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Die Erfindung bezieht sich auf ein Bildübertragungs- und Bilddarstellungssystem.
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Bekannt sind Displays und Bildschirme in verschieden großen Ausführungen, die mit einem Elektronikteil zur Ansteuerung und Darstellung von Bilddaten verbunden sind. Dies ist beispielsweise bei Smartphones der Fall, auf deren Display statische oder bewegte Bilder angezeigt werden, welche entweder über die eigene Kamera aufgenommen oder von außen auf das Smartphone übertragen werden.
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Bekannt sind außerdem Bezahlsysteme in Supermärkten, Tankstellen etc., bei denen zur Datenübertragung eine EC-Karte in einen Schlitz eines Lesegeräts eingesteckt oder auf ein Empfangsfeld des Lesegeräts aufgelegt wird, um Informationen von der EC-Karte auf das Lesegerät zu übertragen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bildübertragungs- und Bilddarstellungssystem in der Weise auszubilden, dass Bilddaten in einfacher Weise auf eine portable Bilddarstellungseinheit übertragbar und auf der Bilddarstellungseinheit darstellbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Das erfindungsgemäße Bildübertragungs- und Bilddarstellungssystem umfasst verschiedene Komponenten, mit denen Bilddaten drahtlos übertragbar und auf einem Display darstellbar sind. Das Display ist Teil einer Bilddarstellungseinheit, die zusätzlich zu dem Display aus einem Elektronikteil besteht, das einerseits zum Empfang der Bilddaten ausgerüstet ist und andererseits zur Ansteuerung des Displays für die Darstellung der empfangenen Bilddaten. Die Bilddarstellungseinheit mit dem Display und dem Elektronikteil bildet eine abgeschlossene, unabhängige Einheit, die portabel ausgebildet ist und dementsprechend an beliebigen Orten oder Positionen angeordnet oder befestigt werden kann.
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Das Bildübertragungs- und Bilddarstellungssystem umfasst außerdem eine elektronische Sendeeinheit zum drahtlosen Übertragen der Bilddaten auf das Elektronikteil der Bilddarstellungseinheit. Die Übertragung der Bilddaten auf drahtlose Weise lässt sich einfach und bequem realisieren und ermöglicht es, Bilddaten, die beispielsweise auf einem Smartphone gespeichert sind, auf das Elektronikteil der Bilddarstellungseinheit zu übertragen.
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Mithilfe des erfindungsgemäßen Bildübertragungs- und Bilddarstellungssystems lassen sich beispielsweise Objekte oder Gegenstände bildlich darstellen und einer bestimmten Person zuordnen, zum Beispiel in Kindergärten oder Schulen, indem ein Gegenstand, der einem Kind gehört oder zugeordnet ist, mit einer Bilddarstellungseinheit gekennzeichnet wird, auf deren Display das Kind abgebildet ist. Auf diese Weise kann der gekennzeichnete Gegenstand auch von Kindergartenkindern ohne Weiteres zugeordnet werden.
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Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Anwendungen möglich, insbesondere im Bereich der Kennzeichnung eines Gegenstandes und Zuordnung zu einer bestimmten Person.
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Das Display der Bilddarstellungseinheit kann grundsätzlich in verschiedenen Größen vorliegen. Für die Kennzeichnung beispielsweise von Gegenständen kann es ausreichend sein, ein Display mit einer maximalen Seitenlänge von 5 cm vorzusehen. Für die Darstellung einer Person, der der betreffende Gegenstand zugeordnet ist, reicht dies aus.
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Die elektronische Sendeeinheit ist vorzugsweise Teil eines Smartphones, so dass die Bilddaten vom Smartphone über die darin angeordnete elektronische Sendeeinheit drahtlos auf das Elektronikteil der Bilddarstellungseinheit übertragen werden können. Auf dem Smartphone kann eine App installiert sein, welche die Übertragung der Bilddaten steuert. Die Ausführung mit dem Smartphone als Träger der elektronischen Sendeeinheit hat den Vorteil, dass Standard-Hardware verwendet werden kann und dass außerdem persönliche Bilder, die auf dem Smartphone abgespeichert sind, im Wege der Übertragung der Bilddaten auf das Bilddarstellungssystem übertragen werden können.
