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Die Erfindung betrifft eine Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel in ein Gehäuse eines elektrischen Geräts, welche einen Behälter, welcher teilweise mit einer Dichtmasse gefüllt ist, umfasst. Die Erfindung betrifft auch ein elektrisches Gerät, welches ein Gehäuse, mindestens eine erfindungsgemäße Kabeleinführung und mindestens ein Kabel umfasst. Die Erfindung betrifft ferner eine Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel.
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Kabeleinführungen dienen zur Einführen von elektrischen Leitungen in elektrische Geräte wie beispielsweise Schaltschränke, Verteilerkästen, Klemmenkästen, Maschinen. Kabeleinführungen dienen insbesondere zum Erreichen einer Schutzart, beispielsweise Dichtheit, Berührungsschutz, Staubschutz, sowie dem Schutz des Kabels vor scharfen metallischen Kanten. Bekannt sind Kabeleinführungen für das Durchstecken von Leitungen ohne Stecker, zum Beispiel Gummi-Kabeldurchführungen als Ringe, Tüllen, gelochte oder geschlitzte Platten, und teilbare oder halboffene Systeme, durch die auch bereits vorkonfektionierte Leitungen sowie Kabelbäume mit Steckern einführbar sind. Kabeldurchführungen und Abdichtungen sind Herausforderungen beim Bau von Gehäusen in hoher Schutzart. Bekannte Kabeleinführungen sind teils teuer, schwer zu handeln und haben einen hohen Montageaufwand.
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Aus der
EP 3 790 134 A1 ist eine Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel in ein Gehäuse bekannt. Die Kabeleinführung umfasst ein Oberteil mit einer Vertiefung und mit einer in der Vertiefung angeordneten ersten Durchführöffnung. Die Kabeleinführung umfasst ferner ein in der Vertiefung angeordnetes Abdichtelement mit einer zweiten Durchführöffnung zum Abdichten eines durchgeführten Kabels.
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Aus der
DE 10 2013 002 445 A1 ist eine Vorrichtung mit einem Dichtelement zur Kabeldurchführung eines Kabels in den Innenraum der Vorrichtung bekannt. Das Dichtelement dichtet das Kabel gegen das Gehäuse ab, wobei das Dichtelement an einer Aufnahmeausnehmung des Gehäuses eingeklipst ist, und wobei eine nach innen gerichtete Dichtlippe des Dichtelements gegen das Kabel abdichtet.
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Aus der
DD 241 160 A1 ist eine Einführung für Kabel, Leitungen, Schläuche oder dergleichen in ein Gehäuse bekannt. Die Einführung umfasst ein Gehäuse, welches teilweise mit einer Dichtungsmasse gefüllt ist.
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Aus der
EP 0 869 303 A2 ist eine Vorrichtung zum Verschließen einer Kabeldurchführung bekannt. Die Vorrichtung weist einen teilbaren Rahmen mit einer Trennwandöffnung und Füll- und Packstücke auf.
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Aus der
DD 2010 78 ist eine Kabeleinführung bekannt, die eine staub- und wasserdichte Einführung von Kabeln und Leitungen gestattet. Ein Vergussraum ist mit einem Vergussstoff gefüllt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel, insbesondere in ein Gehäuse eines elektrischen Geräts, und elektrisches Gerät weiterzubilden.
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Die Aufgabe wird durch eine Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel in ein Gehäuse eines elektrischen Geräts mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Aufgabe wird auch durch ein elektrisches Gerät mit den in Anspruch 13 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Aufgabe wird ferner durch eine Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel mit den in Anspruch 15 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel in ein Gehäuse eines elektrischen Geräts umfasst einen Behälter, welcher teilweise mit einer Dichtmasse gefüllt ist. Dabei weist der Behälter eine erste Durchführöffnung, eine zweite Durchführöffnung und eine Bodenseite auf. Eine der Bodenseite gegenüberliegende Deckseite des Behälters ist von einem Deckel verschlossen. An dem Deckel ist ein Steg angebracht, welcher derart in die Dichtmasse hineinragt, dass ein Kabel durch die erste Durchführöffnung, zwischen der Bodenseite des Behälters und dem Steg durch die Dichtmasse hindurch und durch die zweite Durchführöffnung führbar ist.
