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Die Erfindung betrifft eine Multimedia-Entertainment-Einheit, die zum Abspielen, Digitalisieren und Wiedergeben unterschiedlicher Medien, insbesondere in modernen Fahrzeugen, ausgebildet ist.
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Stand der Technik in der Audiotechnik beschreibt verschiedene Abspielgeräte für unterschiedliche Medienarten. So existieren Einzelgeräte für je ein Medium, wie beispielsweise CD-Player oder Kassettenabspielgeräte. Bekannt sind ferner Kombigeräte, die zum Abspielen mehrerer Medien in einem Gerät geeignet sind.
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Die Abspielgeräte - sowohl Einzelgeräte als auch Kombigeräte - lesen das abzuspielende Medium ein und geben die darauf gespeicherte Musik wieder aus. Letztlich werden zur Ausgabe Schallwellen erzeugt, die durch das menschliche Gehör aufgenommen werden können.
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Nachteilig bei Abspielgeräten, insbesondere von analogen Medien wie Magnetbändern ist, ist der mit dem Abspielen verbundene Verschleiß sowohl des Mediums als auch des Abspielgeräts.
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Nach dem Stand der Technik wurden immer wieder neue Medienarten entwickelt. So können häufig mehr Daten auf einem Datenträger der nächsten Generation gespeichert werden, was zu einer besseren Klangqualität führt. Ein weiteres Ziel ist es, den Datenträger von Generation zu Generation in seinen Abmaßen kleiner zu gestalten. Ein Nachteil dabei ist, dass die Datenträger der einzelnen Generationen meist zueinander inkompatibel sind. Dadurch ändern sich auch die für eine Wiedergabe erforderlichen Abspielgeräte. Ferner liegt eine weitgehende Umstellung von analoger Speichertechnik zu digitaler Technik vor.
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Nachteilig bestehen somit oft keine Möglichkeiten mehr, Datenträger von Medien früherer Generationen in einer modernen Medienumgebung abzuspielen. Besonders auffällig ist dieser Nachteil bei modernen Kraftfahrzeugen, die überwiegend keine Abspielgeräte mehr bereithalten und nur noch lediglich digitale Dateneingänge für Audiowiedergaben aufweisen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der Datenträger von Medien älterer Generationen auch in einer digitalen Medienumgebung wiedergebbar sind, die eine Wiedergabe, insbesondere in Fahrzeugen ohne eigene Abspielgeräte, bereitstellt und eine lange Lebensdauer der Datenträger ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Multimedia-Entertainment-Einheit weist ein Gehäuse, ein Kassettenlaufwerk, ein optisches Laufwerk, eine Steuerungs- und Auswertungseinheit, einen Festdatenspeicher, eine Dateneingabe- und -ausgabeeinheit und eine drahtlose Datenschnittstelle auf.
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Die Multimedia-Entertainment-Einheit wird nachfolgend auch verkürzt als Gerät bezeichnet.
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Das Kassettenlaufwerk, das optische Laufwerk, die Steuerungs- und Auswertungseinheit, der Festdatenspeicher, die Dateneingabe- und -ausgabeeinheit und die drahtlose Datenschnittstelle werden nachfolgend zusammengefasst auch als die Funktionseinheiten bezeichnet.
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Das Gehäuse nimmt die Funktionseinheiten zumindest teilweise auf. Es ist vorzugsweise funktional und optisch ansprechend designt. Zudem ist das Gehäuse vorzugsweise sehr kompakt ausgebildet. Dadurch kann die Multimedia-Entertainment-Einheit manuell und ohne Hilfsmittel an beliebige Orte transportiert werden. Die Multimedia-Entertainment-Einheit ist als tragbares Gerät ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist somit der Einsatz in einem Fahrzeug möglich. Insbesondere besteht der Vorteil, dass die Multimedia-Entertainment-Einheit einfach in dem Fahrzeug, beispielsweise auf einem Sitz, abgelegt oder von einem Fahrzeuginsassen gehalten werden kann.
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Das Kassettenlaufwerk ist zum Abspielen von Magnetbandkompaktkassetten und zur Erzeugung eines analogen Audiosignals ausgebildet. Es handelt sich um ein an sich bekanntes Laufwerk für Magnetbandkompaktkassetten, nachfolgend auch als Kassetten bezeichnet.
