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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsanordnung mit einer Behälterzuführung, zumindest einer eine Vielzahl umlaufend bewegbar angeordnete Transportelemente aufweisenden Behältertransportvorrichtung und einem Vereinzelungsstern zum Überführen von Behältern aus der Behälterzuführung in die Transportelemente der Behältertransportvorrichtung.
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Insbesondere betrifft die Erfindung Behälterbehandlungsanordnungen, welche in der Getränkeindustrie eingesetzt werden. Vor diesem Hintergrund handelt es sich bei den Behältern insbesondere um Getränkebehälter, z.B. Getränkeflaschen aus Kunststoff oder aus Glas. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Behälter in Form von Vorformlingen, welche üblicherweise auch als Preforms bezeichnet werden. Diese Vorformlinge sind aus einem thermoplastischen Material, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) gebildet und können in einer Blasvorrichtung durch plastische Verformung zu Getränkebehältern ausgebildet werden.
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In der Getränkeindustrie ist es bekannt, dass zu verschiedenen Zwecken eine Vielzahl von Behälter einer Behältertransportvorrichtung vereinzelt zugeführt wird. Die Behältertransportvorrichtung kann grundsätzlich in verschiedener Art und Weise ausgebildet sein und neben einen Transport auch eine Behandlung der entsprechenden Behälter vorsehen. Beispielsweise kann es sich um eine Heizvorrichtung handeln, welche die zuvor erwähnten Vorformlinge während des Transports sukzessive aufheizt und hierdurch derart thermisch konditioniert, dass in einer nachgeschalteten Blasvorrichtung eine plastische Verformung ermöglicht wird.
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Darüber hinaus ist es aus der Praxis bekannt, dass derartige Behälterbehandlungsanordnungen von Zeit zu Zeit außer Betrieb genommen werden müssen. Dies kann beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten vorgesehen sein. Auch bei technischen Problemen während des Betriebes ist es üblich, die Behältertransportanordnung in einen Stillstand zu überführen. Während eines solchen Stillstandes wird die Zuführung der Behälter blockiert. Hierzu ist üblicherweise innerhalb der Behälterzuführung ein entsprechendes Halteelement vorgesehen, welches einen Weitertransport der Behälter in den Vereinzelungsstern verhindert. Üblicherweise ist dieses Halteelement am Ende der Behälterzuführung angeordnet, sodass unmittelbar nach einer Aktivierung des Halteelements keine bzw. nur sehr wenige Behälter in den Vereinzelungsstern überführt werden.
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In einem daran anschließenden Inbetriebnahmeschritt wird dann üblicherweise zunächst die Behältertransportvorrichtung auf eine betriebsgemäße Transportgeschwindigkeit beschleunigt und anschließend die Rotation des Vereinzelungssterns mit der Bewegung der Behältertransportvorrichtung synchronisiert. Mit einer Synchronisierung der Bewegung ist im Rahmen der Erfindung gemeint, dass die Bewegungen der beiden Komponenten so aufeinander abgestimmt werden, dass die Behälter ohne Geschwindigkeitssprung übergeben werden können. Entsprechend stimmt die Geschwindigkeit des Vereinzelungssterns an dem Auslauf mit der Geschwindigkeit der Behältertransportvorrichtung am Einlauf überein. Zugleich werden auch die Positionierungen der Behälter in dem Vereinzelungsstern mit den Positionierungen der Transportelemente abgestimmt.
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Nachdem der Vereinzelungsstern und die Behältertransportvorrichtung auf die betriebsgemäße Transportgeschwindigkeit beschleunigt wurden, kann sodann der erste Behälter bzw. können die ersten Behälter zugeführt werden. Hierzu wird das Halteelement gelöst und eine Zuführung des ersten Behälters ermöglicht. Dieser befindet sich sodann üblicherweise im Stillstand. Dies führt allerdings dazu, dass der erste Behälter unmittelbar nach Einführung in den Vereinzelungsstern sehr stark beschleunigt wird, was zu einer Beschädigung oder sogar Zerstörung des entsprechenden Behälters führen kann.