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Die Kabeleinführung wirkt ähnlich wie ein Siphon. Die Kabeldurchführung ist staubdicht und wasserdicht und erfüllt Anforderungen von IP-Schutzklassen. Der Behälter sowie der Deckel sind beispielsweise aus Metall oder Kunststoff fertigbar. Als Fertigungsverfahren sind beispielsweise Fräsen, spritzen oder Rapid-Prototyping denkbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Dichtmasse aus einem flüssigen Material, beispielsweise Wasser, Öl oder Alkohol. Die Dichtmasse ist dabei verhältnismäßig einfach einzufüllen. Ferner sind spätere Wartungsarbeiten oder Umbauten an dem elektrischen Gerät vereinfacht durchführbar, da Kabel einfach durch die flüssige Dichtmasse führbar und verlegbar sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Dichtmasse aus einem Material, welches in einem flüssigen oder viskosen Zustand in den Behälter einbringbar ist und nach Einbringen in den Behälter aushärtet. Mögliche Materialien sind insbesondere Harze, Silikone oder Schäume. Eine derart ausgestaltete Kabeleinführung ist auch in bewegten elektrischen Geräten, beispielsweise in Fahrzeugen, einsetzbar, da die ausgehärtete Dichtmasse nicht überschwappt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Behälter sowie der Deckel jeweils aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall, gefertigt. Ein Erdleiter oder ein Schirm eines durchgeführten Kabels ist somit elektrisch mit der Kabeleinführung, insbesondere mit dem Behälter, verbindbar. Auf diese Weise ist die Kabeleinführung geerdet und die EMV-verträglichkeit wird erhöht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter quaderförmig ausgebildet und weist eine erste Frontseite, eine zweite Frontseite, eine erste Stirnseite, eine zweite Stirnseite, die Bodenseite und die Deckseite auf. Dabei sind die Frontseiten einander gegenüberliegend angeordnet, und die Stirnseiten sind einander gegenüberliegend angeordnet. Somit ist der Behälter einfach an einem Gehäuse eines elektrischen Geräts zu befestigen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die erste Durchführöffnung in einer ersten Frontseite des Behälters eingebracht, und die zweite Durchführöffnung in ist einer zweiten Frontseite des Behälters eingebracht. Dabei sind die Frontseiten einander gegenüberliegend angeordnet. Insbesondere sind die Durchführöffnung derart dimensioniert, dass ein an dem Kabel angebrachter Stecker hindurch passt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind ein Abstand der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite des Behälters sowie ein Abstand der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite des Behälters größer als ein Abstand des Stegs zu der Bodenseite des Behälters. Der Abstand der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite entspricht dabei dem Abstand eines der Bodenseite zugewandten Randes der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite. Der Abstand der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite entspricht dabei dem Abstand eines der Bodenseite zugewandten Randes der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite. Der Abstand des Stegs zu der Bodenseite entspricht dabei dem Abstand eines der Bodenseite zugewandten Endes des Steges zu der Bodenseite. Wenn der Behälter bis zu den besagten Rändern der Durchführöffnungen mit der Dichtmasse gefüllt ist, so ragt das Ende des Steges in die Dichtmasse hinein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Abstand der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite geringer als ein Abstand der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite. Der Abstand der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite entspricht dabei dem