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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gehäuseeinrichtung für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs, sowie eine Multifunktionsmodul für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs mit einer solchen Gehäuseeinrichtung.
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Die
DE 10 2018 117 240 A1 beschreibt ein Kühlmittelventil für ein Fahrzeug, umfassend ein Gehäuse mit mehreren Kühlmittelanschlüssen und ein in dem Gehäuse zum Verbinden oder Trennen von Kühlmittelanschlüssen verstellbar angeordnetes Ventilelement, sowie mindestens eine im Bereich mindestens eines Kühlmittelanschlusses angeordnete Dichtungsanordnung, die einerseits dichtend an dem Gehäuse und andererseits dichtend an dem Ventilelement anliegt, wobei die Dichtungsanordnung ein Trägerelement aus einem ersten Material und ein Dichtelement aus einem zweiten Material aufweist, wobei das zweite Material weicher ist als das erste Material, wobei das Dichtelement eine an dem Ventilelement anliegende erste Dichtlippe und das Trägerelement einen Stützabschnitt aufweist, wobei die erste Dichtlippe mit einem freien Ende über den Stützabschnitt vorsteht, und wobei die erste Dichtlippe bei einem Kühlmittelfluss durch das Kühlmittelventil an den Stützabschnitt angedrückt wird.
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Derartige Kühlmittelventile werden in Kühlkreisläufen von Fahrzeugen, wie PKW oder LKW eingesetzt. Sie dienen zum Beispiel zum Kühlen eines Verbrennungsmotors. Abhängig von der Stellung des Ventilelements wird zum Beispiel Kühlflüssigkeit während einer Aufwärmphase des Verbrennungsmotors über eine Bypassleitung an einem Kühler vorbeigeleitet und nach Erreichen der Betriebstemperatur durch den Kühler geleitet. Es ist bei Kühlmittelventilen abhängig von der Anwendung auch möglich, dass Kühlmittel nur temporär durch das Kühlmittelventil fließt, beispielsweise wenn in der Kaltstartphase eines Verbrennungsmotors der Kühlmittelfluss vollständig unterbunden wird. Die Steuerung des Ventilelements kann selbsttätig erfolgen, beispielsweise über Dehnstoffelemente. Es sind aber auch elektrische Antriebe zum Verstellen des Ventilelements möglich, die von einer Steuereinrichtung angesteuert werden.
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Ein Ausgleichsbehälter bzw. Kühlflüssigkeitsausgleichbehälter ist eine Armatur, die in Klein- und Großanlagen, insbesondere auch in Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren Verwendung findet. Sie wird benötigt, um durch temperaturbedingte Ausdehnung, Verdunstung oder Verdampfung eines flüssigen oder gasförmigen Betriebsmittels dessen Verlust zu kompensieren, im Falle der Temperaturausdehnung wird das schwankende Volumen ausgeglichen. Meistens wird mit dem Ausgleichsbehälter und dem vorgehaltenen Betriebsmittel der Anlagendruck aufrechterhalten.
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Als Aktor, auch Aktuator, werden meist antriebstechnische Baueinheiten bezeichnet, die z.B. ein elektrisches Signal (von einem Steuerungscomputer ausgegebene Befehle) in mechanische Bewegungen bzw. Veränderungen physikalischer Größen wie Druck oder Temperatur umsetzen und damit aktiv in den gesteuerten Prozess eingreifen.
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Bei Ventilvorrichtungen, beispielsweise einem Thermostatventil für einen Kühlflüssigkeitskreislaufs eines Kraftfahrzeugs, werden die Fluidanschlüsse bzw. die Ein- und Auslässe direkt in ein Ventilgehäuse angeordnet. Ein Aktuator bzw. ein Stellantrieb vorzugsweise mit einem entsprechenden Getriebe ist in einem separaten Gehäuse angeordnet und wird dann mit dem Ventilgehäuse verbunden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gehäuseeinrichtung für ein Multifunktionsmodul sowie ein solches Multifunktionsmodul für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugsbereitzustellen, welches einfach aufgebaut und sicher und zuverlässig im Betrieb ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gehäuseeinrichtung für ein Multifunktionsmodul sowie ein solches Multifunktionsmodul vorzusehen, bei dem der Aufbau und/oder die Anzahl der Komponenten zum Betrieb von elektronisch ansteuerbaren Bauteilen vereinfacht und/oder reduziert ist.