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Mit dem ersten Behälter ist somit der Behälter gemeint, welcher nach einem Stillstand der Behälterbehandlungsanordnung zuerst dem Vereinzelungsstern zugeführt wird. Während des Betriebs ist die Zuführung der Behälter unproblematisch, da die Behälterzuführung üblicherweise so ausgebildet ist, dass die Behälter in ausreichender Art und Weise beschleunigen, bevor sie dem Vereinzelungsstern zugeführt werden. Nach einem Stillstand ist dies für den ersten bzw. für die ersten Behälter jedoch nicht der Fall, sodass entsprechende Maßnahmen vorzusehen sind.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Behälterbehandlungsanordnung anzugeben, welche die aus der Praxis bekannten Nachteile vermeidet und eine zuverlässige und zerstörungsfreie Zuführung der Behälter in den Vereinzelungsstern und entsprechend in die nachgeschaltete Behältertransportvorrichtung ermöglicht.
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Gegenstand und Lösung dieser Aufgabe ist eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß Patentanspruch 1. Demnach ist vorgesehen, dass an der Behälterzuführung eine Beschleunigungseinrichtung entlang einer Zuführstrecke angeordnet ist, welche dazu eingerichtet ist, die Behälter ausschließlich während des Inbetriebnahmeschritts entlang der Zuführstrecke zu beschleunigen.
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Folglich dient diese Beschleunigungseinrichtung ausschließlich dazu, die Behälter während des Inbetriebnahmeschrittes zu beschleunigen. Während des laufenden Betriebes wird diese Beschleunigungseinrichtung nicht genutzt. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass im Rahmen der Erfindung der Inbetriebnahmeschritt dann abgeschlossen ist, wenn die Behälter auch ohne Einbeziehung der Beschleunigungseinrichtung auf eine betriebsgemäße Zuführgeschwindigkeit in den Vereinzelungsstern beschleunigt werden können. Entsprechend weist dann die Beschleunigungseinrichtung für die Anwendung keinen weiteren Nutzen mehr auf.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der die Beschleunigungseinrichtung zumindest einen Zugmittelantrieb aufweist. Mit einem Zugmittelantrieb ist im Rahmen der Erfindung gemeint, dass dieser zumindest aus einem umlaufend bewegbar ausgebildeten Transportband gebildet ist, wobei das Transportband umlaufend zwischen zumindest zwei Zugmittelscheiben geführt wird. Eine diese Zugmittelscheiben wird dann aktiv über einen Motor angetrieben. Durch Anlage des Behälters an dem Transportband wird dann durch Beschleunigung des Transportbandes auch eine Beschleunigung des Behälters bewirkt. Bevorzugt ist zumindest ein erstes umlaufend bewegbar ausgebildetes Transportband an einer ersten Seite der Behälterzuführung angeordnet. Grundsätzlich eignen sich verschiedene Arten von Zugmittelantrieben im Rahmen der Erfindung. Bevorzugt ist das Überführungsband aus einem Riemen, aus Gliederketten und/oder aus Schubgliederketten gebildet.
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Ausgehend hiervon haben sich mehrere Ausgestaltungsvariante als besonders wirksam erwiesen. Gemäß einer ersten Variante weist die Behälterzuführung auf einer zweiten Seite eine Zuführungswandung auf, wobei das erste Transportband und die Zuführungswandlung eine Beschleunigungsgasse bilden. Mit einer Beschleunigungsgasse ist in diesem Zusammenhang gemeint, dass innerhalb dieser Gasse der bzw. die Behälter beschleunigt entlang einer Zuführrichtung innerhalb der Behälterzuführung dem Vereinzelungsstern zugeführt werden. Die Beschleunigungsgasse ist bevorzugt so ausgebildet, dass der Behälter an einer Seite an dem ersten Transportband und an einer zweiten Seite an der Führungswandung anliegt. Da somit eine Beschleunigung lediglich anhand des ersten Transportbandes bewirkt wird, rollen die Behälter im Wesentlichen an der Führungswandung ab. Gemäß einer solchen Ausgestaltung kann also auf nur verhältnismäßig wenige zusätzliche Bauteile für die Beschleunigungseinrichtung zurückgegriffen werden. Allerdings muss beim Einführen der Behälter in den Vereinzelungsstern auch deren Rotation berücksichtigt werden.
