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Diese Erfindung bezieht sich auf eine fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug, auf ein Frühwarnsystem zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug, auf ein Frühwarnverfahren zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug mithilfe einer besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung oder mithilfe eines besagten Frühwarnsystems, auf ein entsprechendes Computerprogrammprodukt sowie auf ein entsprechendes Fahrzeug.
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Derzeit wird der Marktanteil von Elektrofahrzeugen bereits immer größer, damit einhergehend nehmen auch die Zwischenfälle durch Selbstentzündung aufgrund eines thermischen Durchgehens der Antriebsbatterie von Elektrofahrzeugen entsprechend zu. Hierbei passieren einige Selbstentzündungszwischenfälle während der Fahrt, zu anderen Selbstentzündungszwischenfällen kommt es hingegen, während das Fahrzeug stillsteht (wie beim Laden oder Parken). Seit dem Jahr 2020 müssen alle Elektrofahrzeuge mit einer Frühwarnfunktion in Bezug auf thermisches Durchgehen der Batterie ausgestattet sein, wodurch der Fahrer des Fahrzeugs in Fällen des thermischen Durchgehens während der Fahrt unverzüglich ein Alarmsignal erhalten und rechtzeitig entsprechend reagieren kann. Was jedoch Fälle des thermischen Durchgehens bei stillstehendem Elektrofahrzeug betrifft, befindet sich der Fahrer häufig nicht in der Nähe seines Fahrzeugs, so dass er nicht rechtzeitig reagieren kann, wodurch folglich, wenn es zum thermischen Durchgehen der Antriebsbatterie kommt, häufig Infrastrukturen und andere Fahrzeuge in der Umgebung schwerwiegend beschädigt werden.
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Es sind bereits Verfahren bekannt, um mittels Fahrzeug-Telematik einen Fernalarm umzusetzen, jedoch wird bei den gemäß dem aktuellen Stand der Technik bereits bekannten Verfahren stets der Fahrer des sich selbst entzündenden Fahrzeugs selbst benachrichtigt oder direkt die Nummer der Feuerwehr gewählt. Das Unvorteilhafte daran ist, dass es keine Möglichkeit gibt, andere Betroffene zu informieren, wie beispielsweise die Fahrzeughalter der in der Nähe des vom thermischen Durchgehen betroffenen Fahrzeugs befindlichen Fahrzeuge oder der Manager des Parkhauses etc. Besonders unvorteilhaft ist, dass diese Betroffenen, selbst wenn sie eine Frühwarnmeldung erhalten, aber nicht sofort die exakte räumliche Position des vom thermischen Durchgehen betroffenen Fahrzeugs erfahren können, sondern nur über GPS oder ein vergleichbares Verfahren eine Ortung vornehmen können, wobei diese Ortung nicht nur Zeit kostet, sondern häufig kann auch nur zum Beispiel ein Parkhaus geortet werden, es ist aber nicht möglich, die Parkebene oder den konkreten Stellplatz auszumachen. Insbesondere bei großen Tiefgaragen mit mehreren Ebenen nimmt es für die Feuerwehrleute oder den Manager der Tiefgarage eine gewisse Zeit in Anspruch, um die räumliche Position des betreffenden Fahrzeugs zu bestimmen, was für eine Frühwarnung angesichts des thermischen Durchgehens der Antriebsbatterie eines Fahrzeugs in großem Maße nachteilig ist.
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Das Ziel dieser Erfindung besteht in der Bereitstellung einer verbesserten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug, eines verbesserten Frühwarnsystems zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug, eines verbesserten Frühwarnverfahrens zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug mithilfe einer besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung oder mithilfe eines besagten Frühwarnsystems, eines entsprechendes Computerprogrammprodukts sowie eines entsprechenden Fahrzeugs, um zumindest einen Teil der gemäß dem aktuellen Stand der Technik bestehenden Probleme zu lösen.
