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Die Erfindung betrifft ein Energieabsorptionselement zur Abstützung eines Stoßfängerquerträgers an einer Karosserie eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Befestigungsanordnung eines solchen Energieabsorptionselements an einer Karosserie eines Kraftwagens.
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Ein derartiges Energieabsorptionselement sowie dessen Befestigungsanordnung an einer Karosserie eines Kraftwagens sind beispielsweise bereits aus der
DE 20 2020 005 403 U1 bekannt. Mittels von zwei derartigen Energieabsorptionselementen wird dabei beispielsweise ein Stoßfängerquerträger insbesondere am hinteren Ende der Karosserie des Kraftwagens abgestützt und befestigt. Jedes der Energieabsorptionselemente umfasst dabei eine karosserieseitig abstützbare Flanschplatte, mittels welcher das korrespondierende Energieabsorptionselement am hinteren Ende eines jeweils seitlich korrespondierenden hinteren Längsträgers abgestützt werden kann. Außerdem umfasst das jeweilige Energieabsorptionselement einen mit der Flanschplatte verbundenen Grundkörper, welcher bislang üblicherweise aus zwei im Querschnitt zumindest im Wesentlichen U-förmigen Blechumformteilen oder Strangpressprofilen gebildet sind, welche durch jeweilige seitliche Schenkel, einen oberen Schenkel und einen unteren Schenkel, ein Kastenprofil ausbilden, welches einen Hohlraum zumindest im Wesentlichen außenumfangsseitig umgrenzt.
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Aufgrund diverser Umstände, beispielsweise Fahrzeugräder mit steigenden Reifengrößen, höher aufbauenden Fahrzeugderivate oder dergleichen liegen zwischenzeitlich die jeweiligen Energieabsorptionselemente und der entsprechende Stoßfängerquerträger, insbesondere Heckquerträger, höher als in früheren Zeiten. Dies bedingt, dass der Aufprallpunkt jeweiliger Barrieren, durch welche verschiedene Kollisionen, beispielsweise Heckkollisionen, mit Hindernissen und Unfallpartnern simuliert werden, in Fahrzeughochrichtung nicht mehr mittig des Stoßfängerquerträgers, im vorliegenden Fall insbesondere des Heckquerträgers, auftreffen, sondern vielmehr darunter. Hierdurch entsteht gegebenenfalls ein auf den Stoßfängerquerträger und die Energieabsorptionselemente wirkendes Drehmoment, wodurch es zu einem Wegkippen der jeweiligen Energieabsorptionselemente in Fahrzeughochrichtung nach unten kommen kann, wenn keine entsprechenden Gegenmaßnahmen getroffen werden. Im Extremfall kann es hierbei zu erhöhten Intrusionen in entsprechende Rohbaustrukturen des Kraftwagens kommen. Eine Verschiebung des jeweiligen Energieabsorptionselements nach unten ist dabei üblicherweise nicht möglich, da sonst Probleme in der Montage entstehen beziehungsweise eine fehlende Überdeckung mit dem zugehörigen Hecklängsträger entstehen würde.
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Andererseits gilt es unbedingt, die entsprechend auf den Stoßfängerquerträger wirkenden Kräfte über die entsprechenden Energieabsorptionselemente abzuleiten, um eine Rohbaubeschädigung beispielsweise durch Deformation eines entsprechenden Abschlussblechs, beispielsweise eines hinteren Heckabschlussblechs, zu vermeiden. Auch gilt es beispielsweise im Fall eines Heckaufpralls, die Beschädigung einer entsprechenden Heckklappe zu vermeiden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Energieabsorptionselement sowie eine Befestigungsöffnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchen in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Unfallkräfte bei einer Kollision des Kraftwagens auf verbesserte Weise durch die jeweiligen Energieabsorptionselemente aufgenommen und abgestützt werden können beziehungsweise eine Beschädigung des Rohbaus des Kraftwagens möglichst verhindert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Energieabsorptionselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Befestigungsöffnung eines solchen Energieabsorptionselements mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Günstige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Energieabsorptionselement zur Abstützung eines Stoßfängerquerträgers an einer Karosserie eines Kraftwagens umfasst eine karosserieseitig abstützbare Flanschplatte, welche mit einem Grundkörper des Energieabsorptionselements verbunden ist beziehungsweise diesen gegen die Karosserie des Kraftwagens abstützt. Der Grundkörper umfasst hierbei jeweilige seitliche Schenkel, einen oberen Schenkel und einen unteren Schenkel, welche gemeinsam ein Kastenprofil ausbilden, welches einen Hohlraum zumindest im Wesentlichen umgrenzt. Hierbei ist dieses Kastenprofil vorzugsweise durch zwei Blechschalenbauteile gebildet, jedoch sind prinzipiell auch andere Ausführungsformen denkbar.
