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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektromechanischen Betätigungsaktors eines Fahrzeuggetriebes mit einem Elektromotor, der antriebsmäßig mit einer Pumpe verbunden ist, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung mit einem geeigneten Medium dient, und mit einem Betätigungselement, das mit Hilfe des elektromechanischen Betätigungsaktors translatorisch entlang eines Betätigungsweges verlagerbar ist, wobei der elektromechanische Betätigungsaktor einen elektromotorisch in Drehbewegung versetzbaren Drehkörper umfasst, der in einem eingespurten Zustand über eine gewindeartige Struktur so mit einem Schiebekörper zusammenwirkt, dass der Schiebekörper bei einer Drehbewegung des Drehkörpers eine lineare Bewegung entlang des Betätigungsweges ausführt. Die Erfindung betrifft des Weiteren einen elektromechanischen Betätigungsaktor eines Fahrzeuggetriebes, der gemäß einem derartigen Verfahren betrieben wird. Bei einfachen Getrieben bzw. Antrieben für z. B. E-Achsen werden nur eine Kühlung für das Getriebe und/oder eine Kupplung und/oder einer elektrischen Antriebsmaschine sowie eine Funktion, etwa das Betätigen einer Parksperre oder das Trennen bzw. Verbinden des Antriebes mit den Rädern mittels beispielsweise einer Kupplung benötigt.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2018 112 213 A1 ist ein Getriebeaktor mit zumindest einem Elektromotor bekannt, der eine Pumpe antreibt, wobei der Elektromotor mittels eines einen Drehantrieb eines Rotors des Elektromotors in eine Linearbewegung wandelnden Getriebes eine Linearverlagerung einer Schaltwelle bewirkt, wobei eine Antriebswelle der Pumpe in das Getriebe eingeschaltet und von diesem bei beziehungsweise vorzugsweise von einem weiteren Elektromotor in eine Mittellage entlang der Schaltgassen geschalteter Schaltwelle drehangetrieben ist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2018 114 902 A1 ist ein Spindelaktor mit einem Spindeltrieb bekannt, der eine elektromotorisch in Drehbewegung versetzbare Spindelmutter umfasst, die so mit einer Spindelstange zusammenwirkt, dass die Spindelstange bei einer Drehbewegung der Spindelmutter eine lineare Bewegung ausführt. Weiterhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2016 109 553 A1 ein Verfahren zum Betreiben eines elektromechanischen Betätigungsaktors mit einem Elektromotor, der antriebsmäßig mit einer Pumpe verbunden ist, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung mit einem geeigneten Medium dient und mit einem Betätigungselement, das mit Hilfe des elektromechanischen Betätigungsaktors translatorisch entlang eines Betätigungsweges verlagerbar ist, bekannt. Der elektromechanische Betätigungsaktor umfasst einen elektromotorisch in Drehbewegung versetzbaren Drehkörper, der in einem eingespurten Zustand über eine gewindeartige Struktur so mit einem Schiebekörper zusammenwirkt, dass der Schiebekörper bei einer Drehbewegung des Drehkörpers eine lineare Bewegung entlang des Betätigungsweges ausführt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Kosten zum Herstellen und/oder Betreiben eines elektromechanischen Betätigungsaktors eines Fahrzeuggetriebes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu reduzieren.
