-
Die Erfindung betrifft ein Schnellwechselsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verwendung eines solchen Schnellwechselsystems.
-
Der
WO 2009/043407 A1 ist eine Spannvorrichtung zum Spannen eines Werkstücks an einer rotierenden Spindel einer Werkzeugmaschine als bekannt zu entnehmen. Des Weiteren offenbart die
DE 10 2014 119 482 A1 eine Werkzeugspanneinrichtung. Aus der
DE 10 2009 018 618 B4 ist eine Spannvorrichtung für Bauteile bekannt. Des Weiteren offenbart die
DE 10 2009 018 619 B4 ein Verfahren zum Bearbeiten eines Bauteils. Ferner ist der
DE 10 2005 012 551 B4 eine Wechselvorrichtung für ein Biegemaschinensystem als bekannt zu entnehmen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schnellwechselsystem sowie eine Verwendung eines solchen Schnellwechselsystems zu schaffen, sodass zwei Elemente auf besonders einfache, schnelle und komfortable Weise aneinander befestigt werden können und eine besonders vorteilhafte Kraftübertragung zwischen den Elementen gewährleistet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schnellwechselsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Verwendung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein auch als Schnellwechselvorrichtung oder Schnellwechseleinrichtung bezeichnetes Schnellwechselsystem zum lösbaren Befestigen eines insbesondere als Festkörper ausgebildeten Elements an einer insbesondere als Festkörper ausgebildeten Basis. Mit anderen Worten sind das Element und die Basis Bauelemente oder Bauteile, die mittels des Schnellwechselsystems lösbar aneinander befestigt werden können. Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass mittels des Schnellwechselsystems das Element reversibel lösbar das heißt zerstörungsfrei lösbar an der Basis befestigt werden kann, sodass das Element mittels des Schnellwechselsystems an der Basis befestigt und daraufhin wieder von der Basis gelöst und daraufhin wieder an der Basis befestigt werden kann, ohne dass es zu Beschädigungen oder Zerstörungen des Elements oder der Basis kommt. Das Schellwechselsystem weist ein elementseitiges, erstes Halteteil auf. Dies bedeutet, dass das erste Halteteil mit dem Element verbindbar oder verbunden ist. Das Schnellwechselsystem umfasst außerdem ein basisseitiges, zweites Halteteil. Dies bedeutet, dass das zweite Halteteil mit der Basis verbunden oder verbindbar ist. Das Element oder die Basis können Bestandteil des Schnellwechselsystems sein, müssen jedoch nicht Bestandteile des Schnellwechselsystems sein. Die Halteteile sind zerstörungsfrei lösbar, das heißt reversibel lösbar miteinander verbindbar. Dies bedeutet, dass, wie im Folgenden noch genau erläutert wird, die Halteteile miteinander verbunden und daraufhin voneinander gelöst und daraufhin wieder miteinander verbunden werden können, ohne dass es zu einer Beschädigung oder einer Zerstörung des ersten Halteteils oder des zweiten Halteteils kommt. Mit anderen Worten können die Halteteile abwechselnd miteinander verbunden und voneinander gelöst werden, ohne dass es zu Beschädigungen oder Zerstörungen der Halteteile kommt. Hierfür weist eines der Halteteile eine Aufnahme auf, welche beispielsweise durch einen ersten Wandungsbereich des einen Halteteils, insbesondere direkt, begrenzt ist. Insbesondere ist der erste Wandungsbereich als ein Festkörper ausgebildet. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der erste Wandungsbereich einstückig ausgebildet, das heißt aus einem einzigen Stück gebildet ist. Darunter ist insbesondere zu versehen, dass der erste Wandungsbereich nicht aus mehreren, separat voneinander ausgebildeten und miteinander verbundenen Bauteilen gebildet und zusammengesetzt ist, sondern vorzugsweise ist der erste Wandungsbereich aus einem einzigen Stück gebildet, mithin als ein Monoblock ausgebildet oder durch einen Monoblock gebildet. Das andere Halteteil weist einen Vorsprung auf, welcher vorzugsweise als ein Festkörper ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist vorzugsweise der Vorsprung durch einen zweiten Wandungsbereich des anderen Halteteils gebildet, wobei vorzugsweise der zweite Wandungsbereich einstückig ausgebildet ist. Ferner ist vorzugsweise der zweite Wandungsbereich beziehungsweise Vorsprung als ein Festkörper ausgebildet. Der Vorsprung ist in eine Steckrichtung in die Aufnahme einsteckbar und somit zumindest teilweise in der Aufnahme anordenbar. Insbesondere ragt beispielsweise der Vorsprung in die Steckrichtung von wenigstens einem sich insbesondere direkt an den Vorsprung anschließenden Teilbereich des anderen Halteteils ab. Ferner ist es denkbar, dass der Vorsprung in die Steckrichtung in die Aufnahme eingesteckt und somit zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, in der Aufnahme angeordnet ist. Die Aufnahme und der Vorsprung sind mit korrespondieren, insbesondere gezielt hergestellten, Passungen ausgeführt. Dies bedeutet, dass die Aufnahme eine erste Passung und der Vorsprung eine mit der ersten Passung korrespondierende, zweite Passung aufweist, wobei insbesondere dann, wenn der Vorsprung in die Aufnahme eingesteckt ist, das heißt in in die Aufnahme eingestecktem Zustand des Vorsprungs die Passungen einer einfach auch als Kombination bezeichnete Passungskombination bilden. Die jeweilige Passung und somit die Passungskombination kann beispielsweise eine Spielpassung sein. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt sind beispielsweise der die Aufnahme, insbesondere direkt, begrenzende, erste Wandungsbereich und der Vorsprung beziehungsweise der zweite Wandungsbereich gezielt derart hergestellt, insbesondere gezielt derart bearbeitet, sodass die Aufnahme und der Vorsprung die Passungen aufweisen und so dass der Vorsprung unter Ausbildung der Passungskombination in die Aufnahme einsteckbar oder eingesteckt ist. Vorzugsweise sind die Passungen derart ausgeführt, das heißt insbesondere derart gezielt hergestellt, dass in dem in die Aufnahme eingestecktem Zustand des Vorsprungs der Vorsprung ohne Spiel oder ohne merkliches Spiel in der Aufnahme angeordnet ist. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass dann, wenn der Vorsprung in der Aufnahme angeordnet ist, die Halteteile nicht von einer Person und somit nicht manuell relativ zueinander bewegt werden können. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt kann beispielsweise eine Person, nachdem sie den Vorsprung in die Aufnahme eingesteckt hat, kein Spiel zwischen den Halteteilen haptisch wahrnehmen, mithin kann die Person dann die Halteteile nicht derart relativ zueinander bewegen, dass die Person ein Spiel zwischen den Halteteilen haptisch wahrnimmt, während der Vorsprung in die Aufnahme eingesteckt, mithin in der Aufnahme angeordnet ist. Im Hinblick auf eine Welle-Nabe-Verbindung, bei welcher eine Welle in einer korrespondierenden Nabe angeordnet ist, handelt es sich beispielsweise bei einer Passung, insbesondere bei einer Spielpassung, ohne merkliches Spiel zwischen der Nabe und der in die Nabe eingesteckten Welle um eine d-H7g6-Passung.
-
Des Weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das andere Halteteil einen den Vorsprung entlang einer schräg oder vorzugsweise senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden Richtung durchdringenden, ersten Durchgang aufweist. Das eine Halteteil weist einen die Aufnahme entlang einer schräg oder senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden Richtung durchdringenden, zweiten Durchgang auf, wobei beispielsweise der zweite Durchgang den ersten Wandungsbereich durchdringt. In dem in die Aufnahme eingesteckten Zustand des Vorsprungs überlappen sich die Durchgänge gegenseitig.
-
Das Schnellwechselsystem weist auch ein vorzugsweise als Festkörper ausgebildetes und vorzugsweise eigensteifes, das heißt formstabiles Stabelement auf, welches in dem in die Aufnahme eingesteckten Zustand des Vorsprungs durch die sich in dem genannten Zustand gegenseitig überlappenden Durchgänge insbesondere in Längserstreckungsrichtung des Stabelements hindurchsteckbar oder hindurchgesteckt ist, sodass insbesondere dann, wenn das Stabelement durch die sich gegenseitig überlappenden Durchgänge hindurchgesteckt und somit in die Durchgänge eingesteckt ist, die Durchgänge und somit die Aufnahme und den Vorsprung, insbesondere vollständig, durchdringt. Hierdurch sind die Halteteile mittels des Stabelements zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar oder verbunden. Insbesondere wird das Stabelement dann, wenn es durch die sich gegenseitig überlappenden Durchgänge hindurchgesteckt, mithin in die sich gegenseitig überlappenden Durchgänge eingesteckt ist, formschlüssig mit den Halteteilen zusammen, sodass die Halteteile mittels des Stabelements formschlüssig und zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar oder verbunden sind. Die Halteteile und somit das Element und die Basis können somit dadurch besonders einfach, schnell und komfortabel aneinander befestigt werden, dass zunächst der Vorsprung in die Steckrichtung in die Aufnahme eingesteckt wird. Daraufhin wird das Stabelement durch die Durchgänge hindurchgesteckt, wodurch die Halteteile und somit das Element und die Basis zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden werden. Um daraufhin das Element wieder besonders einfach, schnell und komfortabel von der Basis zu lösen, wird das Stabelement einfach aus den Durchgängen herausgezogen, und daraufhin werden die Halteteil derart relativ zueinander bewegt, dass der Vorsprung in eine der Steckrichtung entgegengesetzten Bewegungsrichtung aus der Aufnahme herausbewegt wird. Da in dem in die Aufnahme eingesteckten Zustand des Vorsprungs der Vorsprung über die Passungen mit der Aufnahme beziehungsweise mit dem ersten Wandungsbereich zusammenwirkt, mithin die Passungen die Passungskombination