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Gemäß einem ersten Aspekt dieser Erfindung wird eine fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug bereitgestellt, wobei die besagte fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung mindestens Folgendes umfasst:
- - ein Modul zur Erfassung von Positionsinformationen, wobei das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen so konfiguriert ist, dass es dazu dient, Informationen zur räumlichen Position dieses Fahrzeugs, wenn es stillsteht, zu erfassen;
- - ein Batterieüberwachungsmodul, wobei das besagte Batterieüberwachungsmodul so konfiguriert ist, dass es dazu dient, die aktuellen Batteriedaten dieses Fahrzeugs zu überwachen;
- - ein Analyse- und Verarbeitungsmodul, wobei das besagte Analyse- und Verarbeitungsmodul so konfiguriert ist, dass es dazu dient, anhand der aktuellen Batteriedaten zu beurteilen, ob die Gefahr eines thermischen Durchgehens besteht; und
- - ein Kommunikationsmodul, wobei das besagte Kommunikationsmodul so konfiguriert ist, dass es dazu dient, bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens mittels Fahrzeug-Telematik eine die besagten Informationen zur räumlichen Position umfassende Frühwarnmeldung zu senden.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfasst das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen ein Fahrzeugkameramodul, wobei das besagte Fahrzeugkameramodul so konfiguriert ist, dass es dazu dient, während das Fahrzeug auf einem Stellplatz parkt, automatisch die Stellplatznummer dieses Stellplatzes zu erkennen, um die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs zu erhalten.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen so konfiguriert, dass es dazu dient, von einer externen Einheit, beispielsweise von einem mobilen Endgerät, die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs zu erhalten.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfasst das besagte Kommunikationsmodul eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle, wobei die besagte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens die besagte Frühwarnmeldung mittels Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation an eine entsprechende Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle eines Fahrzeugs in der Umgebung zu senden.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist das besagte Kommunikationsmodul so konfiguriert, dass es dazu dient, bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens die besagte Frühwarnmeldung an eine Cloud-Server-Einheit zu senden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt dieser Erfindung wird ein Frühwarnsystem zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug bereitgestellt, das mindestens Folgendes umfasst:
- - die vorgenannte fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung, und
- - eine Cloud-Server-Einheit, wobei die besagte Cloud-Server-Einheit so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, bei Erhalt der von der besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung gesendeten Frühwarnmeldung die die besagten Informationen zur räumlichen Position umfassende Frühwarnmeldung an die fahrerseitige Einheit des mobilen Endgeräts des Fahrzeugs und/oder eine Systemmanagement-Einheit des Parkhauses, in dem sich das Fahrzeug gerade befindet, und/oder an eine Alarmplattform zu übermitteln.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfasst das besagte Frühwarnsystem noch eine fahrerseitige Einheit.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist die besagte fahrerseitige Einheit so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, die von der Cloud-Server-Einheit gesendete Frühwarnmeldung zu empfangen und anzuzeigen.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist die besagte fahrerseitige Einheit so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, die Informationen zur räumlichen Position des besagten Fahrzeugs als die besagten Informationen zur räumlichen Position aufzunehmen und an das Modul zur Erfassung von Positionsinformationen der besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung zu senden.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist die besagte fahrerseitige Einheit per APP auf einem mobilen Gerät installiert.
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Gemäß einem dritten Aspekt dieser Erfindung wird ein Frühwarnverfahren zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug mithilfe einer besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung oder mithilfe eines besagten Frühwarnsystems bereitgestellt, das mindestens die folgenden Schritte umfasst:
- S100: Erfassung der Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs;
- S200: Überwachung der aktuellen Batteriedaten des Fahrzeugs;
- S300: Beurteilung anhand der aktuellen Batteriedaten, ob die Gefahr eines thermischen Durchgehens besteht;
- S400: Bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens Senden mittels Fahrzeug-Telematik einer die besagten Informationen zur räumlichen Position umfassenden Frühwarnmeldung.
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Gemäß einem wahlweisen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung wird in Schritt S100 mithilfe des Fahrzeugkameramoduls des besagten Moduls zur Erfassung von Positionsinformationen direkt die Stellplatznummer des Stellplatzes, auf dem das Fahrzeug geparkt ist, fotografiert und/oder ein dem Stellplatz entsprechender Identifikationscode, beispielsweise QR-Code, gescannt, um so die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs zu erhalten, und/oder es werden über das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen von einer externen Einheit, beispielsweise von einem mobilen Endgerät, mobil eingegebene Informationen und/oder aufgenommene Bilder empfangen, um so die Informationen zur räumlichen Position des besagten Fahrzeugs zu erhalten.