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Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Betreiben eines elektromechanischen Betätigungsaktors eines Fahrzeuggetriebes mit einem Elektromotor, der antriebsmäßig mit einer Pumpe verbunden ist, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung mit einem geeigneten Medium dient, und mit einem Betätigungselement, das mit Hilfe des elektromechanischen Betätigungsaktors translatorisch entlang eines Betätigungsweges verlagerbar ist, wobei der elektromechanische Betätigungsaktor einen elektromotorisch in Drehbewegung versetzbaren Drehkörper umfasst, der in einem eingespurten Zustand über eine gewindeartige Struktur so mit einem Schiebekörper zusammenwirkt, dass der Schiebekörper bei einer Drehbewegung des Drehkörpers eine lineare Bewegung entlang des Betätigungsweges ausführt, dadurch gelöst, dass der elektromechanische Betätigungsaktor mit einer Aus- und Einspureinrichtung kombiniert ist, die so ausgeführt und angeordnet ist, dass der Schiebekörper zum Ausspuren an einem Ende des Betätigungsweges mit einer Ausspurkraft beaufschlagt wird. Der elektromechanische Betätigungsaktor ist vorzugsweise als Spindelaktor mit einer Spindelstange und einer Spindelmutter ausgeführt. Je nach Ausführung des Spindelaktors kann die Spindelstange oder die Spindelmutter elektromotorisch in Drehung versetzt werden, um eine translatorische Bewegung der Spindelmutter oder der Spindelstange in der gewünschten Betätigungsrichtung zu bewirken. Die Spindelstange ist, zumindest bereichsweise, mit einem Außengewinde ausgestattet, das im eingespurten Zustand in ein Innengewinde eingreift, das, zumindest bereichsweise, an der Spindelmutter vorgesehen ist. Das elektromotorisch angetriebene Teil des Spindelaktors, also entweder die Spindelstange oder die Spindelmutter, wird als Drehkörper bezeichnet. Analog wird das andere Teil des Spindelaktors, also die Spindelmutter oder die Spindelstange, als Schiebekörper bezeichnet. Der Drehkörper des elektromechanischen Betätigungsaktors ist direkt oder indirekt mit einem Rotor des elektromotorischen Antriebs verbunden. Darüber hinaus ist die Pumpe antriebsmäßig mit dem Rotor des Spindelaktors beziehungsweise des elektromotorischen Antriebs, insbesondere eines Elektromotors, verbunden. Auch diese antriebsmäßige Verbindung kann direkt oder indirekt erfolgen. Vorzugsweise ist eine geeignete Übersetzung, insbesondere ein Getriebe, zwischen dem Drehkörper und dem elektromotorischen Antrieb vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Übersetzung, insbesondere ein Getriebe, zwischen dem elektromotorischen Antrieb und der Pumpe vorgesehen sein. Die Pumpe ist vorzugsweise als Reversierpumpe ausgeführt, um in entgegengesetzten Richtungen ein geeignetes Medium, insbesondere ein Hydraulikmedium, zu fördern. Bei dem Hydraulikmedium handelt es sich zum Beispiel um Öl. Bei dem Hydraulikmedium kann es sich aber auch um Wasser handeln, wenn die Pumpe zum Beispiel als Kühlmediumpumpe, insbesondere als Wasserpumpe, ausgeführt ist.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebekörper zum Einspuren nach einer Drehrichtungsumkehr des Drehkörpers mit einer Einspurkraft beaufschlagt wird. Besonders vorteilhaft wird der Schiebekörper nicht nur zum Ausspuren sondern auch zum Einspuren, insbesondere nach einer Drehrichtungsumkehr eines Drehkörpers, kraftmäßig unterstützt. Dadurch wird der Betrieb des elektromechanischen Betätigungsaktors effizienter, weil schneller und stabiler umgeschaltet werden kann.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausspurkraft und/oder die Einspurkraft hydraulisch bereitgestellt werden/wird. Das liefert unter anderem den Vorteil, dass die vorhandene Pumpe genutzt werden kann, um den Betrieb des elektromechanischen Betätigungsaktors effizienter zu gestalten.
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Bei einem elektromechanischen Betätigungsaktor eines Fahrzeuggetriebes, der gemäß einem vorab beschriebenen Verfahren betrieben wird, ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass der Schiebekörper mit einem Hydraulikkolben kombiniert ist, der mindestens eine hydraulische Wirkfläche aufweist, die mit einem Hydraulikdruck beaufschlagbar ist, um die Ausspurkraft und/oder die Einspurkraft zu erzeugen. Der Schiebekörper ist entlang des Betätigungsweges verlagerbar, wenn der Drehkörper elektromotorisch angetrieben wird. Am Ende des Betätigungsweges wird durch den Hydraulikdruck erreicht, dass der Schiebekörper ausspurt. Nach dem Ausspuren führt ein weiteres Verdrehen des Drehkörpers nicht mehr zu einer linearen Bewegung des Schiebekörpers. Beim weiteren Verdrehen des Drehkörpers wird der elektromotorische Antrieb nur noch zum Antrieb der Pumpe verwendet. Die Aus- und Einspureinrichtung kann nur an einem Ende des Betätigungsweges wirksam sein. Besonders vorteilhaft ist die Aus- und Einspureinrichtung aber an