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Um dabei zu erreichen, dass der Stoßfängerquerträger auch bei bezogen auf die Fahrzeughochrichtung höherer Anordnung des Energieabsorptionselements an der Karosserie des Kraftwagens besonders günstig abgestützt ist, sodass es bei einer Kollision des Kraftwagens mit in Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Unfallkräften nicht zu einer übermäßigen Momentenbeaufschlagung beziehungsweise einem Abkippen der Energieabsorptionselemente in Fahrzeughochrichtung nach unten kommen kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass jeweilige seitliche Schenkelteile des Grundkörpers gegenüber dem unteren Schenkel des Kastenprofils nach unten hin überstehen. Mittels der jeweiligen unteren, seitlichen Schenkelteile, welche sich in Fahrzeughochrichtung unterhalb der seitlichen Schenkel des Kastenprofils erstrecken, wird demzufolge eine Abstützung des Stoßfängerquerträgers auch in einem bezogen auf die Fahrzeughochrichtung unteren Bereich des Stoßfängerquerträgers erreicht, sodass dieser bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung mit einer in Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Unfallkraft auch im unteren Bereich sehr gut abgestützt ist und demzufolge nicht mit einem Moment beaufschlagt werden kann und somit der Stoßfängerquerträger mitsamt der zugehörigen Energieabsorptionselemente in Fahrzeughochrichtung nicht nach unten hin abkippt. Vielmehr sorgen die jeweiligen unteren, seitlichen Schenkelteile des Grundkörpers dafür, dass ein derartiges Abkippen des Stoßfängerquerträgers und der Energieabsorptionselemente vermieden wird, indem eine besonders günstige Abstützung des Stoßfängerquerträgers in dessen unterm Höhenbereich geschaffen ist.
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Gleichzeitig bewirkt eine derartige Abstützung des Stoßfängerquerträgers in dessen unteren Höhenbereich, dass die Energieabsorptionselemente nicht Abkippen und demzufolge versagen können, sondern dass ein jeweiliges Kastenprofil demzufolge in optimaler Weise zur Absorption von Unfallenergie herangezogen werden kann. Außerdem ermöglichen die jeweiligen unteren seitlichen Schenkelteile, dass dennoch eine besonders günstige Montage der Flanschplatte an der Karosserie erfolgen kann, sodass da beispielsweise eine Befestigungsöffnung im unteren Bereich der Flanschplatte trotz des Vorsehens der jeweiligen, seitlichen unteren Schenkelteile zugänglich bleibt und demzufolge die Flanschplatte beziehungsweise das gesamte Energieabsorptionselement auf nach wie vor günstige Weise mit der Karosserie des Kraftwagens, insbesondere einem Abschlussblech des Rohbaus beziehungsweise einem in Verlängerung des jeweiligen Energieabsorptionselements angeordneten Längsträger verbunden werden kann.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass vorliegend der Grundkörper des Energieabsorptionselements durch die jeweiligen seitlichen Schenkelteile in Fahrzeughochrichtung nach unten verlängert ist, um eine bessere Überdeckung mit einer jeweiligen Barriere, einem Pendel oder dergleichen, welche beispielsweise ein Hindernis oder einen Unfallpartner simuliert, erzeugt werden kann, damit kein Abkippen des Stoßfängerquerträgers beziehungsweise des Energieabsorptionselements stattfinden kann und kein erhöhtes Moment in den das jeweilige Energieabsorptionselement abstützenden Längsträger eingeleitet wird, welches zu einer übermäßigen Beschädigung der Rohbaustruktur führen könnte.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die seitlichen Schenkel und der obere Schenkel des Grundkörpers, welche demzufolge den oberen Bereich des Kastenprofils bilden, durch ein oberes Blechschalenbauteil und die die seitlichen Schenkelteile und der untere Schenkel des Grundkörpers durch ein unteres Blechschalenbauteil gebildet sind. Die beiden Blechschalenbauteile können hierdurch in besonders günstiger Weise durch entsprechendes Umformen, insbesondere Warmumformen erzeugt und beispielsweise durch eine entsprechende Schweißverbindung, insbesondere durch MAG-Schweißen miteinander verbunden werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die seitlichen Schenkelteile unterhalb des Kastenprofils gegenüber den seitlichen Schenkeln des Kastenprofils in Fahrzeugquerrichtung seitlich überstehen. Hierdurch ergibt sich noch eine günstigere Stützung des Stoßfängerquerträgers. Außerdem ergibt sich somit beispielsweise auch eine besonders günstige Zugänglichkeit zu einer unteren Befestigungsöffnung der Flanschplatte, mittels welcher das Energieabsorptionselement rohbauseitig verschraubt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das obere Blechschalenbauteil an unteren Enden der seitlichen Schenkel mit dem unteren Blechschalenbauteil über jeweilige Fügverbindungen, insbesondere Schweißverbindungen, verbunden ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders stabiler Zusammenbau der beiden Blechschalenbauteile.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das untere Blechschalenbauteil im Bereich jeweiliger, von den Schweißverbindungen schräg nach unten verlaufende Schenkel mit den unteren Enden der seitlichen Schenkel des oberen Blechschalenbauteils verbunden ist. Durch die schräg nach unten verlaufenden Flanken wird dabei ein optimaler Wasserablauf aus dem Kastenprofil gewährleistet, sodass sich dort keine Korrosion bilden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind das obere Blechschalenbauteil und das untere Blechschalenbauteil mit unterschiedlichen Triggersicken versehen. Durch die Triggersicken kann somit in optimaler Weise das Deformationsverhalten und Energieabsorptionsvermögen des Energieabsorptionselements eingestellt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine untere Befestigungsöffnung unterseitig des unteren Schenkels und innerhalb der beiden unteren Schenkelteile angeordnet ist. Hierdurch ist eine besonders günstige und einfache Festlegung des jeweiligen Energieabsorptionselements an der Karosserie des Kraftwagens möglich.
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Die vorstehend in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Energieabsorptionselement beschriebenen Vorteile gelten ebenso für die Befestigungsanordnung gemäß Anspruch 8. Hierbei ist es des Weiteren in günstiger Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das untere Blechschalenbauteil des Grundkörpers gegenüber einem Längsträger der Karosserie des Kraftwagens, an welchem das jeweilige Energieabsorptionselement zumindest mittelbar angeordnet ist, nach unten übersteht. Hierdurch kann besonders günstig ein Abkippen des jeweiligen Energieabsorptionselements vermieden werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht auf einen Hinterwagen einer Karosserie eines Personenkraftwagens, bei welcher rückwärtig eines Heckabschlussblechs eine Befestigungsanordnung eines hinteren Stoßfängerquerträgers unter Vermittlung jeweiliger, erfindungsgemäßer Energieabsorptionselemente vorgesehen ist,
- 2 eine gegenüber 1 vergrößerte Perspektivansicht auf den ausschnittsweise erkennbaren hinteren Stoßfängerquerträger, welcher unter Vermittlung des vorliegend in Vorwärtsfahrtrichtung betrachtet linken Energieabsorptionselements auf der seitlich zugeordneten Fahrzeugseite am Heckabschlussblech beziehungsweise am davor angeordneten seitlichen Längsträger abgestützt ist,
- 3 eine ausschnittsweise Perspektivansicht auf den hinteren Stoßfängerquerträger sowie das zeitlich zugehörige Energieabsorptionselement in Blickrichtung von schräg hinten,
- 4 eine weitere Perspektivansicht auf einen Teil des Stoßfängerquerträgers sowie des seitlich zugeordneten, in Vorwärtsfahrtrichtung betrachtet linken Energieabsorptionselements in einer Blickrichtung ausgehend von der Fahrzeugmitte nach schräg hinten,
- 5 eine perspektivische Schnittansicht durch einen Grundkörper des Energieabsorptionselements entlang einer in Fahrzeughochrichtung beziehungsweise in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schnittebene, sowie
- 6 eine Seitenansicht auf die Befestigungsanordnung des hinteren Stoßfängerquerträgers am Hinterwagen der Kraftwagenkarosserie unter Vermittlung des jeweils seitlich zugehörigen Energieabsorptionselements.
