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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Inspizieren von zylinderförmigen Behältnissen mit Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zum Inspizieren von zylinderförmigen Behältnissen mit Merkmalen des Anspruchs 10.
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Bei Inspektion von zylinderförmigen Behältnissen kann ein Zeilenverfahren (Line Scan Method) eingesetzt werden. Dabei kommt eine Zeilenkamera zum Einsatz. Mit der Zeilenkamera können auf ein Objekt ausgerichtete Pixelzeilen aufgenommen werden. Eine Pixelzeile kann mittels einzelner, nebeneinander entlang einer geraden Linie angeordneter, Pixel dargestellt werden. Eine Pixelzeile kann als (Pixel-)Vektor beschrieben werden. Die Pixelzeile kann als eindimensional betrachtet werden. Mittels der Pixelzeile kann eine Dimension eines Objekts aufgenommen bzw. dargestellt werden. Die zu inspizierenden Behältnisse werden in eine Transportrichtung bewegt und dabei rotiert. Die Behältnisse werden vor der Zeilenkamera vorbeigeführt, sodass die Zeilenkamera eines der Behältnisse erfassen kann.
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Die Zeilenkamera wird von einer Ausgangsstellung aus mit dem Behältnis, welches durch die Zeilenkamera erfasst wird, in die Transportrichtung mitbewegt. Die Zeilenkamera macht nacheinander eine Vielzahl von Pixelzeilen von dem Behältnis. Die Zeilenbilder werden anschließend zu einem (zweidimensionalen) Zeilenbild zusammengefügt. Bei einem zylinderförmigen Behältnis entspricht ein derartiges Zeilenbild bspw. der abgewickelten Mantelfläche des zylinderförmigen Behältnisses.
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Mögliche Beschädigungen der Behältnisse und/oder Fremdkörper innerhalb der Behältnisse können in einem solchen Zeilenbild besser dargestellt bzw. erkannt werden. Grund dafür ist unter anderem, dass optische Verzerrungen (bspw. aufgrund einer abgerundeten Form der zu inspizierenden Behältnisse) in einer (eindimensionalen) Pixelzeile im Vergleich zu einem herkömmlichen (zweidimensionalen) Flächenbild nur minimal sind.
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Sobald durch die Zeilenkamera genügend Aufnahmen (bzw. Pixelzeilen) gemacht worden sind, wird die Zeilenkamera zurück in ihre Ausgangsstellung bewegt, wo sie ein nächstes Behältnis erfassen kann. Die Zeilenkamera muss dann wieder mit dem nächsten Behältnis in die Transportrichtung mitbewegt werden und anschließend wieder zurück in die Ausgangsstellung bewegt werden. Dieser Vorgang wird für jedes zu inspizierende Behältnis wiederholt.
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Die Zeilenkamera muss daher entlang der Transportrichtung hin und her bewegt werden. Hierzu können verschiedene Bewegungsmechaniken eingesetzt werden.
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Alternativ können bewegliche Spiegeloptiken eingesetzt werden, um die Bewegung des transportierten Behältnisses nachverfolgen zu können. Auch hier können verschiedene Bewegungsmechaniken eingesetzt werden.
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Nachteilig dabei ist, dass mittels der Zeilenkamera nur ein Behältnis zur gleichen Zeit inspiziert werden kann. Des Weiteren bedarf es einer Bewegungsmechanik, die eine Quelle für Störungen, Fehler, Ungenauigkeiten, etc. sein kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Inspizieren von zylinderförmigen Behältnissen bereitzustellen, wobei die obigen Nachteile ausgeräumt werden.
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Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Inspizieren von zylinderförmigen Behältnissen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei den Behältnissen kann es sich um rotationssymmetrische Behältnisse, wie bspw. Flaschen, Vials, Ampullen oder Spritzen handeln. Die Behältnisse können, insbesondere für das menschliche Auge transparent (durchsichtig) ausgebildet sein.
