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Die Erfindung betrifft ein Elastomerlager gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und Anspruch 10.
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Aus der Praxis bekannt sind Elastomerlager, umfassend eine Innenhülse, eine Außenhülse, welche die Innenhülse umfangsseitig umgibt, und einen Elastomerkörper. Der Elastomerkörper verbindet die Innenhülse mit der Außenhülse. Zum Schutz des Elastomerkörpers, insbesondere gegenüber Wärme, können derartige Elastomerlager nun in jedem axialen Endbereich eine Schutzkappe umfassen, wie beispielsweise in der
DE 102007028041 B4 gezeigt.
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Die
DE 102007028041 B4 offenbart eine Schutzkappe, welche gleichermaßen auf die Innenhülse und die Außenhülse aufgesteckt und dort jeweils ortsfest ist, wodurch der Elastomerkörper hermetisch abgedichtet ist. Die Schutzkappe ist als Faltenring ausgeführt, damit sie radiale Verstellwege von Innenhülse zu Außenhülse ausgleichen kann, ohne sich zu lösen. Allerdings können solche Schutzkappen erst dann befestigt werden, wenn das Lager an einer Anbindungsstruktur befestigt wurde, beispielsweise in ein Aufnahmeauge eingepresst wurde. Ein solches Lager ist daher nicht vormontierbar.
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Aus der Praxis sind zudem Elastomerlager mit Schutzkappe bekannt, bei denen die Schutzkappe als Dichtungs- und/oder Schutzmanschette mit Verstärkungsringen ausgebildet ist, wobei die Verstärkungsringe zur innenumfangsseitigen ortsfesten Fixierung oder Abdichtung an der Innenhülse und zu außenumfangsseitigen ortsfesten Fixierung oder Abdichtung an der Außenhülse dienen. Somit ist auch hier eine hermetische Abdichtung des Elastomerkörpers gegeben. Dieses Elastomerlager ist zwar vormontierbar und als Baugruppe an einer Anbindungsstruktur montierbar, jedoch erfordert es eine relativ dicke Außenhülse, damit die Manschette von außen aufgepresst werden kann und trotzdem nicht in Radialrichtung über den Außendurchmesser der Außenhülse hinausragt.
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Grundsätzlich sind Schutzkappen für Elastomerlager ein bewährtes Mittel, um die Oxidation des Elastomers an dessen luftexponierter Oberfläche zu reduzieren. Die Oxidation ist mitunter nachteilig, da sie zu einer Oberflächenverhärtung und in Folge zu an der betroffenen Oberfläche initiierten Rissen führen kann. Zudem ist bei bekannten Lösungen die Montage der Kappen schwierig oder mit Nachteilen behaftet, da sie an der Innenhülse ortsfest und an der Außenhülse ortsfest festgelegt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Elastomerlagers mit Schutzkappe, welches vormontierbar ist und bei welchem möglichst kostengünstig und robust dennoch ein Schutz des Elastomerkörpers, insbesondere gegenüber Anströmen mit Luft, sowie gegenüber Wärme, ermöglicht ist.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 und 9 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Elastomerlager vorgeschlagen, insbesondere ein hydraulisches Elastomerlager, durch welches sich eine Zentrallängsachse erstreckt, umfassend eine Innenhülse, eine Außenhülse, welche die Innenhülse umfangsseitig umgibt, einen Elastomerkörper, welcher die Innenhülse mit der Außenhülse verbindet, und zumindest eine Schutzkappe, welche an einem axialen Ende des Elastomerlagers angeordnet ist, wobei die Schutzkappe ausschließlich innenumfangsseitig ortsfest oder außenumfangsseitig ortsfest fixiert ist und einen elastomeren Schirmabschnitt aufweist, der sich in Radialrichtung erstreckt.
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Erfindungsgemäß wird daher zudem ein Elastomerlager vorgeschlagen, insbesondere ein hydraulisches Elastomerlager, durch welches sich eine Zentrallängsachse erstreckt, umfassend eine Innenhülse, eine Außenhülse, welche die Innenhülse umfangsseitig umgibt, einen Elastomerkörper, welcher die Innenhülse mit der Außenhülse verbindet, und zumindest eine Schutzkappe, welche an einem axialen Ende des Elastomerlagers angeordnet ist, wobei die Schutzkappe ausschließlich mittels jeweils einer schwimmenden Lagerung innenumfangsseitig und außenumfangsseitig gelagert ist und einen elastomeren Schirmabschnitt aufweist, der sich in Radialrichtung erstreckt.
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Die Erfindung macht sich die überraschende Erkenntnis zu Nutze, dass eine Schutzkappe für diese spezielle Anwendung annähernd ihre ganze Wirkung auch dann entfalten kann, wenn Sie lediglich das Anströmen oder direkte Anströmen mit Luft, insb. warmer Luft, aus einer Lagerumgebung verhindert, um eine dadurch verursachte Alterung des Elastomerkörpers an seiner Oberfläche signifikant zu reduzieren. Sie muss hingegen den Elastomerkörper nicht zwingend hermetisch abdichten. Folglich kann auf eine beidseitige (innenradial und außenradial) ortsfeste Fixierung der Schutzkappe verzichtet werden. Dadurch ist eine solche Schutzkappe kostengünstig herstellbar und einfach vormontierbar bei gleichzeitig sehr hohem Schutz für den Elastomerkörper. Dieser Erfindungsgedanke ist gemeinsamer Erfindungsgedanke für die einseitig ortsfest fixierte Schutzkappe und die schwimmend gelagerte Schutzkappe. Die Schutzkappe kann eine Wärmeschutzkappe und/oder eine Anströmschutzkappe und/oder ringscheibenförmig sein.
