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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Verpackung für ein Packgut. Die Verpackung kann insbesondere zur Verpackung einer Vielzahl von Portionen des Packguts in voneinander getrennten Aufnahmekavitäten dienen.
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Bei dem Packgut kann es sich beispielsweise um ein Medikament, zum Beispiel in Form zumindest einer Tablette, handeln. Das Packgut kann insbesondere einzeln aus der Verpackung entnehmbar sein. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn weitere Portionen des Packguts in der Packung verbleiben und durch die Verpackung auch nach der Entnahme einzelner Portionen des Packguts weiterhin durch die Verpackung geschützt sind. Solche Verpackungen werden regelmäßig auch als „Blister“ oder „Blisterverpackung“ bezeichnet.
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Bekannte Verpackungen können beispielsweise eine Kunststoffstruktur aufweisen, in der Aufnahmekavitäten für das Packgut durch Umformen ausgebildet sind. Die Aufnahmekavitäten können mit einer, beispielsweise metallischen, Folie verschlossen sein, durch die das Packgut zur Entnahme aus den Aufnahmekavitäten hindurchdrückbar ist. Alternativ können Verpackungen zumindest teilweise auch aus einem faserbasierten Packmaterial, wie zum Beispiel Papier oder Pappe, gebildet werden, um beispielsweise ein Recyceln der Verpackung zu erleichtern. Nachteilig an dem faserbasierten Packmaterial ist jedoch dessen geringere Umformbarkeit, insbesondere beim Tiefziehen. So lassen sich die Aufnahmekavitäten insbesondere nur mit geringeren Wandungswinkeln ausbilden. Das faserbasierte Packmaterial reduziert daher eine Gestaltungsfreiheit des Verpackungselements, weil das Packmaterial zur Vermeidung von Rissen nicht über eine zulässige Dehngrenze gedehnt werden darf.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme wenigstens teilweise zu lösen und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackung anzugeben, das größere Umformgrade des Verpackungselements ermöglicht. Zudem soll auch eine Vorrichtung zur Herstellung der Verpackung angegeben werden, die größere Umformgrade des Verpackungselements ermöglicht.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängig formulierten Ansprüchen sowie in der Beschreibung und insbesondere auch in der Figurenbeschreibung angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Fachmann einzelne Merkmale in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinieren kann und damit zu weiteren Ausgestaltungen der Erfindung gelangt.
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Hierzu trägt ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackung für ein Packgut bei, das zumindest die folgenden Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen eines ersten Verpackungselements, das zumindest teilweise aus einem faserbasierten Packmaterial besteht;
- b) Erzeugen zumindest einer ersten Formung mit einem ersten Öffnungsquerschnitt in dem ersten Verpackungselement; und
- c) Fügen des ersten Verpackungselements mit einem zweiten Verpackungselement, sodass die zumindest eine erste Formung mindestens teilweise zumindest eine Aufnahmekavität für das Packgut bildet und der erste Öffnungsquerschnitt zu einem zweiten Öffnungsquerschnitt geändert wird.
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Das Verfahren ist insbesondere mit einer Vorrichtung zur Herstellung der Verpackung durchführbar. Die Vorrichtung kann eine Fertigungsmaschine sein und/oder insbesondere eine Mehrzahl von Bearbeitungsstationen aufweisen. Beispielsweise kann die Vorrichtung zumindest eine Umformstation und eine Fügestation umfassen. Die Umformstation kann zum Beispiel nach Art einer Tiefziehpresse ausgebildet sein oder eine Tiefziehpresse umfassen. Durch die Vorrichtung ist insbesondere ein, beispielsweise von einer Rolle (ggf. als Endlosmaterial) bereitgestelltes, faserbasiertes Packmaterial bearbeitbar, um aus diesem die Verpackung herzustellen. Bevorzugt kann die Vorrichtung dazu eingerichtet sein, die Verpackung bei ihrer Herstellung mit dem Packgut zu befüllen.
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Die Verpackung kann beispielsweise nach Art eines Blisters, einer Blisterverpackung, einer Mehrfachkavitätenverpackung und/oder einer Clamshell-Verpackung ausgebildet sein. Bei dem Packgut kann es sich beispielsweise um ein Medikament, ein Laborutensil, ein Gewürz, etc. handeln. Das Packgut kann, beispielsweise nach Art zumindest einer Tablette und/oder zumindest einer Kapsel, portioniert sein.
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In einem Schritt a) wird ein erstes Verpackungselement bereitgestellt. Das Bereitstellen kann beispielsweise von einer Packmaterialquelle, zum Beispiel der Rolle, erfolgen. Das erste Verpackungselement kann insbesondere der Umformstation bereitgestellt bzw. zugeführt werden. Das Bereitstellen kann beispielsweise durch eine (insbesondere automatische) Fördereinrichtung erfolgen.
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Das erste Verpackungselement besteht zumindest teilweise oder vollständig aus einem faserbasierten Packmaterial. Das erste Verpackungselement kann (vor dem Umformen) insbesondere flach und/oder eben ausgebildet sein. Beispielsweise kann das faserbasierte Packmaterial eine Materialstärke bzw. Dicke von 0,1 mm bis 2 mm aufweisen. Das faserbasierte Packmaterial des ersten Verpackungselements kann eine Beschichtung aus zumindest einem weiteren Material aufweisen und/oder mit zumindest einem weiteren Material getränkt sein. Die Beschichtung kann beispielsweise auf einer ersten Innenseite und/oder einer ersten Außenseite des ersten Verpackungselements ausgebildet sein. Das faserbasierte Packmaterial des ersten Verpackungselements kann insbesondere auf der (zu zumindest einer Aufnahmekavität der Verpackung hin ausgerichteten) ersten Innenfläche eine Barriereschicht aufweisen.
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Die Barriereschicht kann beispielsweise eine polymere Beschichtung, eine Lackierung, eine Lasur oder eine ähnliche Behandlung der Oberfläche des faserbasierten Packmaterials umfassen, welche auf der ersten Innenfläche des ersten Verpackungselements aufgebracht ist. Die Barriereschicht kann die erste Innenfläche des ersten Verpackungselements bilden. Die Barriereschicht kann über die gesamte erste Innenfläche des ersten Verpackungselements ausgebildet sein oder die gesamte erste Innenfläche des ersten Verpackungselements bilden.
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Das faserbasierte Packmaterial ist insbesondere ein Papier oder ein Karton. Je nach Stärke/Dicke und Aufbau spricht man auch von einem Verpackungskarton oder einem Verpackungspapier. Der Begriff „Karton“ bezeichnet einen flächigen Werkstoff, der im Wesentlichen aus Fasern (insbesondere Fasern aus pflanzlicher Herkunft) besteht. Insbesondere handelt es sich um einen Werkstoff aus Zellulosefasern. Ein solcher Werkstoff wird bevorzugt durch Entwässerung einer Fasersuspension gebildet. Ein „Karton“ weist gegenüber einem Papier insbesondere eine erhöhte mechanische Festigkeit auf. Bevorzugt hat der „Karton“ ein Mindestgewicht pro Quadratmeter Kartonfläche von 130 g/m2 [Gramm/Quadratmeter]. Materialien mit einem geringeren Gewicht pro Fläche werden häufig als Papier bezeichnet. Ein Karton kann auch ein Verbundwerkstoff aus mehreren Schichten Papier mit einem Gewicht pro Fläche unterhalb von 130 g/m2 [Gramm/Quadratmeter] sein. Gegebenenfalls kann ein solcher Verbundwerkstoff auch Luft enthalten und beispielsweise mit einer gewellten Papierschicht ausgeführt sein. Ein solcher flächiger Werkstoff kann auch aus einem Faserverbund gebildet sein oder einen Faserverbund umfassen, welcher nicht kompakt ist, sondern offene oder geschlossene Poren aus Luft umschließt. Faserbasierte Packmaterialien haben gegenüber Verpackungen aus Kunststoffmaterialien regelmäßig beachtliche Vorteile hinsichtlich der Umweltverträglichkeit und der Möglichkeiten des Recyclings.
