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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum automatisierten Be- und Entladen von Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Autonom betriebene Fahrzeuge, wie beispielsweise Drohnen oder selbstfahrende Roboterfahrzeuge, werden zunehmend dazu eingesetzt, Objekte, wie beispielsweise Frachtgut, automatisiert zwischen verschiedenen Aufnahme- und Abgabepunkten zu transportieren, ohne dass es hierzu eines Eingriffs von Menschen bedarf. Um die Fahrzeuge hierbei fortlaufend betreiben und das Be- und Entladen ebenfalls automatisiert durchführen zu können, werden die Objekte üblicherweise in Aufnahmebehältnissen aufgenommen, die mithilfe von Aktuatoren automatisiert in einen entsprechenden Aufnahmeraum im Fahrzeug eingeschoben, und auch wieder aus diesem entnommen werden.
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Aus der
US 2016/0009 413 A1 ist ein LKW zum Transport und zum Laden einer Vielzahl von Drohnen bekannt, welcher auf einer Ladefläche mehrere Aufbewahrungsplätze besitzt, auf denen die Drohnen zum Laden der Antriebsakkumulatoren nach dem Landen durch einen Roboterarm positioniert und durch eine Halteeinrichtung fixiert werden. Das Dokument gibt keinen Hinweis darauf, die Antriebsakkumulatoren zum Laden aus den Drohnen zu entnehmen, bzw. die Drohnen automatisiert mit geladenen Wechsel-Antriebsakkumulatoren oder Fracht zu beladen.
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Weiterhin ist es von nicht autonom betriebenen ferngesteuerten Drohnen bekannt, diese mit wechselbaren Antriebsakkumulatoren zu versehen, welche von Hand in einen Aufnahmeraum im Inneren der Drohne eingeschoben und in diesem mithilfe von Führungsschienen, auf denen das Gehäuse der Antriebsakkumulatoren beim Einschieben in den Aufnahmeraum geführt wird, zu fixieren. Hierbei werden die Antriebsakkumulatoren in der vollständig eingeschobenen Stellung durch eine federbelastete Verriegelungseinrichtung im Aufnahmeraum mechanisch fixiert, die durch einen Druck von Hand gelöst werden kann, um den Antriebsakkumulator anschließend zum Laden aus dem Aufnahmeraum entnehmen zu können.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zum automatisierten Be- und Entladen von Fahrzeugen mit Objekten, insbesondere mit Fracht und/oder Energiespeichern, zu schaffen, welche universell an unterschiedlichen Fahrzeugen einsetzbar ist, kostengünstig gefertigt werden kann, einen mechanisch einfachen Aufbau besitzt und welche ein schnelles und zuverlässiges Be- und Entladen der Fahrzeuge mit den zu transportierenden Objekten erlaubt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Anordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Die Erfindung besitzt den Vorteil, dass das Fahrzeug zum Entriegeln sowie auch zum Verriegeln der Verriegelungseinrichtung sowie zum gleichzeitigen mechanischen Koppeln des Aufnahme Behältnisses mit einem Aktuator zum Bewegen desselben nicht mit einer hohen Haltekraft fixiert werden muss. Hierbei ergibt sich durch die Ausführung des schlüsselartigen Betätigungselements als symmetrisches längliches Element, in dessen Drehzentrum sich die Drehachse befindet, insbesondere exzentrisches Element, der besondere Vorteil, dass durch die Rotation des schlüsselartigen Betätigungselements, keine zusätzliche Kraft auf das Fahrzeug ausgeübt wird, welche dieses anhebt oder seitlich verschiebt. Dennoch ist eine nicht symmetrische Ausführung genauso gut möglich.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1a -c schematische Darstellungen der verschiedenen Stadien einer Entnahme eines Aufnahmebehältnisses mit einem darin enthaltenen Objekt in Form eines Energiespeichers aus dem Aufnahmeraum eines exemplarisch dargestellten Luftfahrzeugs in Form einer unbemannten Drohne,
- 2 eine schematische räumliche Darstellung eines Aufnahmebehältnisses mit der daran angeordneten Verriegelungseinrichtung,
- 3a eine schematische Schnittdarstellung der Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsstellung mit herausgefahrenem Verriegelungselement,
- 3b eine schematische Schnittdarstellung der Verriegelungseinrichtung in der Freigabestellung mit zurückgezogenem Verriegelungselement,
- 4 eine schematische räumliche Darstellung einer Aufnahmeschale zur Aufnahme von Frachtgut,
- 5 eine schematische räumliche Darstellung einer Aufnahmeschale zur Aufnahme eines Energiespeichers/Antriebsakkumulators für das Fahrzeug,
- 6 eine schematische räumliche Schnittdarstellung der Verriegelungseinrichtung zur Verdeutlichung des darin beweglich aufgenommenen federbelasteten Schiebers,
- 7 eine schematische räumliche Außenansicht eines am Schieber der 6 angeordneten, manuell entriegelbaren Vorsprungs, und
- 8 eine schematische seitliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der der Aktuator verfahrbar auf einem Scherentisch angeordnet ist.
