleichen. Bisher findet dieser Aspekt eher weniger Berücksichtigung, sodass für elektrisch angetriebene Personenkraftwagen oft keine oder nur sehr geringe Anhängelasten vorgesehen sind.
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Die
DE 10 2020 118 007 A1 beschäftigt sich mit dieser Problematik und beschreibt einen Anhänger, dessen Räder während der Fahrt einen Generator antreiben, welcher eine Batterie einer Ladestation auflädt. Über diese Ladestation kann dann ein Elektrofahrzeug aufgeladen werden. Dabei kann es sich beispielsweise um ein infolge einer entladenen Traktionsbatterie liegen gebliebenes Elektrofahrzeug handeln. Zudem kann ein Austausch elektrischer Energie zwischen der Ladestation und der Traktionsbatterie der Zugmaschine erfolgen. So kann die Traktionsbatterie der Zugmaschine während der Fahrt aufgeladen werden.
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Demgegenüber ist es die Aufgabe, die Nutzbarkeit von wenigstens teilweise elektrisch angetriebenen Personenkraftwagen als Zugfahrzeuge für Anhänger zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Fahrzeugkomponente mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugkomponente ist für ein wenigstens teilweise elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug und insbesondere für einen wenigstens teilweise elektrisch und vorzugsweise rein elektrisch angetriebenen Personenkraftwagen (sog. BEV) vorgesehen. Die Fahrzeugkomponente umfasst wenigstens eine (fahrzeugseitig angeordnete) Ladeschnittstelle zum Aufladen einer Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs. Die Ladeschnittstelle ist mit wenigstens einem Ladesteckerteil (nach dem Prinzip einer elektrischen Steckverbindung) verbindbar. Die Ladeschnittstelle kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere auch als Ladesteckdose bezeichnet werden. Dabei umfasst die Fahrzeugkomponente wenigstens eine (fahrzeugseitig angeordnete) Steckdoseneinrichtung. Die Steckdoseneinrichtung umfasst sowohl die Ladeschnittstelle als auch wenigstens eine Anhängekupplungsschnittstelle. Die Anhängekupplungsschnittstelle dient insbesondere zur elektrischen Verbindung mit einem an eine Anhängekupplung koppelbaren Anhänger. Die Anhängekupplungsschnittstelle kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere auch als Anhängersteckdose bezeichnet werden. Die Anhängekupplungsschnittstelle ist mit wenigstens einem Anhängersteckerteil (nach dem Prinzip einer elektrischen Steckverbindung für) verbindbar.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugkomponente bietet viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil bietet die Steckdoseneinrichtung, welche eine Integration der Ladeschnittstelle und der Anhängekupplungsschnittstelle in eine gemeinsame Steckdose bietet. Dadurch kann die Nutzbarkeit von Elektrofahrzeugen als Zugfahrzeuge für Anhänger in vielerlei Hinsicht verbessert werden. Durch die Funktions- und Bauteilintegration werden zudem Gewicht, Bauteile und Bauraum sowie Kosten eingespart.
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Es ist besonders bevorzugt und vorteilhaft, dass die Ladeschnittstelle und die Anhängekupplungsschnittstelle in einem gemeinsamen Steckdosengehäuse eingehaust sind. Insbesondere sind die Ladeschnittstelle und die Anhängekupplungsschnittstelle über eine gemeinsame Steckdosenöffnung im Steckdosengehäuse zugänglich.
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Insbesondere ist die Steckdoseneinrichtung benachbart zu einer Anhängekupplung an einem Fahrzeugheck anordenbar bzw. angeordnet. Insbesondere ist die Steckdoseneinrichtung in einem solchen Bereich angeordnet, in welchem die sonst übliche Steckdose für ein Versorgungskabel des Anhängers angeordnet wäre.
