DE102022116464A1 - Vorrichtung und Verfahren zur dynamischen Anpassung und Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über einer Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur dynamischen Anpassung und Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über einer Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung umfasst eine Vorrichtung und ein Verfahren zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs. Die Vorrichtung umfasst eine Ausgabeeinheit, die eingerichtet ist, Infotainment-Inhalte im Fahrzeug auszugeben. Die Vorrichtung umfasst eine Infotainmentanpassungseinheit, die eingerichtet ist, einen Infotainment-Inhalt für eine Ausgabe über die Ausgabeeinheit anzupassen, umfassend: Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit; Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts; Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts; und Generieren eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind. Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinheit, die eingerichtet ist, die Ausgabeeinheit derart zu steuern, dass die Ausgabeeinheit den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur dynamischen Anpassung und Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs.
  • In modernen Fahrzeugen befinden sich ein- oder mehrere Ausgabeeinheiten, beispielsweise Fahrzeug-Bildschirme. Diese weisen typischerweise eine auf den Fahrzeuginnenraum angepasste Dimension und somit eine entsprechende Auflösung bzw. ein entsprechendes Bildseitenverhältnis auf. So weist ein Fahrzeugbildschirm typischerweise ein Bildseitenverhältnis auf, dass sich von den gängigen Bildseitenverhältnissen unterscheidet - beispielsweise können moderne Fahrzeuge Bildschirme mit einem Bildseitenverhältnis von 32:9 aufweisen. Bei gängigen Infotainment-Inhalten, insbesondere bei Computerspielen, aber auch bei Videoinhalten, wird das Bildseitenverhältnis häufig auf 16:9 oder 21:9 begrenzt. Bei Bildschirmen mit einer höheren relativen Breite werden diese Inhalte dann mit einem schwarzen Balken an den Seiten des Bildschirms angezeigt. Eine weitere Lösung aus dem Stand der Technik ist die Darstellung über die volle Breite des Bildschirms, was allerdings bedingt, dass die Infotainment-Inhalte, die über die begrenzte Höhe hinausgehen, zu gleichen Teilen „abgeschnitten“ und somit nicht angezeigt werden. Bei Videoinhalten kann dies bedeuten, dass beispielsweise ein Untertitel des Videoinhalts dadurch nicht angezeigt wird. Mit Bezug auf Computerspielen kann dies zu einem Verlust von für das Computerspiel wichtigen Inhalten führen. Eine solche Darstellung kann von Fahrzeugnutzern als unkomfortabel empfunden werden, da die Darstellung auf dem Fahrzeugdisplay für einen Nutzer im Fahrzeug wesentliche Inhalte nicht auf der Ausgabeeinheit ausgibt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Lösung bereitzustellen, die eine dynamische Anpassung und Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs gelöst, umfassend:
    • eine Ausgabeeinheit, die eingerichtet ist, Infotainment-Inhalte im Fahrzeug auszugeben;
    • eine Infotainmentanpassungseinheit, die eingerichtet ist, einen Infotainment-Inhalt für eine Ausgabe über die Ausgabeeinheit anzupassen, umfassend:
      • - Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit;
      • - Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts;
      • - Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts; und
      • - Generieren eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind; und
    • eine Steuereinheit, die eingerichtet ist, die Ausgabeeinheit derart zu steuern, dass die Ausgabeeinheit den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.
  • Der Begriff Fahrzeug umfasst im Rahmen des Dokuments mobile Verkehrsmittel, die dem Transport von Personen (Personenverkehr), Gütern (Güterverkehr) oder Werkzeugen (Maschinen oder Hilfsmittel) dienen und die verbrennungsmotorisch oder zumindest teilweise elektrisch angetrieben sein können (Elektroauto, Hybridfahrzeuge).