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Gemäß der Erfindung umfasst eine Anordnung 1 zum automatisierten Be- und Entladen von Fahrzeugen 200, wie einem exemplarisch dargestellten unbemannten Luftfahrzeug mit einem Objekt 100, insbesondere Frachtgut oder einem Energiespeicher, ein Aufnahmebehältnis 10, in welchem das Objekt aufgenommen ist. Das Aufnahmebehältnis 10 kann z.B. eine in 2 dargestellte Kunststoffbox sein, die im Falle des Transports von Fracht bevorzugt an ihrer Oberseite eine nicht dargestellte Öffnung aufweist, die beispielsweise durch eine Klappe oder einen Deckel temporär verschließbar ist, um die Objekte 100 im Inneren des Aufnahmebehältnisses 10 sicher zu verstauen. Im Falle eines Aufnahmebehältnisses 10, in welchem ein Wechselakkumulator zur Versorgung der Antriebsmotoren des Fahrzeugs aufgenommen ist, ist die Kunststoffbox bevorzugt allseitig geschlossen und weist lediglich die elektrischen Kontakte 120 auf, wie dies in 1a bis 1c angedeutet ist.
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Wie den Darstellungen der 1a bis 1c weiterhin entnommen werden kann, ist das Aufnahmebehältnis 10 in einem Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 aufnehmbar, in welchem es nach dem vollständigen Einschieben in eine in 1a gezeigte Transportposition im Aufnahmeraum 210 durch Halte- und Führungsmittel, die z.B. nachfolgend noch näher beschriebenen Führungselemente 408 und eine Verriegelungseinrichtung 20 umfassen, gegen eine Bewegung relativ zum Fahrzeug 200 gesichert wird, um ein Verrutschen der Ladung, bzw. des Energiespeichers zu verhindern. Die Führungsmittel dienen dazu, dass das Aufnahmebehältnis 10 entlang einer Bewegungsbahn 320 geradlinig in den Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 eingeschoben werden kann.
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Die erfindungsgemäße Anordnung 1 umfasst weiterhin eine exemplarisch durch gestrichelte Linien angedeutete Transportplattform 300 mit einem darauf motorisch verfahrbaren Aktuator 310, der dazu eingerichtet ist, das Aufnahmebehältnis 10 entlang der geradlinigen Bewegungsbahn 320 in den Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 hinein und aus diesem heraus zu bewegen, wenn sich das Fahrzeug 200 auf der Transportplattform 300 in der in 1a bis 1d gezeigten Ladungswechselposition befindet. Hierbei ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Fahrzeug 200 nach dem Aufsetzen, bzw. Auffahren auf die Transportplattform 300 durch Positioniermittel, z.B. aktiv verfahrbare Schieber oder dergleichen (nicht dargestellt) in die Ladungswechselposition bewegt wird und in dieser bevorzugt fixiert wird, welche sich bevorzugt in einer Flucht mit der geradlinigen Bewegungsbahn 320 befindet.
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Am Aufnahmebehältnis 10, welches beispielsweise in 2 in einer räumlichen Ansicht gezeigt ist, ist eine Verriegelungseinrichtung 20 angeordnet, die ein Gehäuse 22 mit einer darin geformten Schließöffnung 24 umfasst, in welchem ein Verriegelungselement 21 aufgenommen ist. Das Gehäuse 22 kann Anschlussmöglichkeiten zu dem aufzunehmenden Objekt 100 besitzen. Dies können beispielsweise Schraubverbindungen oder Klebeverbindungen sein.