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Vor diesem Hintergrund sieht eine zweite Variante vor, dass der zumindest eine Zugmittelantrieb ein zweites umlaufend bewegbar ausgebildetes Transportband aufweist, welches an der zweiten Seite der Behälterzuführung angeordnet ist, wobei das erste und das zweite Transportband nunmehr die Beschleunigungsgasse bilden. Entsprechend liegen die Behälter an einer Seite an dem ersten und an der gegenüberliegenden Seite an dem zweiten Transportband an. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei einer gleichen Geschwindigkeit beider Transportbänder die Behälter ohne Rotation beschleunigt werden können. Zugleich kann durch die gezielte Steuerung der beiden Transportbänder zueinander auch ein gewisses Maß an Rotation voreingestellt werden. Insgesamt lassen sich mit einer solchen Ausgestaltung auch höhere Beschleunigungsraten realisieren. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Geschwindigkeit der Behälter sich aus der mittleren Geschwindigkeit beider Transportbänder berechnet. Sofern eines der Transportbänder im Stillstand ist oder anstelle des zweiten Transportbandes eine Führungswandung vorgesehen ist, werden die Behälter lediglich mit der halben Geschwindigkeit des ersten Transportbandes bewegt. Insofern ist die Verwendung von zwei Transportbändern im Sinne einer möglichst großen Beschleunigungsrate von besonderem Vorteil.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht ferner vor, dass zumindest ein erster und ein zweiter Zugmittelantrieb hintereinander in der Behälterzuführung angeordnet sind. Bevorzugt handelt es sich bei dem zweiten Zugmittelantrieb und einem Zugmittelantrieb, welcher zwischen dem ersten Zugmittelantrieb und dem Vereinzelungsstern angeordnet ist. Mit den beiden Zugmittelantrieben können dann unterschiedliche Aufgaben erfüllt werden. Beispielsweise kann der erste Zugmittelantrieb der Beschleunigung der Behälter dienen, während mittels dem zweiten Zugmittelantrieb der für den Vereinzelungsstern erforderliche Teilungsverzug eingestellt wird. Hierbei ist zu beachten, dass die Behälter innerhalb der Behälterzuführung üblicherweise mit keinem oder nur einem sehr geringen Abstand zueinander geführt werden, wobei in dem Vereinzelungsstern vordefinierte Winkelabstände zwischen den einzelnen Behälteraufnahmen vorgegeben sind. Durch eine gezielte Rotation des Transportbandes des zweiten Antriebes kann dann der Abstand der Behälter entsprechend voreingestellt werden. Üblicherweise weist der zweite Zugmittelantrieb eine höhere Geschwindigkeit auf als der erste Zugmittelantrieb.
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Wie bereits zuvor erläutert, ist die Beschleunigungseinrichtung ausschließlich für die Inbetriebnahme der Behälterbehandlungsanordnung erforderlich. Vor diesem Hintergrund sieht eine besonders bevorzugte Ausgestaltung vor, dass die Transportbänder des ersten und/oder des zweiten Zugmittelantrieb zumindest teilweise senkrecht zur der Zuführrichtung verstellbar ausgebildet sind. Durch Verstellen der Transportbänder kann die Beschleunigungsgasse für die Inbetriebnahme verkleinert oder anschließend nach dem Inbetriebnahmeschritt wieder vergrößert werden. Durch Vergrößerung der Beschleunigungsgasse stehen die Behälter nicht bzw. nicht mehr wesentlich im Eingriff mit den Transportbändern, sodass diese ungehindert in den Vereinzelungsstern geführt werden können.
