DE102022117348A1

DE102022117348A1 - Method for providing control data for an eye surgery laser and treatment device with at least one corresponding eye surgery laser

Info

Publication number: DE102022117348A1
Application number: DE102022117348.8A
Authority: DE
Inventors: Samuel Arba Mosquera; Thomas Magnago
Original assignee: Schwind Eye Tech Solutions GmbH
Current assignee: Schwind Eye Tech Solutions GmbH
Priority date: 2022-07-12
Filing date: 2022-07-12
Publication date: 2024-01-18

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Steuerdaten für einen augenchirurgischen Laser (18) einer Behandlungsvorrichtung (10), um multiple Ebenen in einer Hornhaut (26) durch eine einzige zusammenhängende Inzision (15) erreichen zu können. Dabei wird zunächst eine erste und zumindest eine zweite Schnittfläche (14, 16) in der Hornhaut (26) eines menschlichen oder tierischen Auges bestimmt. Dann wird ein Inzisionsverlauf (17) der Inzision (15) festgelegt, welcher sich ausgehend von einer Außenseite der Hornhaut (26) aufteilt und einerseits zu der ersten Schnittfläche (14) und andererseits zu der zumindest zweiten Schnittfläche (16) erstreckt. Anschließend werden Steuerdaten zum Steuern des Lasers (18) bereitgestellt, welche zumindest den festgelegten Inzisionsverlauf (17) umfassen.The invention relates to a method for providing control data for an eye surgical laser (18) of a treatment device (10) in order to be able to reach multiple levels in a cornea (26) through a single, continuous incision (15). First, a first and at least a second cut surface (14, 16) is determined in the cornea (26) of a human or animal eye. An incision course (17) of the incision (15) is then determined, which is divided starting from an outside of the cornea (26) and extends on the one hand to the first cut surface (14) and on the other hand to the at least second cut surface (16). Control data for controlling the laser (18) is then provided, which includes at least the defined incision path (17).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Steuerdaten für einen augenchirurgischen Laser einer Behandlungsvorrichtung. Der augenchirurgische Laser kann zum Beispiel dazu eingesetzt werden, eine Fehlsichtigkeitskorrektur an einem menschlichen oder tierischen Auge durchzuführen. Dabei kann der augenchirurgische Laser zum Beispiel dazu angesteuert werden, ein Hornhautvolumen aus einer Hornhaut (Kornea) mit vordefinierten Grenzflächen abzutrennen. Im Folgenden wird dieses Hornhautvolumen auch als Lentikel bezeichnet.The invention relates to a method for providing control data for an eye surgical laser of a treatment device. The eye surgical laser can be used, for example, to correct vision defects in a human or animal eye. The eye surgical laser can, for example, be controlled to separate a corneal volume from a cornea with predefined interfaces. In the following, this corneal volume is also referred to as the lenticule.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Steuern einer Behandlungsvorrichtung mit zumindest einem entsprechenden augenchirurgischen Laser, eine Steuereinrichtung zum Durchführen des jeweiligen Verfahrens, eine Behandlungsvorrichtung, ein Computerprogramm und ein computerlesbares Medium.The invention also relates to a method for controlling a treatment device with at least one corresponding eye surgical laser, a control device for carrying out the respective method, a treatment device, a computer program and a computer-readable medium.

Behandlungsvorrichtungen und Verfahren zur Steuerung von Lasern, die beispielsweise zur Korrektur einer optischen Fehlsichtigkeit einer Hornhaut eingesetzt werden, sind im Stand der Technik an sich bekannt. Es kann zum Beispiel ein gepulster Laser und eine Strahlenfokussierungseinrichtung so ausgebildet sein, dass Laserstrahlpunkte in einem innerhalb eines Gewebes der Hornhaut gelegten Fokus an einer jeweils vorgegebenen Schnittfläche einen optischen Durchbruch, insbesondere eine Photodisruption zu bewirken. Zwei solche Schnittflächen können als Grenzflächen einen zu entfernende Lentikel definieren oder begrenzen. Somit kann durch Bestrahlung des Gewebes mit dem Laser der Lentikel aus der Hornhaut abgetrennt werden.Treatment devices and methods for controlling lasers, which are used, for example, to correct optical defects in a cornea, are known per se in the prior art. For example, a pulsed laser and a beam focusing device can be designed such that laser beam points in a focus placed within a tissue of the cornea at a respective predetermined cut surface cause an optical breakthrough, in particular a photodisruption. Two such cut surfaces can be used as interfaces to define or limit a lenticule to be removed. This means that the lenticule can be separated from the cornea by irradiating the tissue with the laser.

Um den abgetrennten Lentikel anschließend aus dem Hornhautgewebe zu extrahieren, wird ausgehend von der Außenseite der Hornhaut ein Einschnitt durchgeführt. Ein solcher Einschnitt wird auch als Inzision bezeichnet. Mit der Inzision soll die jeweilige Schnittfläche, also die jeweilige Schnittebene, erreicht werden.In order to subsequently extract the separated lenticule from the corneal tissue, an incision is made starting from the outside of the cornea. Such an incision is also called an incision. The incision should reach the respective cutting surface, i.e. the respective cutting plane.

Mittels des Einschnitts soll die jeweilige Schnittfläche, also zum Beispiel die obere und untere Grenzfläche, die den Lentikel eingrenzen, erreicht werden. Es kann vorkommen, dass die jeweilige Schnittfläche vor dem Entfernen des Lentikels manuell nachbearbeitet oder nachgeschnitten wird, um sicherzustellen, dass die Laserbestrahlung erfolgreich war. So können zum Beispiel Geweberückstände oder Gewebebrücken, die bei der Bearbeitung durch den Laser zurückgeblieben sind, vom übrigen Hornhautgewebe abgetrennt werden. Dazu kann zum Beispiel ein medizinisches Instrument, insbesondere ein Schneidegerät, über die Inzision zu der jeweiligen Schnittfläche geführt und dann entlang der jeweiligen Schnittfläche geschnitten werden. Anschließend kann das abzutrennende Hornhautvolumen über die Inzision extrahiert werden.The incision should be used to reach the respective cutting surface, for example the upper and lower boundary surfaces that delimit the lenticule. It may happen that the respective cut surface is manually reworked or recut before removing the lenticule to ensure that the laser irradiation was successful. For example, tissue residues or tissue bridges that were left behind during laser processing can be separated from the remaining corneal tissue. For this purpose, for example, a medical instrument, in particular a cutting device, can be guided via the incision to the respective cut surface and then cut along the respective cut surface. The corneal volume to be separated can then be extracted via the incision.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von Inzisionen bekannt. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, nur genau eine Inzision für die Lentikelextraktion in die Hornhaut einzubringen. Dazu kann die Inzision zum Beispiel direkt von der Außenseite zu einem Schnittpunkt der den Lentikel begrenzenden Grenzflächen oder einer zu dem Schnittpunkt führenden Schnittfläche der Grenzflächen verlaufen. Der Schnittpunkt kann jedoch nicht den optimalen Zugang zu den Grenzflächen darstellen.Various types of incisions are known from the prior art. For example, it is possible to make just one incision in the cornea for lenticule extraction. For this purpose, the incision can, for example, run directly from the outside to an intersection of the interfaces delimiting the lenticule or to a cut surface of the interfaces leading to the intersection. However, the intersection cannot represent the optimal access to the interfaces.

Alternativ können multiple, also mehrere Inzisionen, zum Beispiel eine Inzision für jede der Grenzflächen, in die Hornhaut eingebracht werden.Alternatively, multiple incisions, for example one incision for each of the interfaces, can be made in the cornea.

Die DE 10 2020 112 277 A1 offenbart zum Beispiel ein Verfahren zum Steuern eines augenchirurgischen Lasers, bei dem zwei verschiedene Inzisionen zum Extrahieren eines Lentikels in die Hornhaut eingebracht werden.The DE 10 2020 112 277 A1 For example, discloses a method for controlling an eye surgical laser in which two different incisions are made in the cornea to extract a lenticule.

Aus der DE 10 2007 019 813 A1 ist eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schnittflächen für einen Lentikel in der Hornhaut eines Auges zur Fehlsichtigkeitskorrektur bekannt. Dabei werden zwei voneinander beabstandete Öffnungsschnitte in die Hornhaut eingebracht und zum Lentikel geführt.From the DE 10 2007 019 813 A1 a device for producing cut surfaces for a lenticule in the cornea of an eye for correcting ametropia is known. Two spaced-apart opening incisions are made in the cornea and guided to the lenticule.

Aus der US 2015/0057644 A1 ist ein Verfahren zum Entfernen eines Lentikels aus einer Hornhaut bekannt, bei dem zum Entfernen des Lentikels jeweilige Kanäle an eine anteriore und posteriore Grenzfläche des Lentikels geführt werden.From the US 2015/0057644 A1 a method for removing a lenticule from a cornea is known, in which respective channels are guided to an anterior and posterior interface of the lenticule to remove the lenticule.

Um einen Zugang zu verschiedenen Schnittflächen oder Ebenen in einer Kornea zu ermöglichen, sind nach dem Stand der Technik somit mehrere Einschnitte von der Außenseite der Hornhaut zu der jeweiligen Schnittfläche notwendig. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, dass das Gewebe der Hornhaut zusätzlich belastet wird. Dadurch kann ein Heilungsprozess für einen Patienten nach der Fehlsichtigkeitskorrektur verlängert sein.In order to enable access to different cut surfaces or levels in a cornea, according to the prior art, several incisions are necessary from the outside of the cornea to the respective cut surface. This has the disadvantage that the tissue of the cornea is subjected to additional stress. As a result, the healing process for a patient after the refractive error correction can be prolonged.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit bereitzustellen, um bei einer Fehlsichtigkeitskorrektur einen Zugang zu verschiedenen Schnittflächen innerhalb einer Kornea bereitzustellen, und dabei eine zusätzliche Belastung des Gewebes zu vermeiden.It is the object of the present invention to provide a way to provide access to various cut surfaces within a cornea when correcting ametropia, while avoiding additional stress on the tissue.

Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen eines unabhängigen Patentanspruchs sind als vorteilhafte Ausgestaltungen für die übrigen unabhängigen Patentansprüche anzusehen, und umgekehrt.This task is solved by the independent patent claims. Advantageous refinements with appropriate further training by the inventor dung are specified in the respective dependent patent claims. Advantageous embodiments of an independent patent claim are to be viewed as advantageous embodiments for the remaining independent patent claims, and vice versa.

Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass ein Zugang zu multiplen Ebenen, also den Schnittflächen innerhalb der Kornea, mit einem sich verzweigenden Inzisionsverlauf umgesetzt werden kann.The invention is based on the knowledge that access to multiple levels, i.e. the cut surfaces within the cornea, can be implemented with a branching incision course.

Dementsprechend schlägt die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen von Steuerdaten für einen augenchirurgischen oder ophthalmologischen Laser einer Behandlungsvorrichtung vor. Das Verfahren weist die folgenden, mittels einer Steuereinrichtung durchgeführten Schritte auf: Zunächst wird eine erste und eine zumindest zweite Schnittfläche oder Schnittebenen in einer Kornea (Hornhaut) eines menschlichen oder tierischen Auges bestimmt. Das heißt, es können zumindest zwei, also zwei oder mehrere Schnittflächen vorgesehen sein.Accordingly, the invention proposes a method for providing control data for an eye surgical or ophthalmological laser of a treatment device. The method has the following steps, carried out by means of a control device: First, a first and at least a second cutting surface or cutting planes are determined in a cornea (cornea) of a human or animal eye. This means that at least two, i.e. two or more, cutting surfaces can be provided.

Die Schnittflächen können ausgehend von einer Außenseite der Kornea in verschiedenen Ebenen entlang der optischen Achse des Auges liegen. Alternativ können die Schnittflächen zum Beispiel in der gleichen Ebene entlang der optischen Achse, also insbesondere nebeneinander angeordnet sein. Die Schnittflächen können zum Beispiel in bekannter Weise Grenzflächen ausbilden, die einen Lentikel eingrenzen oder die Lentikelgeometrie definieren. Das heißt, die Schnittflächen können einen oder mehrere Schnittpunkte und/oder eine Schnittebene aufweisen. Die erste Schnittfläche kann dabei zum Beispiel eine sogenannte posteriore Grenzfläche ausbilden und die zweite Schnittfläche kann eine sogenannte anteriore Grenzfläche ausbilden.The cut surfaces can lie in different planes along the optical axis of the eye, starting from an outside of the cornea. Alternatively, the cut surfaces can, for example, be arranged in the same plane along the optical axis, i.e. in particular next to one another. The cut surfaces can, for example, form boundary surfaces in a known manner that delimit a lenticule or define the lenticule geometry. This means that the cutting surfaces can have one or more intersection points and/or a cutting plane. The first cut surface can, for example, form a so-called posterior interface and the second cut surface can form a so-called anterior interface.

Danach wird ein Inzisionsverlauf, insbesondere genau ein Inzisionsverlauf, festgelegt. Der Inzisionsverlauf gibt eine Geometire für die Inzision, also den Einschnitt zu den Schnittflächen vor. Der Inzisionsverlauf teilt sich ausgehend von einer Außenseite der Kornea auf und erstreckt sich einerseits zu der ersten Schnittfläche und andererseits zu der zumindest zweiten Schnittfläche. Das heißt, der Inzisionsverlauf beginnt an der Außenseite, insbesondere an einer Inzisionsstelle an der Außenseite der Kornea und endet an verschiedenen Stellen an den jeweiligen Schnittflächen. Der Inzisionsverlauf verzweigt sich.An incision course, in particular exactly one incision course, is then determined. The course of the incision provides a geometry for the incision, i.e. the incision to the cut surfaces. The course of the incision is divided starting from an outside of the cornea and extends on the one hand to the first cut surface and on the other hand to the at least second cut surface. This means that the course of the incision begins on the outside, in particular at an incision site on the outside of the cornea, and ends at various points on the respective cut surfaces. The course of the incision branches out.

Vorzugsweise endet der Inzisionsverlauf nicht im Schnittpunkt der beiden Schnittflächen, sondern an einer von dem Schnittpunkt unterschiedlichen Schnittstelle der jeweiligen Schnittflächen. Das heißt, es sind mindestens zwei Schnittflächen in einem Volumen der Hornhaut vorgegeben, die durch einen einzigen zusammenhängenden Inzisionsverlauf erreicht werden sollen.Preferably, the course of the incision does not end at the intersection of the two cut surfaces, but at an interface of the respective cut surfaces that is different from the intersection. This means that there are at least two cut surfaces in one volume of the cornea, which should be achieved by a single, continuous incision.

Schließlich werden in dem Verfahren Steuerdaten zum Steuern des augenchirurgischen Lasers bereitgestellt, welche zumindest den festgelegten Inzisionsverlauf umfassen. Insbesondere können die Steuerdaten eine Geometrie und Position des Inzisionsverlaufs, also eine dreidimensionale Beschreibung des Inzisionsverlaufs, umfassen. Natürlich können die Steuerdaten zusätzlich oder alternativ auch die festgelegten Schnittflächen, also die Geometrie und Position der Schnittflächen, im Volumen der Hornhaut umfassen.Finally, the method provides control data for controlling the eye surgical laser, which includes at least the defined incision path. In particular, the control data can include a geometry and position of the incision path, i.e. a three-dimensional description of the incision path. Of course, the control data can additionally or alternatively also include the defined cutting surfaces, i.e. the geometry and position of the cutting surfaces, in the volume of the cornea.

Die Steuerdaten können zudem einen jeweiligen Datensatz zur Positionierung und/oder zur Fokussierung einzelner Laserpulse in der Hornhaut umfassen. Der Datensatz der Steuerdaten kann zum Beispiel Koordinatenwerte im dreidimensionalen Raum als Bestrahlungspunkte oder Bestrahlungsflächen für den Augenlaser umfassen. Die Bestrahlungspunkte bilden in ihrer Gesamtheit den Schnittverlauf nach. Der Schnittverlauf kann den Inzisionsverlauf und die Schnittflächen umfassen. Zum Abtrennen von Gewebe wird der Laserstrahl im Volumen der Hornhaut auf die Bestrahlungspunkte fokussiert. Das heißt, eine Energie des Laserstrahls, die zum Abtrennen benötigt wird, wird auf einen jeweiligen Koordinatenpunkt in einer gewünschten Ebene im Volumen der Hornhaut abgegeben. So können die Schnittflächen und/oder der Inzisionsverlauf nachgefahren oder bestrahlt werden. Die Koordinatenwerte können Koordinaten in einem passenden Koordinatensystem (kartesisch, polar, zylindrisch) beschrieben werden..The control data can also include a respective data set for positioning and/or focusing individual laser pulses in the cornea. The data record of the control data can, for example, include coordinate values in three-dimensional space as irradiation points or irradiation areas for the eye laser. The irradiation points reproduce the course of the cut as a whole. The course of the cut can include the course of the incision and the cut surfaces. To separate tissue, the laser beam is focused on the irradiation points in the volume of the cornea. That is, an energy of the laser beam that is required for cutting is delivered to a respective coordinate point in a desired plane in the volume of the cornea. The cut surfaces and/or the course of the incision can be traced or irradiated. The coordinate values can be described in a suitable coordinate system (Cartesian, polar, cylindrical).

In den Steuerdaten kann zusätzlich oder alternativ ein jeweiliger Datensatz zum Einstellen mindestens einer Strahleinrichtung zur Strahlführung und/oder Strahlformung und/oder Strahlablenkung und/oder Strahlfokussierung eines Laserstrahls des jeweiligen Lasers umfasst sein.The control data may additionally or alternatively include a respective data record for setting at least one beam device for beam guidance and/or beam shaping and/or beam deflection and/or beam focusing of a laser beam of the respective laser.

Durch Einbringen eines verzweigten Inzisionsverlaufs in die Kornea ergibt sich der Vorteil, dass mehrere Schnittflächen, insbesondere Grenzflächen in der Hornhaut mit nur einem Einschnitt ausgehend von der Außenseite erreicht werden können. Dadurch wird das Hornhautgewebe weniger belastet als mit zwei getrennten Einschnitten. Ein Prozess der Wundheilung wird im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, bei denen nur ein Inzisionsschnitt eingebracht wird, vereinfacht.By introducing a branched incision into the cornea, the advantage is that several cutting surfaces, in particular interfaces in the cornea, can be reached with just one incision starting from the outside. This puts less strain on the corneal tissue than with two separate incisions. A process of wound healing is simplified compared to traditional procedures in which only an incision is made.

Die Schnittflächen können eine vorgegebene Position und/oder geometrische Beschreibung im Volumen der Kornea umfassen. Diese kann zum Beispiel aus Fehlsichtigkeitsdaten berechnet werden. Die hierzu verwendeten Berechnungsmethoden sind an sich bekannt. Zur Entfernung eines Lentikels kann beispielsweise eine zu korrigierende Brechkraft beziehungsweise ein Dioptrie-Wert vorgegeben sein, mittels dem dann der zu entfernende Lentikel bestimmt werden kann. Insbesondere das „Zusammenfallen“ beziehungsweise Schließen der Hornhaut nach Entfernung des Lentikels ergibt dabei die gewünschte Korrektur.The cut surfaces may include a predetermined position and/or geometric description in the volume of the cornea. This can be calculated, for example, from data on ametropia. The calculation methods used for this are known per se. To remove a lenticule, for example, a refractive power to be corrected or a diopter value can be specified, by means of which the lenticule to be removed can then be determined. In particular, the “collapse” or closing of the cornea after removal of the lenticule results in the desired correction.

Die Position und/oder geometrische Beschreibung des Inzisionsverlaufs kann in Abhängigkeit von der geometrische und Position der Schnittflächen festgelegt sein. Die Bestimmung der Geometrie und Position des Inzisionsverlaufs ist im späteren Verlauf noch näher beschrieben. Vorliegend wird der Inzisionsverlauf insbesondere als zweidimensionaler Graph, also dessen Verlauf in einem Querschnitt axial zur, also entlang der optischen Achse des Auges betrachtet.The position and/or geometric description of the incision course can be determined depending on the geometric and position of the cut surfaces. The determination of the geometry and position of the incision path is described in more detail later. In the present case, the course of the incision is viewed in particular as a two-dimensional graph, i.e. its course in a cross section axially to, i.e. along, the optical axis of the eye.

Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.The invention also includes embodiments that result in additional advantages.

Gemäß einer Ausführungsform weist der Inzisionsverlauf einen ersten Verlaufspfad auf, welcher sich ausgehend von der Außenseite in ein Volumen der Kornea erstreckt. Das heißt, der erste Verlaufspfad ragt in das Volumen der Kornea hinein. Der erste Verlaufspfad teilt sich an einem Knotenpunkt in einen zweiten Verlaufspfad und zumindest einen dritten Verlaufspfad auf. Das heißt, es sind mindestens zwei, also zwei oder mehr weitere Verlaufspfade vorgesehen. Vorzugsweise ist für jede Schnittfläche genau ein weiterer Verlaufspfad vorhanden. Der zweite Verlaufspfad erstreckt sich ausgehend von dem Knotenpunkt zu der ersten Schnittfläche. Der zumindest dritte Verlaufspfad erstreckt sich ausgehend von dem Knotenpunkt zu der zumindest zweiten Schnittfläche. Das heißt, jeder der weiteren Verlaufspfade kann sich ausgehend von dem Knotenpunkt genau zu einer der Schnittflächen erstrecken.According to one embodiment, the incision course has a first path which extends from the outside into a volume of the cornea. This means that the first path extends into the volume of the cornea. The first path divides at a junction into a second path and at least a third path. This means that at least two, i.e. two or more, further paths are provided. Preferably there is exactly one additional path for each cut surface. The second path extends from the node to the first cutting surface. The at least third path extends from the node to the at least second cutting surface. This means that each of the further paths can extend from the node point to exactly one of the cutting surfaces.

Der Inzisionsverlauf kann insgesamt somit zumindest drei Abschnitte oder Segmente, nämlich zumindest die Verlaufspfade eins, zwei und drei umfassen, die in dem Knotenpunkt miteinander verbunden sind und die Außenseite und die Schnittflächen miteinander verbinden. Der Inzisionsverlauf kann geometrisch als sogenannter Baumgraph beschrieben sein. Die Verlaufspfade können Kanten des Baumgraphen sein. Die Knotenpunkte können Knoten, insbesondere innere Knoten, des Baumgraphen sein.The incision course can thus comprise at least three sections or segments, namely at least paths one, two and three, which are connected to one another at the node and connect the outside and the cut surfaces to one another. The course of the incision can be described geometrically as a so-called tree graph. The gradient paths can be edges of the tree graph. The nodes can be nodes, in particular internal nodes, of the tree graph.

Die Verlaufspfade können geometrisch eine Strecke oder begrenzte Gerade oder Kurve mit vorgegebenem Kurvenverlauf oder vorgegebener Bahnkurve beschreiben. An einem Ende sind die Verlaufspfade durch den Knotenpunkt und am anderen Ende durch die jeweilige Stelle an der Außenseite oder der jeweiligen Grenzfläche begrenzt.The paths can geometrically describe a route or a limited straight line or curve with a specified curve or a specified trajectory. At one end, the paths are limited by the node and at the other end by the respective point on the outside or the respective interface.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen der zweite und/oder der zumindest dritte Verlaufspfad in ihrer jeweiligen Verlaufsrichtung einen Richtungswechsel relativ zu einer Verlaufsrichtung und/oder einem Krümmungsradius des ersten Verlaufspfads auf.According to a further embodiment, the second and/or the at least third path have a change of direction in their respective direction relative to a direction and/or a radius of curvature of the first path.

Anders ausgedrückt, ändert zumindest einer der zumindest beiden Verlaufspfade zwei oder drei, oder die zumindest beiden Verlaufspfade im Vergleich zum ersten Verlaufspfad die Richtung. Der zumindest eine andere Pfad, also der, der die Richtung nicht ändert, behält die Richtung oder den Krümmungsradius des ersten Verlaufspfads vorzugsweise bei. Der Inzisionsverlauf kann somit einen y-Verlauf oder einen Schlangenzungenverlauf aufweisen.In other words, at least one of the at least two paths two or three, or the at least two paths, changes direction compared to the first path. The at least one other path, i.e. the one that does not change direction, preferably maintains the direction or the radius of curvature of the first path. The course of the incision can therefore have a y-course or a snake-tongue course.

Mit einem Richtungswechsel ist vorliegend insbesondere gemeint, dass ein oder mehrere Richtungsvektoren, die die Verlaufspfade oder deren Abschnitte beschreiben können, bezogen auf eine Referenzebene, wie beispielsweise die Außenseite oder eine der jeweiligen Grenzflächen, in verschiedene Richtungen verlaufen oder ausgerichtet sind. Der Richtungswechsel kann somit eine Veränderung der Steigung des jeweiligen Verlaufspfads bewirken. Der Punkt, in dem der Richtungswechsel stattfindet, kann zum Beispiel ein Wendepunkt oder eine Extremstelle sein. Durch den Richtungswechsel kann sich ein Knick im Inzisionsverlauf ergeben.In the present case, a change of direction means in particular that one or more direction vectors, which can describe the paths or their sections, run or are aligned in different directions with respect to a reference plane, such as the outside or one of the respective boundary surfaces. The change in direction can therefore cause a change in the gradient of the respective path. The point at which the change of direction takes place can be, for example, a turning point or an extreme point. The change in direction can cause a kink in the course of the incision.

Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der erste und der dritte beziehungsweise der zweite und der dritte Verlaufspfad oder jeweilige Abschnitte aus denen der jeweilige Verlaufspfad zusammengesetzte sein kann, einen Winkel zwischen 70 und 120 Grad, vorzugsweise von in etwa 90 Grad einschließen.It can be particularly advantageous if the first and third or the second and third paths or respective sections from which the respective path can be composed enclose an angle between 70 and 120 degrees, preferably approximately 90 degrees.

Durch einen Richtungswechsel ergibt sich der Vorteil, dass eine spürbare Kante oder Stoßkante für ein medizinisches Personal, das die Hornhautkorrektur durchführt, erzeugt wird. Es ergibt sich somit eine besonders einfache Führung mittels des Inzisionsverlaufs zu der jeweiligen Grenzfläche. Eine zusätzliche Gewebeverletzung kann so vermieden werden.A change in direction has the advantage that a noticeable edge or abutting edge is created for medical personnel carrying out the corneal correction. This results in a particularly simple guidance by means of the incision path to the respective interface. Additional tissue injury can thus be avoided.

Die Verlaufsrichtung und der Krümmungsradius beziehen sich vorliegend insbesondere auf denjenigen Abschnitt des ersten Verlaufspfads, der in dem Knotenpunkt endet. Das kann zum Beispiel dann relevant sein, wenn die Verlaufspfade selbst jeweils mehrere Abschnitte umfassen.In the present case, the direction of progression and the radius of curvature refer in particular to that section of the first path that ends at the node. This can be relevant, for example, if the paths themselves each include several sections.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Verlaufspfade im Wesentlichen als Geraden ausgebildet. Das heißt, die Verlaufspfade können gerade Streckenabschnitte sein, die in genau einem Knotenpunkt zusammenlaufen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Führung für das medizinische Personal besonders einfach ist.According to a further embodiment, the paths are essentially straight lines educated. This means that the paths can be straight sections that converge at exactly one node. This has the advantage that management is particularly easy for medical staff.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist zumindest der erste Verlaufspfad in seiner Verlaufsrichtung zumindest einen Richtungswechsel auf. Somit kann der erste Verlaufspfad zwei oder mehrere verschiedene Abschnitte oder Segmente umfassen. Das heißt, der Verlaufspfand kann aus zumindest zwei Abschnitten zusammengesetzt sein. Die Abschnitte weisen zueinander einen Richtungswechsel auf, wie er zuvor beschrieben wurde. Im Gegensatz zu den Verlaufspfaden sind die Abschnitte vorzugsweise verzweigungsfrei oder abzweigungslos. Die Abschnitte können somit einen durchgängigen Verlauf aufweisen.According to a further embodiment, at least the first path has at least one change of direction in its direction. Thus, the first path may include two or more different sections or segments. This means that the historical deposit can be composed of at least two sections. The sections have a change of direction relative to one another, as described previously. In contrast to the progression paths, the sections are preferably branch-free or branch-free. The sections can therefore have a continuous course.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen der zweite Verlaufspfad oder der zumindest dritte Verlaufspfad in ihrer jeweiligen Verlaufsrichtung zumindest einen Richtungswechsel auf. Somit kann genau einer der Verlaufspfade zwei oder drei zwei oder mehrere verschiedene Abschnitte oder Segmente umfassen, wie sie bereits für den ersten Verlaufspfad beschrieben wurden. Die Abschnitte weisen zueinander einen Richtungswechsel auf, wie er zuvor beschrieben wurde.According to a further embodiment, the second path or the at least third path have at least one change of direction in their respective direction. Thus, exactly one of the two or three paths can comprise two or more different sections or segments, as already described for the first path. The sections have a change of direction relative to one another, as described previously.

Vorzugsweise weist in diesem Zusammenhang nur einer der zumindest beiden Verlaufspfade in sich und relativ zu dem ersten Verlaufspfad den Richtungswechsel auf. Der andere der zumindest beiden Verlaufspfade weist in sich und relativ zu dem ersten Verlaufspfad vorzugsweise keinen Richtungswechsel (richtungswechselfrei) auf. Somit kann der Verlaufspfad ohne den Richtungswechsel nach dem Knotenpunkt in dieselbe Verlaufsrichtung oder mit demselben Krümmungsradius weiter verlaufen wie der erste Verlaufspfad. Der zumindest eine andere Verlaufspfad ändert hingegen seinen Verlauf. Somit kann sich für den Inzisionsverlauf insgesamt zum Beispiel eine Zweigform oder Treppenform ergeben.In this context, only one of the at least two paths preferably has the change of direction in itself and relative to the first path. The other of the at least two paths preferably has no change of direction (without a change of direction) in itself and relative to the first path. The path can therefore continue to run in the same direction or with the same radius of curvature as the first path without changing direction after the node. The at least one other path, however, changes its course. This means that the overall course of the incision can, for example, be branched or stepped in shape.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen sowohl der zweite Verlaufspfad als auch der zumindest dritte Verlaufspfad in ihrer jeweiligen Verlaufsrichtung zumindest einen Richtungswechsel auf. Somit können Verlaufspfade zwei und zumindest drei zwei oder mehrere verschiedene Abschnitte oder Segmente umfassen, wie sie bereits für den ersten Verlaufspfad beschrieben wurden. Die Abschnitte weisen zueinander einen Richtungswechsel auf, wie er zuvor beschrieben wurde.According to a further embodiment, both the second path and the at least third path have at least one change of direction in their respective direction. Thus, paths can include two and at least three two or more different sections or segments, as already described for the first path. The sections have a change of direction relative to one another, as described previously.