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Das Verriegelungselement 21 ist erfindungsgemäß durch ein in die Schließöffnung 24 einführbares schlüsselartiges Betätigungselement 312 aus einer in 3a gezeigten Schließstellung, in der das Verriegelungselement 21 in der Transportposition des Aufnahmebehältnisses 10 im Fahrzeug 200 einen am Fahrzeug 200 vorgesehenen Vorsprung 202 hintergreift, in eine in 3b gezeigte Freigabestellung bewegbar, in dem das schlüsselartige Betätigungselement 312 beispielsweise um 90° im Uhrzeigersinn rotiert wird. In der in 3b gezeigten Freigabestellung ist das Verriegelungselement, welches beispielsweise als Haken oder Vorsprung ausgeführt ist, außer Eingriff mit dem Vorsprung 202, welcher bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen beispielhaft durch die Wandfläche, bzw. Wandflächen einer Nut gebildet wird. Die Gegenkraft zur Betätigung wird hierbei in vorteilhafter Weise direkt an der Schließöffnung 24 durch den kreisförmigen Querschnitt des Betätigungselements 314 ausgeübt, wodurch die Belastung und Verformung des Betätigungselements 312 und somit die Belastung der Lagerung bei der Betätigung durch den Aktuator 310 verringert wird
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In der Freigabestellung ist das Aufnahmebehältnis 10 aufgrund des fehlenden Eingriffs von Verriegelungselement 21 und Vorsprung 202 aus dem Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 heraus bewegbar, wohingegen das Aufnahmebehältnis 10 in der Schließstellung durch den Eingriff des Verriegelungselements in die Nut formschlüssig innerhalb des Aufnahmeraums 210 im Fahrzeug 200 gegen eine Bewegung gesperrt ist. Hierbei ergibt sich durch die Verwendung einer Nut der Vorteil, dass die Verriegelung des Aufnahmeverhältnisses 10 vereinfacht ausgedrückt durch zwei Vorsprünge in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung erfolgt, sodass im Fahrzeug 200 selbst kein weiterer Anschlag mehr vorgesehen werden muss, an welchem das Aufnahmebehältnis 10 anliegt. Ein solcher weiterer Anschlag kann jedoch für eine genauere Positionierung vorteilhaft sein, bevor das Betätigungselement 312 von der Freigabestellung in die Schließstellung bewegt wird. In diesem Falle kann - in Vorwärtsrichtung betrachtet - der Vorsprung für das Verriegelungselement 21, wenn dieses insbesondere als ein nachfolgend noch näher beschriebener Schieber 28 ausgeführt ist, auch weggelassen werden. Dieser wird in diesem Falle nur in Rückwärtsrichtung mit Kräften beaufschlagt.
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Wie der Darstellung der 1 bis 3 weiterhin entnommen werden kann, umfasst der Aktuator 310 einen Motor 313, mittels welchem das schlüsselartige Betätigungselement 312 um die parallel zur linearen Bewegungsbahn 320 verlaufende Drehachse 322 aus einer Einführstellung, in der das Betätigungselement 312 in die Schließöffnung 24 einführbar ist, in eine Eingriffsstellung rotierbar ist, in welcher das schlüsselartige Betätigungselement 312 formschlüssig mit dem Gehäuse 22 in Eingriff gelangt und das Verriegelungselement 312 gleichzeitig mit einer Kraft beaufschlagt, die dieses außer Eingriff mit dem Vorsprung 202 bewegt, sodass das Aufnahmebehältnis 10 durch Verfahren des Aktuators 310, wie in den 1c bis 1f gezeigt, aus dem Aufnahmeraum 210 heraus oder in nicht dargestellter umgekehrter Weise in diesen hinein bewegt werden kann.
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Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung besteht im maschinellen Transport und Austausch von Akkumulatoren innerhalb eines Systems von unbemannten Luftfahrzeugen oder auch Land- und Seefahrzeugen, die insbesondere im Dauereinsatz für Überwachungs- und Transportaufgaben eingesetzt werden. Ebenso eignet sich die Anordnung zum automatisierten Be- und Entladen solcher Fahrzeuge, wenn diese zum Transport von Objekten, insbesondere von Fracht, eingesetzt werden.