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In einem Schritt b) wird zumindest eine erste Formung mit einem ersten Öffnungsquerschnitt in dem ersten Verpackungselement erzeugt. Das Erzeugen der zumindest einen ersten Formung erfolgt insbesondere durch die Umformstation. Die zumindest eine erste Formung kann zumindest teilweise durch eine (plastische) Verformung des zumindest einen ersten Verpackungselements erzeugt werden. Das Erzeugen der zumindest einen ersten Formung kann beispielsweise durch Tiefziehen, Prägen, Pressformen, Freiformen, Drücken, Weiten und/oder Hydroformen erfolgen.
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Zum Erzeugen der zumindest einen ersten Formung kann die Umformstation der Vorrichtung eine Matrize mit zumindest einer Formkavität aufweisen. Bei der Matrize handelt es sich insbesondere um eine Metallform. Die Matrize kann ein Negativ einer Form bzw. einer Außenform des (herzustellenden und/oder umgeformten) ersten Verpackungselements zumindest teilweise bilden. Die zumindest eine Formkavität kann nach Art einer Öffnung, Ziehöffnung und/oder Mulde ausgebildet sein. Die zumindest eine Formkavität kann in einer Oberseite der Matrize ausgebildet sein. Die Oberseite der Matrize kann eben ausgebildet sein.
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Die Matrize kann eine Mehrzahl oder eine Vielzahl von Formkavitäten aufweisen. Die einzelnen Formkavitäten können identisch ausgebildet sein. Die Formkavitäten können in Reihen und/oder Zeilen zueinander angeordnet sein. Beispielsweise können die Formkavitäten nach Art einer Matrix und/oder schachbrettartig angeordnet sein. Die Formkavitäten können, insbesondere parallel zu der Oberseite der Matrize, voneinander beabstandet sein. Der Abstand kann beispielsweise 1 mm bis 20 mm betragen.
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Die Umformstation kann zumindest einen Stempel umfassen, mit dem das Verpackungselement zur Ausbildung der zumindest einen ersten Formung, insbesondere teilweise, in die zumindest eine Formkavität ziehbar ist. Die zumindest eine erste Formung ist durch Tiefziehen und/oder durch Ziehen des Verpackungselements in die zumindest eine Formkavität insbesondere durch eine plastische Verformung des ersten Verpackungselements erzeugbar. Die zumindest eine erste Formung kann muschelförmig, schalenförmig oder topfförmig ausbildbar sein. Das erste Verpackungselement kann (insbesondere in Folge der plastischen Verformung) im Bereich der zumindest einen ersten Formung zumindest teilweise eine (erste) Materialstärke aufweisen, die geringer ist als eine (zweite) Materialstärke des zumindest einen ersten Verpackungselements außerhalb der zumindest einen ersten Formung. Die zumindest eine Formkavität kann ein Negativ der Form der zumindest einen ersten Formung bilden. Der zumindest eine Stempel kann nach Art einer Patrize, eines Tiefziehstempels oder eines Prägestocks ausgebildet sein. Eine Stempelform des zumindest einen Stempels kann zumindest teilweise an eine Form der zumindest einen Formkavität angepasst sein. Der zumindest eine Stempel kann elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatische antreibbar bzw. verstellbar sein. Der zumindest eine Stempel ist insbesondere relativ zu der Matrix verstellbar. Der zumindest eine Stempel kann zu der zumindest einen Formkavität ausgerichtet sein. Die Vorrichtung kann eine Mehrzahl oder eine Vielzahl von Stempeln aufweisen. Die einzelnen Stempel können identisch ausgebildet sein. Die Stempel können in den Reihen und/oder den Zeilen angeordnet sein. Beispielsweise können die Stempel nach Art der Matrix und/oder schachbrettartig angeordnet sein. Eine Anzahl der Stempel kann einer Anzahl der Formkavitäten entsprechen.
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Die Umformstation kann zumindest einen Niederhalter umfassen. Der zumindest eine Niederhalter kann zumindest teilweise aus Metall bestehen. Der zumindest einen Niederhalter kann zumindest teilweise nach Art einer Platte oder eines Rings ausgebildet sein. Der zumindest eine Niederhalter weist insbesondere zumindest eine Stempelöffnung für den zumindest einen Stempel auf, durch die der zumindest eine Stempel zumindest teilweise in die zumindest eine Formkavität der Matrize verstellbar ist. Der zumindest eine Niederhalter kann eine Niederhaltefläche aufweisen. Die Niederhaltefläche ist insbesondere eben ausgebildet. Der zumindest eine Niederhalter bzw. die Niederhaltefläche des zumindest einen Niederhalters begrenzen zumindest teilweise einen Spalt, in dem das erste Verpackungselement anordenbar ist. Der Spalt erstreckt sich insbesondere um die zumindest eine Formkavität. Der Spalt erstreckt sich insbesondere in einer ebenen Spaltebene. Die Spaltebene verläuft insbesondere parallel zu der Niederhaltefläche des zumindest einen Niederhalters. Der Spalt kann zumindest teilweise zwischen dem zumindest einen Niederhalter und der Matrize ausgebildet sein. Die Umformstation kann einen oberen Niederhalter und einen unteren Niederhalter aufweisen. Der Spalt kann insbesondere zwischen dem oberen Niederhalter und dem unteren Niederhalter und/oder zwischen dem oberen Niederhalter und der Matrize ausgebildet sein.
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Der zumindest einen Niederhalter ist insbesondere zwischen einer Niederhalteposition und einer Freigabestellung verstellbar. Der zumindest eine Niederhalter kann zwischen der Niederhalteposition und der Freigabestellung elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch verstellbar sein. Der zumindest eine Niederhalter ist insbesondere relativ zu der Matrize und/oder unabhängig von dem zumindest einen Stempel verstellbar. Der obere Niederhalter und der untere Niederhalter können relativ zu der Matrize und/oder unabhängig von dem zumindest einen Stempel verstellbar sein. Alternativ kann der untere Niederhalter an der Matrize befestigt sein. In der Freigabestellung ist das Verpackungselement in dem Spalt anordenbar. Das Anordnen des Verpackungselements in dem Spalt kann beispielsweise durch einen (insbesondere automatischen) Vorschub erfolgen. In der Niederhalteposition des zumindest einen Niederhalters hält der zumindest eine Niederhalter das Verpackungselement in dem Spalt nieder, sodass das Verpackungselement beim Ausbilden der zumindest einen Formung durch den zumindest einen Stempel zwar in Richtung der zumindest einen Formkavität rutschen bzw. fließen, aber keine Falten bilden kann. In der Niederhalteposition des zumindest einen Niederhalters kann der Spalt (insbesondere orthogonal zu der Spaltebene) eine Spaltbreite aufweisen, die insbesondere (im Wesentlichen) einer Materialstärke bzw. Dicke des Verpackungselements entsprechen kann. Die Spaltbreite kann beispielsweise 0,1 mm bis 2 mm betragen.