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Das Verfahren umfasst die Schritte:
- Bereitstellen einer Flächenkamera mit einem Erfassungsbereich. Die Flächenkamera ist insbesondere eine Kamera mit einem zweidimensional angeordnetem Aufnahmemedium. Die Flächenkamera kann einen Sensor aufweisen (z. B. CCD Sensor), der über eine Matrix von Pixeln (Bildpixeln) verfügt, was eine zweidimensionale (Flächen-)Bildaufnahme mit nur einem Belichtungszyklus ermöglicht. Der Erfassungsbereich ist insbesondere zweidimensional. Der Erfassungsbereich kann als eine (insbesondre rechteckige) Erfassungsebene ausgebildet sein.
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Bereitstellen der (zu inspizierenden) Behältnisse.
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Transportieren der Behältnisse in eine Transportrichtung durch den Erfassungsbereich der Flächenkamera. Die Transportrichtung kann einer Geraden und/oder zumindest teilweise einer Kreisbahn oder einer Ellipsenbahn entsprechen. Die Behältnisse können kontinuierlich oder schrittweise transportiert werden.
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Rotieren der Behältnisse und/oder einer in den Behältnissen aufgenommenen Flüssigkeit um eine Längsachse des jeweiligen Behältnisses in einer Drehrichtung, während die Behältnisse sich in dem Erfassungsbereich der Flächenkamera befinden.
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Aufnehmen (Auslesen) mindestens einer Folge von Pixelzeilen mittels der Flächenkamera. Die Pixelzeilen sind auf einen vorgegebenen Bereich eines Behältnisses ausgerichtet. Dabei wird insbesondere die Flüssigkeit im Behältnis rotiert, während das Behältnis nicht rotiert wird. Die Behältnisse können vor dem Erfassungsbereich in Rotation versetzt werden. Bevor die Behältnisse in den Erfassungsbereich bewegt werden, können diese in ihrer Rotationsbewegung gestoppt werden, so dass diese nicht mehr gedreht werden. Dabei rotiert jedoch die Flüssigkeit innerhalb der Behältnisse weiter. Damit können die Behältnisse durch den Erfassungsbereich transportiert werden, wobei die Behältnisse im Erfassungsbereich nicht gedreht werden, jedoch die Flüssigkeit innerhalb der Behältnisse gedreht wird.
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Alternativ sind die Pixelzeilen auf einen vorgegebenen Bereich eines Behältnisses aus verschiedenen Rotationsstellungen des Behältnisses ausgerichtet. Dabei werden insbesondere die Behältnisse (samt Flüssigkeit) rotiert, während diese durch den Erfassungsbereich bewegt werden.
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Jede der aufgenommenen Pixelzeilen entspricht insbesondere einem eindimensionalen Bild.
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Eine Pixelzeile kann mittels einzelner nebeneinander entlang einer geraden Linie angeordneter Pixel (Pixelreihe) gebildet werden. Ebenso denkbar ist es, dass eine Pixelzeile aus zwei oder mehr benachbarten entlang einer geraden Linie nebeneinander angeordneten Pixeln (zwei oder mehr benachbarten Pixelreihen) gebildet werden kann.
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Während das Behältnis durch den Erfassungsbereich der Flächenkamera bewegt wird, kann von jedem Behältnis eine Folge von Pixelzeilen erstellt (aufgenommen) werden. Dabei können die Pixelzeilen zeitlich nacheinander aufgenommen werden. So kann bspw. zu einem ersten Zeitpunkt eine erste Pixelzeile aufgenommen werden und zu einem zweiten, nach dem ersten Zeitpunkt liegenden, Zeitpunkt eine zweite, zur ersten Pixelzeile benachbarte, Pixelzeile aufgenommen werden.
