-
Die Erfindung betrifft einen Stützring gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Baugruppe mit Stützring gemäß Anspruch 11.
-
Ein Stützring dient bei Luftfedern, beispielsweise bei Luftfedern eines landgebundenen Fahrzeugs, dem Abstützen eines Abrollkolbens an einem Dämpferrohr. Am Abrollkolben kann ein Balg einer Luftfeder abrollen. Im Bereich des Stützrings kommen mehrere Einzelteile einer Luftfeder zusammen, wobei dies zumeist am unteren Teil des Dämpfers erfolgt, bezogen auf die Einbaulage.
-
Am Dämpferrohr wird üblicherweise ein Stützteller angeschweißt. Für die Montage einer Luftfeder wird von oben her ein Stützring und ein O-Ring über das Dämpferrohr geführt. Der Stützring hält den O-Ring auf einer bestimmten Höhe bezüglich des Dämpferrohrs. Dann wird der Abrollkolben ebenfalls von oben her über das Dämpferrohr gesteckt. Der untere Anschlag für den Abrollkolben ist der Stützteller. Der O-Ring dichtet dann den Abrollkolben am Dämpfer gegen die Umgebung luftdicht ab, sodass keine Luft aus der Luftfeder entweichen kann. Anschließend wird eine Manschette, welche die Luftfeder vor Schmutzeintritt schützt, ebenfalls am Stützteller befestigt. Dafür wird die Manschette auseinandergedehnt und mit Hilfe eines Hinterschnitts hinter den Stützteller geklemmt. Für derartige Stützringe sind große Materialstärken notwendig, mitunter sogar Vollmaterial im Bereich des Dämpferrohrs, was jedoch nachteilig für eine wünschenswerte Elastizität ist. Wird ein derartiger Stützring mit hoher Materialstärke aus Kunststoff gefertigt, so erfordert die hohe Materialstärke hohe Abkühl- bzw. Zykluszeiten beim Kunststoffspritzguss, so dass ein solcher Prozess teuer ist. Gleichzeitig führen hohe Kunststoffwandstärken zu statistisch verteilten Einfallstellen im entsprechenden Bereich, was die prozesssichere luftdichte Abdichtung negativ beeinflussen kann oder zu nichtzulässigen hohen Fertigungstoleranzen führen kann. Werden trotz hoher Materialstärke geringe Fertigungstoleranzen benötigt, so kann eine spanende Nacharbeit, oder im Falle der Ausführung in Metall eine spanende Herstellung notwendig sein, was zu hohen Herstellungskosten führt.
-
Bisherige Stützringe sind daher hinsichtlich konstruktiver Ausgestaltung, der Vermeidung von Einfallstellen und möglichen Fertigungstoleranzen verbesserungswürdig.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stützring und eine Baugruppe zu schaffen, welche verbessert ausgestaltet sind, insbesondere die genannten Probleme überwinden.
-
Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben, sowie in Anspruch 11. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
-
Erfindungsgemäß wird daher ein Stützring für ein Luftfederbein vorgeschlagen, der eine Zentrallängsachse aufweist, umfassend eine Wandung, wobei die Wandung innenradial eine in Radialrichtung ragende Innenanlagegeometrie aufweist oder ausbildet und/oder außenradial eine in Radialrichtung ragende Außenanlagegeometrie aufweist oder ausbildet.
-
Der erfindungsgemäße Stützring weist somit Anlagegeometrien auf, an welche benachbarte Bauteile anliegen können, wobei die Wandung des Stützrings konstruktiv so ausgestaltet ist, dass sie Schnittstelle für zugleich mehrere Bauteile sein kann. Innenradial kann beispielsweise ein Dämpferrohr eines Luftfederdämpfers an der Innenanlagegeometrie anliegen. Außenradial kann beispielsweise ein Abrollkolben eines Luftfederbeins an der Außenanlagegeometrie anliegen und/oder abgestützt werden. Zudem kann der Stützring einen Dichtring tragen. Das Vereinen aller Funktionen und Schnittstellen in einem einzigen Stützring führt zu einem hohen Standardisierungspotential der Erfindung in der Konstruktion und im Herstellungs- und Montageprozess. Schlussendlich überwindet der erfindungsgemäße Stützring durch eine einfache konstruktive Maßnahme die eingangs genannten Probleme und dient als funktionsintegriertes Bauteil eines Luftfederbeins der Materialstärkenreduktion, der Einfallstellenreduktion und Elastizitätssteigerung bei gleichzeitig sinkenden Herstellungskosten.
-
Die Zentrallängsachse kann den Stützring zentral in Axialrichtung durchsetzen. Die Radialrichtung steht senkrecht dazu.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann dieser aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein, vorzugsweise aus einem Thermoplasten. Derartiges Material ist kostengünstig verarbeitbar und lässt komplexe Geometrien zu, sowie einfache Anpassbarkeit an geometrische Bedürfnisse.
-
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann die Innenanlagegeometrie Innenrippen und/oder Inneneinwölbungen aufweisen oder daraus gebildet sein, wobei die Innenrippen und/oder Inneneinwölbungen in Axialrichtung verlaufen können und in eine Anlage an ein Dämpferrohr eines Luftfederbeins zur Radialabstützung gebracht werden können. Alternativ oder zusätzlich kann die Außenanlagegeometrie Außenrippen und/oder Außenauswölbungen aufweisen oder daraus gebildet sein, wobei die Außenrippen und/oder Außenauswölbungen in Axialrichtung verlaufen und in eine Anlage an einen Abrollkolben eines Luftfederbeins zur Radialabstützung gebracht werden können.
