DE102022122858A1 - Fahrradsattel sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
    • B62J1/002Saddles having a seating area with a central cavity or depression
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die Offenbarung betrifft Sattel für ein Fahrrad mit einer Sattelnase, die über einen Übergangsbereich in eine breitere Sitzfläche übergeht, wobei der Sattel einen mittigen Entlastungskanal aufweist, wobei der Sattel eine Sattelbasis umfasst, welche mit einem Polster versehen ist, und wobei das Poster mit einem Überzug versehen ist. Der Überzug ist im Bereich des Entlastungskanals durch einen Niederhalter in Richtung der Sattelbasis gespannt.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen Sattel für ein Fahrrad sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Sattel, welcher einen mittigen Kanal zur Entlastung des Damm- und Genitalbereichs des Fahrers aufweist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Fahrradsattel mit einer Polsterung umfassen zumeist eine Sattelbasis, welche Schienen aufweist, um den Sattel mit der Klemmung der Sattelstütze zu verbinden.
  • Die Basis ist aus einem rigiden Material, insbesondere einem Kunststoffspritzguss oder einem Verbundmaterial, wie einem Kohlefaser- oder Glasfaserlaminat, ausgebildet.
  • Auf die Sattelbasis aufgebracht ist ein Polster, welches insbesondere aus einem Schaumstoff besteht. Meistens ist dieses Polster mit einem Überzug versehen.
  • Bei der Herstellung eines derartigen Sattels wird ein Klebstoff auf das Polster aufgebracht und sodann wird der Überzug auf den Sattel gezogen, um die Sattelbasis geschlagen und sodann auch mit der Unterseite der Sattelbasis befestigt, insbesondere verklebt.
  • Ergonomische Sättel umfassen oft einen sich mittig längs erstreckenden Kanal, welcher als Entlastungskanal für den Damm- und Genitalbereichs des Fahrers dient.
  • Die Hauptlast soll die Sitzfläche des Sattels aufnehmen, auf welcher die Sitzbeinhöcker des Fahrers ruhen.
  • Es ist daher erwünscht, den Kanal möglichst tief auszuformen.
  • Insbesondere bei dem vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahren besteht dabei aber das Problem, dass sich der Überzug beim Umlegen um die Ränder der Sattelschale im Bereich des Entlastungskanals nach oben zieht. Hierdurch ist die Form, insbesondere die Tiefe des Entlastungskanals, limitiert. Es besteht ferner die Gefahr, dass sich im Bereich des Entlastungskanals entweder der Überzug von dem Polster oder das Polster von der Sattelbasis löst.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Standes der Technik zumindest zu reduzieren.
  • Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, einen Fahrradsattel mit einem verbesserten Entlastungskanal bereitzustellen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Sattel für ein Fahrrad sowie durch ein Verfahren zur Herstellung eines Sattels für ein Fahrrad nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
  • Die Erfindung betrifft einen Sattel für ein Fahrrad. Unter einem Fahrrad im Sinne der Erfindung werden auch solche mit einem elektrischen Hilfsantrieb verstanden. Ein derartiger Sattel ist insbesondere ausgebildet, um an der Klemmung einer Sattelstütze befestigt zu werden. Die Erfindung eignet sich aber auch für andere Ausführungsformen, z.B. sog. Monorail.
  • Der Sattel umfasst eine Sattelnase, welche über einen Übergangsbereich in eine breitere Sitzfläche übergeht. Die breitere Sitzfläche dient der Aufnahme der Sitzbeinhöcker des Fahrers. Zur Nase hin verjüngt sich die Breite des Sattels, wobei es zwischen Sattelnase und Sitzfläche einen Übergangsbereich gibt, in dem bezogen auf die Sattelnase, die Breite stärker zunimmt.
  • Der Sattel umfasst einen mittigen Entlastungskanal. Ein derartiger Entlastungskanal ist eine längliche Vertiefung. Diese erstreckt sich vorzugsweise zumindest entlang des Übergangsbereichs.
  • Insbesondere kann sich der Entlastungskanal von der Sattelnase durch den Übergangsbereich bis in die Sitzfläche und darüber hinaus erstrecken. Insbesondere kann sich der Entlastungskanal bis zum hinteren Ende des Sattels erstrecken.
  • Der Sattel umfasst eine Sattelbasis. Diese ist beispielsweise aus einem Kunststoffspritzguss oder aus einem Verbundmaterial, z.B. einem Kohlefaser- oder Glasfaserlaminat, ausgebildet.