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Das zumindest eine erste Verpackungselement kann zumindest einen ersten Bereich aufweisen, wobei der zumindest eine erste Bereich die zumindest eine erste Formung einschließen bzw. umgeben kann. Der zumindest eine erste Bereich kann eben ausgebildet sein. Der zumindest eine erste Bereich kann insbesondere eine durchgängige erste Ebene bilden. Die zumindest eine erste Ebene kann insbesondere (nur) durch die zumindest eine erste Formung unterbrochen sein. Bei der zumindest einen ersten Ebene kann es sich um eine erste Grundebene des zumindest einen ersten Verpackungselements handeln. Das zumindest eine erste Verpackungselement bzw. die erste Grundebene kann (im Wesentlichen) quadratisch oder rechteckig ausgebildet sein. Die zumindest eine erste Formung erhebt sich aus dem ersten Verpackungselement bzw. der ersten Grundebene des ersten Verpackungselements.
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Die zumindest eine erste Formung wird mit einem ersten Öffnungsquerschnitt bzw. mit einer ersten Öffnung mit dem ersten Öffnungsquerschnitt ausgebildet. Die erste Öffnung bzw. der ersten Öffnungsquerschnitt werden insbesondere in der ersten Grundebene des ersten Verpackungselements ausgebildet.
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Die zumindest eine erste Formung kann in Schritt b) beispielsweise mit einer ersten Tiefe von 1 mm [Millimeter] bis 50 mm, bevorzugt 5 mm bis 20 mm, ausgebildet werden. Der zumindest eine erste Öffnungsquerschnitt bzw. die erste Öffnung können mit einer ersten Breite von 5 mm bis 200 mm, bevorzugt 5 mm bis 50 mm, und/oder einer ersten Länge von 5 mm bis 200 mm, bevorzugt 5 mm bis 50 mm, ausgebildet werden. Die erste Tiefe kann sich insbesondere orthogonal zu der ersten Grundebene von dem ersten Öffnungsquerschnitt bis zu dem ersten Boden bemessen. Die erste Breite kann sich insbesondere parallel zu dem ersten Öffnungsquerschnitt bzw. der ersten Grundebene und/oder orthogonal zu der ersten Länge bemessen. Die erste Länge kann sich insbesondere parallel zu dem ersten Öffnungsquerschnitt bzw. der ersten Grundebene und/oder orthogonal zu der ersten Breite bemessen.
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In Schritt b) wird ein vorgeformtes erstes Verpackungselement mit zumindest einer vorgeformten ersten Formung erzeugt.
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In einem Schritt c) wird das erste Verpackungselement mit einem zweiten Verpackungselement gefügt bzw. verbunden, sodass die zumindest eine erste Formung mindestens teilweise zumindest eine Aufnahmekavität für das Packgut bildet. Das Fügen bzw. Verbinden des ersten Verpackungselements mit dem zweiten Verpackungselement erfolgt insbesondere durch die Fügestation.
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Das zweite Verpackungselement kann entsprechend dem ersten Verpackungselement und/oder identisch zu dem ersten Verpackungselement ausgebildet sein bzw. ausgebildet werden. In Schritt a) kann das zweite Verpackungselement (insbesondere entsprechend dem ersten Verpackungselement) bereitgestellt werden. In Schritt b) kann (insbesondere entsprechend der zumindest einen ersten Formung) zumindest eine zweite Formung in dem zweiten Verpackungselement erzeugt werden. In Schritt b) kann ein vorgeformtes zweites Verpackungselement mit zumindest einer vorgeformten zweiten Formung erzeugt werden.
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Das zumindest eine zweite Verpackungselement kann zumindest teilweise oder vollständig aus dem faserbasierten Packmaterial bestehen. Das zumindest eine erste Verpackungselement und das zumindest eine zweite Verpackungselement können zumindest teilweise oder vollständig aus dem gleichen faserbasierten Packmaterial bestehen. Das zumindest eine erste Verpackungselement und das zumindest eine zweite Verpackungselement können zumindest teilweise aus verschiedenen faserbasierten Packmaterialien bestehen. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn nur eines der faserbasierten Packmaterialien bzw. nur eines der beiden Verpackungselemente bedruckt ist bzw. bedruckt werden soll. Dann kann beispielsweise das zumindest eine erste Verpackungselement aus einem zum Bedrucken geeigneten faserbasierten Packmaterial hergestellt sein, während das zumindest eine zweite Verpackungselement aus einem (bspw. kostengünstigeren) faserbasierten Packmaterial hergestellt sein kann, welches für das Bedrucken weniger geeignet ist. Ein anderer Anwendungsfall kann beispielsweise darin liegen, eines der beiden Verpackungselemente aus einem faserbasierten Packmaterial zu fertigen, welches ein leichteres Öffnen der zumindest einen Aufnahmekavität ermöglicht.
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Das zumindest eine erste Verpackungselement bzw. die erste Grundebene des zumindest einen ersten Verpackungselements und das zumindest eine zweite Verpackungselement bzw. eine zweite Grundebene des zumindest einen zweiten Verpackungselements können (im Wesentlichen) gleichgroß ausgebildet sein.
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Die zumindest eine erste Formung und/oder die zumindest eine zweite Formung werden in Schritt b) bevorzugt als (lokal begrenzte) Auswölbungen ausgebildet. Die zumindest eine erste Formung und/oder die zumindest eine zweite Formung können jeweils zumindest eine Wandung aufweisen, die sich (insbesondere in der Grundebene) an einen umlaufenden Randbereich anschließen. Die zumindest eine erste Formung und/oder die zumindest eine zweite Formung können jeweils einen Boden aufweisen, der die tiefste Stelle der Auswölbung bilden kann. Bevorzugt gehen die durchgängige erste Ebene bzw. die erste Grundebene des zumindest einen ersten Verpackungselements und/oder die durchgängige zweite Ebene bzw. die zweite Grundebene des zumindest einen zweiten Verpackungselements in die Wandungen der Auswölbungen/Formungen über. Der Übergang von den Wandungen der Auswölbungen/Formungen zu dem Boden kann mit Krümmungsradien des faserbasierten Packmaterials ausgeführt werden. Bevorzugt sind solche Krümmungsradien nicht kleiner als ein Grenzwert, der beispielsweise größer als 0,5 mm [Millimeter] oder größer als 2 mm [Millimeter] sein kann. Wandungen der Formungen bilden bevorzugt (relativ) flache erste Flanken. Die Wandungen können in Schritt b) mit einem (relativ kleinen), insbesondere maximalen, ersten Wandungswinkel zu der ersten Grundebene des zumindest einen ersten Verpackungselements und/oder zu der zweiten Grundebene des zumindest einen zweiten Verpackungselements bzw. zu der Verbindungsebene ausgebildet werden. Der erste Wandungswinkel kann beispielsweise weniger als 75° [Winkelgrad], weniger als 60° [Winkelgrad] oder sogar weniger als 45° [Winkelgrad] betragen. Die Möglichkeiten mit Umformverfahren steilere Flanken als die hier beschriebenen Flanken in ein Verpackungsmaterial einzubringen sind bei faserbasierten Packmaterialien eingeschränkt.