  • Das Fahrzeug kann von einem Fahrzeugführer gesteuert werden. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Fahrzeug ein zumindest teilweise automatisiert fahrendes Fahrzeug sein. Unter dem Begriff „automatisiertes fahrendes Fahrzeug“ bzw. „automatisiertes Fahren“ kann im Rahmen des Dokuments ein Fahren mit automatisierter Längs- oder Querführung oder ein autonomes Fahren mit automatisierter Längs- und Querführung verstanden werden. Bei dem automatisierten Fahren kann es sich beispielsweise um ein zeitlich längeres Fahren auf der Autobahn oder um ein zeitlich begrenztes Fahren im Rahmen des Einparkens oder Rangierens handeln. Der Begriff „automatisiertes Fahren“ umfasst ein automatisiertes Fahren mit einem beliebigen Automatisierungsgrad. Beispielhafte Automatisierungsgrade sind ein assistiertes, teilautomatisiertes, hochautomatisiertes oder vollautomatisiertes Fahren. Diese Automatisierungsgrade wurden von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) definiert (siehe BASt-Publikation „Forschung kompakt“, Ausgabe 11/2012). Beim assistierten Fahren führt der Fahrer dauerhaft die Längs- oder Querführung aus, während das System die jeweils andere Funktion in gewissen Grenzen übernimmt. Beim teilautomatisierten Fahren übernimmt das System die Längs- und Querführung für einen gewissen Zeitraum und/oder in spezifischen Situationen, wobei der Fahrer das System wie beim assistierten Fahren dauerhaft überwachen muss. Beim hochautomatisierten Fahren übernimmt das System die Längs- und Querführung für einen gewissen Zeitraum, ohne dass der Fahrer das System dauerhaft überwachen muss; der Fahrer muss aber in einer gewissen Zeit in der Lage sein, die Fahrzeugführung zu übernehmen. Beim vollautomatisierten Fahren kann das System für einen spezifischen Anwendungsfall das Fahren in allen Situationen automatisch bewältigen; für diesen Anwendungsfall ist kein Fahrer mehr erforderlich. Die vorstehend genannten vier Automatisierungsgrade entsprechen den SAE-Level 1 bis 4 der Norm SAE J3016 (SAE - Society of Automotive Engineering). Ferner ist in der SAE J3016 noch der SAE-Level 5 als höchster Automatisierungsgrad vorgesehen, der in der Definition der BASt nicht enthalten ist. Der SAE-Level 5 entspricht einem fahrerlosen Fahren, bei dem das System während der ganzen Fahrt alle Situationen wie ein menschlicher Fahrer automatisch bewältigen kann.
  • Der Begriff Infotainment-Inhalt umfasst im Rahmen dieses Dokuments digitale Medieninhalte, die im Fahrzeug mittels eines fahrzeugseitigen Infotainmentsystems visuell bzw. audiovisuell ausgegeben werden können. Das Infotainmentsystem im Fahrzeug umfasst beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Komponenten: einen integrierten DVD-Player, ein TV-Modul, eine Anzeigeeinheit, z.B. Display bzw. Touch-Display, einen Lautsprecher, Applikationen bzw. Apps, die im Fahrzeug auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise im Fahrzeug installiert werden können und entsprechende digitale Inhalte über Infotainment-Ausgabeeinheiten - z.B. Lautsprecher, Anzeigeeinheiten, etc. - ausgegeben werden können, z.B. eine Videostreaming-App, etc. Das Infotainmentsystem des Fahrzeugs kann zudem oder alternativ dazu eine Kommunikationseinrichtung umfassen, über die mobile Endgeräte - beispielsweise Smartphones, Smartwatches, Tablet-PC's, Personal Digital Assistants (PDA's) - drahtlos oder drahtgebunden auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise mit dem Fahrzeug kommunikativ gekoppelt werden können. Somit können sämtliche Inhalte, die über das mobile Endgerät ausgegeben werden können (beispielsweise mithilfe von Applikationen bzw. Apps) auch über das fahrzeugseitige Infotainmentsystem als Infotainment-Inhalte ausgegeben werden. Infotainment-Inhalte umfassen im Rahmen dieses Dokuments auch Infotainment-Funktionen, die erforderlich sind, um die vorgenannten Infotainment-Inhalte - beispielsweise über Spracheingabebefehle, entsprechende Eingaben über einen Dreh-Drücksteller im Fahrzeug, der mit dem Infotainmentsystem kommunikativ gekoppelt sein kann, Eingaben über entsprechende Eingabeelemente, etc. über das Infotainmentsystem aufzurufen.
  • Der Begriff Infotainment-Bereich umfasst im Rahmen dieses Dokuments einen Teil-Bereich eines Infotainment-Inhalts, der über eine Ausgabeeinheit ausgegeben wird.
  • Der Begriff Bildseitenverhältnis ist im Rahmen dieses Dokuments das Verhältnis von Breite zu Höhe eines Bildes, Displays oder Infotainment-Inhalts. Das Bildseitenverhältnis berechnet sich auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise aus dem Verhältnis der horizontal und vertikal dargestellten Pixel eines Bildes.
  • Die Vorrichtung umfasst eine Ausgabeeinheit, die eingerichtet ist, Infotainment-Inhalte im Fahrzeug visuell bzw. audiovisuell auszugeben.