-
Die Rippen (Innenrippen und Außenrippen) und/oder Wölbungen (Inneneinwölbungen und Au-ßenauswölbungen) verlaufen in Axialrichtung und erstrecken sich in Radialrichtung, um jeweilige radiale Anlagebereiche für die Radialanlage auszubilden. Querschnittlich betrachtet erstrecken sich die Inneneinwölbungen daher in Radialrichtung zur Zentrallängsachse hin oder bauchen in diese Richtung aus, während sich die Außenauswölbungen in Radialrichtung von der Zentrallängsachse weg erstrecken oder in diese Richtung ausbauchen.
-
Aufgrund der Rippen und/oder Wölbungen können mittels einfacher Geometrien Anlagebereiche ausgebildet werden, wobei die Radialerstreckung der Rippen und/oder Wölbungen im Konstruktionsprozess variabel gestaltet werden kann, ohne andere Abschnitt des Stützrings zu verändern oder verändern zu müssen. Insbesondere kann der Stützring durch einfache Radialverkürzung oder Radialverlängerung der Rippen und/oder Wölbungen an unterschiedliche Dämpferrohrdurchmesser und/oder Abrollkolbendurchmesser angepasst werden, ohne die Wandstärke/den Durchmesser der Wandung oder eines Grundrings der Wandung und damit die Zykluszeiten beim Kunststoffspritzguss maßgeblich zu beeinflussen, insbesondere zu erhöhen. Dadurch gewinnt der Stützring an Konstruktionsflexibilität und die Geometrie hat einen unmittelbaren Einfluss auf dessen Wirtschaftlichkeit.
-
Der erfindungsgemäße Stützring lässt sich zudem aufgrund der Rippen und/oder Wölbungen in vorteilhafter Weise befestigen. Es sind aus der Praxis Stützringe bekannt, die bei Montage einer Luftfeder nicht durch radiale Kräfte, die vom außenradialen Abrollkolben erzeugt werden können, gegen das Dämpferrohr gedrückt werden. Dadurch wird ein fester Sitz des bekannten Stützrings nicht garantiert und der Stützring kann sich je nach Toleranzlage am Dämpferrohr radial bewegen oder klappern. Zudem lassen sich die Toleranzen eines bekannten Stützrings aus Vollmaterial nur schwer einstellen, besonders die einfallstellenfreie Oberfläche lässt sich nur schwierig einstellen, die Elastizität eines solchen Stützrings ist nicht einstellbar. Hingegen führen die Rippen und/oder Wölbungen zu einer geringen Materialstärke des Stützrings, die sodann eine vorteilhafte Elastizität ermöglicht und daher dem Toleranzausgleich dient - mit Rippen und/oder Wölbungen ist ein Toleranzausgleich durch Verformung erreichbar. Die Rippen und/oder Wölbungen ermöglichen zudem eine sichere Form- und/oder kraftschlüssige Befestigung am Abrollkolben und/oder Dämpferrohr. Sofern innenradial und außenradial Rippen und/oder Wölbungen vorgesehen sind, sind bei der Montage der Luftfeder die außenradialen Rippen und/oder Wölbungen nach radial innen gegen die Wandung oder den Grundring drückbar. Diese radiale Kraft auf die Wandung oder den Grundring bewirkt, dass die innennradialen Rippen und/oder Wölbungen gegen das Dämpferrohr gedrückt werden können. Dies erhöht die Stabilität des Stützrings auf dem Stützteller des Dämpfers erheblich. Darüber hinaus ist eine Vorspannung möglich und ein Anpressdruck erheblich besser einstellbar.
-
Der erfindungsgemäße Stützring führt zudem aufgrund der Rippen und/oder Wölbungen in vorteilhafter Weise zu einer längeren Lebensdauer. Er ermöglicht nämlich eine höhere Überdeckung, ohne dass der Stützring bei Montage oder Betrieb sprengt, womit ein Aufplatzen verhindert ist.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können die Rippen und/oder Wölbungen parallel zur Zentrallängsachse verlaufen, um Herstellungsformen kostengünstig zu realisieren und um den Stützring einfach entformen zu können, beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil. Dann nämlich kann der Stützring in einer linearen Bewegung entlang der Zentrallängsachse in einfacher Weise entformt werden. Zudem dienen derartige Rippen und/oder Wölbungen der geometrischen Elastizitätssteigerung des Stützrings, so dass eine Presspassung zwischen Dämpfer und Stützring unabhängiger von Fertigungstoleranzen wird.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann dieser einstückig ausgebildet sein. Er besteht also aus einem einzigen Stück und ist frei von gefügten Einzelteilen, vorzugsweise materialeinheitlich. Der Stützring kann dann beispielsweise ein Kunststoffspritzgussteil sein, dass kostengünstig herstellbar ist.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann die Wandung einen Grundring aufweisen, von dem die Rippen und/oder Wölbungen abragen. Der Grundring kann hohlzylindrisch oder hohlkegelstumpfförmig sein. Vorzugsweise ragen die Rippen und/oder Wölbungen und/oder Vertiefungen ausschließlich vom Grundring ab. Der Grundring kann in Umfangsrichtung von den Wölbungen oder von Vertiefungen unterbrochen sein, da die Wölbungen/Vertiefungen querschnittlich betrachtet die Kreisbahn des Grundrings unterbrechen. Die Rippen und/oder Wölbungen ermöglichen, dass der Grundring in Umfangsrichtung eine gleichbleibende Materialstärke aufweisen kann. Dadurch kann er dünn ausgestaltet sein, was den Materialeinsatz reduziert und die Elastizität erhöht, ohne dass signifikante Einbußen bei dessen Stabilität und Lebensdauer zu befürchten sind. Eine große Materialstärke der Wandung oder des Grundrings ist daher nicht nötig. Denkbar ist, dass die Wandung oder der Grundring (mitsamt evtl. vorhandenen Wölbungen oder Vertiefungen) in Umfangsrichtung eine gleichbleibende Materialstärke aufweisen kann, wodurch Schwachstellen vermieden werden können.