  • Die Sattelbasis ist vorzugsweise mit Schienen versehen, über die der Sattel in der Klemmung der Sattelstütze befestigt werden kann.
  • Die Sattelbasis ist ihrerseits zumindest abschnittsweise mit einem Polster versehen. Das Polster ist insbesondere als Schaumstoff ausgebildet.
    Es kann dabei beispielsweise ein geschlossenporiger Schaumstoff, ein offenporiger Schaumstoff, ein Partikelschaum oder ein durch ein dreidimensionales Herstellungsverfahren entstandenes elastisches Gebilde verwendet werden. Insbesondere kann das Polster auch aus einem dreidimensionalen elastischen Gebilde bestehen, welches durch ein additives Verfahren, insbesondere ein Stereolithographieverfahren, hergestellt wurde.
  • Weiter ist das Polster mit einem Überzug versehen. Der Überzug kann insbesondere mit dem Polster verklebt sein.
  • Unter einem Überzug wird ein flächiges Material verstanden. Es kann sich insbesondere um Leder, einen Kunststoff, eine Ledernachbildung oder um ein textiles Material handeln.
  • Gemäß der Erfindung ist der Überzug im Bereich des Entlastungskanals durch einen Niederhalter in Richtung der Sattelbasis gespannt.
  • Das Grundprinzip der Erfindung basiert also darauf, dass im Bereich des Entlastungskanals das im Sinne der Erfindung als Niederhalter bezeichnete Bauteil eingesetzt wird, um zumindest den Überzug in Richtung der Sattelbasis zu spannen.
  • Hierdurch lässt sich auf einfache Weise eine verbesserte Geometrie des Entlastungskanals, insbesondere ein tieferer Entlastungskanal erreichen. Gleichzeitig werden die verschiedenen Schichten vor einer möglichen Delamination geschützt.
  • Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Niederhalter auf der Oberseite des Überzugs aufliegt.
  • So kann der Niederhalter beispielsweise eine Platte, insbesondere eine als Freiform gekrümmte Platte umfassen, welche auf der Oberseite des Sattels aufliegt.
  • Die Platte kann Freiformen und gekrümmte Flächen umfassen, um den Niederhalter an Ergonomie und Gestaltung des jeweiligen Sattelmodells anzupassen. Die Platte ist vorzugsweise länglich ausgebildet und erstreckt sich insbesondere abschnittsweise entlang des Entlastungskanals.
  • Insbesondere kann sich der Niederhalter über den gesamten Übergangsbereich erstrecken.
  • Der Niederhalter kann sich insbesondere über einen Bereich von 10 bis 80 %, vorzugsweise von 30 bis 70 %, besonders bevorzugt von 40 bis 60 % der Gesamtlänge l des Sattels erstrecken.
  • Vorzugsweise ist der Niederhalter mittels eines sich durch den Überzug und/oder das Polster erstreckenden Befestigungselements mit der Sattelbasis verbunden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das Befestigungselement durch das Polster und/oder den Überzug gestoßen.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform kann aber das Polster und/oder der Überzug zumindest eine Aussparung für das Befestigungselement umfassen.
  • Wird das Befestigungselement durchgestoßen, hat dies den Vorteil, dass bei der Montage nicht auf die Positionierung einer Aussparung geachtet werden muss.
  • Vorzugsweise ist das Befestigungselement von der Unterseite der Sattelbasis her zugänglich.
  • Das Befestigungselement kann beispielsweise als Schraube, als Verrastung, als Verschweißung, als Klemmung oder als Verklebung ausgebildet sein.
  • Die Verwendung einer Schraube hat den Vorteil, dass bei der Montage beim Festziehen der Schraube der Niederhalter sukzessive in Richtung Sattelbasis gezogen wird.
  • Vorzugsweise ist der Niederhalter mittels einer Mehrzahl an Befestigungselementen mit der Sattelbasis verbunden, insbesondere mit zwei, drei oder vier bis zehn Befestigungselementen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Befestigungselement einen Sockel, welcher sich von einer Platte des Niederhalters ausgehend in Richtung der Sattelbasis erstreckt.
  • Dieser Sockel kann beispielsweise als Element einer Verrastung oder als Gewinde für eine Schraube dienen.
  • Auch die Sattelbasis kann gegenüber des Befestigungselements eine Erhebung umfassen. In der Erhebung kann ein Durchgangsloch zum Durchführen einer Schraube angeordnet sein.
