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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine umfassend ein Gehäuse, wobei in dem Gehäuse ein wasserdicht verschließbarer Spülbehälter und eine horizontal ausgerichtete Welle angeordnet sind, wobei ein Spülkorb zur Aufnahme von Spülgut drehbar in dem Spülbehälter angeordnet oder anordenbar ist, wobei der Spülkorb mit einer ersten Seite an der horizontal ausgerichteten Welle befestigt oder befestigbar ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Reinigen von Spülgut durchführbar mit einer Geschirrspülmaschine.
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Technologischer Hintergrund
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Für die Reinigung von Spülgut, insbesondere von Geschirr und Besteck, sind im Stand der Technik Geschirrspülmaschinen bekannt. Das Spülgut wird in einem Spülkorb in der Geschirrspülmaschine angeordnet. Wasser wird über Düsen eingesprüht, um das Spülgut zu reinigen.
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Aus der
CN 102871626 A ist eine Spülmaschine mit einem Spülkäfig bekannt, der in einem Wasserbehälter rotiert, wobei die rotierende Welle auf der der Spülkäfig sitzt horizontal verläuft.
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Die
JP 3137146 U offenbart einen Geschirrspüler und -trockner, der einen rotierenden Spülkorb umfasst, welcher sich in einem Spülbehälter auf einer horizontalen Welle dreht. Zur Reinigung des Geschirrs wird unter anderem heißes Wasser verwendet, das in einem entsprechenden Tank gelagert bzw. erwärmt wird.
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Die
DE 10 2019 121 752 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine mit einem einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter, der der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut dient, und mit einem ersten und einem zweiten Frischwassertank, die jeweils der Bevorratung von während eines Reinigungs- und/oder eines Klarspülprogramms in den Spülbehälter einzuleitendem Frischwasser dienen, sowie mit einem zusätzlichen Tankvolumen, das der Bevorratung von während eines Kurzspülschritts in den Spülbehälter einzuleitendem Frischwasser dient.
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Aus der
US 2017/0181598 A1 ist ein Trommelgeschirrspüler bekannt, bei der Spülgut in Wasser eingetaucht und relativ zum Wasser bewegt wird.
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Die
DE 10 2017 203 416 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut, einem ersten Behälter und einem zweiten Behälter zur Aufnahme von Wasser, wobei zwischen dem ersten Behälter und dem Spülbehälter ein thermisches Isolationsmittel angeordnet ist.
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Aus der
DE 10 2014 106 564 A1 ist Geschirrspülmaschine mit einem einen Spülraum zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut bereitstellenden Spülbehälter bekannt, der über eine Mehrzahl von Wandungen verfügt, sowie mit einem Funktionsbauteil, das einer Wandung des Spülbehälters außenseitig zugeordnet ist, wobei das Funktionsbauteil isoliert ausgebildet und zwischen einem außenseitigen, ersten und einem zwischen dem Funktionsbauelement und der zugehörigen Wandung des Spülbehälters befindlichen, zweiten Isolierkörper angeordnet ist.
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Die
DE 10 2011 054 600 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Geschirrspülers mit eine Aufnahmekammer zum Behandeln von Spülgut, wobei ein Teil einer Spülflüssigkeit für die Wiederverwendung abgelassen, aufgefangen und gespeichert wird.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, welche bei geringem Wasser- und Energieverbrauch eine hygienische und effektive Reinigung von Spülgut bewirkt.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird eine Geschirrspülmaschine umfassend ein Gehäuse vorgeschlagen, wobei in dem Gehäuse ein wasserdicht verschließbarer Spülbehälter und eine horizontal ausgerichtete Welle angeordnet sind, wobei ein Spülkorb zur Aufnahme von Spülgut drehbar in dem Spülbehälter angeordnet oder anordbar ist, wobei der Spülkorb mit einer ersten Endseite an der horizontal ausgerichteten Welle befestigt oder befestigbar ist, wobei ferner vorgesehen ist, dass die Geschirrspülmaschine mindestens einen ersten Kaltwasserbehälter und einen Heißwasserbehälter aufweist.
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Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine umfasst einen wasserdicht verschließbaren Spülbehälter, welcher in dem Gehäuse angeordnet ist. Die horizontal ausgerichtete Welle ragt bevorzugt in den wasserdicht verschließbaren Spülbehälter hinein. An der horizontal ausgerichteten Welle kann ein Spülkorb in dem Spülgut, insbesondere Geschirr oder Besteck, anordbar ist, befestigt werden oder der Spülkorb ist bereits an der horizontal ausgerichteten Welle befestigt. Hierdurch befindet sich der Spülkorb in dem Spülbehälter und ist in diesem drehbar angeordnet.
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Erfindungsgemäß ist mindestens ein erster Kaltwasserbehälter und ein Heißwasserbehälter vorgesehen. Dabei kann vorgesehen sein, dass zumindest in einem ersten Spülgang kaltes Wasser aus dem Kaltwasserbehälter in den wasserdicht verschlossenen Spülbehälter mit dem darin angeordneten Spülkorb eingeleitet, insbesondere eingesprüht, wird und dass dabei der Spülkorb in dem Spülbehälter gedreht wird. Durch den ersten Spülgang kann eine erste Grobreinigung des Spülgutes bewirkt werden.
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In einem zweiten Spülgang kann aus dem Heißwasserbehälter entnommenes heißes Wasser in den Spülbehälter eingeleitet, insbesondere eingesprüht, werden. Durch das Einleiten des heißen Wassers und bevorzugt gleichzeitiges Drehen des Spülkorbs werden gegebenenfalls nach dem ersten Spülgang verbleibende Fettreste von dem in dem Spülkorb angeordneten Spülgut entfernt.
