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Die Erfindung betrifft ein Ablagefach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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In Kraftfahrzeugen sind Ablagefächer vielfältig bekannt. Sie dienen dazu, innerhalb des Kraftfahrzeugs Gegenstände sicher ablegen zu können, so dass die Gegenstände sich bei der Fahrt nicht unkontrolliert bewegen und die Sicherheit gefährden. Gleichzeitig sind die Ablagefächer zum Teil so angeordnet und ausgebildet, dass der darin abgelegte Gegenstand auch während der Fahrt gut zugänglich ist.
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So sind durch die
US 10 493 922 B2 und durch die
DE 299 03 792 U1 Ablagefächer bekannt geworden, die dazu dienen, ein Mobiletelefon abzulegen bzw. abzustellen, wobei das Mobiletelefon so abgelegt bzw. abgestellt wird, dass die Ladebuchse des Mobiltelefons frei zugänglich ist, dass ein Ladekabel angeschlossen werden kann, um einen Ladevorgang zu ermöglichen. Gemäß der
US 10 493 922 B2 wird das Mobiltelefon im Wesentlichen vertikal von zwei Haltewinkeln getragen, wobei ein Abstand des Mobiltelefons vom Boden des Ablagefachs verbleibt, um das Anschlusskabel mit Anschlussstecker von unten an das Mobiltelefon anschließen zu können. Diese Anordnung des Mobiletelefons erfordert beim Ablegen Sichtkontakt zum Mobiletelefon, da die Ablage sehr schmal ist und punktgenau getroffen werden muss, insbesondere mit einem angeschlossenen Kabel. Fallen Kleinteile oder kleine Gegenstände in dieses Ablagefach, so sind diese durch die Haltewinkel nur schwer wieder zu entnehmen, insbesondere nicht bei der Fahrt vom Fahrer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ablagefach zu schaffen, welches einfach zugänglich ist und dennoch eine sichere Ablage für Gegenstände erlaubt und weiterhin eine einfache Möglichkeit des Ladens eines Mobiltelefons ermöglicht. Auch ist es die Aufgabe, ein Kraftfahrzeug mit einem verbesserten Ablagefach zu schaffen.
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Die Aufgabe zu dem Ablagefach wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Ablagefach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Grundkörper mit einem Boden und einer im Wesentlichen umlaufenden Wandung, welche einen Innenraum des Ablagefachs begrenzt, wobei zumindest eine Trennwand vorgesehen ist, welche den Innenraum zumindest in einen ersten Ablagebereich und in einen zweiten Ablagebereich unterteilt, wobei der erste Ablagebereich eine Ladeeinrichtung aufweist zum Laden eines elektronischen Gerätes, insbesondere eines Mobiltelefons. Dadurch wird erreicht, dass das elektronische Gerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, einfach und unkompliziert während der Fahrt sicher abgelegt werden und dabei auch aufgeladen werden kann. Ein Mobiletelefon ist dabei ein elektronisches Gerät, wie beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet etc. oder ein anderweitiges elektronisches Gerät, das eine wiederaufladbare Batterie aufweist. Der Begriff Mobiltelefon steht dabei stellvertretend für solche elektronischen Geräte, wobei das Ablagefach nicht auf die Art des elektronischen Geräts beschränkt ist.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn die Ladeeinrichtung eine Ladeeinrichtung zum drahtlosen Laden einer wiederaufladbaren Batterie des elektronischen Gerätes ist oder umfasst. Dabei kann das Laden elektromagnetisch erfolgen, insbesondere induktiv. Auch kann das Laden alternativ konduktiv erfolgen. Das drahtlose Laden ist dabei bevorzugt, weil es keine aktive Kabelverbindung benötigt und daher einfach zu bewerkstelligen ist.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn die Ladeeinrichtung in dem ersten Ablagebereich angeordnet oder vorgesehen ist und eine Oberfläche aufweist, welche zum Ablegen des elektronischen Gerätes dient. Dabei kann die Ladeeinrichtung als gesondertes elektronisches Gerät in den ersten Ablagebereich eingesetzt und dort optional befestigt werden, so dass sie darin sicher angeordnet ist. Auf diese Ladeeinrichtung kann dann das zu ladende elektronische Gerät, wie beispielsweise das Mobiltelefon etc. aufgelegt werden. Der zweite Ablagebereich bleibt frei von der Ladeeinrichtung und kann anderweitig zur Ablage verwendet werden, beispielsweise für Geld, Münzen und/oder Kleinteile etc. Auch kann beispielsweise ein elektronisches Gerät in den zweiten Ablagebereich eingelegt werden, wobei es dort dann jedoch nicht aufgeladen wird.
