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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Verwaltung von Ereignisinformationen von Fahrzeugen, insbesondere betrifft sie eine Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung zur Verwaltung von Ereignisinformationen von Fahrzeugen, eine Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung zur Aufzeichnung von Ereignisinformationen von Fahrzeugen und ein Verfahren zur Verwaltung von Ereignisinformationen von Fahrzeugen.
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Mit der Verbreitung von Automobilen sind die Komplexität und die Überlastung des Straßenverkehrssystems und Sicherheitsvorfälle im Straßenverkehr immer offensichtlicher geworden. Nach einem Vorfall mit dem Fahrzeug helfen eine genaue Rekonstruktion und eine umfassende Analyse des Vorfalls bei der Nachbereitung des Vorfalls und der Entwicklung eines Plans zur Verhinderung eines erneuten Vorfalls. Aus diesem Grund ist es wichtig, Informationen über den Vorfall zu erhalten.
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Normalerweise zeichnet nur das am Vorfall beteiligte Fahrzeug seine eigenen Daten auf, ein Teil der Fahrzeuge sendet auch die eigenen Daten an einen entfernten Server.
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Dies kann jedoch die Anforderungen einer genauen und umfassenden Analyse des Vorfalls nicht erfüllen. Beispielsweise kann die Aufzeichnung der Ergebnisse der Fahrzeugsensorik aufgrund der begrenzten Fähigkeit des Fahrzeugs, die Umgebung zu erfassen, keine umfassenden Informationen über den Vorfall liefern. Darüber hinaus sind die durch das Fahrzeug selbst aufgezeichneten Daten aus Sicht der Fahrzeuginsassen oder des Fahrers einerseits nicht vollständig authentisch und enthalten andererseits möglicherweise nicht alle für eine Vorfalluntersuchung erforderlichen Informationen, was die Zuverlässigkeit der auf den durch das Fahrzeug selbst aufgezeichneten Daten basierenden Vorfalluntersuchungsergebnisse und das Vertrauen der Öffentlichkeit in diese Vorfalluntersuchungsergebnisse beeinträchtigt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Verwaltung von Ereignisinformationen, eine Vorrichtung zur Aufzeichnung von Ereignisinformationen und ein Verfahren zur Verwaltung von Ereignisinformationen bereitzustellen, um mindestens einen Mangel des Standes der Technik zu beheben.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung zum Verwalten von Ereignisinformationen eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung so ausgebildet ist, dass sie in einem Fahrzeug oder einer straßenseitigen Einheit angeordnet werden kann, wobei die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung Folgendes umfasst: eine Kommunikationseinheit, die zur Kommunikation mit umgebenden Einrichtungen verwendet wird, wobei die umgebenden Einrichtungen umgebende Fahrzeuge und/oder umgebende straßenseitige Einheiten umfassen, die sich in der Nähe des Fahrzeugs oder der straßenseitigen Einheit befinden, zu dem/der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört; und eine Steuerung, die so konfiguriert ist, dass sie in der Lage ist, als Reaktion auf ein Auslösesignal, das einem Fahrzeugereignis entspricht, die Kommunikationseinheit derart zu steuern, dass sie eine Aufforderung an umgebende Einrichtungen sendet, die sich in dem dem Fahrzeugereignis entsprechenden Einflussbereich befinden, um die Ereignisinformationen aufzuzeichnen, die durch die umgebenden Einrichtungen über das Fahrzeugereignis erzeugt werden.
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Optional umfasst der dem Fahrzeugereignis entsprechende Einflussbereich den Einflussbereich des Fahrzeugs, was es der Kommunikationseinheit ermöglicht, die Aufzeichnungsaufforderung an umgebende Fahrzeuge innerhalb des Einflussbereichs des Fahrzeugs zu senden; und/oder der dem Fahrzeugereignis entsprechende Einflussbereich umfasst den Einflussbereich der straßenseitigen Einheit, wodurch die Kommunikationseinheit die Aufzeichnungsaufforderung an die umgebenden straßenseitigen Einheiten innerhalb des Einflussbereichs der straßenseitigen Einheit senden kann.
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Optional ist der Einflussbereich des Fahrzeugs für verschiedene Arten von Fahrzeugereignissen gleich oder voneinander verschieden.
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Optional ist der Einflussbereich von straßenseitigen Einheiten für verschiedene Arten von Fahrzeugereignissen gleich oder voneinander verschieden. Optional sind der Einflussbereich des Fahrzeugs und der Einflussbereich der straßenseitigen Einheit für das gleiche Fahrzeugereignis gleich oder voneinander verschieden.
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Optional wird der Einflussbereich, der dem Fahrzeugereignis entspricht, auf mindestens eine der folgenden Arten bestimmt: Bestimmung durch die Attribute des Fahrzeugereignisses und optional durch die Schwere des Fahrzeugereignisses; Bestimmung durch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, an dem das Fahrzeugereignis aufgetreten ist, und/oder des Fahrzeugs, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört; und Bestimmung durch die Breite der Fahrbahn, auf der das Ereignis aufgetreten ist.
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Optional wird das Auslösesignal auf mindestens eine der folgenden Arten erzeugt: Erzeugen eines Auslösesignals durch das Fahrzeug, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört, für ein Fahrzeugereignis, das es selbst betrifft; Erzeugen eines Auslösesignals durch das Fahrzeug, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört, für ein Fahrzeugereignis, das ein umgebendes Fahrzeug betrifft; Erzeugen eines Auslösesignals durch die straßenseitige Einheit, zu der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört, für ein Fahrzeugereignis, das ein umgebendes Fahrzeug betrifft; Erzeugen eines Auslösesignals durch das Fahrzeug, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört, für die Notwendigkeit einer Inspizierung.
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Optional umfassen die für das Fahrzeugereignis aufgezeichneten Ereignisinformationen voreingestellte Datenelemente einer bestimmten Art, die der Art des Fahrzeugereignisses entspricht, wobei die für verschiedene Fahrzeugereignisse aufgezeichneten Ereignisinformationen Datenelemente unterschiedlicher Art umfassen.