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Wie der Darstellung von 2 und 7 weiterhin entnommen werden kann, besitzt die Schließöffnung 24 im Gehäuse 22 bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine längliche Form, insbesondere elliptische Form, und das schlüsselartige Betätigungselement 312 weist einen sich quer zur linearen Bewegungsbahn 320 erstreckenden Arm oder einen exzentrischen Vorsprung 314, auf der eine der Form der Schließöffnung 24 angepasste Form besitzt und nach dem Rotieren des schlüsselartigen Betätigungselements 312 in die in 3a gezeigte Einführstellung in diese eingeführt werden kann. Die Drehachse 322 greift dabei bevorzugt im Symmetriezentrum des länglichen schlüsselartigen Betätigungselements 312 an, um eine Kraftwirkung auf das Fahrzeug 200 beim Rotieren des Betätigungselements soweit wie möglich zu verringern.
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Gemäß der Darstellung von 3b hintergreift der Arm oder exzentrische Vorsprung 314 des schlüsselartigen Betätigungselements 312 bei seiner Rotation in der Schließöffnung 24, die bevorzugt einen kreissegementartigen Abschnitt mit einem Durchmesser aufweist, der nur geringfügig größer ist, als der Durchmesser der Drehachse 322 ist, in der Eingriffsstellung einen feststehenden Teil des Gehäuses 22. Dabei wirkt das schlüsselartige Betätigungselement 312 während der Rotation desselben aus der in 3a gezeigten Einführstellung in die in 3b gezeigte Freigabestellung mit einem Endabschnitt 314a des Arms 314 auf das Verriegelungselement 21, welches eine entsprechende Anlagefläche besitzt, ein, wodurch dieses in Aufwärtsrichtung bewegt wird (3b) und die Verriegelung des Aufnahmebehältnisses 10 im Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 löst.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der in 1c sowie 3a, 3b und 4 gezeigte Vorsprung 202 eine angeschrägte Anlaufkante aufweist, welche das Verriegelungselement 21 entgegen der Kraft von federelastischen Mitteln 30 bei einer Bewegung des Aufnahmebehältnisses 10 in den Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 entlang der geradlinigen Bewegungsbahn 320 aus der Schließstellung in die Freigabestellung drängt. Dies ist insbesondere bei manueller Betätigung sinnvoll und hilfreich. Alternativ ist es bei einer inversen Ausgestaltung ebenfalls möglich, dass an dem den Vorsprung 202 hintergreifenden Ende des Verriegelungselements 21, d.h. an dessen Spitze, eine solche Anlaufkante geformt ist, die dafür sorgt, dass das Verriegelungselement 21 aus der Verriegelungsstellung ausgelenkt wird, wenn dieses an einem festen vertikalen Vorsprung entlang gleitet, der in diesem Falle am Fahrzeug 200 oder an der Aufnahmeschale 400 geformt ist (nicht gezeigt).
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Verriegelungseinrichtung 20 einen im Gehäuse 22 linear verschiebbaren Schieber 28 auf, an dem das Verriegelungselement 21 geformt ist, welches den fahrzeugseitigen Vorsprung 202 hintergreift, bzw. in die zuvor erwähnte Nut eingreift. Dieser Schieber 28 wird durch federelastische Mittel 30, die beispielsweise als in 6 angedeutete Spiraldruckfedern ausgeführt sein können, aus der Freigabestellung in die Schließstellung gedrängt, sodass der Schieber 28 stets automatisch in die Verriegelungsstellung bewegt wird, wenn sich dieser hinter dem Vorsprung 202, bzw. über der Nut befindet. Werden Druckfedern eingesetzt, so kann im Schieber 28 eine Führung der Federn integriert sein. Die Form des Gehäuses 22 und des Schiebers 28 sind so aufeinander angepasst, dass es für den Schieber 28 relativ zum Gehäuse 22 nur eine vertikal verlaufende Bewegungsachse (nicht eingezeichnet) gibt. Es gibt zwei Endstellungen des Schiebers 28 entlang dieser Achse, die bevorzugt durch nicht näher dargestellte Anschläge begrenzt werden, so dass der Schieber 28 durch die federelastischen Mittel 30 nicht aus dem Gehäuse 22 herausbewegt werden kann, wenn das Aufnahmebehältnis 10 aus dem Aufnahmeraum 210 heraus bewegt wird, wie dies in 1d und 1e gezeigt ist. Die Toleranzen zwischen beiden beispielsweise aus Kunststoff gefertigten Teilen 22, 28 sind so gewählt, dass es weder zu einem Verklemmen kommt, noch zu einem so großen Spiel, das zu einer Einschränkung der Funktionsweise führen würde.
