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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auslaufventil und ein Verfahren zur Herstellung eines Auslaufventils. Ein solches Auslaufventil dient insbesondere der bedarfsgerechten Abgabe einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, an einem Waschbecken oder Spülbecken.
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Das Auslaufventil kann ein Ventilgehäuse mit einem Zulauf und einem Auslauf für die Flüssigkeit aufweisen. Der Zulauf und der Auslauf sind über einen Flüssigkeitskanal miteinander verbunden, sodass die Flüssigkeit von dem Zulauf zu dem Auslauf strömen kann. Der Auslauf kann nach Art eines Auslaufrohrs ausgebildet sein, über das die Flüssigkeit an das Waschbecken oder Spülbecken abgebbar ist. Nachteilig an den bekannten Auslaufventilen ist, dass diese nicht flexibel, beispielsweise für andere Einsatzzwecke, einsetzbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Auslaufventil anzugeben, das flexibel einsetzbar ist. Darüber hinaus soll auch ein Verfahren zur Herstellung eines Auslaufventils angegeben werden, das flexibel einsetzbar ist.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Auslaufventil und einem Verfahren gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig formulierten Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt ein Auslaufventil bei, das zumindest Folgendes aufweist:
- - ein Ventilgehäuse mit einem Zulauf für eine Flüssigkeit und einem Anschluss, wobei der Zulauf und der Anschluss über zumindest einen Flüssigkeitskanal verbunden sind;
- - zumindest eine Kunststoffwasserführung, die den zumindest einen Flüssigkeitskanal zumindest teilweise bildet und durch die ein Kontakt der Flüssigkeit mit dem Ventilgehäuse verhinderbar ist;
- - eine Ventileinrichtung zum Steuern einer Flüssigkeitsabgabe über den Anschluss;
wobei der Anschluss derart ausgebildet ist, dass dieser einen Austausch eines an den Anschluss angeschlossenen Auslaufs gegen einen Anschlussnippel oder einen Austausch des an den Anschluss angeschlossenen Anschlussnippels gegen den Auslauf ermöglicht.
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Das Auslaufventil dient insbesondere einer (bedarfsgerechten) Abgabe einer Flüssigkeit, zum Beispiel (Trink-)Wasser, an einem Spülbecken, Waschbecken und/oder einer sonstigen Flüssigkeitsbedarfsstelle. Das Auslaufventil kann nach Art einer Sanitärarmatur ausgebildet und/oder für eine Trinkwasserinstallation eines Gebäudes vorgesehen sein. Durch das Auslaufventil ist die Flüssigkeit beispielsweise mit einem Volumenstrom von bis zu 0,5 l/s [Liter pro Sekunde] abgebbar. Insbesondere weist das Auslaufventil kein Mischventil zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser auf.
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Das Auslaufventil umfasst ein Ventilgehäuse. Das Ventilgehäuse kann zumindest teilweise rohrförmig, nach Art eines Rohrs und/oder nach Art eines Grundkörpers ausgebildet sein. Das Ventilgehäuse kann an einem Träger, beispielsweise einer Wand oder Gebäudewand, befestigbar sein. Insbesondere ist das Ventilgehäuse starr an dem Träger und/oder an seinem ersten längsseitigen Ende an dem Träger befestigbar. Das Ventilgehäuse kann eine dekorative äußere Oberfläche aufweisen.
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Das Ventilgehäuse weist einen Zulauf für die Flüssigkeit und einen Anschluss auf. Über den Zulauf ist die Flüssigkeit dem Ventilgehäuse insbesondere zuführbar. Der Zulauf kann mit einer Zuführleitung verbindbar sein, die zumindest teilweise nach Art einer Rohrleitung und/oder Schlauchleitung ausgebildet sein kann. Über die Zuführleitung ist das Auslaufventil bzw. das Ventilgehäuse insbesondere mit einer Flüssigkeitsquelle, beispielsweise nach Art eines (öffentlichen) Wasserversorgungsnetzes, verbindbar. Der Zulauf kann an dem ersten längsseitigen Ende des Ventilgehäuses ausgebildet sein. Über den Anschluss ist die Flüssigkeit durch das Auslaufventil bzw. das Ventilgehäuse abgebbar, beispielsweise an das Spülbecken, Waschbecken, eine Umgebung des Auslaufventils, eine Rohrleitung und/oder Schlauchleitung. Der Anschluss kann mit einem Winkel von beispielsweise 0° bis 90°, bevorzugt 60° bis 90°, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 90°, zu dem Zulauf und/oder einer Gehäuselängsachse des Ventilgehäuses ausgebildet sein. Der Anschluss kann einen Außendurchmesser von mindestens 23 mm aufweisen. Das Ventilgehäuse und/oder die Gehäuselängsachse können zumindest teilweise gerade verlaufen. Nach der Befestigung des Auslaufventils bzw. des Ventilgehäuses an dem Träger kann die Gehäuselängsachse insbesondere (im Wesentlichen) horizontal verlaufen. Der Zulauf und der Anschluss sind über zumindest einen Flüssigkeitskanal verbunden. Der zumindest eine Flüssigkeitskanal erstreckt sich insbesondere durch das Ventilgehäuse.