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1 zeigt in einer ausschnittsweisen Perspektivansicht einen Hinterwagen 1 einer Karosserie eines Personenkraftwagens. Erkennbar ist hierbei insbesondere ein jeweiliger, hinterer Längsträger 2 pro Fahrzeugseite, welcher in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten an einem Heckabschlussblech 3 endet. Rückwärtig des Heckabschlussblechs 3 ist die Befestigungsanordnung eines hinteren Stoßfängerquerträgers 4 unter Vermittlung jeweiliger Energieabsorptionselemente 5 pro Fahrzeugseite erkennbar.
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In Zusammenschau mit 2, welche in einer gegenüber 1 ausschnittsweise vergrößerten Perspektivansicht von schräg hinten der - in Vorwärtsfahrtrichtung betrachtet - linke Endbereich des Stoßfängerquerträgers 4 wie in das seitlich zugehörige Energieabsorptionselement 5 dargestellt sind, wird erkennbar, dass dieses Energieabsorptionselement 5 sowohl in Fahrzeughochrichtung als auch in Fahrzeugquerrichtung zumindest im Wesentlichen in Überdeckung beziehungsweise in Verlängerung des jeweils seitlich zugeordneten hinteren Längsträgers 2 angeordnet ist.
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Kommt es demzufolge beispielsweise zu einer Heckkollision des Kraftwagens mit einem Unfallpartner, so werden über den Stoßfängerquerträger 4 eingetragene, im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Unfallkräfte unter Vermittlung der beiden jeweiligen seitlichen Energieabsorptionselemente 5 zumindest teilweise absorbiert beziehungsweise in die Karosserie des Personenkraftwagens eingeleitet.
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Anhand der 3 und 4, welche in einer jeweiligen Perspektivansicht von schräg hinten außen beziehungsweise von der Fahrzeugmitte ausgehend nach hinten außen das - in Vorwärtsfahrtrichtung betrachtet-jeweils linke Energieabsorptionselement 5 zeigen, wird erkennbar, dass das jeweilige Energieabsorptionselement 5 aus einer karosserieseitig abgestützten beziehungsweise abstützbaren Flanschplatte 6 und einem an dieser Flanschplatte 6 abgestützten beziehungsweise mit dieser verbundenen Grundkörper 7 gebildet ist. Dieser Grundkörper 7 ist besonders gut in 5 erkennbar, in welcher das Energieabsorptionselement 5 in einer perspektivischen Schnittansicht entlang einer in Fahrzeughochrichtung beziehungsweise in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schnittebene im Bereich des Grundkörpers 7 dargestellt ist. Erkennbar ist hierbei insbesondere, dass der Grundkörper 7 durch ein oberes Blechschalenbauteil 8 und ein unteres Blechschalenbauteil 9 gebildet ist, welche auf im Weiteren noch näher beschreibe Weise unter Vermittlung jeweiliger Schweißverbindungen ziehen, insbesondere jeweiliger MAG-Schweißverbindungen, verbunden sind.
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Das obere Blechschalenbauteil 8 ist im Querschnitt zumindest im Wesentlichen umgekehrt O-förmig ausgestaltet und umfasst jeweilige seitliche Schenkel 11, 12, welche einstückig über einen oberen Schenkel 13 miteinander verbunden sind. Die seitlichen Schenkel 11, 12 erstrecken sich dabei im Wesentlichen vertikal in Fahrzeughochrichtung und in Fahrzeuglängsrichtung und der obere Schenkel 13 erstreckt sich im Wesentlichen horizontal und in Fahrzeuglängsrichtung.