  • Weiter kann die Erhebung das Gegenstück für eine Verrastung umfassen.
  • Sockel und Erhebung sind gemäß einer Ausführungsform im Querschnitt kreiszylinderförmig oder polygonförmig ausgebildet. Insbesondere können Sockel und Erhebung sechseckig ausgebildet sein. In einem sechseckigen Sockel kann insbesondere eine Ausnehmung für eine Mutter angeordnet sein.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung berühren sich das Befestigungselement bzw. der Niederhalter und die Sattelbasis.
  • Durch das Berühren von Niederhalter und Sattelbasis ist der Niederhalter gegenüber der Sattelbasis nicht beweglich. Ein mögliches Ausleiern des verwendeten Befestigungselements wird so vermieden.
  • Durch die Erfindung kann, insbesondere auch bei einem Sattel, der nicht im Vakuumverfahren hergestellt wurde, sondern bei dem der Überzug auf das Polster geklebt wird, bereitgestellt werden, bei dem der Entlastungskanal eine maximale Tiefe t von über 10 mm, vorzugsweise von über 25 mm, insbesondere von 10 mm bis 50 mm aufweist.
  • Zwischen der Platte des Niederhalters und der Sattelbasis kann ein Zwischenraum vorhanden sein, in welchem das Polster und/oder der Überzug eingeklemmt ist bzw. sind.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich das Polster auch durch den Entlastungskanal und ist im Bereich des Niederhalters eingeklemmt.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Polster im Bereich des Entlastungskanals auch eine Aussparung umfassen.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Niederhalter einen Wasserablauf. Der Wasserablauf kann als zumindest ein Kanal ausgebildet sein, der von der Oberseite bis zur Unterseite führt. Wasser kann so aus der Mulde, die durch den Niederhalter gebildet wird, abfließen. Vorzugsweise ist die obere Öffnung des Kanals an der tiefsten Stelle des Niederhalters angeordnet.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren auch ein Verfahren zur Herstellung eines Sattels für ein Fahrrad. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Sattels.
  • Es wird eine Sattelbasis bereitgestellt, auf die ein Polster aufgebracht wird. Das Polster kann beispielsweise aufgeklebt werden. Weiter kann das Polster auf die Sattelbasis aufgespritzt werden, wobei es sich mit der Sattelbasis verbindet.
  • Auf das Polster wird ein Überzug aufgebracht. Der Überzug wird insbesondere aufgeklebt, und zwar insbesondere von Hand.
  • Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Überzug am Rand des Sattels umgeschlagen und an der Unterseite mit der Sattelbasis verbunden, insbesondere verklebt und/oder geheftet wird.
  • Gemäß der Erfindung wird im Bereich eines Entlastungskanals der Überzug mittels eines Niederhalters in Richtung der Sattelbasis gezogen.
  • Der Niederhalter wird vorzugsweise nach dem Aufbringen des Überzugs montiert. Es ist insbesondere vorgesehen, dass ein Sockel des Niederhalters und/oder ein Befestigungselement durch das Polster und/oder den Überzug gestoßen wird.
  • Der Kanal zur Aufnahme des Befestigungselements wird also durch das Befestigungselement selbst gebildet. Dies erleichtert die Montage.
  • Als Befestigungselement kann insbesondere eine Schraube verwendet werden, welche von unten durch die Sattelbasis geführt wird.
  • Die Schraube kann insbesondere auch als selbstschneidende Schraube ausgebildet sein, welche sich in einem Sockel des Niederhalters ein Gewinde formt.
  • Hierzu kann der Sockel des Niederhalters beispielsweise röhrenförmig ausgebildet sein, wobei der Innendurchmesser der Röhre kleiner als der Außendurchmesser der Schraube ist. Die Schraube formt sich dabei beim Einschrauben ein Gewinde.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
    • 1 ist eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sattels auf dessen Oberseite.
    • 2 ist ein Querschnitt des Sattels entlang der Linie A-A der 1.
    • 3 ist ein mittiger Längsschnitt des Sattels.
    • 4 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sattels.
    • 4 und 5 sind perspektivische Ansichten.
    • 6 zeigt den Niederhalter.
    • 7 ist eine Schnittansicht.
    • 8 ist eine Explosionsdarstellung.
    • 9 ist eine perspektivische Ansicht der Sattelbasis.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt in einer Draufsicht auf die Oberseite einen erfindungsgemäßen Sattel 1.