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Wie weiterhin der Darstellung der 2, 3a und 3b entnommen werden kann, umfasst der Schieber 28 einen von der Außenseite des Gehäuses 22 aus zugänglichen Betätigungsabschnitt 28a, der bevorzugt aus dem Gehäuse 22 herausragt. Der Betätigungsabschnitt 28a dient dazu, den Schieber 28 im Falle einer Störung des Aktuators 310 oder des daran angeordneten Motors 313 von Hand entgegen der Wirkung der federelastischen Mittel 30 in die Freigabestellung zu bewegen, sodass das Aufnahmebehältnis 10 am Betätigungsabschnitt 28a ergriffen und von Hand aus dem Aufnahmeraum 210 entnommen werden kann. Diese Art der Betätigung kann auch im regulären Betrieb erfolgen, beispielsweise zur Wartung, Einlegen oder Entnehmen von Aufnahmebehältern im System.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken kann die Anordnung 1 weiterhin eine in 4 und 5 gezeigte Aufnahmeschale 400 zur dauerhaften Aufnahme im Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 umfassen, die einen bevorzugt aus Kunststoff geformten Grundkörper 402 mit zwei Seitenwänden 406 besitzt, an denen Führungselemente 408 geformt sind. Die Seitenwände 406 begrenzen seitlich eine Zugangsöffnung 410, durch die hindurch ein Aufnahmebehältnis 10 linear in die Aufnahmeschale 400 hinein eingeschoben werden kann.
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Wie hierbei der Darstellung der 4 und 5 weiter entnommen werden kann, ist der vom Verriegelungselement 21 hintergreifbare Vorsprung, bzw. die Nut 202 im Bereich der Zugangsöffnung 410 geformt. Die Aufnahmeschale 400 dient dazu, als fertige Einheit in ein Fahrzeug 100, sei es nun ein unbemanntes Luftfahrzeug, wie beispielsweise eine angedeutete Drohne, oder auch ein Landfahrzeug, fest eingebaut zu werden, wodurch sich auch bestehende Fahrzeuge 100 auf kostengünstige Weise, beispielsweise mit einem Wechselakkusystem oder einem universellen Frachtgut-Transportsystem, bei welchem die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Aufnahmebehältnisse 10 zum Einsatz gelangen, nachrüsten lassen. Es können mehrere Aufnahmeschalen 400 nebeneinander und/oder übereinander in dem Fahrzeug 200 oder als Lagerplätze oder Ladeplätze zum automatisierten Laden von Antriebsakkumulatorcn auf, bzw. in der Nähe der Transportplattform 300 platziert werden.
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Am Gehäuse 22 können weiterhin Anschlagelemente angeordnet sein, die an einer Anschlagfläche (nicht dargestellt) der Aufnahmeschale 400 in der Endstellung anliegen, sodass das federbelastete Verriegelungselement 21 und die Aufnahmeschale 400 exakt zueinander ausgerichtet sind, bevor das Verriegelungselement 21 in den verriegelten Zustand überführt wird.
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Unabhängig davon können die Aufnahmeschalen 400 ebenfalls dazu dienen, die aus dem Aufnahmeraum 200 entnommenen entladenen Energiespeicher zu lagern oder automatisiert zu laden.