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Die vorteilhafte Kombination von drehbar in dem Spülbehälter gelagerten Spülkorb und in dem ersten Kaltwasserbehälter und dem Heißwasserbehälter bevorrateten kalten und heißen Wasser ermöglicht eine effektive Reinigung bei geringem Wasser- und Energiebedarf.
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Der Spülkorb kann bevorzugt um eine von der Welle definierte horizontale Achse gedreht werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Spülkorb drehbar an der Welle gelagert ist und/oder dass die Welle drehbar in dem Gehäuse angeordnet ist.
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Somit kann entweder der Spülkorb drehbar, beispielsweise mittels eines Wälzlagers, an der Welle gelagert sein. Im Betrieb wird der Spülkorb dann um die Welle gedreht. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Welle drehbar in dem Gehäuse angeordnet ist, sodass der Spülkorb durch Drehung der Welle in dem Spülbehälter gedreht wird.
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Insbesondere bevorzugt ist vorgesehen, dass die Welle sich nicht durch den Spülkorb erstreckt.
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Somit kann ein größeres nutzbares Volumen innerhalb des Spülkorbes bereitgestellt werden. Insbesondere können in dem Spülkorb Geschirrteile von einer Größe angeordnet werden, welche im Wesentlichen dem Durchmesser des Spülkorbs entsprechen.
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Weiter bevorzugt sind der Spülbehälter und/oder der Spülkorb im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet.
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Bevorzugt weist der Spülkorb eine Länge zwischen 40 cm und 80 cm, weiter bevorzugt zwischen 50 cm und 70 cm, insbesondere bevorzugt von 60 cm, auf.
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Bevorzugt weist der Spülkorb einen Durchmesser zwischen 40 cm und 80 cm, weiter bevorzugt zwischen 50 cm und 70 cm, insbesondere bevorzugt von 56 cm, auf.
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Bevorzugt weist der Spülbehälter eine Länge zwischen 40 cm und 80 cm, weiter bevorzugt zwischen 50 cm und 70 cm, insbesondere bevorzugt von 60 cm, auf.
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Bevorzugt weist der Spülbehälter einen Durchmesser zwischen 40 cm und 80 cm, weiter bevorzugt zwischen 50 cm und 70 cm, insbesondere bevorzugt von 61 cm, auf.
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Besonders bevorzugt ist zwischen dem Spülkorb und dem Spülbehälter ein umlaufender Spalt zwischen 1 cm und 3 cm, besonders bevorzugt von 2 cm, vorgesehen.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Welle eine Teleskopwelle ist.
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Der endseitig an der Teleskopwelle befestigte Spülkorb kann dann aus dem Gehäuse und/oder dem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine herausgezogen werden. Dabei wird die Teleskopwelle ausgefahren. Bei aus dem Gehäuse und/oder dem Spülbehälter herausgezogenem Spülkorb kann dieser einfach befüllt und entleert werden.
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Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass der Spülkorb von der Teleskopwelle abnehmbar ist, sodass dieser auch ganz aus der Geschirrspülmaschine entnommen und außerhalb der Geschirrspülmaschine befüllt und entleert werden kann.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der Spülbehälter mit einer zweiten Endseite an einem Lager gelagert oder lagerbar ist.
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Durch die Lagerung des Spülkorbs an einer, bevorzugt der ersten Endseite gegenüberliegenden, zweiten Endseite an einem Lager wird der Spülkorb während des Betriebs der Geschirrspülmaschine an zwei Punkten gelagert und kann vibrationsarm in dem Spülbehälter gedreht werden.
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Mit weiterem Vorteil erfolgt die Lagerung des Spülkorbs mit seiner zweiten Endseite an dem Lager erst dann, wenn die Geschirrspülmaschine und/oder der Spülbehälter geschlossen ist.
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Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Lager an einer Tür des Gehäuses angeordnet ist.
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Ist somit der Spülkorb in dem Spülbehälter angeordnet, so kann das Lager durch Schließen der Tür mit der zweiten Endseite des Spülkorbs in Verbindung gebracht und der Spülkorb so gelagert werden. Bei Schließen der Tür wird zudem bevorzugt gleichzeitig der Spülbehälter wasserdicht verschlossen. Nach dem Schließen der Tür ist der Spülkorb sicher und beidseitig in dem Spülbehälter gelagert und kann für die Reinigung des Spülguts in dem Spülbehälter gedreht werden.
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Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass das Lager einen Bolzen umfasst.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass in dem Gehäuse ein Antrieb, insbesondere ein Elektromotor, zum Antrieb des drehbaren Spülkorbs angeordnet ist.
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Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass der Antrieb in oder an der Tür angeordnet ist, und/oder dass der Antrieb das Lager, insbesondere den Bolzen, antreibt.
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So kann einerseits vorgesehen sein, dass der Antrieb, welcher bevorzugt in der Tür oder an der Tür angeordnet ist, das Lager, insbesondere den Bolzen, selbst antreibt. Über das angetriebene Lager, insbesondere den Bolzen, wird dann der Spülkorb in dem Spülbehälter gedreht. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass der Antrieb, beispielsweise über ein Zahnrad, den Spülkorb direkt antreibt, sodass sich der Spülkorb aufgrund der drehbaren Lagerung an dem Lager, insbesondere an dem Bolzen, und an der horizontal ausgerichteten Welle innerhalb des Spülbehälters dreht.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Geschirrspülmaschine einen ersten Kaltwasserkreislauf aufweist, welcher ausgebildet ist, kaltes Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter dem Spülbehälter zuzuführen und kaltes Wasser aus dem Spülbehälter dem ersten Kaltwasserbehälter zurückzuführen.