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Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass die Transportbänder nach der Inbetriebnahme lediglich außer Betrieb genommen werden und entsprechend die Behälter innerhalb der Beschleunigungsgasse an den Transportbändern entlangrutschen. Die Transportbänder sind daher vorzugsweise aus einem Material gebildet, welches lediglich ein Mindestmaß an Haftreibung bewirkt, sodass einerseits eine Beschleunigung während der Inbetriebnahme möglich ist und zugleich den Betrieb nicht übermäßig gestört wird. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können die Transportbänder während des Betriebs auch zu einem gewissen Maße mit rotieren, um ein übermäßiges Blockieren der Behälter innerhalb der Behälterzuführung zu vermeiden.
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Hierbei wird darauf geachtet, dass der Beschleunigungsabschnitt der Zuführstrecke möglichst gering gehalten wird, damit nicht unnötig viele Behälter nach einer Außerbetriebnahme der Behälterbehandlungsanordnung in den Vereinzelungsstern transportiert werden können.
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Bevorzugt ist die Behälterzuführung als Zuführrutsche oder als druckluftbetriebene Zuführung ausgebildet. Bei einer Zuführrutsche erfolgt die Beschleunigung der Behälter allein aufgrund der Gravitation, wobei dann die Behälterzuführung eine Führungsfläche aufweist, welche mit einem Gefälle innerhalb der Behälterzuführung ausgebildet ist. Alternativ können bei einer druckluftbetriebenen Behälterzuführung die Behälter durch Einbringen von Druckluft in einer ausreichenden Art und Weise beschleunigt und hierdurch in den Vereinzelungsstern eingebracht werden.
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Ferner sieht die Erfindung bevorzugt vor, dass der Beschleunigungseinrichtung und/oder dem Vereinzelungsstern und/oder der Behältertransportvorrichtung zumindest ein Elektromotor zugeordnet ist. Grundsätzliche liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass einzelne Anlagenkomponenten miteinander zwangsgekoppelt sind, sodass lediglich ein Elektromotor als Antrieb erforderlich ist. Beispielsweise können die einzelnen Transportbänder eines Zugmittelantriebs miteinander gekoppelt sein, wobei allerdings dann keine einstellbaren Geschwindigkeitsunterschiede ohne weiteres möglich sind. Auch die beiden Zugmittelantriebe können von nur einem Elektromotor angetrieben werden, wobei dann zwischen den einzelnen Zugmittelantrieben bevorzugt eine Getriebeanordnung angeordnet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Behältertransportrichtung als Heizvorrichtung mit zumindest einem entlang der Transportstrecke angeordneten Heizelement zum Aufheizen der Behälter ausgebildet. Insbesondere soll mit dem Heizelement eine thermische Konditionierung der Behälter erfolgen, wobei es sich dann bei den Behältern bevorzugt um Vorformlinge für eine nachfolgende Blasumformung handelt.
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Entsprechend ist bevorzugt eine Blasvorrichtung vorgesehen, welche über eine Greiferanordnung an einen Auslauf der Behältertransportrichtung anschließt.
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Ferner sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, welcher die Behälterbehandlungsanordnung und insbesondere die Beschleunigungseinrichtung gemäß dem nachfolgend beschriebenen Verfahren steuert.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanordnung, wobei während eines Inbetriebnahmeschritts zumindest ein erster Behälter der Beschleunigungseinrichtung zugeführt und anschließend auf eine betriebsgemäße Transportgeschwindigkeit beschleunigt wird. Die Beschleunigung erfolgt demnach im Wesentlichen durch die Beschleunigungseinrichtung, wobei insbesondere bei einer Ausgestaltung als Zuführrutsche auch das Gefälle der Führungsfläche mit einbezogen werden muss. In diesem Zusammenhang meint die Führungsfläche die Fläche, auf der die Behälter während der Zuführung abgestützt sind.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass der Vereinzelungsstern und die Behältertransportrichtung vor der Zuführung des ersten Behälters mit einer betriebsgemäßen Transportgeschwindigkeit betrieben werden. Folglich werden nach einem Stillstand zunächst diese beiden Anlagenkomponenten in Betrieb genommen und in einer synchronisierten Art und Weise auf eine betriebsgemäße Transportgeschwindigkeit gebracht. Sodann erfolgt die Zuführung des ersten Behälters in die Beschleunigungseinrichtung.