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Magnetbandkompaktkassetten wiesen insbesondere in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts eine große Verbreitung auf, werden in der heutigen Zeit jedoch praktisch nicht mehr für neue Audioaufnahmen verwendet.
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Da sie aber für einen langen Zeitraum ein verbreitetes Speichermedium für Musik und Hörspiele waren, befinden sich noch viele Magnetbandkompaktkassetten im Besitz ihrer damaligen Nutzer. Für viele Nutzer besitzen die Kassetten einen besonderen Erinnerungswert, da sowohl die aufgespielten Audioinhalte als auch die Haptik der Kassetten den Zeitgeist früherer Jahrzehnte vermitteln. Bei dem Übergang zur Digitaltechnik verloren die Magnetbandkompaktkassetten an Marktanteilen, bis sie im Wesentlichen vollständig vom Markt verdrängt wurden und Damit einhergehend wurden auch die Abspielgeräte für Kassetten vom Markt verdrängt. Das Bedürfnis, eine Kassette insbesondere während einer Autofahrt unkompliziert abzuspielen ist damit nur noch schwer realisierbar.
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Die Multimedia-Entertainment-Einheit besitzt die Möglichkeit, solche Magnetbandkompaktkassetten abzuspielen und deren Audioinhalt als ein analoges Signal auszugeben.
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Das optische Laufwerk ist zum Abspielen von optischen Audiodatenträgern und zur Erzeugung eines digitalen Audiosignals ausgebildet und wird daher nachfolgend auch als optisches Audiolaufwerk bezeichnen. Als optische Audiodatenträger in Sinne der vorliegenden Erfindung werden insbesondere sogenannte Compact-Discs (CD) verstanden.
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Die optischen Audiodatenträger in Form von Compact-Discs (CD) lösten die analogen Magnetbandkompaktkassetten ab.
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Die Audioqualität verbesserte sich erheblich, das Abspielen war weniger störanfällig als bei Kassetten und zahlreiche Benutzer legten sich umfangeiche Sammlungen zu. Mit dem Übergang zu Festdatenspeichern und Streaming-Diensten verlor die Compact-Disc zunehmend an Bedeutung und ist im Musikhandel immer weniger verfügbar. Auch hier besteht ein Bedürfnis der Besitzer von CDs, diese unkompliziert auch während einer Autofahrt anhören zu können.
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Daher bietet die Multimedia-Entertainment-Einheit die Möglichkeit, auch CDs abspielen zu können.
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Magnetbandkompaktkassetten und CDs werden nachfolgend zusammengefasst auch als Retro-Tonträger bezeichnet.
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Der Festdatenspeicher ist ausgebildet, digitale Daten zu speichern und zu lesen. Auf dem Festplattenspeicher lassen sich Audiodaten ablegen, dauerhaft speichern und wieder abrufen. Neben der Möglichkeit zum Abspielen verschiedener Audiomedien ist somit auch der Festdatenspeicher in die Multimedia-Entertainment-Einheit als eine weitere Quelle für Audioinhalte integriert.
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Die Dateneingabe- und -ausgabeeinheit als weitere Funktionseinheit weist eine Eingabeeinheit und eine Ausgabeeinheit auf.
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Die Eingabeeinheit ist ausgebildet, interne Steuerbefehle zu erzeugen und die Ausgabeeinheit ist ausgebildet, Daten optisch oder akustisch auszugeben.
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Die Eingabeeinheit kann insbesondere als Tastenfeld, Touchscreen oder durch andere sensitive Tastelemente ausgebildet sein. Über die Eingabeeinheit kann der Benutzer das Gerät steuern. Insbesondere ist es möglich, über die Dateneingabeeinheit Steuerbefehle und Bedienungsanweisungen einzugeben. Über die Ausgabeeinheit können verschiedene Statusinformationen ausgegeben werden. Die Ausgabeeinheit kann insbesondere als optische Anzeige wie LEDs oder als Touchscreen ausgebildet sein. Der Benutzer erhält somit über die Ausgabeeinheit Informationen zu Betriebszuständen des Geräts die für die Bedienung nützlich sind.
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Im Zusammenwirken der Eingabeeinheit und der Ausgabeeinheit bildet die Dateneingabe- und -ausgabeeinheit zu dem Benutzer eine Mensch-Maschine-Schnittstelle aus.