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Es ist bevorzugt vorgesehen, dass das in dem ersten Spülgang in den Spülbehälter eingeleitete kalte Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter nach dem ersten Spülgang in den Kaltwasserbehälter zurückgeführt wird. Durch die Zurückführung des Wassers in den ersten Kaltwasserbehälter wird eine deutliche Reduzierung des Wasserbedarfs bewirkt.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Geschirrspülmaschine einen Heißwasserkreislauf aufweist, welcher ausgebildet ist, heißes Wasser aus dem Heißwasserbehälter dem Spülbehälter zuzuführen und heißes Wasser aus dem Spülbehälter dem Heißwasserbehälter zurückzuführen.
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Durch die Zurückführung des aus dem Heißwasserbehälter in den Spülbehälter eingeleiteten, insbesondere eingesprühten, heißen Wassers in den Heißwasserbehälter kann die benötigte Menge an heißem Wasser stark reduziert werden.
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Bevorzugt ist zur Bereitstellung des heißen Wassers in dem Heißwasserbehälter eine Aufheizvorrichtung, insbesondere ein Heizstab, vorgesehen.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der Kaltwasserkreislauf und/oder der Heißwasserkreislauf einen Filter aufweist.
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Durch den bevorzugt vorgesehenen Filter wird das in den ersten Kaltwasserbehälter beziehungsweise in den Heißwasserbehälter zurückgeführte kalte oder heiße Wasser gefiltert und kann daher vorteilhafterweise für einen weiteren Spülgang verwendet werden.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Geschirrspülmaschine einen zweiten Kaltwasserbehälter aufweist.
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Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass der zweite Kaltwasserbehälter über eine Nachfüllleitung mit dem ersten Kaltwasserbehälter verbunden ist, wobei dem ersten Kaltwasserbehälter aus dem zweiten Kaltwasserbehälter kaltes Wasser und/oder Frischwasser zuführbar ist.
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Für den Betrieb der Geschirrspülmaschine kann vorgesehen sein, dass regelmäßig, beispielsweise nach jeder Durchführung eines kompletten Reinigungsprogramms, Wasser aus dem ersten Kühlwasserbehälter über einen entsprechenden Abfluss aus der Geschirrspülmaschine abgeführt wird. Der dadurch entstehende Verlust an kaltem Wasser in dem ersten Kaltwasserbehälter wird durch Zuführung des in dem zweiten Kaltwasserbehälter vorgesehenen kalten Wassers oder Frischwassers ausgeglichen.
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Zu diesem Zweck kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der zweite Kaltwasserbehälter über eine Nachfüllleitung mit dem ersten Kaltwasserbehälter verbunden ist.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Geschirrspülmaschine einen zweiten Kaltwasserkreislauf aufweist, welcher ausgebildet ist, kaltes Wasser aus dem zweiten Kaltwasserbehälter dem Spülbehälter zuzuführen und kaltes Wasser aus dem Spülbehälter dem zweiten Kaltwasserbehälter zurückzuführen.
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Es kann somit ein weiterer, insbesondere dritter, Spülgang vorgesehen sein, welcher besonders bevorzugt nach dem zweiten Spülgang, bei dem heißes Wasser aus dem Heißwasserbehälter in den Spülbehälter eingeleitet wird, durchgeführt wird. In dem dritten Spülgang in den Spülbehälter eingeleitetes kaltes Wasser aus dem zweiten Kaltwasserbehälter wird dann bevorzugt nach dem dritten Spülgang in den zweiten Kaltwasserbehälter zurückgeführt.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der Spülbehälter Wasserdüsen zur Einleitung von kaltem Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter und/oder von heißem Wasser aus dem Heißwasserbehälter und/oder von kaltem Wasser aus dem zweiten Kaltwasserbehälter umfasst.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der erste Kaltwasserbehälter ein Fassungsvermögen zwischen 20 I und 80 I, bevorzugt zwischen 40 I und 60 I, weiter bevorzugt 50 I, aufweist, und/oder dass der Heißwasserbehälter ein Fassungsvermögen zwischen 2 I und 8 I, bevorzugt zwischen 4 I und 6 I, weiter bevorzugt 5 I, aufweist und/oder dass der zweite Kaltwasserbehälter ein Fassungsvermögen zwischen 1 I und 3 I, bevorzugt zwischen 1,5 I und 2,5 I, weiter bevorzugt 2 I, aufweist.
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Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass im Spülbehälter Reinigungselemente zur mechanischen Reinigung von Spülgut angeordnet sind, wobei die Reinigungselemente bevorzugt einen Durchmesser zwischen 0,5 cm und 2,0 cm, weiter bevorzugt zwischen 0,8 cm und 1,2 cm, insbesondere bevorzugt von 1 cm, aufweisen.
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Die Reinigungselemente können dabei insbesondere als Reinigungskugeln oder Plastikkugeln ausgebildet sein.
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Durch die Reinigungselemente wird eine mechanische Reinigung des Spülgutes erzielt. Die Reinigungselemente treiben während der Spülgänge im Wasser und werden aufgrund der durch die Drehung des Spülkorbes bewirkte Spülgutbewegung ständig am Spülgut vorbeigeführt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Spülbehälter eine Isolierung, insbesondere bevorzugt eine Vakuumisolierung, umfasst.