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Mit anderen Worten, es kann eine erste Pixelzeile zu einem ersten Zeitpunkt aufgenommen werden. Eine zweite Pixelzeile kann zu einem zweiten Zeitpunkt aufgenommen werden. Eine dritte Pixelzeile kann zu einem dritten Zeitpunkt aufgenommen werden, usw. Dabei können die erste, die zweite und die dritte Pixelzeile jeweils (zeitlich) aufeinanderfolgende Pixelzeilen darstellen. Mit anderen Worten, die Pixelzeilen können zeitlich nacheinander aufgenommen werden. Die erste, die zweite und die dritte Pixelzeile können jeweils (räumlich) benachbarte Pixelzeilen sein, bzw. durch (räumlich) benachbarte Pixel dargestellt werden.
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Das Behältnis kann so verfolgt werden, während es durch den Erfassungsbereich der Flächenkamera transportiert wird. Die Flächenkamera muss hierfür nicht mit dem Behältnis mitbewegt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung können mindestens zwei Folgen von Pixelzeilen mittels der Flächenkamera zumindest teilweise zeitgleich aufgenommen (ausgelesen) werden. Die Pixelzeilen jeder Folge können auf einen vorgegebenen Bereich eines anderen Behältnisses ausgerichtet sein. Die Pixelzeilen jeder Folge können auf einen vorgegebenen Bereich eines anderen Behältnisses aus verschiedenen Rotationsstellungen des jeweiligen Behältnisses ausgerichtet sein.
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So können mehrere Behältnisse verfolgt werden, während sie durch den Erfassungsbereich transportiert werden. Es können also mehrere Behältnisse auf einmal (zeitgleich) mit derselben Flächenkamera inspiziert werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der vorgegebene Bereich eines Behältnisses, auf den die Pixelzeilen einer Folge ausgerichtet sind, eine Längsachse des Behältnisses sein. Mit anderen Worten, die Pixelzeilen einer Folge können auf die Längsachse eines Behältnisses ausgerichtet sein. Anders ausgedrückt, eine Pixelzeile kann immer entlang der Längsachse, insbesondere Längsmittelachse, eines Behältnisses verlaufen. Bei mehreren aufgenommenen Folgen von Pixelzeilen können die Pixelzeilen der einzelnen Folgen von Pixelzeilen auf die Längsachsen der jeweiligen Behältnisse ausgerichtet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann aus einer aufgenommenen Folge von Pixelzeilen mindestens ein Zeilenbild erstellt werden. Mit anderen Worten, mehrere, insbesondere zeitlich und vorzugsweise räumlich, aufeinanderfolgende, Pixelzeilen können zu einem Zeilenbild zusammengefügt werden. Jedes Zeilenbild kann als aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneter, insbesondere zeitlich und vorzugsweise räumlich, aufeinanderfolgender Pixelzeilen zusammengesetzt betrachtet werden.
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Das Zeilenbild kann analysiert werden, um das Inspektionsergebnis zu ermitteln. Auf dem Zeilenbild kann zu erkennen sein, ob bspw. Verunreinigungen sich in dem Behältnis bzw. in der im Behältnis aufgenommenen Flüssigkeit befinden. Das Zeilenbild ist insbesondere als ein zweidimensionales Bild ausgebildet. Aus einem solchen Zeilenbild können bspw. Verunreinigungen in dem Behältnis besonders gut erkannt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Verfahren den Schritt umfassen:
- Ausrichten der Flächenkamera, des Erfassungsbereichs und/oder der transportierten Behältnisse derart, dass die Behältnisse während des Transports durch den Erfassungsbereich möglichst lange in dem Erfassungsbereich der Flächenkamera verweilen. Dies kann bspw. dadurch erreicht werden, dass der Erfassungsbereich möglichst parallel zur Transportrichtung orientiert ist. Die Transportrichtung kann parallel zum Erfassungsbereich orientiert sein. Insbesondere kann die Transportrichtung innerhalb des als Erfassungsebene ausgebildeten Erfassungsbereichs verlaufen.