ausbilden, insbesondere derart, dass der Vorsprung spielfrei in der Aufnahme angeordnet ist, können in dem in die Aufnahme eingesteckten Zustand des Vorsprungs Kräfte zwischen den Halteteilen und somit Kräfte zwischen dem Element und der Basis über die Halteteile besonders vorteilhaft übertragen werden. Durch die Passungen, die insbesondere in dem in die Aufnahme eingesteckten Zustand des Vorsprungs zusammenwirken, insbesondere derart, dass sie die Passungskombination ausbilden, können übermäßige Belastungen des Stabelements vermieden werden. Insbesondere können durch die Passungen übermäßige, auf das Stabelement wirkende Scherkräfte, die beispielsweise dann auf das die Halteteile miteinander verbindende Stabelement wirken könnten, wenn auf die miteinander verbundenen Halteteile beziehungsweise auf das Element und von dem Element über die Halteteile auf die Basis eine Druckkraft wirkt, ferngehalten werden, denn eine solche Druckkraft kann aufgrund der Passungen zumindest im Wesentlichen direkt von dem einen Halteteil auf das andere Halteteil oder umgekehrt übertragen werden, ohne dass die Druckkraft über das beispielsweise als Bolzen ausgebildete Stabelement wirkt. Bei dem erfindungsgemäßen Schnellwechselsystem wird das Stabelement somit insbesondere nur dazu genutzt, ein unerwünschtes Lösen der Halteteile zu vermeiden. Das Stabelement wird nicht für eine Kraftübertragung genutzt, wenn beispielsweise eine Kraft wie beispielsweise eine Druckkraft von dem einen Halteteil auf das andere Halteteil oder umgekehrt wirkt. Das erfindungsgemäße, auch als Schnellwechsler bezeichnete Schnellwechselsystem eignet sich somit besonders vorteilhaft für eine druckbeaufschlagte Belastung, das heißt für solche Anwendungen, bei denen beispielsweise auf das Element eine Druckkraft wirkt, die von dem Element auf das erste Halteteil und von dem ersten Halteteil auf das zweite Halteteil und von dem zweiten Halteteil auf die Basis übertragbar ist oder übertragen wird. Und insbesondere in eine solche Wirkrichtung wirkt, die parallel zur Steckrichtung verläuft oder mit der Steckrichtung zusammenfällt. Hierbei können insbesondere durch die Passungen übermäßige, auf das Stabelement wirkende Scherkräfte vermieden werden.
-
Da der Vorsprung und die Aufnahme und somit die Halteteile die Passungen aufweisen, sind die Halteteile sozusagen zwei Passstücke, welche eine Scherkraft aufnehmen beziehungsweise eine auf das Stabelement wirkende Scherkraft vermeiden. In der Folge wird das Stabelement im Grund nur dazu verwendet, die Passstücke in dem genannten Zustand zu verriegeln und somit aneinander zu halten. Insbesondere aufgrund der Passungen und einer beispielsweise dadurch realisierten oder realisierbaren Spielfreiheit zwischen den Halteteilen in dem genannten Zustand können übermäßige, insbesondere auf das Stabelement wirkende Belastungen vermieden werden, sodass ein übermäßiger Verschleiß des Schnellwechselsystems und insbesondere unerwünschte Verformungen insbesondere des Stabelements aber auch der Halteteile vermieden werden können. Dadurch können die Halteteile immer wieder miteinander verbunden und voneinander gelöst werden, ohne dass es zu Verklemmungen kommt. Das Schnellwechselsystem kann außerdem besonders sicher gehandhabt werden, da eine Wahrscheinlichkeit, dass es beispielsweise bei einem Bewegen des Stabelements aus den Durchgängen oder bei einem Bewegen des Vorsprungs aus der Aufnahme zu einem unbeabsichtigten Abrutschen kommt, besonders gering gehalten werden kann. Da insbesondere aufgrund der Passungen übermäßige Belastungen und somit ein übermäßiger Verschleiß und übermäßige Verformungen des Stabelements vermieden werden können, kann das Stabelement immer wieder gleichmäßig in die Durchgänge eingesteckt beziehungsweise durch die Durchgänge eingesteckt beziehungsweise durch die Durchgänge hindurchgesteckt und aus den Durchgängen herausbewegt, insbesondere herausgezogen, werden, sodass das Schnellwechselsystem auch über eine besonders hohe Lebensdauer hinweg einfach, komfortabel und schnell gehandhabt werden kann.
-
Die Erfindung geht insbesondere davon aus, dass bei einer Vielzahl von Anwendungen Elemente durch Verschraubungen aneinander befestigt und voneinander gelöst werden. Hierfür werden Schrauben festgezogen und daraufhin wieder gelöst, was zeit- und somit kostenaufwendig sein kann. Ferner kann es vorkommen, dass bei einem Lösen der Verschraubungen es zu einem unerwarteten Aufschnappen kommt, insbesondere wenn die jeweilige Verschraubung fest angezogen war. Zudem haben Verschraubungen über ihre Lebensdauer einen gewissen Verschleiß, da Schraubenköpfe rund werden und sich Schrauben längen können. Außerdem können Schrauben übermäßigen Scherkräften ausgesetzt sein, sodass es zu Verklemmungen kommen kann, sodass herkömmliche Verbindungseinrichtungen über eine hohe Lebensdauer hinweg nur sehr aufwendig und montier- und demontierbar sind.