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Durch das Vorsehen der Vakuumisolierung kann ein Wärmeverlust durch Abstrahlung verringert werden. Hierdurch wird die Energieeffizienz der Geschirrspülmaschine erhöht.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der Spülbehälter einen Hochfrequenzschwinger umfasst, wobei mittels des Hochfrequenzschwingers Ultraschallwellen in im Spülbehälter angeordnetem Wasser erzeugt werden können.
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Mittels der Hochfrequenzschwinger kann in mindestens einem Spülgang, bevorzugt im ersten Spülgang oder im zweiten Spülgang, das im Spülbehälter befindliche kalte oder heiße Wasser mit Ultraschall angeregt werden. Während des ersten Spülgangs und/oder während des zweiten Spülgangs sammelt sich das in den Spülbehälter eingeführte kalte oder heiße Wasser in dem Spülbehälter. Durch den Betrieb der Hochfrequenzschwinger wird der Spülbehälter zur Schwingwanne. Die Hochfrequenzschwingungen werden auf das in dem Spülbehälter befindliche Wasser übertragen, wodurch sich innerhalb des Wassers Kavitationsblasen bilden. Durch die Implosion der Kavitationsblasen werden Speisereste oder Verschmutzungen von dem Spülgut effektiv entfernt. Währenddessen kann der Spülkorb weiterhin durch das im Spülbehälter befindliche kalte und/oder heiße Wasser gedreht werden.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der Spülbehälter mindestens eine UV-Lichtquelle umfasst.
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Durch die Verwendung von UV-Licht aus der UV-Lichtquelle kann das Spülgut von Bakterien und/oder Viren gereinigt werden. Dabei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das UV-Licht während des gesamten Betriebs der Geschirrspülmaschine eingeschaltet ist.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass der Spülbehälter eine Lufteinlassmittel, insbesondere ein Einlassventil, und eine Luftauslassmittel, insbesondere ein Auslassventil, aufweist.
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Mittels des im Spülbehälter vorgesehenen Lufteinlassmittels und des Luftauslassmittels kann nach Beendigung der Spülgänge ein Luftaustausch innerhalb des Spülbehälters stattfinden, wodurch das sich im Spülkorb und im Spülbehälter befindliche Spülgut schneller getrocknet wird.
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Während des Luftaustausches kann vorgesehen sein, dass sich der Spülkorb weiterhin bevorzugt mit 90 Umdrehungen pro Minute dreht. Durch die Drehung des Spülkorbs während der Trocknungsphase wird der Trocknungsprozess enorm verkürzt.
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Zur Beschleunigung des Trocknungsprozesses kann ferner eine Saugpumpe vorgesehen sein, mit welcher die nach der Beendigung des ersten Spülgangs und des zweiten Spülgangs und des gegebenenfalls vorgesehenen dritten Spülgangs sich noch im Spülbehälter befindliche warme, feuchte Luft abgesaugt wird.
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Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass eine mit dem ersten Kaltwasserbehälter, insbesondere mit einem Boden des ersten Kaltwasserbehälters, verbundene Luftleitung vorgesehen ist, wobei durch das Luftauslassmittel aus dem Spülbehälter entfernte Luft über die Luftleitung in den ersten Kaltwasserbehälter geleitet werden kann.
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Die, bevorzugt mittels der Saugpumpe, aus dem Spülbehälter abgeführte warme Luft wird somit in den ersten Kaltwasserbehälter eingeleitet. Die in den ersten Kaltwasserbehälter eingeleitete warme Luft aus dem Spülbehälter steigt dann von unten in dem ersten Kaltwasserbehälter auf, kühlt dabei ab und gibt die darin aufgenommene Feuchtigkeit an das Wasser im Kaltwasserbehälter ab. Aus einem entsprechenden Auslassventil im ersten Kaltwasserbehälter kann dann die getrocknete und abgekühlte Luft aus dem ersten Kaltwasserbehälter in die Umgebungsluft entlassen werden.
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Bevorzugt ist ein Boden des Spülbehälters mit einer leichten Neigung ausgebildet. Dadurch kann Spülwasser aus dem Spülbehälter durch das leichte Gefälle komplett selbstständig aus dem Spülbehälter abfließen.
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Mit Vorteil kann vorgesehen sein, dass im ersten Kaltwasserbehälter und/oder im Heißwasserbehälter und/oder im zweiten Kaltwasserbehälter ein Schmutzsensor angeordnet ist, welcher Auskunft über den Wasserstatus liefert.
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Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Reinigung von Spülgut, durchführbar mit einer vorbeschriebenen Geschirrspülmaschine, wobei in einem ersten Spülgang kaltes Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter in den Spülbehälter eingeleitet, insbesondere eingesprüht, wird, wobei der Spülkorb in dem Spülbehälter gedreht wird, und wobei in mindestens einem zweiten Spülgang heißes Wasser aus dem Heißwasserbehälter in den Spülbehälter eingeleitet, insbesondere eingesprüht, wird.
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Sämtliche im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen Geschirrspülmaschine erläuterten Merkmale und Funktionen können entsprechend auch auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragen werden.
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Den Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens vorausgehend kann das Spülgut zunächst in den Spülkorb eingesetzt werden. Ferner kann eine Tür des Gehäuses der Geschirrspülmaschine verschlossen werden. Zudem kann den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten das Anschalten einer UV-Lichtquelle in dem Spülbehälter vorangehen.