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Insbesondere die radial einseitig ortsfest fixierte Schutzkappe ist somit an nur einer radialen Seite fixiert, wobei die jeweils andere radiale Seite keine derartige Fixierung aufweist. An der ortsfest fixierten Radialseite ist die Schutzkappe am Ort ihrer Fixierung festgelegt, also beispielsweise fest an der Innenhülse oder fest an der Außenhülse. Die beidseits schwimmend gelagerte Schutzkappe ist an keiner ihrer beiden radialen Seiten oder Umfängen ortsfest fixiert. Dass an der nicht ortsfest fixierten Umfangsseite dann eventuell Luft die Schutzkappe passieren kann, ist erfindungsgemäß unerheblich.
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So kann auf eine Schutzkappe mit Faltengeometrie verzichtet werden, da die erfindungsgemäße Schutzkappe keine radialen Auslenkungen unter Belastung mitmachen muss, die den Radialabstand zwischen Innenhülse und Außenhülse örtlich vergrößern. Vielmehr kann die Schutzkappe an ihrer nicht ortsfest fixierten Umfangsseite über die entsprechende Oberfläche rutschen und bei Radialbewegungen ausweichen. Wird hingegen unter Belastung der Abstand zwischen Innenhülse und Außenhülse örtlich verringert, so kann die Schutzkappe auch in diesen entsprechenden Bereichen rutschen, sich biegen oder aber sie wird leicht radial gestaucht.
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Das Elastomerlager kann ein Hydrolager sein. Die Schutzkappe kann einen Innenumfang und einen Außenumfang aufweisen. Eine innenumfangsseitige ortsfeste Fixierung kann eine Fixierung an der Innenhülse sein. Dadurch sind die Bewegungen von Innenhülse und Schutzkappe zwangsgekoppelt. Ein Ausweichen erfolgt gegenüber der Außenhülse. Die innenumfangsseitig fixierte Schutzkappe kann außenumfangsseitig beispielsweise mit axialer Vorspannung anliegen, vorzugsweise mit leichter axialer Vorspannung, vorzugsweise gegen ein Ringsegment, die Außenhülse oder den Elastomerkörper. Eine außenumfangsseitige ortsfeste Fixierung kann eine Fixierung an der Außenhülse sein. Dadurch sind die Bewegungen von Außenhülse und Schutzkappe zwangsgekoppelt. Ein Ausweichen erfolgt dann gegenüber der Innenhülse. Die außenumfangsseitig fixierte Schutzkappe kann innenumfangsseitig beispielsweise mit axialer Vorspannung anliegen, vorzugsweise mit leichter axialer Vorspannung, vorzugsweise gegen den Elastomerkörper. Bei der beidseits schwimmend gelagerten Schutzkappe kann die Vorspannung beispielweise erst bei Montage des Elastomerlagers aufgebracht werden.
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Die radial einseitig ortsfest fixierte Schutzkappe weist den weiteren Vorteil auf, dass die Schutzkappe bereits im Vormontagezustand vor einem Abfallen geschützt ist.
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Die schwimmend gelagerte Schutzkappe weist den weiteren Vorteil auf, dass sie gar nicht ortsfest fixiert werden muss. Dies führt zwar dazu, dass sie im Vormontagezustand gegenüber Innenhülse und Außenhülse beweglich ist. Ein zusätzlicher Verfahrensschritt zu Fixierung und etwaige strukturelle Fixierungsausgestaltungen entfallen jedoch, was Kosten einspart, ohne dabei die Funktion des Elastomerlagers im Montagezustand zu verschlechtern. Da die Innenhülse im Montagezustand üblicherweise mit einem Bauteil verschraubt wird und diese Verschraubung die zumindest eine Schutzkappe vor einem axialen Abrutschen sichert, reicht es, wenn die Schutzkappe nur im verschraubten Zustand nicht abfallen kann.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann an jedem axialen Ende jeweils eine Schutzkappe angeordnet sein, wobei die beiden Schutzkappen vorzugsweise identisch ausgestaltet sind. Dadurch kann der Elastomerkörper in Axialrichtung beidseits von der erfindungsgemäßen Schutzkappe profitieren.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann die entsprechende Schutzkappe den Elastomerkörper stirnseitig vollständig überdecken. Diese Ausgestaltung verhindert in vorteilhafter Weise ein direktes Anströmen des Elastomerkörpers mit Luft aus einer Lagerumgebung.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Schirmabschnitt ringscheibenförmig und/oder tellerförmig sein. Diese Ausgestaltung reduziert einen Material- und Energieeinsatz zur Herstellung der Schutzkappe, insbesondere gegenüber einer Schutzkappe mit Faltengeometrie. Zudem benötigt eine derartige Schutzkappe sehr wenig axialen Bauraum, da sie sich kaum in Axialrichtung erstreckt. Ein entsprechendes Elastomerlager kann daher axial kurz bauen. Zudem können mittels dieser Geometrien in einfacher Weise Vorspannungen, vorzugsweise in Axialrichtung aufgebracht werden.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Schirmabschnitt zumindest abschnittsweise elastisch sein. Vorzugsweise kann der Schirmabschnitt vollständig elastisch sein. Dadurch ist der Schirmabschnitt unter Belastung verformbar und mit einer Vorspannung beaufschlagbar.