-
Die zuvor genannten Nachteile und Probleme können durch die Erfindung vermieden werden. Insbesondere aufgrund der Passungen können übermäßige Belastungen und somit übermäßige Verformungen und ein übermäßiger Verschleiß der Halteteile vermieden werden, sodass die Halteteile auch über eine hohe Lebensdauer des Schnellwechselsystems hinweg einfach, komfortabel und schnell miteinander verbunden und voneinander gelöst werden können. Dadurch kann das Element besonders einfach, schnell und komfortabel an der Basis befestigt und wieder von der Basis gelöst werden.
-
Um die Halteteile mittels des Stabelements vorteilhaft, insbesondere spielfrei, miteinander verbinden zu können, sodass Kräfte zwischen Halteteilen vorteilhaft übertragen und insbesondere von dem Stabelement ferngehalten werden können, ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Stabelement und die Durchgänge mit korrespondierenden, weiteren Passungen ausgeführt sind. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise eine innenumfangsseitige Mantelfläche, mithin ein erster Innenumfang des ersten Durchgangs, eine innenumfangsseitige Mantelfläche, mithin ein zweiter Innenumfang des zweiten Durchgangs und das Stabelement, mithin einer außenumfangsseitigen Mantelfläche des Stabelements oder ein Außenumfang des Stabelements mit den korrespondierenden, weiteren Passungen ausgeführt sind, sodass dann, wenn das Stabelement in die Durchgänge eingesteckt, mithin durch die Durchgänge durchgesteckt ist, das Stabelement und der erste Durchgang eine zweite Passungskombination und das Stabelement und der zweite Durchgang eine dritte Passungskombination ausbilden, insbesondere derart, dass das Stabelement spielfrei durch die Durchgänge hindurchgesteckt ist, mithin in den Durchgängen angeordnet ist. Dadurch können übermäßige Belastungen und somit übermäßige Verformungen auch über eine hohe Lebensdauer des Schnellwechselsystems vermieden werden, sodass die Halteteile auch über eine hohe Lebensdauer des Schnellwechselsystems hinweg reversibel miteinander verbunden werden können und dass auch über eine hohe Lebensdauer des Schnellwechselsystems hinweg das Stabelement in die Durchgänge eingesteckt und aus den Durchgängen herausbewegt, insbesondere herausgezogen, werden kann.
-
Um insbesondere in die Steckrichtung wirkende Kräfte zwischen den Halteteilen, insbesondere von dem anderen Halteteil auf das eine Halteteil übertragen und somit übermäßige Belastungen des Stabelements vermeiden zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass sich der Vorsprung in die Steckrichtung betrachtet verjüngt.
-
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Vorsprung, insbesondere außenumfangsseitig, die Form einer Pyramide, insbesondere einer gerade Pyramide, oder die Form eines Pyramidenstumpfes, insbesondere eines geraden Pyramidenstumpfes, aufweist. Hierdurch können Kräfte besonders vorteilhaft zwischen den Halteteilen übertragen und somit von dem Stabelement ferngehalten werden, sodass sich das Schnellwechselsystem insbesondere für druckbeaufschlagte Belastungen beziehungsweise für solche Anwendungen eignet, bei denen es zu einer solchen Belastung des Schnellwechselsystems kommt, dass eine Kraft, insbesondere eine Druckkraft, in die Steckrichtung auf das andere Halteteil und von dem anderen Halteteil auf das eine Halteteil wirkt. Insbesondere aufgrund der Passungen können solche Kräfte besonders vorteilhaft zwischen den Halteteilen übertragen, das heißt insbesondere von dem anderen Halteteil auf das eine Halteteil übertragen, werden, sodass die übermäßige Belastung und somit ein übermäßiger Verschleiß und übermäßige Verformung und insbesondere des Stabelements vermieden werden können.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn sich die Aufnahme in die Steckrichtung betrachtet verjüngt. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Kraftübertragung zwischen den Halteteilen überbelastet werden, sodass ein übermäßiger Verschleiß vermieden werden kann. In der Folge können die Halteteile auch über eine besonders hohe Lebensdauer des Schnellwechselsystems hinweg, einfach, komfortabel und schnell wahlweise miteinander verbunden oder voneinander gelöst werden.
-
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Aufnahme, insbesondere innenumfangsseitig, die Form einer Pyramide, insbesondere einer geraden Pyramide, oder die Form eines Pyramidenstumpfes, insbesondere eines geraden Pyramidenstumpfes, aufweist. Hierdurch können Kräfte zwischen den Halteteilen besonders vorteilhaft zwischen Halteteilen übertragen werden, wodurch übermäßige Belastungen und ein übermäßiger Verschleiß besonders gut vermieden werden können.
-
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Stabelement als ein Bolzen mit einer zylindrischen außenumfangsseitigen Mantelfläche ausgebildet ist. Dadurch kann der Bolzen besonders einfach durch die Durchgänge durchgesteckt und aus den Durchgängen herausbewegt, insbesondere herausgezogen, werden, sodass die Halteteile besonders einfach, komfortabel und schnell miteinander verbunden und voneinander gelöst werden können.
-
Um die Halteteile besonders einfach, komfortabel und schnell mittels des Stabelements und mittels der Durchgänge miteinander verbinden und voneinander lösen zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Durchgänge innenumfangsseitig kreisrund und somit zylindrisch ausgebildet sind.