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In dem erfindungsgemäßen ersten Spülgang wird kaltes Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter, bevorzugt über Wasserdüsen, in den Spülbehälter eingeleitet, insbesondere eingesprüht. Das kalte Wasser kann eine Temperatur von ca. 20°C aufweisen. Bevorzugt beträgt die Menge des kalten Wassers 50 I. Während des Einleitens des kalten Wassers kann sich der Spülkorb mit 30 Umdrehungen pro Minute drehen. Das kalte Wasser wird während des ersten Spülgangs bevorzugt nicht aus dem Spülbehälter abgeführt, sodass sich, nachdem der vollständige Inhalt des ersten Kaltwasserbehälters in den Spülbehälter eingeleitet wurde, das gesamte kalte Wasser, beispielsweise 50 Liter, in dem Spülbehälter befindet. Ist der Spülbehälter vollständig mit dem kalten Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter gefüllt, so wird durch Drehen des Spülkorbs mit bevorzugt etwa 30 Umdrehungen pro Minute das im Spülkorb befindliche Spülgut durch das kalte Wasser geführt. Hierdurch wird eine hervorragende Grobreinigung erzielt. Es kann lediglich ein Fettfilm auf der Oberfläche des Spülgutes verbleiben.
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Dieser Fettfilm wird in dem anschließenden zweiten Spülgang durch Einleiten, bevorzugt Einsprühen, des heißen Wassers aus dem Heißwasserbehälter in den Spülbehälter entfernt. Beim Einsprühen des heißen Wassers aus dem Heißwasserbehälter im zweiten Spülgang dreht sich der Spülkorb bevorzugt ebenfalls mit 30 Umdrehungen pro Minute. Das heiße Wasser kann zu Beginn eine Temperatur von ca. 85 °C aufweisen. Die Menge des heißen Wassers kann ca. 5 I betragen. Durch das eingesprühte heiße Wasser wird ein gegebenenfalls nach dem ersten Spülgang verbliebener Fettfilm effektiv von dem Spülgut entfernt. Während des zweiten Spülgangs kann das heiße Wasser etwas abkühlen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass nach Beendigung des ersten Spülgangs das kalte Wasser aus dem Spülbehälter abgepumpt und gereinigt und/oder gefiltert wird und dem ersten Kaltwasserbehälter zurückgeführt wird.
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Durch das Abpumpen und die Reinigung beziehungsweise das Filtern des kalten Wassers des ersten Spülgangs und das Zurückführen des kalten Wassers in den ersten Kaltwasserbehälter kann ein großer Anteil des Wasser wiederverwendet werden und der Wasserbedarf wird reduziert. Während des Abpumpens des kalten Wassers aus dem Spülbehälter nach dem ersten Spülgang kann sich der Spülkorb weiterhin mit einer Geschwindigkeit von 30 Umdrehungen pro Minute drehen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Spülkorb nachdem das kalte Wasser des ersten Spülgangs abgepumpt wurde für 15 Sekunden mit 60 bis 90 U/min. Dadurch werden durch die Fliehkraft, Wasser und Schmutzreste vollständig entfernt. Anschließend kann der zweite Spülgang beginnen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass nach Beendigung des zweiten Spülgangs das Wasser aus dem Spülbehälter abgepumpt und gereinigt und/oder gefiltert wird und dem Heißwasserbehälter zurückgeführt wird.
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Ebenso wie schon hinsichtlich des ersten Spülgangs beschrieben, kann beim zweiten Spülgang das heiße Wasser wieder abgepumpt und über Filter gereinigt und dem Heißwasserbehälter zurückgeführt werden. Das während der Reinigung abgekühlte heiße Wasser wird dann in dem Heißwasserbehälter gegebenenfalls erneut erhitzt. Durch die Zurückführung des heißen Wassers in den Heißwasserbehälter kann der Wasserbedarf deutlich reduziert werden.
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Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der zweite Spülgang mindestens zweimal, bevorzug mindestens dreimal, insbesondere bevorzugt mindestens viermal, wiederholt wird.
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Durch die wiederholte Durchführung des zweiten Spülgangs wird eine besonders effektive Reinigung des Spülgutes ermöglicht. Zwischen den mehreren zweiten Spülgängen wird das heiße Wasser jedesmal bevorzugt gefiltert und in den Heißwasserbehälter zurückgeführt. Beträgt die Wassermenge bei einmaliger Durchführung des zweiten Spülgangs 5 I so werden bei viermaliger Wiederholung des zweiten Spülgangs insgesamt 20 heißen Wassers eingesetzt. Dabei kann sich das anfänglich bevorzugt 85 °C heiße Wasser auf 65 °C abkühlen.
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Bevorzugt kann ferner vorgesehen sein, dass nach dem mindestens einen zweiten Spülgang ein dritter Spülgang vorgesehen ist, in dem eine geringe Menge an kaltem Wasser, beispielsweise zwei Liter, aus dem mindestens einen ersten Kaltwasserbehälter oder aus dem zweiten Kaltwasserbehälter in den Spülbehälter eingeleitet, insbesondere eingesprüht, wird.
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Das kalte Wasser des dritten Spülgangs kann eine Temperatur von 20 °C aufweisen.
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In dem dritten Spülvorgang sorgt das kalte Wasser dafür, dass sich der Innenraum des Spülbehälters und das Spülgut abkühlen und dass Wasserdampf kondensiert.
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Darüber hinaus kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der dritte Spülvorgang mindestens zweimal, bevorzugt mindestens dreimal, weiter bevorzugt mindestens fünfmal wiederholt wird. Auch während des dritten Spülgangs kann sich der Spülkorb mit 30 Umdrehungen pro Minute drehen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass nach Beendigung jeder Durchführung des dritten Spülgangs das kalte Wasser aus dem Spülbehälter abgepumpt und gereinigt und/oder gefiltert wird und dem ersten Kaltwasserbehälter oder dem zweiten Kaltwasserbehälter zurückgeführt wird. Während der mehrmaligen Durchführung des dritten Spülgangs kann die Temperatur des kalten Wassers von anfänglich 20 °C auf 40 °C ansteigen.
