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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsanordnung mit einer Behälterzuführung, zumindest einer Behältertransportvorrichtung, welche eine Vielzahl umlaufend entlang einer Transportstrecke bewegbar angeordneter Transportelemente aufweist und einer Überführungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, die Behälter aus der Behälterzuführung entlang einer Überführungsstrecke in die Transportelemente der Behältertransportvorrichtung zu bewegen.
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Insbesondere betrifft die Erfindung Behälterbehandlungsanordnungen, welche in der Getränkeindustrie eingesetzt werden. Vor diesem Hintergrund handelt es sich bei den Behältern insbesondere um Getränkebehälter, zum Beispiel Getränkeflaschen aus Kunststoff oder aus Glas. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Behälter in Form von Vorformlingen, welche üblicherweise als Preforms bezeichnet werden. Diese Vorformlinge sind aus einem thermoplastischen Material, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) gebildet und können in einer Blasvorrichtung durch plastische Verformung zu Getränkebehältern ausgebildet werden.
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In der Getränkeindustrie ist es bekannt, dass zu verschiedenen Zwecken eine Vielzahl von Behälter einer Behältertransportrichtung vereinzelt zugeführt wird. Die Behältertransportrichtung kann grundsätzlich in verschiedener Art und Weise ausgebildet sein und neben einem Transport auch eine Behandlung der entsprechenden Behälter vorsehen. Beispielsweise handelt es sich bei der Behältertransportrichtung um eine Heizvorrichtung, welche die zuvor erwähnten Vorformlinge während des Transports sukzessive aufheizt und diese hierdurch derart thermisch konditioniert, dass in einer nachgeschalteten Blasmaschine eine plastische Verformung ermöglicht wird.
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Als Überführungseinrichtungen ist bei derartigen Anordnungen üblicherweise ein Vereinzelungsstern vorgesehen, welcher die in der Behälterzuführung unmittelbar aneinander gereihten Behälter entnimmt und durch Rotation der Behältertransportvorrichtung zuführt. Hierbei weist der Vereinzelungsstern Aufnahmen für die Behälter auf, wobei diese Aufnahmen zueinander mit einer Teilung ausgebildet sind, welche der Teilung der Behältertransportelemente in der Behältertransportrichtung entspricht. In diesem Zusammenhang ist mit Teilung der Abstand gemeint, welcher zwischen den beiden jeweiligen Elementen vorgesehen ist. Darüber hinaus wird der Vereinzelungsstern mit der Behältertransportrichtung synchronisiert. Dies bedeutet, dass einerseits die Behälter exakt den Transportelementen zugeführt werden können und zugleich die Behälter keinen Geschwindigkeitsunterschied bei der Übergabe von der Überführungsstrecke zu der Transportstrecke erfahren.
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Das grundlegende Prinzip hat sich in der Praxis bewährt. Allerdings ist eine exakte Positionierung und Synchronisierung erforderlich, da die Behälter in dem Vereinzelungsstern nur in einem sehr kurzen Zeitabschnitt an die Behältertransportvorrichtung übergeben werden können. Geringfügige Abweichungen oder Fehlausrichtungen können dazu führen, dass eine Übergabe nicht erfolgt und folglich der Behälter in dem Vereinzelungsstern verbleibt und eine Störung des Betriebs bewirkt.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Behälterbehandlungsanordnung anzugeben, welche die zuvor genannten Probleme beseitigt und einen zuverlässigeren und wartungsärmeren Betrieb der Behälterbehandlungsanordnung ermöglicht.
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Lösung dieser Aufgabe und Gegenstand der Erfindung ist eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß Patentanspruch 1. Demnach weisen die Überführungsstrecke und die Transportstrecke einen gemeinsamen Streckenabschnitt auf. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass mit der Überführungsstrecke und der Transportstrecke ein im Wesentlichen zweidimensionaler Streckenverlauf gemeint ist. Selbstverständlich können üblicherweise beide Strecken übereinander angeordnet sein, wobei sich dann aber dennoch in der Draufsicht ein gemeinsamer Streckenabschnitt ausbildet.