Abstand eines der Bodenseite zugewandten Randes der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite. Der Abstand der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite entspricht dabei dem Abstand eines der Bodenseite zugewandten Randes der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite. Wenn sich Flüssigkeit, beispielsweise Kondenswasser, in dem Behälter sammelt, so läuft die besagte Flüssigkeit durch die erste Durchführöffnung aus dem Behälter heraus. Die Kabeleinführung ist somit an einem Gehäuse eines elektrischen Geräts derart anordenbar, dass die Flüssigkeit nicht in das Gehäuse hinein läuft.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in dem Deckel eine Einfüllöffnung zum Einbringen der Dichtmasse in den Behälter vorgesehen. Dies ermöglicht, während der Montage der Kabeleinführung, zuerst den Deckel an dem Behälter anzubringen und anschließend die Dichtmasse durch die Einfüllöffnung in den Behälter einzubringen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Steg einen Einfüllkanal auf, welcher sich von der Einfüllöffnung durch den Steg hindurch bis in die Dichtmasse hinein erstreckt. Beim Einfüllen der Dichtmasse durch die Einfüllöffnung wird die Dichtmasse somit in einen der Bodenseite zugewandten Aufnahmebereich innerhalb des Behälters geleitet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an einer ersten Stirnseite des Behälters und an einer zweiten Stirnseite des Behälters jeweils eine Nut zur Führung des Stegs angebracht, in welche der Steg eingreift. Dabei sind die Stirnseiten einander gegenüberliegend angeordnet. Durch die Nuten ist sichergestellt, dass der Steg geradlinig in die Dichtmasse eintaucht und nicht gebogen wird. Ferner dichten die Nuten die den Stirnseiten benachbarten Bereiche innerhalb des Behälters oberhalb der Dichtmasse ab.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckel lösbar mit dem Behälter verbunden, insbesondere verschraubt. Durch Lösen des Deckels sind spätere Wartungsarbeiten oder Umbauten an dem elektrischen Gerät durchführbar.
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Ein erfindungsgemäßes elektrisches Gerät umfasst ein Gehäuse, mindestens eine erfindungsgemäße Kabeleinführung und mindestens ein Kabel, welches durch die erste Durchführöffnung, zwischen der Bodenseite des Behälters und dem Steg durch die Dichtmasse hindurch und durch die zweite Durchführöffnung in das Gehäuse des elektrischen Geräts hinein geführt ist. Das Kabel ist dabei durch eine staubdicht und wasserdicht ausgebildete Kabeldurchführung in das Gehäuse des elektrischen Geräts hinein geführt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Abstand der ersten Durchführöffnung der Kabeleinführung zu der Bodenseite geringer als ein Abstand der zweiten Durchführöffnung der Kabeleinführung zu der Bodenseite. Dabei ist die Kabeleinführung derart an dem Gehäuse des elektrischen Geräts angeordnet, dass die zweite Durchführöffnung dem Gehäuse zugewandt ist, und dass die erste Durchführöffnung dem Gehäuse abgewandt ist. Der Abstand der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite entspricht dabei dem Abstand eines der Bodenseite zugewandten Randes der ersten Durchführöffnung zu der Bodenseite. Der Abstand der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite entspricht dabei dem Abstand eines der Bodenseite zugewandten Randes der zweiten Durchführöffnung zu der Bodenseite. Wenn sich Flüssigkeit, beispielsweise Kondenswasser, in dem Behälter der Kabeleinführung sammelt, so läuft die besagte Flüssigkeit durch die erste Durchführöffnung aus dem Behälter heraus. Die Kabeleinführung ist dabei derart an dem Gehäuse eines elektrischen Geräts angeordnet, dass die Flüssigkeit nicht in das Gehäuse hinein läuft.
