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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität und den Nutzen der koreanischen Patentanmeldung Nr.
10-2021-0081303 , eingereicht am 23. Juni 2021, deren Offenbarung hierin durch Bezugnahme in vollem Umfang aufgenommen wird.
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HINTERGRUND
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1. Technischer Bereich
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug.
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2. Diskussion von verwandtem Stand der Technik
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Der in diesem Abschnitt beschriebene Inhalt liefert lediglich Hintergrundinformationen über die vorliegende Offenbarung und stellt nicht den Stand der Technik dar.
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Eine elektronische Steuereinheit (ECU), die in einem Fahrzeug installiert ist, steuert die Antriebskraft jedes Rads, um zu verhindern, dass das Fahrzeug beim Beschleunigen, Verzögern oder in Kurven von einer reibungsarmen Straßenoberfläche ins Schleudern gerät. Es gibt verschiedene Verfahren zur Steuerung der Antriebskraft, wie z.B. ein Verfahren zur Verteilung einer Bremskraft unter Verwendung eines hydraulischen Bremsdrucks oder ein Verfahren zur Steuerung eines Motordrehmoments.
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Eine Bremsvorrichtung, auf die eine Brake-by-Wire-Technologie angewendet wird, hat den Vorteil, dass eine mechanische Verbindung zwischen einem Bremspedal und einem Bremskraftgenerator entfällt und ein elektrisches Signal verwendet wird, so dass die Bremsvorrichtung eine schnelle Reaktion hat. Der Wegfall der mechanischen Verbindung zwischen dem Bremspedal und dem Bremskraftgenerator verursacht jedoch mehrere Probleme. Wenn zum Beispiel ein Fehler in einem Sensor auftritt, welcher den Niederdrückbetrag des Bremspedals erfasst, oder ein Fehler in einer Signalübertragungseinheit zur Übertragung eines Sensorsignals an eine Steuerung auftritt, wird die Bremsvorrichtung nicht betätigt, was zu einem Unfall während der Fahrt des Fahrzeugs führt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß mindestens einem Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug zum Abbremsen des Fahrzeugs auf der Grundlage eines Niederdrückbetrags eines Bremspedals bereit, wobei die Bremsvorrichtung aufweist: einen ersten Pedalhubsensor, der ein Niederdrücken des Bremspedals erfasst; eine erste Signalübertragungseinheit und eine zweite Signalübertragungseinheit, die konfiguriert sind, ein von dem ersten Pedalhubsensor erfasstes Signal zu übertragen; eine primäre Steuereinheit, die einen ersten Niederdrückbetrag unter Verwendung des von der ersten Signalübertragungseinheit empfangenen Signals berechnet und ein Bremsen des Fahrzeugs steuert; eine primäre Bremseinheit, die angeordnet ist, ein Steuersignal von der primären Steuereinheit zu empfangen und dem Fahrzeug eine Bremskraft zuzuführen; eine sekundäre Steuereinheit, die konfiguriert ist, einen zweiten Niederdrückbetrag unter Verwendung des von der zweiten Signalübertragungseinheit empfangenen Signals zu berechnen; eine sekundäre Bremseinheit, die angeordnet ist, ein Steuersignal von der sekundären Steuereinheit zu empfangen und eine Bremskraft an das Fahrzeug zu liefern; und eine Überwachungskommunikationseinheit, die konfiguriert ist, Informationen über den ersten Niederdrückbetrag und den zweiten Niederdrückbetrag zwischen der primären Steuereinheit und der sekundären Steuereinheit zu senden und zu empfangen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug zum Abbremsen des Fahrzeugs auf der Grundlage eines Niederdrückbetrags eines Bremspedals bereit, wobei die Bremsvorrichtung aufweist: einen ersten Pedalhubsensor und einen zweiten Pedalhubsensor, die den Niederdrückbetrag des Bremspedals erfassen; eine erste Signalübertragungseinheit und eine zweite Signalübertragungseinheit, die konfiguriert sind, ein von dem ersten Pedalhubsensor erfasstes Signal zu übertragen; eine dritte Signalübertragungseinheit, die konfiguriert ist, ein von dem zweiten Pedalhubsensor erfasstes Signal zu übertragen; eine primäre Steuereinheit, die einen ersten Niederdrückbetrag unter Verwendung des von der ersten Signalübertragungseinheit empfangenen Signals zu berechnen und einen zweiten Niederdrückbetrag unter Verwendung des von der zweiten Signalübertragungseinheit empfangenen Signals zu berechnen, wodurch ein Bremsen des Fahrzeugs auf der Grundlage des ersten Niederdrückbetrags oder