Vorzugsweise weisen in diesem Zusammenhang die zumindest beiden Verlaufspfade in sich und relativ zu dem ersten Verlaufspfad den Richtungswechsel auf. Diese Form des Inzisionsverlaufs kann als Gabelform bezeichnet werden.In this context, the at least two paths preferably have the change of direction within themselves and relative to the first path. This form of incision can be referred to as a forked form.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform verlaufen der zweite und der zumindest dritte Verlaufspfad zumindest abschnittsweise parallel zueinander. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfach zu folgender Verlauf der Verlaufspfade zum Nacharbeiten für das medizinische Personal, um die jeweilige Grenzfläche zu erreichen.According to a further embodiment, the second and at least third paths run parallel to one another at least in sections. This results in a particularly easy-to-follow course of the paths for reworking by the medical staff in order to reach the respective interface.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform verlaufen der zweite und/oder der zumindest dritte Verlaufspfad zumindest abschnittsweise, vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einer von mehreren parallel zur Außenseite verlaufenden Gewebeschichten der Kornea. Vorzugsweise verlaufen der zweite und/oder der zumindest dritte Verlaufspfad zwischen jeweils parallel zur Außenseite verlaufenden benachbarten Gewebeschichten der Kornea. Hierdurch kann die Anzahl und die Fläche der durch den Einschnitt verletzten Gewebeschichten reduziert werden.According to a further embodiment, the second and/or the at least third path extend at least in sections, preferably essentially parallel to one of several tissue layers of the cornea that run parallel to the outside. Preferably, the second and/or the at least third path extend between adjacent tissue layers of the cornea that run parallel to the outside. This allows the number and area of tissue layers injured by the incision to be reduced.

Solche Gewebeschichten sind in bekannter Weise aus Fibrillen aus Kollagen gebildet. Eine Vielzahl dieser Gewebeschichten bilden entlang der optischen Achse gestapelt und parallel zur Außenseite verlaufend die Hornhaut aus. Der Verlauf oder die Struktur der Gewebeschichten kann aufgrund der bekannten Geometrie und dem Aufbau der Kornea abgeschätzt oder beispielsweise mittels vorbekannter bildgebender Verfahren oder Standardmethoden gemessen werden. Daraus kann zum Beispiel modelliert werden, wie die Schichten im Volumen der Kornea verlaufen.Such tissue layers are formed in a known manner from collagen fibrils. A large number of these tissue layers, stacked along the optical axis and running parallel to the outside, form the cornea. The course or structure of the tissue layers can be estimated based on the known geometry and structure of the cornea or measured, for example, using previously known imaging methods or standard methods. This can be used, for example, to model how the layers run in the volume of the cornea.

Vorzugsweise verläuft der erste Verlaufspfad ausgehend von der Außenseite zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig im Wesentlichen senkrecht zur Außenseite. Das heißt, der erste Verlaufspfad, der mit der Außenseite verbunden ist, kann in etwa in einem 90° Winkel zu der Außenseite verlaufen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine möglichst geringe Fläche der Gewebestrukturen durch den Einschnitt verletzt werden.Preferably, the first path extends, starting from the outside, at least in sections, in particular completely, essentially perpendicular to the outside. This means that the first path that is connected to the outside can run approximately at a 90° angle to the outside. This can ensure that the smallest possible area of the tissue structures is injured by the incision.

Ab dem Knotenpunkt kann dann versucht werden, wie zuvor beschrieben, dem Verlauf der Fibrillen zu folgen und insbesondere zwischen zwei benachbarten Gewebeschichten zu schneiden. Insgesamt kann dadurch eine möglichst geringe Fläche an Fibrillen verletzt und somit Irritationen für den Patienten reduziert werden. Ein Heilungsprozess kann beschleunigt werden.From the node point onwards, an attempt can then be made, as described above, to follow the course of the fibrils and, in particular, to cut between two adjacent tissue layers. Overall, this means that the smallest possible area of fibrils can be injured and thus irritation for the patient can be reduced. A healing process can be accelerated.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Laser dazu geeignet, Laserpulse in einem Wellenlängenbereich zwischen 300 nm und 1400 nm, vorzugsweise zwischen 900 nm und 1200 nm, bei einer jeweiligen Pulsdauer zwischen 1 fs und 1 ns, vorzugsweise zwischen 10 fs und 10 ps, und einer Wiederholungsfrequenz größer 10 Kilohertz (KHz), vorzugsweise zwischen 100 KHz und 100 Megahertz (MHz), abzugeben. Die Verwendung von solchen Lasern bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weist zudem den Vorteil auf, dass die Bestrahlung der Kornea nicht in einem Wellenlängenbereich unter 300 nm erfolgen muss. Dieser Bereich wird in der Lasertechnik unter dem Begriff „tiefes Ultraviolett“ subsumiert. Dadurch wird vorteilhafterweise vermieden, dass durch diese sehr kurzwelligen und energiereichen Strahlen eine unbeabsichtigte Schädigung der Kornea erfolgt. Photodisruptive und/oder ablative Laser der hier verwendeten Art bringen üblicherweise gepulste Laserstrahlung mit einer Pulsdauer zwischen 1 fs und 1 ns in das Korneagewebe ein. Solche Laser sind unter der Bezeichnung Nanosekunden-Laser, Pikosekunden-Laser oder Femtosekunden-Laser bekannt. Dadurch kann die für den optischen Durchbruch notwendige Leistungsdichte des jeweiligen Laserpulses räumlich eng begrenzt werden, so dass eine hohe Schnittgenauigkeit bei der Erzeugung der Grenzflächen ermöglicht wird. Als Wellenlängenbereich kann insbesondere auch der Bereich zwischen 700 nm und 780 nm gewählt werden.According to a further embodiment, the laser is suitable for generating laser pulses in a world length range between 300 nm and 1400 nm, preferably between 900 nm and 1200 nm, with a respective pulse duration between 1 fs and 1 ns, preferably between 10 fs and 10 ps, and a repetition frequency greater than 10 kilohertz (KHz), preferably between 100 KHz and 100 megahertz (MHz). The use of such lasers in the method according to the invention also has the advantage that the cornea does not have to be irradiated in a wavelength range below 300 nm. In laser technology, this area is subsumed under the term “deep ultraviolet”. This advantageously prevents these very short-wave and high-energy rays from causing unintentional damage to the cornea. Photodisruptive and/or ablative lasers of the type used here usually introduce pulsed laser radiation with a pulse duration between 1 fs and 1 ns into the corneal tissue. Such lasers are known as nanosecond lasers, picosecond lasers or femtosecond lasers. As a result, the power density of the respective laser pulse necessary for the optical breakthrough can be spatially limited, so that a high cutting precision is possible when producing the interfaces. In particular, the range between 700 nm and 780 nm can be selected as the wavelength range.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Behandlungsvorrichtung. Das Verfahren umfasst dabei die Verfahrensschritte zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wie es zuvor beschrieben wurde. Des Weiteren umfasst das Verfahren zum Steuern der Behandlungsvorrichtung noch den Schritt des Übertragens der bereitgestellten Steuerdaten an zumindest einen augenchirurgischen oder ophthalmologischen Laser der Behandlungsvorrichtung.A further aspect of the invention relates to a method for controlling a treatment device. The method includes the method steps of at least one embodiment of the method as described above. Furthermore, the method for controlling the treatment device also includes the step of transmitting the provided control data to at least one eye surgical or ophthalmological laser of the treatment device.