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Insbesondere können die Arten von Datenelementen mindestens eines von Folgendem umfassen:
- Information A: grundlegende Fahrzeuginformationen;
- Information B: grundlegende Informationen zur straßenseitigen Einheit;
- Information C: Informationen über den Betriebszustand des Fahrzeugs, die optional mindestens eine von Informationen über Geschwindigkeit, Beschleunigung, Fahrzeuglage und Fehler umfassen;
- Information D: durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem angeforderte Steuerinformationen, die optional eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an das Stromversorgungssystem ausgegebene Beschleunigungsaufforderung, eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an das elektrische Servolenksystem ausgegebene Vorderradwinkelaufforderung, eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an das Bremssystem ausgegebene Verzögerungsaufforderung, eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an das Beleuchtungssystem ausgegebene Aufforderung zum Einschalten der Warnblinkanlage usw. umfassen;
- Information F: sensorische Informationen über die Fahrumgebung durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem, die optional eine Liste von Objekten in der Fahrumgebung umfassen, wobei die Liste der Objekte die folgenden Informationen umfasst: ID des Objekts, Art des Objekts, die Position des Objekts relativ zum Fahrzeug, wobei die Liste der Objekte ferner mindestens eine der folgenden Informationen umfassen kann: die Geschwindigkeit des Objekts relativ zum Fahrzeug, die Beschleunigung des Objekts relativ zum Fahrzeug;
- Information E: Informationen über die Fahrumgebung, die von den Sensoren des Fahrzeugs und/oder der straßenseitigen Einheit erfasst werden, die optional Folgendes umfassen: Bild- und/oder Videoinformationen, die von der Kamera erfasst werden, rohe, unbearbeitete Daten von Punktwolken aus Millimeterwellenradar und/oder LiDAR;
- Information G1: Informationen über die Verfügbarkeit des Fahrers, die das Fahrerassistenzsystem oder das autonome Fahrsystem optional erhält, indem es den Positionsstatus des Fahrersitzes, den Belastungsstatus des Fahrersitzes, den Sicherheitsgurtstatus, den Status des Gesichtsausdrucks des Fahrers und/oder den Status der Augenbewegungen des Fahrers ermittelt;
- Information G2: Informationen über die Bedienung durch den Fahrer, die optional mindestens eine von Informationen über die Öffnung und/oder das Drehmoment der Betätigung des Bremspedals durch den Fahrer, Informationen über die Öffnung der Betätigung des Gaspedals durch den Fahrer, Informationen über die Bedienung des Unterhaltungssystems im Fahrzeug durch den Fahrer und Informationen über die Bedienung der mit dem Fahrerassistenzsystem oder dem autonomen Fahrsystem verbundenen Tasten durch den Fahrer umfassen;
- Information H: die Ausgangswerte der Teilsystemsteuerung des Fahrzeugs.
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Optional umfassen die über das Fahrzeugereignis aufgezeichneten Ereignisinformationen Ereignisinformationen, die vor und/oder nach dem Zeitpunkt des Fahrzeugereignisses erzeugt wurden.
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Optional umfassen die für ein Fahrzeugereignis aufgezeichneten Ereignisinformationen Ereignisinformationen, die mit einer voreingestellten Dauer und/oder Häufigkeit aufgezeichnet werden, die dem Fahrzeugereignis entsprechen.
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Optional ist die Steuerung so konfiguriert, dass sie in der Lage ist, als Reaktion auf ein Auslösesignal, das einem Fahrzeugereignis entspricht, Ereignisinformationen aufzuzeichnen, die durch das Fahrzeug oder die straßenseitige Einheit, zu dem/der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört, über das Fahrzeugereignis erzeugt werden.
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Optional ist die Steuerung so konfiguriert, dass sie in der Lage ist, als Reaktion auf ein Auslösesignal eine voreingestellte Ereignis-ID zu bestimmen, die der Art des Fahrzeugereignisses entspricht, wobei die Aufzeichnungsaufforderung optional die Ereignis-ID umfasst.
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Optional ist die Steuerung so konfiguriert, dass sie in der Lage ist, als Reaktion auf ein Auslösesignal eine eindeutige Fahrzeugereignisnummer zu erfassen, die einem Fahrzeugereignis zugeordnet ist, wobei die Aufzeichnungsaufforderung optional die Fahrzeugereignisnummer umfasst.
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Optional umfasst die Aufzeichnungsaufforderung mindestens eine der folgenden Informationen: Identitätsinformationen des Fahrzeugs oder der straßenseitigen Einheit, zu dem/der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört, die die Aufzeichnungsaufforderung gesendet hat, Informationen, die die Art des Fahrzeugereignisses, den Zeitpunkt des Fahrzeugereignisses und die Position des Fahrzeugereignisses angeben.
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Optional sendet die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung über die Kommunikationseinheit direkt eine Aufzeichnungsaufforderung an die im Einflussbereich des Fahrzeugereignisses befindlichen umgebenden Einrichtungen.
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Optional sendet die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung über die Kommunikationseinheit indirekt eine Aufzeichnungsaufforderung an die im Einflussbereich des Fahrzeugereignisses befindlichen umgebenden Einrichtungen, wobei die Kommunikationseinheit die Aufzeichnungsaufforderung an andere Einrichtungen sendet, die drahtlos mit der Kommunikationseinheit verbunden sind, wobei die anderen Einrichtungen die Aufzeichnungsaufforderung an umgebende Einrichtungen innerhalb des Einflussbereichs senden, der dem Fahrzeugereignis entspricht, und optional wobei die anderen Einrichtungen die Aufzeichnungsaufforderung an die umgebenden Einrichtungen innerhalb des Einflussbereichs, der dem Fahrzeugereignis entspricht, gemäß den in der Aufzeichnungsaufforderung enthaltenen Informationen, die die Art des Fahrzeugereignisses angeben, senden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung zum Aufzeichnen von Ereignisinformationen eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung so ausgebildet ist, dass sie in einem Fahrzeug oder einer straßenseitigen Einheit angeordnet werden kann, wobei die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung Folgendes umfasst: eine aufzeichnungsseitige Kommunikationseinheit, die zur Kommunikation mit umgebenden Einrichtungen verwendet wird, wobei die umgebenden Einrichtungen umgebende Fahrzeuge und/oder umgebende straßenseitige Einheiten umfassen, die sich in der Nähe des Fahrzeugs oder der straßenseitigen Einheit befinden, zu dem/der die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung gehört; und eine aufzeichnungsseitige Steuerung, die so konfiguriert ist, dass sie eine Aufzeichnungsaufforderung von einer umgebenden Einrichtung über eine aufzeichnungsseitige Kommunikationseinheit empfängt und Ereignisinformationen über das Fahrzeugereignis, die durch das Fahrzeug oder die straßenseitige Einheit, zu dem/der die Ereignisinformations-
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Aufzeichnungsvorrichtung gehört, erzeugt werden, gemäß der Aufzeichnungsaufforderung aufzeichnet.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Ereignisinformations-Verwaltungsverfahren für ein Fahrzeug bereitgestellt, wobei das Verfahren durch eine erfindungsgemäße Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung und eine erfindungsgemäße Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung umgesetzt wird, wobei das Verwaltungsverfahren Folgendes umfasst: Senden einer Aufzeichnungsaufforderung durch die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung als Reaktion auf ein einem Fahrzeugereignis entsprechendes Auslösesignal; und Empfangen einer Aufzeichnungsaufforderung durch eine Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung, die in der umgebenden Einrichtung im Einflussbereich, der dem Fahrzeugereignis entspricht, angeordnet ist, und Aufzeichnen von Ereignisinformationen über das Fahrzeugereignis, die durch die umgebende Einrichtung gemäß der Aufzeichnungsaufforderung erzeugt werden.