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Das Display und das Elektronikteil der portablen Bilddarstellungseinheit sind, gemäß vorteilhafter Ausführung, über ein flexibles Datenübertragungsband verbunden, über das die Bilddaten auf das Display übertragen und dargestellt werden. Aufgrund der Flexibilität kann das Datenübertragungsband ohne Schaden zu nehmen gekrümmt werden, was es ermöglicht, das Elektronikteil und das Display in eine parallel zueinander angeordnete, im Wesentlichen übereinanderliegende Position zu bringen. Das Elektronikteil umfasst vorteilhafterweise eine Platine, die annähernd oder exakt die gleiche Größe wie das Display aufweisen kann, wobei das flexible Datenübertragungsband eine unmittelbar aufeinanderliegende Relativposition von Platine und Display erlaubt.
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Es kann zweckmäßig sein, dass das flexible Datenübertragungsband lösbar mit der Platine des Elektronikteils verbunden ist. Die Lösbarkeit wird beispielsweise dadurch realisiert, dass ein Ende des Elektronikbands im Bereich der Platine in einer Klemmaufnahme fixierbar ist, wobei mit dem Einfügen in die Klemmaufnahme zugleich eine elektrische Verbindung zu den Elektronikbauteilen der Platine hergestellt ist. Gegebenenfalls kann alternativ zusätzlich auch eine lösbare Verbindung auf Seiten des Displays vorhanden sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind das Display und das Elektronikteil in einem gemeinsamen Rahmen aufgenommen. Diese Ausführung eignet sich insbesondere für den Fall eines unmittelbaren Aufeinanderliegens von Elektronikteil und Display, wobei der Rahmen sowohl das Elektronikteil als auch das Display aufnimmt und fixiert. Der Rahmen ergänzt die portable Bilddarstellungseinheit um eine mechanische Komponente.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung erfolgt die drahtlose Übertragung der Bilddaten von der elektronischen Sendeeinheit auf das Elektronikteil der Bilddarstellungseinheit im Wege der Nahfeldkommunikation (Near Field Communication - NFC). Die Nahfeldkommunikation stellt einen auf RFID-Basis (Radio Frequency Identification) beruhenden Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten mithilfe elektromagnetischer Induktion dar. Mithilfe der Nahfeldkommunikation können die Bilddaten über kurze Strecken von üblicherweise wenigen Zentimetern übertragen werden. Hierbei wird die elektronische Sendeeinheit, vorzugsweise das Smartphone, auf die Bilddarstellungseinheit aufgesetzt oder auf wenige Zentimeter angenähert, woraufhin über die App, die im Smartphone installiert ist, die Bilddaten der gewünschten Datei, welche auf dem Smartphone abgespeichert ist, auf das Elektronikteil der Bilddarstellungseinheit übertragen werden.
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Die portable Bilddarstellungseinheit ist vorzugsweise ohne eigene Energieversorgung ausgebildet. Bei der Datenübertragung mithilfe elektromagnetischer Induktion wird Energie in der Bilddarstellungseinheit zur Verfügung gestellt, mittels der die Ansteuerung des Displays durchgeführt wird.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bildübertragung und Bilddarstellung unter Verwendung eines vorbeschriebenen Bildübertragungs- und Bilddarstellungssystems werden Bilddaten mittels der elektronischen Sendeeinheit drahtlos auf das Elektronikteil der Bilddarstellungseinheit übertragen und die Bilddaten auf dem Display der Bilddarstellungseinheit dargestellt.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen es sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 in Draufsicht eine Bilddarstellungseinheit, bestehend aus einem Display und einem mit dem Display über ein flexibles Datenübertragungsband verbundenes Elektronikteil,
- 2 einen Schnitt durch die Bilddarstellungseinheit, wobei das Display und das Elektronikteil übereinanderliegen und von einem Rahmen eingefasst sind, und mit einer elektronischen Sendeeinheit zum drahtlosen Übertragen von Bilddaten auf das Elektronikteil.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine portable Bilddarstellungseinheit 1 gezeigt, die aus einem Display 2 und einem Elektronikteil 3 besteht, wobei das Display 2 und das Elektronikteil 3 über ein Datenübertragungsband 6 elektrisch verbunden sind. Das Datenübertragungsband 6 ist flexibel ausgebildet und kann ohne Funktionseinschränkung um 180° gebogen werden.