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Schirmabschnitt mit einer Vorspannung in Richtung der Zentrallängsachse am Elastomerkörper anliegen. Alternativ kann der Schirmabschnitt mit einer Vorspannung in Richtung der Zentrallängsachse an einem Ringsegment eines Käfigs des Elastomerkörpers anliegen. Vorzugsweise liegt ein innen- oder außenumfangsseitiger Rand des Schirmabschnitts mit einer Vorspannung in Richtung der Zentrallängsachse am Elastomerkörper oder Ringsegment an. Denkbar ist in diesen Fällen, dass der innenumfangsseitige Rand mit Radialabstand zur Innenhülse angeordnet ist und/oder der außenumfangsseitige Rand mit Radialabstand zur Außenhülse angeordnet ist. Dadurch kann die Schutzkappe einen Luftraum mit dem Elastomerkörper einschließen und ein Einströmen von Luft in diesen Luftraum verhindern. Zudem führt eine radiale Auslenkung von Innen- und/oder Außenhülse unter Belastung nicht zwingend dazu, dass sich auch der Schirmabschnitt verformen muss, zumindest nicht nennenswert, was eine Volumenänderung des Luftraums und einen damit verbundenen Luftaustausch verhindern kann.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Elastomerkörper einen Käfig umfassen, wobei der Käfig zwei in Axialrichtung beabstandete Ringsegmente aufweisen kann, wobei der Schirmabschnitt oder dessen innenumfangsseitiger oder außenumfangsseitige Rand am Elastomerkörper auf einer radialen Höhe des benachbarten Ringsegments anliegen kann. Denkbar ist zudem, dass der Schirmabschnitt oder dessen innenumfangsseitiger oder außenumfangsseitige Rand am Elastomerkörper in einem Bereich anliegt, beispielsweise dem Anlagebereich, der eine Radialerstreckung der doppelten Radialerstreckung des benachbarten Ringsegments aufweist, wobei vorzugsweise der Bereich oder Anlagebereich das benachbarte Ringsegment in Axialrichtung überdeckt. Da der Käfig oder dessen Ringsegmente nur von einer dünnen Elastomerspur überzogen sein können, bleibt die ringförmige Anlagefläche am Elastomerkörper und auf Radialhöhe des Käfigs auch bei radialen Auslenkungen des Elastomerlagers geometrisch stabil. Hingegen würden sich bekannte Membranen ein- und auswölben. Ein tribologischer Verschleiß ist in diesem Bereich des Elastomerkörpers zudem unkritisch, während eine häufige Relativbewegung in der Anlagefläche an einer Membran die Lebensdauer herabsetzen könnte. Die zwei in Axialrichtung beabstandeten Ringsegmente können über Stege miteinander verbunden sein, die in Umfangsrichtung beabstandet sind. Der Käfig kann in den Elastomerkörper einvulkanisiert sein.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Schirmabschnitt mit der Vorspannung in Richtung der Zentrallängsachse am Elastomerkörper anliegen, wobei er axial benachbart zu einem Ringsegment anliegen kann. Das Ringsegment kann vom Elastomerkörper einvulkanisiert und Teil eines Käfigs sein. In diesem Fall kann der Schirmabschnitt am Elastomer anliegen, welches den Schirmabschnitt überzieht. Denkbar ist alternativ jedoch, dass das Ringsegment nicht vollständig einvulkanisiert ist, sondern zumindest in Axialrichtung nicht einvulkanisiert ist bzw. stirnseitig freigelegt ist. Dann könnte gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers der Schirmabschnitt mit einer Vorspannung in Richtung der Zentrallängsachse unmittelbar am Ringsegment anliegen. Weiter bevorzugt kann ein Anlagebereich, in welchem der Elastomerkörper oder das Ringsegment und der Schirmabschnitt aneinander anliegen, in radialer Richtung auf Höhe des entsprechenden Ringsegments ausgebildet sein. Der Anlagebereich ist somit durch das Ringsegment hinterbaut. Der Anlagebereich kann stirnseitig ausgebildet sein an einem Elastomerring, der vom Elastomerkörper als dünne Gummihaut ausgebildet ist und das jeweilige Ringsegment überdecken kann. Der Vorteil dieser Anlage des Schirmabschnitts mittels Vorspannung, die in Axialrichtung wirkt und vom Ringsegment hinterbaut ist, liegt darin, dass der Schirmabschnitt die größtmögliche Fläche des Elastomerkörpers oder der Elastomermembran abdeckt, ohne dass in den meisten Belastungsfällen der Kontakt mit der Elastomermembran selbst eintritt. Der tribologische Verschleiß der Elastomermembran durch einen solchen Kontakt wird folglich minimiert oder gar ausgeschlossen. Vielmehr findet der tribologische Verschleiß durch den Kontakt des Schirmabschnittes mit dem Elastomerkörper auf dem durch die Ringsegmente gestützten Bereich des Elastomerkörpers statt und konzentriert sich dort. Der Elastomerkörper kann in diesem Bereich lediglich eine dünne, nicht durch die Lagerbewegung dehnungsbeaufschlagte Elastomerhaut aufweisen, so dass deren tribologischer Verschleiß nicht kritisch ist. Somit ist denkbar, dass der Schirmabschnitt nicht in der Elastomermembran anliegt.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann die Schutzkappe an ihrer nicht ortsfest fixierten Umfangsseite mittels einer schwimmenden Lagerung gelagert sein und/oder an ihrer ortsfest fixierten Umfangsseite mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Lagerung an der Innenhülse oder Außenhülse gelagert sein. Eine schwimmende Lagerung ist in einfacher und kostengünstiger Weise herzustellen und macht sich den erfindungsgemäßen Vorteil zu Nutze. Die form- und/oder kraftschlüssige Lagerung kann eine unmittelbare Lagerung an der Innenhülse oder der Außenhülse sein und dient der Vormontagesicherung. Vorteilhaft wird die Schutzkappe daher mittels Form- und/oder Kraftschluss fixiert, damit das Elastomerlager vormontiert zum Kunden geliefert werden kann. Diese Fixierung dient dann u. a. als Transportsicherung. Denkbar ist alternativ zum Form- und/oder Kraftschluss auch ein Stoffschluss, wie beispielsweise ein Verkleben oder Anvulkanisieren.