Das jeweilige Verfahren kann zumindest einen zusätzlichen Schritt umfassen, der genau dann ausgeführt wird, wenn ein Anwendungsfall oder eine Anwendungssituation eintritt, die hier nicht explizit beschrieben wurde. Der Schritt kann zum Beispiel die Ausgabe einer Fehlermeldung und/oder die Ausgabe einer Aufforderung zur Eingabe einer Nutzerrückmeldung umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Standardeinstellung und/oder ein vorbestimmter Initialzustand eingestellt wird.The respective method can include at least one additional step, which is carried out exactly when a use case or an application situation occurs that has not been explicitly described here. The step may include, for example, issuing an error message and/or issuing a request for user feedback. Additionally or alternatively, it can be provided that a standard setting and/or a predetermined initial state is set.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung, die ausgebildet ist, die Schritte zumindest einer Ausführungsform eines oder beider der zuvor beschriebenen Verfahren durchzuführen. Dazu kann die Steuereinrichtung eine Recheneinheit zur elektronischen Datenverarbeitung, wie zum Beispiel einen Prozessor aufweisen. Die Recheneinheit kann zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen Mikroprozessor umfassen. Die Recheneinheit kann als integrierter Schaltkreis und/oder Mikrochip ausgeführt sein. Des Weiteren kann die Steuereinrichtung einen (elektronischen) Datenspeicher oder eine Speichereinheit umfassen. Auf dem Datenspeicher kann Programmcode gespeichert sein, durch welchen die Schritte der jeweiligen Ausführungsform des jeweiligen Verfahrens kodiert sind. Der Programmcode kann die Steuerdaten für den jeweiligen Laser umfassen. Der Programmcode kann mittels der Recheneinheit ausgeführt werden, wodurch die Steuereinrichtung veranlasst wird, die jeweilige Ausführungsform auszuführen. Die Steuereinrichtung kann als Steuerchip oder Steuergerät ausgebildet sein. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise von einem Computer oder Computerverbund umfasst sein.A further aspect of the invention relates to a control device which is designed to carry out the steps of at least one embodiment of one or both of the previously described methods. For this purpose, the control device can have a computing unit for electronic data processing, such as a processor. The computing unit can comprise at least one microcontroller and/or at least one microprocessor. The computing unit can be designed as an integrated circuit and/or microchip. Furthermore, the control device can comprise an (electronic) data memory or a storage unit. Program code can be stored on the data memory, through which the steps of the respective embodiment of the respective method are coded. The program code can include the control data for the respective laser. The program code can be executed by means of the computing unit, which causes the control device to execute the respective embodiment. The control device can be designed as a control chip or control device. The control device can, for example, be comprised of a computer or computer network.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung mit zumindest einem augenchirurgischen oder ophthalmologischen Laser und einer Steuereinrichtung, die ausgebildet ist, die Schritte zumindest einer Ausführungsform eines oder beider der zuvor beschriebenen Verfahren durchzuführen. Der jeweilige Laser kann dazu ausgebildet sein, eine oder mehrere vordefinierte Schnittflächen in der Hornhaut, insbesondere ein Hornhautvolumen mit vordefinierten Grenzflächen eines menschlichen oder tierischen Auges mittels optischem Durchbruch zumindest teilweise abzutrennen, insbesondere mittels Photodisruption zumindest teilweise abzutrennen und/oder Hornhautschichten mittels Ablation abzutragen und/oder eine laserinduzierte Brechungsindexänderung in der Hornhaut und/oder der Augenlinse zu bewirken.A further aspect of the invention relates to a treatment device with at least one eye surgical or ophthalmological laser and a control device which is designed to carry out the steps of at least one embodiment of one or both of the previously described methods. The respective laser can be designed to at least partially separate one or more predefined cut surfaces in the cornea, in particular a corneal volume with predefined interfaces of a human or animal eye, by means of optical breakthrough, in particular to at least partially separate them by means of photodisruption and/or to remove corneal layers by means of ablation and/or or to cause a laser-induced refractive index change in the cornea and/or the lens of the eye.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogramm. Das Computerprogramm umfasst Befehle, die beispielsweise einen Programmcode ausbilden. Der Programmcode kann einen zumindest einen Steuerdatensatz mit den jeweiligen Steuerdaten für den jeweiligen Laser umfassen. Bei Ausführen des Programmcodes mittels eines Computers oder eines Computerverbunds, wird dieser veranlasst, das zuvor beschriebene Verfahren oder zumindest eine Ausführungsform davon auszuführen.Another aspect of the invention relates to a computer program. The computer program includes instructions that form, for example, a program code. The program code can include at least one control data record with the respective control data for the respective laser. When the program code is executed using a computer or a computer network, it is caused to execute the previously described method or at least one embodiment thereof.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein computerlesbares Medium (Speichermedium), auf dem das vorgenannte Computerprogramm bzw. dessen Befehle gespeichert sind. Zum Ausführen des Computerprogramms kann ein Computer oder ein Computerverbund auf das computerlesbare Medium zugreifen und dessen Inhalt auslesen. Das Speichermedium ist beispielweis als ein Datenspeicher, insbesondere zumindest teilweise als ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Datenspeicher ausgebildet. Ein nicht-flüchtiger Datenspeicher kann ein Flash-Speicher und/oder ein SSD (solid state drive) und/oder eine Festplatte sein. Ein flüchtiger Datenspeicher kann ein RAM (random access memory) sein. Die Befehle können zum Beispiel als Quellcode einer Programmiersprache und/oder als Assembler und/oder als Binärcode vorliegen.A further aspect of the invention relates to a computer-readable medium (storage medium) on which the aforementioned computer program or its instructions are stored. To execute the computer program, a computer or a computer network can access the computer-readable medium and read out its contents. The storage medium is designed, for example, as a data memory, in particular at least partially as a volatile or non-volatile data memory. A non-volatile data storage can be a flash memory cher and/or an SSD (solid state drive) and/or a hard drive. A volatile data storage can be a RAM (random access memory). The commands can be present, for example, as source code of a programming language and/or as assembler and/or as binary code.

Weitere Merkmale und Vorteile eines der beschriebenen Aspekte der Erfindung können sich aus den Weiterbildungen eines anderen der Aspekte der Erfindung ergeben. Die Merkmale der Ausführungsformen der Erfindung können somit in beliebiger Kombination miteinander vorliegen, sofern sie nicht explizit als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.Further features and advantages of one of the described aspects of the invention can result from the developments of another of the aspects of the invention. The features of the embodiments of the invention can therefore be present in any combination with one another, unless they have been explicitly described as mutually exclusive.

Im Folgenden sind zusätzliche Merkmale und Vorteile der Einfindung anhand der Figur(en) in Form von vorteilhaften Ausführungsbeispielen beschrieben. Die Merkmale oder Merkmalskombinationen der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele können in beliebiger Kombination miteinander und/oder den Merkmalen der Ausführungsformen vorliegen. Das heißt, die Merkmale der Ausführungsbeispiele können die Merkmale der Ausführungsformen ergänzen und/oder ersetzen und umgekehrt. Es sind somit auch Ausgestaltungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den Ausführungsbeispielen und/oder Ausführungsformen hervorgehen und erzeugbar sind. Somit sind auch Ausgestaltungen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten Anspruchs aufweisen oder über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen.Additional features and advantages of the invention are described below using the figure(s) in the form of advantageous exemplary embodiments. The features or combinations of features of the exemplary embodiments described below can be present in any combination with one another and/or the features of the embodiments. That is, the features of the embodiments may complement and/or replace the features of the embodiments and vice versa. Embodiments that are not explicitly shown or explained in the figures, but which emerge from the exemplary embodiments and/or embodiments and can be generated by separate combinations of features are therefore also to be regarded as encompassed and disclosed by the invention. Therefore, configurations that do not have all the features of an originally formulated claim or that go beyond or deviate from the combinations of features set out in the references to the claims are also to be regarded as disclosed.

Dabei zeigt:

1 eine schematische Darstellung einer Behandlungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
2 eine schematische Darstellung eines Inzisionsverlaufs gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform;
3 eine schematische Darstellung eines Inzisionsverlaufs gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform;
4 eine schematische Darstellung eines Inzisionsverlaufs gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform; und
5 ein schematisches Verfahrensablaufdiagramm zum Bereitstellen von Steuerdaten für die Behandlungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.

This shows:

1 a schematic representation of a treatment device according to an exemplary embodiment;
2 a schematic representation of an incision course according to a first exemplary embodiment;
3 a schematic representation of an incision course according to a second exemplary embodiment;
4 a schematic representation of an incision course according to a third exemplary embodiment; and
5 a schematic process flow diagram for providing control data for the treatment device according to an exemplary embodiment.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.In the figures, identical or functionally identical elements are provided with the same reference numerals.

Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Behandlungsvorrichtung 10 mit einem augenchirurgischen Laser 18 für die Abtrennung eines durch Steuerdaten definierten Lentikels 12 aus einer Hornhaut (Kornea) 26 beispielsweise mittels Photodisruption und/oder Ablation. Dadurch kann zum Beispiel eine Fehlsichtigkeit korrigiert werden.The 1 shows a schematic representation of a treatment device 10 with an eye surgical laser 18 for the separation of a lenticule 12 defined by control data from a cornea 26, for example by means of photodisruption and / or ablation. This can be used, for example, to correct ametropia.

Die Figuren zeigen die Hornhaut 26 in einem Querschnitt, also einer Seitenansicht, in einer Ebene die axial zur optischen Achse des Auges verläuft. Die Hornhaut 26 ist in Richtung einer optischen Achse durch eine anteriore Hornhautfläche 30 und eine posteriore Hornhautfläche 32 begrenzt. Zur Abtrennung des Lentikels 12 sind in den Steuerdaten eine posteriore oder erste Grenzfläche 14 und eine anteriore oder zweite Grenzfläche 16 des Lentikels 12 vorgegeben, auf denen eine Kavitationsblasenbahn zur Abtrennung des Lentikels 12 aus der Hornhaut 26 erzeugt werden kann. Diese Grenzflächen 14, 16 bilden Schnittflächen, entlang derer ein Schnitt zur Abtrennung des Lentikels 12 durchgeführt werden kann. Man erkennt, dass neben dem Laser 18 eine Steuereinrichtung 20 für den Laser 18 ausgebildet sein kann, sodass dieser gepulste Laserpulse beispielsweise in einem vordefinierten Muster zur Erzeugung der Grenzflächen 14, 16 abgeben kann. Alternativ kann die Steuereinrichtung 20 eine in Bezug auf die Behandlungsvorrichtung 10 externe Steuereinrichtung 20 sein.The figures show the cornea 26 in a cross section, i.e. a side view, in a plane that runs axially to the optical axis of the eye. The cornea 26 is limited in the direction of an optical axis by an anterior corneal surface 30 and a posterior corneal surface 32. To separate the lenticule 12, a posterior or first interface 14 and an anterior or second interface 16 of the lenticule 12 are specified in the control data, on which a cavitation bubble path for separating the lenticule 12 from the cornea 26 can be generated. These boundary surfaces 14, 16 form cut surfaces along which a cut can be made to separate the lenticule 12. It can be seen that, in addition to the laser 18, a control device 20 can be designed for the laser 18, so that it can emit pulsed laser pulses, for example in a predefined pattern to produce the interfaces 14, 16. Alternatively, the control device 20 can be a control device 20 that is external to the treatment device 10.

Des Weiteren zeigt die 1, dass der durch den Laser 18 erzeugte Laserstrahl 24 mittels einer Strahleinrichtung 22, nämlich einer Strahlablenkungsvorrichtung, wie zum Beispiel einem Rotationscanner, in Richtung der Hornhaut 26 abgelenkt wird. Die Strahlablenkvorrichtung 22 wird ebenfalls durch die Steuereinrichtung 20 gesteuert, um die Grenzflächen 14, 16, vorzugsweise auch Inzisionen oder Einschnitte, entlang von vorgegebenen Inzisionsverläufen zu erzeugen.Furthermore, the shows 1 that the laser beam 24 generated by the laser 18 is deflected in the direction of the cornea 26 by means of a beam device 22, namely a beam deflection device, such as a rotary scanner. The beam deflection device 22 is also controlled by the control device 20 in order to produce the interfaces 14, 16, preferably also incisions or incisions, along predetermined incision courses.