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Durch die vorliegende Erfindung zeichnen, wenn ein Fahrzeugereignis auftritt, die umgebenden Einrichtungen auch die Ereignisinformationen auf, die die sie selbst über das Fahrzeugereignis erzeugt haben. Dadurch entstehen mehr potenzielle Informationsquellen für die Bereitstellung von Ereignisinformationen. Durch den Vergleich und die Validierung von Informationen aus mehreren Quellen kann die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse der Ereignisanalyse erheblich verbessert werden. Zeitinformationen für dasselbe Fahrzeugereignis aus mehreren Informationsquellen können insbesondere für die Rekonstruktion des Szenarios, die Fahrzeugzustandsüberwachung und die Datenvalidierung strittiger Ereignisse durch mehrere Parteien verwendet werden. Insbesondere dadurch, dass nur umgebende Einrichtungen, die sich in dem dem Fahrzeugereignis entsprechenden Einflussbereich befinden, zur Aufzeichnung von Ereignisinformationen aufgefordert werden, ist es möglich, umgebende Einrichtungen zur Informationsaufzeichnung gezielt auszuwählen und so die Aufzeichnung von übermäßig vielen redundanten Informationen zu vermeiden und gleichzeitig die Zuverlässigkeit der Informationsaufzeichnung zu gewährleisten. Für unterschiedliche Fahrzeugereignisse kann die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung umgebende Einrichtungen innerhalb unterschiedlicher Einflussbereiche zur Aufzeichnung von Ereignisinformationen auffordern.
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Zum besseren Verständnis der Prinzipien, Merkmale und Vorteile der Erfindung wird nachfolgend auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen, die die vorliegende Erfindung detaillierter beschreiben. Die Zeichnungen umfassen Folgendes:
- 1 zeigt schematisch eine Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 2 zeigt schematisch ein Anwendungsszenario einer Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung von Ereignisinformationen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 3 zeigt schematisch die Ereignisinformationen für ein Fahrzeugereignis gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 4 zeigt schematisch eine Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- 5 zeigt schematisch ein Zeitdiagramm eines Ereignisinformations-Verwaltungsverfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Um das zu lösende technische Problem, die technische Lösung und die vorteilhaften technischen Wirkungen der Erfindung besser verständlich zu machen, wird die vorliegende Erfindung nachfolgend in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen und einer Vielzahl von beispielhaften Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben. Es versteht sich, dass die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele nur zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen sollen und nicht den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung einschränken sollen.
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1 zeigt schematisch eine Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 zur Verwaltung von Ereignisinformationen eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 ist derart ausgebildet, dass sie in einem Fahrzeug oder einer straßenseitigen Einheit (Road Side Unit - RSU) angeordnet sein kann. Die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 umfasst Folgendes: eine Kommunikationseinheit 101, die zur Kommunikation mit umgebenden Einrichtungen verwendet wird, wobei die umgebenden Einrichtungen umgebende Fahrzeuge und/oder umgebende straßenseitige Einheiten umfassen, die sich in der Nähe des Fahrzeugs oder der straßenseitigen Einheit befinden, zu dem/der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört; und eine Steuerung 102, die so konfiguriert ist, dass sie in der Lage ist, als Reaktion auf ein Auslösesignal, das einem Fahrzeugereignis entspricht, die Kommunikationseinheit 101 derart zu steuern, dass sie eine Aufforderung an umgebende Einrichtungen sendet, die sich in dem dem Fahrzeugereignis entsprechenden Einflussbereich befinden, um die Ereignisinformationen aufzuzeichnen, die durch die umgebenden Einrichtungen über das Fahrzeugereignis erzeugt werden.
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Daher zeichnen, wenn ein Fahrzeugereignis auftritt, die umgebenden Einrichtungen auch die Ereignisinformationen auf, die sie selbst über das Fahrzeugereignis erzeugt haben. Dadurch entstehen mehr potenzielle Informationsquellen für die Bereitstellung von Ereignisinformationen. Durch den Vergleich und die Validierung von Informationen aus mehreren Quellen kann die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse der Ereignisanalyse erheblich verbessert werden. Zeitinformationen für dasselbe Fahrzeugereignis aus mehreren Informationsquellen können insbesondere für die Rekonstruktion des Szenarios, die Fahrzeugzustandsüberwachung und die Datenvalidierung strittiger Ereignisse durch mehrere Parteien verwendet werden. Insbesondere dadurch, dass nur umgebende Einrichtungen, die sich in dem dem Fahrzeugereignis entsprechenden Einflussbereich befinden, zur Aufzeichnung von Ereignisinformationen aufgefordert werden, ist es möglich, umgebende Einrichtungen zur Informationsaufzeichnung gezielt auszuwählen und so die Aufzeichnung von übermäßig vielen redundanten Informationen zu vermeiden. Beispielsweise kann für unterschiedliche Fahrzeugereignisse die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 umgebende Einrichtungen innerhalb unterschiedlicher Einflussbereiche zur Aufzeichnung von Ereignisinformationen auffordern.
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Es versteht sich, dass in dieser Schrift „Ereignisinformationen aufzeichnende umgebende Einrichtung“ Folgendes umfasst: Die umgebende Einrichtung erfasst Ereignisinformationen und sendet sie über drahtgebundene Kommunikation oder drahtlose Kommunikation an eine Speichereinrichtung. Die Speichereinrichtung kann eine Speichereinrichtung sein, die in der umgebenden Einrichtung angeordnet ist, oder sie kann eine Speichereinrichtung sein, die sich außerhalb der umgebenden Einrichtung befindet, beispielsweise eine Speichereinrichtung, die in einem entfernten Server oder einer straßenseitigen Einheit angeordnet ist, die mit der umgebenden Einrichtung kommuniziert.