beiden entgegengesetzten Endes des Betätigungsweges wirksam. So kann ausgehend von einer Endlage bei Drehung des Drehkörpers zunächst der Schiebekörper axial verlagert werden. Sobald das Ende des Betätigungsweges, das auch als Endlage bezeichnet wird, erreicht ist, spuren der Drehkörper und der Schiebekörper aus. Bei einer Drehrichtungsumkehr findet der Prozess in umgekehrter Richtung statt, so dass auch in beiden Endlagen die gewünschte Pumpenfunktion dargestellt werden kann. Auch während der Betätigung durch den Schiebekörper läuft die Pumpe. Da eine Betätigung mit dem elektromechanischen Betätigungsaktor jedoch nur wenige Umdrehungen erfordert, ist hierdurch keine unerwünschte oder schädliche Reduzierung der Kühlung und/oder Schmierung zu befürchten. Die Pumpe kann als einfache Pumpe ausgeführt sein, die nur in einer Richtung fördert. Das ist zum Beispiel zum Betätigen einer Parksperre ausreichend, die nur in einem offenen Zustand gekühlt oder geschmiert werden muss. Die Pumpe kann aber vorteilhaft auch als Reversierpumpe ausgeführt sein, die in zwei entgegengesetzten Förderrichtungen Medium fördert.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikkolben axial einander abgewandte hydraulische Wirkflächen aufweist, die mit Hydraulikdruck beaufschlagbar sind, um die Ausspurkraft und/oder die Einspurkraft zu erzeugen. Der Begriff axial bezieht sich auf die translatorische Bewegung des Schiebekörpers in einer der Betätigungsrichtungen. Der Hydraulikkolben kann einstückig mit dem Schiebekörper verbunden sein. Eine mehrteilige Ausführung ist aber auch möglich. Über den Hydraulikkolben wird das Einspuren und/oder Ausspuren des vorzugsweise als Spindelaktor ausgeführten elektromechanischen Betätigungsaktors erheblich vereinfacht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebekörper mit dem Hydraulikkolben in einem Hydraulikzylinder hin und her bewegbar ist. Der Hydraulikzylinder umfasst vorteilhaft einen Ringraum, der radial außerhalb des Schiebekörpers vorgesehen ist und in dem der Hydraulikkolben hin und her bewegbar ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikkolben in dem Hydraulikzylinder zwei Druckräume begrenzt, die mit unterschiedlichen Hydraulikdrücken beaufschlagbar sind. Dadurch wird das Einspuren und Ausspuren des elektromechanischen Betätigungsaktors, insbesondere des Spindelaktors, erheblich vereinfacht. Über die Größe des jeweiligen Hydraulikdrucks kann die Kraft zum Einspuren und/oder Ausspuren vorteilhaft variiert werden. Der Hydraulikkolben ist vorteilhaft als Ringkolben ausgeführt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckräume hydraulisch mit der Pumpe verbunden sind. Mindestens eine Ventileinrichtung kann zwischen die Druckräume und die Pumpe geschaltet sein. Besonders vorteilhaft stehen die Druckräume jedoch direkt mit einem Eingang und/oder einem Ausgang beziehungsweise mit zwei Förderanschlüssen der als Reversierpumpe ausgeführten Pumpe in Verbindung. Dadurch werden der Herstellaufwand und auch der Betätigungsaufwand reduziert.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe als Reversierpumpe ausgeführt ist, die zwei Förderanschlüsse umfasst, die hydraulisch mit den Druckräumen des Hydraulikzylinders verbunden sind. Die Verbindung ist vorzugsweise als direkte hydraulische Verbindung ausgeführt. Das liefert unter anderem den Vorteil, dass keine zusätzlichen Ventile benötigt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe über eine Ventilanordnung, die nur passive Ventile umfasst, mit einem Tank und mit der Kühlung und/oder Schmierung verbunden ist. Die passiven Ventile sind vorteilhaft als Rückschlagventile ausgeführt. Das liefert unter anderem den Vorteil, dass auf ein aktives Ventil verzichtet werden kann.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch einen Schiebekörper, einen Schiebekörper mit einem Hydraulikkolben, einen Hydraulikkolben, und/oder einen Drehkörper für einen vorab beschriebenen elektromechanischen Betätigungsaktor. Die genannten Teile sind separat handelbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine schematische Längsschnittdarstellung eines elektromechanischen Betätigungsaktors eines Fahrzeuggetriebes mit einem Elektromotor, der antriebsmäßig mit einer Pumpe verbunden ist, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung dient, und mit einem Betätigungselement, das mit Hilfe des elektromechanischen Betätigungsaktors entlang eines Betätigungsweges verlagerbar ist, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und
- 2 eine ähnliche Darstellung wie in 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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In den 1 und 2 ist ein elektromechanischer Betätigungsaktor 11; 21 eines Fahrzeuggetriebes mit einem Elektromotor 12; 22 jeweils schematisch im Längsschnitt dargestellt. Der Elektromotor 12; 22 umfasst einen Stator, in welchem ein Rotor drehbar angeordnet ist.