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Zudem ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gehäuseeinrichtung und ein Multifunktionsmodul vorzusehen, mit dem eine elektrische Steuereinrichtung sicher und zuverlässig betrieben werden kann.
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Eine oder mehrere dieser Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1, 5, 8 und 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den davon abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine Gehäuseeinrichtung für ein Multifunktionsmodul für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugsvorgesehen. Die Gehäuseeinrichtung umfasst zumindest einen, einen Kühlflüssigkeitsbehälter ausbildenden Kühlmittelbereich und zumindest einen ersten Aufnahmebereich und einen zweiten Aufnahmebereich, wobei in jedem Aufnahmebereich jeweils ein Bauteil anordbar ist, das über eine elektronische Steuereinrichtung ansteuerbar ist, und einen Steuereinrichtungsaufnahmebereich in dem eine zentrale Steuereinrichtung zum Ansteuern von zumindest zwei in den Aufnahmebereichen anordbaren Bauteilen anordbar ist.
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Bei bekannten Multikomponentenmodulen bzw. Multifunktionsmodulen, bspw. für Kühlflüssigkeitssysteme in Kraftfahrzeugen, weisen darin angeordnete Bauteile, die über eine elektronische Steuereinrichtung ansteuerbar sind, jeweils eine eigene Steuereinrichtung auf.
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Dies bringt zum einen den Nachteil mit sich, dass ein größerer Bauraum benötigt wird, da jedes Bauteil über eine eigene Steuereinrichtung verfügt und zum anderen sind durch das Vorsehen von mehreren Steuereinrichtungen unnötige Redundanzen vorhanden. Beispielsweise weist jede Steuereinrichtung einen eigenen Prozessor auf.
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Erfindungsgemäß ist daher lediglich eine zentrale Steuereinrichtung vorgesehen und demgemäß auch nur ein Steuereinrichtungsaufnahmebereich zum Aufnehmen einer zentralen Steuereinrichtung, über die sämtliche Bauteile ansteuerbar sind. Auf diese Weise wird eine Alternative zu bekannten Gehäuseeinrichtung vorgesehen, die einfacher aufgebaute ist.
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Demgemäß ist die Anzahl der Steuereinrichtung gegenüber dem Stand der Technik reduziert. Es ist nämlich nur eine einzige zentrale Steuereinrichtung zum Ansteuern aller Bauteile vorgesehen. Somit benötigt eine derartige Gehäuseeinrichtung auch einen wesentlich geringeren Bauraum, da für zumindest zwei, insbesondere Pumpeneinrichtungen, und vorzugsweise für alle Bauteile, die über eine elektronische Steuereinrichtung ansteuerbar sind, lediglich ein einziger Steuereinrichtungsaufnahmebereich für eine zentrale Steuereinrichtung vorgesehen ist.
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Der Kühlflüssigkeitsbehälter bildet vorzugsweise einen Ausgleichsbehälter bzw. eine Kühlflüssigkeitsausgleichbehälter aus.
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Der Steuereinrichtungsaufnahmebereich ist vorzugsweise derart benachbart zum Kühlflüssigkeitsbehälter angeordnet, dass eine im Steuereinrichtungsaufnahmebereich angeordnete Steuereinrichtung mittels einer im Kühlflüssigkeitsbehälter vorgehaltenen Kühlflüssigkeit kühlbar ist.
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Eine entsprechende Kühlung erfolgt über eine im Kühlflüssigkeitsbehälter vorgehalten Kühlflüssigkeit, vorzugsweise mittels Wärmeleitung und/oder Konvektion.
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Dadurch, dass der Steuereinrichtungsaufnahmebereich derart benachbart zum Kühlflüssigkeitsbehälter angeordnet ist, kann eine im Steuereinrichtungsaufnahmebereich angeordnete zentrale Steuereinrichtung optimal gekühlt werden.
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Durch das vorstehend aufgezeigte erfindungsgemäße Konzept muss auch lediglich diese einzige zentrale Steuereinrichtung gekühlt werden. Auf diese Weise und durch die besondere Anordnung kann eine maximale Kühlung der Elektronik über die im Kühlflüssigkeitsbehälter vorgehaltene Kühlflüssigkeit sichergestellt werden.