Bei dem dargestellten Laser 18 kann es sich vorzugsweise um einen photodisruptiven und/oder ablativen Laser handeln, der ausgebildet ist, Laserpulse in einem Wellenlängenbereich zwischen 300 nm und 1400 nm, vorzugsweise zwischen 700 nm und 1200 nm, bei einer jeweiligen Pulsdauer zwischen 1 fs und 1 ns, vorzugsweise zwischen 10 fs und 10 ps, und einer Wiederholungsfrequenz größer 10 KHz, vorzugsweise zwischen 100 KHz und 100 MHz, abzugeben. Die Steuereinrichtung 20 weist optional zudem eine Speichereinrichtung (nicht dargestellt) zur zumindest temporären Speicherung von mindestens einem Steuerdatensatz auf, wobei der oder die Steuerdatensätze Steuerdaten zur Positionierung und/oder zur Fokussierung einzelner Laserpulse in der Kornea umfassen. Die Positionsdaten und/oder Fokussierungsdaten der einzelnen Laserpulse, das heißt, die Lentikelgeometrie des abzutrennenden Lentikels 12, wird anhand vorbestimmter Steuerdaten erzeugt, insbesondere aus einer zuvor gemessenen Topografie und/oder Pachymetrie und/oder der Morphologie der Hornhaut oder der zu erzeugenden optischen Fehlsichtigkeitskorrektur.The laser 18 shown can preferably be a photodisruptive and/or ablative laser, which is designed to emit laser pulses in a wavelength range between 300 nm and 1400 nm, preferably between 700 nm and 1200 nm, with a respective pulse duration between 1 fs and 1 ns, preferably between 10 fs and 10 ps, and a repetition frequency greater than 10 KHz, preferably between 100 KHz and 100 MHz. The control device 20 optionally also has a storage device (not shown) for at least temporarily storing at least one control data set, the or the control data sets include control data for positioning and/or focusing individual laser pulses in the cornea. The position data and/or focusing data of the individual laser pulses, that is, the lenticule geometry of the lenticule 12 to be separated, is generated based on predetermined control data, in particular from a previously measured topography and/or pachymetry and/or the morphology of the cornea or the optical vision correction to be generated.

Zum Feststellen von Fehlsichtigkeitsdaten, die zum Beispiel einen Wert in Dioptrien angeben können, können geeignete Untersuchungsdaten zum Beschreiben der Fehlsichtigkeit durch die Steuereinrichtung 20 von einem Datenserver empfangen werden oder die Untersuchungsdaten können direkt in die Steuereinrichtung 20 eingegeben werden.To determine ametropia data, which can, for example, indicate a value in diopters, suitable examination data for describing the ametropia can be received by the control device 20 from a data server or the examination data can be entered directly into the control device 20.

Die Planung der zu erreichenden Korrektur und damit die Geometrie des zu entfernenden Lentikels 12 wird üblicherweise nach Standardmethoden durchgeführt, wobei eine Brechkraftkorrektur und/oder ein Lentikeldurchmesser geplant wird, und sich daraus dann die anteriore und posteriore Grenzfläche 14, 16 des Lentikels 12 ergeben.The planning of the correction to be achieved and thus the geometry of the lenticule 12 to be removed is usually carried out using standard methods, with a refractive power correction and/or a lenticule diameter being planned, and this then results in the anterior and posterior interfaces 14, 16 of the lenticule 12.

Um den abgetrennten Lentikel 12 aus dem Volumen der Hornhaut 26 zu entfernen, kann durch den Laser 18, wie zuvor beschrieben, eine Inzision oder ein Einschnitt durchgeführt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist genau eine Inzision 15 vorgesehen. Der Inzisionsverlauf 17, also die Geometrie und Position der Inzision, kann ebenfalls in den Steuerdaten umfasst sein.To remove the severed lenticule 12 from the volume of the cornea 26, an incision or incision may be made by the laser 18 as previously described. In the present exemplary embodiment, exactly one incision 15 is provided. The incision course 17, i.e. the geometry and position of the incision, can also be included in the control data.

Die Inzision 15 umfasst einen vorbestimmten Inzisionsverlauf 17, der sich von der Außenseite, also der anterioren Hornhautfläche 30 zu der jeweiligen Grenzfläche 14, 16 erstreckt. Wie in 1 gezeigt, ist die Inzision 15 vorliegend als duale oder multiple Inzision 15 ausgebildet. Das heißt, es können mehrere Ebenen oder Bereiche innerhalb der Hornhaut 26 durch einen einzigen Zugang erreicht werden. Im Vergleich zu zwei getrennten Inzisionen jeweils für eine der Grenzflächen 14, 16, ergibt sich hierdurch der Vorteil, dass eine Veränderung oder Schädigung der Hornhaut 26 und dadurch zusätzliche Effekte, die sich auf die Fehlsichtigkeit auswirken können, vermieden werden können. So kann zum Beispiel eine unnötige Abschwächung der kornealen Biomechanik oder die zusätzliche Induktion von refraktiven Defekten oder Aberration, wie zum Beispiel Astigmatismus oder Koma, reduziert werden. Des Weiteren kann vermieden werden, dass das Gewebe zusätzlich geschädigt und/oder in der Form verändert wird. Die Integrität der Hornhaut 26 kann durch die multiple Inzision somit maximal erhalten bleiben. Eine Belastung des Auges für den Zugang zu der jeweiligen Ebene, also zu der jeweiligen Grenzfläche 14, 16, kann minimiert werden.The incision 15 comprises a predetermined incision course 17, which extends from the outside, i.e. the anterior corneal surface 30, to the respective interface 14, 16. As in 1 shown, the incision 15 is designed here as a dual or multiple incision 15. That is, multiple levels or areas within the cornea 26 can be reached through a single access. Compared to two separate incisions for one of the interfaces 14, 16, this has the advantage that changes or damage to the cornea 26 and thereby additional effects that can affect the ametropia can be avoided. For example, unnecessary attenuation of corneal biomechanics or the additional induction of refractive defects or aberration, such as astigmatism or coma, can be reduced. Furthermore, it can be avoided that the tissue is additionally damaged and/or changed in shape. The integrity of the cornea 26 can thus be maximally preserved through the multiple incision. Strain on the eye when accessing the respective plane, i.e. the respective interface 14, 16, can be minimized.

Um die multiple Inzision 15 zu realisieren, teilt sich der Inzisionsverlauf 17 ausgehend von der anterioren Hornhautfläche 30 auf. Das heißt, der Inzisionsverlauf verzweigt sich. Dabei erstreckt sich der Inzisionsverlauf 17 einerseits zu der ersten Grenzfläche 14 und andererseits zu der zweiten Grenzfläche 16. Durch die Aufteilung umfasst der Inzisionsverlauf 17 somit zumindest drei Abschnitte oder Segmente, die im Folgenden als Verlaufspfade bezeichnet werden.In order to realize the multiple incision 15, the incision course 17 is divided starting from the anterior corneal surface 30. This means that the course of the incision branches out. The incision path 17 extends on the one hand to the first interface 14 and on the other hand to the second interface 16. Due to the division, the incision path 17 thus comprises at least three sections or segments, which are referred to below as paths.

Ein erster Verlaufspfad 17a erstreckt sich ausgehend von der anterioren Hornhautfläche 30 in das Volumen der Hornhaut 26. Dabei schneidet der erste Verlaufspfad 17a mit einem Ende die anteriore Hornhautfläche 30 in einer Schnittstelle 30a. An einem gegenüberliegenden Ende ist der erste Verlaufspfad 17a durch einen Knotenpunkt 17d begrenzt. Ausgehend von dem Knotenpunkt 17d teilt sich der Inzisionsverlauf 17 in einen zweiten Verlaufspfad 17b und einen dritten Verlaufspfad 17c auf.A first path 17a extends from the anterior corneal surface 30 into the volume of the cornea 26. One end of the first path 17a intersects the anterior corneal surface 30 in an interface 30a. At an opposite end, the first path 17a is delimited by a node 17d. Starting from the node 17d, the incision path 17 is divided into a second path 17b and a third path 17c.

Der zweite Verlaufspfad 17b erstreckt sich dabei von dem Knotenpunkt 17d zu der ersten Grenzfläche 14. Der dritte Verlaufspfad 17c erstreckt sich von dem Knotenpunkt 17d zu der zweiten Grenzfläche 16. Der zweite Verlaufspfad 17b ist somit an einem Ende von dem Knotenpunkt 17d und am anderen Ende von einer Schnittstelle 14a mit der ersten Grenzfläche 14 begrenzt. Analog dazu ist der dritte Verlaufspfad an einem Ende von dem Knotenpunkt 17d und am anderen Ende von einer Schnittstelle 16a mit der zweiten Grenzfläche 16 begrenzt.The second path 17b extends from the node 17d to the first interface 14. The third path 17c extends from the node 17d to the second interface 16. The second path 17b is thus at one end of the node 17d and at the other end limited by an interface 14a with the first interface 14. Analogously, the third path is delimited at one end by the node 17d and at the other end by an interface 16a with the second interface 16.

In dem Ausführungsbeispiel in 1 sind die drei Verlaufspfade 17a, 17b, 17c im Wesentlichen als Geraden ausgebildet. Der Verlauf als Gerade hat den Vorteil, dass eine Führung zum Entfernen des Lentikels durch Eingreifen in die Inzision 15 besonders einfach ist. Alternativ dazu können die Verlaufspfade 17a, 17b, 17c beispielsweise einen gekrümmten Verlauf aufweisen und somit eine Kurve beschreiben.In the exemplary embodiment in 1 the three paths 17a, 17b, 17c are essentially designed as straight lines. The straight line has the advantage that guidance for removing the lenticule by engaging in the incision 15 is particularly easy. Alternatively, the course paths 17a, 17b, 17c can, for example, have a curved course and thus describe a curve.