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Eine erfindungsgemäße Kabeleinführung zur Einführung von mindestens einem Kabel umfasst einen Behälter, welcher teilweise mit einer Dichtmasse gefüllt ist. Ein Deckel, welcher eine Deckwand, eine erste Frontwand und eine zweite Frontwand aufweist, ist beabstandet von einer Bodenseite des Behälters derart angeordnet, dass die Frontwände des Deckels in die Dichtmasse hinein ragen. Zwischen dem Behälter und der ersten Frontwand des Deckels ist eine erste Durchführöffnung gebildet, und zwischen dem Behälter und der zweiten Frontwand des Deckels ist eine zweite Durchführöffnung gebildet. Ein Kabel ist durch die erste Durchführöffnung, zwischen der Bodenseite des Behälters und der ersten Frontwand des Deckels durch die Dichtmasse hindurch, in einen zwischen dem Deckel und dem Behälter gebildeten Hohlraum führbar.
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Die Kabeleinführung wirkt ähnlich wie ein Siphon. Die Kabeldurchführung ist staubdicht und wasserdicht und erfüllt Anforderungen von IP-Schutzklassen. Der Behälter sowie der Deckel sind beispielsweise aus Metall oder Kunststoff fertigbar. Als Fertigungsverfahren sind beispielsweise Fräsen, spritzen oder Rapid-Prototyping denkbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Dichtmasse aus einem flüssigen Material, beispielsweise Wasser, Öl oder Alkohol. Die Dichtmasse ist dabei verhältnismäßig einfach einzufüllen. Ferner sind spätere Wartungsarbeiten oder Umbauten an dem elektrischen Gerät vereinfacht durchführbar, da Kabel einfach durch die flüssige Dichtmasse führbar und verlegbar sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Abbildungen stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar. Es zeigen:
- 1: eine Frontansicht einer Kabeleinführung vor der Montage,
- 2: eine Schnittdarstellung der Kabeleinführung aus 1 entlang der Schnittlinie A-A,
- 3: eine perspektivische Darstellung der Kabeleinführung aus 1,
- 4: eine Frontansicht einer Kabeleinführung nach der Montage,
- 5: eine Schnittdarstellung der Kabeleinführung aus 4 entlang der Schnittlinie A-A,
- 6: eine perspektivische Darstellung der Kabeleinführung aus 4,
- 7: eine perspektivische Darstellung eines elektrischen Geräts,
- 8: eine Frontansicht einer Kabeleinführung gemäß einer alternativen Ausführungsform vor der Montage,
- 9: eine Schnittdarstellung der Kabeleinführung aus 8 nach der Montage und
- 10: eine perspektivische Darstellung der Kabeleinführung aus 9.
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1 zeigt eine Frontansicht einer Kabeleinführung 10 vor der Montage. Die Kabeleinführung 10 umfasst einen Behälter 30 und einen Deckel 40. Der Deckel 40 ist dabei noch von dem Behälter 30 getrennt. An dem Deckel 40 ist ein Steg 44 angebracht. Der Steg 44 erstreckt sich rechtwinklig zu dem Deckel 40.
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Der Behälter 30 ist quaderförmig ausgebildet und weist eine erste Frontseite 33, eine hier verdeckte zweite Frontseite 34, eine erste Stirnseite 35, eine zweite Stirnseite 36, eine Bodenseite 31 und eine Deckseite 32 auf. Dabei sind die Frontseiten 33, 34 einander gegenüberliegend angeordnet. Ferner sind die Stirnseiten 35, 36 einander gegenüberliegend angeordnet. Die Bodenseite 31 ist der Deckseite 32 gegenüberliegend angeordnet.
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Die Bodenseite 31, die Frontseiten 33, 34 und die Stirnseiten 35, 36 umschließen einen wannenartig ausgebildeten Aufnahmebereich innerhalb des Behälters 30. Die Deckseite 32 des Behälters 30 ist offen. Der wannenartige Aufnahmebereich dient zur Aufnahme einer hier verdeckten Dichtmasse 50.