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Optional kann die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 über die Kommunikationseinheit 101 eine Aufzeichnungsaufforderung direkt an umgebende Einrichtungen senden, die sich in dem dem Fahrzeugereignis entsprechenden Einflussbereich befinden, beispielsweise durch Senden einer Aufzeichnungsaufforderung in Form einer Rundfunksendung.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 über die Kommunikationseinheit 101 indirekt eine Aufzeichnungsaufforderung an die im Einflussbereich des Fahrzeugereignisses befindlichen umgebenden Einrichtungen senden. Mit anderen Worten, die Kommunikationseinheit 101 sendet die Aufzeichnungsaufforderung an eine andere Einrichtung, die drahtlos mit der Kommunikationseinheit 101 verbunden ist, und die andere Einrichtung sendet dann die Aufzeichnungsaufforderung an umgebende Einrichtungen innerhalb des Einflussbereichs, der dem Fahrzeugereignis entspricht. Optional senden die anderen Einrichtungen die Aufzeichnungsaufforderung an die umgebenden Einrichtungen innerhalb des Einflussbereichs, der dem Fahrzeugereignis entspricht, gemäß den in der Aufzeichnungsaufforderung enthaltenen Informationen, die die Art des Fahrzeugereignisses angeben. Die anderen Einrichtungen können entfernte Server, straßenseitige Einheiten und/oder umgebende Fahrzeuge usw. umfassen.
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Optional ist die Steuerung 102 ferner dazu konfiguriert, verschiedene Arten von Informationen empfangen und als Reaktion auf Auslösesignale, die Fahrzeugereignissen entsprechen, Ereignisinformationen über das Fahrzeugereignis, die durch das Fahrzeug oder die straßenseitige Einheit, zu der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, erzeugt werden, aufzeichnen zu können, insbesondere existiert ein Datenfluss mit verschiedenen Informationsquellen, und die Ereignisinformationen im RAM werden in dem Moment in den NvM (nichtflüchtigen Speicher) geschrieben, in dem das dem Fahrzeugereignis entsprechende Auslösesignal empfangen wird.
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2 zeigt schematisch ein Anwendungsszenario einer Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 von Ereignisinformationen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Wie in 2 gezeigt, ist die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 am Fahrzeug 10 angeordnet, und es tritt ein Fahrzeugereignis, beispielsweise eine Kollision, an dem Fahrzeug 10, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, auf, wodurch das Fahrzeug 10, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, ein Auslösesignal erzeugt. Die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 reagiert auf das Auslösesignal und sendet gleichzeitig eine Aufzeichnungsaufforderung an die im Einflussbereich des Fahrzeugereignisses befindlichen umgebenden Einrichtungen.
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Der dem Fahrzeugereignis entsprechende Einflussbereich kann den Einflussbereich des Fahrzeugs (in 2 als Strichlinie dargestellt) umfassen, was es der Kommunikationseinheit 101 ermöglicht, die Aufzeichnungsaufforderung an umgebende Fahrzeuge 21 innerhalb des Einflussbereichs des Fahrzeugs zu senden. Die Anzahl der umgebenden Fahrzeuge 21 im Einflussbereich des Fahrzeugs kann unbegrenzt sein, zum Beispiel kann sie gleich 1 sein und kann auch größer als 1 sein. Umgebende Fahrzeuge 22 außerhalb des Einflussbereichs des Fahrzeugs empfangen keine Aufzeichnungsaufforderung, sodass keine Ereignisinformationen über die Kollision des Fahrzeugs 10 aufgezeichnet werden. Oder umgebende Fahrzeuge 22 außerhalb des Einflussbereichs können auch eine Aufzeichnungsaufforderung empfangen, sie können jedoch anhand der Aufzeichnungsaufforderung feststellen, dass sie sich außerhalb des Einflussbereichs des Fahrzeugs befinden, sodass keine Vorfallinformationen aufgezeichnet werden.
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Die umgebenden Einrichtungen können auch nach Empfangen der Aufzeichnungsaufforderung durch die Aufzeichnungsaufforderung die geeigneten Ereignisinformationen für die Aufzeichnung auswählen. Zum Beispiel kann eine umgebende Einrichtung die Position eines Fahrzeugereignisses (im Folgenden auch als Ereignisposition bezeichnet) lesen und die relative Ausrichtung der Ereignisposition relativ zu der umgebenden Einrichtung bestimmen und dann die durch Sensoren an geeigneten Positionen erfassten Informationen zur Aufzeichnung auswählen. In dem in 2 gezeigten Szenario können zum Beispiel die umgebenden Fahrzeuge vor dem Fahrzeug 10 nach Empfangen der Aufzeichnungsaufforderung feststellen, dass sich die Ereignisposition hinter ihnen befindet, und dann Informationen zum Aufzeichnen auswählen, die von Sensoren erfasst werden, deren Sichtfeld den hinteren Bereich abdecken kann.
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Der dem Fahrzeugereignis entsprechende Einflussbereich umfasst den Einflussbereich der straßenseitigen Einheit (in 2 als Strichpunktlinie dargestellt), wodurch die Kommunikationseinheit 101 die Aufzeichnungsaufforderung an die umgebenden straßenseitigen Einheiten innerhalb des Einflussbereichs der straßenseitigen Einheit 31 senden kann. Die Anzahl von umgebenden straßenseitigen Einheiten 31 im Einflussbereich der straßenseitigen Einheit kann unbegrenzt sein. Umgebende straßenseitige Einheiten 32 außerhalb des Einflussbereichs der straßenseitigen Einheit empfangen keine Aufzeichnungsaufforderung, sodass keine Ereignisinformationen über die Kollision des Fahrzeugs 10 aufgezeichnet werden. Oder umgebende straßenseitige Einheiten 32 außerhalb des Einflussbereichs der straßenseitigen Einheit können auch eine Aufzeichnungsaufforderung empfangen, sie können jedoch anhand der Aufzeichnungsaufforderung feststellen, dass sie sich außerhalb des Einflussbereichs der straßenseitigen Einheit befinden, sodass keine Vorfallinformationen aufgezeichnet werden.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, stimmt der Einflussbereich des Fahrzeugs für dasselbe Fahrzeugereignis möglicherweise nicht mit dem Einflussbereich der straßenseitigen Einheit überein. Da beispielsweise die umgebenden Fahrzeuge in Bewegung sein können, kann der Einflussbereich des Fahrzeugs für dasselbe Fahrzeugereignis größer sein als der Einflussbereich der straßenseitigen Einheit. Auch das Gegenteil ist möglich, wenn beispielsweise die umgebende straßenseitige Einheit einen größeren Erfassungsbereich der Umgebung aufweist, kann der Einflussbereich der straßenseitigen Einheit für dasselbe Fahrzeugereignis größer sein als der Einflussbereich des Fahrzeugs.