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Das Auslaufventil umfasst zumindest eine Kunststoffwasserführung, die in dem Ventilgehäuse angeordnet ist. Die Kunststoffwasserführung besteht zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder ist nach Art eines Kunststoffspritzgussteils ausgebildet. Die Kunststoffwasserführung ist insbesondere nicht nach Art eines (flexiblen) Schlauchs ausgebildet. Die Kunststoffwasserführung kann zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet sein und/oder einen Außendurchmesser aufweisen, der (im Wesentlichen) einem Innendurchmesser des Ventilgehäuses entspricht. Die Kunststoffwasserführung kann eine, insbesondere gerade, Längsachse aufweisen. Die Längsachse der Kunststoffwasserführung kann koaxial oder parallel zu der Gehäuselängsachse des Ventilgehäuses verlaufen. Die Kunststoffwasserführung kann einen Einlass für die Flüssigkeit und/oder einen Auslass für die Flüssigkeit aufweisen. Der erste Einlass kann an einem längsseitigen Ende der Wasserführung ausgebildet sein. Der Auslass kann in einer Seitenwand der Kunststoffwasserführung ausgebildet sein. Die Kunststoffwasserführung kann eine Länge aufweisen, die sich beispielsweise entlang der Längsachse der Kunststoffwasserführung und/oder der Gehäuselängsachse des Ventilgehäuses bemessen kann. Die Länge kann beispielsweise 50 mm [Millimeter] bis 200 mm betragen. Die Kunststoffwasserführung bildet den zumindest einen Flüssigkeitskanal zumindest teilweise, sodass ein Kontakt der Flüssigkeit mit dem Ventilgehäuse zumindest teilweise durch die Kunststoffwasserführung verhindert wird. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass der zumindest eine Flüssigkeitskanal sich zumindest teilweise durch die Kunststoffwasserführung erstreckt und/oder die Kunststoffwasserführung den zumindest einen Flüssigkeitskanal zumindest teilweise begrenzt.
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Das Auslaufventil umfasst eine Ventileinrichtung, die beispielsweise nach Art eines Ventiloberteils ausgebildet sein kann. Die Ventileinrichtung kann nach Art eines Absperrventils ausgebildet sein oder ein Absperrventil umfassen. Über das Absperrventil ist insbesondere ein Volumenstrom der mit dem Auslaufventil abgegebenen Flüssigkeit steuerbar. Die Ventileinrichtung kann ein Betätigungselement, beispielsweise nach Art eines Betätigungsgriffs oder Drehgriffs, umfassen. Das Betätigungselement kann durch einen Benutzer des Auslaufventils zum Öffnen und/oder Schließen des Auslaufventils beispielsweise um eine Drehachse drehbar sein. Beim Öffnen des Auslaufventils kann ein Ventilkörper durch die Ventileinrichtung zum Beispiel von einem Ventilsitz abgehoben und/oder beim Schließen des Auslaufventils gegen den Ventilsitz gedrückt werden. Das Ventilgehäuse kann eine Ventilaufnahme aufweisen, in der die Ventileinrichtung befestigbar ist. Die Befestigung der Ventileinrichtung in der Ventilaufnahme kann beispielsweise durch eine Schraubverbindung erfolgen. Die Ventilaufnahme bzw. die Ventileinrichtung können beispielsweise an einem zweiten längsseitigen Ende des Ventilgehäuses ausgebildet sein.