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Vorzugsweise ist die Steckdoseneinrichtung an einer Karosseriestruktur und besonders bevorzugt an einem Stoßfängerquerträger des Kraftfahrzeugs befestigbar bzw. befestigt. Möglich und vorteilhaft ist auch, dass die Steckdoseneinrichtung an einem Strukturträger einer Anhängekupplung befestigbar bzw. befestigt ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Ladeschnittstelle und die Anhängekupplungsschnittstelle zugleich betreibbar. Insbesondere ist dadurch die Traktionsbatterie während einer Fahrt mit einem Anhänger, welcher über die Anhängekupplungsschnittstelle mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist, aufladbar. Insbesondere ist die Steckdoseneinrichtung so ausgebildet, dass sich in der Ladeschnittstelle und in der Anhängekupplungsschnittstelle zeitgleich jeweils ein eingestecktes Steckerteil befinden kann.
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Insbesondere umfasst die Fahrzeugkomponente wenigstens eine Steckereinrichtung mit einem Ladesteckerteil und einem Anhängersteckerteil, welche gleichzeitig in die Steckdoseneinrichtung einsteckbar sind. Es ist bevorzugt, dass dazu der nachfolgend beschriebene Kombinationsstecker eingesetzt wird bzw. werden muss. Insbesondere sind die an die Steckdoseneinrichtung geschalteten Komponenten (beispielsweise Hochvoltbordnetz und/oder Niedervoltbordnetz) dazu geeignet und ausgebildet, den zeitgleichen Betrieb von Ladeschnittstelle und Anhänger Schnittstelle zu unterstützen.
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Das Aufladen der Traktionsbatterie während der Fahrt mit dem Anhänger erfolgt insbesondere über eine elektrische Versorgungseinrichtung des Anhängers zum Aufladen einer Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs. Die Fahrzeugkomponente kann wenigstens eine solche Versorgungseinrichtung umfassen. Insbesondere umfasst die Versorgungseinrichtung eine Batterie und/oder einen Generator. Insbesondere ist der Generator über die Räder des Anhängers antreibbar. Insbesondere ist die Batterie und/oder die Traktionsbatterie über den Generator aufladbar.
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Es ist möglich und vorteilhaft, dass die Ladeschnittstelle und die Anhängekupplungsschnittstelle separat betreibbar sind. Insbesondere kann in der Steckdoseneinrichtung wahlweise nur die Ladeschnittstelle oder nur die Anhängekupplungsschnittstelle verwendet werden. Vorzugsweise ist diese Ausführung mit der zuvor beschriebenen Ausführung kombinierbar, sodass je nach Bedarf die Ladeschnittstelle und die Anhängekupplungsschnittstelle zeitgleich oder wahlweise separat betreibbar sind.
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Insbesondere umfasst die Ladeschnittstelle Ladekontaktelemente. Insbesondere sind die Ladekontaktelemente wenigstens teilweise als Hochvoltkontakte ausgebildet. Beispielsweise umfassen die Hochvoltkontakte folgende Kontaktarten Leiter L1, Leiter L2, Leiter L3, Neutralleiter N, Schutzleiter PE. Insbesondere umfassen die Ladekontaktelemente auch Signalkontakte. Die Signalkontakte umfassen beispielsweise PP (Proximity Pilot, Ladekabelerkennung) und/oder CP (Contact Pilot, Kontrollleitung). Insbesondere sind die Ladekontaktelemente wenigstens teilweise mit einem Hochvoltbordnetz verbunden. Die Ladekontaktanordnung steht wenigstens mit der Traktionsbatterie und/oder einer Ladevorrichtung und/oder einer Leistungselektronik in Wirkverbindung.