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Der Behälter 30 weist eine erste Durchführöffnung 41 und eine zweite Durchführöffnung 42 auf. Die erste Durchführöffnung 41 ist in der ersten Frontseite 33 des Behälters 30 eingebracht. Die zweite Durchführöffnung 42 ist in der zweiten Frontseite 34 des Behälters 30 eingebracht. Die Durchführöffnungen 41, 42 dienen zur Durchführung von Kabeln 12 durch den Behälter 30 hindurch.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung der Kabeleinführung 10 aus 1 entlang der Schnittlinie A-A. Ein Kabel 12 ragt durch die erste Durchführöffnung 41 in den Behälter 30 hinein. Das Kabel 12 erfährt eine Biegung und verläuft annähernd parallel zu der ersten Frontseite 33 auf die Bodenseite 31 zu. Das Kabel 12 erfährt eine weitere Biegung und verläuft annähernd parallel zu der Bodenseite 31 auf die zweite Frontseite 34 zu. Das Kabel 12 erfährt eine weitere Biegung und verläuft annähernd parallel zu der zweiten Frontseite 34. Das Kabel 12 erfährt eine weitere Biegung und ragt durch die zweite Durchführöffnung 42 aus dem Behälter 30 heraus.
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Der wannenartige Aufnahmebereich des Behälters 30 erstreckt sich von den der Bodenseite 31 zugewandten Rändern der Durchführöffnungen 41, 42 bis zu der Bodenseite 31. Der wannenartige Aufnahmebereich ist mit der Dichtmasse 50 gefüllt. Der Behälter 30 ist somit teilweise mit der Dichtmasse 50 gefüllt. Das Kabel 12 verläuft dabei innerhalb des wannenartigen Aufnahmebereichs durch die Dichtmasse 50 hindurch.
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Im vorliegenden Fall ist die Dichtmasse 50 bereits in den Behälter 30 eingebracht, und der Deckel 40 mit dem Steg 44 wird später an dem Behälter 30 angebracht. Es ist auch denkbar, zuerst den Deckel 40 an dem Behälter 30 anzubringen und anschließend die Dichtmasse 50 in den Behälter 30 einzubringen.
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Dazu ist in dem Deckel 40 eine Einfüllöffnung 46 zum Einbringen der Dichtmasse 50 in den Behälter 30 vorgesehen. Der Steg 44 weist einen Einfüllkanal 48 auf, welcher sich von der Einfüllöffnung 46 durch den Steg 44 hindurch erstreckt. An der ersten Stirnseite 35 des Behälters 30 und an der zweiten Stirnseite 36 des Behälters 30 ist jeweils eine Nut 38 zur Führung des Stegs 44 angebracht.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabeleinführung 10 aus 1, also vor der Montage. Der Deckel 40 ist dabei von dem Behälter 30 getrennt. Während der Montage wird der Deckel 40 auf den Behälter 30 aufgesetzt.
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4 zeigt eine Frontansicht einer Kabeleinführung 10 nach der Montage. Der Deckel 40 ist auf den Behälter 30 aufgesetzt und verschließt die Deckseite 32 des Behälters 30. Der Deckel 40 ist dabei lösbar mit dem Behälter 30 verbunden, insbesondere verschraubt. Der Steg 44 greift nun in die Nuten 38 an den Stirnseiten 35 des Behälters 30 ein.
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5 zeigt eine Schnittdarstellung der Kabeleinführung 10 aus 4 entlang der Schnittlinie A-A. Der Steg 44 ragt in die Dichtmasse 50 hinein. Das Kabel 12 ist somit durch die erste Durchführöffnung 41, zwischen der Bodenseite 31 des Behälters 30 und dem Steg 44 durch die Dichtmasse 50 hindurch und durch die zweite Durchführöffnung 42 geführt. Der Einfüllkanal 48 des Stegs 44 erstreckt sich von der Einfüllöffnung 46 durch den Steg 44 hindurch bis in die Dichtmasse 50 hinein.
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Ein Abstand eines der Bodenseite 31 zugewandten Randes der ersten Durchführöffnung 41 zu der Bodenseite 31 ist größer als ein Abstand eines der Bodenseite 31 zugewandten Endes des Steges 44 zu der Bodenseite 31. Somit ist ein Abstand der ersten Durchführöffnung 41 zu der Bodenseite 31 größer als ein Abstand des Stegs 44 zu der Bodenseite 31.