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings weist dieser lediglich eine einzige Wandung oder einen einzigen Grundring auf. Dadurch kann radialer Bauraum eingespart und ein geringkomplexes Bauteil realisiert werden. Zudem können dann die Anlagegeometrien jeweils von einer einzigen Wandung oder einem einzigen Grundring abragen, was zu erhöhter Elastizität führt. Mit Vorteil vermeidet diese Ausgestaltung sich radial überdeckende Wandungen oder Doppelwandungen.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können zumindest drei innenradiale Rippen und/oder Wölbungen und/oder drei außenradiale Rippen und/oder Wölbungen ausgebildet sein, um einen sicheren Halt des Stützrings zu gewährleisten. Vorzugsweise sind die entsprechenden Rippen und/oder Wölbungen äquidistant bezüglich der Zentrallängsachse angeordnet.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können die innenradialen Rippen und/oder Wölbungen über die gesamte Axialerstreckung der Wandung oder des Grundrings verlaufen. Dadurch können lange Anlagebereiche ausgebildet werden und ein Kippen gegenüber der Zentrallängsachse verhindert werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann er eine Raststruktur, vorzugsweise eine Verzahnung oder einen Zahnring, aufweisen, welche durchgehend oder abschnittsweise in Umfangsrichtung um die Zentrallängsachse herum angeordnet ist, in Axialrichtung und/oder Radialrichtung ragt und einen Eingriff in einen Abrollkolben bilden kann. Die Raststruktur kann an einem Stützflansch des Stützrings angeordnet sein, vorzugsweise an einer Stirnfläche des Stützflansches. Die Raststruktur dient in vorteilhafter Weise als Verdrehsicherung für den Abrollkolben gegenüber dem Stützring. Dadurch kann sicher verhindert werden, dass der Abrollkolben sich durch äußere Einflüsse (z. B. Torsion durch ein Fahrwerk) verdreht. Zudem können so Momente sicher übertragen werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann er einen Aufnahmeflansch aufweisen, der sich in Radialrichtung erstreckt, und eine Anlagefläche für zumindest einen Dichtring ausbilden. Dadurch kann der Dichtring sicher auf einer Fläche des Aufnahmeflansches aufliegen und am Stützring gehalten werden. Der Dichtring kann dort den Abrollkolben und/oder ein Luftfedervolumen gegenüber einer Umwelt abdichten, so dass keine Luft aus der Luftfeder entweichen kann. Die Anlagefläche kann kreisringförmig ausgestaltet sein, vorzugsweise zwischen einem innenradialen Kantenkreis und einem außenradialen Kantenkreis. Denkbar ist, dass sich der Aufnahmeflansch ausgehend von der Wandung oder dem Grundring nach radial innen erstreckt. Dadurch ist außenumfangsseitig zur Wandung oder zum Grundring Radialraum eingespart, um den Abrollkolben aufzunehmen oder durchmesserkleine Abrollkolben zu ermöglichen. Dabei kann der Aufnahmeflansch die innenumfangsseitigen Rippen und/oder Wölbungen axial überdecken, vorzugsweise vollständig. Mittels des Aufnahmeflansches wird die Stellung des Dichtrings in Montagestellung der Luftfeder sicher gehalten.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können die innenradialen Rippen und/oder Wölbungen in Axialrichtung in den Aufnahmeflansch übergehen. Der Aufnahmeflansch ist daher von den innenradialen Rippen und/oder Wölbungen axial hinterbaut und sicher gestützt. Eine derartige Konstruktion lässt hohe Dichtkräfte zu.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann der Aufnahmeflansch mindestens eine in Axialrichtung ragende Trennvorrichtung aufweisen, die eine außenradiale Dichtringaufnahme von einer innenradialen Dichtringaufnahme trennt. Die Dichtringaufnahmen können daher radial benachbart zueinander ausgebildet sein. Die mindestens eine Trennvorrichtung bildet mit dem Aufnahmeflansch somit die außenradiale Dichtringaufnahme aus, die L-förmig ausgestaltet und nach radial außen offen sein kann. Gleichsam bildet die mindestens eine Trennvorrichtung mit dem Aufnahmeflansch die innenradiale Dichtringaufnahme aus, die L-förmig ausgestaltet und nach radial innen offen sein kann. Somit können dort angeordnete Dichtringe an einer radial benachbarten Fläche dichtend anliegen, beispielsweise am Abrollkolben und/oder Dämpferrohr. Die mindestens eine Trennvorrichtung kann beispielsweise ein Ringsteg sein, der in Umfangsrichtung bezüglich der Zentrallängsachse verläuft, entweder durchgehend oder segmentiert. Sollte die Durchmesserdifferenz zwischen dem Dämpferrohr und dem Abrollkolben zu groß sein, vermeidet eine Lösung mit zwei Dichtringen mit jeweils kleiner Schnurstärke das Vorsehen eines einzigen Dichtrings mit einer erheblich größeren Schnurstärke, um die Durchmesserdifferenz zu überbrücken. Problematisch kann bei Dichtringen sein, dass mit zunehmender Schnurstärke zunehmend weniger Auswahl an verfügbaren Standardringen gegeben ist. Sondergefertigte Dichtringe mit dicken Schnurstärken sind jedoch kostenintensiv. Daher ist die Möglichkeit zur Nutzung von Standardringen vorteilhaft. Bei Anordnung von mehreren Dichtringen vermeidet die mindestens eine Trennvorrichtung auch ein Verrutschen der einzelnen Dichtringe, insbesondere, weil die Dichtringe durch die Trennvorrichtung voneinander getrennt sind und nicht aneinander anliegen. Denkbar ist sowohl eine einzige Trennvorrichtung, welche die beiden Dichtringaufnahmen ausbildet. Denkbar sind alternativ mehrere solcher Trennvorrichtungen, insbesondere zwei Trennvorrichtung. Die Trennvorrichtungen können radial