  • Der Sattel 1 hat eine klassische Sattelform und umfasst eine Sattelnase 2, welche sich über einen Übergangsbereich 3 zu einer Sitzfläche 4 verbreitert.
  • Durch einen mittigen Entlastungskanal 5 wird die Sitzfläche 4 zumindest abschnittsweise in zwei Hälften unterteilt.
  • Der Entlastungskanal 5 erstreckt sich von der Sattelnase 2 ausgehend über den gesamten Übergangsbereich 3 bis in die Sitzfläche 4.
  • In den Entlastungskanal 5 eingesetzt ist ein Niederhalter 10, welcher das Polster 6 des Sattels 1 in Richtung der Sattelbasis spannt.
  • Der Niederhalter 10 ist vorzugsweise länglich ausgebildet.
  • In diesem Ausführungsbeispiel verjüngt sich der Niederhalter 10 sowohl in Richtung Sattelnase 2 als auch in Richtung Sitzfläche 4.
  • Der Niederhalter 10 kann abgerundete Ecken aufweisen.
  • Vorzugsweise erstreckt sich der Niederhalter 10 nur über einen Teilbereich der Breite des Entlastungskanals 5.
  • Insbesondere kann sich der Niederhalter 10 über 20 bis 80 %, vorzugsweise 50 bis 70 % der Breite bE erstrecken. Der Sattel 1 hat vorzugsweise eine Länge 1 von 200 mm bis 300 mm, insbesondere von 230 bis 280 mm und eine maximale Breite b von 130 bis 220 mm, insbesondere von 150 bis 190 mm.
  • Die Länge des Niederhalters 10 beträgt vorzugsweise 40 bis 60 % der Gesamtlänge l des Sattels 1.
  • Der Niederhalter 10 kann, wie hier schematisch dargestellt, einen Wasserablauf 15 umfassen. Der Wasserablauf 15 ist als zumindest ein Kanal im Niederhalter 10 ausgebildet, der von der Oberseite bis zur Unterseite führt. So sammelt sich kein Wasser im Niederhalter.
  • 2 ist ein Querschnitt des Sattels 1 entlang der Linie A-A der 1.
  • Der Sattel 1 ist aus einer Sattelbasis 20, einem Polster 6 und einem Überzug 7 ausgebildet.
  • Die Sattelbasis 20 ist insbesondere im Bereich des Rands 23 nach unten gebogen.
  • Das Polster 7 ist am Rand umgeschlagen und an der Unterseite der Sattelbasis 20 angebracht.
  • Der Niederhalter 10 kann eine Platte 12 umfassen. Die Platte kann an der Oberseite entweder eben oder eingebuchtet ausgebildet sein.
  • Am Rand 13 ist die Platte 12 abgeschrägt, insbesondere abgerundet und folgt so der Rundung des Überzugs 7.
  • Der Schnitt entlang der Linie A-A verläuft durch ein Befestigungselement.
  • Als Befestigungselement wird in diesem Ausführungsbeispiel eine Schraube 8 verwendet.
  • Die Schraube 8 greift in ein Gewinde, welches durch einen Sockel 11 des Niederhalters 10 gebildet wird, der von der Platte 12 ausgehend in Richtung der Sattelbasis 20 verläuft.
  • Im Bereich der Schraube 8 umfasst die Sattelbasis 20 eine Erhebung 22 bzw. ein Plateau, durch welches ein Durchgangsloch 21 verläuft.
  • Sockel 11 und Erhebung 22 sind vorzugsweise fest miteinander verbunden.
  • Hierzu kann, wie in dieser Ausführungsform dargestellt, das Polster 6 im Bereich des Verbindungselements eine Aussparung umfassen.
  • Diese Aussparung kann insbesondere dadurch entstehen, dass das Verbindungselement den Schaumstoff des Polsters 6 verdrängt.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform ist das Polster 6 auch im Bereich des Verbindungselements vorhanden und zusammengepresst.
  • Die Schraube 8 kann einen konisch ausgeformten Kopf umfassen, welcher in der Sattelbasis 20 eingesenkt ist.
  • Der Entlastungskanal 5 hat eine Tiefe t, welche durch den höchsten Punkt des Sattels 1 bis zum tiefsten Punkt des Niederhalters 10 entlang einer Linie definiert ist.
  • Die Breite bE des Entlastungskanals 5 definiert sich erfindungsgemäß als Abstand der beiden höchsten Punkte des Sattels entlang einer Linie senkrecht zur Mittelachse des Sattels.