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Insbesondere bevorzugt kann vorgesehen sein, dass nach Beendigung der letzten Durchführung des dritten Spülgangs das kalte Wasser aus dem Spülbehälter abgepumpt und gereinigt und/oder gefiltert wird und dem ersten Kaltwasserbehälter zurückgeführt wird. In den der letzten Durchführung des dritten Spülgangs vorangehenden Durchführungen des dritten Spülgangs wird das kalte Wasser hingegen aus dem Spülbehälter abgepumpt und gereinigt und/oder gefiltert wird und dem zweiten Kaltwasserbehälter zugeführt.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass nach Beendigung des dritten Spülgangs eine vorbestimmte Menge, beispielsweise zwei Liter, des kalten Wassers aus dem ersten Kaltwasserbehälter entfernt und über einen Abfluss als Abwasser entsorgt wird. Es kann dann vorgesehen sein, dass die dem ersten Kaltwasserbehälter entnommene Menge an kaltem Wasser aus dem zweiten Kaltwasserbehälter ersetzt wird.
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Anschließend wird der zweite Kaltwasserbehälter, beispielsweise über einen Hausanschluss, wieder aufgefüllt.
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Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass ein Lufteinlass- und ein Luftauslassventil in dem Spülbehälter geöffnet wird und dass, beispielsweise durch Betrieb einer Saugpumpe, warme und feuchte Luft aus dem Spülbehälter abgesaugt wird. Bei diesem Vorgang kann sich der Spülkorb mit bevorzugt mindestens 90 Umdrehungen pro Minute drehen. Die aus dem Spülbehälter abgeführte warme und feuchte Luft wird bevorzugt über eine entsprechende Luftleitung von unten in den ersten Kaltwasserbehälter eingeführt. Die warme, feuchte Luft steigt in dem Kaltwasserbehälter auf, kühlt dabei ab und gibt die darin enthaltene Feuchtigkeit an den Kaltwasserbehälter ab. Zum Druckausgleich kann im ersten Kaltwasserbehälter ein Luftauslassventil vorgesehen sein, durch welches aus dem Spülbehälter entnommene und im ersten Kaltwasserbehälter abgekühlte und getrocknete Luft in die Umgebungsluft entlassen werden kann.
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Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass während des ersten Spülgangs und/oder des mindestens einen zweiten Spülgangs und/oder des dritten Spülgangs Reinigungselemente, insbesondere Reinigungskugeln oder Plastikkugeln, in dem Spülbehälter angeordnet sind. Mittels der Reinigungselemente wird zusätzlich eine mechanische Reinigung des Spülguts bewirkt.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass während des ersten Spülgangs und/oder des mindestens einen zweiten Spülgangs und/oder des dritten Spülgangs Ultraschallschwingungen in dem im Spülbehälter befindlichen Wasser induziert werden.
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Ferner kann in einem Schritt des Verfahrens vorgesehen sein, dass nach Durchführung sämtlicher Spülgänge die UV-Lampe ausgeschaltet wird.
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Ferner kann in einem Kurzprogramm vorgesehen sein, dass der erste Spülvorgang entfällt. Es wird somit direkt nach Einschalten der UV-Lampe mit dem zweiten Spülgang begonnen.
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In einem Intensivprogramm kann vorgesehen sein, dass das vorbeschriebene Verfahren zweifach oder mehrfach durchgeführt wird.
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Ferner können im ersten Spülgang und/oder im mindestens einen zweiten Spülgang und/oder im dritten Spülgang Spülmittel eingesetzt werden.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nachstehend näher anhand der beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen
- 1 eine seitliche Querschnittsansicht einer Geschirrspülmaschine,
- 2 eine Vorderansicht der Geschirrspülmaschine,
- 3 eine Seitenansicht der Geschirrspülmaschine,
- 4 einen Leitungsplan, und
- 5 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Reinigen von Spülgut.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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In den Figuren sind identische oder einander entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt eine Geschirrspülmaschine 100 im Einklang mit der Erfindung in einer seitlichen Querschnittsansicht. 2 zeigt die Geschirrspülmaschine 100 in einer Vorderansicht. Die Geschirrspülmaschine 100 umfasst ein Gehäuse 10. In dem Gehäuse 10 ist ein wasserdicht verschließbarer Spülbehälter 11 angeordnet. Innerhalb des Spülbehälters 11 ist an einer horizontal ausgerichteten Welle 12 ein Spülkorb 13 zur Aufnahme von Spülgut drehbar angeordnet. Der Spülkorb 13 ist mit einer ersten Endseite 14 an der horizontal ausgerichteten Welle 12 befestigt. An der der ersten Endseite 14 gegenüberliegenden zweiten Endseite 15 ist der Spülkorb 13 über ein Lager 16 gelagert. Das Lager 16 ist in einer Tür 17 des Gehäuses 10 der Geschirrspülmaschine 100 vorgesehen. In der Tür 17 ist ein als Elektromotor 18 ausgebildeter Antrieb 19 angeordnet. Mittels des Elektromotors 18 kann der an dem Lager 16 und an der Welle 12 gelagerte Spülkorb 13 innerhalb des Spülbehälters 11 gedreht werden. Der Spülbehälter 11 weist einen unteren Boden 20 auf, welcher mit einer Neigung versehen ist. Hierdurch kann sich im Spülbehälter 11 befindliches Wasser einfach ablaufen.