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Das zumindest eine erste Verpackungselement und das zumindest eine zweite Verpackungselement können in einer Verbindungsebene miteinander verbunden werden. Die Verbindungsebene ist bevorzugt eben. Die erste Grundebene des zumindest einen ersten Verpackungselements und die zweite Grundebene des zumindest einen zweiten Verpackungselements können in der Verbindungsebene aneinander anliegen. Das erste Verpackungselement und das zweite Verpackungselement werden in Schritt c) insbesondere derart gefügt, dass die zumindest eine erste Formung und die zumindest eine zweite Formung ausgehend von der Verbindungsebene in entgegengesetzte Richtungen ausgebildet bzw. gewölbt sind. In der Verbindungsebene kann zumindest ein Verbindungsbereich ausgebildet werden, in dem das erste Verpackungselement und das zweite Verpackungselement miteinander verbunden bzw. aneinander befestigt sind. Insbesondere können in dem zumindest einen Verbindungsbereich die erste Innenfläche des zumindest einen ersten Verpackungselements und eine zweite Innenfläche des zumindest einen zweiten Verpackungselements miteinander verbunden bzw. aneinander befestigt werden. Der zumindest eine Verbindungsbereich kann beispielsweise durch ein Haftmittel oder einen Klebstoff ausgebildet werden. Bevorzugt ist allerdings, dass der zumindest eine Verbindungsbereich ohne zusätzliche Materialien ausgebildet wird. Beispielsweise kann der zumindest eine Verbindungsbereich durch eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem faserbasierten Packmaterial des zumindest einen ersten Verpackungselements und des zumindest einen zweiten Verpackungselements ausgebildet werden. Der zumindest eine Verbindungsbereich kann durch eine Siegelung des zumindest einen ersten Verpackungselements und/oder des zumindest einen zweiten Verpackungselements ausgebildet werden. Die Siegelung wird beispielsweise mithilfe eines (bekannten) Siegelverfahrens für faserbasierte Materialien bzw. mithilfe eines Papiersiegelverfahrens, beispielsweise unter Einwirkung von Feuchtigkeit, Druck und/oder Wärme, hergestellt. Der zumindest eine Verbindungsbereich kann peelfähig ausgebildet werden. Der zumindest eine Verbindungsbereich kann zerstörungsfrei (das heißt ohne Zerstörung des zumindest einen ersten Verpackungselements und/oder des zumindest einen zweiten Verpackungselements) lösbar sein. Der zumindest eine Verbindungsbereich kann sich in der Verbindungsebene um die zumindest eine Aufnahmekavität erstrecken. Insbesondere kann sich in der Verbindungsebene um jede Aufnahmekavität ein Verbindungsbereich, insbesondere ringförmig, erstrecken. Die Verbindungsbereiche können voneinander beabstandet sein. Zur Ausbildung des zumindest einen Verbindungsbereichs kann auf dem zumindest einen ersten Verpackungselement und/der dem zumindest einen zweiten Verpackungselements (vorab) ein Fügemedium, eine Siegelschicht und/oder Lack appliziert werden.
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Die zumindest eine Aufnahmekavität für das Packgut wird zumindest teilweise durch die zumindest eine erste Formung des ersten Verpackungselements und/oder die zumindest eine zweite Formung des zumindest einen zweiten Verpackungselements gebildet. In der zumindest einen Aufnahmekavität ist das Packgut insbesondere vollständig von dem zumindest einen ersten Verpackungselement und dem zumindest einen zweiten Verpackungselement umgeben. Die zumindest eine Aufnahmekavität kann insbesondere fluiddicht, gasdicht und/oder luftdicht ausgebildet sein.
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Das zumindest eine erste Verpackungselement und das zumindest eine zweite Verpackungselement werden insbesondere derart miteinander verbunden, dass (jeweils) eine erste Formung mit (jeweils) einer zweiten Formung eine (einzige) Aufnahmekavität bilden. Beispielsweise kann jede erste Formung mit (jeweils) einer zweiten Formung eine (einzige) Aufnahmekavität bilden. Die zumindest eine erste Formung und die zumindest eine zweite Formung können sich zumindest teilweise oder vollständig überlappen, sodass diese die zumindest eine Aufnahmekavität bilden. Die zumindest eine erste Formung und/oder die zumindest eine zweite Formung können miteinander korrespondieren. Unter „Korrespondieren“ kann verstanden werden, dass jeweils genau eine erste Formung des zumindest einen ersten Verpackungselements genau einer zweiten Formung des zumindest einen zweiten Verpackungselements zugeordnet ist. Jede erste Formung des zumindest einen ersten Verpackungselements kann eine korrespondierende zweite Formung des zumindest einen zweiten Verpackungselements aufweisen, durch die die zumindest eine Aufnahmekavität gebildet ist. Eine erste Anzahl der zumindest einen ersten Formung kann einer zweiten Anzahl der zumindest einen zweiten Formung entsprechen.
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Es kann vorgesehen sein, dass (nur) das zumindest eine erste Verpackungselement zumindest eine erste Formung und das zumindest eine zweite Verpackungselement keine zweite Formung aufweist.
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In Schritt c) wird der erste Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung des (vorgeformten) ersten Verpackungselements zu einem zweiten Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung des (endgeformten) ersten Verpackungselements geändert bzw. umgeformt. Dies kann durch ein teilweises, insbesondere elastisches und/oder plastisches, Umformen der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung erfolgen. Die erste Länge des ersten Öffnungsquerschnitts kann beispielsweise zu einer zweiten Länge des zweiten Öffnungsquerschnitts und/oder die erste Breite des ersten Öffnungsquerschnitts beispielsweise zu einer zweiten Breite des zweiten Öffnungsquerschnitts geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden. Die erste Tiefe der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung kann zu einer zweiten Tiefe der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden oder (im Wesentlichen) gleichbleiben. Das Ändern des ersten Öffnungsquerschnitts zu dem zweiten Öffnungsquerschnitt und/oder das teilweise Umformen der zumindest einen ersten Formung kann zumindest teilweise gleichzeitig mit dem Fügen des ersten Verpackungselements mit dem zweiten Verpackungselement und/oder durch die Fügestation erfolgen.
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Der zweite Öffnungsquerschnitt kann durch das Fügen des ersten Verpackungselements mit dem zweiten Verpackungselement und/oder durch das Ausbilden des zumindest einen Verbindungsbereichs zwischen dem ersten Verpackungselement und dem zweiten Verpackungselement fixiert bzw. gesichert werden. Hierdurch wird ein Rückstellen des zweiten Öffnungsquerschnitts der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung, zum Beispiel durch ein Rückfedern („Springback“) der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung, (im Wesentlichen) verhindert.
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Das (vorgeformten) zweite Verpackungselement bzw. die zumindest eine (vorgeformten) zweite Formung des (vorgeformten) zweiten Verpackungselements können in Schritt c) in entsprechender bzw. identischer Weise endgeformt werden. Insbesondere kann in Schritt c) ein dritter Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung zu einem vierten Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung des (endgeformten) zweiten Verpackungselements geändert bzw. umgeformt werden. Dies kann identisch zu der Änderung des ersten Öffnungsquerschnitts der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung zu dem zweiten Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung erfolgen. Beispielsweise kann der erste Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung dem dritten Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung und/oder der zweite Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung dem vierten Öffnungsquerschnitt der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung entsprechen. Das Ändern des dritten Öffnungsquerschnitts zu dem vierten Öffnungsquerschnitt kann durch teilweises, insbesondere elastisches und/oder plastisches, Umformen der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung erfolgen. Eine, insbesondere zur ersten Länge des ersten Öffnungsquerschnitts identische, dritte Länge des dritten Öffnungsquerschnitts kann beispielsweise zu einer, insbesondere zur zweiten Länge des zweiten Öffnungsquerschnitts identischen, vierten Länge des vierten Öffnungsquerschnitts und/oder eine, insbesondere zur ersten Breite des ersten Öffnungsquerschnitts identische, dritte Breite des dritten Öffnungsquerschnitts beispielsweise zu einer, insbesondere zur zweiten Breite des zweiten Öffnungsquerschnitts identischen, vierten Breite des vierten Öffnungsquerschnitts geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden. Eine, insbesondere zur ersten Tiefe der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung identische, dritte Tiefe der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung kann zu einer, insbesondere zur zweiten Tiefe der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung identischen, vierten Tiefe der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden oder (im Wesentlichen) gleichbleiben. Das Ändern des dritten Öffnungsquerschnitts zu dem vierten Öffnungsquerschnitt und/oder das teilweise Umformen der zumindest einen zweiten Formung kann zumindest teilweise gleichzeitig mit dem Fügen des ersten Verpackungselements mit dem zweiten Verpackungselement und/oder durch die Fügestation erfolgen.