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An den Anschluss ist eine Flüssigkeitsführung, beispielsweise nach Art eines Auslaufs oder Anschlussnippels, (flexibel) anschließbar. Der Anschluss des Ventilgehäuses ist derart ausgebildet, dass dieser einen Austausch des an den Anschluss angeschlossenen Auslaufs gegen den Anschlussnippel und/oder einen Austausch des an den Anschluss angeschlossenen Anschlussnippels gegen den Auslauf ermöglicht. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass der Anschluss nach Art einer Öffnung, Buchse, Kupplung und/oder Schnellkupplung ausgebildet sein kann. Der Anschluss kann eine erste Befestigungsgeometrie für die Flüssigkeitsführung, den Auslauf und/oder den Anschlussnippel aufweisen. Die erste Befestigungsgeometrie kann zumindest eine erste Innendurchmesserstufe, zweite Innendurchmesserstufe und/oder dritte Innendurchmesserstufe aufweisen. Die Flüssigkeitsleitung, der Auslauf und/oder der Anschlussnippel können eine zweite Befestigungsgeometrie aufweisen, über die die Flüssigkeitsleitung, der Auslauf und/oder der Anschlussnippel an der ersten Befestigungsgeometrie des Anschlusses befestigbar sind. Die zweite Befestigungsgeometrie kann eine erste Außendurchmesserstufe, zweite Außendurchmesserstufe und/oder dritte Außendurchmesserstufe aufweisen. Die erste Befestigungsgeometrie und die zweite Befestigungsgeometrie können zumindest teilweise und/oder (im Wesentlichen) vollständig kongruent zueinander ausgebildet sein. Die erste Innendurchmesserstufe kann der ersten Außendurchmesserstufe, die zweite Innendurchmesserstufe der zweiten Außendurchmesserstufe und/oder die dritte Innendurchmesserstufe der dritten Außendurchmesserstufe gegenüberliegen. Der Anschluss kann beispielsweise an einer Umfangsfläche des Ventilgehäuses ausgebildet sein. Die Flüssigkeitsführung, der Auslauf und/oder der Anschlussnippel können über eine Steckverbindung, Schraubverbindung, Klemmverbindung und/oder Bajonettverbindung mit dem Anschluss verbindbar sein.
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Der Anschluss kann bei der Herstellung des Auslaufventils eine (flexible) Befestigung unterschiedlicher Flüssigkeitsführungen, Ausläufe und/oder Anschlussnippel ermöglichen. Der Anschluss kann einen nachträglichen Austausch bzw. Wechsel einer an den Anschluss befestigten Flüssigkeitsführung, eines an den Anschluss befestigten Auslaufs und/oder eines an den Anschluss befestigten Anschlussnippels gegen eine andere Flüssigkeitsführung, einen anderen Auslauf und/oder einen anderen Anschlussnippel ermöglichen.
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Der Auslauf kann beispielsweise rohrförmig ausgebildet sein. Der Auslauf kann beispielsweise zumindest teilweise einen geraden, C-förmigen, U-förmigen, L-förmigen und/oder S-förmigen Verlauf aufweisen. Der Auslauf kann schwenkbar in und/oder an dem Anschluss bzw. dem Ventilgehäuse befestigbar sein. Der Auslauf kann zumindest eine Auslauföffnung aufweisen, über die die Flüssigkeit abgebbar ist. Der Auslauf kann ein Drehlager umfassen. Das Drehlager kann eine Drehachse aufweisen. Die Drehachse kann in und/oder an dem Anschluss des Ventilgehäuses befestigbar sein, sodass der Auslauf gegenüber dem Ventilgehäuse um eine Schwenkachse schwenkbar ist. Die Drehachse kann rohrförmig ausgebildet sein, sodass die Flüssigkeit von dem Anschluss durch den Auslauf zur zumindest einen Auslauföffnung des Auslaufs strömen kann.
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An den Anschlussnippel kann insbesondere eine Verbindungsleitung anschließbar sein. Die Verbindungsleitung kann insbesondere nach Art einer (flexiblen) Schlauchleitung ausgebildet sein. Die Verbindungsleitung kann insbesondere auf den Anschlussnippel aufsteckbar und/oder einsteckbar sein. Über die Verbindungsleitung ist das Auslaufventil bzw. der Anschlussnippel mit einem Flüssigkeitsverbraucher, wie zum Beispiel einer Spülmaschine oder Waschmaschine, verbindbar. Der Anschlussnippel kann ein Gewinde zum Befestigen der Verbindungsleitung aufweisen. Das Gewinde kann nach Art einen Außengewindes und/oder ½ Zoll-Gewindes ausgebildet sein. Der Anschlussnippel kann zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet sein und/oder eine Anschlussnippellänge von beispielsweise 10 mm bis 60 mm aufweisen. Die Anschlussnippellänge kann sich beispielsweise entlang einer Anschlussnippellängsachse bemessen.