des zweiten Niederdrückbetrags gesteuert wird; eine primäre Bremseinheit, die angeordnet ist, ein Steuersignal von der primären Steuereinheit zu empfangen und dem Fahrzeug eine Bremskraft zuzuführen; eine sekundäre Steuereinheit, die konfiguriert ist, einen dritten Niederdrückbetrag unter Verwendung des von der dritten Signalübertragungseinheit empfangenen Signals zu berechnen; eine sekundäre Bremseinheit, die angeordnet ist, ein Steuersignal von der sekundären Steuereinheit zu empfangen und dem Fahrzeug eine Bremskraft zuzuführen; und eine Überwachungskommunikationseinheit, die konfiguriert ist, Informationen über den ersten Niederdrückbetrag bis zum dritten Niederdrückbetrag zwischen der primären Steuereinheit und der sekundären Steuereinheit zu senden und zu empfangen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Ansicht, die eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
- 2 ist eine schematische Ansicht, die eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
- 3 ist eine schematische Ansicht, die eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In Anbetracht der obigen Ausführungen weist eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung eine Backup-Steuerung auf, so dass es möglich ist, die Stabilität der Bremsvorrichtung zu verbessern, in der eine Brake-by-Wire-Technologie implementiert ist.
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Eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung realisiert die Multiplex-Konfiguration eines Pedalhubsensors und einer Signalübertragungseinheit, so dass es möglich ist, die Zuverlässigkeit des Pedalhubsensors sicherzustellen.
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Eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann eine Zusatzbremsenleistung durch Fehlererkennungslogik eines Pedalhubsensors sicherstellen.
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Die Probleme, die durch die vorliegende Offenbarung gelöst werden sollen, sind nicht auf die oben genannten Probleme beschränkt, und andere Probleme, die nicht erwähnt sind, werden von den Fachleuten aus der folgenden Beschreibung klar verstanden werden.
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Nachfolgend werden einige beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben. In der folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugsziffern vorzugsweise gleiche Elemente, auch wenn die Elemente in verschiedenen Zeichnungen dargestellt sind. Ferner wird in der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsformen aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Kürze auf eine detaillierte Beschreibung bekannter Funktionen und Konfigurationen verzichtet, die darin enthalten sind.
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Darüber hinaus werden verschiedene Ausdrücke wie „erster“, „zweiter“, „A“, „B“, „a“, „b“ usw. nur zur Unterscheidung zwischen den einzelnen Komponenten verwendet, nicht aber, um die Substanzen, die Reihenfolge oder die Abfolge der Komponenten zu implizieren oder anzudeuten. Wenn in dieser Beschreibung ein Teil eine Komponente „aufweist“ oder „umfasst“, bedeutet dies, dass das Teil auch andere Komponenten aufweist und nicht ausschließt, es sei denn, es wird ausdrücklich etwas anderes angegeben. Die Begriffe wie „Einheit“, „Modul“ und dergleichen beziehen sich auf eine oder mehrere Einheiten zur Verarbeitung mindestens einer Funktion oder eines Vorgangs, die durch Hardware, Software oder eine Kombination davon implementiert sein können.
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1 ist eine schematische Ansicht, die eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt. In 1 bis 3 stellen gestrichelte Linien die Übertragung von Signalen und durchgezogene Linien die Übertragung von Hydraulikdruck dar.
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Bezugnehmend auf 1 kann die Bremsvorrichtung für das Fahrzeug gemäß der ersten Ausführungsform alles oder manches aufweisen von einem ersten Pedalhubsensor 20, einer ersten Signalübertragungseinheit 21, einer zweiten Signalübertragungseinheit 22, einer primären Steuereinheit 40, einer primären Bremseinheit 50, einer sekundären Steuereinheit 60 und einer sekundären Bremseinheit 70. Die Bremsvorrichtung für das Fahrzeug gemäß der vorliegenden Offenbarung kann für ein Brake-by-Wire-System verwendet werden. Ohne darauf beschränkt zu sein, kann sie jedoch auch auf einen Fall angewendet werden, in dem eine mechanische Verbindungskonfiguration zwischen dem Bremspedal 10 und einer Bremseinheit vorgesehen ist.