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Die erfindungsgemäße Steuerungs- und Auswertungseinheit bildet die zentrale Funktionseinheit des Geräts.
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Die Steuerungs- und Auswertungseinheit ist mittels Laufwerksverbindungen mit den Laufwerken verbunden und erhält über die Laufwerksverbindungen die analogen oder digitalen Audiosignale. Ferner ist die Steuerungs- und Auswertungseinheit mittels Datenverbindung mit dem Datenspeicher, mit der Dateneingabe- und - ausgabeeinheit und mit der drahtlosen Datenschnittstelle verbunden.
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Hierbei ist die Steuerungs- und Auswertungseinheit ausgebildet, von dem Kassettenlaufwerk ein analoges Audiosignal zu erhalten und dieses in ein digitales Audiosignal umzuwandeln. Weiterhin ist sie ausgebildet, um von dem optischen Audiolaufwerk ein digitales Audiosignal zu erhalten. Das digitale Audiosignal, das von dem Kassettenlaufwerk nach Umwandlung aus einem analogen Audiosignal und von dem optischen Audiolaufwerk direkt digital bereitgestellt wurde, steht nun zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.
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Erfindungsgemäß ist die Steuerungs- und Auswertungseinheit ferner ausgebildet das digitale Audiosignal an den Festdatenspeicher zu übertragen, wo es insbesondere als Audiodatei abgespeichert werden kann. Umgekehrt ist sie aber auch ausgebildet, ein digitales Audiosignal von dem Festdatenspeicher zu erhalten. Im Ergebnis stellt die Steuerungs- und Auswertungseinheit sowohl von den Retro-Tonträgern als auch aus dem Festdatenspeicher, vorzugsweise auch anderen externen digitalen Speichermedien oder Dateneingängen ein digitales Audiosignal bereit.
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Die Steuerungs- und Auswertungseinheit ist ausgebildet, das so bereitgestellte digitale Audiosignal in ein Drahtlosformat umgewandelt und an die drahtlose Datenschnittstelle zu übertragen. Dort steht das digitale Audiosignal vorzugsweise in einem standardisierten Funkstandard für einen Empfang durch eine externe Wiedergabeeinrichtung bereit.
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Die Steuerungs- und Auswertungseinheit ist zudem ausgebildet, von der Dateneingabe- und -ausgabeeinheit die internen Steuerbefehle zu erhalten und zu verarbeiten.
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Die Steuerungs- und Auswertungseinheit fungiert als das Herzstück der Multimedia-Entertainment-Einheit. Diese ist vorzugsweise als Mikrocomputer ausgebildet und steuert die Funktionen des Geräts. Vorzugsweise wird eine grafische Benutzeroberfläche mit einer Menüstruktur bereitgestellt, durch die der Benutzer die Funktionen des Geräts anwenden kann. Auch werden die von den Laufwerken eingelesenen Daten verarbeitet und an die Ausgabeeinheit weitergeleitet. Die Steuerungseinheit wandelt die Daten entsprechend von analog zu digital und komprimiert diese gegebenenfalls, um sie speicherfähig zu machen und auf dem Festdatenspeicher abzulegen.
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Die drahtlose Datenschnittstelle ist ausgebildet, eine Datenverbindung zu einer drahtlosen Datengegenschnittstelle einer externen Wiedergabeeinrichtung herzustellen. Vorzugsweise handelt es sich bei der externen Wiedergabeeinrichtung um ein externes Mediasystem, insbesondere um ein Mediasystem eines Fahrzeugs. Hierbei kann das digitale Audiosignal in dem Drahtlosformat an die drahtlose Datengegenschnittstelle für eine akustische Wiedergabe durch das externe Mediasystem übertragen werden. Somit können die Audiodaten an ein Lautsprechersystem oder eine Musikanlage übergeben werden. Dabei kann das Musiksystem ein fest installiertes System oder ein mobiles System sein. Die drahtlose Datenschnittstelle ist vorzugsweise gemäß einem verbreiteten Funk-Standard wie insbesondere Bluetooth oder Wi-Fi ausgebildet.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Datenschnittstelle ausgebildet ist, von dem externen Mediasystem erzeugte und von der drahtlosen Datengegenschnittstelle erzeugte externe Steuerbefehle zu empfangen und diese weiter an die Steuerungs- und Auswertungseinheit zu übertragen. Hierbei ist die Steuerungs- und Auswertungseinheit ausgebildet, von der drahtlosen Datenschnittstelle die externen Steuerbefehle zu erhalten und zu verarbeiten.