  • 3 ist ein mittiger Längsschnitt des Sattels 1.
  • Hier dargestellt ist, dass die Sattelbasis 20 eine vordere Schienenaufnahme 24 und hintere Schienenaufnahmen 25 umfasst.
  • Die Schienen zur Befestigung des Sattels 1 an der Klemmung sind nicht dargestellt.
  • Die Platte 12 des Niederhalters 10 liegt auf dem Polster 7 auf und zieht dieses in Richtung der Sattelbasis 20.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist der Niederhalter 10 mittels drei Befestigungselementen, insbesondere mittels drei Schrauben 8, mit der Sattelbasis 20 verbunden.
  • Die Schrauben 8 verlaufen jeweils durch eine Erhebung 22 der Sattelbasis und einen Sockel 11 des Niederhalters.
  • Das Polster 6 erstreckt sich auch über den Bereich des Niederhalters 10.
  • In einem Zwischenraum 9 zwischen dem Niederhalter 10 und der Sattelbasis 20 befindet sich mithin verpresstes Polster 9.
  • Im Bereich der Befestigungselemente ist das Polster 6 entweder ausgespart oder die Befestigungselemente sind durch das Polster 6 gestoßen oder haben dieses zur Seite verdrängt.
  • Der Niederhalter 10 wird vorzugsweise am Ende der Montage des Sattels 1 angebracht.
  • Bezugnehmend auf 4 bis 9 soll ein weiteres Ausführungsbeispiels eines Sattels 1 näher erläutert werden.
  • 4 ist eine perspektivische Ansicht des Sattels 1. Der Sattel 1 umfasst einen mittig angeordneten Niederhalter 10. Der Niederhalter 10 ist länglich ausgebildet, wobei die Breite des Niederhalters zur Sattelnase 2 und zur Sitzfläche 4 hin sich verjüngt.
  • Am vorderen und hinteren Ende ist der Niederhalter 10 abgerundet ausgebildet.
  • 5 ist eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite des Sattels 1.
  • Der Sattel 1 umfasst Schienen 30, welche mit einer vorderen Schienenaufnahme 24 und hinteren Schienenaufnahme 25 verbunden sind.
  • Auf der Unterseite ist zu erkennen, dass eine Mehrzahl von Befestigern 14, welche durch die Sattelbasis gesteckt sind, den Niederhalter mit der Sattelbasis 10 verbinden.
  • In diesem Ausführungsbeispiel sind eine Vielzahl von Befestigungselementen 14 vorhanden. Es sind jeweils zwei Befestigungselemente 14 rechts und links von der Mitte beanstandet angeordnet.
  • Wie in der perspektivischen Ansicht gemäß 6 zu erkennen, umfasst der Niederhalter 10 eine Platte von deren Unterseite die Befestigungselemente 14 hervorragen.
  • Die Befestigungselemente 14 sind vorzugsweise als integraler Bestandteil des Niederhalters 10 ausgebildet.
  • Bei den Befestigungselementen 14 kann es sich beispielsweise jeweils um einen Stift handeln, der nach dem Verbinden erwärmt wird und sich so aufspreizt.
  • Weiter können die Befestigungselemente 14 als Kunststoffbefestiger ausgebildet sein, welche durch Einführen eines Stiftes aufgespreizt werden.
  • Wie in der Schnittansicht gemäß 7 dargestellt, bilden die Befestigungselemente 14 im verbundenen Zustand einen Pilzkopf, welcher sich angrenzend an ein Durchgangsloch in der Sattelbasis 20 aufspreizt und so den Niederhalter 10 mit der Sattelbasis 20 verbindet.
  • 8 ist eine Explosionsdarstellung des Sattels.
  • Über den Niederhalter 10 wird das Polster 6, welches mit einem Bezug versehen wird, mit der Sattelbasis 20 verbunden.
  • Hinten kann der Sattel eine Verkleidung 26 umfassen, über die beispielsweise das Polster verspannt wird.
  • Die Schienen 30 sind in diesem Ausführungsbeispiel als gebogener Metallstrang ausgebildet und vorne miteinander verbunden.
  • Vorne werden die Schienen in die vordere Schienenaufnahme 24 eingelegt und zusammen mit der Schienenaufnahme 24 mit der Sattelbasis 20 verbunden. Beispielsweise kann die vordere Schienenaufnahme 24 mit der Sattelbasis 20 verschraubt werden.