  • Ein Infotainment-Inhalt kann auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise über ein Backend in die Vorrichtung bzw. das Fahrzeug gestreamt werden.
  • Dazu kann die Vorrichtung bzw. das Fahrzeug eine Kommunikationseinheit umfassen. Die Kommunikationseinheit kann ein Teilnehmeridentitätsmodul bzw. ein Subscriber Identity Module bzw. eine SIM-Karte umfassen, welche(s) dazu dient, eine Kommunikationsverbindung über ein Mobilfunksystem bzw. Mobilfunknetz aufzubauen. Das Teilnehmeridentitätsmodul identifiziert dabei die Kommunikationseinheit eindeutig im Mobilfunknetz. Bei der Kommunikationsverbindung kann es sich um eine Datenverbindung (z.B. Paketvermittlung) und/oder um eine leitungsgebundene Kommunikationsverbindung (z.B. Leitungsvermittlung) handeln. Die Kommunikation kann nach dem Cellular Vehicle To X (C-V2X)-Paradigma gemäß dem LTE-Standard Version 14, dem 4G-Standard und/oder dem 5G-Standard erfolgen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Kommunikationseinheit unabhängig vom Mobilfunknetz bzw. der Verfügbarkeit ausreichender Kapazitäten des aktuell verfügbaren Mobilfunknetzes über eine andere Luftschnittstelle, beispielsweise WLAN, kommunizieren. Dazu kann IST-G5 bzw. IEEE 802.11p bei der Vehicle-to-Vehicle (V2V)-Kommunikation verwendet werden. Die Kommunikationseinheit kann somit Daten anderer Kommunikationsteilnehmer, z.B. des Backend empfangen bzw. Daten an andere Kommunikationsteilnehmer übermitteln. Insbesondere kann die Kommunikationseinheit Infotainment-Inhalte vom Backend empfangen.
  • In einem anderen Beispiel kann der Infotainment-Inhalt auf einer Speichereinheit hinterlegt sein und mittels Komponenten des Infotainmentsystems im Fahrzeug aufgerufen werden, beispielsweise über einen integrierten DVD-Player, ein TV-Modul, Applikationen bzw. Apps, die im Fahrzeug auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise im Fahrzeug geladen und ausgeführt werden können und entsprechende digitale Inhalte über Infotainment-Ausgabeeinheiten - z.B. Anzeigeeinheiten, Displays, etc. - ausgegeben werden können, z.B. eine Videostreaming-App, etc.
  • Die Vorrichtung umfasst eine Infotainmentanpassungseinheit, die eingerichtet ist, einen Infotainment-Inhalt für eine Ausgabe über die Ausgabeeinheit anzupassen.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit umfasst das Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit. Dieses kann beispielsweise auf einer Speichereinheit der Vorrichtung hinterlegt sein und von der Infotainmentanpassungseinheit abgerufen werden.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit umfasst das Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts. Dieses kann beispielsweise aus Metadaten des Infotainment-Inhalts ausgelesen werden.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit umfasst das Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit umfasst das Generieren eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind.
  • Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinheit. Die Steuereinheit kann eine Recheneinheit und eine Speichereinheit umfassen. Die Steuereinheit ist eingerichtet, die Ausgabeeinheit derart zu steuern, dass die Ausgabeeinheit den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.
  • Vorteilhafter Weise wird somit sichergestellt, dass eine Ausgabe eines Infotainment-Inhalts über eine Ausgabeeinheit im Fahrzeug alle relevanten Infotainment-Bereiche, wie beispielsweise relevante Inhalte für ein Videospiel oder ein Untertitel in einem Film, dargestellt werden, wenn sich das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit und das Bildseitenverhältnis des auszugebenden Infotainment-Inhalts unterscheidet. Dies erhöht den Komfort für den bzw. die Nutzer des Fahrzeugs.
  • Vorzugsweise erfolgt das Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts mittels geeigneter Machine-Learning-Algorithmen.
  • Durch geeignete Machine-Learning-Algorithmen bzw. Künstliche Intelligenz (KI)-Algorithmen ist es möglich, relevante Infotainment-Bereiche unabhängig von der Art des Infotainment-Inhalts automatisiert zu ermitteln. Insbesondere können Infotainment-Bereiche, die viele Bewegungs-Elemente umfassen, Spielteilnehmer eines Videospiels und/oder Untertitel automatisiert erkannt werden. Darauf basierend wird der relevante Infotainment-Bereich bzw. die relevanten Pixel des Infotainment-Bereichs ermittelt. Die Infotainmentanpassungseinheit kann somit einen angepassten Infotainment-Inhalt erstellen, der dem Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit entspricht und die relevanten Infotainment-Inhalte umfasst. Die Generierung des angepassten Infotainment-Inhalts erfolgt dabei dynamisch und kontinuierlich in Quasi-Echtzeit.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt wird die zugrundeliegende Aufgabe durch ein Fahrzeug umfassend eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.