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Um die Bedienung für den Nutzer so einfach wie möglich zu halten, werden so die zu bedienenden Bedienstellen der Eingabeeinheit der Dateneingabe- und - ausgabeeinheit reduziert. Zugleich kann insbesondere im Fall einer externen Wiedergabeeinrichtung in der Variante eines Mediasystems eines Fahrzeugs ein Bedienzugriff auf das Gerät weitgehend entbehrlich. Vielmehr kann die Bedienung über das Mediasystem des Fahrzeugs vorzugsweise im Blickfeld des Fahrers und somit wesentlich sicherer erfolgen. So wird zum einen die Ablenkung geringgehalten und zum anderen auch die Bedienkomplexität und Betätigungsanzahl der notwendigen Bedienelemente vereinfacht und verringert. Vorzugsweise können zudem umgekehrt über die drahtlose Datenschnittstelle neben den digitalen Audiosignalen auch Steuersignale übertragen werden, so dass für eine Anzeige von Betriebszuständen die Datenausgabeeinrichtung des Mediasystems des Fahrzeugs mitgenutzt werden kann. Damit kann die erfindungsgemäße Multimedia-Entertainment-Einheit in einem Fahrzeug vorteilhaft auch außerhalb des Zugriffs- und Sichtbereichs eines Fahrers betrieben werden.
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Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungs- und Auswertungseinheit für eine Audioträgerdigitalisierung ausgebildet ist. Bei der Audioträgerdigitalisierung ist die Steuerungs- und Auswertungseinheit ausgebildet, ein Audiosignal an den Festdatenspeicher zu übertragen.
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Der Festdatenspeicher ist ausgebildet, das erhaltene digitale Audiosignal als Audiodaten zu speichern.
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Da es sich bei den Retro-Tonträgern, insbesondere bei den Kassetten, um leicht beschädigbare und aufgrund des Alters kaum wiederbeschaffbare Medien handelt weist die hier vorliegende Weiterbildung eine Lösung zur schonenden Nutzung dieser Retro-Tonträger auf, indem die Audioinhalte eines Retro-Tonträgers auf dem Festdatenspeicher dauerhaft elektronisch abgespeichert werden können. Die Steuerungs- und Auswertungseinheit ist dazu beispielsweise so ausgebildet, dass diese mit Algorithmen zur Umwandlung der Audiodaten in verschiedenen Musikdatenformate inklusive der Datenkompression ausgelegt ist. So kann die Musik dauerhaft und sicher gespeichert und dem Nutzer unabhängig von dem physischen Retro-Tonträger bereitgestellt werden.
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Gemäß einer hierauf aufbauenden vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und Auswertungseinheit für eine Audiodatenträgerdigitalisierung parallel zu einem Wiedergabebetrieb ausgebildet ist.
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Damit für den Benutzer der Multimedia-Entertainment-Einheit der Digitalisierungsprozess so unauffällig wie möglich abläuft, ist die Einheit so ausgebildet, dass der Prozess parallel zur Wiedergabe des Audiosignals ablaufen kann. Während der Benutzer den Retro-Tonträger abspielt und das Musikerlebnis zur Verfügung steht läuft die Digitalisierung im Hintergrund für den Benutzer nicht wahrnehmbar ab. Insbesondere ist dadurch eine Digitalisierung möglich, ohne dass der Benutzer mit für ihn möglicherweise schwierigen Bedieneingaben belastet wird.
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Entsprechend einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und Auswertungseinheit ausgebildet ist, bei einer Audiodatenträgerdigitalisierung einen Audiodatenträger mittels eines Identifikationscodes des Audiodatenträgers zu identifizieren und den Identifikationscode zusammen mit dem Audiosignal an den Festdatenspeicher zu übertragen. Der Festdatenspeicher ist zudem ausgebildet, das Audiosignal zusammen mit dem Identifikationscode zu speichern. Bei einer Digitalisierung wird neben den Audiodaten somit auch der Identifikationscode hinterlegt. Durch das Speichern des Identifikationscodes können die abgespeicherten Musikdaten dauerhaft einem Retro-Tonträger zugeordnet werden.