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So kann der Erfassungsbereich maximal ausgenutzt werden. Bspw. können so, abhängig von der Belichtungszeit der Flächenkamera und der Rotationsgeschwindigkeit der Behältnisse (bzw. der in den Behältnissen aufgenommenen Flüssigkeit), möglichst viele Pixelzeilen und daraus zusammengesetzte Zeilenbilder von jedem Behältnis erstellt werden. Dies kann zu einem verbesserten Inspektionsergebnis führen.
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Zusätzlich entfällt die mechanische Rückwärtsbewegung eines Schwenkarmes, bzw. einer Spiegeloptik, welche sich sonst zeitlich auswirkt. D.h., die Inspektionszeit erhöht sich entsprechend der entfallenden Rückwärtsbewegung.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Verfahren den Schritt umfassen:
- Bereitstellen eines optischen Linsensystems (und/oder mindestens eines Objektivs), insbesondere mindestens eines telezentrischen, eines bi-telezentrischen und/oder eines endozentrischen Objektivs, um Bildverzerrungen beim Aufnehmen der Folge von Pixelzeilen mittels der Flächenkamera zu vermeiden. So können Verzerrungen vermieden oder zumindest reduziert werden, was zu einem genaueren Inspektionsergebnis führt.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Verfahren den Schritt umfassen:
- Erzeugen eines von der Bewegung der Behältnisse abhängigen Triggersignals, wobei das Triggersignal benutzt wird, um eine Folge von Pixelzeilen mit mindestens einem sich bewegenden Behältnis zu synchronisieren. So kann die Bewegung der Behältnisse mit dem Erzeugen von Pixelzeilen synchronisiert und damit die Bewegung des Behältnisses kompensiert werden. Das Triggersignal kann von der Position der Behältnisse abhängig sein.
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Der zeitliche Ablauf der Inspektion kann mittels mindestens eines Parameters gesteuert werden, um die Bewegung der Behältnisse zu kompensieren. Ein solcher Parameter kann bspw. ein Start/Stopp bzw. Pixelzeilen-Aufnahme-Signal, eine Verschiebung um eine bestimmte Anzahl an Pixelzeilen (bzw. Pixelreihen), eine Behältnis Anzahl-Auswahl bzw. -Eingabe, eine erste Pixelzeile (bzw. Pixelreihe) für die Aufnahme und/oder ein synchroner/asynchroner Modus sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Aufnehmen mindestens einer Pixelzeile mittels Einblenden der zur Pixelzeile beitragenden Pixel (Pixelreihe bzw. Pixelreihen) der Flächenkamera und Ausblenden der nicht zur Pixelzeile beitragenden Pixel (Pixelreihe bzw. Pixelreihen) der Flächenkamera durchgeführt werden. Das Einblenden bzw. Ausblenden der jeweiligen Pixel (Pixelreihe bzw. Pixelreihen) kann bspw. durch ein Aktivieren bzw. ein Deaktivieren der einzelnen Sensoren auf einem Bildsensor bzw. dessen Pixelmatrix umgesetzt werden. Ein Bildsensor kann in Form eines Chips, bspw. als CCD-Chip, CMOS-Chip, etc. ausgebildet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung können das Einblenden und/oder Ausblenden der Pixel der Flächenkamera zur Erzeugung mindestens einer Pixelzeile mittels des Triggersignals mit der Bewegung eines Behältnisses, insbesondere mit dessen Position, synchronisiert werden. Damit kann auf einfache Art und Weise eine mit der Bewegung des Behältnisses synchronisierte Folge von Pixelzeilen erstellt werden.
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Die obige Aufgabe wird weiter durch eine Vorrichtung zum Inspizieren von zylinderförmigen Behältnissen mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bei den Behältnissen kann es sich um rotationssymmetrische Behältnisse, wie bspw. Flaschen, Vials, Ampullen oder Spritzen handeln. Die Behältnisse können, insbesondere für das menschliche Auge, transparent (durchsichtig) ausgebildet sein.