-
Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das eine Halteteil einen in der Aufnahme angeordneten, weiteren Vorsprung auf. Dabei ist in dem ersten Vorsprung des anderen Halteteils eine weitere Aufnahme ausgebildet, in welche der weitere Vorsprung in eine der Steckrichtung entgegengesetzte und beispielsweise mit der zuvor genannten Bewegungsrichtung zusammenfallende Aufnahmerichtung einsteckbar ist. Dadurch können die Halteteile besonders präzise relativ zueinander ausgerichtet werden, sodass unerwünschte Relativbewegungen zwischen den Halteteilen besonders sicher vermieden werden können. Dadurch können Kräfte zwischen den Halteteilen besonders gut übertragen werden, sodass übermäßige Belastungen, insbesondere des Stabelements, vermieden werden können. Beispielsweise sind der weitere Vorsprung und die weitere Aufnahme mit korrespondierenden Passungen ausgeführt, sodass eine besonders gute Kraftübertragung darstellbar ist.
-
Da der weitere Vorsprung in die Aufnahmerichtung in die weitere Aufnahme einsteckbar ist, geht ein Einstecken des ersten Vorsprungs in die erste Aufnahme zeitgleich mit einem Einstecken des weiteren Vorsprungs in die weitere Aufnahme einher, wodurch die Halteteile besonders einfach, schnell und komfortabel miteinander verbindbar und insbesondere relativ zueinander ausrichtbar sind.
-
Um unerwünschte Relativbewegungen zwischen den Halteteilen insbesondere dann, wenn der weitere Vorsprung in die weitere Aufnahme und somit der erste Vorsprung in die erste Aufnahme eingesteckt ist, vermeiden zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der weitere Vorsprung außenumfangsseitig und die weitere Aufnahme innenumfangsseitig unrund oder eckig ausgebildet sind.
-
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Schnellwechselsystems gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei das Schnellwechselsystem verwendet wird, um das Element an der Basis lösbar zu befestigen. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
-
Das Schnellwechselsystem ist besonders vorteilhaft verwendbar bei druckbeaufschlagten Belastungen, das heißt bei Anwendungen, bei denen zu es zu einer Druckbeaufschlagung der Halteteile kommt, insbesondere derart, dass eine Kraft, insbesondere eine Druckkraft, in die Steckrichtung auf das andere Halteteil und von dem anderen Halteteil auf das eine Halteteil wirkt. Somit hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn als das Element ein Werkzeug, insbesondere ein Umformwerkzeug, zum Bearbeiten, insbesondere Umformen, von Werkstücken und als die Basis ein Roboterarm eines auch als Industrieroboter bezeichneten oder als Industrieroboter ausgebildeten Roboters verwendet wird, mittels welchem das Werkzeug über das Schnellwechselsystem relativ zu dem jeweiligen Werkstück, insbesondere im Raum, bewegt wird. Insbesondere kann der Roboter mehrere, bewegbar miteinander verbundene Roboterarme aufweisen, mittels welchen das über das Schnellwechselsystem an dem Roboterarm gehaltene Werkzeug, insbesondere im Raum, relativ zu dem jeweiligen Werkstück bewegt wird.
-
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass als die Basis eine Basis eines Werkzeugs zum Umformen von Werkstücken und als das Element ein Passstück verwendet wird, mittels welchem das jeweilige Werkstück relativ zu dem Werkzeug ausgerichtet und somit positioniert wird. Über das Schnellwechselsystem können besonders vorteilhaft Kräfte übertragen werden, sodass eine besonders vorteilhafte Ausrichtung realisiert werden kann. Außerdem kann das Passstück besonders schnell und einfach befestigt und gelöst und somit ausgetauscht werden.
-
Beispielsweise handelt es sich bei dem genannten Werkzeug, insbesondere Umformwerkzeug, um ein Bördel-Werkzeug, mittels welchem beispielsweise das jeweilige Werkstück zumindest in einem jeweiligen Teilbereich gebördelt, insbesondere umgebördelt, wird.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Explosionsansicht eines Schnellwechselsystems zum lösbaren Befestigen eines Elements an einer Basis;
- 2 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht eines Roboters, welcher als die Basis verwendet wird, an welcher über das Schnellwechselsystem ein Werkzeug als das Element befestigt ist; und
- 3 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht des Werkzeugs, welches mittels des Roboters relativ zu einem Werkstück bewegt wird, um das Werkstück mittels des Werkzeugs umzuformen.
-
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt in einer schematischen Explosionsansicht ein Schnellwechselsystem 1 zum, insbesondere zerstörungsfrei, lösbaren Befestigen eines Elements 2 (3) an einer Basis 3 (2 und 3). 2 und 3 zeigen eine Verwendung des Schnellwechselsystems 1, wobei das Schnellwechselsystem 1 verwendet wird, um das Element 2 an der Basis 3 zerstörungsfrei lösbar zu befestigen. Dies bedeutet, dass bei der in 2 und 3 gezeigten Verwendung das Element 2 mittels des Schnellwechselsystems 1 reversibel lösbar, das heißt zerstörungsfrei lösbar, an der Basis 3 befestigt und somit gehalten ist. Dies wird im Folgenden noch genauer erläutert.
