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Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen eines elektrischen Bauteils an eine Batterie eines Fahrzeuges, das ein Befestigungsmittel aufweist, das mit der Batterie verbindbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer derartigen Anschlussvorrichtung.
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Im Fahrzeugbau wird eine Batterie, insbesondere eine Hochvoltbatterie, über eine Stromschiene mit einer Relaisbox verbunden. Die Anbindung der Stromschiene an die Batterie erfolgt zumeist über ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, indem ein Gewindeabschnitt des Befestigungsmittels durch eine Öffnung der Stromschiene hindurchgeführt und in ein Gewinde der Batterie eingeschraubt wird, so dass ein elektrischer Kontakt zwischen der Relaisbox und der Batterie hergestellt wird.
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Aus
DE 10 2019 134 469 A1 geht ein Batterieanschlussmodul hervor, das eine Trägerplatte, mehrere Sammelschienen, die auf der Trägerplatte montiert sind, und eine Elektrodeneinheit, die mittels Überlappungsverbindung mit einer der Sammelschienen verbunden ist, aufweist. Zur Verbindung umfasst die Elektrodeneinheit eine Plattenelektrode sowie einen Stromanschlusssockel, wobei die Plattenelektrode auf der Trägerplatte angebracht und mittels Überlappungsverbindung mit der entsprechenden Sammelschiene verbunden ist. Der Stromanschlusssockel ist auf der Plattenelektrode angebracht und weist einen an der Plattenelektrode angebrachten ersten elektrisch leitenden Ring, eine auf der Plattenelektrode angebrachte und durch den ersten elektrisch leitenden Ring verlaufende Buchse sowie ein auf der Plattenelektrode angebrachtes und um den ersten elektrisch leitenden Ring herum platziertes Gehäuse auf. Die Elektrodeneinheit ist mit einem Stromverbindungssteg verbunden, der ein elektrisch leitendes Band und zwei an den beiden Enden des elektrisch leitenden Bandes angebrachte und zur Passverbindung mit dem Stromanschlusssockel dienende Stromverbindungsstecker aufweist. Jeder Stromverbindungsstecker umfasst ein Mittel zur Überlappungsverbindung mit dem Ende des elektrisch leitenden Bandes und einen ein Loch aufweisenden elektrisch leitenden Block, ein entsprechend dem Loch auf dem elektrisch leitenden Block angebrachten zweiten elektrisch leitenden Ring und ein oberes Gehäuseteil und ein unteres Gehäuseteil, die zur gemeinsamen Aufnahme des zweiten elektrisch leitenden Rings zusammen montiert sind, sowie ein das Loch des elektrisch leitenden Blocks und den zweiten elektrisch leitenden Ring durchdringend angeordnetes und beweglich zwischen dem elektrisch leitenden Block und dem oberen Gehäuseteil arretiertes Befestigungselement. Das Befestigungselement weist zwischen dem elektrisch leitenden Block und dem oberen Gehäuseteil ein arretiertes Isolierkopfstück, ein dem Isolierkopfstück entgegengesetztes Isolierendstück sowie einen zwischen dem Isolierkopfstück und dem Isolierendstück positionierten Außengewindebereich auf. Das Isolierkopfstück und das Isolierendstück sind mittels Überspritzgießen von Isoliermaterial an dem Befestigungselement herausgebildet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussvorrichtung der eingangs genannten Art sowie ein Fahrzeug zu schaffen, die ein einfaches und kostengünstiges Anschließen eines elektrischen Bauteils an eine Batterie eines Fahrzeugs ermöglichen und gleichzeitig eine verbesserte Montagehandhabung gewährleisten.
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Zur Lösung der Aufgabe wird eine Anschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 11 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anschlussvorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 10.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen eines elektrischen Bauteils an eine Batterie eines Fahrzeuges vorgeschlagen. Die Anschlussvorrichtung weist ein Befestigungsmittel, das mit der Batterie verbindbar ist, und eine Halteeinrichtung, die ausgebildet ist, im nicht verbundenen Zustand das Befestigungsmittel verliersicher zu halten, auf.