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann ein Zentralverlauf des Schirmabschnitts, vorzugsweise im Vormontagezustand, konvex oder konkav oder verkippt bezüglich einer Quermittelebene des Elastomerlagers verlaufen, vorzugsweise stetig und/oder vollständig und/oder durchgehend. Denkbar ist alternativ oder zusätzlich, dass eine oder beide Stirnseite(n) des Schirmabschnitts konvex oder konkav oder verkippt bezüglich einer Quermittelebene des Elastomerlagers verläuft/verlaufen, vorzugsweise stetig und/oder vollständig und/oder durchgehend. Der Zentralverlauf oder Stirnseitenverlauf kann einen parabelarmförmigen Verlauf aufweisen, um in vorteilhafter Weise vorspannbar zu sein. Der Verlauf kann im spannungsfreien oder im Vorspannungszustand vorliegen. Mit Vorteil kann der Schirmabschnitt derart gewölbt ausgeführt sein, dass seine axiale Vorspannung ähnlich einer Tellerfeder einstellbar ist. Diese Wölbung kann in Umfangsrichtung vollumfänglich sein. Der Zentralverlauf verläuft mittig zwischen den Stirnflächen (dem Elastomerkörper zugewandte Stirnfläche und dem Elastomerkörper abgewandte Stirnfläche) des Schirmabschnitts.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann die Schutzkappe eine Lagerungshülse umfassen, welche die Schutzkappe an der Innenhülse oder der Außenhülse ortsfest fixiert oder schwimmend lagert, wobei die Lagerungshülse materialverschieden zum Schirmabschnitt ausgebildet sein kann. Die Lagerungshülse kann eine Hartkomponente sein, also aus einem härteren Material gebildet sein, als der Schirmabschnitt und/oder die Rippen. Dadurch dient die Lagerungshülse einem sicheren Abstützen. Die Lagerungshülse dient dem sicheren Anliegen oder der sicheren Fixierung der Schutzkappe und ermöglicht eine robotergestützte Vormontage. Ein Vormontageroboter kann die Schutzkappe nämlich an der Lagerungshülse in einfacher Weise greifen. Die Lagerungshülse kann eine Zylinderhülse sein. Von der Lagerungshülse kann der Schirmabschnitt radial abragen, wobei dies einer kompakten Bauweise dient, insbesondere bei Anordnung der Schutzkappe im radialen Zwischenraum von Innenhülse und Außenhülse. Der Schirmabschnitt kann aus einem elastischeren Material gefertigt sein als die Lagerungshülse, womit dem jeweiligen Zweck von Schirmabschnitt und Lagerungshülse Rechnung getragen werden kann. Die Lagerungshülse kann eine Axialerstreckung aufweisen, die dem höchstens dreifachen, vorzugsweise dem höchstens zweifachen, vorzugsweise dem höchstens einfachen Axialbauraumbedarf des Schirmabschnitts entspricht, um eine optimale Balance zwischen kleinstmöglichen Hebelkräften in der Lagerungshülse und kleinstmöglichem Bauraumbedarf zu haben.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Schirmabschnitt an die Lagerungshülse vulkanisiert sein. Denkbar ist, dass die Lagerungshülse an ihrer fixierenden oder lagernden Radialseite elastomerfrei ist. Dadurch kann die Lagerungshülse ohne große Reibungswiderstände bei Vormontage in oder auf ein Bauteil des Elastomerlagers geschoben werden. Zudem kann dann ein Radialabstand zwischen Lagerungshülse und demjenigen Bauteil des Elastomerlagers, in oder auf das die Lagerungshülse geschoben ist, denkbar klein sein. Hierdurch können ein Kippeln und unerwünschte Geräuschentwicklungen vermieden werden.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann die Schutzkappe ausschließlich eine Lagerungshülse, einen Schirmabschnitt und Rippen aufweisen. Diese geringkomplexe Ausführung ist einfach herstellbar und bedarf nur eines geringen Bauraums.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Außenumfang oder Innenumfang der Schutzkappe vom Schirmabschnitt definiert sein, vorzugsweise von dessen freiem innen- oder außenumfangsseitgen Rand. Der Schirmabschnitt kann daher in jedem Fall am jeweiligen Umfang frei von einer ortsfesten Fixierung sein.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann die Schutzkappe einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sein und einen Zylinderabschnitt umfassen, welcher die Schutzkappe an der Innenhülse oder der Außenhülse fixiert oder schwimmend lagert und/oder kann der Schirmabschnitt und ein Zylinderabschnitt der Schutzkappe als 2-Komponenten-Spritzgussteil ausgebildet sein. Von dem Zylinderabschnitt kann der Schirmabschnitt radial abragen, wobei dies einer kompakten Bauweise dient, insbesondere bei Anordnung der Schutzkappe im radialen Zwischenraum von Innenhülse und Außenhülse. Der Schirmabschnitt kann konstruktiv elastischer ausgebildet sein als der Zylinderabschnitt, womit dem jeweiligen Zweck von Schirmabschnitt und Zylinderabschnitt Rechnung getragen werden kann. Konstruktive Maßnahme kann beispielsweise die jeweilige Materialstärke sein. Der Zylinderabschnitt kann eine Axialerstreckung aufweisen, die dem dreifachen, vorzugsweise dem zweifachen, vorzugsweise dem einfachen Axialbauraumbedarf des Schirmabschnitts entspricht, um eine optimale Balance zwischen kleinstmöglichen Hebelkräften in dem Zylinderabschnitt und kleinstmöglichem Bauraumbedarf zu erreichen. Die einstückige Schutzkappe ist kostengünstig und schnell in einem einzigen Prozessschritt herstellbar. Zusätzlich können auch die Rippen mit dem Schirmabschnitt und dem Zylinderabschnitt als 2-Komponenten-Spritzgussteil ausgebildet sein. Das 2-Komponenten-Spritzgussteil ist kostengünstig und ermöglicht die Verwendung betriebsoptimierter Materialien bei schneller Herstellung der Schutzkappe in einem einzigen Prozessschritt.