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Insbesondere umfasst die Anhängekupplungsschnittstelle Zugfahrzeugkontaktelemente. Insbesondere sind die Zugfahrzeugkontaktelemente wenigstens teilweise zur Stromversorgung und/oder Ansteuerung einer Anhängerbeleuchtung im Niedervoltbereich ausgebildet. Beispielsweise dienen die Zugfahrzeugkontaktelemente zur Versorgung von Rückleuchten, Blinker, Bremsleuchten, Positionsleuchten und dergleichen und/oder zur Versorgung von Wohnwageneinbaukomponenten. Insbesondere sind die Zugfahrzeugkontaktelemente mit einem Niedervoltbordnetz verbunden. Insbesondere sind die Zugfahrzeugkontaktelemente (ausschließlich) als Niedervoltkontakte ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Ladekontaktelemente und die Zugfahrzeugkontaktelemente wenigstens teilweise in jeweils einer kranzförmigen Anordnung angeordnet. Dabei ist bevorzugt, dass die eine Anordnung die andere Anordnung (ringartig) umschließt. Insbesondere umschließt die Anordnung der Ladekontaktelemente die Anordnung der Zugfahrzeugkontaktelemente. Möglich ist aber auch, dass die Anordnung der Ladekontaktelemente von der Anordnung der Zugfahrzeugkontaktelemente umschlossen ist. Die Ladekontaktelemente und/oder die Zugfahrzeugkontaktelemente können teilweise außerhalb der kranzförmigen Anordnung angeordnet sein.
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Es ist möglich, dass die Ladekontaktelemente und die Zugfahrzeugkontaktelemente jeweils wenigstens teilweise kranzartig um eine Längsachse der Steckdoseneinrichtung angeordnet sind. Die Ladekontaktelement und die Zugfahrzeugkontaktelemente können jeweils kranzartig um eine gemeinsame Längsachse angeordnet sein. Dann sind die Ladekontaktelemente und die Zugfahrzeugkontaktelemente insbesondere koaxial angeordnet. Möglich sind auch andere geeignete Anordnungen der Kontaktelemente.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Ladekontaktelemente in axialer Richtung versetzt zu den Zugfahrzeugkontaktelementen angeordnet. Mit anderen Worten, die Ladekontaktelemente weisen einen axialen Versatz zu den Zugfahrzeugkontaktelementen auf. Die versetzte Anordnung bezieht sich insbesondere auf die in eine gemeinsame Richtung weisenden Enden der Ladekontaktelemente und Zugfahrzeugkontaktelemente. Vorzugsweise sind die Ladekontaktelemente tiefer in dem Steckdosengehäuse als die Zugfahrzeugkontaktelemente eingehaust. Insbesondere liegen die Zugfahrzeugkontaktelemente näher zu einer Steckdosenöffnung und/oder zu einer Deckeleinrichtung als die Ladekontaktelemente. Dadurch kann einem versehentlichen Kontaktieren der Ladekontaktelemente zuverlässig entgegengewirkt werden.
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Es ist möglich und vorteilhaft, dass die Steckdoseneinrichtung wenigstens eine Arretiereinrichtung umfasst. Insbesondere ist die Arretiereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, eine in die Steckdoseneinrichtung einsteckbare Steckereinrichtung (insbesondere Ladesteckerteil und/oder Anhängersteckerteil) kraftschlüssig und/oder formschlüssig und insbesondere nach dem Prinzip eines Bajonette-Verschlusses zu arretieren. Insbesondere erfolgt das Arretieren mittels wenigstens einer Steckbewegung und/oder wenigstens einer Drehbewegung.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Steckdoseneinrichtung wenigstens eine Deckeleinrichtung zum Öffnen und Verschließen einer Steckdosenöffnung. Insbesondere umfasst die Deckeleinrichtung wenigstens ein erstes, die Ladeschnittstelle (insbesondere wenigstens die Ladekontaktelemente) verschließendes Deckelteil. Insbesondere umfasst die Deckeleinrichtung wenigstens ein zweites, die Anhängekupplungsschnittstelle (insbesondere wenigstens die Zugfahrzeugkontaktelemente) verschließendes Deckelteil. Insbesondere ist das zweite Deckelteil schwenkbar an dem ersten Deckelteil gelagert. Insbesondere ist das erste Deckelteil dadurch nur zusammen mit dem zweiten Deckelteil verschwenkbar. Insbesondere ist das erste Deckelteil schwenkbar an einem Steckdosengehäuse gelagert. Möglich sind auch zwei unabhängig voneinander schwenkbare Deckelteile. Dann ist zum Beispiel jedes Deckelteil schwenkbar an dem Steckdosengehäuse gelagert.