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Die Halteeinrichtung verhindert effektiv den Verlust der Schraube während des Transports sowie der Montage. Dadurch weist die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung eine verbesserte Montagefreundlichkeit auf. Darüber hinaus verkürzt die Anschlussvorrichtung die Montagezeit und damit die Herstellkosten, da das Befestigungsmittel während der Montage nicht gehalten werden muss.
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Ein elektrisches Bauteil kann eine Steuereinheit, eine Relaisbox oder dergleichen sein. Eine Batterie kann eine Hochvoltbatterie sein.
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Vorteilhaft wird zum Anschließen eines elektrischen Bauteils an einer Batterie mittels der Anschlussvorrichtung eine Stromschiene, welche mit dem elektrischen Bauteil verbunden ist, an die Batterie angeschlossen. Hierzu kann das Befestigungsmittel durch eine in die Stromschiene eingebrachte Öffnung hindurchgeführt werden und mit der Batterie verbunden werden.
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Das Befestigungsmittel kann ein Schraubelement sein, das einen Kopfabschnitt und einen Gewindeabschnitt aufweisen kann. Zur Verbindung einer Stromschiene mit einer Batterie kann die Batterie ein Gewinde aufweisen, in das das Schraubelement eingeschraubt wird.
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Vorteilhaft hält die Halteeinrichtung das Befestigungsmittel während des Transports und/oder Anlieferzustands, der dem Auslieferzustand des elektrischen Bauteils und/oder der Batterie, entspricht. Hierzu kann das Halteelement bereits auf dem elektrischen Bauteil oder der Batterie vormontiert sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Halteeinrichtung als eine Hülse ausgebildet, an deren Innenumfang Haltemittel angeordnet sind, die das Befestigungsmittel im nicht verbundenen Zustand verliersicher halten. Somit dienen die Haltemittel zum verliersicheren Halten des Befestigungsmittels im nicht verbundenen Zustand, also während des Transports und/oder während des Anlieferzustands. Vorteilhaft können die Haltemittel am Innenumfang der Hülse in äquidistanten Abständen zueinander angeordnet sein. Dadurch wird eine ausreichende radiale Sicherung des Befestigungsmittels erzielt. Vorteilhaft liegt ein Kopfabschnitt des Befestigungsmittels an den Haltemitteln an, um das Befestigungsmittel verliersicher zu halten. Weiterhin vorteilhaft befindet sich ein Kopfabschnitt des Befestigungsmittels zum Halten zwischen zwei Haltemittel, insbesondere zwischen zwei mehrere Haltemittel aufweisende Ebenen.
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Vorteilhaft weisen die ersten Haltemittel und die zweiten Haltemittel einen Innendurchmesser und das Befestigungsmittel einen Außendurchmesser auf, wobei der Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser ist. Dadurch liegt das Befestigungsmittel auf den Haltemitteln auf.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind erste Haltemittel in einer ersten zur Längsrichtung der Hülse angeordneten Ebene angeordnet, und zweite Haltemittel sind in einer zweiten zur Längsrichtung der Hülse angeordneten Ebene angeordnet, wobei die beiden Ebenen zueinander beabstandet sind, um einen ersten Aufnahmeraum zu bilden, wobei innerhalb des ersten Aufnahmeraumes ein Abschnitt des Befestigungsmittels zum verliersicheren Halten angeordnet ist. Somit ist das Befestigungsmittel verliersicher zwischen Haltemitteln, die in Ebenen angeordnet sind, gehalten. Vorteilhaft ist innerhalb des ersten Aufnahmeraumes ein Kopfabschnitt des Befestigungsmittels verliersicher gehalten. Vorteilhaft sind die Haltemittel in einer Ebene in äquidistanten Abständen am Innenumfang der Hülse angeordnet. Vorteilhaft wird zwischen den ersten und zweiten Haltemitteln ein Aufnahmeraum definiert, in dem ein Kopfabschnitt des Befestigungsmittels verliersicher gehalten ist. Somit wird der erste Aufnahmeraum dazu verwendet, um das Befestigungsmittel während des Transports, also im Anlieferzustand verliersicher zu halten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind dritte Haltemittel in einer dritten zur Längsrichtung der Hülse angeordneten Ebene angeordnet, wobei die dritte Ebene zu der zweiten Ebene beabstandet ist, um einen zweiten Aufnahmeraum zu bilden, innerhalb dessen ein Abschnitt des Befestigungsmittels bewegbar anordenbar ist. Der durch die zweiten Haltemittel und die dritten Haltemittel definierte zweite Aufnahmeraum dient zur Aufnahme eines Abschnitts des Befestigungsmittels, insbesondere eines Kopfabschnitts des Befestigungsmittels, während einer Reparatur oder eines Services. Hierzu wird das Befestigungsmittel derart von dem elektrischen Bauteil oder der Batterie entfernt, insbesondere herausgeschraubt, dass der Kopfabschnitt des Befestigungsmittels innerhalb des zweiten Aufnahmeraums angeordnet ist.