-
Das Schnellwechselsystem 1 weist ein elementseitiges, erstes Halteteil 4 auf, welches bei der in 2 und 3 gezeigten Verwendung mit dem Element 2 verbunden, das heißt an dem Element 2 befestigt ist. Des Weiteren umfasst das Schnellwechselsystem 1 ein basisseitiges, zweites Halteteil 5, welches bei der in 2 und 3 gezeigten Verwendung mit der Basis 3 verbunden, das heißt an der Basis 3 befestigt ist. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, sind die Halteteile 4 und 5 zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise bei der in 2 und 3 gezeigten Verwendung die Halteteile 4 und 5 zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind. Das Halteteil 4 ist ein Festkörper und formstabil. Auch das Halteteil 5 ist ein Festkörper und formstabil. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Halteteil 4 einstückig ausgebildet, das heißt aus einem einzigen Stück gebildet. Auch das Halteteil 5 ist einstückig ausgebildet, mithin aus einem einzigen Stück gebildet. Mehrteilige Ausführungen sind denkbar.
-
Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Halteteil 5 eine Aufnahme 6 auf. Das Halteteil 4 weist einen Vorsprung 7 auf. Die Aufnahme 6 wird auch als erste Aufnahme bezeichnet, und der Vorsprung 7 wird auch als erster Vorsprung bezeichnet. Der Vorsprung 7 ist in eine in 1 durch einen Pfeil 8 veranschaulichte Steckrichtung in die Aufnahme 6 einsteckbar. Dies bedeutet, dass bei der in 2 und 3 gezeigten Verwendung der Vorsprung 7 in die Steckrichtung in die Aufnahme 6 eingesteckt ist, sodass der Vorsprung 7 bei der Verwendung zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als der Hälfte oder aber vollständig, in der Aufnahme 6 angeordnet ist. Die Aufnahme 6 und der Vorsprung 7 sind mit korrespondierenden, gezielt hergestellten, ersten Passungen ausgeführt. Aus 1 ist erkennbar, dass beispielsweise das Halteteil 5 einen Wandungsbereich 9 aufweist, welcher die Aufnahme 6, insbesondere direkt, begrenzt. Insbesondere ist der Wandungsbereich 9 einstückig ausgebildet, das heißt aus einem einzigen Stück gebildet. Der Wandungsbereich 9 ist außerdem ein Festkörper und formstabil, das heißt eigensteif. Dabei ist der Wandungsbereich 9, insbesondere sind innenumfangsseitige Flächenbereiche 10 des Wandungsbereichs 9, derart gezielt hergestellt, insbesondere derart gezielt bearbeitet, dass der Wandungsbereich 9 beziehungsweise die Flächenbereiche 10 und somit die Aufnahme 6 die erste Passung der Aufnahme 6 aufweist. Ferner ist es denkbar, dass der Vorsprung 7, insbesondere Flächenbereiche 11 des Vorsprungs 7, derart gezielt hergestellt, insbesondere derart gezielt bearbeitet, sind, dass die Flächenbereiche 11 und somit der Vorsprung 7 die erste Passung des Vorsprungs 7 aufweisen. Die ersten Passungen bilden im in die Aufnahme 6 eingesteckten Zustand des Vorsprungs 7 eine auch als erste Passungskombination bezeichnete Passungskombination. Dies bedeutet, dass der Vorsprung 7 unter Ausbildung der ersten Passungskombination in die Steckrichtung in die Aufnahme 6 einsteckbar oder eingesteckt ist. Insbesondere handelt es sich bei der Passungskombination beziehungsweise bei den ersten Passungen um eine Spielpassung, derart, dass dann, wenn der Vorsprung 7 in der Aufnahme 6 angeordnet ist, der Vorsprung 7 spielfrei in der Aufnahme 6 angeordnet ist. Somit können die Halteteile 4 und 5 dann, wenn der Vorsprung 7 in die Aufnahme 6 eingesteckt, mithin in der Aufnahme 6 angeordnet ist, in die Steckrichtung und in einer senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden Ebene beispielsweise von einer Person, die den Vorsprung 7 in die Aufnahme 6 eingesteckt hat, nicht relativ zueinander bewegt werden. Die Halteteile 4 und 5 können dann beispielsweise nur derart oder so relativ zueinander bewegt werden, dass das Halteteil 4 in eine der Steckrichtung entgegengesetzte und in 1 durch einen Pfeil 12 veranschaulichte Bewegungsrichtung derart relativ zu dem Halteteil 5 bewegt wird, dass der Vorsprung 7 wieder aus der Aufnahme 6 herausbewegt, insbesondere herausgezogen, wird. Alle anderen Freiheitsgrade sind beispielsweise durch die ersten Passungen aufgehoben.