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Der Anschluss kann eine erste Innendurchmesserstufe mit einem ersten Innendurchmesser von 15 mm bis 17 mm und eine zweite Innendurchmesserstufe mit einem zweiten Innendurchmesser und einem metrischen Innengewinde M 18 aufweisen. Das Innengewinde M 18 weist eine Nenngröße von 18 mm auf. Insbesondere kann es sich um ein metrisches ISO-Regelgewinde oder ISO-Spitzgewinde und/oder M 18 × 1 (Feingewinde mit einer Steigung von 1 mm) handeln. Das Innengewinde kann nach DIN 13-2 bis DIN 13-11 ausgebildet sein. Eine DIN-Norm ist ein unter Leitung des Deutschen Instituts für Normung (DIN) erarbeiteter Standard. Der zweite Innendurchmesser kann beispielsweise 16,5 mm bis 17,5 mm, bevorzugt (im Wesentlichen) 17 mm, aufweisen.
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Ein erster Außendurchmesser der ersten Außendurchmesserstufe kann 15 mm bis 17 mm betragen und/oder die zweite Außendurchmesserstufe ein metrisches Außengewinde M18 aufweisen. Das Außengewinde M 18 weist eine Nenngröße von 18 mm auf. Insbesondere kann es sich um ein metrisches ISO-Regelgewinde oder ISO-Spitzgewinde und/oder M 18 × 1 (Feingewinde mit einer Steigung von 1 mm) handeln. Das Außengewinde kann nach DIN 13-2 bis DIN 13-11 ausgebildet sein.
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Der Anschluss kann eine dritte Innendurchmesserstufe mit einem dritten Innendurchmesser von 20 mm bis 22 mm aufweisen. Die dritte Innendurchmesserstufe kann bevorzugt 20,5 mm bis 21,5 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 21 mm, betragen.
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Ein dritter Außendurchmesser der dritten Außendurchmesserstufe kann 20 mm bis 22 mm, bevorzugt 20,5 mm bis 21,5 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 21 mm, betragen.
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Die erste Innendurchmesserstufe kann eine erste Länge von 5 mm bis 10 mm aufweisen. Die erste Länge kann bevorzugt 8,5 mm bis 9 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 8,7 mm, aufweisen.
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Die erste Außendurchmesserstufe kann eine erste Stufenlänge von 5 mm bis 10 mm, bevorzugt 8,5 mm bis 9 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 8,7 mm, aufweisen.
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Die zweite Innendurchmesserstufe kann eine zweite Länge von 7 mm bis 9 mm aufweisen. Die zweite Länge kann bevorzugt 8 mm bis 8,5 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 8,3 mm, aufweisen.
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Die zweite Außendurchmesserstufe kann eine zweite Stufenlänge von 7 mm bis 9 mm, bevorzugt 8 mm bis 8,5 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 8,3 mm, aufweisen.
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Die dritte Innendurchmesserstufe kann eine dritte Länge von 1 mm bis 3 mm aufweisen. Die dritte Länge kann bevorzugt 1,5 mm bis 2,5 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 2 mm, aufweisen.
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Die dritte Außendurchmesserstufe kann eine dritte Stufenlänge von 1 mm bis 3 mm, bevorzugt 1,5 mm bis 2,5 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 2 mm aufweisen.