  • Gemäß einem dritten Aspekt wird die zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs gelöst, umfassend:
    • Anpassen, über eine Infotainmentanpassungseinheit, eines Infotainment-Inhalts für eine Ausgabe über eine Ausgabeeinheit des Fahrzeugs, umfassend:
      • Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit;
      • Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts;
      • Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts; und
      • Generieren eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind; und
    • Steuern, über eine Steuereinheit, der Ausgabeeinheit derart, dass die Ausgabeeinheit den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.
  • Vorzugsweise erfolgt das Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts mittels geeigneter Machine-Learning-Algorithmen.
  • Gemäß einem vierten Aspekt wird die zugrundeliegende Aufgabe durch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode gelöst, das eingerichtet ist, wenn es auf einer Recheneinheit bzw. einem Computer ausgeführt wird, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 auszuführen.
  • Gemäß einem fünften Aspekt wird die zugrundeliegende Aufgabe durch einen computerlesbaren Datenträger mit Programmcode eines Computerprogramms gelöst, das eingerichtet ist, wenn es auf einer Recheneinheit bzw. einem Computer ausgeführt wird, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 auszuführen.
  • Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der beiliegenden Figuren verdeutlicht. Es ist ersichtlich, dass - obwohl Ausführungsformen separat beschrieben werden - einzelne Merkmale daraus zu zusätzlichen Ausführungsformen kombiniert werden können.
    • 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs;
    • 2 zeigt ein beispielhaftes Verfahren zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs;
    • 3A zeigt eine Darstellung eines Infotainment-Inhalts über eine Ausgabeeinheit im Fahrzeug gemäß dem Stand der Technik;
    • 3B zeigt eine weitere Darstellung eines Infotainment-Inhalts über eine Ausgabeeinheit im Fahrzeug gemäß dem Stand der Technik;
    • 3C zeigt eine dynamische, intelligente Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs.
  • 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung 100 zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs 110.
  • Die Vorrichtung 100 umfasst eine Ausgabeeinheit 118, die eingerichtet ist, Infotainment-Inhalte im Fahrzeug 110 visuell bzw. audiovisuell auszugeben.
  • Ein Infotainment-Inhalt kann auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise über ein Backend 120 in die Vorrichtung 100 bzw. das Fahrzeug 110 gestreamt werden.
  • Dazu kann die Vorrichtung 100 bzw. das Fahrzeug 110 eine Kommunikationseinheit 112 umfassen. Die Kommunikationseinheit 112 kann ein Teilnehmeridentitätsmodul bzw. ein Subscriber Identity Module bzw. eine SIM-Karte umfassen, welche(s) dazu dient, eine Kommunikationsverbindung über ein Mobilfunksystem bzw. Mobilfunknetz 130 aufzubauen. Das Teilnehmeridentitätsmodul identifiziert dabei die Kommunikationseinheit 112 eindeutig im Mobilfunknetz. Bei der Kommunikationsverbindung kann es sich um eine Datenverbindung (z.B. Paketvermittlung) und/oder um eine leitungsgebundene Kommunikationsverbindung (z.B. Leitungsvermittlung) handeln. Die Kommunikation kann nach dem Cellular Vehicle To X (C-V2X)-Paradigma gemäß dem LTE-Standard Version 14, dem 4G-Standard und/oder dem 5G-Standard erfolgen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Kommunikationseinheit 112 unabhängig vom Mobilfunknetz bzw. der Verfügbarkeit ausreichender Kapazitäten des aktuell verfügbaren Mobilfunknetzes über eine andere Luftschnittstelle, beispielsweise WLAN, kommunizieren. Dazu kann IST-G5 bzw. IEEE 802.11p bei der Vehicle-to-Vehicle (V2V)-Kommunikation verwendet werden. Die Kommunikationseinheit 112 kann somit Daten anderer Kommunikationsteilnehmer, z.B. des Backend 120 empfangen bzw. Daten an andere Kommunikationsteilnehmer übermitteln. Insbesondere kann die Kommunikationseinheit 112 Infotainment-Inhalte vom Backend 120 empfangen.