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Die Vorrichtung umfasst eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Behältnisse in eine Transportrichtung. Die Transporteinrichtung kann ausgebildet sein, um die Behältnisse kontinuierlich oder schrittweise zu transportieren (bewegen).
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Die Vorrichtung umfasst weiter mindestens eine Rotationseinrichtung zum Rotieren der Behältnisse und/oder einer in den Behältnissen aufgenommenen Flüssigkeit um eine Längsachse des jeweiligen Behältnisses in eine Drehrichtung.
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Die Vorrichtung umfasst zudem eine Flächenkamera mit einem Erfassungsbereich. Die Flächenkamera und/oder die Transporteinrichtung sind derart ausgebildet und angeordnet, dass die Behältnisse den Erfassungsbereich der Flächenkamera passieren.
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Die Vorrichtung ist eingerichtet, um mittels der Flächenkamera mindestens eine Folge von Pixelzeilen aufzunehmen. Die Pixelzeilen sind auf einen vorgegebenen Bereich eines Behältnisses oder auf einen vorgegebenen Bereich eines Behältnisses aus verschiedenen Rotationsstellungen des Behältnisses ausgerichtet. Die Vorrichtung ist weiter ausgerichtet, um die aufgenommene Folge von Pixelzeilen zu einem Zeilenbild zusammen zu setzen.
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Die Behältnisse können so verfolgt werden, während sie durch den Erfassungsbereich transportiert werden. Die Flächenkamera muss hierfür nicht mit den Behältnissen mitbewegt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Flächenkamera unbeweglich in der Vorrichtung angeordnet sein. Mit anderen Worten, die Flächenkamera kann fix angeordnet sein und damit nicht bewegt werden. Die Flächenkamera wird insbesondere nicht mit den Behältnissen in die Transportrichtung mitbewegt. Auf diese Weise kann auf Bewegungsmechaniken für die Flächenkamera verzichtet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Vorrichtung ein Linsensystem umfassen. Die Flächenkamera kann ein Objektiv aufweisen. Die Vorrichtung bzw. die Flächenkamera können mindestens ein Objektiv umfassen. Das Objektiv kann ein telezentrisches, ein bi-telezentrisches oder ein endozentrisches Objektiv sein. So können Bildverzerrungen beim Aufnehmen einer Folge von Pixelzeilen mittels der Flächenkamera vermieden oder zumindest reduziert werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Vorrichtung eingerichtet sein, um ein Verfahren gemäß obiger Ausführungen durchzuführen. Hinsichtlich der damit erzielbaren Vorteile wird auf die diesbezüglichen Ausführungen zum Verfahren verwiesen. Zur weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung können die im Zusammenhang mit dem Verfahren beschriebenen und/oder die nachfolgend noch erläuterten Maßnahmen dienen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine Vorrichtung zum Inspizieren von Behältnissen;
- 2 ein mittels einer Flächenkamera aufgenommene Pixelzeile;
- 3 eine Veranschaulichung eines Verfahrens zum Inspizieren von Behältnissen mittels der Vorrichtung aus 1 und
- 4 eine Veranschaulichung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Inspizieren von Behältnissen mittels der Vorrichtung aus 1.
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In der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Figuren tragen sich entsprechende Bauteile und Elemente gleiche Bezugszeichen. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind nicht in allen Figuren sämtliche Bezugszeichen wiedergegeben.
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1 zeigt schematisch eine Vorrichtung 32 zum Inspizieren von Behältnissen 10. Bei den Behältnissen 10 handelt es sich vorliegend um mit einer Flüssigkeit 18 gefüllte Fläschchen.