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Der erste Pedalhubsensor 20 erfasst den Niederdrückbetrag des Bremspedals 10. Informationen über den vom ersten Pedalhubsensor 20 erfassten Niederdrückbetrag des Bremspedals 10 werden über die erste Signalübertragungseinheit 21 und die zweite Signalübertragungseinheit 22 übertragen. Die erste Signalübertragungseinheit 21 und die zweite Signalübertragungseinheit 22 können das Signal des ersten Pedalhubsensors 20 unter Verwendung von Controller Area Network (CAN) Kommunikation in dem Fahrzeug übertragen.
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Die primäre Steuereinheit 40 berechnet einen ersten Niederdrückbetrag unter Verwendung eines Signals, das die Information über den Niederdrückbetrag enthält, empfangen von der ersten Signalübertragungseinheit 2. Die primäre Steuereinheit 40 steuert die Bremsung des Fahrzeugs. In dem Fall, in dem kein Fehler in der Bremsvorrichtung für das Fahrzeug vorliegt, kann die primäre Steuereinheit 40 erste bis vierte Radbremsen W1, W2, W3 und W4 unter Verwendung der primären Bremseinheit 50 steuern. Das heißt, die primäre Steuereinheit 40 kann den für jedes Rad des Fahrzeugs erforderlichen Bremsdruck unter Verwendung des ersten Niederdrückbetrags berechnen und die primäre Bremseinheit 50 basierend auf dem Bremsdruck steuern, um das Fahrzeug abzubremsen. Die primäre Bremseinheit 50 kann eine Vielzahl von Magnetventilen und einen Hydraulikkreislauf aufweisen und kann auch eine Hydraulikpumpe zur Erzeugung von Hydraulikdruck aufweisen. Die primäre Steuereinheit 40 kann das Magnetventil und eine Hydraulikpumpe in der primären Bremseinheit 50 steuern, um die Bremsung des Fahrzeugs zu steuern.
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Die primäre Steuereinheit 40 muss den Bremsdruck nicht unbedingt nur unter Verwendung des ersten Niederdrückbetrags berechnen, sondern kann den Bremsdruck auch unter Verwendung des des zweiten Niederdrückbetrags berechnen, der später beschrieben wird, um die Bremsung des Fahrzeugs zu steuern. Die primäre Steuereinheit 40 kann in einem Raum angeordnet sein, der räumlich benachbart ist zu der primären Bremseinheit 50.
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Die sekundäre Steuereinheit 60 berechnet den zweiten Niederdrückbetrag unter Verwendung eines von der zweiten Signalübertragungseinheit 22 empfangenen Signals. Die sekundäre Steuereinheit 60 kann die sekundäre Bremseinheit 70 steuern, um die erste Radbremse W 1 und die zweite Radbremse W2 zu steuern, die mit der sekundären Bremseinheit 70 verbunden sind. Die sekundäre Bremseinheit 70 kann konfiguriert sein, mit dem Hydraulikkreislauf verbunden zu sein, der sich von einem Abschnitt der primären Bremseinheit 50 erstreckt. Die sekundäre Bremseinheit 70 kann eine Vielzahl von Magnetventilen und eine Hydraulikpumpe umfassen.
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Die Überwachungskommunikationseinheit 80 kann konfiguriert sein, Informationen über den ersten Niederdrückbetrag und den zweiten Niederdrückbetrag zwischen der primären Steuereinheit 40 und der sekundären Steuereinheit 60 zu übertragen und zu empfangen. Ferner können die primäre Steuereinheit 40 und die sekundäre Steuereinheit 60 Informationen über den ersten und zweiten Niederdrückbetrag sowie Informationen über die Radgeschwindigkeit jedes Rades zur Sicherstellung der Bremsredundanz, das Sensorsignal, den Status jedes Reglers usw. unter Verwendung der Überwachungskommunikationseinheit 80 übertragen und empfangen.