  • In einem anderen Beispiel kann der Infotainment-Inhalt auf einer Speichereinheit (nicht gezeigt) hinterlegt sein und mittels Komponenten des Infotainmentsystems im Fahrzeug 110 (nicht gezeigt) aufgerufen bzw. abgespielt werden, beispielsweise über einen integrierten DVD-Player, ein TV-Modul, etc.
  • Die Vorrichtung 100 umfasst eine Infotainmentanpassungseinheit 114, die eingerichtet ist, einen Infotainment-Inhalt für eine Ausgabe über die Ausgabeeinheit 118 anzupassen.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit 118 umfasst das Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit 118. Dieses kann beispielsweise auf einer Speichereinheit der Vorrichtung 100 hinterlegt sein und von der Infotainmentanpassungseinheit 114 abgerufen werden.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit 118 umfasst das Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts. Dieses kann beispielsweise aus Metadaten des Infotainment-Inhalts ausgelesen werden.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit 118 umfasst das Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts.
  • Das Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts kann mittels geeigneter Machine-Learning-Algorithmen erfolgen.
  • Durch geeignete Machine-Learning-Algorithmen bzw. Künstliche Intelligenz (KI)-Algorithmen ist es möglich, relevante Infotainment-Bereiche unabhängig vom Infotainment-Inhalt automatisiert zu erfassen. Insbesondere können Infotainment-Bereiche, die viele Bewegungs-Elemente umfassen, Spielteilnehmer eines Videospiels und/oder Untertitel etc. automatisiert erkannt werden. Darauf basierend wird der relevante Infotainment-Bereich bzw. die relevanten Pixel des Infotainment-Bereichs ermittelt. Die Infotainmentanpassungseinheit 114 kann somit einen angepassten Infotainment-Inhalt erstellen, der dem Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit 118 entspricht und die relevanten Infotainment-Inhalte umfasst. Die Generierung des angepassten Infotainment-Inhalts erfolgt dabei dynamisch und kontinuierlich in Quasi-Echtzeit.
  • Das Anpassen des Infotainment-Inhalts für die Ausgabeeinheit 118 umfasst das Generieren eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit 118 derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind.
  • Die Vorrichtung 100 umfasst eine Steuereinheit 116. Die Steuereinheit 116 kann eine Recheneinheit und eine Speichereinheit umfassen. Die Steuereinheit 116 ist eingerichtet, die Ausgabeeinheit 118 derart zu steuern, dass die Ausgabeeinheit 118 den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.
  • Vorteilhafter Weise wird somit sichergestellt, dass eine Ausgabe eines Infotainment-Inhalts über eine Ausgabeeinheit 118 im Fahrzeug 110 alle relevanten Infotainment-Bereiche, wie beispielsweise relevante Inhalte für ein Videospiel oder ein Untertitel in einem Film, dargestellt werden können, wenn sich das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit 118 und das Bildseitenverhältnis des auszugebenden Infotainment-Inhalts unterscheidet. Dies erhöht den Komfort für den bzw. die Nutzer des Fahrzeugs 110.
  • 2 zeigt ein Verfahren 200 zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs 110, dass mittels einer Vorrichtung 100 wie mit Bezug auf 1 beschrieben ausgeführt werden kann.
  • Das Verfahren 200 umfasst:
    • Anpassen 210, über eine Infotainmentanpassungseinheit 114, eines Infotainment-Inhalts für eine Ausgabe über eine Ausgabeeinheit 118 des Fahrzeugs 110, umfassend:
      • Ermitteln 212 eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit 118;
      • Ermitteln 214 eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts;
      • Ermitteln 216 relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts; und
      • Generieren 218 eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit 118 derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind; und Steuern 220, über eine Steuereinheit 114, der Ausgabeeinheit 118 derart, dass die Ausgabeeinheit 118 den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.
  • Das Ermitteln 216 relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts kann mittels geeigneter Machine-Learning-Algorithmen erfolgen.
  • 3A zeigt eine Darstellung eines Infotainment-Inhalts über eine Ausgabeeinheit im Fahrzeug gemäß dem Stand der Technik, bei der der Infotainment-Inhalt mit einem schwarzen Balken an den Seiten des Bildschirms angezeigt wird. Der Infotainment-Inhalt ist ein Videospiel. Hier wird der Infotainment-Inhalt an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit angepasst, indem die überschüssige Breite der Ausgabeeinheit zu gleichen Teilen durch schwarze Balken dargestellt wird.