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Das untere Blechschalenbauteil 9 umfasst jeweilige untere, seitliche Schenkelteile 14, 15, welche einstückig über einen unteren Schenkel 16 miteinander verbunden sind. Dieser untere Schenkel 16 vervollständig das obere Blechschalenbauteil 8 mit den seitlichen Schenkeln 11, 12 und dem oberen Schenkel 13 zu einem außenumfangsseitig umlaufenden Kastenprofil 17, welches einen Hohlraum 18 zumindest im Wesentlichen umgrenzt.
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Die jeweiligen unteren, seitlichen Schenkelteile 14, 15 des Grundkörpers 7, welcher durch das obere Blechschalenbauteil 8 und das untere Blechschalenbauteil 9 gebildet ist, stehen hierbei bezogen auf die Fahrzeughochrichtung gegenüber dem untern Schenkel 15 des Kastenprofil 17 (gebildet durch die jeweiligen seitlichen Schenkel 11, 12, den oberen Schenkel 13 und den unteren Schenkel 16) nach unten hin über. Auf diese Art und Weise ist - wie dies insbesondere aus den 3 und 4 erkennbar ist - der hintere Stoßfängerquerträger 4 auch in einem unteren Höhenbereich, beispielsweise unterhalb einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Sieke 19 unter Vermittlung der Flanschplatte 6 am Kraftwagenrohbau, insbesondere am Heckabschlussblech 3 und unter dessen Vermittlung beziehungsweise in Verlängerung am jeweils seitlich zugeordneten Längsträger 2 abgestützt. Kommt es demzufolge zu einem Heckaufprall auf den Kraftwagen beziehungsweise den Stoßfängerquerträger 4 mit einer in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne wirkenden Unfallkraft, so ist der Stoßfängerquerträger 4 auch in dessen unteren Höhenbereich unterhalb der Sieke 19 über die jeweiligen seitlichen Schenkelteile 14, 15 nach vorne hin im Kraftwagenrohbau abgestützt, sodass ein derartiger Eintrag von Unfallkräften nicht zu einem Momenteneintrag beziehungsweise zu einem Verdrehen und abkippen des Stoßfängerquerträgers 4 sowie der Energieabsorptionselemente 5 in Fahrzeughochrichtung nach unten führen kann. Vielmehr ist der Stoßfängerquerträger 4 über dessen zumindest im Wesentlichen gesamte Höhe besonders günstig abgestützt, und zwar im oberen Bereich über das Kastenprofil 17 - gebildet durch die seitlichen Schenkel 11, 12, den oberen Schenkel 13 sowie den unteren Schenkel 16 des Gurtkörpers 7 sowie auch im unteren Höhenbereich durch die jeweiligen unteren, seitlichen Schenkelteile 14, 15. Neben dem Umstand, dass durch die über die gesamte Höhe des Stoßfängerquerträgers 4 großformatige Abstützung kein Abkippen des Stoßfängerquerträgers 4 mehr erfolgen kann, ergibt sich außerdem eine gleichmäßige Eintragung der Unfallkräfte in das Kastenprofil 7 des Energieabsorptionselements 5, sodass eingeleitete Unfallenergie besonders gleichmäßig verteilt werden kann.