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Vorteilhaft ist der zweite Aufnahmeraum derart ausgebildet, dass der Abschnitt des Befestigungsmittels, insbesondere ein Kopfabschnitt des Befestigungsmittels, Toleranzen in x- und y-Richtung ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die ersten Haltemittel am Innenumfang an einem ersten Ende der Hülse angeordnet, die zweiten Haltemittel sind am Innenumfang an einem zweiten Ende, das dem ersten Ende gegenüberliegt, angeordnet und die dritten Haltemittel sind am Innenumfang zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende angeordnet.
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Vorteilhaft ist der Abschnitt des Befestigungsmittels, insbesondere ein Kopfabschnitt des Befestigungsmittels, im verbundenen Zustand, in welchem ein elektrischer Kontakt zwischen dem elektrischen Bauteil und der Batterie hergestellt ist, außerhalb der Hülse angeordnet. Somit ermöglicht die Halteeinrichtung, dass das Befestigungsmittel drei Positionen in z-Richtung, die senkrecht zu der x- und y-Richtung ist, nämlich eine erste Position, in welcher sich ein Abschnitt des Befestigungsmittels in dem ersten Aufnahmeraum befindet, eine zweite Position, in welcher sich der Abschnitt des Befestigungsmittels im zweiten Aufnahmeraum befindet, und eine dritte Position, in welcher sich der Abschnitt des Befestigungsmittels außerhalb der Hülse befindet. Die erste Position kann als nicht verbundener Zustand beziehungsweise nicht montierter Zustand bezeichnet werden. Die zweite Position kann als Servicezustand bezeichnet werden. Die dritte Position kann als verbundener Zustand oder als montierter Zustand bezeichnet werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Haltemittel als am Innenumfang angeordnete Zungen ausgebildet. Dadurch wird ein einfaches und kostengünstiges Halten des Befestigungsmittels ermöglicht. Vorteilhaft weisen die Zungen einen Innendurchmesser und das Befestigungsmittel einen Außendurchmesser auf, wobei der Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser ist. Dadurch liegt das Befestigungsmittel auf den Zungen auf.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die in der zweiten Ebene und der dritten Ebene angeordneten Zungen elastisch verformbar. Dadurch können die beim Einsetzen des Befestigungsmittels, insbesondere Einschrauben des Befestigungsmittels, in das elektrische Bauteil oder die Batterie, überdrückt werden. Die in der ersten Ebene angeordnete Zunge kann aus einer Hartkomponente sein, um ein Überdrücken während des Transports und/oder während der Befestigung der Halteeinrichtung auf dem elektrischen Bauteil oder der Batterie zu verhindern.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Halteeinrichtung endseitig mit einer Dichtung versehen. Die Dichtung verhindert den Eintritt von Umwelteinflüssen, wie beispielsweise Schmutz oder Wasser. Vorteilhaft wird auf die Dichtung ein Deckel aufgesetzt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Dichtung an demjenigen Ende der Halteeinrichtung, insbesondere der Hülse, angeordnet, an dem die ersten Haltemittel vorgesehen sind. Somit ist die Dichtung am ersten Ende der Hülse angeordnet. Vorteilhaft ist die Dichtung endseitig umlaufend an der als Hülse ausgebildeten Halteeinrichtung angeordnet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Halteeinrichtung wenigstens einen Befestigungsabschnitt zum Befestigen der Halteeinrichtung an einem Fahrzeugteil und/oder der Batterie auf. Der Befestigungsabschnitt kann als eine von der Hülse abragende Lasche mit einer Öffnung zum Hindurchführen eines Befestigungsmittels, wie beispielsweise einer Schraube oder eines Pins, der mit dem Fahrzeugteil heißverstemmt wird, ausgebildet sein. Vorteilhaft weist die Halteeinrichtung mehrere Befestigungsabschnitte zum Befestigen der Halteeinrichtung an einem Fahrzeugteil und/oder der Batterie auf.