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Der vierte Öffnungsquerschnitt kann durch das Fügen des ersten Verpackungselements mit dem zweiten Verpackungselement und/oder durch das Ausbilden des zumindest einen Verbindungsbereichs zwischen dem ersten Verpackungselement und dem zweiten Verpackungselement fixiert bzw. gesichert werden. Hierdurch wird ein Rückstellen des vierten Öffnungsquerschnitts der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung, zum Beispiel durch ein Rückfedern („Springback“) der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung, (im Wesentlichen) verhindert.
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Das Ändern des ersten Öffnungsquerschnitts zu dem zweiten Öffnungsquerschnitt und das Ändern des dritten Öffnungsquerschnitts zu dem vierten Öffnungsquerschnitt können zumindest teilweise gleichzeitig bzw. synchron erfolgen. Das Endformen des ersten Verpackungselements, der zumindest einen ersten Formung und/oder des ersten Öffnungsquerschnitts kann identisch zu dem Endformen des zweiten Verpackungselements, der zumindest einen zweiten Formung und/oder des dritten Öffnungsquerschnitts erfolgen.
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Das Ändern des ersten Öffnungsquerschnitts zu dem zweiten Öffnungsquerschnitt kann zu einer Änderung, insbesondere einer Verkleinerung oder Vergrößerung, der ersten Grundebene des ersten Verpackungselements führen. Die (erste und/oder zweite) Tiefe der zumindest einen ersten Formung kann dabei insbesondere gleich bleiben. Das Ändern des dritten Öffnungsquerschnitts zu dem vierten Öffnungsquerschnitt kann zu einer Änderung, insbesondere einer Verkleinerung oder Vergrößerung, der zweiten Grundebene des zweiten Verpackungselements führen. Die (dritte und/oder vierte) Tiefe der zumindest einen zweiten Formung kann dabei insbesondere gleich bleiben.
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Das Umformen des ersten Verpackungselements und des zweiten Verpackungselements erfolgen bei dem vorgeschlagenen Verfahren zweistufig bzw. mehrstufig, wodurch größere Umformgrade der Verpackungselemente ermöglicht werden. Zudem kann eine höhere Stabilität der Verpackungselemente erreicht werden, weil keine bzw. nur kleinere Entlastungsschnitte in den Verpackungselementen erforderlich sind. Des Weiteren kann auf einen mehrstufigen Umformprozess in Schritt b) bzw. in der Umformstation verzichtet werden, weil eine zusätzliche Umformung in Schritt c) bzw. in der Fügestation erfolgt.
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Formungen in beiden Verpackungselementen der Verpackung vorzusehen, welche jeweils insbesondere miteinander korrespondieren, eröffnet die Möglichkeit Aufnahmekavitäten mit einem relativ großen Verhältnis zwischen einer Kavitätshöhe der zumindest einen Aufnahmekavität und einer kleinsten Erstreckung der zumindest einen Aufnahmekavität in Richtung der Verbindungsebene herzustellen. Mit dem Begriff „Erstreckung“ sind hier eine Kavitätslänge und/oder eine Kavitätsbreite der Aufnahmekavität in Richtung der Verbindungsebene gemeint. Bevorzugt entspricht die Kavitätshöhe der zumindest einen Aufnahmekavität mindestens 20 % der kleinsten Erstreckung der zumindest einen Aufnahmekavität. Bevorzugt entspricht die Kavitätshöhe darüber hinaus mindestens 10 % einer größten Erstreckung der zumindest einen Aufnahmekavität. Kavitätshöhen, die mehr als 120 % der kleinsten Erstreckung oder der größten Erstreckung entsprechen sind bei Verpackungselementen aus faserbasierten Packmaterialien nur sehr schwer herstellbar. Insofern kann eine Kavitätshöhe, die 120 % der kleinsten Erstreckung oder der größten Erstreckung der Aufnahmekavität in der Verbindungsebene entspricht als maximale Kavitätshöhe angenommen werden. Die Erstreckung (d. h. die kleinste Erstreckung und/oder die größte Erstreckung) bemisst sich bevorzugt in der Verbindungsebene jeweils bis zum Beginn des zumindest einen Verbindungsbereichs und/oder einer Siegelung, in welcher das zumindest eine erste Verpackungselement und das zumindest eine zweite Verpackungselement miteinander verbunden sind. Dadurch können die zumindest eine erste Formung und die zumindest eine zweite Formung zur Ausbildung der Höhe beitragen. Zudem können dadurch im Verhältnis zur kleinsten Erstreckung und zur größten Erstreckung (relativ) große Kavitätshöhen von mehr als 20 % erreicht werden. Die Formungen der beiden Verpackungselemente müssen jeweils nur so tief geformt sein, dass sie zur Hälfte zur Ausbildung der Kavitätshöhe beitragen. Aus diesem Grund ist es durch die hier beschriebene Verpackung möglich, relativ große Kavitätshöhen im Verhältnis zur kleinsten Erstreckung und/oder zur größten Erstreckung auch mit Verpackungselementen zu erreichen, die aus faserbasierten Packmaterialien gefertigt sind.
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Bevorzugt existiert eine Abweichung zwischen der größten Erstreckung und der kleinsten Erstreckung der zumindest einen Aufnahmekavitäten in Richtung der Verbindungsebene. Bevorzugt beträgt die größte Erstreckung 120 % bis 250 % der kleinsten Erstreckung. Die zumindest eine Aufnahmekavität ist also bevorzugt etwas länglich geformt. Durch eine solche Gestaltung ist eine Anpassung der Form der zumindest einen Aufnahmekavität an die Form des darin aufzunehmenden Packguts möglich. Eine Abweichung zwischen der größten Erstreckung und der kleinsten Erstreckung der zumindest einen Aufnahmekavität in Richtung der Verbindungsebene bietet darüber hinaus Vorteile für die Herstellung der zumindest einen ersten Formung und/oder der zumindest einen zweiten Formung. Dies gilt insbesondere, weil Umformverfahren zur Herstellung der Formungen bei einer Abweichung zwischen der größten Erstreckung und der kleinsten Erstreckung mit mehr Freiheitsgraden eingerichtet werden können.