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Die Geschirrspülmaschine 100 umfasst einen ersten Kaltwasserbehälter 21 sowie einen zweiten Kaltwasserbehälter 22 und einen Heißwasserbehälter 23 (2). Im Spülbehälter 11 befinden sich ferner Wasserdüsen 44, mittels welchen kaltes oder heißes Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter 21, dem zweiten Kaltwasserbehälter 22 und dem Heißwasserbehälter 23 in den Spülbehälter 11 eingesprüht werden kann. In dem Spülbehälter 11 ist zudem ein Hochfrequenzschwinger 24 vorgesehen, mit welchem in dem Spülbehälter 11 befindliches Wasser zu Ultraschallschwingungen angeregt werden kann. Ferner sind in dem Spülbehälter 11 UV-Lampen 25 vorgesehen.
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3 zeigt eine weitere Seitenansicht der Geschirrspülmaschine 100 mit geöffneter Tür 17. Bei geöffneter Tür 17 steht das Lager 16 nicht mehr mit dem Spülkorb 13 in Verbindung. Die horizontal ausgerichtete Welle 12 ist als Teleskopwelle 26 ausgebildet. Somit kann der Spülkorb 13 durch Teleskopieren der Teleskopwelle 26 aus dem Spülbehälter 11 nach vorne durch die Tür 17 der Geschirrspülmaschine 100 herausgefahren werden und dort gegebenenfalls sogar von der Teleskopwelle 26 abgenommen werden. Dies erleichtert das Befüllen des Spülkorbes 13.
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4 zeigt einen Leitungsplan für die Zuleitung von Wasser in den Spülbehälter 11. In der Geschirrspülmaschine 100 sind ein erster Kaltwasserkreislauf 27, ein Heißwasserkreislauf 28 und ein zweiter Kaltwasserkreislauf 29 vorgesehen. Der erste Kaltwasserkreislauf 27 ist vorgesehen, um kaltes Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter 21 dem Spülbehälter 11 mittels einer von dem ersten Kaltwasserkreislauf 27, dem Heißwasserkreislauf 28 und dem zweiten Kaltwasserkreislauf 29 gemeinsam genutzten Pumpe 30 zuzuführen. Mittels einer ersten Pumpe 31 des ersten Kaltwasserkreislaufs 27 wird das kalte Wasser aus dem Spülbehälter 11 dem ersten Kaltwasserbehälter 21 zurückgeführt. Zur Reinigung des zurückgeführten Wassers ist im ersten Kaltwasserkreislauf 27 zudem ein erster Filter 32 angeordnet. Analog zum ersten Kaltwasserkreislauf 27 ist der Heißwasserkreislauf 28 ausgebildet, heißes Wasser aus dem ersten Heißwasserbehälter 23 dem Spülbehälter 11 mittels der gemeinsam genutzten Pumpe 30 zuzuführen. Mittels einer zweiten Pumpe 33 im Heißwasserkreislauf 28 wird das heiße Wasser aus dem Spülbehälter 11 dem Heißwasserbehälter 23 zurückgeführt. Im Heißwasserkreislauf 28 ist zur Reinigung des zurückgeführten Wassers ein zweiter Filter 34 angeordnet. Der zweite Kaltwasserkreislauf 29 ist wiederum vorgesehen, um kaltes Wasser aus dem zweiten Kaltwasserbehälter 22 dem Spülbehälter 11 mittels der gemeinsam genutzten Pumpe 30 zuzuführen. Mittels einer dritten Pumpe 35 im zweiten Kaltwasserkreislauf 29 wird das kalte Wasser aus dem Spülbehälter 11 dem zweiten Kaltwasserbehälter 22 zurückgeführt. Im zweiten Kaltwasserkreislauf 29 ist ein dritter Filter 36 angeordnet. Schließlich weist der erste Kaltwasserbehälter 21 einen Abfluss 37 auf. Über einen Wasseranschluss 38 mit einem Wasserentkalker 39 kann dem zweiten Kaltwasserbehälter 22 Wasser aus einem Hausanschluss 39 zugeführt werden. Eine Nachfüllleitung 40 verläuft ferner zwischen der gemeinsamen Pumpe 30 und dem zweiten Kaltwasserbehälter 22. Im Heißwasserbehälter 23 ist ein Heizstab 45 zur Erwärmung darin befindlichen Wassers angeordnet.
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Der Betrieb der Geschirrspülmaschine 100 wird anhand des Ablaufdiagramms nach 5 für ein Verfahren 200 zur Reinigung von Spülgut näher erläutert.
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Nach Befüllen des Spülkorbs 13 und Schließen der Tür 17 werden zunächst in einem ersten Verfahrensschritt S1 die UV-Lampen 25 angeschaltet. Anschließend folgt in einem zweiten Verfahrensschritt S2 die Durchführung eines ersten Spülgangs. Im ersten Spülgang wird kaltes Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter 21 mittels der gemeinsamen Pumpe 30 durch den ersten Kaltwasserkreislauf 27 und die Wasserdüsen 44 in den Spülbehälter 11 geleitet. Dabei dreht sich der Spülkorb 13 mit 30 Umdrehungen/min. Wenn das gesamte Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter 21 im Spülbehälter 11 ist, wird das Wasser mittels der Hochfrequenzschwinger 24 zu Ultraschallschwingungen angeregt. Dabei dreht sich der Spülkorb 13 weiter mit 30 Umdrehungen/min. Anschließend wird das Wasser aus dem Spülbehälter im ersten Kaltwasserkreislauf 27 mittels der ersten Pumpe 31 durch den ersten Filter 32 dem ersten Kaltwasserbehälter 21 zurückgeführt. Währenddessen dreht sich der Spülkorb 13 mit 30 Umdrehungen/min weiter.