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Alternativ kann der Einflussbereich des Fahrzeugs für dasselbe Fahrzeugereignis mit dem Einflussbereich der straßenseitigen Einheit übereineinstimmen.
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In der vorliegenden Erfindung kann der Einflussbereich des Fahrzeugs für verschiedene Arten von Fahrzeugereignissen gleich oder voneinander verschieden sein. Der Einflussbereich von straßenseitigen Einheiten kann für verschiedene Arten von Fahrzeugereignissen gleich oder voneinander verschieden sein.
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Fahrzeugereignisse können mindestens eine der folgenden Arten umfassen, ohne aber auf diese beschränkt zu sein: Ausführen eines Minimal-Risk-Manövers durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem des Fahrzeugs; Herabstufen des Ausführungsmodus der dynamischen Fahraufgabe (DDT) durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem des Fahrzeugs; Ausführen eines Notfallmanövers durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem des Fahrzeugs bei Kollisionsgefahr; Identifizierung von Fehlern im Fahrautomatisierungssystem; Fahrzeugkollisionsereignis; Senden einer Übernahmeaufforderung an den Fahrer durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem des Fahrzeugs; Deaktivierung des Fahrerassistenzsystems oder autonomen Fahrsystems des Fahrzeugs aufgrund eines Eingriffs des Fahrers; Erkennung von Minimal-Risk-Bedingungen, die ein Minimal-Risk-Manöver auslösen würden; Erkennung von Verstößen durch umgebende Fahrzeuge; Erkennung von ungewöhnlichem Verhalten durch umgebende Fahrzeuge; Notwendigkeit einer Fahrzeuginspizierung durch die Verwaltungsabteilung. Fahrzeuginspizierung durch die Verwaltungsabteilung bedeutet, dass Fahrzeuge der Verwaltungsabteilung, wie etwa Polizeiautos, regelmäßig oder unregelmäßig die Straße inspizieren, um Informationen über die Verkehrsbedingungen auf der Straße, den Betriebszustand der fahrenden Fahrzeuge usw. zu erfassen.
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Optional wird der Einflussbereich, der dem Fahrzeugereignis entspricht, auf mindestens eine der folgenden Arten bestimmt: Bestimmung durch die Attribute des Fahrzeugereignisses; Bestimmung durch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, an dem das Fahrzeugereignis aufgetreten ist, und/oder des Fahrzeugs, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört; Bestimmung durch die Breite der Fahrbahn, auf der das Ereignis aufgetreten ist. Die Attribute eines Fahrzeugereignisses umfassen beispielsweise die Schwere des Fahrzeugereignisses. Bei schwereren Ereignissen, wie beispielsweise einer Massenkarambolage, kann ein größerer Einflussbereich eingestellt sein, um entsprechende Informationen von einer größeren Anzahl von umgebenden Einrichtungen zu erhalten. Optional kann für verschiedene Arten von Fahrzeugereignissen der entsprechende Einflussbereich entsprechend den Attributen des Fahrzeugereignisses voreingestellt werden, siehe Tabelle 1. Tabelle 1
Art des Fahrzeugereignisses | Einflussbereich des Fahrzeugs | Einflussbereich der straßenseitigen Einheit | Ereignis-ID |
Ausführen eines Minimal-Risk-Manövers durch das System | X: ± 200 m, Y: ± 9 m | R: 500 m | 0×01 |
Herabstufen des Ausführungsmodus der DDT durch das System | X: ± 150 m, Y: ± 9 m | R: 500 m | 0×02 |
Ausführen eines Notfallmanövers durch das System bei Kollisionsgefahr | X: ± 100 m, Y: ±9 m | R: 500 m | 0×03 |
Identifizierung von Fehlern im Fahrautomatisierungssystem | X: ± 1000 m, Y: ± 12 m | R: 800 m | 0×04 |
Fahrzeugkollisionsereignis | X: ± 500 m, Y: ± 9 m | R: 1000 m | 0×05 |
Senden einer Übernahmeaufforderung an den Fahrer durch das System | X: ± 10 m, Y: ± 9 m | R: 200 m | 0×06 |
Deaktivierung des Systems aufgrund eines Eingriffs des Fahrers | X: ± 10m, Y: ± 9 m | R: 200 m | 0×07 |
Erkennung von Minimal-Risk-Bedingungen, die ein MRM auslösen würden | X: ± 165 m, Y: ± 6 m | R: 500 m | 0×08 |
Erkennung von Verstößen durch andere Fahrzeuge | X: ± 50 m, Y: ± 9 m | R: 500 m | 0×09 |
Erkennung von anomalem Verhalten durch andere Fahrzeuge | X: ± 50 m, Y: ± 9 m | R: 500 m | 0×0A |
Notwendigkeit einer Fahrzeuginspizierung durch die Verwaltungsabteilung | X: ± 50 m, Y: ± 9 m | R: 500 m | 0×0B |
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In Tabelle 1 stellt der X-Wert des Einflussbereichs einen Bereich von Entfernungen dar, die entlang der Erstreckungsrichtung der Straße oder entlang der Fahrtrichtung des Fahrzeugs relativ zur Ereignisposition gemessen werden, der Y-Wert des Einflussbereichs stellt einen Bereich von Entfernungen dar, die senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Straße oder zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs relativ zur Ereignisposition gemessen werden, und der R-Wert des Einflussbereichs stellt einen Bereich von Radien relativ zur Ereignisposition dar. Optional kann der Y-Wert des Einflussbereichs als dreifache Breite der Fahrspur bestimmt werden, auf der das Fahrzeugereignis aufgetreten ist. Der X-Wert des Einflussbereichs kann beispielsweise als Produkt aus dem Kollisionsereignis (TTC) und der Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt werden.
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2 zeigt, dass ein Fahrzeug 10, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, ein Auslösesignal für ein Fahrzeugereignis erzeugt, das es selbst betrifft. Die Art und Weise, ein Auslösesignal zu erzeugen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. In anderen Ausführungsformen kann das Auslösesignal zusätzlich oder alternativ auf mindestens eine der folgenden Arten erzeugt werden: Erzeugen eines Auslösesignals durch das Fahrzeug, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, für ein Fahrzeugereignis, das ein umgebendes Fahrzeug 10 betrifft; Erzeugen eines Auslösesignals durch die straßenseitige Einheit, zu der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, für ein Fahrzeugereignis, das ein umgebendes Fahrzeug betrifft; Erzeugen eines Auslösesignals durch das Fahrzeug 10, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, für die Notwendigkeit einer Inspizierung. Beispielsweise kann das Fahrzeug 10, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gehört, ein Auslösesignal erzeugen, wenn es eine anomale Trajektorie eines umgebenden Fahrzeugs feststellt, wie etwa eine anormale Rechtsverschiebung innerhalb einer Fahrspur.