Der Inzisionsverlauf 17 weist gemäß der in 1 abgebildeten zweidimensionalen Darstellung eine Y-Form oder die Form einer Schlangenzunge auf. Das heißt, der zweite und dritte Verlaufspfad 17b, 17c weisen relativ zu dem ersten Verlaufspfad 17a einen Richtungswechsel in ihrer jeweiligen Verlaufsrichtung auf. Relativ zu einer Bezugsebene, also zum Beispiel der anterioren Hornhautfläche 30, verlaufen die drei Verlaufspfade 17a, 17b, 17c somit in unterschiedliche Richtungen.The course of the incision 17 points according to the in 1 The two-dimensional representation shown has a Y shape or the shape of a snake's tongue. This means that the second and third paths 17b, 17c have a change of direction in their respective direction relative to the first path 17a. Relative to a reference plane, for example the anterior corneal surface 30, the three paths 17a, 17b, 17c thus run in different directions.

Natürlich sind auch andere als der in 1 gezeigte Inzisionsverlauf 17 möglich. Die 2 bis 4 zeigen beispielhaft weitere Ausführungsbeispiele für mögliche Formen des Inzisionsverlauf 17. Zur besseren Übersicht ist in den 2 bis 4 nur der Inzisionsverlauf 17 ohne die Hornhaut 26 dargestellt. In den Figuren ist der jeweilige Inzisionsverlauf wiederrum zweidimensional dargestellt, insbesondere in einer Schnittdarstellung die sich ergibt, wenn die Hornhaut 26 entlang der optischen Ache geschnitten ist.Of course there are also others than the one in 1 Incision course shown 17 possible. The 2 until 4 show examples of further exemplary embodiments for possible forms of the incision course 17. For a better overview, see 2 until 4 only the course of the incision 17 is shown without the cornea 26. In the figures, the respective incision course is again shown two-dimensionally, in particular in a sectional view which results when the cornea 26 is cut along the optical axis.

In den 2 bis 4 sind die Verlaufspfade 17a, 17b, 17c analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 als Geraden dargestellt. Natürlich kann jeder der Verlaufspfade 17a, 17b, 17c beispielsweise, wie zuvor erwähnt, einen gekrümmten Verlauf aufweisen und somit einer vorgegebenen Bahnkurve folgen.In the 2 until 4 The course paths 17a, 17b, 17c are analogous to the exemplary embodiment 1 shown as straight lines. Of course, each of the paths 17a, 17b, 17c can, for example, as mentioned above, have a curved course and thus follow a predetermined trajectory.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 2 weist der Inzisionsverlauf 17 eine Treppen- oder Stufenform auf. Dazu weist der zweite Verlaufspfad 17b in sich und relativ zu dem ersten Verlaufspfad bezüglich seiner Verlaufsrichtung einen Richtungswechsel auf. Der dritte Verlaufspfad 17c weist hingegen keinen Richtungswechsel auf und verläuft in dieselbe Verlaufsrichtung wie der erste Verlaufspfad 17a. Der dritte Verlaufspfad 17c verlängert somit den Verlaufspfad 17a.According to the exemplary embodiment in 2 the incision course 17 has a stair or step shape. For this purpose, the second path 17b has a change of direction in itself and relative to the first path in terms of its direction. The third path 17c, however, has no change of direction and runs in the same direction as the first path 17a. The third path 17c thus extends the path 17a.

Um den Richtungswechsel zu realisieren, ist der zweite Verlaufspfad 17b in zwei Abschnitte 17b' und 17b'' unterteilt. Der Abschnitt 17b' verläuft ausgehend von dem Knotenpunkt 17d vorliegend beispielsweise senkrecht zu den Verlaufspfaden 17a und 17c. Der zweite Abschnitt 17b ist am zu dem Knotenpunkt 17d gegenüberliegenden Ende mit dem Abschnitt 17b' verbunden. Der Abschnitt 17b'' verläuft beispielsweise senkrecht zu dem Abschnitt 17b' und somit parallel zu dem Verlaufspfad 17c.In order to realize the change of direction, the second path 17b is divided into two sections 17b' and 17b''. The section 17b' runs, starting from the node 17d, in the present case, for example, perpendicular to the paths 17a and 17c. The second section 17b is connected to the section 17b' at the end opposite the node 17d. The section 17b'' runs, for example, perpendicular to the section 17b' and thus parallel to the path 17c.

In 2 weisen der Abschnitt 17b'' und der Verlaufspfad 17c unterschiedliche Längen auf. Dieser Längenunterschied ist vorliegend beispielhaft dargestellt, um unterschiedliche Geometrien des Inzisionsverlaufs zu symbolisieren. Insgesamt sei darauf hingewiesen, dass die Form und Geometrie des Inzisionsverlaufs 17, insbesondere der Verlaufspfade 17a bis 17c und/oder deren Abschnitte in Abhängigkeit von der Geometrie der Hornhaut 26 und des Lentikels 18 gewählt sein kann. Mit der Geometrie kann zum Beispiel die Länge, eine Breite oder Dicke, oder ein Winkel, den die Verlaufspfade 17a bis 17c und/oder deren Abschnitte zueinander einschließen, oder ein Verlauf der Verlaufspfade 17a bis 17c zueinander gemeint sein.In 2 the section 17b'' and the path 17c have different lengths. This difference in length is shown here as an example in order to symbolize different geometries of the incision path. Overall, it should be noted that the shape and geometry of the incision course 17, in particular the course paths 17a to 17c and/or their sections, can be selected depending on the geometry of the cornea 26 and the lenticule 18. The geometry can, for example, mean the length, a width or thickness, or an angle that the paths 17a to 17c and/or their sections form to one another, or a course of the paths 17a to 17c to one another.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 3 weist der Inzisionsverlauf 17 eine Zweigform auf. Hierbei umfasst der dritte Verlaufspfad 17c einen Richtungswechsel. Dazu ist der dritte Verlaufspfad 17c in zwei Abschnitte 17c' und 17c'' unterteilt. Der Abschnitt 17c verläuft ausgehend von dem Knotenpunkt 17d in die Verlaufsrichtung des ersten Verlaufspfads 17a. Das heißt, der Abschnitt 17c' verlängert den ersten Verlaufspfad 17a. An den von dem Knotenpunkt 17d gegenüberliegenden Ende des Abschnitts 17c' schließt der Abschnitt 17c'' an. Der Abschnitt 17c'' verläuft vorliegend beispielhaft in etwa einem Winkel von 120 Grad zu dem Abschnitt 17c`.According to the exemplary embodiment in 3 the incision course 17 has a branch shape. Here, the third path 17c includes a change of direction. For this purpose, the third path 17c is divided into two sections 17c' and 17c''. The section 17c runs from the node 17d in the direction of the first path 17a. That is, the section 17c' extends the first path 17a. Section 17c'' adjoins the end of section 17c' opposite the node 17d. In the present case, section 17c'' runs, for example, at an angle of approximately 120 degrees to section 17c'.

Der zweite Verlaufspfad 17b verläuft ausgehend von dem Knotenpunkt 17d parallel zu dem zweiten Abschnitt 17c''. Das heißt, der zweite Verlaufspfad 17b verläuft in etwa einem Winkel von 120 Grad zu dem ersten Verlaufspfad 17a. The second path 17b runs parallel to the second section 17c'' starting from the node 17d. This means that the second path 17b runs at an angle of approximately 120 degrees to the first path 17a.

In dem Ausführungsbeispiel in 3 weist auch der erste Verlaufspfad 17a einen Richtungswechsel auf. Entsprechend ist auch der erste Verlaufspfad 17a in zwei Abschnitte 17a' und 17a'' unterteilt. Der Abschnitt 17a' verläuft ausgehend von dem Knotenpunkt 17d in dieselbe Richtung wie der Abschnitt 17c`. An dem von dem Knotenpunkt 17d gegenüberliegenden Ende des Abschnitts 17a' schließt der Abschnitt 17a'' an. Der Abschnitt 17a'' verläuft parallel zu dem zweiten Verlaufspfad 17b und dem Abschnitt 17c''. Dabei verläuft der Abschnitt 17a'' jedoch in die entgegengesetzte Richtung zu dem Abschnitt 17c'' und dem zweiten Verlaufspfad 17b.In the exemplary embodiment in 3 the first path 17a also has a change of direction. Accordingly, the first path 17a is also divided into two sections 17a' and 17a''. Section 17a' runs from node 17d in the same direction as section 17c'. Section 17a'' adjoins the end of section 17a' opposite the node 17d. The section 17a'' runs parallel to the second path 17b and the section 17c''. However, section 17a'' runs in the opposite direction to section 17c'' and the second path 17b.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 4 weit der Inzisionsverlauf 17 eine Gabelform auf. Dabei umfassen der zweite und der dritte Verlaufspfad 17b, 17c einen Richtungswechsel. Dabei ist jeder der Verlaufspfade 17b und 17c aus zwei Abschnitten 17b`, 17b'', 17c' und 17c'' zusammengesetzt. Die Abschnitte 17b' und 17c` verlaufen ausgehend von dem Knotenpunkt vorliegend beispielhaft senkrecht zu der Verlaufsrichtung des ersten Verlaufspfads 17a. Die Abschnitte 17b'' und 17c'' schließen an den dem Knotenpunkt 17d gegenüberliegenden Enden des jeweiligen Abschnitts 17c' beziehungsweise 17b' an und verlaufen beispielsweise senkrecht zu den Abschnitten 17b' und 17c`. Das heißt, die Abschnitte 17b'' und 17c'' verlaufen im Wesentlichen parallel zu dem ersten Verlaufspfad 17a.According to the exemplary embodiment in 4 The course of the incision 17 has a forked shape. The second and third paths 17b, 17c include a change of direction. Each of the paths 17b and 17c is composed of two sections 17b`, 17b", 17c' and 17c". The sections 17b' and 17c', starting from the node, in this case extend perpendicularly to the direction of the first path 17a. The sections 17b'' and 17c'' connect to the ends of the respective sections 17c' and 17b' opposite the node 17d and run, for example, perpendicular to the sections 17b' and 17c'. This means that the sections 17b'' and 17c'' run essentially parallel to the first path 17a.