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Durch den gemeinsamen Streckenabschnitt steht für die Übergabe der Behälter von der Überführungseinrichtung in die Behältertransportvorrichtung ein wesentlich längerer Zeitraum zur Verfügung. Durch diese langsamere Übergabe ist es dann auch möglich, geringfügige Abweichungen oder Fehlpositionierungen ausgleichen zu können. Im Gegensatz zur Einbindung eines Vereinzelungssterns liegt somit kein punktuelles Angrenzen an die Behältertransportvorrichtung vor sondern vielmehr eine nahezu flexibel auswählbarer Streckenabschnitt, sodass eine Anpassung an die jeweiligen Betriebsbedingungen ohne weiteres möglich ist.
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Wenngleich grundsätzlich die Länge des gemeinsamen Streckenabschnittes frei wählbar ist, so sieht eine bevorzugte Erfindung vor, dass der Streckenabschnitt zwischen 1 % und 15 %, besonders bevorzugt zwischen 2 % und 10 % der Transportstrecke entspricht. Hierbei ist zu bedenken, dass üblicherweise während des Transports auch eine Behandlung der Behälter erfolgen kann, sodass ein entsprechend groß ausgebildeter gemeinsamer Streckenabschnitt gleichbedeutend mit einem reduzierten Behandlungsabschnitt ist. Entsprechend ist also eine Abstimmung erforderlich, welche einen ausreichenden Zeitraum einerseits für die Übergabe und andererseits für die Behandlung vorsieht.
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Der Streckenabschnitt kann darüber hinaus auch hinsichtlich seiner Form frei gewählt werden. Da die Behältertransportvorrichtung bevorzugt im Wesentlichen ovalförmig mit zwei Kurvenabschnitten und zwischen den Kurvenabschnitten gebildeten Geraden ausgebildet ist, kann die Überführungseinrichtung sowohl an die Geraden als auch an die Kurvenabschnitte anschließen. Entsprechend ist dann auch der gemeinsame Streckenabschnitt gerade oder kurvenförmig ausgebildet. Bei einer Anordnung der gemeinsamen Strecke im Bereich eines Überganges zwischen Kurvenabschnitt und Gerade setzt sich dann der gemeinsame Streckenabschnitt ebenfalls aus einem kurvenförmigen und einem geraden Abschnitt zusammen, wobei bevorzugt am Ende zumindest ein gerader Abschnitt vorgesehen ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Transportstrecke einen Behandlungsabschnitt auf, wobei der gemeinsame Streckenabschnitt vor dem Behandlungsabschnitt endet. Eine solche Ausgestaltung wurde grundsätzlich bereits zuvor erläutert und betrifft Behälterbehandlungsanordnungen, welche im Rahmen des Transports innerhalb der Behältertransportvorrichtung auch eine Behandlung vorsehen. Mit Behandlung ist im Rahmen der Erfindung gemeint, dass die Behälter in irgendeiner Form beeinflusst werden. Dies umfasst beispielsweise das Sterilisieren, Befüllen, Etikettieren, Reinigen, Ausrichten oder dergleichen. Die Behandlung erfolgt dann in dem Behandlungsabschnitt, welcher in Transportrichtung hinter dem gemeinsamen Streckenabschnitt angeordnet ist, erfolgt. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Behälter betriebsgemäß in die Transportelemente eingeführt werden, bevor eine Behandlung der Behälter erfolgt, so dass alle Behälter in der gleichen Art und Weise definiert behandelt werden können. Grundsätzlich liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung, dass sich der Behandlungsabschnitt und der gemeinsame Streckenabschnitt überschneiden.