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Es ist bevorzugt und vorteilhaft, dass die Fahrzeugkomponente wenigstens eine mit der Steckdoseneinrichtung koppelbare Steckereinrichtung umfasst. Insbesondere umfasst die Steckereinrichtung wenigstens zwei Steckerteile. Insbesondere umfassen die Steckerteile wenigstens ein Ladesteckerteil für die Ladeschnittstelle und/oder wenigstens ein Anhängersteckerteil für die Anhängekupplungsschnittstelle. Das Ladesteckerteil ist insbesondere Teil eines Ladekabels. Das Anhängersteckerteil ist insbesondere Teil eines Versorgungskabels für den Anhänger.
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Vorzugsweise sind die Steckerteile in einem Kombinationsstecker integriert. Insbesondere werden durch das Einstecken des Kombinationssteckers in die Steckdoseneinrichtung sowohl die Anhängekupplungsschnittstelle als auch die Ladeschnittstelle gekoppelt. Insbesondere ist der Kombinationsstecker sowohl mit einem Ladekabel als auch mit einem Versorgungskabel für den Anhänger ausgestattet. So kann durch Einstecken des Kombinationssteckers sowohl die Ladeschnittstelle als auch die Anhängekupplungsschnittstelle nach dem Prinzip einer elektrischen Steckverbindung angebunden werden.
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Möglich und vorteilhaft ist auch, dass die Steckerteile (Ladesteckerteil und Anhängersteckerteil) separat ausgebildet sind. Insbesondere sind die Steckerteile separat in die Steckdoseneinrichtung einsteckbar. Insbesondere ist dann vorgesehen, dass entweder das Ladesteckerteil oder das Anhängersteckerteil mit der Steckdoseneinrichtung gekoppelt werden kann. Vorzugsweise deckt das separat ausgebildete Ladesteckerteil die Anhängekupplungsschnittstelle (und insbesondere wenigstens die Zugfahrzeugkontaktelemente) ab, wenn es (ohne dass Ladesteckerteil) in die Steckdoseneinrichtung eingesteckt ist. Dadurch wird die Anhängekupplungsschnittstelle während des Ladevorgangs geschützt.
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Die Steckdoseneinrichtung kann wenigstens eine Abdeckungseinrichtung umfassen, welche die Anhängekupplungsschnittstelle und insbesondere wenigstens die Zugfahrzeugkontaktelemente verschließt und vorzugsweise auch dann verschließt, wenn die Deckeleinrichtung geöffnet ist. Insbesondere dient die Abdeckungseinrichtung dazu, dass die Anhängekupplungsschnittstelle bei einem Kraftfahrzeug ohne eine Anhängekupplung bzw. mit einer deaktivierten Anhängekupplung unzugänglich für einen Benutzenden angeordnet werden kann.
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Insbesondere umfasst die Steckdoseneinrichtung wenigstens ein Steckdosengehäuse und/oder wenigstens eine Steckdosenöffnung. Insbesondere sind die Ladekontaktelemente und die Zugfahrzeugkontaktelemente über die Steckdosenöffnung zugänglich. Insbesondere sind die Ladeschnittstelle und die Anhängekupplungsschnittstelle über eine gemeinsame Steckdosenöffnung erreichbar.
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Insbesondere wird ein Einstecken des Ladesteckerteils in die Anhängekupplungsschnittstelle formschlüssig blockiert. Insbesondere wird ein Einstecken des Anhängersteckerteils in die Ladeschnittstelle formschlüssig blockiert. Es ist möglich, dass die Steckdoseneinrichtung wenigstens ein Formschlusselement umfasst, welches ein Vertauschen von Ladeschnittstelle und Anhängekupplungsschnittstelle formschlüssig verhindert. Insbesondere umfasst die Steckereinrichtung mit dem Formschlusselement korrespondierende Formschlussteile. Insbesondere passen die Steckerteile dadurch nur in die für sie bestimmungsgemäß vorgesehene Schnittstelle.