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Zur Einbringung des ersten Behälters in die Beschleunigungseinrichtung wird bevorzugt das Haltelement der Behälterzuführung gelöst. Hierdurch wird die Behälterzuführung geöffnet und der erste Behälter bzw. die ersten Behälter können in den Vereinzelungsstern in einer beschleunigen Art und Weise eingebracht werden.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ferner vor, dass die Transportbänder des ersten und/oder des zweiten Zugmittelantriebs mit einer unterschiedlichen mittleren Transportbandgeschwindigkeit betrieben werden. Mit einer mittleren Transportbandgeschwindigkeit ist im Rahmen der Erfindung die gemittelte Transportbandgeschwindigkeit während des Inbetriebnahmeschrittes gemeint. Hierbei können einerseits die Geschwindigkeiten der beiden Transportbänder voneinander abweichen. Drüber hinaus ist auch zu berücksichtigen, dass die Geschwindigkeit während des Inbetriebnahmeschrittes der einzelnen Transportbänder zunimmt. Entsprechend betrifft die mittlere Transportbandgeschwindigkeit die gemittelte Transportbandgeschwindigkeit während der Zeitdauer des Inbetriebnahmeschritts.
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Eine Weiterbildung sieht ferner vor, dass während des Inbetriebnahmeschritts der erste Zugmittelantrieb mit einer ersten und der zweite Zugmittelantrieb mit einer zweiten mittleren Geschwindigkeit betrieben werden, wobei die zweite mittlere Geschwindigkeit größer als die erste mittlere Geschwindigkeit ist. Die mittlere Geschwindigkeit meint in diesem Zusammenhang eine Mittelung der mittleren Transportbandgeschwindigkeiten beider Transportbänder. Sofern lediglich ein Transportband pro Zugmittelantrieb vorgesehen ist definiert sich die mittlere Geschwindigkeit aus der Hälfte der mittleren Transportbandgeschwindigkeit des entsprechenden Zugmittelantriebs.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Stand der Technik
- 2 ein Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanordnung mit einem Transportband
- 3 die Behälteranordnung gemäß der 2 mit zwei Transportbändern
- 4 die Behälterbehandlungsanordnung gemäß 2 mit zwei Zugmittelantrieben
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Die 1 zeigt eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Stand der Technik als Teil einer Blasmaschine in der Getränkeindustrie. Bei den Behältern 1 handelt es sich um sogenannte Vorformlinge, welche auch als Preforms bezeichnet werden, und welche über eine als Zuführrutsche ausgebildete Behälterzuführung 2 einem rotierbar angetriebenen Vereinzelungsstern 3 zugeführt werden. In dem Vereinzelungsstern 3 werden die Behälter 1 zu einem gewissen Maße zueinander beabstandet und durch Rotation des Vereinzelungssterns in eine Behältertransportvorrichtung 4 überführt.
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Die Behältertransportvorrichtung 4 weist eine Vielzahl von Transportelementen 5 auf, in die die Behälter 1 bei der Übergabe aus dem Vereinzelungsstern 3 eingebracht werden und über die die Behälter in der Behältertransportvorrichtung 4 transportiert werden.
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Der Vereinzelungsstern 3 und die Behältertransportvorrichtung 4 bilden darüber hinaus eine Transportstrecke T, entlang der die Behälter 1 zwischen der Behälterzuführung 2 und einem Auslauf der Behältertransportvorrichtung 4 transportiert werden. Die Behälterzuführung 1 und die Behältertransportvorrichtung 4 bilden hierzu eine Transporteinheit.
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Die Behältertransportvorrichtung 1 ist aber nicht ausschließlich für den Transport der Behälter 1 vorgesehen. Vielmehr erfolgt auch eine Behandlung durch Heizelemente 6. Entsprechend ist die Behältertransportverrichtung 4 als Heizvorrichtung ausgebildet und dient dazu, die entlang der Transportstrecke T bewegten Behälter 1 während des Transports thermisch zu konditionieren. Eine thermische Konditionierung meint in diesem Zusammenhang die Aufheizung der Behälter 1 auf eine vorbestimmte Temperatur, welche dazu geeignet ist, die Behälter 1 in einem nachfolgenden Prozessschritt durch Einbringung von Druckluft plastisch zu verformen. Diese plastische Verformung dient der Ausbildung der Behälter 1 zu Getränkebehältern, insbesondere zu Getränkeflaschen. Die Vorformlinge sind daher aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet. Besonders Polyethylenterephthalat (PET) hat sich hierzu als besonders geeignet herausgestellt.