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Besonders bevorzugt sind die Behandlungsmittel entlang des Behandlungsabschnittes angeordnet. Hiermit sind sämtliche Mittel gemeint, welche eine Behandlung der Behälter ermöglichen. Besonders bevorzugt handelt es sich um Heizelemente, welche die Behälter thermisch konditionieren. Üblicherweise ist eine solche Ausgestaltung dann vorgesehen, wenn die Behälterbehandlungsanordnung Teil einer Blasanlage ist. Im Rahmen der Behältertransportvorrichtung werden dann entsprechend die Behälter durch die Heizelemente auf eine bestimmte Temperatur erwärmt und anschließend an die Blasmaschine zur plastischen Verformung übergeben. Gemäß einer solchen Ausgestaltung beginnt der Behandlungsabschnitt dort, wo erstmals durch das Behandlungsmittel auf die Behälter eingewirkt wird. Bei einer Ausgestaltung mit Heizelementen betrifft dies den Zeitpunkt bzw. den Teil der Transportstrecke, auf den erstmals thermische Energie auf die Behälter einwirkt. Bei den Heizelementen handelt es sich üblicherweise um Wärmestrahlelemente, welche eine Aufheizung allein auf Basis von Wärmestrahlung bewirken. Üblicherweise handelt es sich dann um Wärmestrahlenelemente, welche im Infrarotbereich arbeiten.
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Grundsätzlich lässt sich ein gemeinsamer Streckenabschnitt durch verschiedene Arten von Überführungseinrichtungen bewirken, wobei eine bevorzugte Ausgestaltung vorsieht, dass die Überführungseinrichtung als Zugmitteltrieb mit einem umlaufend bewegbar ausgebildeten Überführungsband ausgebildet ist. Bei einem Zugmitteltrieb sind sogenannte Trumen vorgesehen, zwischen denen ein kontinuierliches Überführungsband rotiert. Zumindest einer der Trumen kann dann an einen Zugmittelantrieb angeschlossen sein, welcher das Überführungsband in Bewegung setzt. Grundsätzlich eignen sich verschiedene Arten von Zugmitteltrieben im Rahmen der Erfindung. Bevorzugt ist das Überführungsband aus einem Riemen, aus Gliederketten und/oder aus Schubgliederketten gebildet.
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An dem Überführungsband kann wiederum eine Vielzahl von Aufnahmetaschen für die Behälter vorgesehen sein, sodass durch Bewegungen des Überführungsbandes die Behälter aus der Behälterzuführung in die Aufnahmetaschen des Überführungsbandes rutschen und sodann in Richtung der Behältertransportvorrichtung gefördert werden. Am Ende der Überführungsstrecke werden dann die Behälter aus den Aufnahmetaschen entnommen und in die Transportelemente der Behältertransportvorrichtung eingeführt. Durch die Ausgestaltung mit Aufnahmetaschen ist es möglich, diese so zueinander anzuordnen, dass diese den gleichen Abstand bzw. Teilung aufweisen wie auch die Transportelemente der Behältertransportvorrichtung. Entsprechend ist im Falle einer gleichen Geschwindigkeit des Überführungsbandes mit den Transportelementen zugleich auch eine Synchronisierung gewährleistet, sodass die Behälter ohne weiteres in die Transportelemente überführt werden können.
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Alternativ kann das Überführungsband auch ohne derartige Aufnahmetaschen ausgebildet sein, wobei dann das Überführungsband eine erste seitliche Antriebsfläche bildet. Gemäß einer solchen Ausgestaltung sind die Behälter in einem Überführungskanal angeordnet, wobei dieser an einer Seite durch die Antriebsfläche des Überführungsbands begrenzt ist. Die gegenüberliegende Seite weist zumindest abschnittsweise eine feststehende Wandung auf, sodass durch Bewegungen des Überführungsbandes die Behälter an der gegenüberliegenden Wand entlang rotierend innerhalb des Überführungskanals bewegt werden. Die Geschwindigkeit der Behälter entspricht dann der halben Geschwindigkeit des Überführungsbandes. Eine solche Ausgestaltung ist selbstverständlich nur dann sinnvoll, wenn das Überführungsband mit einem gewissen Maß an Reibung ausgebildet ist, wobei das Überführungsband vorzugsweise aus einem gummielastischen Elastomer gebildet ist oder zumindest eine entsprechend ausgebildete Anlagefläche aufweist.