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Die Verpackung kann eine Mehrzahl oder Vielzahl von Aufnahmekavitäten aufweisen. Die Aufnahmekavitäten können in einer Mehrzahl von Reihen und/oder Spalten angeordnet sein. Die Aufnahmekavitäten können nach Art einer Matrix und/oder schachbrettartig angeordnet sein. Mit der Matrix bzw. durch die schachbrettartige Anordnung ist bevorzugt eine gleichmäßige Anordnung von Reihen und Spalten von Aufnahmekavitäten bzw. Formungen an der Verpackung gemeint. Eine solche Anordnung ermöglicht es einem Benutzer der Verpackung insbesondere ohne weiteres einen Überblick darüber zu erhalten, wie viele Packgüter (Tabletten, Medikamente etc.) bereits aus der Verpackung entnommen wurden. Außerdem ist eine Anordnung von Aufnahmekavitäten/Formungen als Matrix und/oder schachbrettartig platzsparend und/oder materialsparend. Das erste Verpackungselement kann eine Mehrzahl erster Formungen zur zumindest teilweisen Ausbildung einer Mehrzahl von Aufnahmekavitäten aufweisen. Das zweite Verpackungselement kann eine Mehrzahl zweiter Formungen zur zumindest teilweisen Ausbildung einer Mehrzahl von Aufnahmekavitäten aufweisen.
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In Schritt c) kann der erste Öffnungsquerschnitt zu dem zweiten Öffnungsquerschnitt verkleinert werden. Zusätzlich kann in Schritt c) der dritte Öffnungsquerschnitt zu dem vierten Öffnungsquerschnitt verkleinert werden.
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In Schritt c) kann ein erster Wandungswinkel der zumindest einen ersten Formung zu einem zweiten Wandungswinkel der zumindest einen ersten Formung geändert werden. Insbesondere kann in Schritt c) ein (maximaler) erster Wandungswinkel zumindest einer ersten Wandung der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung zu einem (maximalen) zweiten Wandungswinkel der zumindest einen ersten Wandung der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden. Dies kann insbesondere bedeuten, dass die zumindest eine erste Wandung der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung steiler oder flacher zu der ersten Grundfläche als die zumindest eine erste Wandung der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung verlaufen kann.
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In Schritt c) kann ein dritter Wandungswinkel der zumindest einen zweiten Formung zu einem vierten Wandungswinkel der zumindest einen zweiten Formung geändert werden. Insbesondere kann in Schritt c) ein (maximaler) dritter Wandungswinkel zumindest einer zweiten Wandung der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung zu einem (maximalen) vierten Wandungswinkel der zumindest einen zweiten Wandung der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden. Dies kann insbesondere bedeuten, dass die zumindest eine zweite Wandung der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung steiler oder flacher zu der zweiten Grundfläche als die zumindest eine zweite Wandung der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung verlaufen kann.
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In Schritt c) kann ein erstes Verhältnis zwischen einer ersten Tiefe der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung und einer ersten Größe des ersten Öffnungsquerschnitts zu einem zweiten Verhältnis zwischen einer zweiten Tiefe der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung und einer zweiten Größe des zweiten Öffnungsquerschnitts geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden. Bevorzugt wird das erste Verhältnis auf das zweite Verhältnis vergrößert. Bei der ersten Größe kann es sich insbesondere um eine erste Fläche des ersten Öffnungsquerschnitts und/oder bei der zweiten Größe um eine zweite Fläche des zweiten Öffnungsquerschnitts handeln.
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In Schritt c) kann ein drittes Verhältnis zwischen einer dritten Tiefe der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung und einer dritten Größe des dritten Öffnungsquerschnitts zu einem vierten Verhältnis zwischen einer vierten Tiefe der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung und einer vierten Größe des vierten Öffnungsquerschnitts geändert, insbesondere verkleinert oder vergrößert, werden. Bevorzugt wird das dritte Verhältnis auf das vierte Verhältnis vergrößert. Bei der dritten Größe kann es sich insbesondere um eine dritte Fläche des dritten Öffnungsquerschnitts und/oder bei der vierten Größe um eine vierte Fläche des vierten Öffnungsquerschnitts handeln.
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In Schritt c) kann aus zumindest einem ersten Abschnitt der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung zumindest ein Verbindungsbereich zwischen dem (endgeformten) ersten Verpackungselement und dem (endgeformten) zweiten Verpackungselement ausgebildet werden. Der zumindest eine erste Abschnitt erstreckt sich in der zumindest einen ersten Wandung der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung insbesondere von der ersten Grundebene in Richtung des ersten Bodens der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung. Der zumindest eine erste Abschnitt erstreckt sich insbesondere nicht bis zu dem ersten Boden der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung. Der zumindest eine erste Abschnitt kann als zumindest eine erste Fügekontur dienen. Die zumindest eine erste Fügekontur liegt insbesondere innerhalb der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung.
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In Schritt c) kann aus zumindest einem zweiten Abschnitt der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung der zumindest eine Verbindungsbereich zwischen dem (endgeformten) ersten Verpackungselement und dem (endgeformten) zweiten Verpackungselement ausgebildet werden. Der zumindest eine zweite Abschnitt erstreckt sich in der zumindest einen zweiten Wandung der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung insbesondere von der zweiten Grundebene in Richtung des zweiten Bodens der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung. Der zumindest eine zweite Abschnitt erstreckt sich insbesondere nicht bis zu dem zweiten Boden der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung. Der zumindest eine zweite Abschnitt kann als zumindest eine zweite Fügekontur dienen. Die zumindest eine zweite Fügekontur liegt insbesondere innerhalb der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung.
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Der zumindest eine erste Abschnitt kann nach dem Ausbilden des zumindest einen Verbindungsbereichs in einer ersten Grundebene des ersten Verpackungselements angeordnet sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass der zumindest eine erste Abschnitt kein Teil der zumindest einen (endgeformten) ersten Formung ist.
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Der zumindest eine zweite Abschnitt kann nach dem Ausbilden des zumindest einen Verbindungsbereichs in einer zweiten Grundebene des zweiten Verpackungselements angeordnet sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass der zumindest eine zweite Abschnitt kein Teil der zumindest einen (endgeformten) zweiten Formung ist.
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In Schritt c) kann die zumindest eine erste Formung durch ein erstes Fügewerkzeug umgeformt werden. In Schritt c) kann die zumindest eine zweite Formung durch ein zweites Fügewerkzeug umgeformt werden. Das erste Fügewerkzeug und/oder das zweite Fügewerkzeug können zumindest teilweise aus Metall bestehen. Das erste Fügewerkzeug und/oder das zweite Fügewerkzeug können zumindest teilweise plattenförmig und/oder zumindest teilweise ringförmig ausgebildet sein. Das erste Fügewerkzeug kann zumindest eine erste Fügeöffnung für die zumindest eine erste Formung und/oder das zumindest eine zweite Fügewerkzeug zumindest eine zweite Fügeöffnung für die zumindest eine zweite Formung aufweisen. Beim Fügen des ersten Verpackungselements mit dem zweiten Verpackungselement bzw. beim Ändern des ersten Öffnungsquerschnitts zu dem zweiten Öffnungsquerschnitt kann sich die zumindest eine erste Formung zumindest teilweise durch die zumindest eine Fügeöffnung des ersten Fügewerkzeugs erstrecken. Beim Fügen des ersten Verpackungselements mit dem zweiten Verpackungselement bzw. beim Ändern des dritten Öffnungsquerschnitts zu dem vierten Öffnungsquerschnitt kann sich die zumindest eine zweite Formung zumindest teilweise durch die zumindest eine Fügeöffnung des zweiten Fügewerkzeugs erstrecken. Das erste Fügewerkzeug ist insbesondere zwischen einer ersten Ausgangsstellung und einer ersten Fügestellung, insbesondere orthogonal zu der Verbindungsebene, verstellbar. Das zweite Fügewerkzeug ist insbesondere zwischen einer zweiten Ausgangsstellung und einer zweiten Fügestellung, insbesondere orthogonal zu der Verbindungsebene, verstellbar. Die Verstellung des ersten Fügewerkzeugs und/oder des zweiten Fügewerkzeugs kann beispielsweise elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatische erfolgen. In der ersten Ausgangsstellung kontaktiert das erste Fügewerkzeug insbesondere eine erste Außenfläche der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung und/oder den zumindest einen ersten Abschnitt der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung. In der zweiten Ausgangsstellung kontaktiert das zweite Fügewerkzeug insbesondere eine zweite Außenfläche der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung und/oder den zumindest einen zweiten Abschnitt der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung. Beim Verstellen des ersten Fügewerkzeugs in die erste Fügestellung wird der zumindest eine erste Abschnitt der zumindest einen (vorgeformten) ersten Formung insbesondere in die erste Grundfläche umgeformt bzw. gebogen. Beim Verstellen des zweiten Fügewerkzeugs in die zweite Fügestellung wird der zumindest eine zweite Abschnitt der zumindest einen (vorgeformten) zweiten Formung insbesondere in die zweite Grundfläche umgeformt bzw. gebogen. In den Fügestellungen werden die Verpackungselemente durch die Fügewerkzeuge in der Verbindungsebene insbesondere aufeinandergedrückt.