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Das Ventilgehäuse kann zumindest teilweise (oder vollständig) aus einer Zinklegierung bestehen. Bei der Zinklegierung handelt es sich insbesondere um eine Metalllegierung, deren Hauptbestandteil bzw. Basismetall Zink (Zn) ist. Dies kann insbesondere bedeuten, dass Zink im Vergleich zu den übrigen Legierungsbestandteilen der Zinklegierung den größten Massenanteil aufweist. Die Zinklegierung kann Zink mit einem Massenanteil von mehr als 80 % aufweisen. Insbesondere kann die Zinklegierung Zink mit einem Massenanteil von mehr als 90 % oder 95 % aufweisen. Die Zinklegierung bzw. das Zink weist im Vergleich zu Kupfer oder einer Kupferlegierung, wie zum Beispiel Messing, eine unterschiedliche Kristallstruktur auf, nämlich hexagonal statt kubisch-flächenzentriert. Bei der Zinklegierung kann es sich insbesondere um eine sogenannte Zamak-Legierung handeln. Als weitere Legierungsbestandteile kann die Zinklegierung beispielsweise zumindest Aluminium (Al), Magnesium (Mg) und/oder Kupfer (Cu) umfassen. Insbesondere kann die Zinklegierung folgende Massenanteile von Legierungsbestandteilen umfassen:
- a) 3,8 - 4,2 % Al, 0,035 - 0,06 % Mg, Rest (insbesondere) Zn (Zamak-Legierung ZL0400),
- b) 3,8 - 4,2 % Al, 0,7 - 1,1 % Cu, 0,035 - 0,06 % Mg, Rest (insbesondere) Zn (Zamak-Legierung ZL0410) oder
- c) 3,8 - 4,2 % Al, 2,7 - 3,3 % Cu, 0,035 - 0,06 % Mg, Rest (insbesondere) Zn (Zamak-Legierung ZL0430).
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Das Ventilgehäuse kann durch ein Zinkdruckgussverfahren hergestellt werden. Bei dem Zinkdruckgussverfahren wird insbesondere eine flüssige Schmelze der Zinklegierung unter Druck in eine Druckgussform gedrückt. Nach einem Erstarren der Schmelze kann das Ventilgehäuse entformt und ggf. mechanisch bearbeitet werden. Bei dem Ventilgehäuse handelt es sich daher insbesondere um ein Zinkdruckgussteil.
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An den Anschluss kann der Auslauf befestigt sein.
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An den Anschluss kann der Anschlussnippel befestigt sein.
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Einem weiteren Aspekt folgend wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines Auslaufventil vorgeschlagen, das zumindest die folgenden Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen eines hier beschriebenen Auslaufventils; und
- b) Verbinden eines Auslaufs oder eines Anschlussnippels mit einem Anschluss des Auslaufventils.
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Das Verfahren ermöglicht die Herstellung unterschiedlicher Auslaufventile bzw. die Herstellung von Auslaufventilen für unterschiedliche Zwecke. In einem Schritt c) kann der in Schritt b) mit dem Anschluss verbundene Auslauf oder Anschlussnippel gegen eine andere Flüssigkeitsführung, einen anderen Auslauf oder einen anderen Anschlussnippel ausgetauscht werden. Hierdurch ist das Auslaufventil für andere Zwecke verwendbar.
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Für weitere Einzelheiten zu dem Verfahren wird vollumfänglich auf die Beschreibung des Auslaufventils verwiesen.
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Einem noch weiteren Aspekt folgend wird ein Set vorgeschlagen, das zumindest Folgendes umfasst:
- - ein hier beschriebenes Auslaufventil;
- - zumindest einen Auslauf; und
- - zumindest einen Anschlussnippel;
wobei ein Anschluss des Auslaufventils derart ausgebildet ist, dass dieser einen Austausch des an den Anschluss angeschlossenen Auslaufs gegen den Anschlussnippel oder einen Austausch des an den Anschluss angeschlossenen Anschlussnippels gegen den Auslauf ermöglicht.
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Der zumindest eine Auslauf und der zumindest eine Anschlussnippel können identische (äußere) zweite Befestigungsgeometrien aufweisen. Das kann insbesondere bedeuten, dass der zumindest eine Auslauf und der zumindest eine Anschlussnippel die erste Außendurchmesserstufe mit identischem ersten Außendurchmesser und identischer erster Stufenlänge, die zweite Außendurchmesserstufe mit identischem zweiten Außendurchmesser und identischer zweiter Stufenlänge und/oder die dritte Außendurchmesserstufe mit identischem dritten Außendurchmesser und identischer dritter Stufenlänge aufweisen.
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Für weitere Einzelheiten zu dem Set wird vollumfänglich auf die Beschreibung des Auslaufventils und des Verfahrens verwiesen.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- 1: ein Auslaufventil mit einem Auslauf in einem Längsschnitt;
- 2: das Auslaufventil mit einem Anschlussnippel in einem Längsschnitt; und
- 3: ein Anschluss des Auslaufventils in einem Längsschnitt.