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Die Bremsvorrichtung 1 für das Fahrzeug gemäß der ersten Ausführungsform kann die Redundanz der Bremsvorrichtung unter Verwendung der mit dem ersten Pedalhubsensor 20 verbundenen Signalübertragungseinheit und der zwischen der primären Steuereinheit 40 und der sekundären Steuereinheit 60 geschalteten Überwachungskommunikationseinheit 80 sicherstellen. Dies wird weiter unten im Detail beschrieben.
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Wenn ein Fehler in irgendeiner der ersten Signalübertragungseinheit 21 und der zweiten Signalübertragungseinheit 22 auftritt, kann die primäre Steuereinheit 40 die Bremsung des Fahrzeugs unter Verwendung des Signals einer normal arbeitenden Signalübertragungseinheit der ersten Signalübertragungseinheit 21 und der zweiten Signalübertragungseinheit 22 steuern. Die primäre Steuereinheit 40 kann feststellen, ob ein Fehler in der ersten Signalübertragungseinheit 21 auftritt, und die sekundäre Steuereinheit 60 kann feststellen, ob ein Fehler in der zweiten Signalübertragungseinheit 22 auftritt. Die primäre Steuereinheit 40 und die sekundäre Steuereinheit 60 können Informationen über den Status der ersten Signalübertragungseinheit 21 und der zweiten Signalübertragungseinheit 22 unter Verwendung der Überwachungskommunikationseinheit 80 senden und empfangen. Genauer gesagt, wenn die primäre Steuereinheit 40 feststellt, dass der Fehler in der ersten Signalübertragungseinheit 21 auftritt, wird der erste Niederdrückbetrag, der unter Verwendung der ersten Signalübertragungseinheit 21 berechnet wurde, nicht zur Steuerung der Bremsung verwendet. Die primäre Steuereinheit 40 kann von der Überwachungskommunikationseinheit 80 den zweiten Niederdrückbetrag empfangen, der auf der Grundlage des von der zweiten Signalübertragungseinheit 22 durch die sekundäre Steuereinheit 60 empfangenen Signals berechnet wird, um die primäre Bremseinheit 50 auf der Grundlage des zweiten Niederdrückbetrags zu steuern. Wenn ferner festgestellt wird, dass ein Fehler in der zweiten Signalübertragungseinheit 22 auftritt, selbst wenn die sekundäre Steuereinheit 60 ein Steuerrecht bei der Fahrzeugbremsung hat, kann die primäre Steuereinheit 40 von der Überwachungskommunikationseinheit 80 den ersten Niederdrückbetrag empfangen, der unter Verwendung des von der ersten Signalübertragungseinheit 21 empfangenen Signals berechnet wird, um die sekundäre Bremseinheit 70 zu steuern.
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Die Bremsvorrichtung 1 für das Fahrzeug gemäß der ersten Ausführungsform kann ferner einen Hydrauliksensor (nicht dargestellt) aufweisen, der vorgesehen ist, um den durch das Niederdrücken des Bremspedals 10 erzeugten Hydraulikdruck zu erfassen. Der Hydrauliksensor (nicht dargestellt) kann angeordnet sein, den Hydraulikdruck des mit dem Bremspedal 10 verbundenen Hauptzylinders zu erfassen.
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Wenn die Summe aus dem ersten Niederdrückbetrag und dem zweiten Niederdrückbetrag außerhalb eines normalen Bereichs liegt, kann die primäre Steuereinheit 40 eingestellt werden, die Bremsung unter Verwendung des Hydrauliksensors (nicht dargestellt) zu steuern. Die primäre Steuereinheit 40 kann den zweiten Niederdrückbetrag von der Überwachungskommunikationseinheit 80 empfangen. Der Normalbereich kann je nach Fahrzeugtyp variieren und kann auf der Grundlage eines tatsächlichen maximalen Niederdrückbetrags für jedes Fahrzeug festgelegt werden. Wenn die Summe aus dem ersten Niederdrückbetrag und dem zweiten Niederdrückbetrag außerhalb des Normalbereichs liegt, kann die primäre Steuereinheit 40 feststellen, dass ein Fehler in dem ersten Pedalhubsensor 20 auftritt. Daher kann die Bremssteuerung des Fahrzeugs durch indirektes Messen des Niederdrückbetrages unter Verwendung des Hydrauliksensors (nicht dargestellt) anstelle des ersten Pedalhubsensors 20 durchgeführt werden.