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3 zeigt schematisch die Ereignisinformationen für ein Fahrzeugereignis gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Die für das Fahrzeugereignis aufgezeichneten Ereignisinformationen können eine voreingestellte spezifische Art von Datenelement umfassen, die der Art des Fahrzeugereignisses entspricht. Die Arten von Datenelementen, die in den Ereignisinformationen enthalten sind, die für verschiedene Fahrzeugereignisse aufgezeichnet wurden, können unterschiedlich sein.
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Die Arten von Datenelementen können mindestens eines von Folgendem umfassen:
- Information A: grundlegende Fahrzeuginformationen;
- Information B: grundlegende Informationen zur straßenseitigen Einheit;
- Information C: Informationen über den Betriebszustand des Fahrzeugs, die optional mindestens eine von Informationen über Geschwindigkeit, Beschleunigung, Fahrzeuglage und Fehler umfassen;
- Information D: durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem angeforderte Steuerinformationen, die optional eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an das Stromversorgungssystem ausgegebene Beschleunigungsaufforderung, eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an das elektrische Servolenksystem ausgegebene Vorderradwinkelaufforderung, eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an die Bremse ausgegebene Verzögerungsaufforderung, eine durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem an das Beleuchtungssystem ausgegebene Aufforderung zum Einschalten der Warnblinkanlage usw. umfassen;
- Information E: sensorische Informationen über die Fahrumgebung durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem, die optional eine Liste von Objekten in der Fahrumgebung umfassen, wobei die Liste der Objekte die folgenden Informationen umfasst: ID des Objekts, Art des Objekts, die Position des Objekts relativ zum Fahrzeug, wobei die Liste der Objekte ferner mindestens eine der folgenden Informationen umfassen kann: die Geschwindigkeit des Objekts relativ zum Fahrzeug, die Beschleunigung des Objekts relativ zum Fahrzeug;
- Information F: Informationen über die Fahrumgebung, die von den Sensoren des Fahrzeugs und/oder der straßenseitigen Einheit erfasst werden, die optional Folgendes umfassen: Bild- und/oder Videoinformationen, die von der Kamera erfasst werden, rohe, unbearbeitete Daten von Punktwolken aus Millimeterwellenradar und/oder LiDAR;
- Information G1: Informationen über die Verfügbarkeit des Fahrers, die das Fahrerassistenzsystem oder das autonome Fahrsystem optional erhält, indem es den Positionsstatus des Fahrersitzes, den Belastungsstatus des Fahrersitzes, den Sicherheitsgurtstatus, den Status des Gesichtsausdrucks des Fahrers und/oder den Status der Augenbewegungen des Fahrers ermittelt;
- Information G2: Informationen über die Bedienung durch den Fahrer, die optional mindestens eine von Informationen über die Öffnung und/oder das Drehmoment der Betätigung des Bremspedals durch den Fahrer, Informationen über die Öffnung der Betätigung des Gaspedals durch den Fahrer, Informationen über die Bedienung des Unterhaltungssystems im Fahrzeug durch den Fahrer und Informationen über die Bedienung der mit dem Fahrerassistenzsystem oder dem autonomen Fahrsystem verbundenen Tasten durch den Fahrer umfassen;
- Information H: die Ausgangswerte der Teilsystemsteuerung des Fahrzeugs.
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Wie in 3 gezeigt, können Informationen über den Betriebszustand des Fahrzeugs (Information C) zum Beispiel durch Karosseriesensoren, wie Raddrehzahlsensoren, erfasst werden. Die durch das Fahrerassistenzsystem oder autonome Fahrsystem angeforderten Steuerinformationen (Information D) und die sensorischen Informationen über die Fahrumgebung des Fahrerassistenzsystems oder des autonomen Fahrsystem (Information E) können zum Beispiel von der System-Domänensteuerung (Domain Controller) 102 erfasst werden. Die durch die Sensoren des Fahrzeugs und/oder die straßenseitigen Einheiten gesammelten Informationen über die Fahrumgebung (Information F) können mit Hilfe von Kameras, Millimeterwellenradar und/oder LiDAR erfasst werden. Die durch die Sensoren des Fahrzeugs und/oder die straßenseitigen Einheiten gesammelten Informationen über die Fahrumgebung können bis zu einem gewissen Grad als „wahre Werte“ betrachtet werden, die die Umgebung und den äußeren Zustand der umgebenden Fahrzeuge so weit wie möglich widerspiegeln.
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In einem Ausführungsbeispiel umfassen die über das Fahrzeugereignis aufgezeichneten Ereignisinformationen Ereignisinformationen, die vor und/oder nach dem Zeitpunkt des Fahrzeugereignisses erzeugt wurden. Dadurch ist es möglich, Ereignisinformationen über Fahrzeugereignisse umfassender aufzuzeichnen, wodurch die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ereignisanalyseergebnisse weiter verbessert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel umfassen die über ein Fahrzeugereignis aufgezeichneten Ereignisinformationen Ereignisinformationen, die mit einer voreingestellten Dauer und/oder Häufigkeit aufgezeichnet werden, die dem Fahrzeugereignis entsprechen. Dadurch ist es möglich, Ereignisinformationen über Fahrzeugereignisse gezielt aufzuzeichnen, um übermäßig viele redundante Informationen zu vermeiden. Optional steht die Dauer und/oder Häufigkeit der Aufzeichnung auch mit der Art des Datenelements im Zusammenhang.