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Zur Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Teile werden in den 1 und 2 die gleichen Bezugszeichen verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden zunächst die Gemeinsamkeiten der beiden Ausführungsbeispiele beschrieben, bevor auf deren Unterschiede eingegangen wird.
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Der elektromechanische Betätigungsaktor 11; 21 ist als Spindelaktor 30 mit einer Spindelmutter 31 und einer Spindelstange 32 ausgeführt. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Spindelstange 32 antriebsmäßig mit dem Elektromotor 12 verbunden. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Spindelmutter 31 antriebsmäßig mit dem Elektromotor 22 verbunden.
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In 1 stellt die Spindelstange 32 einen Drehkörper 35 dar, während die Spindelmutter 31 einen Schiebekörper 36 darstellt, der entlang eines Betätigungsweges 33 translatorisch in entgegengesetzten Betätigungsrichtungen axial verlagerbar ist.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel stellt die Spindelmutter 31 einen Drehkörper 35 dar, während die Spindelstange 32 einen Schiebekörper 36 darstellt, der entlang eines Betätigungsweges 33 translatorisch in entgegengesetzten Betätigungsrichtungen axial verlagerbar ist.
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Die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem Drehkörper 35 und dem Elektromotor 12; 22 umfasst ein optionales Getriebe 5. Der Elektromotor 12; 22 ist darüber hinaus antriebsmäßig mit einer Pumpe 9 verbunden, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung 4 mit einem geeigneten Medium dient.
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Bei dem Medium handelt es sich vorzugsweise um ein Hydraulikmedium, wie Öl oder Wasser, das mit Hilfe der Pumpe 9 über eine optionale Filtereinrichtung aus einem Tank 6 angesaugt wird. Die Kühlung und/oder Schmierung 4 dient zum Beispiel zum Kühlen und/oder Schmieren eines Getriebes.
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Die Pumpe 9 ist als Reversierpumpe ausgeführt, die in einem Hydrauliksystem 20 in zwei entgegengesetzten Förderrichtungen, also in den 1 und 2 nach unten und nach oben, über eine Ventilanordnung 8 Hydraulikmedium aus dem Tank 6 fördert. Die Ventilanordnung 8 umfasst insgesamt vier passive Ventile, die als Rückschlagventile ausgeführt sind. Zwei in den 1 und 2 links angeordnete Ventile sperren in Richtung des Tanks 6. Die beiden anderen Ventile öffnen in Richtung der Kühlung und/oder Schmierung 4.
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Der Schiebekörper 36 ist vorteilhaft mit einer Verdrehsicherung ausgestattet, die ein unerwünschtes Verdrehen des Schiebekörpers 36 verhindert, wenn der Drehkörper 35 elektromotorisch angetrieben wird. Durch die translatorische Bewegung des Schiebekörpers 36 entlang des Betätigungsweges 33 wird ein Betätigungselement 10 betätigt.
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Das Betätigungselement 10 dient zum Beispiel zum Öffnen und/oder Schließen an einer Parksperre. Die Parksperre umfasst zum Beispiel ein Parksperrenrad, das mit Hilfe einer Parksperrenklinke gegen ein Verdrehen gesperrt werden kann. Über den elektromechanischen Betätigungsaktor 11; 21 kann die Parksperre geöffnet und vorteilhaft auch geschlossen werden.
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Der Elektromotor 12; 22, der sowohl zum Antreiben der Pumpe 9 als auch zum Antreiben des Spindelaktors 30 dient, wird über eine Steuerung 13; 23 angesteuert. Die Steuerung 13; 23 ist steuerungsmäßig mit einem Sensor 14; 24 verbunden. Der Sensor 14; 24 ist als Wegsensor ausgeführt. Mit dem Wegsensor 14; 24 wird die Position des Schiebekörpers 36 im Betrieb des elektromechanischen Betätigungsaktors 11; 21 erfasst.
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In den 1 und 2 ist der Spindelaktor 30 jeweils unmittelbar vor einem Einspuren einer gewindeartigen Struktur 34 dargestellt. Die gewindeartige Struktur 34 ist sowohl an dem Drehkörper 35 als auch an dem Schiebekörper 36 vorgesehen. Im eingespurten Zustand, das heißt, wenn sich ein Innengewinde mit einem Außengewinde in Eingriff befindet, führt der Schiebekörper 36 eine Bewegung entlang seines Betätigungsweges 33 aus, wenn der Drehkörper 35 durch den Elektromotor 12; 22 angetrieben wird.