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Die Verbindung über das Datenübertragungsband 6 ist lösbar ausgebildet, indem ein Ende des Datenübertragungsbands 6 mit einer Klemmaufnahme 7 auf dem Elektronikteil 3 verbunden ist und die Verbindung wieder gelöst werden kann. Im verbundenen Zustand besteht über das Datenübertragungsband 6 ein elektrischer Kontakt zwischen Elektronikbauteilen 5, die sich auf dem Elektronikteil 3 befinden, und dem Display 2, das über das Elektronikteil 3 in der Weise ansteuerbar ist, dass ein Bild 8 auf dem Display 2 dargestellt wird.
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Das Elektronikteil 3 umfasst eine Platine 4 und die Elektronikbauteile 5 sowie die Klemmaufnahme 7, die auf der Platine 4 angeordnet sind. Desweiteren gehört zum Elektronikteil 3 eine Empfangseinheit zum drahtlosen Empfang von Bilddaten im Wege der Near Field Communication (NFC).
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In 2 ist ein Bildübertragungs- und Bilddarstellungssystem 9 gezeigt, das zusätzlich zu der portablen Bilddarstellungseinheit 1 auch eine Sendeeinheit 10 umfasst, die sich in einem Smartphone 11 befindet. Wie mit den elektromagnetischen Wellen 12 angedeutet, können über die Sendeeinheit 10 im Smartphone 11 Bilddaten auf die zugeordnete Empfangseinheit im Elektronikteil 3 der Bilddarstellungseinheit 1 drahtlos übertragen werden. Im Elektronikteil 3 werden die Bilddaten verarbeitet und wird das Display 2 zur Darstellung der Bilddaten angesteuert. Auf diese Weise ist es möglich, Bilder, die auf dem Smartphone 11 abgespeichert sind, drahtlos auf die portable Bilddarstellungseinheit 1 zu übertragen und auf dem Display 2 darzustellen.
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In 1 befindet sich die portable Bilddarstellungseinheit 1 in einem auseinandergeklappten Zustand, in welchem das Elektronikteil 3 und das Display 2 nebeneinander liegen. Das Elektronikteil 3 und das Display 2 sind jeweils rechteckförmig ausgebildet und weisen exakt oder zumindest annähernd die gleiche Größe auf.
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In 2 befinden sich die Elektronikeinheit 3 und das Display 2 in einem zusammengeklappten Zustand, in welchem das Elektronikteil 3 unmittelbar parallel versetzt und übereinanderliegend zum Display 2 angeordnet ist. Die Flexibilität des Datenübertragungsband 6 erlaubt es, diese übereinanderliegende Position von Elektronikteil 3 und Display 2 einzunehmen.
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Die übereinander liegende Position von Elektronikteil 3 und Display 2, so wie dies in 2 dargestellt ist, wird mithilfe eines Rahmens 13 gesichert, der das Elektronikteil 3 und das Display 2 gemeinsam einfasst, indem der Randbereich sowohl von Elektronikteil 3 als auch von Display 2 von dem Rahmen 13 umgriffen wird. Der Rahmen 13 ist insbesondere in der Weise ausgebildet, dass die Unterseite der Platine 4 des Elektronikteils 3 vollständig abgedeckt ist, wohingegen das nach oben weisende Display 2 nur randseitig von dem Rahmen 13 eingefasst ist. Gegebenenfalls kann im Bereich des Displays 2 eine durchsichtige Scheibe in den Rahmen 13 integriert sein, so dass das Display 2 von außen sichtbar bleibt und zugleich geschützt ist.