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Die primäre Steuereinheit 40 und die sekundäre Steuereinheit 60 können die Überwachungskommunikationseinheit 80 verwenden, um festzustellen, ob ein Fehler in irgendeiner der primären Bremseinheit 50 und der sekundären Bremseinheit 70 auftritt. Im Allgemeinen, wenn es keinen Fehler in der Bremsvorrichtung für das Fahrzeug gibt, hat die primäre Steuereinheit 40 das Steuerrecht bei der Fahrzeugbremsung. Die primäre Steuereinheit 40 führt die Bremsung unter Verwendung der primären Bremseinheit 50 durch. Wenn jedoch die primäre Bremseinheit 50 eine Störung aufweist, kann das Steuerrecht an die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen werden.
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Das Steuerrecht kann von der primären Steuereinheit 40 auf die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen werden, wenn ein Fehler in einigen von Magnetventilen in der primären Bremseinheit 50 oder ein Fehler in der Hydraulikpumpe oder dem Hydraulikmotor in der primären Bremseinheit 50 auftritt. Wenn der Fehler in der primären Bremseinheit 50 auftritt, informiert die primäre Steuereinheit 40 die sekundäre Bremseinheit 70 über den Fehler unter Verwendung der Überwachungskommunikationseinheit 80. Darüber hinaus wird das Steuerrecht bei der Fahrzeugbremsung auch an die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen.
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Die sekundäre Steuereinheit 60 steuert die sekundäre Bremseinheit 70, um die Abbremsung des Fahrzeugs zu steuern. Wenn das Steuerrecht an die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen wird, kann die sekundäre Steuereinheit 60 die Bremsung des Fahrzeugs auf der Grundlage des zweiten Niederdrückbetrags steuern, der auf der Grundlage des von der zweiten Signalübertragungseinheit 22 empfangenen Signals berechnet wird. 1 zeigt, dass die sekundäre Bremseinheit 70 den Bremsdruck der ersten Radbremse W1 und der zweiten Radbremse W2 steuern kann. Ohne darauf beschränkt zu sein, kann die sekundäre Bremseinheit 70, die die erste bis vierte Radbremse W1, W2, W3 und W4 steuert, jedoch an der Bremsvorrichtung für das Fahrzeug angeordnet sein.
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Da die sekundäre Bremseinheit 70 im Allgemeinen nicht so viel Bremsleistung wie die primäre Bremseinheit 50 hat, kann die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs so eingestellt werden, dass eine voreingestellte Geschwindigkeitsgrenze nicht überschritten wird, wenn das Steuerrecht von der primären Steuereinheit 40 auf die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen wird. Darüber hinaus ist es möglich, den Fahrer optisch oder akustisch darauf hinzuweisen, dass eine Störung in der primären Bremseinheit 50 vorliegt.
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Auch wenn die primäre Steuereinheit 40 das Steuerrecht hat, kann die sekundäre Steuereinheit 60 ständig feststellen, ob ein Fehler in irgendeinem von dem Magnetventil oder der Hydraulikpumpe in der sekundären Bremseinheit 70 auftritt.
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2 ist eine schematische Ansicht, die eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt. Eine Beschreibung vom Komponenten, die den 1 und 2 gemeinsam sind, wird hier weggelassen.
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Die Bremsvorrichtung 2 für das Fahrzeug gemäß der zweiten Ausführungsform kann alle oder manche eines ersten Pedalhubsensor 20, eines zweiten Pedalhubsensor 30, einer ersten Signalübertragungseinheit 21, einer zweiten Signalübertragungseinheit 22, einer dritten Signalübertragungseinheit 31, einer primären Steuereinheit 40, einer primären Bremseinheit 50, einer sekundären Steuereinheit 60, einer sekundären Bremseinheit 70 und einer Überwachungskommunikationseinheit 80 umfassen.
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Jeder des ersten Pedalhubsensors 20 und des zweiten Pedalhubsensors 30 ist so angeordnet, den Niederdrückbetrag des Bremspedals 10 zu erfassen.