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Die zumindest zwei oder mehr Bauteile können Pumpen- und/oder Ventileinrichtungen sein, wobei zumindest in dem ersten und dem zweiten Aufnahmebereich jeweils ein Bauteil angeordnet sein kann.
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Im Steuereinrichtungsaufnahmebereich kann die zentrale Steuereinrichtung zum Ansteuern der zumindest zwei Bauteile angeordnet sein und mit diesen über entsprechende Steuerleitungen verbunden sein.
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Die Steuerleitungen sind vorzugsweise in die Gehäuseeinrichtung integriert, wobei die Bauteile und die Anschlüsse der Steuereinleitung derart ausgebildet sind, dass beim Anordnen der Bauteile in den Aufnahmebereichen in einem Arbeitsgang mechanisch befestigt und gleichzeitig elektronisch mit der Steuereinrichtung verbindbar sind.
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Auf diese Weise müssen entsprechende Pumpen- und/oder Ventileinrichtungen lediglich in den entsprechenden Aufnahmebereichen angeordnet werden, um diese gleichzeitig bzw. in einem Arbeitsgang mechanisch zu befestigen und elektronisch mit der zentralen Steuereinrichtung zu verbinden.
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Dadurch werden sowohl Arbeitszeit als auch Kosten eingespart.
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Weiterhin können zwei, drei, vier, fünf oder mehr Aufnahmebereiche zum Aufnehmen von elektronisch ansteuerbaren Bauteilen vorgesehen sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Gehäuseeinrichtung für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, die mit der vorstehend aufgezeigten Gehäuseeinrichtung kombinierbar ist, die ein Basisteil und einen Deckelteil zum Verschließen des Basisteils umfasst, wobei der Basisteil und der Deckelteil Konturen aufweisen und derart ausgebildet sind, dass beim Verbinden des Deckelteils mit dem Basisteil durch die am Basisteil und/oder am Deckelteil ausgebildeten Konturen eine oder mehrere Fluidkammern, wie zum Beispiel ein Kühlflüssigkeitsbehälter und zumindest ein oder mehrere Fluidkanäle ausbildbar sind, die hydraulisch voneinander getrennt sind, wobei die Fluidkammern und die Fluidkanäle in einem Verbindungsbereich, in dem der Basisteil und der Deckelteil miteinander verbindbar sind, eine hydraulisch abdichtende Verbindung ausbilden.
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Eine solche Gehäuseeinrichtung für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs bzw. für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs bildet einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der auch ohne das vorstehend aufgezeigte Konzept der zentralen Steuereinrichtung einen eigenständigen Erfindungsgedanke darstellt. Daher können hierbei auch mehrere Steuereinrichtungen und entsprechend auch mehrere Steureinrichtungsaufnahmebereiche vorgesehen sein.
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Auf diese Weise wird eine äußerst effiziente Alternative zu aus dem Stand der Technik bekannten Gehäuseeinrichtungen bereitgestellt, die sich dadurch auszeichnet, dass zum Ausbilden von Fluidkammern und Fluidkanälen nur eine äußerst geringe Anzahl von Bauteilen, nämlich vorzugsweise nur der Deckelteil und der Basisteil, vorgesehen sind.
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Zudem ist eine derartige Gehäuseeinrichtung äußerst einfach herstellbar, da beim Verbinden des Basisteils und des Deckelteils entsprechende Fluidkammern und/oder Fluidkanäle in einem einzigen Arbeitsschritt ausgebildet werden.
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Eine solche Verbindung des Basisteils mit dem Deckelteil kann vorzugsweise durch Schwei-ßen hergestellt sein.
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Der Basisteil kann einen ersten Verbindungsbereich aufweisen und der Deckelteil kann einen zweiten Verbindungsteil aufweisen, wobei die entsprechenden Konturen sowohl im Verbindungsbereich als auch im Bereich entsprechender Fluidkammern und/oder Fluidkanäle, um diese auszubilden und hydraulisch zu begrenzen, wobei die Konturen Schweißkonturen ausbilden, die derart angeordnet sind, dass das Verschweißen in einer Richtung und in vorzugsweise einem Schweißvorgang erfolgt.