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Die Fahrzeugkomponente kann eine Fahrzeugteilstruktur oder das wenigstens teilweise elektrisch angetriebene Kraftfahrzeug umfassen. Die Anmelderin behält sich vor, ein wenigstens teilweise elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug und insbesondere einen Pkw mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugkomponente zu beanspruchen. Die Fahrzeugkomponente kann wenigstens eine Anhängekupplung umfassen. Die Anhängekupplung umfasst beispielsweise einen Kugelkopf oder eine andere Möglichkeit zur Anbindung eines Anhängers. Der Anhänger kann ein Anhängerfahrzeug und/oder ein Lastenträger und beispielsweise ein Fahrradträger oder dergleichen sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine rein schematische Darstellung einer an einem Kraftfahrzeug montierten erfindungsgemäßen Fahrzeugkomponente in einer quergeschnittenen Ansicht;
- 2a eine rein schematische Darstellung der an einem Kraftfahrzeug montierten Fahrzeugkomponente in einer geschnittenen Seitenansicht;
- 2b die Fahrzeugkomponente nach 2a in einer Rückansicht; und
- 3 eine stark schematisierte Darstellung der Fahrzeugkomponente in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht.
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Die 1 zeigt ausschnittsweise das Fahrzeugheck eines mit einer Traktionsbatterie angetriebenen Personenkraftwagens, welcher mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugkomponente 1 ausgestattet ist. An dem Fahrzeugheck ist eine hier nur rein schematisch angedeutete Anhängerkupplung 5 angeordnet. Die Fahrzeugkomponente 1 umfasst eine Steckdoseneinrichtung 3, welche sowohl eine Ladeschnittstelle 2 zum Aufladen der Traktionsbatterie als auch eine Anhängekupplungsschnittstelle 4 für eine hier nicht dargestellte Versorgungsleitung für einen angehängten Anhänger bereitstellt.
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Die Ladeschnittstelle 2 und die Anhängekupplungsschnittstelle 4 sind hier in einem gemeinsamen Steckdosengehäuse 13 eingehaust und über eine gemeinsame Steckdosenöffnung 23 erreichbar. Die Steckdoseneinrichtung 3 ist benachbart zu der Anhängekupplung 5 und beispielsweise zu deren Kugelkopf an einer Karosseriestruktur 11 befestigt. Als Karosseriestruktur 11 dient hier beispielsweise ein Stoßfängerquerträger.
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Die Ladeschnittstelle 2 umfasst hier mehrere Ladekontaktelemente 12, von denen hier die oberen zwei als Signalkontakte 121 ausgebildet sind. Die unteren Ladekontaktelemente 12 sind hier größer und als Hochvoltkontakte 120 ausgebildet. Die Signalkontakte 121 sind beispielsweise PP und CP. Die Hochvoltkontakte 120 sind beispielsweise L1, L2, L3, N und PE. Die Ladekontaktelemente 12 sind mit einem Hochvoltbordnetz verbunden.
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Die Anhängekupplungsschnittstelle 4 umfasst hier mehrere Zugfahrzeugkontaktelemente 14, welche beispielsweise zur Stromversorgung bzw. Ansteuerung einer Anhängerbeleuchtung ausgebildet sind. Die Zugfahrzeugkontaktelemente 14 sind mit einem Niedervoltbordnetz verbunden. Rein beispielhaft sind es hier sieben Zugfahrzeugkontaktelemente 14. Je nach Anforderungen an die Versorgung des Anhängers können auch mehr oder weniger Zugfahrzeugkontaktelemente 14 vorgesehen sein.
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Die Ladekontaktelemente 12 und die Zugfahrzeugkontaktelemente 14 sind hier jeweils in einer kranzförmigen Anordnung 22, 24 im Steckdosengehäuse 13 untergebracht. Dabei umschließt die Anordnung 22 der Ladekontaktelemente die Anordnung 24 der Zugfahrzeugkontaktelemente 14. Zudem sind die Ladekontaktelemente 12 hier weiter im Inneren der Steckdosengehäuses 13 als die Zugfahrzeugkontaktelemente 14 angeordnet. Dieser axiale Versatz ist in der Darstellung der 3 gut zu erkennen.