  • Wie in der perspektivischen Ansicht gemäß 9 auf der Unterseite der Sattelbasis 20 zu erkennen, sind die hinteren Schienenaufnahmen 25 als Taschen ausgebildet.
  • Zum Montieren des Sattels können so die Enden der Schienen (siehe 30 in 8) in die hinteren Schienenaufnahmen 25 eingesetzt werden, sodann wird die vordere Schienenaufnahme 24 mit der Sattelbasis 20 verbunden.
  • Dies erfolgt vorzugsweise nach dem Anbringen des Niederhalters.
  • In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Sattelbasis 20 Durchgangslöcher 21, durch die die Befestigungselemente (14 in 6) des Niederhalters gesteckt werden.
  • Durch die Erfindung konnte ein Sattel mit verbesserter Geometrie und Stabilität des Entlastungskanals bereitgestellt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sattel
    2
    Sattelnase
    3
    Übergangsbereich
    4
    Sitzfläche
    5
    Entlastungskanal
    6
    Polster
    7
    Übergang
    8
    Schraube
    9
    Zwischenraum
    10
    Niederhalter
    11
    Sockel
    12
    Platte
    13
    Rand
    14
    Befestigungselement
    15
    Wasserablauf
    20
    Sattelbasis
    21
    Durchgangsloch
    22
    Erhebung
    23
    Rand
    24
    vordere Schienenaufnahme
    25
    hintere Schienenaufnahme
    26
    Verkleidung
    30
    Schiene

Claims (10)

  1. Sattel für ein Fahrrad, mit einer Sattelnase, die über einen Übergangsbereich in eine breitere Sitzfläche übergeht, wobei der Sattel einen mittigen Entlastungskanal aufweist, wobei der Sattel eine Sattelbasis umfasst, welche mit einem Polster versehen ist, und wobei das Poster mit einem Überzug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug im Bereich des Entlastungskanals durch einen Niederhalter in Richtung der Sattelbasis gespannt ist.
  2. Sattel nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter auf der Oberseite des Überzugs aufliegt.
  3. Sattel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter mittels zumindest eines sich durch den Überzug und/oder das Polster erstreckenden Befestigungselements mit der Sattelbasis verbunden ist.
  4. Sattel nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement von der Unterseite der Sattelbasis her zugänglich ist.
  5. Sattel nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Befestigungselement als Schraube, Verrastung, Verschweißung oder Verklebung ausgebildet ist.
  6. Sattel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter länglich ausgebildet ist und sich in Längsrichtung entlang des Entlastungskanals erstreckt.
  7. Sattel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter mittels einer Mehrzahl an Befestigungselementen mit der Sattelbasis verbunden ist, insbesondere mit 2, 3, oder 4-10 Befestigungselementen.
  8. Sattel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement einen Sockel umfasst, der sich zumindest abschnittsweise durch das Polster erstreckt, und/oder dass die Sattelbasis gegenüber des Befestigungselements eine Erhebung umfasst, und/oder dass sich Befestigungselement und Sattelbasis berühren, und/oder dass der Entlastungskanal eine maximale Tiefe t von über 25, vorzugsweise über 35 mm, vorzugsweise von über 40 mm, insbesondere von 35 mm bis 50 mm aufweist, und/oder dass in einem Zwischenraum zwischen einer Platte des Niederhalters und der Sattelbasis das Polster und/oder der Überzug eingeklemmt ist/sind, und/oder dass der Niederhalter zumindest einen Wasserablauf umfasst.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Sattels für ein Fahrrad, insbesondere eine Sattels nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend die Schritte: Bereitstellen einer Sattelbasis, Aufbringen eines Polsters auf die Sattelbasis, Aufbringen, insbesondere Aufkleben, eines Überzugs auf die das Polster, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines Einlastungskanals der Überzugs mittels eines Niederhalters in Richtung der Sattelbasis gezogen wird.
  10. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Niederhalter nach dem Aufbringen des Überzugs montiert wird, und/oder dass ein Sockel des Niederhalter und/oder ein Befestigungselement durch das Polster und/oder den Überzog gestoßen wird.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US718850A (en) 1901-06-10 1903-01-20 Johannes Alexandre Kruseman Cycle-saddle.
US20170129561A1 (en) 2015-11-09 2017-05-11 David R. Porter Bicycle saddle that balances sitting force

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