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Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Gehäuseeinrichtung äußerst effizient in der Herstellung, da beim Verbinden des Deckelteils mit dem Basisteils die Gehäuseeinrichtung verschlossen wird und gleichzeitig mehrere gegeneinander hydraulisch abgedichtete Kammern und/oder Kanäle ausgebildet werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Multifunktionsmodul mit der vorstehend ausgebildeten Gehäuseeinrichtung für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Dieses Multifunktionsmodul ist somit insbesondere für Kühlflüssigkeitssysteme von Kraftfahrzeugen vorgesehen.
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Die vorstehend bereits anhand der beiden erfindungsgemäßen Aspekte der Gehäuseeinrichtung beschriebenen Vorteile treffen analog auch auf das Multifunktionsmodul zu.
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Die Ventileinrichtung kann vorzugsweise ein Kühlmittelventil sein, das für ein Fahrzeug, wie einen PKW oder LKW, vorgesehen ist. Das Kühlmittelventil kann in einem Kühlkreislauf eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor oder Elektromotor oder einem Hybridfahrzeug angeordnet sein. Es kann zum Beispiel zum Kühlen eines Verbrennungsmotors oder der Batterien eines Elektrofahrzeugs vorgesehen sein. Es kann sich bei dem Kühlmittelventil um ein Thermostatventil handeln. Zum Verstellen des Ventilelements kann ein elektrischer Antrieb vorgesehen sein, der vorzugsweise ebenfalls von der zentralen Steuereinrichtung oder einer Steuereinrichtung des Fahrzeugs angesteuert wird. Es ist jedoch auch möglich, dass ein temperaturabhängiges Steuerelement vorgesehen ist, wie zum Beispiel ein Dehnstoffelement, das abhängig von der Temperatur seine Länge verändert und dadurch das Ventilelement bzw. den Verschlusskörper verstellt. Ein Gehäuse des Kühlmittelventils hat zwei oder mehr als zwei Kühlmittel- bzw. Fluidanschlüsse, die beispielsweise mit Kühlmittelleitungen eines Kühlkreislaufs eines Fahrzeugs verbunden sein können. Durch Verstellen des Ventilelements können beispielsweise zwei Kühlmittelanschlüsse miteinander verbunden oder von-einander getrennt werden. Besitzt das Gehäuse beispielsweise drei Kühlmittelanschlüsse, kann durch Verstellen des Ventilelements beispielsweise über einen der Kühlmittelanschlüsse zugeführtes Kühlmittel entweder einem ersten oder einem zweiten der beiden anderen Kühlmittelanschlüsse zugeführt werden. Die beiden weiteren Kühlmittelanschlüsse können zum Beispiel einerseits mit einem Kühler und andererseits mit einer Bypassleitung zum Umgehen des Kühlers verbunden sein. Es ist auch möglich, dass im Betrieb des Kühlmittelventils zeitweise kein Kühlmittel durch den Kühlkreislauf und damit durch das Kühlmittelventil fließt, beispielsweise während einer Kaltstartphase eines Verbrennungsmotors. Als Kühlmittel kommt insbesondere eine Kühlflüssigkeit in Frage, wie zum Beispiel Kühlwasser.
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Zudem ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen einer vorstehend beschriebenen Gehäuseeinrichtung vorgesehen, welches die folgenden Schritte umfasst:
- Ausbilden eines Basisteils und eines Deckelteils, vorzugsweise mittels eines Spritzgießverfahrens, und
- Verbinden eines ersten Verbindungsbereichs des Basisteils mit einem zweiten Verbindungsbereich des Deckelteils, vorzugsweise mittels Schweißen, wobei entsprechende Konturen am Basisteil und/oder am Deckelteil beim Verbinden des Deckelteils mit dem Basisteil durch die am Basisteil und/oder am Deckelteil ausgebildeten Konturen eine oder mehrere Fluidkammern und zumindest einen oder mehrere Fluidkanäle ausbilden, die hydraulisch voneinander getrennt sind, wobei die Fluidkammern und die Fluidkanäle in einem Verbindungsbereich, in dem der Basisteil und der Deckelteil miteinander verbindbar sind, eine hydraulisch abdichtende Verbindung ausbilden.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels dargestellt. Diese zeigen in:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Multifunktionsmodulsfür einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine weitere perspektivische Darstellung des Multifunktionsmoduls,
- 3 eine Draufsicht von oben auf das Multifunktionsmodul, und
- 4 eine perspektivische Darstellung eines Basisteils des Multifunktionsmoduls.