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Die durch die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gesendeten Aufzeichnungsaufforderungen werden im Folgenden in Verbindung mit Tabelle 2 beschrieben. Tabelle 2
Aufzeichnunqsaufforderung |
Signatur | Identitätsinformationen des Fahrzeugs/der RSU, das/die die Aufforderung gesendet hat | Ereignis-ID | Zeitstempel des Ereignisauslösers | Position des aufgetretenen Ereignisses | Ereignisstempel |
Rückmeldunqsinformationen |
Signatur | Identitätsinformationen des Fahrzeugs/der RSU, das/die die Aufforderung empfangen hat | Rückmeldung, ob die Aufzeichnungsaufforderung erfolgreich empfangen wurde (ja/nein) | Aufgezeichneter Ereignisstempel | Informationen zur Ereignisposition | Rückmeldung, ob die Daten erfolgreich aufgezeichnet wurden (ja/nein) |
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In der in Tabelle 2 gezeigten Ausführungsform ist die Steuerung 102 so konfiguriert, dass sie in der Lage ist, als Reaktion auf ein Auslösesignal eine voreingestellte Ereignis-ID (siehe Tabelle 1) zu bestimmen, die der Art des Fahrzeugereignisses entspricht, wobei die Aufzeichnungsaufforderung die Ereignis-ID umfassen kann. Die Ereignis-ID kann der Art des Fahrzeugereignisses entsprechen, oder alternativ kann eine einzige Ereignis-ID mehreren Arten von Fahrzeugereignissen entsprechen (beispielsweise gehören mehrere Fahrzeugereignisse derselben Art zur selben Ereignis-ID, d. h. zur selben allgemeinen Kategorie, was hier als eine einheitliche Aufforderung verstanden werden kann).
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Die Steuerung 102 ist ferner so konfiguriert, dass sie in der Lage ist, als Reaktion auf ein Auslösesignal eine eindeutige Fahrzeugereignisnummer zu erfassen, die einem Fahrzeugereignis zugeordnet ist, wobei die Aufzeichnungsaufforderung optional die Fahrzeugereignisnummer umfasst. „Eindeutig“ bedeutet, dass verschiedene Fahrzeugereignisse unterschiedliche Fahrzeugereignisnummern aufweisen. In dieser Schrift wird die Fahrzeugereignisnummer auch als Ereignisstempel bezeichnet. Der für jedes Fahrzeugereignis eindeutige Ereignisstempel kann verwendet werden, um aus den Ereignisinformationen, die im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Fahrzeugereignissen aufgezeichnet wurden, die mit einem bestimmten Fahrzeugereignis im Zusammenhang stehenden Ereignisinformationen auszuwählen. So wird beispielsweise einem zu einer bestimmten Zeit an einer bestimmten Position aufgetretenen Fahrzeugereignis mit der Ereignis-ID „0×03“ ein eindeutiger Ereignisstempel „191012015“ zugewiesen. Dann werden die Ereignisse, die durch eine Vielzahl von Fahrzeugen und straßenseitigen Einheiten über das Fahrzeugereignis aufgezeichnet wurden, mit dem Ereignisstempel „191012015“ verknüpft. Dieses Verknüpfungsverfahren kann direkt oder indirekt sein, zum Beispiel durch die Verknüpfung mit einem anderen Ereignisstempel „191012015“, der mit dem Ereignisstempel „191012015“ verknüpft ist. Der andere Ereignisstempel „191012015“ kann beispielsweise durch Verarbeitung des Ereignisstempels „191012015“ mit dem vereinbarten Algorithmus berechnet werden.
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Der Ereignisstempel kann durch die Fahrzeugereignis-Verwaltungsvorrichtung bestimmt und an umgebende Einrichtungen und/oder entfernte Server gesendet werden. Alternativ kann der Ereignisstempel auch nach Empfangen der Information von der Fahrzeugereignis-Verwaltungseinrichtung durch den entfernten Server bestimmt werden. Optional werden Ereignisstempel durch Blockchain-Technologie zugewiesen.
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Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, kann die Aufzeichnungsaufforderung ferner mindestens eine der folgenden Informationen umfassen: Senden von Identitätsinformationen des Fahrzeugs 10 oder der straßenseitigen Einheit, zu dem/der die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100, das die Aufzeichnungsaufforderung sendet, gehört, von Informationen, die die Art des Fahrzeugereignisses angeben, der Zeit des Auftretens des Fahrzeugereignisses (d. h. den Zeitstempel des Ereignisauslösers, z. B. die Zeit im Zeitformat von yyyy-mm-hh mm:ss in UTC-Zeit) und der Position des Auftretens des Ereignisses.
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Nach dem Aufzeichnen der Ereignisinformationen über das Fahrzeugereignis kann die umgebende Einrichtung Rückmeldungsinformationen senden. Die Kommunikationseinheit 101 der Fahrzeugereignis-Verwaltungsvorrichtung kann so konfiguriert sein, dass sie Rückmeldungsinformationen von umgebenden Einrichtungen empfangen kann. Tabelle 2 zeigt ferner die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100, die Rückmeldungsinformationen von den umgebenden Einrichtungen empfängt. Die Rückmeldungsinformationen umfassen beispielsweise mindestens eine der folgenden Informationen: Identitätsinformationen des umgebenden Fahrzeugs oder der umgebenden straßenseitigen Einheit, das/die die Aufzeichnungsaufforderung empfangen hat, Rückmeldungsinformationen, ob die Aufzeichnungsaufforderung erfolgreich empfangen wurde, Positionsinformationen des umgebenden Fahrzeugs oder der umgebenden straßenseitigen Einheit, das/die die Aufzeichnungsaufforderung zum Zeitpunkt des Fahrzeugereignisses empfangen hat, und ob die verbundenen Ereignisinformationen über das Fahrzeugereignis erfolgreich aufgezeichnet wurden.
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Die Kommunikation zwischen der Fahrzeuginformations-Verwaltungsvorrichtung und der umgebenden Einrichtung kann verschlüsselt erfolgen, wobei die Verschlüsselung durch gewöhnliche verschlüsselte Informationssicherheitstechnologie oder Blockchain-Technologie erreicht werden kann.
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4 zeigt schematisch eine Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 wird verwendet, um Ereignisinformationen des Fahrzeugs aufzuzeichnen, und ist derart ausgebildet, dass sie im Fahrzeug oder in der straßenseitigen Einheit angeordnet werden kann. Die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 umfasst Folgendes: eine aufzeichnungsseitige Kommunikationseinheit 201, die zur Kommunikation mit umgebenden Einrichtungen verwendet wird, wobei die umgebenden Einrichtungen umgebende Fahrzeuge und/oder umgebende straßenseitige Einheiten umfassen, die sich in der Nähe des Fahrzeugs oder der straßenseitigen Einheit befinden, zu dem/der die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 gehört; und eine aufzeichnungsseitige Steuerung 102, die so konfiguriert ist, dass sie eine Aufzeichnungsaufforderung von einer umgebenden Einrichtung über eine aufzeichnungsseitige Kommunikationseinheit 201 empfängt und Ereignisinformationen über das Fahrzeugereignis, die durch das Fahrzeug oder die straßenseitige Einheit, zu dem/der die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 gehört, erzeugt werden, gemäß der Aufzeichnungsaufforderung aufzeichnet.