Wie in 4 gezeigt, kann der erste Verlaufspfad 17a relativ zu dem Verlauf der Abschnitte 17b' und 17c` schräg gestellt sein. Vorliegend kann der schräg gestellte erste Verlaufspfad 17a` zum Beispiel einen Winkel von etwa 70 Grad zu dem Abschnitt 17c` einschließen.As in 4 shown, the first course path 17a can be inclined relative to the course of the sections 17b 'and 17c'. In the present case, the inclined first path 17a' can, for example, enclose an angle of approximately 70 degrees to the section 17c'.

Natürlich können auch andere Formen als die in den 1 bis 4 gezeigten für den Inzisionsverlauf 17 vorgesehen sein. Zum Beispiel können beliebige Mischformen der gezeigten Ausführungsbeispiele umgesetzt sein. In den 2 bis 4 verlaufen die Verlaufspfade 17a, 17b, 17c beispielhaft zumindest abschnittsweise im Wesentlichen parallel zueinander. Es kann alternativ zum Beispiel eine nichtparallele Ausrichtung oder ein asynchroner Verlauf der Verlaufspfade 17a bis 17c vorgesehen sein.Of course, shapes other than those in the can also be used 1 until 4 shown for the course of the incision 17. For example, can Any mixed forms of the exemplary embodiments shown can be implemented. In the 2 until 4 For example, the paths 17a, 17b, 17c run essentially parallel to one another, at least in sections. Alternatively, for example, a non-parallel alignment or an asynchronous course of the paths 17a to 17c can be provided.

Die Geometrie oder eine Position oder Orientierung des Inzisionsverlaufs 17 in der Hornhaut 26 kann zum Beispiel in Abhängigkeit von einer Struktur der Hornhaut gewählt sein. Zum Beispiel können der zweite und/oder dritte Verlaufspfad zumindest abschnittsweise, vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einer von mehreren parallel zur anterioren Hornhautfläche 30 verlaufenden Gewebeschicht der Hornhaut 26 verlaufen. Die Gewebeschichten sind als sogenannte Fibrillen bekannt. Der Verlauf der Gewebeschichten, also die Struktur der Hornhaut 26, kann aus der zuvor beschriebenen gemessenen Topographie und/oder Perimetrie und/oder der Morphologie der Hornhaut 26 bekannt sein. Entsprechend kann der erste Verlaufspfad 17a zumindest abschnittsweise, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu der anterioren Hornhautfläche 30 verlaufen.The geometry or a position or orientation of the incision course 17 in the cornea 26 can be selected, for example, depending on a structure of the cornea. For example, the second and/or third paths can run at least in sections, preferably essentially parallel, to one of several tissue layers of the cornea 26 that run parallel to the anterior corneal surface 30. The tissue layers are known as so-called fibrils. The course of the tissue layers, i.e. the structure of the cornea 26, can be known from the previously described measured topography and/or perimetry and/or the morphology of the cornea 26. Accordingly, the first path 17a can run at least in sections, preferably essentially perpendicular to the anterior corneal surface 30.

Dadurch kann die Hornhaut 26 mittels des Lasers ausgehend von der anterioren Hornhautfläche 30 bis zum Knotenpunkt zum Beispiel senkrecht geschnitten werden. Ab dem Knotenpunkt kann versucht werden, dem Verlauf der Fibrillen zu folgen und somit zwischen zwei benachbarten Gewebeschichten zu schneiden. Dadurch kann erreicht werden, dass eine möglichst geringe Fläche der Gewebeschichten verletzt wird. So kann ein Heilungsprozess beschleunigt und Irritationen für den Patienten reduziert werden.As a result, the cornea 26 can be cut vertically, for example, using the laser, starting from the anterior corneal surface 30 to the node point. From the junction point you can try to follow the course of the fibrils and thus cut between two adjacent tissue layers. This can ensure that the smallest possible area of the tissue layers is injured. This can speed up the healing process and reduce irritation for the patient.

In 5 ist ein schematisches Verfahrensablaufdiagramm zum Bereitstellen von Steuerdaten für den Laser 18 der Behandlungsvorrichtung 10 zur Korrektur der Hornhaut 26 dargestellt. Dabei sind in 5 beispielhaft nur die Verfahrensschritte zum Einbringen des Inzisionsverlaufs 17 in die Hornhaut 26 beschrieben. Das Einbringen der Grenzflächen 14, 16 ist an sich bekannt.In 5 a schematic process flow diagram for providing control data for the laser 18 of the treatment device 10 for correcting the cornea 26 is shown. There are in 5 By way of example, only the method steps for introducing the incision line 17 into the cornea 26 are described. The introduction of the interfaces 14, 16 is known per se.

In dem Verfahren werden in einem Schritt S1 zunächst die erste und zweite Grenzfläche 14, 16 als Schnittflächen in der Hornhaut 26 des Auges bestimmt. Dabei geht es insbesondere darum, die Geometrie und Position der Grenzflächen 14, 16, vorliegend insbesondere die Lentikelgeometrie, zu erfassen oder zu messen. Diese kann zum Beispiel aus den zuvor beschriebenen Messungen bekannt sein.In the method, in a step S1, the first and second interfaces 14, 16 are first determined as cut surfaces in the cornea 26 of the eye. This is particularly about detecting or measuring the geometry and position of the interfaces 14, 16, in this case in particular the lenticule geometry. This can be known, for example, from the measurements described above.

Anschließend wird in einem Schritt S2 der Inzisionsverlauf 17 festgelegt. Wie zuvor erwähnt, beginnt dieser an der Außenseite, also an der anterioren Hornhautfläche 30 und endet an verschiedenen Stellen an jeweils einer der Grenzflächen 14, 16. Insbesondere geht es in dem Schritt S2 somit darum, die Form, also den Verlauf oder die Geometrie und die Position des Inzisionsverlaufs 17 festzulegen. Das kann wie zuvor beschrieben einerseits in Abhängigkeit von der Lentikelgeometrie und andererseits in Abhängigkeit von der Hornhautstruktur erfolgen.The incision course 17 is then determined in a step S2. As previously mentioned, this begins on the outside, i.e. on the anterior corneal surface 30, and ends at various points on one of the interfaces 14, 16. In particular, step S2 is about determining the shape, i.e. the course or the geometry and to determine the position of the incision line 17. As described above, this can be done on the one hand depending on the lenticule geometry and on the other hand depending on the corneal structure.

In einem Schritt S3 werden schließlich die Steuerdaten zum Steuern des Lasers 18, die zumindest den festgelegten Inzisionsverlauf 17 umfassen, bereitgestellt.Finally, in a step S3, the control data for controlling the laser 18, which includes at least the defined incision course 17, is provided.

Das beschriebene Verfahren kann beispielsweise mittels der Steuereinrichtung 20 durchgeführt werden. Das heißt, die Steuereinrichtung 20 kann die Steuerdaten an den Laser 18 bereitstellen.The method described can be carried out, for example, using the control device 20. This means that the control device 20 can provide the control data to the laser 18.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine duale Inzision bereitgestellt werden kann, mittels welcher multiple Ebenen in einer Hornhaut 26 zur Fehlsichtigkeitskorrektur erreicht werden können.Overall, the examples show how the invention can provide a dual incision, by means of which multiple levels in a cornea 26 can be achieved for the correction of ametropia.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 102020112277 A1 [0008]
DE 102007019813 A1 [0009]
US 20150057644 A1 [0010]

Claims

Method for providing control data for an eye surgical laser (18) of a treatment device (10), the method having the following steps carried out by means of a control device (20): - determining a first and at least a second cut surface (14, 16) in a cornea (26) of a human or animal eye, - determining an incision course, which starts from an outside of the cornea (26) and extends on the one hand to the first cut surface (14) and on the other hand to the at least second cut surface (16), - Providing control data for controlling the eye surgical laser (18), which includes at least the specified incision course.

Procedure according to Claim 1 , wherein the incision course has a first course path (17a), which extends from the outside into a volume of the cornea (26), and which extends at a node (17d) into a second course path (17b) and at least a third course path ( 17c), the second path (17b) extending from the node (17d) to the first cutting surface (14) and the at least third path (17c) extending from the node (17d) to the at least second cutting surface (16). .

Method according to one of the preceding claims, wherein, starting from a direction and/or a radius of curvature of the first path (17a), the second and/or the at least third path (17b, 17c) have a change of direction in their respective direction.

Method according to one of the preceding Claims 2 or 3 , whereby the paths are essentially designed as straight lines.

Method according to one of the preceding Claims 2 until 4 , wherein at least the first path (17a) has at least one change of direction in its direction of progression.

Method according to one of the preceding Claims 2 until 5 , wherein the second path (17b) or the at least third path (17c) have at least one change of direction in their respective direction.

Method according to one of the preceding Claims 2 until 5 , wherein the second path (17b) and the at least third path (17c) have at least one change of direction in their respective direction.

Method according to one of the preceding Claims 2 until 7 , wherein the second path (17b) and the at least third path (17c) run parallel to one another at least in sections.

Method according to one of the preceding Claims 2 until 8th , wherein the second and / or the at least third path (17b, 17c) run at least in sections, preferably essentially parallel to one of a plurality of tissue layers of the cornea (26) running parallel to the outside.

Method according to one of the preceding claims, wherein the laser (18) by providing the control data by means of the control device (20) for emitting laser pulses in a wavelength range between 300 nm and 1400 nm, preferably between 700 nm and 1200 nm, with a respective pulse duration between 1 fs and 1 ns, preferably between 10 fs and 10 ps, and a repetition frequency greater than 10 KHz, preferably between 100 KHz and 100 MHz.

Method for controlling a treatment device (10), the method comprising the following steps: - the method steps of a method according to one of the preceding claims, and - Transmitting the provided control data to a respective eye surgical laser (18) of the treatment device (10).

Control device (20), which is set up to carry out a respective method according to one of the preceding claims.

Treatment device (10) with at least one eye surgical laser (18) for introducing predefined cut surfaces (14, 16) into a cornea (26) of a human or animal eye by means of optical breakthrough, in particular by means of ablation and/or photodisruption, and at least one control device (20 ) after Claim 12 .

Computer program, comprising commands that cause the treatment device (10) according to Claim 13 a procedure according to one of the Claims 1 until 10 and/or a procedure Claim 11 executes.

Computer-readable medium on which a computer program can be written Claim 14 is stored.