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Die Vorrichtung 32 weist eine Transporteinrichtung 34 auf, die vorliegend in Form eines Fördererrades bzw. eines Transportkarussells ausgebildet ist. Die Transporteinrichtung 34 transportiert die Behältnisse 10 in eine Transportrichtung 16. Vorliegend werden die Behältnisse 10 mittels der Transporteinrichtung 34 auf einer Kreisbahn bewegt.
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Die Vorrichtung 32 weist weiter eine Rotationseinrichtung 36 auf. Diese ist ausgebildet, um jedes der transportierten Behältnisse 10 jeweils um eine Längsachse 20 in eine Drehrichtung 22 zu rotieren. Die Rotationseinrichtung 36 ist vorliegend in Form einzelner, sich drehender Aufnahmen 37 ausgebildet. Dabei ist jedes der transportierten Behältnisse 10 in einer separaten Aufnahme 37 der Rotationseinrichtung 36 angeordnet. Mit anderen Worten, jedes in einer Aufnahme 37 aufgenommenen Behältnis 10 wird mittels der Aufnahme 37 jeweils um die jeweilige Längsachse 20 rotiert.
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Die Vorrichtung 32 weist weiter eine Flächenkamera 12 mit einem Erfassungsbereich 14 auf. Die Flächenkamera 12 ist vorliegend unbeweglich (fix) angeordnet. Mit anderen Worten, die Flächenkamera 12 wird, insbesondere in Bezug auf die Transporteinrichtung 34, nicht bewegt. Vorliegend weist die Flächenkamera 12 ein bi-telezentrisches objektiv 30 auf.
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Die Flächenkamera 12, der Erfassungsbereich 14 und die Transporteinrichtung 34 sind derart ausgebildet und zueinander angeordnet, dass die Behältnisse 10 mittels der Transporteinrichtung 34 durch den Erfassungsbereich 14 der Flächenkamera 12 transportiert werden.
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2 zeigt eine mittels der Flächenkamera 12 aufgenommene Pixelzeile 26. In dem dargestellten Erfassungsbereich 14 der Flächenkamera 12 ist ein Behältnis 10 mit einer darin aufgenommenen Flüssigkeit 18 vollständig abgebildet. Die Pixelzeile 26 entspricht vorliegend einer (in 2 senkrechten) Pixelreihe des Erfassungsbereichs 14. Mit einer Pixelreihe sind Pixel (Bildpunkte) einer in 2 senkrecht orientierten Reihe des Erfassungsbereichs 14 gemeint. Abhängig davon, an welcher Position des Erfassungsbereichs 14 das Behältnis 10 angeordnet ist, kann die gewünschte Pixelzeile 26 bzw. die gewünschte in 2 senkrecht orientierte Pixelreihe des Erfassungsbereichs 14 der Flächenkamera 12 ausgewählt werden.
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3 veranschaulicht ein Verfahren zum Inspizieren von Behältnissen 10 mittels der Vorrichtung 32 aus 1.
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In 3 ist der Erfassungsbereich 14 der Flächenkamera 12 mittels eines gestrichelten Rechtecks angedeutet. Der Erfassungsbereich 14 ist vorliegend in Form einer rechteckigen Ebene ausgebildet.
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Im Erfassungsbereich 14 der Flächenkamera 12 ist ein Behältnis 10 auf einer ersten Position P1 zu einem Zeitpunkt T1 abgebildet. Das Behältnis 10 wird in Transportrichtung 16 (in 3 nach links) durch den Erfassungsbereich 14 der Flächenkamera 12 transportiert. Dasselbe Behältnis 10 ist zu einem späteren Zeitpunkt T2 auf einer zweiten Position P2 abgebildet. Das Behältnis 10 wird während des Transports durch den Erfassungsbereich 14 um seine Längsmittelachse 21 in die Drehrichtung 22 rotiert.