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Besonders bevorzugt ist es auch, wenn in dem zweiten Ablagebereich ein Einsatz vorgesehen ist, welcher dem Aufnehmen von Gegenständen dient. Dieser Einsatz kann insbesondere dazu dienen, die eingelegten Gegenstände genauer zu lokalisieren, indem beispielweise der Boden des Ablagebereichs spezifisch definiert wird und/oder eine spezifische Mulde ausgebildet wird und/oder spezifische Auflageflächen ausgebildet werden etc.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn der Einsatz einen Boden und zumindest zwei Seitenwände aufweist, wobei der Einsatz austauschbar in dem zweiten Ablagebereich anordenbar ist, derart, dass entweder der Boden des Einsatzes unten angeordnet ist und die Seitenwände nach oben vorstehen, so dass ein Ablagebereich mit größerer Tiefe gebildet wird oder der Boden des Einsatzes oben angeordnet ist und die Seitenwände nach unten vorstehen, so dass ein Ablagebereich mit geringerer Tiefe gebildet wird. Dadurch kann durch den Einsatz je nach Art der Anordnung des Einsatzes die Gestaltung des Ablagebereichs gestaltet werden, insbesondere auch vom Benutzer definiert veränderbar.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist es auch zweckmäßig, wenn der Einsatz im Schnitt u-förmig ausgebildet ist. Damit kann der Einsatz insbesondere in zwei alternativen Anordnungen in dem entsprechenden Ablagebereich angeordnet werden, um eine flachere Aufnahme in dem Ablagebereich oder eine tiefere Aufnahme in dem Ablagebereich zu definieren. Dies kann je nach anzuordnenden Gegenständen entsprechend vorteilhaft sein.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn der zweite Ablagebereich randseitig zumindest eine Erhebung oder insbesondere zwei Erhebungen aufweist, wobei benachbart zu der zumindest einen Erhebung oder zwischen den zwei Erhebungen eine Mulde zum Ablegen von Gegenständen gebildet ist. Dadurch kann gezielt eine Mulde zum guten Entnehmen von kleinen Gegenständen ausgebildet werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Erhebung oder die Erhebungen vorgesehen sind zum Ablegen eines Gegenstandes oberhalb der Mulde, insbesondere zum Ablegen eines elektronischen Geräts, insbesondere eines Mobiltelefons.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch zweckmäßig, wenn das Ablagefach mit dem Grundkörper eine Art Schublade ausbildet, die verlagerbar in einem Kraftfahrzeug anordenbar ist. So können Führungsschienen seitlich an dem Grundkörper befestigt werden, um das Ablagefach als Schublade geführt auszuziehen und wieder zurückschieben zu können.
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Die Aufgabe zu dem Kraftfahrzeug wird mit den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeuginnenraum mit einem erfindungsgemäßen Ablagefach. Dieses Ablagefach kann beispielsweise nach Art einer Schublade oder alternativ unverschieblich im Bereich des Kraftfahrzeugs, beispielsweise im Armaturenbrett oder in einer Mittelkonsole, angeordnet werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ablagefachs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung des Ablagefachs nach 1,
- 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ablagefachs mit einem Einsatz, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
- 4 eine schematische Schnittdarstellung des Ablagefachs nach 3,
- 5 eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ablagefachs mit einem Einsatz, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
- 6 eine schematische Darstellung des Einsatzes nach 5,
- 7 eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ablagefachs mit einem Einsatz, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, und
- 8 eine schematische Darstellung des Einsatzes nach 7.
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Die 1 und 2 zeigen in einer jeweiligen schematischen Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels ein erfindungsgemäßes Ablagefach 1, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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Das Ablagefach 1 weist einen Grundkörper 2 mit einem Boden 3 und einer im Wesentlichen umlaufenden Wandung 4 auf. Dadurch wird ein Innenraum 5 des Ablagefachs 1 begrenzt, um Gegenstände sicher aufnehmen zu können.