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Der Spindelaktor 30 ist mit einer Aus- und Einspureinrichtung 17; 27 kombiniert. Die Aus- und Einspureinrichtung 17; 27 umfasst einen Hydraulikkolben 15; 25, der als Ringkolben ausgeführt und in einem Hydraulikzylinder 16; 26 translatorisch hin und her bewegbar ist. Der Hydraulikkolben 15; 25 ist bewegungsmäßig mit dem Schiebekörper 36 gekoppelt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hydraulikkolben 15; 25 einstückig mit dem Schiebekörper 36 verbunden.
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Der Hydraulikkolben 15; 25 unterteilt einen Ringraum in dem Hydraulikzyli8nder 16; 26 in zwei Druckräume 18, 19; 28, 29. Die Druckräume 18, 19; 28, 29 sind hydraulisch über Hydraulikleitungen mit Verzweigungen 41, 42 des Hydrauliksystems 20 verbunden. Die als Reversierpumpe ausgeführte Pumpe 9 ist in dem Hydrauliksystem 20 zwischen den Verzweigungen 41, 42 angeordnet.
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Über weitere Hydraulikleitungen sind die Verzweigungen 41, 42 mit Verzweigungen 43, 44 in dem Hydrauliksystem 20 verbunden. Zwischen den Verzweigungen 43, 44 ist eine Verzweigung 45 vorgesehen, die mit dem Tank 6 verbunden ist. Die Verzweigung 45 ist zwischen den beiden in Richtung Tank 6 sperrenden Rückschlagventilen der Ventilanordnung 8 angeordnet. Eine weitere Verzweigung 46 ist zwischen den in Richtung Kühlung und/oder Schmierung 4 öffnenden Rückschlagventilen der Ventilanordnung 8 angeordnet.
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Sobald die gewindeartige Struktur 34 aus dem Eingriff kommt, wird der Schiebekörper 36 über den Hydraulikkolben 15; 25, der zu diesem Zweck mit Hydraulikdruck beaufschlagt wird, in seinem ausgespurten Zustand gehalten. Über einen Abbau des Hydraulikdrucks beziehungsweise Druckaufbau in dem jeweils anderen Druckraum kann die gewindeartige Struktur 34 nach einer Drehrichtungsumkehr wieder in Eingriff gebracht werden.
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Die hydraulischen Wirkflächen des Hydraulikkolbens 15; 25 sind so mit der Pumpe 9 beziehungsweise der einen hydraulischen Gleichrichter darstellenden Ventilanordnung 8 verbunden, dass der bei einer Kühlölförderung entstehende Druck über den jeweiligen Druckraum 18, 19; 28, 29 einer der hydraulischen Wirkflächen an dem Hydraulikkolben 15; 25 zugeführt wird, um die gewindeartige Struktur 34 ausgespurt zu halten. Dieser Mechanismus wird bei einer Drehrichtungsumkehr in der entgegengesetzten Förderrichtung der Pumpe 9 zum Einspuren der gewindeartigen Struktur 34 genutzt. Am Ende des Betätigungsweges 33 wird dann wieder das Ausspuren unterstützt.
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Bezugszeichenliste
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- 4
- Kühlung und/oder Schmierung
- 5
- Getriebe
- 6
- Tank
- 8
- Ventilanordnung
- 9
- Pumpe
- 10
- Betätigungselement
- 11
- elektromechanischer Betätigungsaktor
- 12
- Elektromotor
- 13
- Steuerung
- 14
- Wegsensor
- 15
- Hydraulikkolben
- 16
- Hydraulikzylinder
- 17
- Aus- und Einspureinrichtung
- 18
- Druckraum
- 19
- Druckraum
- 20
- Hydrauliksystem
- 21
- elektromechanischer Betätigungsaktor
- 22
- Elektromotor
- 23
- Steuerung
- 24
- Wegsensor
- 25
- Hydraulikkolben
- 26
- Hydraulikzylinder
- 27
- Aus- und Einspureinrichtung
- 28
- Druckraum
- 29
- Druckraum
- 30
- Spindelaktor
- 31
- Spindelmutter
- 32
- Spindelstange
- 33
- Betätigungsweg
- 34
- gewindeartige Struktur
- 35
- Drehkörper
- 36
- Schiebekörper
- 41
- Verzweigung
- 42
- Verzweigung
- 43
- Verzweigung
- 44
- Verzweigung
- 45
- Verzweigung
- 46
- Verzweigung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018112213 A1 [0002]
- DE 102018114902 A1 [0002]
- DE 102016109553 A1 [0002]