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Dadurch können optional zudem auch Lizensierungen verifiziert werden.
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Die Steuerungs- und Auswertungseinheit ist nach dieser Weiterbildung ferner so ausgebildet, bei einem Wiedergabebetrieb eines Retro-Tonträgers, aus dem Festdatenspeicher dort hinterlegte Identitätscodes auszulesen und mit dem Identifikationscode des Audiodatenträger zu vergleichen. Bei einer Übereinstimmung der Identifikationscodes wird automatisch von dem Laufwerk auf den Festdatenspeicher als Audiosignalquelle umgeschaltet.
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Insbesondere in der Kombination mit einer parallelen Digitalisierung dient der Audiodatenträger nach dem erstmaligen Abspeichern nur noch als Schlüssel zur Auswahl von Audiodaten aus dem Festdatenspeicher.
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Als besonderer Vorteil bleibt das Handling zum Musikhören für den Benutzer gleich, da er den Audiodatenträger in gewohnter Weise in das betreffende Laufwerk einlegt und startet. Zur Schonung des alten und schwer wiederbeschaffbaren Retro-Tonträgers wird die Musik aber vom Festdatenspeicher abgespielt.
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In einer weiterführenden vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und Auswertungseinheit ausgebildet ist, bei einer Audiodatenträgerdigitalisierung einen Identifikationscode zu erzeugen und auf eine Magnetbandkompaktkassette aufzuschreiben.
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Magnetbandkompaktkassetten verfügen aufgrund ihres analogen Audioaufzeichnungsprinzips noch nicht über einen Identifikationscode. Es wurde gefunden, dass ein Identifikationscode auf dem Magnetband der Kassette aufbringbar ist ohne die Audioqualität zu beeinträchtigen sowie dass dadurch die erweiterten Funktionen der Multimedia-Entertainment-Einheit für den Benutzer auch für Kassetten nutzbar gemacht werden können. Dadurch kann danach, durch Einlegen der Magnetbandkompaktkassette die dazu passende Musik nach der Digitalisierung vom Festdatenspeicher abgerufen werden. Somit wird bei wiederholtem Einlegen die Kassette nicht mehr abgespielt und dadurch geschont.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass die Dateneingabe- und -ausgabeeinheit als Touchscreen ausgebildet ist.
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Auf dem Touchscreen werden Betriebszustandsdaten und Bedienelemente der Multimedia-Entertainment-Einheit angezeigt. Dem Benutzer wird ermöglicht, die Einheit über ein ansprechendes graphisches Benutzerinterface zu steuern.
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Entsprechend einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass diese eine weitere drahtlose Datenschnittstelle aufweist, die ausgebildet ist, Daten einer weiteren drahtlosen Datengegenschnittstelle eines weiteren Mediagerätes zu empfangen und mittels der drahtlosen Datenschnittstelle an die externe Datengegenschnittstelle weiter zu übertragen.
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Mit dieser Weiterbildung wurde überraschend eine Lösung gefunden, das Gerät in einem Fahrzeug nutzen zu können, ohne die Ankopplung eines Mobiltelefons an das Mediasystem des Fahrzeugs zu beeinträchtigen. Die drahtlose Datenschnittstelle des Geräts verbindet sich mit der drahtlosen Datengegenschnittstelle des Fahrzeugs, beispielsweise über Bluetooth. Ferner stellt das Gerät mit der weiteren drahtlosen Datenschnittstelle eine Schnittstelle bereit, mit der sich das Mobiltelefon verbindet. Der Datentransfer zwischen dem Mobiltelefon und dem Fahrzeug wird somit über das Gerät nach dem Daisy-Chain-Prinzip geführt.
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Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Multimedia-Entertainment-Einheit eine USB-Schnittstelle aufweist.
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Über die USB-Schnittstelle können weitere Audioeingabegeräte angeschlossen werden. Damit können weitere Audiosignale auf das Gerät überspielt und zur Wiedergabe verarbeitet sowie bei Bedarf auch auf dem Festdatenspeicher gespeichert werden. Auch der Anschluss weiterer Festdatenspeicher ist möglich. So kann die Speicherfähigkeit erweitert oder ein Backup der gespeicherten Daten angelegt werden.