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Erfindungsgemäß ist eine Gehäuseeinrichtung 1 für ein Multifunktionsmodul 2 für einen Kühlmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs vorgesehen (1 bis 4). Das Multifunktionsmodul 1 ist, insbesondere für eine Kühlflüssigkeitssystem eines Kraftfahrzeuges vorgesehen.
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Die Gehäuseeinrichtung 1 ist aus einem konturierten napfförmigen Basisteil 3 und einem in etwa napfförmigen konturierten Deckelteil 4 ausgebildet.
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Der Basisteil 3 und der Deckelteil 4 begrenzen einen Funktionsraum 5.
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Weiterhin weist der Basisteil 3 einen ersten Verbindungsbereich 6 und der Deckelteil 4 einen zweiten Verbindungsbereich 7 auf, über die der Basisteil 3 und der Deckelteil 4 miteinander verbindbar sind.
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Wandungen 9 des Basisteils 3 begrenzen einen ersten Fluidraum 10 im Bereich des Basisteils 3. Dieser erste Fluidraum 10 ist ein Ausgleichsbehälter für das Kühlflüssigkeitssystem.
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Weiterhin sind im Funktionsraum 5 des Basisteils 3 Innenwandungen 11 angeordnet, die einen zweiten Fluidraum 12 innerhalb des Funktionsraums 5 begrenzen.
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Stirnwandungen 13 der Außenwandungen 9 und der Innenwandung 11 stellen den ersten Verbindungsbereich 6 dar. Diese Stirnwandungen 13 bilden erste Schweißkonturen 14 aus.
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In den Außenwandungen 9 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Fluidanschlüsse 15 vorgesehen, die in den zweiten Fluidraum 12 münden.
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Der erste Fluidraum 10 wird als Kühlmittelbereich 16 bezeichnet, der einen Kühlflüssigkeitsbehälter 17 ausbildet.
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Weiterhin sind außerhalb des Funktionsraums 5 am Basisteil mehrere Aufnahmebereiche zum Aufnehmen von Bauteilen, die über eine elektronische Steuereinrichtung ansteuerbar sind, vorgesehen.
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Ein erster Aufnahmebereich 19 ist zur Aufnahme einer Pumpeneinrichtung 20 ausgebildet.
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Ein zweiter Aufnahmebereich 21 der ebenfalls außenseitig an den Außenwandungen 9 des Basisteils 3 ausgeformt ist, ist zur Aufnahme einer Ventileinrichtung 22 ausgebildet.
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Benachbart zum ersten Aufnahmebereich 19 ist ein dritter Aufnahmebereich 23 vorgesehen, der zur Aufnahme einer zweiten Pumpeneinrichtung 24 ausgebildet ist.
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Benachbart zum Kühlflüssigkeitsbehälter 17 ist in einem Bereich, der in einem eingebauten Zustand der Gehäuseeinrichtung am tiefsten liegt, ein Steuereinrichtungsaufnahmebereich 25 angeordnet. Im Steuereinrichtungsaufnahmebereich 25 ist eine zentrale Steuereinrichtung 26 angeordnet.
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Dadurch, dass in einem montierten Zustand der Gehäuseeinrichtung 1 der Steuereinrichtungsaufnahmebereich 25 unterhalb oder zumindest benachbart zu einem tiefsten Punkt oder eines tiefsten Bereichs des Kühlflüssigkeitsbehälters 17 angeordnet ist, ist eine optimale Kühlung der zentralen Steuereinrichtung 26 mittels von im Kühlflüssigkeitsbehälter vorgehaltenen Kühlmittel (nicht dargestellt) möglich.
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Im ersten Aufnahmebereich 19 ist die erste Pumpeneinrichtung 20 angeordnet. Im zweiten Aufnahmebereich 21 ist die Ventileinrichtung 22 angeordnet. Im dritten Aufnahmebereich 23 ist die zweite Pumpeneinrichtung 24 angeordnet, sodass die Gehäuseeinrichtung 1 das Multifunktionsmodul ausbildet.
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Die Ventileinrichtung 22 ist vorzugsweise als ein Kugelventil mit zwei Absperrkörpern und einem entsprechenden Aktuator ausgebildet, wobei die Ventileinrichtung 22 drei Fluidanschlüsse 15 aufweist.
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Der Deckelteil 4 weist zweite Außenwandungen 27 auf, die ebenfalls den Funktionsraum 5 begrenzen.