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Ausgehend von einer solchen Ausgestaltung kann es dann vorgesehen sein, dass ein Teilungsband in einem Teilungsabschnitt der Überführungsstrecke angeordnet ist und eine zweite seitliche Antriebsfläche bildet. Der Teilungsabschnitt kann vor dem gemeinsamen Streckenabschnitt enden oder aber auch in diesen hineinreichen. Entsprechend liegen die Behälter in dem Teilungsabschnitt beidseitig an einem bewegbaren Band an, wobei auf einer ersten Seite das Teilungsband und auf der zweiten Seite das Überführungsband angeordnet ist.
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Das Teilungsband kann mit einer höheren Geschwindigkeit betrieben werden als das Überführungsband, sodass die Behälter innerhalb des Teilungsabschnittes zueinander beabstandet werden, hierdurch ist es möglich auch ohne das Vorsehen von Aufnahmetaschen eine Synchronisation mit den Transportelementen in der Behältertransportvorrichtung zu bewirken, wobei selbstverständlich eine sehr genaue Steuerung des Teilungsbandes erforderlich ist.
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Unabhängig von der Ausgestaltung weist die Überführungseinrichtung bevorzugt zumindest einen Zugmittelantrieb auf. Sofern ein Teilungsband vorgesehen ist sind entsprechend zumindest zwei Zugmittelantriebe vorgesehen.
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Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die Überführungseinrichtung eine Führungsanordnung und auf der Führungsanordnung angeordnete Überführungsschlitten jeweils zur Aufnahme eines Behälters aufweist, wobei die Überführungsschlitten unabhängig voneinander antreibbar sind. Gemäß einer solchen Ausgestaltung sind die einzelnen Überführungsschlitten also unabhängig voneinander betrieben, wobei durch die Führungsanordnung sich eine Art Schienensystem ausbildet, an denen die Überführungsschlitten entlang bewegt werden. Die Anordnung und Ausgestaltung der Führungsanordnung kann dann sehr beliebig eingestellt werden. Insbesondere müssen keine Trumen eingesetzt werden, um eine Umlenkung der Führungsschlitten zu bewirken. Im Gegensatz zu einem Zugmittelantrieb ist aber auch eine sehr viel aufwendigere Steuerung erforderlich, da jeder der Überführungsschlitten bevorzugt einen Schlittenantrieb aufweist und entsprechend jeder dieser Schlittenantriebe unabhängig von den anderen Schlittenantrieben gesteuert werden muss. Die Schlitten können hierbei auch entlang der Überführungsstrecke mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden, um beispielsweise die bereits zuvor erwähnte Synchronisierung mit der Behältertransportvorrichtung zu ermöglichen.
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Unabhängig von der Ausgestaltung sind die Schlittenantriebe oder der zumindest eine Zugmittelantrieb als Elektromotor, insbesondere als Servomotor ausgebildet. Auch eine Steuereinheit kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, um die einzelnen Antriebe steuern zu können und um insbesondere das zu einem späteren Zeitpunkt erwähnte Verfahren ermöglichen zu können. Entsprechend ist die Steuereinheit ausgebildet und eingerichtet, die Verfahren gemäß den Ansprüchen 17 bis 20 durchzuführen.
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Die Behälterzuführung ist vorzugsweise als Zuführrutsche oder als druckluftbetriebene Zuführung ausgebildet. Bei einer Zuführrutsche erfolgt die Zuführung der Behälter allein aufgrund der Gravitation bzw. durch Rutschen der Behälter aus einer bestimmten Höhe. Entsprechend weisen die Behälter bereits am Ende der Behälterzuführung eine gewisse Geschwindigkeit auf, durch welche sie in die Überführungseinrichtung eingebracht werden können. Alternativ kann auch eine druckluftbetriebene Zuführung vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang werden dann die Behälter über einen Druckluftstoß beschleunigt und in die Überführungseinrichtung eingeführt.