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Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass die Multimedia-Entertainment-Einheit eine SD-Speicherkarten-Schnittstelle aufweist. Mit dem Einlegen einer SD-Speicherkarte wird der Speicherplatz des eingebauten Festdatenspeichers erweitert und es können wesentlich mehr Daten auf dem Gerät abgelegt werden. Durch die Wechselfähigkeit des Speichers ist es zudem möglich, dass die Einheit durch mehrere Nutzer benutzt werden kann oder dass Backups der gespeicherten Daten erstellt und archiviert werden können.
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Entsprechend einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit dadurch gekennzeichnet, dass das optische Laufwerk neben dem Abspielen von optischen Audiodatenträgern auch zum Abspielen von optischen Videodatenträgern und zusätzlich zur Erzeugung auch eines digitalen Videosignals ausgebildet ist. Ferner ist nach dieser Weiterbildung die Steuerungs- und Auswertungseinheit ausgebildet, von dem optischen Laufwerk auch ein digitales Videosignal zu erhalten und auch ein digitales Videosignal an den Festdatenspeicher zu übertragen oder von diesem zu erhalten und ein digitales Videosignal in ein Drahtlosformat zu wandeln und an die drahtlose Datenschnittstelle (8) zu übertragen. Hierbei ist die drahtlose Datenschnittstelle (8) ausgebildet, in dem Drahtlosformat für eine Bildwiedergabe durch das Mediasystem auch ein digitales Videosignal an die drahtlose Datengegenschnittstelle zu übertragen.
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Gemäß dieser Weiterbildung ist die Multimedia-Entertainment-Einheit nicht lediglich als Audiosystem ausgebildet, sondern auch als Videosystem. Mittels des optischen Laufwerks können Videodatenträger, insbesondere DVDs oder Blu-Ray Discs abgespielt und so die erhaltenen Signale, die neben den Audiosignalen auch Videosignale enthalten, verarbeitet werden. Als Videosignale gemäß dieser Weiterbildung werden sowohl bewegte Bilder als auch stehende Bilder verstanden.
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Für die weitere Verarbeitung, Speicherung, Übertragung an ein externes Mediasystem und die Wiedergabe der Videosignale gelten die Beschreibungsabschnitte zu der weiteren Verarbeitung, Speicherung, Übertragung an ein externes Mediasystem und die Wiedergabe der Audiosignale in entsprechender Weise. Auch Weiterbildungen wie ein USB-Anschluss oder eine SD-Speicherkartenschnittstelle können in entsprechender Weise für Videodateien oder Bilddateien genutzt werden. So können in dieser Weiterbildung beispielsweise auch Fotos mittels der Multimedia-Entertainment-Einheit an das Mediasystem eines Fahrzeugs übertragen und über dieses betrachtet werden.
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Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel anhand von
- 1 schematische Blockbilddarstellung der Multimedia-Entertainment-Einheit
näher erläutert.
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Die 1 beschreibt in einem schematischen Blockschaltbild ein Ausführungsbeispiel der Multimedia-Entertainment-Einheit 1.
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Alle Funktionseinheiten 3, 4, 5, 6, 7, 8 der Multimedia-Entertainment-Einheit 1 sind in einem Gehäuse 2 angeordnet.
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Zur Bereitstellung der Audiodaten wird die Musik über das Kassettenlaufwerk 3 oder das optische Audiolaufwerk 4 eingelesen. Hierfür wird eine Magnetkompaktbandkassette 9 in das Kassettenlaufwerk 3 oder ein optischer Audiodatenträger 10, hier als CD, in das optische Laufwerk 4 eingelegt.