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Ein Abstand eines der Bodenseite 31 zugewandten Randes der zweiten Durchführöffnung 42 zu der Bodenseite 31 ist größer als ein Abstand eines der Bodenseite 31 zugewandten Endes des Steges 44 zu der Bodenseite 31. Somit ist ein Abstand der zweiten Durchführöffnung 42 zu der Bodenseite 31 größer als ein Abstand des Stegs 44 zu der Bodenseite 31.
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6 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabeleinführung 10 aus 4. Die Dichtmasse 50 besteht vorliegend aus einem Material, welches in einem flüssigen oder viskosen Zustand in den Behälter 30 eingebracht wird und nach dem Einbringen in den Behälter 30 aushärtet. Als mögliche Materialien kommen beispielsweise Harze, Silikone oder Schäume in Frage. Auch fest aushärtende Materialen, wie beispielsweise Zement oder Gips sind denkbar.
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Als mögliche Materialien kommen ferner Kunststoffe, insbesondere Polymere, in Frage, welche bei hoher Temperatur im flüssigen Zustand in den Behälter 30 eingebracht werden und durch Abkühlung aushärten.
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Alternativ besteht die Dichtmasse 50 aus einem flüssigen Material, beispielsweise Wasser, Öl oder Alkohol. Eine solche Dichtmasse 50 aus einem flüssigen Material ist jedoch nur für statisch angeordnete Kabeleinführungen 10 geeignet. Bei Bewegungen der Kabeleinführung 10 droht die Dichtmasse 50 ansonsten überzuschwappen und durch die Durchführöffnungen 41, 42 verloren zu gehen.
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Wie bereits erwähnt, ist es möglich, die Dichtmasse 50 zuerst in den Behälter 30 einzubringen, und den Deckel 40 mit dem Steg 44 später an dem Behälter 30 anzubringen. Ebenfalls ist es möglich, zuerst den Deckel 40 an dem Behälter 30 anzubringen und anschließend die Dichtmasse 50 durch die Einfüllöffnung 46 und den Einfüllkanal 48 in den Behälter 30 einzubringen.
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines elektrischen Geräts 20. Bei dem elektrischen Gerät 20 handelt es sich beispielsweise um ein Steuergerät in einem Fahrzeug. Das elektrische Gerät 20 umfasst ein Gehäuse 22, eine Kabeleinführung 10 und ein Kabel 12. Innerhalb des Gehäuses 22 des elektrischen Geräts 20 sind elektronische Bauteile angeordnet, welche elektrisch mit dem Kabel 12 verbunden sind.
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Der Behälter 30 der Kabeleinführung 10 ist dabei an einer Seitenwand des elektrischen Geräts 20 befestigt. In der Seitenwand des Gehäuses 22 ist eine Öffnung vorgesehen, welche mit der zweiten Durchführöffnung 42 des Behälters 30 fluchtet. Die Kabeleinführung 10 ist hier vor der Montage dargestellt. Der Deckel 40 ist dabei von dem Behälter 30 getrennt und wird später, während der Montage, auf den Behälter 30 aufgesetzt.
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Nach der Montage, wenn der Deckel 40 auf den Behälter 30 aufgesetzt ist, ist das Kabel 12 durch die erste Durchführöffnung 41 des Behälters 30, zwischen der Bodenseite 31 des Behälters 30 und dem Steg 44 durch die Dichtmasse 50 hindurch, durch die zweite Durchführöffnung 42 des Behälters 30 und durch die Öffnung in der Seitenwand des Gehäuses 22 in das Gehäuse 22 hinein geführt.