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Die 1 zeigt ein Auslaufventil 1 in einem Längsschnitt. Das Auslaufventil 1 umfasst ein Ventilgehäuse 2 mit einem Zulauf 3 und einem Anschluss 4. An einem ersten längsseitigen Ende 19 des Ventilgehäuses 2 weist das Ventilgehäuse 2 bzw. der Zulauf 3 eine Anlagefläche 21 für einen hier nicht gezeigten Träger auf. Bei dem Träger kann es sich beispielsweise um eine Wand eines Gebäudes handeln. Das Auslaufventils 1 bzw. das Ventilgehäuse 2 sind insbesondere starr an dem Träger befestigbar. Der Zulauf 3 und der Anschluss 4 sind über einen sich durch das Ventilgehäuse 2 erstreckenden Flüssigkeitskanal 5 verbunden, sodass eine Flüssigkeit von dem Zulauf 3 zu dem Anschluss 4 strömen kann. Der Anschluss 4 ist hier beispielhaft mit einem Winkel 22 von 90° zu dem Zulauf 3 an dem Ventilgehäuse 2 ausgebildet. In dem Zulauf 3 bzw. dem Ventilgehäuse 2 ist ein Zulaufnippel 23 befestigt, an den eine hier nicht gezeigte Zuführleitung für die Flüssigkeit anschließbar ist. Der Zulaufnippel 23 ist rohrförmig ausgebildet, sodass sich der Flüssigkeitskanal 5 durch den Zulaufnippel 23 erstreckt.
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In dem Ventilgehäuse 2 ist eine Kunststoffwasserführung 6 angeordnet. Die Kunststoffwasserführung 6 ist rohrförmig ausgebildet und erstreckt sich von dem Zulaufnippel 23 entlang einer Gehäuselängsachse 24 des Ventilgehäuses 2 zu einer Ventileinrichtung 7 des Auslaufventils 1. Der Flüssigkeitskanal 5 erstreckt sich durch die Kunststoffwasserführung 6, sodass die Flüssigkeit von dem Zulauf 3 zu dem Anschluss 4 ohne Kontakt zu dem Ventilgehäuse 2 durch das Ventilgehäuse 2 strömen kann.
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Die Ventileinrichtung 7 ist nach Art eines Ventiloberteils ausgebildet und weist ein Betätigungselement 26 auf. Das Betätigungselement 26 ist durch einen Benutzer des Auslaufventils 1 zum Öffnen und/oder Schließen des Auslaufventils 1 um eine Drehachse 27 drehbar. Ein Ventilkörper 28 der Ventileinrichtung 7 ist durch die Ventileinrichtung 7 zum Öffnen des Auslaufventils 1 von einem Ventilsitz 29 abhebbar und zum Schließen des Auslaufventils 1 durch die Ventileinrichtung 7 gegen den Ventilsitz 29 drückbar. Die Ventileinrichtung 7 ist in einer Ventilaufnahme 30 des Ventilgehäuses 2 befestigt, die an einem zweiten längsseitigen Ende 20 des Ventilgehäuses 2 ausgebildet ist.
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An dem Anschluss 4 ist in der 1 ein Auslauf 8 angeschlossen. Der Auslauf 8 ist nach Art eines Auslaufrohrs ausgebildet und weist hier beispielhaft einen S-förmigen Verlauf auf. Der Auslauf 8 umfasst an einem oberen längsseitigen Ende 31 ein Drehlager 33 mit einer Drehachse 34. Die Drehachse 34 ist in dem Anschluss 4 des Ventilgehäuses 2 über eine Schraubverbindung befestigt, sodass der Auslauf 8 gegenüber dem Ventilgehäuse 2 um eine Schwenkachse 35 schwenkbar ist. Eine äußere Form der Drehachse 34 ist an eine innere Form des Anschlusses 4 angepasst. Die Drehachse 34 ist rohrförmig ausgebildet, sodass die Flüssigkeit von dem Anschluss 4 durch den Auslauf 8 zu einer Auslauföffnung 36 an einem unteren längsseitigen Ende 32 des Auslaufs 8 strömen kann. Über die Auslauföffnung 36 ist die Flüssigkeit an eine Umgebung 25 des Auslaufventils abgebbar.
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Der Anschluss 4 des Ventilgehäuses ist derart ausgebildet, dass statt des Auslaufs 8 ein in der 2 gezeigter Anschlussnippel 9 an dem Anschluss 4 befestigbar ist und/oder der Auslauf 8 gegen den Anschlussnippel 9 austauschbar ist.