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Die ausgelesenen Audiodaten werden an die Steuerungs- und -auswertungseinheit 5 übertragen. Diese ist als Mikrocomputer ausgelegt und wandelt die aus dem Kassettenlaufwerk 3 übertragenen analogen Audiodaten oder die aus dem optischen Laufwerk 4, hier ausgebildet als Audiolaufwerk, übertragenen digitalen Audiodaten - gegebenenfalls mit einer Komprimierung versehen - in ein speicherbares Datenformat um. Die umgewandelten Daten werden anschließend auf dem Festdatenspeicher 6 dauerhaft abgelegt. Während der Wiedergabe der Musik vom Magnetkompaktkassettenband 9 oder vom optischen Audiodatenträger 10 wird der Aufnahmevorgang gestartet. Die gespeicherten Daten sowie die Magnetbandkompaktkassette 9 und der optische Audiodatenträger 10 werden mit einem eindeutigen Identifikationscode versehen und - wenn bereits ein Identifikationsmerkmal vorhanden ist mit diesem - zusammen abgespeichert. Wird die gleiche Magnetbandkompaktkassette 9 oder der gleiche optische Audiodatenträger 10 wiederholt eingelegt, werden anhand des Identifikationscodes die Musikdaten aus dem Festdatenspeicher 6 geladen und abgespielt. Der Retro-Tonträger 9, 10 wird nach der Erkennung des Identifikationscodes wieder abgeschaltet und somit vor einem Verschleiß bewahrt.
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Alternativ kann auch ein direkter Abspielbetrieb in der Weise erfolgen, dass die von den Laufwerken 3, 4 erhaltenen Audiosignale von der Steuerungs- und Auswertungseinheit 5 zur Weiterleitung zur Wiedergabe verarbeitet und weitergeleitet werden.
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Die Ausgabe der Audiosignale erfolgt auf verschiedenen Wegen. Zum einen kann das Signal mittels eines Kabelanschlusses an einen Lautsprecher oder andere Wiedergabegeräte weitergeben werden. Diese erzeugen dann die für das menschliche Gehör wahrnehmbaren Töne. Zum anderen kann das verarbeitete Audiosignal als ein Funksignal über die drahtlose Datenschnittstelle 8 an eine Wiedergabeeinrichtung mit einer drahtlosen Datengegenschnittstelle 14 ausgegeben werden. Das von der drahtlosen Datengegenschnittstelle 14 empfangene Funksignal wird in der Wiedergabeeinrichtung - im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Mediasystem eines Fahrzeugs - weiterverarbeitet und letztlich über einen Lautsprecher akustisch ausgegeben. Die drahtlose Datengegenschnittstelle 14 und das Mediasystem sind nicht Bestandteil der erfindungsgemäßen Multimedial-Entertainment-Einheit.
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Aber auch der Anschluss weiterer Geräte oder Lautsprechersysteme über die USB-Schnittstelle 12 sind möglich. Zum Sichern der gespeicherten Daten und zum Einlesen neuer Daten bzw. zur Speicherplatzerweiterung besitzt die Multimedia-Entertainment-Einheit 1 zudem noch eine SD-Speicherkarten-Schnittstelle 13.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel funktioniert die drahtlose Datenschnittstelle 8 bidirektional, so dass diese zur Übertragung von externen Steuerbefehlen aus dem Mediasystem des Fahrzeugs genutzt werden kann.
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Bedient wird die gesamte Multimedia-Entertainment-Einheit 1 somit entweder über das Mediasystem des Fahrzeugs oder über einen eingebauten Touchscreen 11 als Teil der Dateneingabe- und -ausgabeeinheit 7. Hier erhält der Benutzer grafisch aufbereitete Informationen zum Betriebszustand des Gerätes und er kann über virtuelle Bedienelemente das Gerät steuern.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel verfügt das Gerät zudem über eine weitere drahtlose Datenschnittstelle 8.1, mit der eine bidirektionale Bluetooth-Verbindung zu einem Mobiltelefon bereitgestellt wird. Die über diese Verbindung übertragenen Daten werden von dem Gerät über die Datenschnittstelle 8 neben den eigenen Audiosignalen und gegebenenfalls Steuersignalen an das Fahrzeug weitergeleitet bzw. von dort von dem Fahrzeug erhalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Multimedia-Entertainment-Einheit
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kassettenlaufwerk
- 4
- optisches Laufwerk
- 5
- Steuerungs- und Auswertungseinheit
- 6
- Festdatenspeicher
- 7
- Dateneingabe- und -ausgabeeinheit
- 8
- drahtlose Datenschnittstelle
- 8.1
- weitere drahtlose Datenschnittstelle
- 9
- Magnetbandkompaktkassette
- 10
- optischer Audiodatenträger
- 11
- Touchscreen
- 12
- USB-Schnittstelle
- 13
- SD-Speicherkarten-Schnittstelle
- 14
- drahtlose Datengegenschnittstelle