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann sich der Schirmabschnitt in Radialrichtung zwischen der Innenhülse und der Außenhülse erstrecken. Der Schirmabschnitt ist somit außenumfangsseitig von der Außenhülse umgeben. Alternativ oder zusätzlich kann entweder der Schirmabschnitt einen Außendurchmesser aufweisen, der kleiner oder höchstens gleich dem Innendurchmesser der Außenhülse in der Quermittelebene des Elastomerlagers ist, oder der Schirmabschnitt einen Innendurchmesser aufweisen, der größer oder höchstens gleich dem Außendurchmesser der Innenhülse in der Quermittelebene des Elastomerlagers ist. Die Erstreckung des Schirmabschnitts im Radialzwischenraum zwischen der Innenhülse und der Außenhülse ermöglicht, dass eine axiale Stirnseite von Innenhülse und/oder Außenhülse von der Schutzkappe nicht überdeckt wird, insbesondere nicht von dessen Schirmabschnitt. Dadurch wird ein Einpressen des Elastomerlagers während der Montage trotz bereits vormontierter Schutzkappe ermöglicht, ohne dass die Schutzkappe durch ein Einpresswerkzeug beschädigt oder gequetscht wird. Der Bezug zur Quermittelebene ist hier gewählt, da sich bei einem Elastomerlager, insbesondere bei einem Hydrolager, die Membran bevorzugt nicht über den Innendurchmesser der Außenhülse im zentralen Bereich bzw. in der Quermittelebene erstreckt. Mit Vorteil ist der entsprechende Durchmesser des Schirmabschnitts so wählbar, dass der Schirmabschnitt radial nicht über die Außenhülse oder Innenhülse hinweg steht und eine Lieferung des Elastomerlagers mit vormontierter Schutzkappe an einen Kunden ermöglicht wird. Diese Ausgestaltung ist daher fertigungsprozessoptimiert.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann der Schirmabschnitt eine axiale Stirnseite der Außenhülse überdecken. Dadurch kann der Schirmabschnitt einen Axialanschlag ausbilden, insbesondere bei entsprechender Materialwahl des Schirmabschnitts.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann die Schutzkappe zudem radial verlaufende Rippen aufweisen. Die Rippen können am Schirmabschnitt angeordnet sein, vorzugsweise entlang ihrer ganzen Längserstreckung. Die Rippen können den Schirmabschnitt in Radial- und/oder Axialrichtung versteifen. So kann zuverlässig eine axiale Vorspannung aufgebracht werden. Außerdem erhöhen die Rippen die Biegesteifigkeit des Schirmabschittes, wodurch die Rückstellung in die Ausgangsgeometrie der Schutzkappe beschleunigt wird, für den Fall, dass es durch Belastungen des Lagers zu einem Ausknicken bzw. einer Stauchung der Schutzkappe kam. Die Rippen können mit dem Schirmabschnitt einstückig hergestellt oder separat hergestellt und dann mit dem Schirmabschnitt verbunden sein. Die Rippen können an einer externen Stirnseite des Schirmabschnitts angeordnet sein, wobei die externe Stirnseite der Quermittelebene oder dem Elastomerlager abgewandt sein kann. Dadurch kann lagerinterner Bauraum gespart werden. Die Rippen können strahlenförmig verlaufend bezüglich der Zentrallängsachse angeordnet sein, vorzugsweise äquidistant, um gleiche Versteifungsverhältnisse zu schaffen. Mittels der Rippen kann eine axiale Vorspannung zuverlässig aufgebracht werden. Denkbar ist, dass die Rippen einends an der Lagerungshülse oder am Zylinderabschnitt angeordnet sind und/oder sich entlang ihrer Längsachse verjüngen, vorzugsweise mit zunehmendem Abstand zur Lagerungshülse oder dem Zylinderabschnitt. Dadurch kann ein progressives Biegeverhalten des Schirmabschnitts erreicht werden. Denkbar ist, dass sich die Rippen von der Lagerungshülse oder dem Zylinderabschnitt bis zum umfangsseitigen Rand des Schirmabschnitts erstrecken. Dadurch kann der Schirmabschnitt über seine gesamte Radialerstreckung versteift werden.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann die Materialstärke in Axialrichtung des Schirmabschnitts über seinen Verlauf in Radialrichtung gleichbleibend sein oder sich mit zunehmendem Radialabstand zur ortsfest fixierten Umfangsseite oder einer der beiden schwimmend gelagerten Umfangsseiten verjüngen, vorzugsweise stetig und/oder ununterbrochen. Dieses ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Schutzkappe keine Rippen aufweist, sondern monolithisch oder materialeinheitlich ausgeführt wird. In diesem Fall kann durch die Verjüngung der Materialstärke in Axialrichtung des Schirmabschnittes über seinen Verlauf in Radialrichtung eine große Nachgiebigkeit in Axialrichtung erreicht werden, welche über große Auslenkungszustände des Lagers sowohl in Axialrichtung wie auch in Radialrichtung hinweg ausreichende Anpresskraft des Schirmabschnittes an der korrespondierenden Anlagefläche gewährleistet. Gleichzeitig wird durch dieses Design eine Ausreichende Biegesteifigkeit der Schutzkappe erreicht, welches eine schnelle, sichere Rückstellung in die Ausganggeometrie im Falle eines Ausknickens oder Stauchens sicher stellt.