benachbart zueinander angeordnet sein und/oder einen radialen Zwischenraum miteinander begrenzen, insbesondere einen radialen Leerraum. Die außenradiale Trennvorrichtung kann, wie oben erläutert, die außenradiale Dichtringaufnahme ausbilden und/oder die innenradiale Trennvorrichtung kann, wie oben erläutert, die innenradiale Dichtringaufnahme ausbilden. Mittels mehrerer Trennvorrichtungen kann eine große Durchmesserdifferenz zwischen dem Dämpferrohr und dem Abrollkolben ausgeglichen werden und/oder schnurstärkenkleinere Dichtringe verwendet werden, verglichen mit der Lösung, die nur einen einzigen Dichtring nutzt oder der Lösung, die zwei Dichtringe aber nur eine Trennvorrichtung vorsieht. Sind zwei Dichtringe vorgesehen, können die Dichtringe identische Schnurstärken, jedoch unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann er einen Stützflansch aufweisen, der sich in Radialrichtung erstreckt und dessen Radialrand von einer Manschette des Luftfederbeins umgriffen werden kann. Der Stützflansch kann sich ausgehend von der Wandung oder dem Grundring nach radial außen erstrecken. Die Manschette lässt sich sodann am äußeren Rand des Stützflansches befestigen. Vorteilhaft daran ist, dass gegenüber der Montage der Manschette direkt am Dämpfer, bei einer Montage der Manschette an dem Stützflansch diese unabhängig von einem Dämpfer oder dessen Lieferanten erfolgen kann, wodurch Entwicklungskosten gesenkt und ein Abstimmungsaufwand zwischen Herstellern reduziert ist. Mit der Erfindung lassen sich die Schnittstellen standardisieren und einfach festlegen. Über den Stützflansch kann sich der Stützring in Axialrichtung abstützen, vorzugsweise an einem Stützteller.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann die Wandung oder der Grundring einen Innendurchmesser von mindestens 58 mm und/oder einen Außendurchmesser von höchstens 66 mm aufweisen. Diese Abmessungen lösen vor dem Hintergrund der Erfindung, insbesondere der Rippen und/oder Wölbungen, das Problem unterschiedlicher Dämpferrohrdurchmesser durch einen in denkbar einfacher Weise anpassbaren Stützring. Der Innendurchmesser ist immer größer wählbar als der größte Durchmesser eines für diese Anwendung typischen Dämpfers. So kann die Wandung oder der Grundring für verschiedene Luftfederprojekte mit unterschiedlichen Dämpfern unterschiedlichen Durchmessers eingesetzt werden, indem die Radialerstreckung der innenradialen und/oder außenradialen Rippen und/oder Wölbungen an das gegebene Durchmesserverhältnis zwischen Abrollkolben und Dämpferrohr angepasst werden kann, ohne dabei die Wandung oder den Grundring verändern zu müssen. Dadurch ist es zudem möglich, großen Toleranzdurchmessern zu begegnen, ohne dass der Festsitz gefährdet wird und gleichzeitig umfangsseitige Spannungen durch schlechte Toleranzlage in der Wandung oder dem Grundring verhindert werden. Für einen Dämpferdurchmesser von 45 mm bis 58 mm ist es ein Vorteil, dass nur ein Dichtring verwendet werden muss. Die Erfindung basiert demnach auf einer flexiblen Grundkonstruktion, die für verschiedene Dämpferdurchmesser verwendet werden kann.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann er außenumfangsseitig in Axialrichtung verlaufende Vertiefungen aufweisen. Die Vertiefungen verlaufen in Axialrichtung und erstrecken sich in Radialrichtung, vorzugsweise nach radial innen, wobei die Vertiefungen keinen radialen Anlagebereich ausbilden. Die Vertiefungen können an der Wandung angeordnet oder von ihr ausgebildet sein und/oder nutartig ausgebildet sein. Die Vertiefungen können auch am Grundring angeordnet sein und dessen Kreisbahn unterbrechen; die Vertiefungen stellen Abweichungen dar, beispielsweise von der Kreisbahn des Grundrings. Sie reduzieren daher die Umfangssteifigkeit des Stützringes. Mit den Vertiefungen kann sich der Stützring damit flexibel bewegen und Toleranzen an den umliegenden Bauteilen ausgleichen. Mit Vorteil bilden die Vertiefungen keine radialen Anlagebereiche aus.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können die Außenrippen in den Vertiefungen angeordnet sein, vorzugsweise stehen die Außenrippen in Radialrichtung aus den Vertiefungen heraus, vorzugsweise überragen die Außenrippen im Vormontagezustand einen Außendurchmesser der Wandung oder des Grundrings in Radialrichtung. Vorzugsweise ist die entsprechende Vertiefung oder die entsprechende außenumfangsseitige Rippe innenradial nicht hinterbaut. Dort kann also beispielsweise von einer Anlagegeometrie abgesehen werden. Aufgrund der Vertiefung, die zu einer Flexibilität führt, sind die dort angeordneten außenumfangsseitigen Rippen nun bei der Montage des Abrollkolbens in einfacher Weise nach radial innen eindrückbar, wodurch sie sowohl der Zentrierung des Abrollkolbens gegenüber dem Dämpferrohr dienen, wie auch dem sicheren Halt des Abrollkolbens.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können die innenumfangsseitigen Rippen außenradial nicht hinterbaut sein. Dort kann also beispielsweise von einer außenradialen Anlagegeometrie abgesehen werden. Aufgrund der Wandung, die selbst einen radialen Anlagebereich ausbilden kann, kann das ausreichen, um beispielsweise einen Abrollkolben sicher zu halten.