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Nach dem Durchlaufen der Transportstrecke T werden die Behälter 1 aus den Transportelementen 5 der Behältertransportvorrichtung 4 über eine Greiferanordnung 7 entnommen und einer Blasvorrichtung 8 zugeführt, in der dann die plastische Verformung bzw. plastische Ausformung der als Vorformlinge ausgebildeten Behälter 1 erfolgt.
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Wie der 1 zu entnehmen ist, weist die Behälterzuführung 2 ein stellbares Halteelement 10 auf, welches gemäß der 1 in einer gelösten Position dargestellt ist. In der gelösten Position blockiert das Haltelement 10 die Behälterzuführung 2 nicht, sodass die Behälter 1 kontinuierlich dem Vereinzelungsstern 3 zugeführt werden können. Durch Überführen des Haltelementes 10 in eine Halteposition wird hingegen die Behälterzuführung 2 blockiert und keine weiteren Behälter 1 können in den Vereinzelungsstern 3 gelangen.
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Der 1 kann ferner entnommen werden, dass das Halteelement 10 kurz vor dem Vereinzelungsstern 3 angeordnet ist, sodass im Zuge einer Inbetriebnahme keine bzw. nur eine unwesentliche Beschleunigung der Behälter 1 auf eine Transportgeschwindigkeit des Vereinzelungssterns 3 erfolgen kann.
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Vor diesem Hintergrund zeigen die 2 bis 4 unterschiedlich ausgestaltete Behälterzuführungen 2, welche diesem Umstand Rechnung tragen. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die Behälterbehandlungsanordnungen im Wesentlichen der Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Stand der Technik entsprechen, wobei sich lediglich die Behälterzuführungen 2 voneinander unterscheiden.
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Gemäß der 2 ist das Halteelement 10 gelöst, wobei hinter dem Halteelement 10 bzw. zwischen dem Halteelement 10 und dem Vereinzelungsstern 3 nunmehr eine Beschleunigungseinrichtung 11 angeordnet ist. Im vorliegenden Fall weist die Beschleunigungseinrichtung 11 einen Zugmittelantrieb auf, welcher aus einem ersten Transportband 12a gebildet ist. Dieser Transportband 12a ist auf einer Seite der Behälterführung 2 angeordnet. Die andere Seite der Behälterzuführung 2 wird über eine Zuführungswandung 13 begrenzt. Die Beschleunigungseinrichtung 11 wird darüber hinaus über einen Elektromotor angetrieben. Die Beschleunigungseinrichtung 11 bewirkt nunmehr nach Lösen des Haltelementes 10, dass ein erster Behälter 1a in einer beschleunigten Art und Weise erst dem Vereinzelungsstern 3 und dann nachgeschaltet der Behältertransporteinrichtung 4 zugeführt werden kann.
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Gemäß der 3 sind beidseitig der Behälterzuführung 2 ein erster und ein zweiter Zugmittelantrieb 12, 14 vorgesehen, welche den ersten Behälter 1a beschleunigen.
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Die 4 zeigt in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung mit einem ersten Riemenantrieb, welcher aus den Transportbändern 12a und 12b gebildet ist und einen zweiten Zugmittelantrieb welche aus den Transportbändern 14a, 14b gebildet ist. Hierbei kann der erste Zugmittelantrieb 12 mit einer ersten und der zweite Zugmittelantrieb 14 mit einer zweiten mittleren Geschwindigkeit betrieben werden, wobei der erste Zugmittelantrieb 12 den Behälter 1 beschleunigt und der zweite Zugmittelantrieb 14 einer Synchronisierung mit dem Vereinzelungsstern 3 bewirkt.