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Gemäß einer denkbaren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elastomerlagers kann/können die Schutzkappe komplett, der Schirmabschnitt, die Lagerungshülse, der Zylinderabschnitt und/oder die Rippen aus einem Elastomer gebildet sein. Elastomer ist flexibel und kann Verformungen folgen. Die Lagerungshülse kann alternativ aus einem thermoplastischen Kunststoff oder einem Metallmaterial gebildet sein. Sie kann sodann einfach verpresst werden und/oder Kräfte aufnehmen.
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Unter Herstellung soll ein Vorgang verstanden werden, durch welchen ein Bauteil angefertigt wird. Unter Vormontage soll ein Vorgang verstanden werden, durch welchen das Elastomerlager als solche komplett gefertigt wird, wobei dann ein Vormontagezustand vorliegt.
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Nach Vormontage soll das Elastomerlager als solches komplett sein. Unter Montage soll ein Vorgang verstanden werden, durch welchen das Elastomerlager an oder in ihrem betriebsmäßigen Bestimmungsort festgelegt wird, wobei dann ein Einbauzustand vorliegt. Üblicherweise werden derartige Elastomerlager in eine Aufnahmestruktur, beispielsweise ein Aufnahmeauge, gepresst. Die Lagerbuchse ist im unbelasteten Zustand beschrieben, wobei auf Belastungsfälle oder den Einbauzustand separat hingewiesen ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Elastomerlagers mit Schutzkappe erster Ausführungsform;
- 2 eine Längsschnittansicht einer Schutzkappe zweiter Ausführungsform;
- 3 eine Draufsicht einer Schutzkappe dritter Ausführungsform;
- 4 eine Längsschnittansicht der Schutzkappe nach 3;
- 5 eine Draufsicht einer Schutzkappe vierter Ausführungsform und
- 6 eine Längsschnittansicht der Schutzkappe nach 5.
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In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben. Bereits beschriebene Merkmale werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht erneut beschrieben und sind auf alle Elemente mit gleichen oder einander entsprechenden Bezugszeichen anwendbar, sofern nicht explizit ausgeschlossen. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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Ausgehend von einer Zentrallängsachse A erstreckt sich eine Radialrichtung R. Um die Zentrallängsachse A herum erstreckt sich eine Umfangsrichtung U und eine Quermittelebene Q ist derart angeordnet, dass deren Normalenvektor auf der Zentrallängsachse A liegt. Die Quermittelebene Q erstreckt sich mittig durch das Elastomerlager 2.
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In 1 ist ein Elastomerlager 2 im Vormontagezustand abgebildet, welches ein Hydrolager bzw. hydraulisches Elastomerlager ist. Durch das Elastomerlager 2 erstreckt sich die Zentrallängsachse A. Das Elastomerlager 2 umfasst eine Innenhülse 4 und eine Außenhülse 6, welche die Innenhülse 4 umfangsseitig und unter Ausbildung eines radialen Zwischenraumes umgibt. In dem Zwischenraum ist ein Elastomerkörper 8 angeordnet, der an die Innenhülse 4 und Ringsegmente 24 anvulkanisiert ist und die Innenhülse 4 mit den Ringsegmenten 24 verbindet. Dabei sind die Ringsegmente 24 Teil eines in den Elastomerkörper 8 einvulkanisierten Käfigs. Die Ringsegmente 24 sind an ihrer der Quermittelebene Q abgewandten Stirnseite lediglich mit einer dünnen Elastomerspur überzogen. Nach dem Aufschieben der Außenhülse 6 während der Vormontage auf den Tragkörper 3, bestehend aus dem Elastomerkörper 8, dem Käfig mit seinen beiden Ringsegmenten 24 und der Innenhülse 4, wurde die Außenhülse 6 kraft- und/oder formschlüssig mit dem Tragkörper 3 verbunden. Diese kraft- und/oder formschlüssige Verbindung kann etwa durch Kalibrieren von mindestens Teilen der Außenhülse 6 und/oder Rollieren der axialen Enden der Außenhülse 6 hergestellt werden. Zwischen den Ringsegmenten 24 und der Außenhülse 6 können Dichtungen vorgesehen sein, beispielsweise elastomere Dichtlippen.