  • 3B zeigt eine weitere Darstellung eines Infotainment-Inhalts über eine Ausgabeeinheit im Fahrzeug gemäß dem Stand der Technik. Der Infotainment-Inhalt ist ein Videospiel. Hier wird der Infotainment-Inhalt an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit angepasst, indem ein oberer und unterer Teil des Infotainment-Inhalts zu gleichen Teilen „abgeschnitten“ wird, was in diesem Fall zu einem Verlust der Ausgabe eines relevanten Infotainment-Bereichs, der Hand des Spielers mit entsprechender Waffe, von der aus Aktionen im Videospiel gesteuert werden, führt.
  • 3C zeigt eine dynamische Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs 110, bei der - wie mit Bezug auf 1 und 2 beschrieben, ein angepasster Infotainment-Inhalt generiert wird, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit 118 derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind. Eine Steuereinheit 112 der Vorrichtung 100 bzw. des Fahrzeugs 110 ist eingerichtet, die Ausgabeeinheit 118 derart zu steuern, dass diese den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt. In diesem Beispiel ist der Infotainment-Inhalt ein Videospiel. Eine erfindungsgemäße Anpassung des Videospiels führt in diesem Beispiel dazu, dass der untere Teil des Infotainment-Inhalts als relevanter Infotainment-Bereich erkannt wird, da hier ein sehr wichtiger Teil des Videospiels, die Hand des Spielers mit einer entsprechenden Waffe, dargestellt wird. Diese Information wurde durch einen geeigneten Machine-Learning-Algorithmus erkannt, da sich die Hand oft bewegt und für Aktionen im Spiel verwendet wird. Der angepasste Infotainment-Inhalt, der an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit 118 angepasst ist, umfasst den relevanten Infotainment-Bereich.

Claims (7)

  1. Vorrichtung (100) zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs (110), umfassend: eine Ausgabeeinheit (118), die eingerichtet ist, Infotainment-Inhalte im Fahrzeug (110) auszugeben; eine Infotainmentanpassungseinheit (114), die eingerichtet ist, einen Infotainment-Inhalt für eine Ausgabe über die Ausgabeeinheit (118) anzupassen, umfassend: - Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit (118); - Ermitteln eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts; - Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts; und - Generieren eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit (118) derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind; und eine Steuereinheit (114), die eingerichtet ist, die Ausgabeeinheit (118) derart zu steuern, dass die Ausgabeeinheit (118) den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.
  2. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei das Ermitteln relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts mittels geeigneter Machine-Learning-Algorithmen erfolgt.
  3. Fahrzeug (110) umfassend eine Vorrichtung (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche.
  4. Verfahren (200) zur dynamischen Darstellung relevanter Infotainment-Bereiche über eine Ausgabeeinheit eines Fahrzeugs (110), umfassend: Anpassen (210), über eine Infotainmentanpassungseinheit (114), eines Infotainment-Inhalts für eine Ausgabe über eine Ausgabeeinheit (118) des Fahrzeugs (110), umfassend: Ermitteln (212) eines Bildseitenverhältnisses der Ausgabeeinheit (118); Ermitteln (214) eines Bildseitenverhältnisses des auszugebenden Infotainment-Inhalts; Ermitteln (216) relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts; und Generieren (218) eines angepassten Infotainment-Inhalts, wobei der angepasste Infotainment-Inhalt ausgehend vom Bildseitenverhältnis des Infotainment-Inhalts an das Bildseitenverhältnis der Ausgabeeinheit (118) derart angepasst wird, dass die ermittelten relevanten Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts im angepassten Infotainment-Inhalt beinhaltet sind; und Steuern (220), über eine Steuereinheit (114), der Ausgabeeinheit (118) derart, dass die Ausgabeeinheit (118) den angepassten Infotainment-Inhalt ausgibt.
  5. Verfahren (200) gemäß Anspruch 4, wobei das Ermitteln (216) relevanter Infotainment-Bereiche des Infotainment-Inhalts mittels geeigneter Machine-Learning-Algorithmen erfolgt.
  6. Computerprogrammprodukt mit Programmcode, das eingerichtet ist, wenn es auf einer Recheneinheit ausgeführt wird, das Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 4 oder 5 durchzuführen.
  7. Computerlesbarer Datenträger mit Programmcode eines Computerprogramms, das eingerichtet ist, wenn es auf einer Recheneinheit ausgeführt wird, das Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 4 oder 5 durchzuführen.
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