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Wie in 2, 4 und 5 angedeutet ist, umfassen die Führungselemente 408 seitliche Profilführungen 408a, die dazu eingerichtet sind, in komplementäre seitliche Profilführungen 408b einzugreifen, die an der Außenseite des Aufnahmebehältnisses 10 geformt sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass weitere Führungselemente ebenfalls auf der Transportplattform 300 angeordnet werden können, ohne dass eine Kollision mit den Antriebselementen 332 zum Verfahren des Aktuators 310 entsteht.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Aufnahmebehältnis 10 zur Aufnahme eines Akkumulators eingerichtet, und besitzt an seinem rückseitigen Ende, wie in den 1a bis 1d angedeutet, erste elektrische Kontakte 120 zur Übertragung von elektrischer Antriebsenergie und/oder elektrischen Steuersignalen. Die zugehörige Aufnahmeschale 400, welche beispielhaft in 5 gezeigt ist, besitzt eine Rückwand 404 mit komplementären zweiten elektrischen Kontakten 420 zur Zufuhr von elektrischer Antriebsenergie und/oder elektrischen Steuersignalen zu einer elektrischen Antriebseinrichtung des Fahrzeugs 200, welche dazu eingerichtet sind, in der Verriegelungsstellung des Aufnahmeverhältnisses 10 im Aufnahmeraum 210, der in diesem Falle ein Akkuschacht des Fahrzeugs 200 ist, die ersten elektrischen Kontakte 120 zu kontaktieren.
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Wie weiterhin den Darstellungen der 1a bis 1e entnommen werden kann, ist der Aktuator 310 bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit dem daran motorisch rotierbar aufgenommenen schlüsselartigen Betätigungselement 312 auf einem entlang der geradlinigen Bewegungsbahn 320 auf der Transportplattform 300 verfahrbaren Schlitten 330 aufgenommen. Der Schlitten 330 ist durch einen elektrischen Linearantrieb 332, insbesondere einen Zahnriemenantrieb oder Zahnstangenantrieb, zwischen dem Fahrzeug 200 und einer entfernt von diesem liegenden Objekt-Wechselposition verfahrbar, wobei der Schlitten 330 bevorzugt nicht näher gezeigte seitliche Führungen umfasst, zwischen denen das Aufnahmebehältnis 10 linear vor- und zurück verschiebbar ist. Die seitlichen Führungen können hierbei zum Beispiel ähnlich den komplementären seitlichen Profilführungen 408b oder auch als ebene Wandelemente ausgeführt sein.
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Wie den Darstellungen der 1a bis 1d weiterhin entnommen werden kann, ist der Aktuator 310 mit dem daran aufgenommenen schlüsselartigen rotierbaren Betätigungselement 312 bevorzugt durch einen weiteren Linearantrieb 340 auf dem Schlitten 330 in Richtung der geradlinigen Bewegungsbahn 320 um wenigstens die Länge des Aufnahmebehältnisses 10 vor- und zurück bewegbar, um dieses vollständig in den Aufnahmeraum 210 des Fahrzeugs 200 hinein und aus diesem heraus bewegen zu können, wie dies in 1b angedeutet ist. Hierbei überragt die Drehachse 322 die dem Fahrzeug 200 zugewandte Kante des Schlittens 330, so dass der Schlitten 330 mit dem darauf angeordneten Aktuator 310 stets hinreichend weit in den Aufnahmeraum hinein bewegt werden kann, um nach dem Einführen (1a) und Rotieren des schlüsselartigen Betätigungselements 312 in der Schließöffnung 24 (1b) die mit diesem dadurch mechanisch gekoppelte Verriegelungseinrichtung 20 samt dem damit verbundenen Aufnahmebehältnis 10 aus dem Aufnahmeraum 210 heraus zu ziehen, wie dies in 1c gezeigt ist. Durch die Kombination des Linearantriebs 332 zum Bewegen des Schlittens 330 zusammen mit dem weiteren Linearantrieb 340 zum Bewegen des Aktuators 310 auf dem Schlitten 330 ergibt sich hierbei ein Antrieb, der einen vergleichsweise großen Bewegungsweg überbrücken kann, und der dennoch eine hohe Positioniergenauigkeit ermöglicht, welche dazu dient, das Aufnahmebehältnis 10 mit der Verriegelungseinrichtung hinreichend genau über dem Vorsprung 202 zu positionieren. Dies ist insbesondere bei einer Ausführung des Vorsprungs 202 als Nut mit einer geringen Breite von Vorteil, da in diesem Falle stets ein zuverlässiges Einrasten des Verriegelungselements 21 am federbelasteten Schieber gewährleistet werden kann, wenn das Aufnahmebehältnis 10 beim Einschieben in den Aufnahmeraum 210 im Fahrzeug 200 mit einer entsprechend verringerten Geschwindigkeit bewegt wird.