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können die Vertiefungen an zumindest einem ihrer Vertiefungsaxialenden offen sein, vorzugsweise vollständig offen, und/oder in Axialrichtung hinterschneidungsfrei ausgebildet sein. Bezüglich der Wölbungen kann vorgesehen sein, dass sie an zumindest einem ihrer Wölbungsaxialenden offen sind, vorzugsweise vollständig offen, und/oder in Axialrichtung hinterschneidungsfrei ausgebildet sind. Der Stützring ist daher einfach zu fertigen, insbesondere als Spritzgussteil, da auf komplizierte Geometrien und Hinterschneidungen verzichtet ist, welche aufwändige Herstellungsformen erfordern.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings kann in Axialrichtung zwischen einerseits den Inneneinwölbungen und/oder den Außenrippen und/oder den Vertiefungen und andererseits einem Wandungsaxialende ein Abstand ausgebildet sein. Das Wandungsaxialende kann auf Axialhöhe des Aufnahmeflansches liegen oder davon ausgebildet sein. Würden die Außenrippen und/oder die Vertiefungen bis zum Wandungsaxialende verlaufen, so könnte die Anlagefläche für den mindestens einen Dichtring am Aufnahmeflansch außenumfangsseitig nicht mehr kreisförmig sein. Ein kreisringförmiger Aufnahmeflansch bildet hingegen eine sichere Anlagefläche für den mindestens einen Dichtring.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können entweder die jeweiligen Innenrippen oder Inneneinwölbungen mit entsprechenden Außenrippen in Radialrichtung fluchten oder die jeweiligen Innenrippen oder Inneneinwölbungen zu entsprechenden Au-ßenrippen in Umfangsrichtung äquidistant versetzt sein, insbesondere nicht fluchten. Liegt eine fluchtende Ausgestaltung vor, kann ein radial steifer Stützring hergestellt werden, da eine radiale Kraft unmittelbar von den Außenrippen an die Innenrippen oder Inneneinwölbungen übertragen wird. Der Festsitz lässt sich sicher gestalten. Liegt eine nicht fluchtende Ausgestaltung vor, so kann ein radial erheblich weicherer Stützring realisiert werden, da eine Presspassung mit Dämpfer und/oder Abrollkolben nachgiebiger werden kann und Toleranzen der umgebenden Bauteile besser aufgefangen werden können. Zwischen benachbarten Innenrippen oder Inneneinwölbungen kann eine Winkelweite angetragen werden und zwischen benachbarten Außenrippen oder Außenauswölbungen kann eine Winkelweite identischen Maßes angetragen werden, wobei die beiden Winkelweiten in Umfangsrichtung um eine halbe Winkelweite überlappen können.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings können die Wölbungen und/oder Vertiefungen querschnittlich betrachtet V-förmig, kreisbogenförmig, rechteckig oder trapezförmig verlaufen. Zumindest eine Seite des Rechtecks oder des Trapezes kann einer Kreisbahn um die Zentrallängsachse folgen, um eine große Radialanlagefläche für das Dämpferrohr zu realisieren. Mittels der Querschnittsform kann Einfluss auf die Umfangsnachgiebigkeit genommen werden, wobei die zuvor genannten Querschnittsformen in aufsteigender Steifigkeit genannt sind.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings ist dieser frei von Innenrippen. Die Inneneinwölbungen können nämlich derart weit nach radial Innen ragen, dass sie direkt an dem Dämpfer anliegen und diesen stützen können. Innenrippen sind dann nicht notwendig.
-
Gemäß einer denkbaren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stützrings ist er außenumfangsseitig frei von einer in Radialrichtung ragenden Außenanlagegeometrie an der Wandung. Die Innenanlagegeometrie kann nämlich ausreichend sein, um direkt an dem Dämpfer anzuliegen und sich gegen diesen stützen zu können. Eine Außenanlagegeometrie ist dann nicht notwendig. Außenumfangsseitig kann die Wandung eine Rotationsfläche im mathematischen Sinne aufweisen, vorzugsweise eine Zylinderfläche oder Kegelstumpffläche.
-
Im erfindungsgemäßen Kontext ist zudem eine Stützringanordnung denkbar, umfassend einen offenbarungsgemäßen Stützring und zumindest einen offenbarungsgemäßen Dichtring. Die bereits oben bezüglich des Stützrings und Dichtrings beschriebenen Vorteile ergeben sich analog auch für die Stützringanordnung, worauf hiermit verwiesen wird.
-
Erfindungsgemäß wird zudem eine Baugruppe vorgeschlagen, umfassend einen offenbarungsgemäßen Stützring, zumindest einen offenbarungsgemäßen Dichtring und ein Luftfederbein mit Dämpferrohr, wobei der Stützring am Dämpferrohr vermittels der Anlagegeometrie anliegt. Der Stützring kann auf dem Dämpferrohr aufgepresst sein, wobei diese Verpressung aufgrund der Erfindung verdrehsicher erfolgt. Im Übrigen ergeben sich die bereits oben bezüglich des Stützrings beschriebenen Vorteile analog auch für die Baugruppe, worauf hiermit verwiesen wird.
-
Im erfindungsgemäßen Kontext ist zudem ein Stützringset denkbar, umfassend zumindest zwei offenbarungsgemäße Stützringe, umfassend identische Außengeometrien der Wandung und/oder des Stützflansches und abweichende Innengeometrien der Wandung. Das Stützringset vermittelt in einfacher Weise den Konstruktionsvorteil des erfindungsgemäßen Stützrings. Aufgrund der Anlagegeometrien kann ein Außendurchmesser identisch bleiben, während die innenradiale Geometrie an ein Dämpferrohr angepasst werden kann. Gleichsam kann aufgrund der Anlagegeometrien der Innendurchmesser identisch bleiben, während die außenradiale Geometrie angepasst werden kann. In beiden Fällen kann die Wandung von einer Anpassung ausgenommen sein. Der jeweilige Stützring kann in Radialrichtung aufgrund der Anlagegeometrien im Prinzip frei skaliert werden. Im Übrigen ergeben sich die bereits oben bezüglich des Stützrings beschriebenen Vorteile analog auch für das Stützringset, worauf hiermit verwiesen wird.