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Auch ist zumindest eine Trennwand 6 vorgesehen, welche den Innenraum 5 zumindest in einen ersten Ablagebereich 7 und in einen zweiten Ablagebereich 8 unterteilt. Die Trennwand 6 unterteilt das Ablagefach 1 insbesondere in seiner Längsrichtung, um zwei oder mehr nebeneinander angeordnete Ablagebereiche 7,8 zu schaffen.
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Aus 1 ist erkennbar, dass die Trennwand 6 eine optionale Vertiefung 11 aufweist, so dass die Trennwand 6 entlang ihrer Länge eine modulierte Höhe aufweist und nicht über die gesamte Länge die gleiche Höhe aufweist.
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Dabei ist der erste Ablagebereich 7 derart ausgebildet, dass er eine Ladeeinrichtung 9 aufweist zum Laden eines elektronischen Gerätes 10, insbesondere eines Mobiletelefons.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Ladeeinrichtung 9 eine Ladeeinrichtung 9 zum drahtlosen Laden und/oder zum konduktiven Laden einer wiederaufladbaren Batterie des elektronischen Gerätes 10 ist oder umfasst.
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Bevorzugt ist auch, wenn die Ladeeinrichtung 9 in dem ersten Ablagebereich 7 angeordnet oder vorgesehen ist und eine Oberfläche 12 aufweist, welche zum Ablegen des elektronischen Gerätes 10 dient.
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Gemäß der 1 und 2 kann der zweite Ablagebereich 8 als kastenförmige oben offene Aufnahme gebildet sein.
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Gemäß der 5 bis 8, die ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen, kann der zweite Ablagebereich 8 als kastenförmige oben offene Aufnahme gebildet sein, in welchem ein Einsatz 13 vorgesehen ist, welcher dem Aufnehmen von Gegenständen dient.
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Dabei kann der Einsatz 13 beispielsweise einen Boden 14 und zumindest zwei Seitenwände 15 aufweisen, um in den zweiten Ablagebereich 8 eingesetzt zu werden.
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Optional kann der Einsatz 13 austauschbar in dem zweiten Ablagebereich 8 angeordnet werden.
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So kann der Einsatz 13 beispielsweise derart in den zweiten Ablagebereich 8 eingesetzt werden, dass entweder der Boden 14 des Einsatzes 13 unten angeordnet ist und die Seitenwände 15 vom Boden 14 nach oben vorstehen, so dass ein Ablagebereich mit größerer Tiefe gebildet wird, siehe die 5 und 6, oder dass der Boden 14 des Einsatzes 13 oben angeordnet ist und die Seitenwände 15 nach unten vorstehen, so dass ein Ablagebereich mit geringerer Tiefe gebildet wird, siehe die 7 und 8.
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Ein solcher Einsatz 13 ist beispielsweise im Schnitt u-förmig ausgebildet, siehe die 5 bis 8.
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Die 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem der zweite Ablagebereich 8 randseitig zumindest eine Erhebung 16 oder insbesondere zwei Erhebungen 16 aufweist, welche beispielsweise an einem vorderen und hinteren Endbereich des zweiten Ablagebereichs 8 angeordnet sind. Dadurch wird benachbart zu der Erhebung 16 oder zwischen den Erhebungen 16 eine Art Mulde 17 ausgebildet, zum Ablegen bzw. zur Aufnahme von Gegenständen, Kleinteilen, Münzen etc.
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Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die Erhebung 16 oder die Erhebungen 16, welche sich gegenüber liegen, vorgesehen sind zum Ablegen eines Gegenstandes oberhalb der Mulde 17, insbesondere zum Ablegen eines elektronischen Geräts 10, insbesondere eines Mobiltelefons.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen der 1 und 3 kann das Ablagefach 1 mit dem Grundkörper 2 eine Art Schublade ausbilden, die verlagerbar in einem Kraftfahrzeug anordenbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablagefach
- 2
- Grundkörper
- 3
- Boden
- 4
- Wandung
- 5
- Innenraum
- 6
- Trennwand
- 7
- erster Ablagebereich
- 8
- zweiter Ablagebereich
- 9
- Ladeeinrichtung
- 10
- elektronisches Gerät
- 11
- Vertiefung
- 12
- Oberfläche
- 13
- Einsatz
- 14
- Boden
- 15
- Seitenwände
- 16
- Erhebung
- 17
- Mulde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 10493922 B2 [0003]
- DE 29903792 U1 [0003]