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Insbesondere aus 5 ist außerdem erkennbar, dass die seitlichen Schenkelteile 14, 15 gegenüber den seitlichen Schenkel 11, 12 in Fahrzeugquerrichtung seitlich überstehen. Hierdurch ergibt sich eine besonders großformatige Abstützung des Stoßfängerquerträgers 4 auch in dessen unteren Bereich. Außerdem gewährleisten die in einem entsprechenden Abstand in Fahrzeugquerrichtung voneinander angeordneten seitlichen Schenkelteile 14, 15 eine gute Zugänglichkeit zu einer unteren Befestigungsöffnung 20 (4), über welche die Flanschplatte 6 im Bereich des Heckabschlussblechs 3 mit dem Kraftwagenrohbau beziehungsweise dem seitlich zugehörigen hinteren Längsträger 2 verbunden werden kann. Auch aufgrund des Umstandes, dass das untere Blechschalenbauteil 9 nach unten hin zwischen den seitlichen Schenkelteilen 14, 15 offen ist, kann eine besonders günstige Montage der Flanschplatte 6 mittels jeweiliger Schraubverbindungen am Kraftwagenrohbau erfolgen. Die Verbindung der beiden Blechschalenbauteile 8, 9, welche den Grundkörper 7 des Energieabsorptionselements bilden, mit der Flanschplatte 6 erfolgt beispielsweise durch entsprechende Schweißverbindungen, insbesondere MAD-Schweißverbindungen 21.
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Aus der 5 ist des Weiteren erkennbar, dass das Unterblechschalenbauteil im Bereich jeweiliger, von den Schweißverbindungen 10 schräg nach unten verlaufende Flanken 22 mit den unteren Enden der seitlichen Schenkel 11, 12 des oberen Blechschalenbauteils 8 verbunden sind. Die schräg nach unten verlaufenden Flanken 22 ermöglichen dabei einen günstigen Wasserablauf aus dem Kastenprofil 17 beziehungsweise dem Hohlraum 18, sodass in diesem Bereich keine Korrosion entstehen kann.
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Das obere Blechschalenbauteil 8 und das untere Blechschalenbauteil 9 weisen im Folgenden Fall jeweilige Triggersicken 23, 24 auf, mittels welchen das Energieabsorptionsvermögen des Grundkörpers 7 beziehungsweise des jeweiligen Energieabsorptionselements 5 insgesamt im oberen beziehungsweise im unteren Bereich gezielt eingestellt werden kann. Die jeweiligen Triggersicken 23, 24 sind demzufolge vorliegend sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch ihrer Ausgestaltung unterschiedlich ausgebildet.
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Aus 4 ist des Weiteren erkennbar, das auch der Stoßfängerquerträger 4 im vorliegenden Fall über jeweilige Schweißverbindungen 25 mit dem Grundkörper 7 des jeweiligen Energieabsorptionselements 5 verbunden ist. Ebenfalls aus 4 ist erkennbar, dass oberseitig der Flanschplatte 6 eine weitere Befestigungsöffnung 20 vorgesehen ist, mittels welcher das Energieabsorptionselement auch im oberen Bereich mit dem Rohbau des Kraftwagens verbunden werden kann.
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6 zeigt schließlich in einer Seitenansicht nochmals die Befestigungsanordnung des Stoßfängerquerträgers 4 am Hinterwagen der Kraftwagenkarosserie unter Vermittlung der jeweiligen Energieabsorptionselemente 5. Insbesondere erkennbar ist hierbei, dass das untere Blechschalenbauteil 9 in Fahrzeughochrichtung gegenüber dem hinteren, seitlich zugeordneten Längsträger 2 nach unten leicht übersteht. Hierdurch ist nochmals eine verbesserte Abstützung beziehungsweise eine verbesserte Krafteinleitung im Falle einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hinterwagen
- 2
- Längsträger
- 3
- Heckabschlussblech
- 4
- Stoßfängerquerträger
- 5
- Energieabsorptionselement
- 6
- Flanschplatte
- 7
- Grundkörper
- 8
- Blechschalenbauteil
- 9
- Blechschalenbauteil
- 10
- Schweißverbindungen
- 11
- seitliche Schenkel
- 12
- seitliche Schenkel
- 13
- oberer Schenkel
- 14
- seitliches Schenkelteil
- 15
- seitliches Schenkelteil
- 16
- unterer Schenkel
- 17
- Kastenprofil
- 18
- Hohlraum
- 19
- Sieke
- 20
- Befestigungsöffnung
- 21
- Schweißverbindungen
- 22
- Flanken
- 23
- Triggersicken
- 24
- Triggersicken
- 25
- Schweißverbindungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202020005403 U1 [0002]