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Nach dem ersten Spülgang dreht sich der Spülkorb 13 in einem dritten Verfahrensschritt S3 für 15 Sekunden mit 60 bis 90 Umdrehungen/min. Dadurch werden durch die Fliehkraft, Wasser und Schmutzreste vollständig vom Spülgut entfernt.
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In einem darauffolgenden vierten Verfahrensschritt S4 wird ein zweiter Spülgang durchgeführt. Im zweiten Spülgang wird heißes Wasser aus dem Heißwasserbehälter 23 mittels der gemeinsamen Pumpe 30 durch den Heißwasserkreislauf 28 und die Wasserdüsen 44 in den Spülbehälter 11 geleitet. Dabei dreht sich der Spülkorb 13 mit 30 Umdrehungen/min. Anschließend wird das Wasser aus dem Spülbehälter 11 im Heißwasserkreislauf 28 mittels der zweiten Pumpe 33 durch den zweiten Filter 34 dem Heißwasserbehälter 23 zurückgeführt. Der zweite Spülgang wird dabei insgesamt viermal wiederholt.
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In einem fünften Verfahrensschritt S5 wird kaltes Wasser in einem dritten Spülgang aus dem zweiten Kaltwasserbehälter 22 mittels der gemeinsamen Pumpe 30 durch den zweiten Kaltwasserkreislauf 29 und die Wasserdüsen 44 in den Spülbehälter 11 geleitet. Dabei dreht sich der Spülkorb 13 mit 30 Umdrehungen/min. Auch im dritten Spülgang wird das Wasser aus dem Spülbehälter im zweiten Kaltwasserkreislauf 29 mittels der dritten Pumpe 35 durch den dritten Filter 35 dem zweiten Kaltwasserbehälter 22 zurückgeführt. Das kalte Wasser sorgt im dritten Spülgang dafür, dass sich das Spülgut abkühlt und Wasserdampf im Spülbehälter 11 kondensiert. Auch der dritte Spülgang wird mehrfach, beispielsweise fünfmal, wiederholt. Nach der letzten Durchführung des dritten Spülgangs wird in einem sechsten Verfahrensschritt S6 eine vorbestimmte Menge Wasser aus dem ersten Kaltwasserbehälter 21 über den Abfluss 37 abgeführt. Über die Nachfüllleitung 40 wird die abgelassene Wassermenge aus dem zweiten Kaltwasserbehälter 22 ersetzt. Der zweite Kaltwasserbehälter 22 wird über den Wasseranschluss 38 wieder aufgefüllt.
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In einem siebten Verfahrensschritt S7 werden im Spülbehälter 11 ein Einlassventil 41 und ein Auslassventil 42 geöffnet (4). Mittels einer nicht dargestellten Saugpumpe wird Luft durch das Auslassventil 42 des Spülbehälters 11 abgesaugt und über eine Luftleitung 43 gemäß 4 in den ersten Kaltwasserbehälter 21 geleitet. Die in den ersten Kaltwasserbehälter 21 eingeleitete warme Luft aus dem Spülbehälter 11 steigt dann von unten in dem ersten Kaltwasserbehälter 21 auf, kühlt dabei ab und gibt die darin aufgenommene Feuchtigkeit an das Wasser im erste Kaltwasserbehälter 21 ab. Aus einem entsprechenden Auslassventil im ersten Kaltwasserbehälter 21 kann dann die getrocknete und abgekühlte Luft aus dem ersten Kaltwasserbehälter 21 in die Umgebungsluft entlassen werden. Bei diesem Vorgang kann sich der Spülkorb 13 mit mindestens 90 Umdrehungen pro Minute drehen.
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In einem achten Verfahrensschritt S8 werden die UV-Lampen 25 ausgeschaltet und das Verfahren 200 ist beendet.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Geschirrspülmaschine
- 10
- Gehäuse
- 11
- Spülbehälter
- 12
- Welle
- 13
- Spülkorb
- 14
- Erste Endseite
- 15
- Zweite Endseite
- 16
- Lager
- 17
- Tür
- 18
- Elektromotor
- 19
- Antrieb
- 20
- Boden
- 21
- Erster Kaltwasserbehälter
- 22
- Zweiter Kaltwasserbehälter
- 23
- Heißwasserbehälter
- 24
- Hochfrequenzschwinger
- 25
- UV-Lampe
- 26
- Teleskopwelle
- 27
- Erster Kaltwasserkreislauf
- 28
- Heißwasserkreislauf
- 29
- Zweiter Kaltwasserkreislauf
- 30
- Gemeinsam genutzte Pumpe
- 31
- Erste Pumpe
- 32
- Erster Filter
- 33
- Zweite Pumpe
- 34
- Zweiter Filter
- 35
- Dritte Pumpe
- 36
- Dritter Filter
- 37
- Abfluss
- 38
- Wasseranschluss
- 39
- Wasserentkalker
- 40
- Nachfüllleitung
- 41
- Einlassventil
- 42
- Auslassventil
- 43
- Luftleitung
- 44
- Wasserdüse
- 45
- Heizstab
- 200
- Verfahren
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt
- S4
- Verfahrensschritt
- S5
- Verfahrensschritt
- S6
- Verfahrensschritt
- S7
- Verfahrensschritt
- S8
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 102871626 A [0003]
- JP 3137146 U [0004]
- DE 102019121752 A1 [0005]
- US 20170181598 A1 [0006]
- DE 102017203416 A1 [0007]
- DE 102014106564 A1 [0008]
- DE 102011054600 A1 [0009]