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Zudem sind im Bereich des Funktionsraums 5 des Deckelteils 4 zweite Innenwandungen 11 vorgesehen, die den zweiten Fluidraum 12 begrenzen.
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Entsprechende zweite Stirnwandungen 29 der zweiten Außenwandungen 27 und der zweiten Innenwandungen 28 bilden korrespondierend zu den ersten Schweißkonturen 14 ausgebildete zweite Schweißkonturen 31 aus, über die der Deckelteil 4 mit dem Basisteil 3 mittels Schweißen verbindbar ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei weitere Fluidleitungen 30 außenseitig an den Außenwandungen 9 des Basisteils 3 angeformt.
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Die erste Pumpeneinrichtung 20, die zweite Pumpeneinrichtung 24 und die Ventileinrichtung 22 weisen vorzugsweise keine eigene Steuereinrichtung, aber insbesondere zumindest keine eigene CPU auf.
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Zum Ansteuern dieser Bauteile ist die zentrale Steuereinrichtung vorgesehen. Die zentrale Steuereinrichtung ist mit den Bauteilen 20, 22 und 24 über, in die Gehäuseeinrichtung 1 integrierte, Steuerleitungen (nicht dargestellt) verbunden.
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Die Bauteile 20, 22 und 24 sind derart ausgebildet bzw. weisen einen Steckverbindungsanschluss derart auf, dass beim mechanischen Verbinden der Bauteile 20, 22, 24 mit den jeweiligen Aufnahmebereichen 21, 23, 19 in einem Arbeitsgang sowohl eine elektrische als auch eine mechanische Verbindung mit der Steuereinrichtung bzw. mit der Gehäuseeinrichtung in einem Arbeitsgang hergestellt wird.
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Das Multifunktionsmodul 2 umfasst im folgenden Ausführungsbeispiel demgemäß die Gehäuseeinrichtung 1, die erste Pumpeneinrichtung 20, die Ventileinrichtung 22, die zweite Pumpeneinrichtung 24, die zentrale Steuereinrichtung 26 sowie die Fluidanschlüsse 15 und die Fluidleitungen 30.
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Der Basisteil 3 und der Deckelteil 4 sind hergestellt durch ein Spritzgießverfahren.
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Die durch die ersten und die zweiten Stirnwandungen 13, 31 ausgebildeten Schweißkonturen liegen im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einer Ebene. Die Schweißkonturen können jedoch auch auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sein. Jedoch sind die Schweißkonturen vorzugsweise derart ausgebildet, dass das Verschweißen in eine Richtung und mit einem einzigen Schweißvorgang realisiert werden kann, um den Basisteil 3 mit dem Deckelteil 4 zu verbinden.
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Beim Verbinden des Basisteils 3 mit dem Deckelteil 4 werden der erste Fluidraum 10 und der zweite Fluidraum 12 im Bereich der ersten Stirnwandungen 13 und der zweiten Stirnwandungen 29 bzw. der Schweißkonturen hydraulisch abdichtend miteinander verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuseeinrichtung
- 2
- Multifunktionsmodul
- 3
- Basisteil
- 4
- Deckelteil
- 5
- Funktionsraum
- 6
- Erster Verbindungsbereich
- 7
- Zweiter Verbindungsbereich
- 8
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- 9
- Erste Außenwandung
- 10
- Erster Fluidraum
- 11
- Innenwandung
- 12
- Zweiter Fluidraum
- 13
- Erste Stirnwandung
- 14
- Erste Schweißkonturen
- 15
- Fluidanschluss
- 16
- Kühlmittelbereich
- 17
- Kühlflüssigkeitsbehälter
- 18
- Aufnahmebereich
- 19
- Erster Aufnahmebereich
- 20
- Erste Pumpeneinrichtung
- 21
- Zweiter Aufnahmebereich
- 22
- Ventileinrichtung
- 23
- Dritter Aufnahmebereich
- 24
- Zweite Pumpeneinrichtung
- 25
- Steuereinrichtungsaufnahmebereich
- 26
- Zentrale Steuereinrichtung
- 27
- Zweite Außenwandung
- 28
- Zweite Innenwandung
- 29
- Zweite Stirnwandung
- 30
- Fluidleitung
- 31
- Zweite Schweißkontur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018117240 A1 [0002]