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Der Elastomerkörper 8 unterteilt den Zwischenraum in wenigstens zwei mit einem Fluid gefüllte oder füllbare Kammern 36, 38, die über wenigstens einen nicht dargestellten Kanal miteinander verbunden sind. Der Elastomerkörper 8 weist zwei blähweiche Elastomermembranen 40 auf, die stirnseitig die beiden Kammern 36, 38 begrenzen. Jede Elastomermembran 40 erstreckt sich in Radialrichtung zwischen Innenhülse 4 und entsprechendem Ringsegment 24.
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An jedem axialen Ende des Elastomerlagers 2 ist jeweils eine Schutzkappe 10 mit einem Innenumfang 26 und Außenumfang 28 angeordnet. Die Schutzkappen 10 sind identisch ausgestaltet. Aus Gründen der Einfachheit soll nachstehend lediglich eine der Schutzkappen 10 beschrieben werden. Die Schutzkappe 10 umfasst eine Lagerungshülse 18, die eine Zylinderhülse ist und auf der Innenhülse 4 ortsfest fixiert ist. Das ist die einzige ortsfeste Fixierung der Schutzkappe 10. Die Schutzkappe 10 ist daher ausschließlich innenumfangsseitig ortsfest fixiert, beispielsweise verpresst. Durchaus denkbar ist alternativ, dass die Lagerungshülse 18 schwimmend auf der Innenhülse 4 und außenumfangsseitig ebenfalls schwimmend gelagert ist. Die Schutzkappe 10 wäre denn eine innenumfangsseitig und außenumfangsseitig schwimmend gelagerte Schutzkappe 10.
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Ausgehend von der Lagerungshülse 18 erstrecken sich in Radialrichtung R ein ringscheiben- und/oder tellerförmiger Schirmabschnitt 12, der frei von einer Faltengeometrie ist, und Rippen 22. Die Lagerungshülse 18 ist separat zum Schirmabschnitt 12 und den Rippen 22 hergestellt und materialverschieden dazu. Beispielsweise ist der Schirmabschnitt 12 und die Lagerungshülse 18 mittels eines 2K-Spritzgussprozesses hergestellt. Der Schirmabschnitt 12 ist gemeinsam mit den Rippen 22 auf die Lagerungshülse 22 aufgespritzt oder aufvulkanisiert. Die Lagerungshülse 18 ist an ihrer fixierenden Radialseite, also hier an ihrer Innenumfangsseite, elastomerfrei ausgebildet.
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Der ringscheibenförmige Schirmabschnitt 12 weist einen Axialbauraumbedarf B auf, wobei ersichtlich ist, dass die Lagerungshülse 18 eine Axialerstreckung aufweist, welche dem 2,5-fachen Axialbauraumbedarf B des Schirmabschnitts 12 entspricht. Erkennbar ist, dass die axiale Materialstärke des Schirmabschnitts 12 in Radialrichtung R gleichbleibend ist, wobei dies jedoch hier nur exemplarisch und nicht beschränkend sein soll. Der Schirmabschnitt 12 und die Rippen 22 sind aus Elastomer gefertigt und daher auch im Rahmen der jeweiligen Geometrie elastisch verformbar. Der Schirmabschnitt 12 ist vollständig elastisch.
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Der Schirmabschnitt 12 weist außenumfangsseitig einen Rand 30 auf, der mit dem Außenumfang 28 zusammenfällt. Der Rand 30 ist ein freier Rand. Der Rand 30 des Schirmabschnitts 12 liegt mit einer Vorspannung in Richtung der Zentrallängsachse Z am Elastomerkörper 8 schwimmend gelagert an. Der Schirmabschnitt 12 oder dessen außenumfangsseitiger Rand 30 liegen am Elastomerkörper 8 in einem stirnseitigen Bereich C oder Anlagebereich an. Ersichtlich ist, dass der Schirmabschnitt 12 der Schutzkappe 10 nicht an der Elastomermembran anliegt. Der Bereich C liegt in Radialrichtung R zentriert zum axial benachbarten Ringsegment 24. Der Bereich C weist eine Radialerstreckung auf, die der doppelten Radialerstreckung des benachbarten Ringsegments 24 entspricht. Der Bereich C ist stirnseitig angeordnet an einem Elastomerring 34, der vom Elastomerkörper 8 als dünne Gummihaut ausgebildet ist und das jeweilige Ringsegment 24 überdeckt. Zwischen Außenumfang 28 bzw. Rand 30 und der Außenhülse 6 kann ein Luftspalt 14 ausgebildet sein, der einen Radialabstand definiert. Die Schutzkappe 10 schließt mit dem Elastomerlager 8 einen Luftraum 32 ein.