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Nach einer weiteren, in 8 angedeuteten Ausführungsform der Erfindung ist der verfahrbare Aktuator 310 zusammen mit dem Motor 313 auf einem Scherentisch 500 angeordnet, welcher in bekannter Weise motorisch in der vertikalen Richtung verfahren werden kann, so dass die Oberseite des Scherentisches 500 mit dem Boden des Aufnahmeraums 210 im Fahrzeug 200 fluchtet, bzw. die in 3a gezeigten, am Aufnahmebehältnis 10 angeordneten seitlichen Profilführungen 408a mit nicht näher dargestellten komplementären Führungsmitteln, z.B. Führungsnuten 408b fluchten, die oberhalb der Oberseite des Scherentischs 500 an diesem vorgesehen sind.
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Das Verfahren des Aktuators des Aktuators 310 mit dem daran aufgenommenen schlüsselartigen Betätigungselement 312 erfolgt bei dieser Ausführungsform bevorzugt ebenfalls durch einen am Scherentisch 500 angeordneten verfahrbaren Schlitten, der durch einen elektrischen Linearantrieb, z.B. einen Zahnriemenantrieb oder Zahnstangenantrieb, der mit der Oberfläche des Scherentisches 500 auf und abwärts bewegt wird, und an diesem in seitlichen Führungen geführt ist.
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Bei dieser Ausführungsform wird das Aufnahmebehältnis 10 nach dem Hochfahren des Scherentisches 500 auf die Höhe des Aufnahmeraums 210 in der zuvor im Zusammenhang mit 1a bis 1c beschriebenen Weise nach dem Einführen des schlüsselartigen Betätigungselements 312 in die Schließöffnung 24, Entriegeln der Verriegelungseinrichtung 20 sowie Herstellung des Formschlusses durch Verfahren des Aktuators 310 entlang der Oberseite Scherentisches 500 vom Fahrzeug 200 weg aus dem Aufnahmeraum 210 herausbewegt. Danach wird der Scherentisch 500 mit dem auf diesem angeordneten Aufnahmebehältnis 10 bevorzugt in eine unterhalb der Plattform 300 angeordnete Ebene verfahren und das Aufnahmebehältnis dort mit Hilfe des verfahrbaren Aktuators 310 in der umgekehrten Weise in einen dort befindlichen Lagerplatz eingeschoben, der beispielsweise als Aufnahmeschale 400 ausgeführt sein kann, welche mit einer Vielzahl von weiteren Aufnahmeschalen 400 z.B. auf einem motorisch rotierbaren Rondell angeordnet sein kann.
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Liste der Bezugszeichen
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- 1
- Erfindungsgemäße Anordnung
- 10
- Aufnahmebehältnis
- 20
- Verriegelungseinrichtung
- 21
- Verriegelungselement
- 22
- Gehäuse
- 24
- Schließöffnung
- 28
- Schieber in Verriegelungseinrichung
- 28a
- Vorsprung an Schieber
- 30
- federelastische Mittel
- 100
- Objekt
- 120
- elektrische Kontakte
- 200
- Fahrzeug
- 202
- Vorsprung
- 210
- Aufnahmeraum
- 300
- Transportplattform
- 310
- Verfahrbarer Aktuator
- 312
- schlüsselartiges Betätigungselement
- 313
- Motor
- 314
- Arm/exzentrischer Vorsprung
- 314a
- Endabschnitt des Arms
- 320
- geradlinige Bewegungsbahn
- 322
- Drehachse
- 330
- verfahrbarer Schlitten
- 332
- elekrischer Linearantrieb
- 340
- weiterer Linearantrieb auf Schlitten
- 400
- Aufnahmeschale
- 402
- Grundkörper
- 404
- Rückwand
- 406
- Seitenwände
- 408
- Führungselemente an Aufnahmeschale
- 408a
- seitliche Profilführungen
- 408b
- komplementäre seitliche Profilführungen an Aufnahmebehältnis
- 410
- Zugangsöffnung
- 420
- zweite elektrische Kontakte in Aufnahmeschale
- 500
- motorisch verfahrbarer Scherentisch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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