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Halteeinrichtung im 2-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt. Vorteilhaft ist die Hülse aus einer Hartkomponente, wie beispielsweise Polyamid-6 mit einem Glasfaseranteil von 30%, und die elastisch verformbaren Haltemittel beziehungsweise Zungen und die Dichtung sind aus einer Weichkomponente, wie beispielsweise einem thermoplastischen Elastomer mit einer Shore-Härte zwischen ca. 60 und 80 Shore, hergestellt. Aus fertigungstechnischen Gründen kann die Hülse sowohl Abschnitte aus der Hartkomponente und Abschnitte aus der Weichkomponenten aufweisen, um die aus der elastischen Weichkomponente hergestellten elastischen Zungen zu erzeugen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Befestigungsmittel als ein Schraubelement ausgebildet, wobei ein Kopfabschnitt des Schraubelementes einen tellerförmigen Berührschutz aus einem elektrisch nicht leitfähigen Werkstoff aufweist, der zum verliersicheren Halten an den Haltemitteln anliegt. Der Berührschutz verhindert effektiv ein unbeabsichtigtes Berühren der Stromschiene, die mittels der Anschlussvorrichtung an das elektrische Bauteil oder eine Batterie angeschlossen ist und die unter Hochvolt steht. Der tellerförmige Berührschutz kann kreisförmig ausgebildet sein. Weiterhin vorteilhaft kann der tellerförmige Berührschutz an seinem äußeren Umfangsabschnitt einen senkrecht abragenden, umlaufenden Rand aufweisen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Außendurchmesser des tellerförmigen Berührschutzes größer als ein Innendurchmesser der Haltemittel, insbesondere der Zungen. Dadurch liegt der tellerförmige Berührschutz auf den Haltemitteln, insbesondere den Zungen, auf.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug mit einem elektrischen Bauteil und einer Batterie vorgeschlagen, wobei das elektrische Bauteil und die Batterie über eine Stromschiene elektrisch leitend miteinander verbunden sind, wobei die Stromschiene mittels einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung mit der Batterie verbunden ist.
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Nachfolgend werden ein Fahrzeug, eine Anschlussvorrichtung sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, das in den Figuren schematisch dargestellt ist. Hierbei zeigen:
- 1 ein Fahrzeug mit einem elektrischen Bauteil und einer Batterie, die elektrisch leitend über eine Stromschiene verbunden mittels einer Anschlussvorrichtung miteinander verbunden sind;
- 2 eine perspektivische Querschnittsdarstellung der Anschlussvorrichtung;
- 3 eine perspektivische Draufsicht auf eine Halteeinrichtung der Anschlussvorrichtung ohne Dichtung;
- 4 eine perspektivische Unteransicht der Halteeinrichtung;
- 5 eine Draufsicht auf die Halteeinrichtung ohne Dichtung;
- 6 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der Anschlussvorrichtung, der Stromschiene und der Batterie im nicht verbundenen Zustand;
- 7 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung im verbundenen Zustand;
- 8 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung im Service-Zustand; und
- 9 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines Toleranzausgleichs im Service-Zustand.
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In 1 ist ein Fahrzeug 10 gezeigt, das ein elektrisches Bauteil 12, beispielsweise eine Relaisbox, und eine Batterie 14 aufweist. Das elektrische Bauteil 12 und die Batterie 14 sind elektrisch leitend über eine Stromschiene 16 mittels einer Anschlussvorrichtung 20 elektrisch kontaktierend mit der Batterie 14 miteinander verbunden sind.
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Die Anschlussvorrichtung 20 weist gemäß 2 ein Befestigungsmittel 22, das mit der Batterie 14 verbindbar ist, und eine Halteeinrichtung 24, die ausgebildet ist, im nicht verbundenen Zustand das Befestigungsmittel 22 verliersicher zu halten, auf.