-
Unter Herstellung soll ein Vorgang verstanden werden, durch welchen ein Bauteil angefertigt wird. Unter Montage soll ein Vorgang verstanden werden, durch welchen der Stützring an oder in seinem betriebsmäßigen Bestimmungsort festgelegt wird, beispielsweise an dem Dämpferrohr und/oder in dem Abrollkolben. Der Vormontagezustand ist dem zeitlich vorgelagert. Der Stützring ist im unbelasteten Zustand beschrieben, wobei auf Belastungsfälle separat hingewiesen ist.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Stützrings erster Ausführung;
- 2 eine Längsschnittansicht einer Baugruppe mit Stützring nach 1;
- 3 eine Längsschnittansicht eines Stützrings weiterer Ausführung;
- 4 eine Querschnittansicht eines Stützrings weiterer Ausführung;
- 5 eine Querschnittansicht eines Stützrings weiterer Ausführung;
- 6 eine Längsschnittansicht einer Baugruppe mit Stützring weiterer Ausführung;
- 7 eine perspektivische Ansicht eines Stützrings weiterer Ausführung;
- 8 eine weitere perspektivische Ansicht des Stützrings nach 7;
- 9 eine Querschnittansicht des Stützrings nach 7;
- 10 eine perspektivische Ansicht eines Stützrings weiterer Ausführung;
- 11 eine perspektivische Ansicht eines Stützrings weiterer Ausführung und
- 12 eine Querschnittansicht eines Stützrings weiterer Ausführung.
-
In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben. Bereits beschriebene Merkmale werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht erneut beschrieben und sind auf alle Elemente mit gleichen oder einander entsprechenden Bezugszeichen anwendbar, sofern nicht explizit ausgeschlossen. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
-
Ausgehend von einer Zentrallängsachse Z, in der eine Axialrichtung A liegt, erstreckt sich eine Radialrichtung R. Um die Zentrallängsachse Z herum erstreckt sich eine Umfangsrichtung U.
-
In 1 ist ein einstückiger Stützring 2 als Kunststoffspritzgussteil für ein Luftfederbein 100 gezeigt. Durch den Stützring 2 erstreckt sich die Zentrallängsachse Z zentral in Axialrichtung A. Der Stützring 2 umfasst eine einzige Wandung 4, an die sich axial einends ein Aufnahmeflansch 10 und axial anderenends ein Stützflansch 14 anschließen. Die Wandung 4 umfasst einen Grundring 32, der beispielsweise in 4 dargestellt ist, wobei die Wandung 4 oder der Grundring 32 einen Innendurchmesser von mindestens 58 mm und/oder einen Außendurchmesser von höchstens 66 mm aufweisen kann.
-
Die Wandung 4 weist außenumfangsseitig eine zylindrische Rotationsfläche im mathematischen Sinne auf. Innenumfangsseitig jedoch weist die Wandung 4 eine in Radialrichtung R ragende und in Axialrichtung A verlaufende Innenanlagegeometrie 6 auf. Diese Innenanlagegeometrie 6 weist Innenrippen 6a auf und ist vollständig daraus gebildet. Die Innenrippen 6a ragen in Radialrichtung R und verlaufen in Axialrichtung A, wobei sie in eine Anlage an ein Dämpferrohr 102 eines Luftfederbeins 100 zur Radialabstützung gebracht werden können. Hierzu bilden sie radiale Anlagebereiche aus. Die Innenrippen 6a verlaufen parallel zur Zentrallängsachse Z und sind äquidistant bezüglich der Zentrallängsachse Z angeordnet. Die Innenrippen 6a verlaufen über die gesamte Axialerstreckung der Wandung 4, wobei sie außenradial nicht hinterbaut sind, bzw. frei von einer Außenanlagegeometrie 18 sind.
-
Der Aufnahmeflansch 10 erstreckt sich in Radialrichtung R, ausgehend von der Wandung 4 nach radial innen. Er bildet eine Anlagefläche 34 für zumindest einen Dichtring 12, 12a, 12b aus, die kreisringförmig ausgestaltet ist zwischen einem innenradialen Kantenkreis 36 und einem außenradialen Kantenkreis 38. Der Aufnahmeflansch 10 überdeckt die Innenrippen 6a axial, wobei die Innenrippen 6a zudem in Axialrichtung A in den Aufnahmeflansch 10 übergehen, um diesen zu hinterbauen und sicher zu stützen.
-
Der Stützflansch 14 erstreckt sich in Radialrichtung R, ausgehend von der Wandung 4 nach radial außen. An einer Stirnfläche des Stützflansches 14, die in Axialrichtung A zeigt, ist eine Raststruktur in Form einer Verzahnung 8 vorgesehen, die als durchgehender Zahnring ausgebildet ist. Die Verzahnung ist in Umfangsrichtung U um die Zentrallängsachse Z herum angeordnet und in einen Eingriff mit einem Abrollkolben 106 eines Luftfederbeins 100 bringbar. Der Radialrand 16 des Stützflansches 14 kann von einer Manschette 104 eines Luftfederbeins 100 umgriffen werden.