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Die vorstehend beschriebenen umgebenden Einrichtungen, die sich in dem dem Fahrzeugereignis entsprechenden Einflussbereich befinden, können über die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 mit der Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 kommunizieren und Ereignisinformationen aufzeichnen. Daher sind die vorstehend beschriebenen Merkmale und Funktionen in Bezug auf die umgebenden Einrichtungen im Einflussbereich entsprechend dem Fahrzeugereignis auch entsprechend auf die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 anwendbar.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Ereignisinformations-Verwaltungsverfahren für ein Fahrzeug, wobei das Verfahren durch die erfindungsgemäße Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 und Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 durchgeführt wird, wobei das Verwaltungsverfahren Folgendes umfasst: Senden einer Aufzeichnungsaufforderung durch die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 als Reaktion auf ein einem Fahrzeugereignis entsprechendes Auslösesignal; und Empfangen einer Aufzeichnungsaufforderung durch eine Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200, die in der umgebenden Einrichtung im Einflussbereich, der dem Fahrzeugereignis entspricht, angeordnet ist, und Aufzeichnen von Ereignisinformationen über das Fahrzeugereignis, die durch die umgebende Einrichtung erzeugt werden, gemäß der Aufzeichnungsaufforderung.
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Zum Ausführen des Ereignisinformations-Verwaltungsverfahrens kann ein Standardprotokoll voreingestellt werden, und die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 und die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 können veranlasst werden, dem Standardprotokoll zu folgen.
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Das voreingestellte Standardprotokoll umfasst mindestens einen der folgenden Schritte:
- S0.1: Voreinstellung der Art des Fahrzeugereignisses;
- S0.2: Voreinstellung des Einflussbereichs des Fahrzeugereignisses;
- S0.3: Voreinstellung der Ereignis-ID des Fahrzeugereignisses;
- S0.4: Voreinstellung der Datenelemente entsprechend dem Fahrzeugereignis;
- S0.5: Voreinstellung der Datenfelder der Kommunikation.
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Tabelle 1 zeigt ein Beispiel für eine Voreinstellung von Art, Einflussbereich und Ereignis-ID eines Fahrzeugereignisses. Die Voreinstellung der Datenfelder für die Kommunikation beispielsweise im Zusammenhang mit der vorstehenden Beschreibung der Informationen A-H ist beispielhaft in Tabelle 3 zu sehen. Tabelle 3
Art des Fahrzeugereignisses | Aufgezeichnete Elemente Eigenes Fahrzeug | Aufgezeichnete Elemente Andere Fahrzeuge | Aufgezeichnete Elemente RSU |
Ausführen eines Minimal-Risk-Manövers durch das System | A+C+D+E+F+G(+H) | A+C+F(+E) | B+F(+E) (+G) |
Ausführen eines Notfallmanövers durch das System bei Kollisionsgefahr |
Ereignis Fahrzeugkollision |
Senden einer Übernahmeaufforderung an den Fahrer durch das System |
Deaktivierung des Systems aufgrund eines Eingriffs des Fahrers |
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5 zeigt schematisch ein Zeitdiagramm eines Ereignisinformations-Verwaltungsverfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Nach Auftreten eines Fahrzeugereignisses sendet die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 als Reaktion auf ein einem Fahrzeugereignis entsprechendes Auslösesignal eine Aufzeichnungsaufforderung. An dieser Stelle kann die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 auch Ereignisinformationen über Fahrzeugereignisse aufzeichnen. Die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 empfängt eine Aufzeichnungsaufforderung und zeichnet gemäß der Aufzeichnungsaufforderung die Ereignisinformationen auf, die durch die umgebenden Einrichtungen über das Fahrzeugereignis erzeugt werden. Die Ereignisinformationen können in der Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 gespeichert werden, und sie können auch auf einem entfernten Server gespeichert werden. Anschließend sendet die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 Rückmeldungsinformationen.
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Wenn es notwendig ist, Ereignisinformationen über Fahrzeugereignisse zu extrahieren, können an die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100, die Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung 200 und/oder den entfernten Server Extraktionsaufforderungen gesendet und entsprechend die zurückgegebenen Daten erfasst werden. Bei dem Extraktionsprozess kann der Ereignisstempel verwendet werden, um die Ereignisinformationen über ein bestimmtes Fahrzeugereignis aus einer großen Informationsmenge auszuwählen.
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Optional umfasst das Ereignisinformations-Verwaltungsverfahren ferner eine Redundanzbeurteilung von Fahrzeugereignissen, um zu beurteilen, ob es sich bei der Vielzahl von Fahrzeugereignissen um verschiedene Erscheinungsformen desselben objektiven Ereignisses handelt. Wenn beispielsweise ein erstes Fahrzeug mit einem zweiten Fahrzeug kollidiert, können sowohl die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 des ersten Fahrzeugs als auch die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung 100 des zweiten Fahrzeugs Speicheraufforderungen senden, und es werden entsprechend zwei verschiedene Ereignisstempel erzeugt, die zwei verschiedene Fahrzeugereignisse darstellen. Die Redundanzbeurteilung ermöglicht es, die beiden unterschiedlichen Fahrzeugereignisse anhand von Informationen wie Zeit, Position und Ereignis-ID des aufgetretenen Ereignisses als redundant zu identifizieren. Nachdem eine Redundanz festgestellt wurde, können die beiden Fahrzeugereignisse zur Verarbeitung kombiniert werden. Die Redundanzbeurteilung kann durch Fahrzeuge, straßenseitige Einheiten und/oder entfernte Server ausgeführt werden.
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Obwohl bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung hier im Detail beschrieben sind, dienen sie nur zu Erläuterungszwecken und sollten nicht als Einschränkung des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung angesehen werden. Ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen, sind verschiedene Ersetzungen, Änderungen und Modifikationen denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung
- 101
- Kommunikationseinheit
- 102
- Steuerung
- 200
- Ereignisinformations-Aufzeichnungsvorrichtung
- 201
- Aufzeichnungsseitige Kommunikationseinheit
- 202
- Aufzeichnungsseitige Steuerung
- 10
- Fahrzeug, zu dem die Ereignisinformations-Verwaltungsvorrichtung gehört
- 21
- Umgebende Fahrzeuge im Einflussbereich
- 22
- Umgebende Fahrzeuge außerhalb des Einflussbereichs
- 31
- Umgebende straßenseitige Einheiten im Einflussbereich
- 32
- Umgebende straßenseitige Einheiten außerhalb des Einflussbereichs