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Die 2a 2b zeigen die zuvor beschriebene Fahrzeugkomponente 1 in einer Ausführung mit einer Deckeleinrichtung 8 zum Öffnen und Verschließen der Steckdosenöffnung 23. Die Deckeleinrichtung 8 umfasst hier zwei Deckelteile 18, 28. Das erste Deckelteil 18 dient zum Verschließen der Ladeschnittstelle 2 und ist um eine Schwenkachse 180 schwenkbar an dem Steckdosengehäuse 13 gelagert. Das zweite Deckelteil 28 dient zum Verschließen der Anhängekupplungsschnittstelle 4 und ist mittels einer Schwenkachse 280 schwenkbar an dem ersten Deckelteil 18 gelagert.
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Somit wird das zweite Deckelteil 28 automatisch geöffnet, wenn das erste Deckelteil 18 in die geöffnete Stellung verschwenkt wird. Beim Aufladen der Traktionsbatterie bleiben die Zugfahrzeugkontaktelemente 14 dennoch geschützt, da diese durch das in die Ladeschnittstelle 2 eingesteckte Steckerteil 17 zuverlässig abgedeckt sind. Wird hingegen nur die Anhängekupplungsschnittstelle 4 verwendet, schützt das erste Deckelteil 18 die Ladeschnittstelle 2.
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In der 3 ist die Steckdoseneinrichtung 3 zusammen mit einer darin eingesteckten Steckereinrichtung 7 gezeigt. Die Steckdoseneinrichtung 3 ist hier beispielsweise so ausgebildet, wie es zuvor Bezug zu den 1 bis 2b beschrieben wurde. Das Verbinden der Steckdoseneinrichtung 3 mit der Steckereinrichtung 7 erfolgt hier nach dem Prinzip einer elektrischen Steckverbindung. Die Steckereinrichtung 7 umfasst hier zwei Steckerteile 17, 27, von denen eines als Ladesteckerteil 17 17 für die Ladeschnittstelle und das andere als Anhängersteckerteil 27 für die Anhängekupplungsschnittstelle 4 ausgebildet ist.
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In der hier gezeigten Ausgestaltung werden die Steckerteile 17, 27 zusammen durch einen Kombinationsstecker 37 verwirklicht. Somit werden durch das Einstecken des Kombinationssteckers 37 sowohl das Ladesteckerteil 17 als auch das Anhängersteckerteil 27 bestimmungsgemäß mit der Steckdoseneinrichtung 3 gekoppelt. Ein solcher Kombinationsstecker 37 kann beispielsweise für einen Anhänger vorgesehen sein, welcher mit einem Generator und/oder einer Batterie zum Aufladen der Traktionsbatterie des Zugfahrzeugs während der Fahrt ausgestattet ist.
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Die hier gezeigte Steckereinrichtung 7 kann in einer Ausgestaltung zwei separat ausgebildete Steckerteile 17, 27 aufweisen. Beispielsweise kann dann das Ladesteckerteil 17 mit einem Ladekabel für ein stationäres Aufladen der Traktionsbatterie ausgestattet sein. Das Anhängersteckerteil 27 ist dann beispielsweise mit einer herkömmlichen Niedervolt-Versorgungsleitung für den Anhänger ausgestattet.
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Die Steckdoseneinrichtung 3 kann mit einer in der 3 beispielhaft skizzierten Arretiereinrichtung 6 ausgestattet sein. Die Arretiereinrichtung 6 verhindert formschlüssig und/oder kraftschlüssig, dass sich die Steckereinrichtung 7 im Betrieb von der Steckdoseneinrichtung 3 unerwünscht löst. Beispielsweise wird die Steckereinrichtung 7 nach dem Prinzip eines Bajonette-Verschlusses in der Steckdoseneinrichtung 3 arretiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020118007 A1 [0004]