-
In 2 ist nun eine Halbschnittansicht einer Baugruppe mit dem Stützring 2 der 1 gezeigt, wobei dies einer Montagestellung entspricht. Am Dämpferrohr 102 ist ein Stützteller 108 befestigt. An diesem Stützteller 108 stützt sich der Stützring 2 in Axialrichtung A über den Stützflansch 14 ab. Innenradial des Stützrings 2 liegen die Innenrippen 6a am Dämpferrohr 102 an, vorzugsweise aufgepresst. Innenradial des Stützrings 2 liegt der Abrollkolben 106 an der Wandung 4 an, vorzugsweise aufgepresst. Zudem stützt sich der Abrollkolben 106 in Axialrichtung A gegen den Stützflansch 14 ab und bildet mit der Verzahnung 8 einen Formschluss aus. Die Manschette 104 umgreift den Radialrand 16 des Stützflansches 14 außenumfangsseitig. Der Aufnahmeflansch 10 trägt einen Dichtring 12. Der Dichtring 12 liegt in Axialrichtung A auf der Anlagefläche 34, in Radialrichtung R innen am Dämpferrohr 102 und in Radialrichtung R außen am Abrollkolben 106 dichtend an. Der Stützring 2 und der Dichtring 12 bilden eine Stützringanordnung 30 aus.
-
3 zeigt in einer Längsschnittansicht einen weiteren Stützring 4, welcher sich vom dem Stützring der 1 und 2 dadurch unterscheidet, dass keine Verzahnung 8 vorgesehen ist.
-
In den 4 und 5 ist das Konzept der Skalierung von Anlagegeometrien anhand von zwei Querschnittsansichten zweier Stützringe 4 gezeigt. Zunächst ist erkennbar, dass die Wandung 4 den strichliniert dargestellten Grundring 32 aufweist, der hohlzylindrisch ausgeführt ist. Dieser Grundring ist in Umfangsrichtung U von nutartigen Vertiefungen 20 in der Wandung 4 unterbrochen. Die außenumfangsseitigen Vertiefungen 20 verlaufen in Axialrichtung A und erstrecken sich in Radialrichtung R nach radial innen. Sie sind um die Zentrallängsachse Z herum äquidistant angeordnet und fluchten mit den Innenrippen 6a in Radialrichtung R. Die Vertiefungen 20 erstrecken sich nach Radial innen nicht über die Innenrippen 6a heraus und bilden keine radialen Anlagebereiche aus. Die Vertiefungen 20 sind querschnittlich kreisbogenförmig ausgebildet. Ersichtlich ist, dass die Wandung 4 oder der Grundring 32 mitsamt den Vertiefungen 20 in Umfangsrichtung U eine gleichbleibende Materialstärke aufweist.
-
Zusätzlich zu der Innenanlagegeometrie 6 weisen die Stützringe 4 der 4 und 5 nun auch eine in Radialrichtung R ragende Außenanlagegeometrie 18 auf. Diese Außenanlagegeometrie 18 weist Außenrippen 18a auf und ist vollständig daraus gebildet. Die Außenrippen 18a ragen in Radialrichtung R und verlaufen in Axialrichtung A, wobei sie in eine Anlage an einen Abrollkolben 106 eines Luftfederbeins 100 zur Radialabstützung gebracht werden können. Hierzu bilden sie radiale Anlagebereiche aus. Die Außenrippen 18a verlaufen parallel zur Zentrallängsachse Z und sind äquidistant bezüglich der Zentrallängsachse Z angeordnet. Die Außenrippen 18a fluchten in Radialrichtung R mit den Innenrippen 6a. Ersichtlich ist, dass die Außenrippen 18a zudem in den Vertiefungen 20 angeordnet sind und in Radialrichtung R aus den Vertiefungen 20 herausstehen.
-
Die Wandungen 4 oder die Grundringe 32 der Stützringe 2 der 4 und 5 weisen identische Durchmesser auf. Zudem sind die Außenanlagegeometrien 18 identisch. Hingegen sind die Innenanlagegeometrien 6 abweichend ausgeführt. Der Durchmesser kann nämlich identisch bleiben, während die innenradiale Geometrie oder Innenanlagegeometrie 6 per Radialverkürzung oder Radialverlängerung an ein Dämpferrohr 102 angepasst werden kann. Die Wandung 4 ist dabei von einer Anpassung ausgenommen. Der jeweilige Stützring 2 ist daher in Radialrichtung R aufgrund der Anlagegeometrien 6, 18 im Prinzip frei skalierbar. Während der Stützring 4 gemäß 4 für ein Dämpferrohr 102 mit größerem Durchmesser ausgebildet ist, ist der Stützring 4 gemäß 5 für ein Dämpferrohr 102 mit kleinerem Durchmesser ausgebildet, wobei in vorteilhafter Weise für jeden der Stützringe 4 im Konstruktionsprozess vom jeweils anderen ausgegangen werden kann.
-
Die Ansicht der 6 ähnelt grundsätzlich der 2, wobei hier nun die Innenanlagegeometrie 6 in Radialrichtung R verlängert ist, um dem durchmesserdünneren Dämpferrohr 102 zu entsprechen. Hier liegt zudem eine große Durchmesserdifferenz zwischen dem Dämpferrohr 102 einerseits und dem Abrollkolben 106 andererseits vor. Um nun einen einzigen Dichtring mit gro-ßer Schnurstärke zu vermeiden, weist der Aufnahmeflansch 10 eine in Axialrichtung A ragende und als Ringsteg 24 ausgebildete Trennvorrichtung 22 auf, die eine außenradiale Dichtringaufnahme 26a von einer innenradialen Dichtringaufnahme 26b trennt. Die Dichtringaufnahmen 26a, 26b sind radial benachbart zueinander ausgebildet und jeweils L-förmig ausgestaltet, wobei die außenradiale Dichtringaufnahme 26a nach radial außen offen ist und die innenradiale Dichtringaufnahme 26b nach radial innen offen ist. Jede Dichtringaufnahme 26a, 26b nimmt einen Dichtring 12a, 12b auf, welche jeweils erheblich schnurstärkenkleiner sind als ein andernfalls nötiger einziger Dichtring. Der Dichtring 12a liegt in Axialrichtung A auf der Anlagefläche 34, in Radialrichtung R innen am Ringsteg 24 und in Radialrichtung R außen am Abrollkolben 106 dichtend an. Der Dichtring 12b liegt in Axialrichtung A auf der Anlagefläche 34, in Radialrichtung R innen am Dämpferrohr 102 und in Radialrichtung R außen am Ringsteg 24 dichtend an. Der Ringsteg 24 verläuft in Umfangsrichtung U bezüglich der Zentrallängsachse Z durchgehend.