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Die erste Signalübertragungseinheit 21 und die zweite Signalübertragungseinheit 22 sind konfiguriert, das von dem ersten Pedalhubsensor 20 erfasste Signal an die primäre Steuereinheit 40 zu übertragen. Die dritte Signalübertragungseinheit 31 ist konfiguriert, das von dem zweiten Pedalhubsensor 30 erfasste Signal an die sekundäre Steuereinheit 60 zu übertragen.
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Die primäre Steuereinheit 40 berechnet einen ersten Niederdrückbetrag unter Verwendung eines von der ersten Signalübertragungseinheit 21 empfangenen Signals und berechnet einen zweiten Niederdrückbetrag unter Verwendung eines von der zweiten Signalübertragungseinheit 22 empfangenen Signals. Die primäre Steuereinheit 40 kann die Abbremsung des Fahrzeugs unter Verwendung des ersten Niederdrückbetrags oder des zweiten Niederdrückbetrags steuern. Das heißt, die primäre Bremseinheit 50 kann gesteuert werden.
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Die sekundäre Steuereinheit 60 berechnet einen dritten Niederdrückbetrag unter Verwendung eines von der dritten Signalübertragungseinheit 31 empfangenen Signals.
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Die Überwachungskommunikationseinheit 80 kann konfiguriert sein, Informationen über den ersten bis dritten Niederdrückbetrag zwischen der primären Steuereinheit 40 und der sekundären Steuereinheit 60 zu senden und zu empfangen. Die primäre Steuereinheit 40 und die sekundäre Steuereinheit 60 können unter Verwendung der Überwachungskommunikationseinheit 80 Informationen über den Niederdrückbetrag sowie Informationen über die Radgeschwindigkeit jedes Rades zur Sicherstellung von Bremsredundanz, das Sensorsignal, den Status jedes Reglers usw. senden und empfangen.
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Wenn ein Fehler in irgendeiner der ersten Signalübertragungseinheit 21 bis zu der dritten Signalübertragungseinheit 31 auftritt, kann die primäre Steuereinheit 40 die Bremsung des Fahrzeugs unter Verwendung des Signals einer normal arbeitenden Signalübertragungseinheit zwischen der ersten Signalübertragungseinheit 21 bis zu der dritten Signalübertragungseinheit 31 steuern. Die primäre Steuereinheit 40 kann den Status der dritten Signalübertragungseinheit 31 über die Überwachungskommunikationseinheit 80 von der sekundären Steuereinheit 60 empfangen. Wenn zum Beispiel die primäre Steuereinheit 40 die primäre Bremseinheit 50 unter Verwendung der ersten Signalübertragungseinheit 21 steuert, kann die primäre Bremseinheit 50 unter Verwendung des Signals der zweiten Signalübertragungseinheit 22 oder der dritten Signalübertragungseinheit 31 gesteuert werden, falls ein Fehler in der ersten Signalübertragungseinheit 21 auftritt.
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Wenn die Summe aus dem ersten Niederdrückbetrag und dem zweiten Niederdrückbetrag außerhalb eines normalen Bereichs liegt, kann die primäre Steuereinheit 40 ein Bremsen unter Verwendung des dritten Niederdrückbetrags steuern. Wenn festgestellt wird, dass die Summe des ersten Niederdrückbetrags und des zweiten Niederdrückbetrags außerhalb des normalen Bereichs liegt, kann die primäre Steuereinheit 40 feststellen, dass ein Fehler in dem ersten Pedalhubsensor 20 auftritt. Daher kann die sekundäre Steuereinheit 60 die primäre Bremseinheit 50 unter Verwendung von Informationen über den dritten Niederdrückbetrag steuern, die über die Überwachungskommunikationseinheit 80 übertragen werden. Mit anderen Worten, die primäre Steuereinheit 40 kann die primäre Bremseinheit 50 auf der Grundlage des dritten Niederdrückbetrags steuern, der unter Verwendung des zweiten Pedalhubsensors 30 berechnet wird.
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Die primäre Steuereinheit 40 und die sekundäre Steuereinheit 60 können die Überwachungskommunikationseinheit 80 verwenden, um festzustellen, ob ein Fehler in irgendeiner der primären Bremseinheit 50 und der sekundären Bremseinheit 70 auftritt. Im Allgemeinen, wenn es keinen Fehler in der Bremsvorrichtung für das Fahrzeug gibt, hat die primäre Steuereinheit 40 das Steuerrecht bei der Fahrzeugbremsung. Die primäre Steuereinheit 40 führt die Bremsung unter Verwendung der primären Bremseinheit 50 durch. Wenn jedoch die primäre Bremseinheit 50 ausfällt, kann das Steuerrecht an die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen werden.