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Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei der eine Blasmaschine vorgesehen ist, welche über eine Übergabeeinrichtung an einen Auslauf der Behältertransportvorrichtung anschließt. Eine solche Ausgestaltung ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Behältertransportvorrichtung entsprechende Heizelemente zum thermischen Konditionieren der als Preforms ausgebildeten Behälter aufweist.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Patentanspruch 17, wobei die Behälter der Überführungseinrichtung zugeführt und entlang der Überführungsstrecke bewegt werden und wobei die Behälter in einem gemeinsamen Streckenabschnitt in die Behälterbehandlungseinrichtung übergeben und entlang der Transportstrecke weiter transportiert werden.
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Bevorzugt werden die Behälter in einem Behandlungsabschnitt der Transportstrecke behandelt. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine thermische Konditionierung der als Peforms ausgebildeten Behälter, sodass entsprechend in dem Behandlungsabschnitt Heizelemente vorgesehen sind, welche die Temperatur der Behälter beeinflussen.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung des Verfahrens, wobei die Behälter zumindest in einem Teilungsabschnitt der Überführungsstrecke so zueinander ausgerichtet werden, dass der Abstand dem Abstand der Transportelemente entspricht. Dies kann beispielsweise durch ein entsprechendes Teilungsband realisiert werden, welches bereits zuvor im Zusammenhang mit der Behälterbehandlungsanordnung erwähnt wurde. Alternativ kann dies auch durch eine Ausgestaltung der Überführungseinheit mit einer Führungsanordnung und Überführungsschlitten bewirkt werden, wobei dann die Schlittenantriebe innerhalb des Teilungsabschnittes eine Beschleunigung der Behälter bewirken.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanordnung gemäß Patentanspruch 20, wobei die Behältertransportrichtung zunächst auf eine konstante betriebsgemäße Transportgeschwindigkeit eingestellt wird und zumindest ein erster Behälter in die Überführungseinrichtung eingebracht wird und wobei anschließend der erste Behälter innerhalb der Überführungsstrecke auf die betriebsgemäße Transportgeschwindigkeit beschleunigt und an die Behältertransportrichtung übergeben wird.
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Hierbei ist es bekannt, dass derartige Behälterbehandlungsanordnungen von Zeit zu Zeit außer Betrieb genommen werden müssen. Dies kann beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten vorgesehen sein. Auch bei technischen Problemen während des Betriebs ist es üblich, die Behältertransportanordnung in einen Stillstand zu überführen. Während eines solchen Stillstandes wird die Zuführung der Behälter blockiert. Üblicherweise ist innerhalb der Behälterzuführung ein Haltelement vorgesehen, welches einen Weitertransport der Behälter in den Vereinzelungsstern blockiert. Üblicherweise ist dieses Haltelement am Ende der Behälterzuführung angeordnet, sodass bei einer Aktivierung des Haltelementes keine bzw. nur wenige Behälter in die Überführungseinrichtung überführt werden können.
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In einem daran anschließenden Inbetriebnahmeschritt müssen die Behälter und insbesondere der erste Behälter ausgehend von der Behälterzuführung auf die betriebsgemäße Transportgeschwindigkeit beschleunigt werden. Dies erfolgt im Rahmen der Erfindung durch eine Beschleunigung der Überführungseinrichtung.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Überführungseinrichtung bzw. das Überführungsband oder die Überführungsschlitten bereits vor der Zuführung des ersten Behälters eine gewisse Startgeschwindigkeit aufweisen, welche aber deutlich unterhalb der betriebsgemäßen Transportgeschwindigkeit liegt.