-
Die Ansicht der 7 ähnelt grundsätzlich der 1, wobei hier nun die Innenanlagegeometrie 6 keine Innenrippen, sondern Inneneinwölbungen 6b aufweist und vollständig daraus gebildet ist. Die Inneneinwölbungen 6b ragen in Radialrichtung R zur Zentrallängsachse Z hin oder bauchen in diese Richtung aus und verlaufen in Axialrichtung A, wobei sie in eine Anlage an ein Dämpferrohr 102 eines Luftfederbeins 100 zur Radialabstützung gebracht werden können. Hierzu bilden sie radiale Anlagebereiche aus. Die Inneneinwölbungen 6b verlaufen parallel zur Zentrallängsachse Z und sind äquidistant bezüglich der Zentrallängsachse Z angeordnet. Die Inneneinwölbungen 6b sind querschnittlich kreisbogenförmig ausgebildet. Der Stützring 4 ist frei von Innenrippen. Der Stützring 4 gemäß 7 weist zudem eine Außenanlagegeometrie 18 in Form von Außenrippen 18a auf, wobei die Inneneinwölbungen 6b und die Außenrippen 18a in Radialrichtung R fluchten.
-
Die Inneneinwölbungen 6b und die Außenrippen 18a verlaufen nicht über die gesamte Axialerstreckung der Wandung 4. Vielmehr ist in Axialrichtung A außenumfangsseitig zwischen einerseits den Inneneinwölbungen 6b und auch den Außenrippen 18a und andererseits einem Wandungsaxialende 28 ein Abstand L ausgebildet. Das Wandungsaxialende 28 wird vom Aufnahmeflansch 10 definiert. Dadurch ist die Anlagefläche 34 für den mindestens einen Dichtring 12, 12a, 12b am Aufnahmeflansch 10 außenumfangsseitig, also am außenradialen Kantenkreis 38, kreisförmig. Zudem ist keine Verzahnung 8 vorgesehen.
-
Aus 8, die eine untere Ansicht des Stützrings 2 der 7 zeigt, ist ersichtlich, dass die Inneneinwölbungen 6b an ihrem jeweiligen Wölbungsaxialende 40 vollständig offen und hinterschneidungsfrei ausgebildet sind.
-
Aus 9, die eine Querschnittansicht des Stützrings 2 der 7 zeigt, ist ersichtlich, dass der Grundring 32 in Umfangsrichtung U von den Inneneinwölbungen 6b in der Wandung 4 unterbrochen ist, die Inneneinwölbungen 6b querschnittlich kreisbogenförmig ausgebildet sind und, dass die Wandung 4 oder der Grundring 32 mitsamt den Inneneinwölbungen 6b in Umfangsrichtung U eine gleichbleibende Materialstärke aufweist.
-
Die Ansicht der 10 ähnelt grundsätzlich der 7, wobei hier nun auf eine ausgehend von der Wandung 4 in Radialrichtung R ragende Außenanlagegeometrie verzichtet ist. Der Stützring 2 der 10 weist somit keine Außenrippen auf. Die Inneneinwölbungen 6b sind querschnittlich kreisbogenförmig ausgebildet.
-
Die Ansicht der 11 ähnelt grundsätzlich der 10, wobei hier nun auf die querschnittlich kreisbogenförmige Ausführung der Inneneinwölbungen 6b zugunsten einer querschnittlich rechteckigen Form verzichtet ist. Die radial innere Seite des Rechtecks folgt einer Kreisbahn um die Zentrallängsachse Z, um eine große Radialanlagefläche für das Dämpferrohr 102 zu realisieren.
-
Die Ansicht der 12 ähnelt grundsätzlich der 4, wobei hier nun die Anlagegeometrien 6, 18 nicht in Radialrichtung R fluchten, sondern in Umfangsrichtung U äquidistant versetzt sind. Zudem sind die Außenrippen 18a innenradial nicht hinterbaut - sie sind daher zwischen zwei benachbarten Innenrippen 6a erheblich einfacher in Radialrichtung R nach innen kraftbeaufschlagbar. Zwischen den benachbarten Innenrippen 6a kann eine Winkelweite W angetragen werden und zwischen den benachbarten Außenrippen 18a kann ebenfalls eine Winkelweite W identischen Maßes angetragen werden, wobei die beiden Winkelweiten W in Umfangsrichtung U um eine halbe Winkelweite W/2 überlappen.
-
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
-
In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von den in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
-
Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Stützring
- 4
- Wandung
- 6
- Innenanlagegeometrie
- 6a
- Innenrippe
- 6b
- Inneneinwölbung
- 8
- Verzahnung
- 10
- Aufnahmeflansch
- 12
- Dichtring
- 12a
- Dichtring
- 12b
- Dichtring
- 14
- Stützflansch
- 16
- Radialrand
- 18
- Außenanlagegeometrie
- 18a
- Außenrippe
- 20
- Vertiefung
- 22
- Trennvorrichtung
- 24
- Ringsteg
- 26a
- Dichtringaufnahme
- 26b
- Dichtringaufnahme
- 28
- Wandungsaxialende
- 30
- Stützringanordnung
- 32
- Grundring
- 34
- Anlagefläche
- 36
- Kantenkreis
- 38
- Kantenkreis
- 40
- Wölbungsaxialende
- 100
- Luftfederbein
- 102
- Dämpferrohr
- 104
- Manschette
- 106
- Abrollkolben
- 108
- Stützteller
- A
- Axialrichtung
- L
- Abstand
- R
- Radialrichtung
- U
- Umfangsrichtung
- W
- Winkelweite
- Z
- Zentrallängsachse