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Gemäß einem vierten Aspekt dieser Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, umfassend Computerprogrammanweisungen, wobei die besagten Computerprogrammanweisungen, wenn sie von Prozessoren ausgeführt werden, die Schritte des vorgenannten Frühwarnverfahrens ausführen.
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Gemäß einem fünften Aspekt dieser Erfindung wird ein Fahrzeug bereitgestellt, wobei das besagte Fahrzeug die vorgenannte fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung und/oder das vorgenannte Computerprogrammprodukt umfasst.
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Diese Erfindung kann insbesondere bei stillstehendem Fahrzeug, bevor es zu einem thermischen Durchgehen der Batterie kommt, eine Fernfrühwarnung vornehmen, und mittels Fahrzeug-Telematik die stellplatzgenaue räumliche Position des Fahrzeugs als Frühwarnmeldung senden, so dass der Fahrer, die Fahrzeughalter der Fahrzeuge in der Umgebung, der Manager des Parkhauses und die Alarmplattformen alle unverzüglich die räumliche Position dieses Fahrzeugs erfahren können, um ihnen ausreichend Zeit zu geben, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
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Im Folgenden wird diese Erfindung durch Heranziehen von Figuren näher beschrieben, so dass das Prinzip, die Besonderheiten und die Vorteile besser verstanden werden können. Übersicht über die Figuren:
- 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Topologiediagramm einer fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung;
- 2 zeigt in schematischer Darstellung ein Flussdiagramm eines Frühwarnverfahrens zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung;
- 3 zeigt in schematischer Darstellung ein Anwendungsszenarium einer Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung.
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Um das mit dieser Erfindung zu lösende technische Problem, die technische Lösung sowie die vorteilhaften technischen Auswirkungen noch deutlicher zu erläutern, wird diese Erfindung im Folgenden mithilfe der beigefügten Figuren und mehrerer beispielhafter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass mit der hier erfolgenden Beschreibung der konkreten Ausführungsbeispiele diese Erfindung lediglich erläutert werden soll und sie keinesfalls zur Einschränkung des Schutzbereichs dieser Erfindung dient.
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1 zeigt in schematischer Darstellung ein Topologiediagramm einer fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug V gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung. Hierbei versteht es sich, dass der Stillstand des Fahrzeugs V jedwede Zustände umfasst, bei denen das Fahrzeug nicht fährt, wie Aufladen oder Parken zum Beispiel in einem Parkhaus. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfasst die besagte fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung 100 mindestens ein Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10, ein Batterieüberwachungsmodul 20, ein Analyse- und Verarbeitungsmodul 30 und ein Kommunikationsmodul 40. Das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 ist so konfiguriert, dass es dazu dient, Informationen zur räumlichen Position dieses Fahrzeugs V, wenn es stillsteht, zu erfassen. Neben zweidimensionalen Standortinformationen umfassen die besagten Informationen zur räumlichen Position noch Höheninformationen, so dass sich die konkrete Position des Fahrzeugs V im Raum ergibt, sich nämlich beispielsweise das konkrete Parkhaus, die konkrete Parkebene sowie der konkrete Stellplatz auf dieser Ebene, wo das Fahrzeug geparkt ist, ausmachen lassen. Anders gesagt können also die diese Informationen zur räumlichen Position empfangende Stelle oder empfangende Person unverzüglich die konkrete Position des Fahrzeugs V im Raum erfahren, wie beispielsweise auf den Stellplatz E03 in der dritten Ebene der Tiefgarage eines Kaufhauses genau. Das besagte Batterieüberwachungsmodul 20 ist so konfiguriert ist, dass es dazu dient, die aktuellen Batteriedaten dieses Fahrzeugs V zu überwachen. Wahlweise beziehen sich diese aktuellen Batteriedaten auf solche Batteriedaten, die in der Regel als Kriterien zur Beurteilung des thermischen Durchgehens von Antriebsbatterien herangezogen werden, wie beispielsweise Luftdruck, Spannung, Temperatur, Gas etc. Das besagte Analyse- und Verarbeitungsmodul 30 ist so konfiguriert, dass es dazu dient, anhand der aktuellen Batteriedaten zu beurteilen, ob die Gefahr eines thermischen Durchgehens besteht. Wahlweise