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Eine Weiterbildung sieht ferner vor, dass zumindest der erste Behälter in dem Teilungsabschnitt mit der Behältertransportvorrichtung synchronisiert wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Stand der Technik
- 2 einen Ausschnitt aus einer Behälterbehandlungsanordnung mit einer erfindungsgemäßen Überführungseinrichtung mit Aufnahmetaschen
- 3 eine alternative Ausgestaltung der Überführungseinrichtung mit einem Teilungsband
- 4 eine alternative Ausgestaltung der Überführungseinrichtung mit einer Führungsanordnung und Überführungsschlitten.
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Die 1 zeigt eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Stand der Technik als Teil einer Blasmaschine in der Getränkeindustrie. Bei den Behältern 1 handelt es sich um sogenannte Vorformlinge, welche auch als Preforms bezeichnet werden, und welche über eine als Zuführrutsche ausgebildete Behälterzuführung 2 einer Überführungseinrichtung 3 zugeführt werden. Die Überführungseinrichtung 3 ist in dem gezeigten Beispiel als rotierbar angetriebener Vereinzelungsstern ausgebildet. In dem Vereinzelungsstern werden die Behälter 1 zu einem gewissen Maße zueinander beabstandet und durch Rotation des Vereinzelungssterns in eine Behältertransportvorrichtung 4 überführt.
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Die Behältertransportvorrichtung 4 weist eine Vielzahl von Transportelementen 5 auf, in die die Behälter 1 bei der Übergabe aus der Überführungseinrichtung 3 eingebracht werden und über die die Behälter in der Behältertransportvorrichtung 4 transportiert werden.
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Die Überführungseinrichtung 3 weist darüber hinaus eine Überführungsstrecke U und die Behältertransportvorrichtung 4 eine Transportstrecke T auf, entlang der die Behälter 1 zwischen der Behälterzuführung 2 und einem Auslauf der Behältertransportvorrichtung 4 transportiert werden.
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Die Behältertransportvorrichtung 1 ist aber nicht ausschließlich für den Transport der Behälter 1 vorgesehen. Vielmehr erfolgt auch eine Behandlung durch Heizelemente 6. Entsprechend ist die Behältertransportverrichtung 4 als Heizvorrichtung ausgebildet und dient dazu, die entlang der Transportstrecke T bewegten Behälter 1 während des Transports thermisch zu konditionieren. Eine thermische Konditionierung meint in diesem Zusammenhang die Aufheizung der Behälter 1 auf eine vorbestimmte Temperatur, welche dazu geeignet ist, die Behälter in einem nachfolgenden Prozessschritt durch Einbringung von Druckluft plastisch zu verformen. Diese plastische Verformung dient der Ausbildung der Behälter 1 zu Getränkebehältern, insbesondere zu Getränkeflaschen. Die Vorformlinge sind daher aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet. Besonders Polyethylenterephthalat (PET) hat sich hierzu als besonders geeignet herausgestellt.
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Nach dem Durchlaufen der Transportstrecke T werden die Behälter 1 aus den Transportelementen 5 der Behältertransportvorrichtung 4 über eine Übergabeeinrichtung 7 entnommen und einer Blasmaschine 8 zugeführt, in der dann die plastische Verformung bzw. plastische Ausformung der als Vorformlinge ausgebildeten Behälter 1 erfolgt.
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Bei einer Behälterbehandlungsanordnung gemäß der 1 grenzt die als Vereinzelungsstern ausgebildete Überführungseinrichtung 3 lediglich punktuell an die Behältertransportvorrichtung 4 an, sodass entsprechend nur in einem sehr kurzen Zeitraum eine Übergabe der Behälter 1 von der Überführungsstrecke U auf die Transportstrecke T erfolgen kann. Vor diesem Hintergrund lehrt die Erfindung eine Behälterbehandlungsanordnung mit einem gemeinsamen Streckenabschnitt S, in dem sich die Überführungsstrecke U und die Transportstrecke T miteinander überschneiden, wodurch entsprechend eine Übergabe der Behälter 1 in einem längeren Zeitfenster erfolgen kann. Eine solche Ausgestaltung ist dann in den 2 bis 4 gezeigt, wobei jeweils lediglich ein Ausschnitt der Behälterbehandlungsanordnung gezeigt ist. Grundsätzlich gilt in allen Fällen, dass sich die Behälterbehandlungsanordnung gemäß den 1 bis 4 lediglich in der Ausgestaltung der Überführungseinrichtung 3 voneinander unterscheiden, sodass entsprechend auch in den 2 bis 4 die nicht dargestellten Anlagenkomponenten in Form des Übergabeeinrichtung 7 oder der Blasmaschine 8 grundsätzlich vorhanden sind.