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8 zeigt eine Frontansicht einer Kabeleinführung 10 gemäß einer alternativen Ausführungsform vor der Montage. Die Kabeleinführung 10 umfasst einen Behälter 30 und einen Deckel 40. Der Deckel 40 ist in der hier gezeigten Darstellung noch von dem Behälter 30 getrennt.
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Der Deckel 40 ist quaderförmig ausgebildet und weist unter anderem eine Deckwand 55, eine erste Frontwand 53 und eine zweite Frontwand 54 auf. Die Frontwände 53, 54 erstrecken sich rechtwinklig zu der Deckwand 55 und parallel zueinander.
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Der Behälter 30 ist quaderförmig ausgebildet und weist einen wannenartig ausgebildeten Aufnahmebereich auf. An einer Bodenseite 31 des Behälters 30 sind vier Abstandsbolzen 52 angebracht, welche in Richtung auf den Deckel 40 zu weisen.
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9 zeigt eine Schnittdarstellung der Kabeleinführung 10 aus 8 nach der Montage. Der Deckel 40 ist in der hier gezeigten Darstellung auf den Behälter 30 aufgesetzt. Die Abstandsbolzen 52 sind derart ausgebildet, dass der Deckel 40 beabstandet von den Behälter 30 angeordnet ist. Insbesondere sind die Frontwände 53, 54 des Deckels 40 von der Bodenseite 31 des Behälters 30 beabstandet.
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Der wannenartige Aufnahmebereich des Behälters 30 ist teilweise mit einer Dichtmasse 50 gefüllt. Der Behälter 30 ist somit auch teilweise mit der Dichtmasse 50 gefüllt. Die Frontwände 53, 54 des Deckels 40 ragen in die Dichtmasse 50 hinein. Zwischen dem Behälter 30 und der ersten Frontwand 53 des Deckels 40 ist eine erste Durchführöffnung 41 gebildet. Zwischen dem Behälter 30 und der zweiten Frontwand 54 des Deckels 40 ist eine zweite Durchführöffnung 42 gebildet.
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Ein hier nicht dargestelltes Kabel 12 ist durch die erste Durchführöffnung 41, zwischen der Bodenseite 31 des Behälters 30 und der ersten Frontwand 53 des Deckels 40 durch die Dichtmasse 50 hindurch führbar. Das Kabel 12 ist ferner durch die zweite Durchführöffnung 42, zwischen der Bodenseite 31 des Behälters 30 und der zweiten Frontwand 54 des Deckels 40 durch die Dichtmasse 50 hindurch führbar.
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10 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kabeleinführung 10 aus 9, also nach der Montage. Der Deckel 40 ist mit dem Behälter 30 fest verbunden, insbesondere verschraubt. Zwischen dem Deckel 40 und dem Behälter 30 ist ein Hohlraum gebildet. In diesem Hohlraum ist beispielsweise eine elektronische Schaltung angeordnet, welche mittels mehrerer Kabel 12 kontaktiert ist. Die Kabel 12 sind dabei durch verschiedene Durchführöffnungen 41, 42 in den Hohlraum hinein zu der elektronischen Schaltung geführt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kabeleinführung
- 12
- Kabel
- 20
- elektrisches Gerät
- 22
- Gehäuse
- 30
- Behälter
- 31
- Bodenseite
- 32
- Deckseite
- 33
- erste Frontseite
- 34
- zweite Frontseite
- 35
- erste Stirnseite
- 36
- zweite Stirnseite
- 38
- Nut
- 40
- Deckel
- 41
- erste Durchführöffnung
- 42
- zweite Durchführöffnung
- 44
- Steg
- 46
- Einfüllöffnung
- 48
- Einfüllkanal
- 50
- Dichtmasse
- 52
- Abstandsbolzen
- 53
- erste Frontwand
- 54
- zweite Frontwand
- 55
- Deckwand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3790134 A1 [0003]
- DE 102013002445 A1 [0004]
- DD 241160 A1 [0005]
- EP 0869303 A2 [0006]
- DD 201078 [0007]