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Das erste Fügewerkzeug kann die zumindest eine erste Formung, insbesondere ringförmig, umgreifen. Das zweite Fügewerkzeug kann die zumindest eine zweite Formung, insbesondere ringförmig, umgreifen.
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Einem weiteren Aspekt folgend wird auch eine Vorrichtung zur Herstellung einer Verpackung für ein Packgut vorgeschlagen, das zumindest Folgendes aufweist:
- - eine Umformstation zum Erzeugen zumindest einer ersten Formung mit einem ersten Öffnungsquerschnitt in dem ersten Verpackungselement; und
- - eine Fügestation zum Fügen des ersten Verpackungselements mit einem zweiten Verpackungselement, sodass die zumindest eine erste Formung mindestens teilweise zumindest eine Aufnahmekavität für das Packgut bildet, wobei durch die Fügestation der erste Öffnungsquerschnitt zu einem zweiten Öffnungsquerschnitt änderbar ist.
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Die Vorrichtung dient insbesondere der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Für weitere Einzelheiten zu der Vorrichtung wird vollumfänglich auf die Beschreibung des Verfahrens verwiesen.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, auf welche die Erfindung nicht beschränkt ist. Es ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die in den Figuren dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Vorrichtung;
- 2: eine Verpackung in einem Querschnitt während ihrer Herstellung in einer Fügestation der Vorrichtung; und
- 3: die Verpackung in einer Draufsicht.
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1 zeigt eine Vorrichtung 22 zur Herstellung einer in den 2 und 3 gezeigten Verpackung 1. Die Vorrichtung 22 umfasst eine Umformstation 23 und eine Fügestation 24. Der Umformstation 23 ist in einem Schritt a) von einer hier nicht gezeigten Rolle ein in der 2 gezeigtes Verpackungselement 3, 6 zuführbar, das zumindest teilweise aus einem faserbasierten Packmaterial besteht. Mit der Umformstation 23 ist in einem Schritt b) in dem Verpackungselement 3, 6 zumindest eine Formung 4, 21 vorformbar (vgl. 2). Das Verpackungselement 3, 6 mit der zumindest einen vorgeformten Formung 4, 21 ist anschließend der Fügestation 24 zuführbar. Hierzu kann die Vorrichtung 22 eine, insbesondere automatische, Fördereinrichtung aufweisen. Durch die Fügestation 24 ist in einem Schritt c) ein erstes Verpackungselement 3 mit einem zweiten Verpackungselement 6 verbindbar, sodass die zumindest eine Formung 4, 21 zumindest eine Aufnahmekavität 7 für ein Packgut 2 bildet (vgl. 2).
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2 zeigt die Verpackung 1 in einem Querschnitt entlang der in der 3 gezeigten Schnittlinie II-II während ihrer Herstellung in der in der 1 gezeigten Fügestation 24. Im Schritt c) wurde der Fügestation 24 ein durch die in der 1 gezeigte Umformstation 23 vorgeformtes erstes Verpackungselement 3 mit einer vorgeformten ersten Formung 4 und ein durch die Umformstation 23 vorgeformtes zweites Verpackungselement 6 mit einer vorgeformten zweiten Formung 21 zugeführt. Das vorgeformte erste Verpackungselement 3 mit der vorgeformten ersten Formung 4 und das vorgeformte zweite Verpackungselement 6 mit der vorgeformten zweiten Formung 21 sind in der 2 mit gestrichelten Linien dargestellt. Die vorgeformte erste Formung 4 ist durch Umformen des ersten Verpackungselements 3 nach Art einer Ausstülpung ausgebildet, sodass die vorgeformte erste Formung 4 aus einer ersten Grundebene 17 des ersten Verpackungselements 3 hervorsteht. Die vorgeformte zweite Formung 21 ist durch Umformen des zweiten Verpackungselements 4 nach Art einer Ausstülpung ausgebildet, sodass die vorgeformte zweite Formung 21 aus einer zweiten Grundebene 18 des zweiten Verpackungselements 6 hervorsteht. Das vorgeformte erste Verpackungselement 3 mit der vorgeformten ersten Formung 4 und das vorgeformte zweite Verpackungselement 6 mit der vorgeformten zweiten Formung 21 werden durch die Fügestation 24 miteinander verbunden und dabei endgeformt. Das endgeformte erste Verpackungselement 3 mit der endgeformten ersten Formung 4 und das endgeformte zweite Verpackungselement 6 mit der endgeformten zweiten Formung 21 sind in der 2 mit durchgezogenen Linien dargestellt.
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Die vorgeformte erste Formung 4 des vorgeformten ersten Verpackungselements 3 weist einen ersten Öffnungsquerschnitt 5 auf, der in der ersten Grundebene 17 liegt. Der erste Öffnungsquerschnitt 5 weist (parallel zu der ersten Grundebene 17) eine erste Breite 26 und (parallel zu der ersten Grundebene 17 und/oder orthogonal zu der ersten Breite 26) eine erste Länge auf, die in der 2 senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft und daher nicht sichtbar ist. Die vorgeformte erste Formung 4 weist (orthogonal zu der ersten Grundebene 17) eine erste Tiefe 11 auf, die sich von der ersten Grundebene 17 bis zu einem Boden 28 der vorgeformten ersten Formung 4 erstreckt. Eine sich von der ersten Grundebene 17 zu dem Boden 28 erstreckende erste Wandung 29 der vorgeformten ersten Formung 4 erstreckt sich mit einem ersten Wandungswinkel 9 zu der ersten Grundebene 17. Das vorgeformte erste Verpackungselement 3 und das vorgeformte zweite Verpackungselement 6 sind identisch ausgebildet und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet. Die Beschreibung des vorgeformten ersten Verpackungselements 3 ist daher entsprechend auf das vorgeformte zweite Verpackungselement 6 übertragbar.