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Das Befestigungsmittel 22 ist als eine Schraube 25 ausgebildet, die einen Kopfabschnitt 26 und einen Gewindeabschnitt 28 aufweist. Zwischen dem Kopfabschnitt 26 und dem Gewindeabschnitt 28 ist ein tellerförmiger Flansch 30 vorgesehen, an dem ein isolierender Werkstoff, beispielsweise Polyamid-6 mit einem Glasfaseranteil von 30%, angespritzt ist, um einen tellerförmigen Berührschutz 32 mit einem senkrecht abragenden, umlaufenden Rand 33 zu bilden.
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Gemäß den 2 bis 4 ist die Halteeinrichtung 24 als eine Hülse 36 ausgebildet, an deren Innenumfang 38 Haltemittel 40 angeordnet sind.
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Wie durch eine Zusammenschau der 2 bis 6 ersichtlich ist, sind erste Haltemittel 40a in einer ersten zur Längsrichtung L der Hülse 36 angeordneten Ebene E1 angeordnet, zweite Haltemittel 40b sind in einer zweiten, zur Längsrichtung L der Hülse 36 angeordneten Ebene E2 angeordnet, und dritte Haltemittel 40c sind in einer dritten zur Längsrichtung L der Hülse 36 angeordneten Ebene E3 angeordnet. Die Haltemittel 40a, 40b, 40c in einer Ebene E1, E2, E3 sind in äquidistanten Abständen zueinander am Innenumfang 38 der Hülse 36 angeordnet.
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Insbesondere sind die ersten Haltemittel 40a an einem ersten Ende 42 der Hülse 36 angeordnet und die dritten Haltemittel 40c sind an einem dem ersten Ende 42 gegenüberliegenden zweiten Ende 44 der Hülse 36 angeordnet. Die zweiten Haltemittel 40b sind zwischen den ersten Haltemitteln 40a und den dritten Haltemitteln 40c angeordnet. Dadurch wird zwischen den ersten Haltemitteln 40a und den zweiten Haltemitteln 40b ein erster Aufnahmeraum 46 und zwischen den zweiten Haltemitteln 40b und den dritten Haltemittel 40c ein zweiter Aufnahmeraum 48 für den Kopfabschnitt 26 und dem tellerförmigen Berührschutz 32 gebildet, wie dies im Folgenden noch näher erläutert wird.
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Die Haltemittel 40a, 40b, 40c sind als Zungen 50 ausgebildet, wobei die zweiten Haltemittel 40b und die dritten Haltemittel 40c als elastisch verformbare Zungen 50 ausgebildet sind.
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Wie in 2 ersichtlich ist, ist ein Außendurchmesser DA des tellerförmigen Berührschutzes 32 größer als ein Innendurchmesser DI der Zungen 50. Dadurch liegt der tellerförmige Berührschutz 32 auf den Zungen 50 auf.
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Wie in den 2 und 4 ersichtlich ist, ist an dem ersten Ende 42 eine umlaufende Dichtung 52 aus einer Weichkomponente angeordnet. Auf die Dichtung 52 wird ein nicht dargestellter Deckel aufgesetzt, um ein Eindringen von Schmutz und Wasser in die Hülse zu verhindern.
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Die Halteeinrichtung 24 ist im 2-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt, wobei die Hülse 36 aus einer Hartkomponente, wie beispielsweise aus Polyamid-6 mit einem Glasfaseranteil von 30%, und die elastisch verformbaren Zungen 50 aus einer Weichkomponente, wie beispielsweise einem thermoplastischen Elastomer mit einer Shore-Härte zwischen ca. 60 und 80 Shore, hergestellt sind. Fertigungstechnisch bedingt sind die Zungen 50 der ersten Haltemittel 40a sowohl aus einer Hartkomponente als auch aus einer Weichkomponente gebildet. Wie insbesondere in den 2 bis 4 ersichtlich ist, ist aus fertigungstechnischen Gründen die Hülse 36 Hartkomponentenabschnitte 51 und Weichkomponentenabschnitte 53 gebildet, um sowohl die Zungen 50 als auch die Dichtung 52 im 2-Komponenten-Spritzgussverfahren zu erzeugen.