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Die 2 zeigt das Auslaufventil 1, nachdem der in der 1 gezeigte Auslauf 8 durch den Anschlussnippel 9 ausgetauscht wurde. Hierzu wurde der Auslauf 8 von dem Anschluss 4 gelöst und der Anschlussnippel 9 an dem Anschluss 4 befestigt. Das Befestigen des Anschlussnippels 9 an dem Anschluss 4 kann über eine Schraubverbindung erfolgen. An dem Anschlussnippel 9 ist insbesondere eine hier nicht gezeigte Verbindungsleitung befestigbar, über die die Flüssigkeit einem Flüssigkeitsverbraucher, wie zum Beispiel einer Spülmaschine oder Waschmaschine, zuführbar ist. Hierzu weist der Anschlussnippel 9 ein Außengewinde 37 auf.
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Die 3 zeigt den Anschluss 4 des Auslaufventils 1 in einer vergrößerten Darstellung. Der Anschluss 4 weist entlang einer Anschlusslängsachse 38 des Anschlusses 4 (die der in der 1 gezeigten Schwenkachse 35 entspricht) eine erste Innendurchmesserstufe 10 mit einem ersten Innendurchmesser 11 und einer ersten Länge 16, eine zweite Innendurchmesserstufe 12 mit einem zweiten Innendurchmesser 13 und einer zweiten Länge 17 und eine dritte Innendurchmesserstufe 14 mit einem dritten Innendurchmesser 15 und einer dritten Länge 18 auf. Die zweite Innendurchmesserstufe 12 weist ein Innengewinde 39 auf, über das der in der 1 gezeigte Auslauf 8 und der in der 2 gezeigter Anschlussnippel 9 an dem Anschluss 4 befestigbar sind. Der Anschluss 4 weist einen Außendurchmesser 40 auf.
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Der Anschlussnippel 9 weist entlang der Anschlusslängsachse 38 des Anschlusses 4 eine erste Außendurchmesserstufe 41 mit einem ersten Außendurchmesser 44 und einer ersten Stufenlänge 47, eine zweite Außendurchmesserstufe 42 mit einem zweiten Außendurchmesser 45 und eine zweite Stufenlänge 48 und eine dritte Außendurchmesserstufe 43 mit einem dritten Außendurchmesser 46 und einer dritten Stufenlänge 49 auf.
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Durch die vorliegende Erfindung ist das Auslaufventil 1 flexibel einsetzbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auslaufventil
- 2
- Ventilgehäuse
- 3
- Zulauf
- 4
- Anschluss
- 5
- Flüssigkeitskanal
- 6
- Kunststoffwasserführung
- 7
- Ventileinrichtung
- 8
- Auslauf
- 9
- Anschlussnippel
- 10
- erste Innendurchmesserstufe
- 11
- erster Innendurchmesser
- 12
- zweite Innendurchmesserstufe
- 13
- zweiter Innendurchmesser
- 14
- dritte Innendurchmesserstufe
- 15
- dritter Innendurchmesser
- 16
- erste Länge
- 17
- zweite Länge
- 18
- dritte Länge
- 19
- erstes längsseitiges Ende
- 20
- zweites längsseitiges Ende
- 21
- Anlagefläche
- 22
- Winkel
- 23
- Zulaufnippel
- 24
- Gehäuselängsachse
- 25
- Umgebung
- 26
- Betätigungselement
- 27
- Drehachse
- 28
- Ventilkörper
- 29
- Ventilsitz
- 30
- Ventilaufnahme
- 31
- oberes längsseitiges Ende
- 32
- unteres längsseitiges Ende
- 33
- Drehlager
- 34
- Drehachse
- 35
- Schwenkachse
- 36
- Auslauföffnung
- 37
- Außengewinde
- 38
- Anschlusslängsachse
- 39
- Innengewinde
- 40
- Außendurchmesser
- 41
- erste Außendurchmesserstufe
- 42
- zweite Außendurchmesserstufe
- 43
- dritte Außendurchmesserstufe
- 44
- erster Außendurchmesser
- 45
- zweiter Außendurchmesser
- 46
- dritter Außendurchmesser
- 47
- erste Stufenlänge
- 48
- zweite Stufenlänge
- 49
- dritte Stufenlänge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 13-2 [0015, 0016]
- DIN 13-11 [0015, 0016]