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Die in der 1 gezeigte Fügestation 24 weist zum Fügen des ersten Verpackungselements 3 mit dem zweiten Verpackungselement 6 ein erstes Fügewerkzeug 19 und ein zweites Fügewerkzeug 20 auf. Das erste Fügewerkzeug 19 ist zwischen einer ersten Ausgangsstellung 31 und einer ersten Fügestellung 33 und das zweite Fügewerkzeug 20 zwischen einer zweiten Ausgangsstellung 32 und einer zweiten Fügestellung 34 verstellbar. Das erste Fügewerkzeug 19 umgreift in der ersten Ausgangsstellung 31 die vorgeformte erste Formung 4 und das zweite Fügewerkzeug 20 in der zweiten Ausgangsstellung 32 die vorgeformte zweite Formung 21. Das erste Fügewerkzeug 19 kontaktiert in der ersten Ausgangsstellung 31 eine erste Außenfläche 35 der vorgeformten ersten Formung 4 und das zweite Fügewerkzeug 20 eine zweite Außenfläche 36 der vorgeformten zweiten Formung 21.
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Zum Fügen des ersten Verpackungselements 3 mit dem zweiten Verpackungselement 6 wird das erste Fügewerkzeug 19 in die erste Fügestellung 33 und das zweite Fügewerkzeug 20 in die zweite Fügestellung 34 verstellt, sodass eine erste Innenfläche 39 des ersten Verpackungselements 3 und eine zweite Innenfläche 40 des zweiten Verpackungselements 6 in einer Verbindungsebene 38 aufeinandergedrückt werden. Dabei wird ein erster Abschnitt 15 der vorgeformten ersten Formung 4 bzw. der ersten Wandung 29 durch das erste Fügewerkzeug 19 in die erste Grundebene 17 und ein zweiter Abschnitt 37 der vorgeformten zweiten Formung 21 bzw. einer zweiten Wandung 30 der vorgeformten zweiten Formung 21 durch das zweite Fügewerkzeug 20 in die zweite Grundebene 18 umgeformt bzw. gedrückt, sodass der erste Abschnitt 15 und der zweite Abschnitt 37 in einer Verbindungsebene 38 aneinander liegen. Hierdurch werden das vorgeformte erste Verpackungselement 3 mit der vorgeformten ersten Formung 4 und das vorgeformte zweite Verpackungselement 6 mit der vorgeformten zweiten Formung 21 endgeformt. Der erste Abschnitt 15 der vorgeformten ersten Formung 4 ist nicht mehr Teil der endgeformten ersten Formung 4. Der zweite Abschnitt 37 der vorgeformten zweiten Formung 21 ist nicht mehr Teil der endgeformten zweiten Formung 21. Der erste Öffnungsquerschnitt 5 der vorgeformten ersten Formung 4 wird zu einem zweiten Öffnungsquerschnitt 8 der endgeformten ersten Formung 4 geändert bzw. verkleinert. Entsprechend wird ein dritter Öffnungsquerschnitt 25 der vorgeformten zweiten Formung 21 zu einem vierten Öffnungsquerschnitt 41 der endgeformten zweiten Formung 21 geändert bzw. verkleinert. Der zweite Öffnungsquerschnitt 8 weist (parallel zu der ersten Grundebene 26) eine zweite Breite 27 und (parallel zu der ersten Grundebene 17 und/oder orthogonal zu der zweiten Breite 27) eine zweite Länge auf, die in der 2 senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft und daher nicht sichtbar ist. Die zweite Breite 27 ist kleiner als die erste Breite 26 und/oder die zweite Länge ist kleiner als die erste Länge. Die endgeformte erste Formung 4 weist (orthogonal zu der ersten Grundebene 17) eine zweite Tiefe 13 auf, die sich von der ersten Grundebene 17 bis zu dem Boden 28 der endgeformten ersten Formung 4 erstreckt. Die zweite Tiefe 13 ist größer als die erste Tiefe 11. Die sich von der ersten Grundebene 17 zu dem Boden 28 erstreckende erste Wandung 29 der endgeformten ersten Formung 4 erstreckt sich mit einem zweiten Wandungswinkel 10 zu der ersten Grundebene 17. Der zweite Wandungswinkel 10 ist größer als der erste Wandungswinkel 9. Das endgeformte erste Verpackungselement 3 und das endgeformte zweite Verpackungselement 6 sind identisch ausgebildet und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet. Die Beschreibung des endgeformten ersten Verpackungselements 3 ist daher entsprechend auf das endgeformte zweite Verpackungselement 6 übertragbar.
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Die Verbindungsebene 38 verläuft parallel zu der ersten Grundebene 17 und zweiten Grundebene 18. Das erste Verpackungselement 3 und das zweite Verpackungselement 6 werden in der Verbindungsebene 38 miteinander verbunden, sodass die endgeformte erste Formung 4 mit der endgeformten zweiten Formung 21 eine Aufnahmekavität 7 für ein Packgut 2 bildet. Das Packgut 2 ist zu seiner Entnahme durch einen Benutzer der Verpackung 1 durch die Verpackungselemente 3, 6 in eine Umgebung 14 der Verpackung 1 drückbar. Die Verpackungselemente 3, 6 liegen in der Verbindungsebene 38 mit ihren Innenflächen 39, 40 aneinander bzw. kontaktieren sich. Zur Verbindung des ersten Verpackungselementes 3 und des zweiten Verpackungselementes 6 wird in der Verbindungsebene 38 bzw. zwischen den Innenflächen 39, 40 bzw. zwischen den Abschnitten 15, 37 ein Verbindungsbereich 16 (in der 2 gepunktet dargestellt) ausgebildet, der sich in der Verbindungsebene 38 um die Aufnahmekavität 7 erstreckt.
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3 zeigt die Verpackung 1 in einer Draufsicht mit Blick auf eine Außenfläche 12 des endgeformten zweiten Verpackungselements 6, sodass das mit dem zweiten Verpackungselement 6 verbundene erste Verpackungselement 3 in der 3 nicht sichtbar ist. Zudem ist die Aufnahmekavität 7 erkennbar, die sich aus den Grundebenen 17, 18 bzw. der Verbindungsebene 38 erhebt.
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Die Erfindung ermöglicht insbesondere größere Umformgrade der Verpackungselemente.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackung
- 2
- Packgut
- 3
- erstes Verpackungselement
- 4
- erste Formung
- 5
- erster Öffnungsquerschnitt
- 6
- zweites Verpackungselement
- 7
- Aufnahmekavität
- 8
- zweiter Öffnungsquerschnitt
- 9
- erster Wandungswinkel
- 10
- zweiter Wandungswinkel
- 11
- erste Tiefe
- 12
- Außenfläche
- 13
- zweite Tiefe
- 14
- Umgebung
- 15
- erster Abschnitt
- 16
- Verbindungsbereich
- 17
- erste Grundebene
- 18
- zweite Grundebene
- 19
- erstes Fügewerkzeug
- 20
- zweites Fügewerkzeug
- 21
- zweite Formung
- 22
- Vorrichtung
- 23
- Umformstation
- 24
- Fügestation
- 25
- dritter Öffnungsquerschnitt
- 26
- erste Breite
- 27
- zweite Breite
- 28
- Boden
- 29
- erste Wandung
- 30
- zweite Wandung
- 31
- erste Ausgangsstellung
- 32
- zweite Ausgangsstellung
- 33
- erste Fügestellung
- 34
- zweite Fügestellung
- 35
- erste Außenfläche
- 36
- zweite Außenfläche
- 37
- zweiter Abschnitt
- 38
- Verbindungsebene
- 39
- erste Innenfläche
- 40
- zweite Innenfläche
- 41
- vierter Öffnungsquerschnitt