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Wie zudem in den 2 bis 5 ersichtlich ist, weist die Halteeinrichtung 24 Befestigungsabschnitt 54 in Form von der Hülse 36 abragenden Flanschen 56 mit Öffnungen 58 zum Hindurchführen einer nicht dargestellten Schraube oder eines nicht dargestellten Kunststoffpins, welcher mit einem Teil der Batterie 14 heißverstemmt wird, auf.
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Im Folgenden wird die Funktion der Anschlussvorrichtung 20 anhand der 6 bis 9 näher erläutert. Im nicht verbauten Zustand, das heißt, im Anlieferzustand, der in 6 dargestellt ist, befindet sich der Kopfabschnitt 26 innerhalb des ersten Aufnahmeraums 46 und der tellerförmige Berührschutz 32 liegt auf den zweiten Haltemitteln 40b auf. Da sich der Kopfabschnitt 26 samt tellerförmigen Berührschutz 32 im ersten Aufnahmeraum befindet, wird die Schraube 25 verliersicher im ersten Aufnahmeraum 46 gehalten.
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Zum Verbinden der Stromschiene 16 mit der Batterie 14 wird die Schraube 25 mittels eines nicht dargestellten Schraubroboters in ein Gewinde 60 der Batterie 14 eingeschraubt, wie dies in 7 dargestellt ist. Beim Einschrauben werden die elastischen Zungen 50 der zweiten und dritten Haltemittel 40b und 40c überdrückt, so dass der Kopfabschnitt 26, insbesondere der tellerförmige Flansch 30 an der Stromschiene 16 anliegt, um eine elektrische Kontaktierung herzustellen.
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Zur Reparatur oder zum Service wird die Schraube derart aus dem Gewinde 60 herausgeschraubt, dass sich der Kopfabschnitt 26 und der tellerförmige Berührschutz 32 innerhalb des zweiten Aufnahmeraums 48 befinden, wie dies in 7 dargestellt ist. Durch die Elastizität der elastischen Zungen 50 der dritten Haltemittel 40c können diese beim Herausschrauben überdrückt werden, so dass sich der Kopfabschnitt 26 samt tellerförmigem Berührschutz 32 in den zweiten Aufnahmeraum 48 drückt.
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Wie in 9 ersichtlich ist, ermöglicht die Dimensionierung des zweiten Aufnahmeraums 48 einen Toleranzausgleich der Schraube, insbesondere des Kopfabschnitts 26 (s. Pfeil in 9).
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Die Halteeinrichtung 24 verhindert effektiv den Verlust der Schraube 25 während des Transports sowie der Montage. Dadurch weist die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 20 eine verbesserte Montagefreundlichkeit auf. Darüber hinaus verkürzt die Anschlussvorrichtung 20 die Montagezeit und damit die Herstellkosten, da das Befestigungsmittel 22 während der Montage nicht gehalten werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 12
- elektrisches Bauteil
- 14
- Batterie
- 16
- Stromschiene
- 20
- Anschlussvorrichtung
- 22
- Befestigungsmittel
- 24
- Halteeinrichtung
- 25
- Schraube
- 26
- Kopfabschnitt
- 28
- Gewindeabschnitt
- 30
- tellerförmiger Flansch
- 32
- tellerförmiger Berührschutz
- 33
- umlaufender Rand
- 36
- Hülse
- 38
- Innenumfang
- 40
- Haltemittel
- 40a
- erste Haltmittel
- 40b
- zweite Haltemittel
- 40c
- dritte Haltemittel
- 42
- erstes Ende
- 44
- zweites Ende
- 46
- erster Aufnahmeraum
- 48
- zweiter Aufnahmeraum
- 50
- Zunge
- 51
- Hartkomponentenabschnitt
- 52
- Dichtung
- 53
- Weichkomponentenabschnitt
- 54
- Befestigungsabschnitt
- 56
- Flansch
- 58
- Öffnung
- 60
- Gewinde
- L
- Längsrichtung
- E1
- erste Ebene
- E2
- zweite Ebene
- E3
- dritte Ebene
- DA
- Außendurchmesser des tellerförmigen Berührschutzes
- DI
- Innendurchmesser der Zungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019134469 A1 [0003]