-
Das Halteteil 4 weist einen den Vorsprung 7, insbesondere vollständig, entlang einer senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden, ersten Richtung durchdringenden, ersten Durchgang 13 auf, wobei die erste Richtung durch einen Pfeil 14 veranschaulicht ist. Das Halteteil 5 weist einen die Aufnahme 6, insbesondere vollständig, entlang einer senkrecht zur Steckrichtung verlaufenden, zweiten Richtung durchdringenden, zweiten Durchgang 15 auf, wobei die zweite Richtung durch einen Pfeil 16 veranschaulicht ist. In dem in die Aufnahme 6 eingesteckten Zustand des Vorsprungs 7 fallen die erste Richtung und die zweite Richtung zusammen, und die Durchgänge 13 und 15 überlappen sich gegenseitig. Dabei weist das Schnellwechselsystem 1 ein Stabelement 17 auf, welches bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel als Bolzen ausgebildet ist. Ganz vorzugsweise ist der Bolzen als ein Kugelsperrbolzen ausgebildet. Das Stabelement 17, dessen Längserstreckungsrichtung durch einen Pfeil 18 veranschaulicht ist, weist einen Schaft 19 auf, welcher außenumfangsseitig zylindrisch ausgebildet ist. Des Weiteren weist das Stabelement 17 wenigstens eine oder mehrere, vorliegend als Kugeln ausgebildete Sperrelemente 20 auf, die beispielsweise federbelastet in radialer Richtung des Schafts 19 relativ zu dem Schaft 19 bewegbar sind. In einer in 1 gezeigten Sperrstellung des jeweiligen Sperrelements 20 überragt das jeweilige Sperrelement 20 den Schaft 19, insbesondere dessen außenumfangsseitige Mantelfläche 21, welche zylindrisch ausgebildet ist.
-
In dem in die Aufnahme 6 eingesteckten Zustand der Vorsprungs 7 kann das Stabelement 17, insbesondere dessen Schaft 19, entlang der jeweiligen, durch den Pfeil 14 und den Pfeil 16 veranschaulichten Richtung durch die Durchgänge 13 und 15 hindurchgesteckt, das heißt in die Durchgänge 13 und 15 eingesteckt werden, sodass dann, wenn der Vorsprung 7 in die Aufnahme 6 eingesteckt und somit in der Aufnahme 6 angeordnet ist und der Schaft 19 die Durchgänge 13 und 15 durchdringt, die Halteteile 4 und 5 mittels des Stabelements 17, insbesondere formschlüssig, zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind. Insbesondere aufgrund einer durch die Passungen realisierten Spielfreiheit zwischen den ineinandergesteckten Halteteilen 4 und 5 kann beispielsweise dann, wenn eine Kraft, insbesondere eine Druckkraft, in die Steckrichtung auf das Halteteil 4 und von dem Halteteil auf das Halteteil 5 wirkt, eine Scherkraft von dem Stabelement 17 ferngehalten beziehungsweise eine auf das Stabelement 17 wirkende Scherkraft vermieden werden, sodass übermäßige Belastungen und somit ein übermäßiger Verschleiß und übermäßige Verformungen des Stabelements 17 und des Schnellwechselsystems 1 insgesamt vermieden werden können.
-
Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Stabelement, das heißt dessen außenumfangsseitige Mantelfläche 21, und die Durchgänge 13 und 15, das heißt insbesondere deren innenumfangsseitigen Mantelflächen 22 und 23, mit korrespondierenden weiteren Passungen ausgeführt sind. Somit bildet beispielsweise die weitere Passung des Stabelements 17 mit der weiteren Passung des Durchgangs 13 eine zweite Passungskombination, und beispielsweise bildet die weitere Passung des Stabelements 17 mit der weiteren Passung des Durchgangs 15 eine dritte Passungskombination. Hierdurch können die Halteteile 4 und 5 dann, wenn sie ineinandergesteckt sind, das heißt dann, wenn der Vorsprung 7 in die Aufnahme 6 eingesteckt und somit in der Aufnahme 6 angeordnet ist, spielfrei miteinander verbunden sein, sodass übermäßige Belastungen insbesondere des Stabelements 17 vermieden werden können.
-
Aus 1 ist erkennbar, dass sich sowohl der Vorsprung 7 als auch die Aufnahme 6 in die Steckrichtung verjüngen, derart, dass der Vorsprung 7 außenumfangsseitig und die Aufnahme 6 innenumfangsseitig die Form eines geraden Pyramidenstumpfes aufweisen. Des Weiteren sind die Durchgänge 13 und 15, insbesondere die innenumfangsseitigen Mantelflächen 22 und 23, kreisrund und somit zylindrisch ausgebildet.
-
Des Weiteren ist es vorgesehen, dass das Halteteil 5 einen in der Aufnahme 6 angeordneten, weiteren Vorsprung 24 aufweist, und in dem ersten Vorsprung 7 ist eine weitere Aufnahme 25 ausgebildet, in welche der weitere Vorsprung 24 in eine der Steckrichtung entgegengesetzte und durch den Pfeil 12 veranschaulichte Aufnahmerichtung einsteckbar ist. Wird also der Vorsprung 7 in die Aufnahme 6 eingesteckt, so geht damit zeitgleich einher, dass der Vorsprung 24 in die Aufnahme 25 eingesteckt wird. Dadurch können die Halteteile 4 und 5 präzise und einfach relativ zueinander ausgerichtet werden. Aus 1 ist auch erkennbar, dass der Vorsprung 24 außenumfangsseitig und die korrespondierende Aufnahme 25 innenumfangsseitig unrund sind, sodass unerwünschte Relativbewegungen zwischen den Halteteilen 4 und 5, insbesondere eine unerwünschter Relativdrehung zwischen den Halteteilen 4 und 5, vermieden werden können beziehungsweise kann. Insbesondere ist es denkbar, dass die Flächenbereiche 10 und/oder die Flächenbereiche 11 fein geschlichtet sind, um dadurch die ersten Passungen auszubilden.