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Gemäß der 2 ist die Überführungseinrichtung 3 als Zugmitteltrieb mit einem umlaufend bewegbar ausgebildeten Überführungsband 9 ausgebildet, wobei an dem Überführungsband eine Vielzahl von Aufnahmetaschen 10 angeordnet ist und wobei der Abstand der Aufnahmetaschen 10 zueinander dem Abstand der Transportelemente 5 entspricht, sodass entsprechend die Überführungseinrichtung 3 und die Behältertransportvorrichtung 4 dieselbe Teilung aufweisen. Durch Bewegung des Überführungsbandes 9 werden die Behälter 1 aus der Behälterzuführung 2 entnommen und der Behältertransportvorrichtung 4 zugeführt, wobei ein Endabschnitt der Überführungsstrecke U gerade ausgebildet ist und sich im gemeinsamen Streckenabschnitt S mit der Transportstrecke T überschneidet. Der gemeinsame Streckenabschnitt S endet vor einem Behandlungsabschnitt K, in dem die Behälter 1 über die Heizelemente 6 mit Wärme beaufschlagt werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass sämtliche Behälter 1 in einer vordefinierten Art und Weise behandelt werden können.
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Die 3 zeigt diesbezüglich eine alternative Ausgestaltung ohne Aufnahmetaschen 10. Vielmehr bildet das Überführungsband 9 auf einer ersten Seite der Behälter 1 eine erste seitliche Antriebsfläche, wobei auf der anderen Seite über einen ersten Abschnitt der Überführungsstrecke eine feststehende Wandung 11 vorgesehen ist, an der die Behälter 1 durch Bewegen des Überführungsbandes 9 abrollen. An dem gemeinsamen Streckenabschnitt ist dann noch ein Teilungsband 12 vorgesehen, welches mit einer schnelleren Geschwindigkeit betrieben wird als das Überführungsband 9, wodurch die zunächst aneinander grenzenden Behälter 1 mit einer Teilung versehen werden können, welche der Teilung der Transportelemente 5 entspricht.
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Gemäß der 4 ist die Überführungseinrichtung 3 nicht als Zugmitteltrieb ausgebildet. Vielmehr weist die Überführungseinrichtung 3 eine Führungsanordnung 13 sowie eine Vielzahl auf der Führungsanordnung 13 angeordnete Überführungsschlitten 14 auf. Die Überführungsschlitten 14 weisen eine Aufnahme für die Behälter 1 auf und sind unabhängig voneinander entlang der Führungsanordnung 13 antreibbar.
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Im Unterschied zu den 2 und 3 ist die Ausgestaltung der Führungsanordnung 13 so gewählt, dass in einem gewissen Maße auch ein Kurvenabschnitt der Transportstrecke T mit einbezogen werden kann, sodass ein größerer gemeinsamer Streckenabschnitt S gebildet werden kann. Die Führungsschlitten 14 weisen jeweils einen eigenen Schlittenantrieb auf, sodass entsprechend auch die Geschwindigkeit der Führungsschlitten 14 unabhängig voneinander gewählt werden kann. Entsprechend lässt sich so auch die Teilung der einzelnen Behälter entlang der Überführungsstrecke U einstellen.
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Die Behälterzuführung 2 ist im angezeigten Beispiel als Zuführrutsche oder als druckluftbetriebene Zuführung ausgebildet.