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Der Schirmabschnitt 12 weist eine externe Stirnseite 42 auf, die der Quermittelebene Q oder dem Elastomerlager 8 abgewandt ist, und eine interne Stirnseite 44 auf, die der Quermittelebene Q oder dem Elastomerlager 8 zugewandt ist. Beide Stirnseiten 42, 44 des Schirmabschnitts weisen einen konvexen Verlauf bezüglich der Quermittelebene Q oder des Elastomerlagers 8 auf. Sie wölben sich daher von der Quermittelebene Q oder dem Elastomerlager 8 weg. Der Schirmabschnitt 12 weist einen Zentralverlauf 16 auf, der durch die Verläufe der Stirnseiten definiert ist. Daher verläuft auch der Zentralverlauf 16 stetig durchgehend konvex bezüglich der Quermittelebene Q oder des Elastomerlagers 8.
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Die Schutzkappe 10 umfasst die mehreren Rippen 22, die bezüglich der Zentrallängsachse Z in Radialrichtung R verlaufen und an dem Schirmabschnitt 12 entlang ihrer ganze Längserstreckung in Radialrichtung R angeordnet sind. Die Rippen 22 verlaufen zudem strahlenförmig bezüglich der Zentrallängsachse Z und äquidistant. Erkennbar ist zudem, dass sich die Rippen 22 von der Lagerungshülse 18 bis zum außenumfangsseitigen Rand 30 des Schirmabschnitts erstrecken. Die Rippen 22 sind einends an der Lagerungshülse 18 angeordnet und verjüngen sich entlang ihrer Längsachse mit zunehmendem Abstand zur Lagerungshülse 18. Ihre jeweilige Materialstärke in Axialrichtung nimmt somit stetig ununterbrochen ab.
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Der Schirmabschnitt 12 erstreckt sich in Radialrichtung zwischen der Innenhülse 4 und der Außenhülse 6; der Schirmabschnitt 12 ist somit außenumfangsseitig von der Außenhülse 6 umgeben. Axiale Stirnseiten 46, 48 von Innenhülse 4 und Außenhülse 6 sind aus Axialrichtung frei zugänglich bzw. nicht überdeckt, insbesondere nicht vom Schirmabschnitt 12.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen nachstehend von 2 lediglich die Unterschiede zu 1 beschrieben werden. Nicht beschriebene Merkmale sollen gleichsam als offenbart und beschrieben gelten.
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In 2 weist die Schutzkappe 10 zweiter Ausführung nunmehr keine separate Lagerungshülse 18 auf. Vielmehr ist die Schutzkappe 10 einstückig und materialeinheitlich aus Elastomer gebildet. Die Schutzkappe 10 umfasst stattdessen einen Zylinderabschnitt 20, welcher die Schutzkappe 10 an der Innenhülse 4 fixiert oder schwimmend lagert. Von dem Zylinderabschnitt 20 ragt der Schirmabschnitt 12 in Radialrichtung R ab. In 2 weist die Schutzkappe 10 zudem nunmehr keine Rippen 22 auf. Vielmehr ist der Schirmabschnitt 12 derart ausgeführt, dass sich dessen Materialstärke in Axialrichtung mit zunehmendem Abstand von dem Zylinderabschnitt 20 verjüngt. Der Schirmabschnitt 12 ist daher zumindest in seinem Außenumfangsbereich konstruktiv elastischer ausgebildet als der Zylinderabschnitt 20. Der Zylinderabschnitt 20 weist eine Axialerstreckung auf, die dem 1,3-fachen Axialbauraumbedarf B des Schirmabschnitts entspricht. Die externe Stirnseite 42 weist einen verkippten Verlauf auf, während die interne Stirnseite 44 weiterhin einen konvexen Verlauf aufweist.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen nachstehend von 3 und 4 lediglich die Unterschiede zu 1 beschrieben werden. Nicht beschriebene Merkmale sollen gleichsam als offenbart und beschrieben gelten.
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Die 3 und 4 zeigen zwei Ansichten einer Schutzkappe 10 dritter Ausführung. In den 3 und 4 weist die Schutzkappe 10 nunmehr keine separate Lagerungshülse 18 auf.
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Vielmehr sind die Rippen 22 mit dem Schirmabschnitt 12 und dem Zylinderabschnitt 20 als 2-Komponenten-Spritzgussteil ausgebildet. Insbesondere 3 zeigt die strahlenförmige Anordnung der Rippen 22. Der Zylinderabschnitt 20 ist nun als Hartkomponente ausgeführt. Rippen 22 und Schirmabschnitt 12 können einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sein. Die 5 und 6 zeigen zwei Ansichten einer Schutzkappe 10 in einer vierten Ausführung. Gegenüber der dritten Ausführung handelt es sich nun um eine verrippte 1 K-Lösung bzw. eine monolithische/materialeinheitliche Schutzkappe 10.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von den in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Elastomerlager
- 3
- Tragkörper
- 4
- Innenhülse
- 6
- Außenhülse
- 8
- Elastomerkörper
- 10
- Schutzkappe
- 12
- Schirmabschnitt
- 14
- Luftspalt
- 16
- Zentralverlauf
- 18
- Lagerungshülse
- 20
- Zylinderabschnitt
- 22
- Rippe
- 24
- Ringsegment
- 26
- Innenumfang
- 28
- Außenumfang
- 30
- Rand
- 32
- Luftraum
- 34
- Elastomerring
- 36
- Kammer
- 38
- Kammer
- 40
- Elastomermembran
- 42
- Stirnseite
- 44
- Stirnseite
- 46
- Stirnseite
- 48
- Stirnseite
- A
- Zentrallängsachse
- B
- Axialbauraumbedarf
- C
- Bereich
- Q
- Quermittelebene
- R
- Radialrichtung
- U
- Umfangsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007028041 B4 [0002, 0003]