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Innerhalb des Behältnisses 10 ist eine Flüssigkeit 18 aufgenommen. Innerhalb der Flüssigkeit 18 (und damit innerhalb des Behältnisses 10) ist eine (unerwünschte) Verunreinigung in Form eines Fremdkörpers 11 angeordnet.
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Die Flächenkamera 12 nimmt zum Zeitpunkt T1 eine Pixelzeile 26 vom Behältnis 10 an der ersten Position P1 auf. Die Pixelzeile 26 verläuft entlang der Längsmittelachse 21 des Behältnisses 10 zum Zeitpunkt T1. Das Behältnis 10 wird weiter in Transportrichtung 16 mittels der lediglich schematisch angedeuteten Transporteinrichtung 34 transportiert bzw. bewegt.
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Zum Zeitpunkt T2 hat das Behältnis 10 die Position P2 erreicht und sich vorliegend einmal komplett (um 360°) um die Längsmittelachse 21 gedreht.
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Zwischen dem Zeitpunkt T1 und dem Zeitpunkt T2 wird eine Vielzahl an Pixelzeilen 26 mittels der Flächenkamera 12 aufgenommen. Da das Behältnis 10 im Erfassungsbereich 14 der Flächenkamera 12 in 3 von rechts nach links (in Transportrichtung 16) bewegt wird, wandert auch die entsprechende, durch die Längsmittelachse 21 des Behältnisses 10 verlaufende, Pixelzeile 26 in Transportrichtung 16. Die Pixelzeile 26 wandert also innerhalb des Erfassungsbereichs 14 jeweils analog zum Behältnis 10 mit.
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Die so aufgenommenen Pixelzeilen 26 können in der zeitlich aufeinanderfolgenden Reihenfolge wieder zu einem Zeilenbild 28 zusammengesetzt werden. Ein derartiges Zeilenbild 28 ist schematisch in 3 unten dargestellt. Das Zeilenbild 28 entspricht der abgewickelten Mantelfläche des Behältnisses 10 (vgl. das in 3 links vom Zeilenbild 28 abgebildete Behältnis 10).
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Aus dem Zeilenbild 28 ist der Fremdkörper 11 besonders gut erkennbar. Das dargestellte Behältnis 10 kann daher aufgrund des Fremdkörpers 11 als nicht in Ordnung identifiziert werden.
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4 veranschaulicht das Verfahren zum Inspizieren von Behältnissen 10 mittels der Vorrichtung 32 aus 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, dass im Erfassungsbereich 14 der Flächenkamera 12 zwei Behältnisse 10 zum selben Zeitpunkt abgebildet sind. Ein erstes Behältnis 13 ist an der Position P1 und ein zweites Behältnis 15 ist an der Position P2 abgebildet.
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Vorliegend werden nun zwei Pixelzeilen 26 zur selben Zeit aufgenommen. Dabei verläuft eine erste Pixelzeile 27 entlang der Längsmittelachse 21 des ersten Behältnisses 13 und eine zweite Pixelzeile 29 verläuft entlang der Längsmittelachse 21 des zweiten Behältnisses 15.
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Analog zum Ausführungsbeispiel aus 3 wandern die beiden Pixelzeilen 27, 29 in Transportrichtung 16 mit den beiden Behältnissen 13, 15 mit. Anschließend kann aus den ersten Pixelzeilen 27 ein erstes Zeilenbild und aus den zweiten Pixelzeilen 29 ein zweites Zeilenbild erstellt werden. Aus den ersten und den zweiten Pixelzeilen 27, 29 können also zwei Zeilenbilder 28 erstellt werden (nicht dargestellt). Dabei entspricht das erste Zeilenbild der abgewickelten Mantelfläche des ersten Behältnisses 13. Das zweite Zeilenbild entspricht dabei der abgewickelten Mantelfläche des zweiten Behältnisses 15.
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Auf diese Art und Weise können zwei (oder mehr) Behältnisse 10 zeitgleich mittels derselben Flächenkamera 12 inspiziert werden.