-
Bei der in 2 und 3 gezeigten Verwendung ist die Basis 3 ein Roboter, welcher mehrere, beweglich miteinander verbundene, auch als Roboterachsen bezeichnete Roboterarme 26a-c aufweist. Dabei ist das Halteteil 5 mit dem Roboterarm 26c verbunden. Das Element 2 ist ein vorliegend als Bördelwerkzeug ausgebildetes Werkzeug, mittels welchem ein jeweiliges Werkstück 27 gebördelt und dadurch umgeformt werden kann. Dabei ist das Halteteil 4 mit dem Bördelwerkzeug verbunden. Somit ist mittels des Schnellwechselsystems 1 das Bördelwerkzeug an dem Roboterarm 26c und somit an dem Roboter gehalten, sodass über das Schnellwechselsystem 1 das Bördelwerkzeug mittels des Roboters, insbesondere im Raum, relativ zu dem Werkstück 27 bewegbar ist oder bewegt wird, insbesondere um dadurch das Werkstück 27 umzuformen. Das Schnellwechselsystem 1 ermöglicht es dabei, das Werkzeug einfach, komfortabel und schnell an dem Roboter zu befestigen und wieder von dem Roboter zu lösen. Dadurch ist es insbesondere möglich, unterschiedliche Bördelköpfe für eine Routine zu nutzen, falls dies vonnöten oder vorgesehen sein sollte. Beispielsweise wird das Halteteil 5 einmalig mit dem Roboter und das Halteteil 4, insbesondere einmalig, mit dem auch als Bördelkopf bezeichneten Bördelwerkzeug verschraubt und dadurch an dem Roboter beziehungsweise an dem Bördelkopf befestigt. Hierfür kommen Schrauben zum Einsatz, welche zum Befestigen der Bördelkopfes an dem Roboter und zum Lösen des Bördelkopfes von dem Roboter nicht festgezogen und wieder gelöst werden müssen, sondern festgezogen bleiben können. Dadurch kann ein Verschleiß der Schrauben vermieden werden. Darüber hinaus kann der Bördelkopf besonders einfach und sicher gewechselt werden. Um den Bördelkopf zu wechseln, hält beispielsweise eine Person mit ihrer Hand den Bördelkopf fest, während die Person mit ihrer anderen Hand das Stabelement 17 aus den Durchgängen 13 und 15 herausbewegt, insbesondere herauszieht. Daraufhin kann der Bördelkopf von dem Roboter abgenommen werden.
-
Die Sperrelemente 20 stellen beispielsweise sicher, dass sich das Stabelement 17 nicht unerwünschterweise und insbesondere selbstständig aus den Durchgängen 13 und 15 herausbewegt. Um beispielsweise das Stabelement 17 aus den Durchgängen 13 und 15 herauszubewegen, insbesondere herauszuziehen, drückt die Person mit ihrer anderen Hand die Sperrelemente 20 in radialer Richtung des Schafts 19 nach innen, woraufhin das Stabelement 17 aus den Durchgängen 13 und 15 herausbewegt, insbesondere herausgezogen, werden kann.
-
Das Schnellwechselsystem 1 ermöglicht eine rein mechanische, schnelle und zerstörungsfrei lösbare Befestigung des Werkzeugs an dem Roboter, sodass ein Kabelpaket, welches beim Bördeln ohnehin nicht einsetzbar ist, vermieden werden kann. Ein solches Kabelpaket ist beim Bördeln insbesondere deswegen nicht einsetzbar, da der Roboter und/oder das Bördelwerkzeug beim Bördeln Bewegungen ausführt, die von einem Kabelpaket nicht mit ausgeführt werden könnten.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schnellwechselsystem
- 2
- Element
- 3
- Basis
- 4
- erstes Halteteil
- 5
- zweites Halteteil
- 6
- Aufnahme
- 7
- Vorsprung
- 8
- Pfeil
- 9
- Wandungsbereich
- 10
- Flächenbereich
- 11
- Flächenbereich
- 12
- Pfeil
- 13
- erster Durchgang
- 14
- Pfeil
- 15
- zweiter Durchgang
- 16
- Pfeil
- 17
- Stabelement
- 18
- Doppelpfeil
- 19
- Schaft
- 20
- Sperrelement
- 21
- außenumfangsseitige Mantelfläche
- 22
- innenumfangsseitige Mantelfläche
- 23
- innenumfangsseitige Mantelfläche
- 24
- weiterer Vorsprung
- 25
- weitere Aufnahme
- 26a-c
- Roboterarm
- 27
- Werkstück
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2009043407 A1 [0002]
- DE 102014119482 A1 [0002]
- DE 102009018618 B4 [0002]
- DE 102009018619 B4 [0002]
- DE 102005012551 B4 [0002]