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3 ist eine schematische Ansicht, die eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
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Die Bremsvorrichtung für das Fahrzeug gemäß der dritten Ausführungsform umfasst ferner eine vierte Signalübertragungseinheit 32 in der Bremsvorrichtung für das Fahrzeug gemäß der zweiten Ausführungsform. Andere Komponenten sind die gleichen wie die der Bremsvorrichtung für das Fahrzeug gemäß der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform. Daher wird auf eine Beschreibung der überlappenden Konfiguration verzichtet.
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Die vierte Signalübertragungseinheit 32 kann ein von dem zweiten Pedalhubsensor 30 erfasstes Signal an die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen. Die sekundäre Steuereinheit 60 kann unter Verwendung des von der vierten Signalübertragungseinheit 32 empfangenen Signals einen vierten Niederdrückbetrag berechnen.
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Im Gegensatz zur zweiten Ausführungsform kann die primäre Steuereinheit 40 gemäß der dritten Ausführungsform die Bremsung unter Verwendung des dritten Niederdrückbetrags oder des vierten Niederdrückbetrags steuern, wenn die Summe des ersten Niederdrückbetrags und des zweiten Niederdrückbetrags außerhalb eines normalen Bereichs liegt. Die primäre Steuereinheit 40 kann die primäre Bremseinheit 50 unter Verwendung irgendeines des dritten Niederdrückbetrags oder des vierten Niederdrückbetrags steuern. Ohne darauf beschränkt zu sein, kann die primäre Bremseinheit 50 jedoch unter Verwendung des Durchschnitts des dritten Niederbetrags und des vierten Niederdrückbetrags gesteuert werden.
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Wenn die Summe aus dem dritten Niederdrückbetrag und dem vierten Niederdrückbetrag außerhalb eines normalen Bereichs liegt, kann die primäre Steuereinheit 40 die Bremsung mit dem ersten Niederdrückbetrag oder dem zweiten Niederdrückbetrag steuern. Während ein Steuerrecht bei der Fahrzeugbremsung an die sekundäre Steuereinheit 60 übertragen wird und die sekundäre Steuereinheit die sekundäre Bremseinheit 70 auf der Grundlage des dritten Niederdrückbetrags und des vierten Niederdrückbetrags steuert, kann die Bremsung unter Verwendung des ersten Niederdrückbetrags oder des zweiten Niederdrückbetrags gesteuert werden, wenn ein Fehler in der Summe des dritten Niederdrückbetrags und des vierten Niederdrückbetrags auftritt. Die sekundäre Steuereinheit 60 kann die sekundäre Bremseinheit 70 unter Verwendung des ersten Niederdrückbetrags oder des zweiten Niederdrückbetrags steuern. Ohne darauf beschränkt zu sein, kann die sekundäre Bremseinheit 70 jedoch unter Verwendung des Durchschnitts des ersten Niederdrückbetrags und des vierten Niederdrückbetrags gesteuert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug insofern vorteilhaft, als dadurch die Zuverlässigkeit und die Backup-Bremsleistung eines Pedalhubsensors sichergestellt wird, so dass es möglich ist, ein Problem zu verhindern, bei dem die Bremsleistung des Fahrzeugs während der Fahrt des Fahrzeugs einen Fehler aufweist.
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Obwohl beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung zu Veranschaulichungszwecken beschrieben wurden, wird der Fachmann erkennen, dass verschiedene Änderungen, Ergänzungen und Ersetzungen möglich sind, ohne von der Idee und dem Umfang der beanspruchten Erfindung abzuweichen. Daher wurden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung der Kürze und Klarheit halber beschrieben. Der Umfang der technischen Idee der vorliegenden Ausführungsformen wird durch die Abbildungen nicht eingeschränkt. Dementsprechend würde ein Fachmann verstehen, dass der Umfang der beanspruchten Erfindung nicht durch die oben ausdrücklich beschriebenen Ausführungsformen, sondern durch die Ansprüche und deren Äquivalente begrenzt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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