stimmt dieses Beurteilungsverfahren beispielsweise mit den Kriterien zur Beurteilung des thermischen Durchgehens von Antriebsbatterien bei fahrendem Fahrzeug überein. Das besagte Kommunikationsmodul 40 ist so konfiguriert, dass es dazu dient, bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens mittels Fahrzeug-Telematik eine die besagten Informationen zur räumlichen Position umfassende Frühwarnmeldung zu senden. Wahlweise kann diese Frühwarnmeldung noch Fahrzeuginformationen zum Fahrzeug V (wie Nummernschild, Fahrzeugmodell, Art der Antriebsbatterie etc.) sowie die Kontaktdaten des Ansprechpartners für das Fahrzeug enthalten, wobei diese Informationen beispielsweise in bereits bekannter Weise vorab in der fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 gespeichert werden können. Wahlweise kann diese Frühwarnmeldung noch konkrete Angaben zur Gefahr des thermischen Durchgehens der Antriebsbatterie (wie die Gefahrenstufe oder Ähnliches) enthalten, wobei diese Informationen beispielsweise in bereits bekannter Weise vom Batterieüberwachungsmodul 20 oder vom Analyse- und Verarbeitungsmodul 30 bereitgestellt werden können. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfasst das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 ein Fahrzeugkameramodul 11, wobei das besagte Fahrzeugkameramodul 11 so konfiguriert ist, dass es dazu dient, während das Fahrzeug V auf einem Stellplatz parkt, automatisch die Stellplatznummer des Stellplatzes zu erkennen (beispielsweise Stellplatz E03), um die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V zu erhalten. Hierbei versteht es sich, dass in der Regel jedem Stellplatz eine eindeutige Stellplatznummer entspricht, anders gesagt, führt diese Stellplatznummer unmittelbar zu einer bestimmten Parkebene im betreffenden Parkhaus und auf dieser Parkebene zu einem konkreten Stellplatz. Wahlweise handelt es sich bei diesem Fahrzeugkameramodul 11 beispielsweise um eine Fahrzeugkamera, vorzugsweise um eine Rückfahrkamera, mit der ganz einfach beim Parken die auf dem Boden des Stellplatzes angegebenen oder oberhalb von diesem aufgehängten Stellplatzinformationen fotografiert werden können. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 so konfiguriert, dass es dazu dient, von einer externen Einheit, beispielsweise von einem mobilen Endgerät 300 die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V zu erhalten, und zwar beispielsweise derart, dass der Fahrzeughalter des Fahrzeugs V mithilfe seines eigenen mobilen Geräts (beispielsweise Smartphone oder Tablet) die konkreten Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V fotografiert oder manuell eingibt (beispielsweise auf den Stellplatz E03 in der dritten Ebene der Tiefgarage eines Kaufhauses genau). Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfasst das besagte Kommunikationsmodul 40 eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle 41, wobei die besagte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle 41 so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens die besagte Frühwarnmeldung mittels Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation an eine entsprechende Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle 41' von Fahrzeugen V' in der Umgebung zu senden. Bei diesen Fahrzeugen V' in der Umgebung handelt es sich beispielsweise um sämtliche zur gleichen Zeit in diesem Parkhaus geparkten Fahrzeuge oder um auf Stellplätzen in der Nähe geparkte Fahrzeuge, wobei vorausgesetzt ist, dass sich die Fahrzeuge innerhalb der Reichweite der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation befinden, Fahrzeuge ohne oder mit nicht aktivierter Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationstechnik werden hier nicht berücksichtigt. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist das besagte Kommunikationsmodul 40 so konfiguriert, dass es dazu dient, bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens die besagte Frühwarnmeldung an eine Cloud-Server-Einheit 200 zu senden, woraufhin die Cloud-Server-Einheit 200 dazu veranlasst wird, diese Frühwarnmeldung weiterzuleiten, so dass die Frühwarnmeldung beispielsweise an den Manager des Parkhauses, in dem sich das besagte Fahrzeug V gerade befindet, weitergeleitet wird und ihn genau über die konkrete räumliche Position des Fahrzeugs V informiert, um ihm ausreichend Zeit zu geben, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen oder einen Alarm auszulösen.
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Wie in 1 zu sehen, bezieht sich ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel dieser Erfindung noch auf ein Frühwarnsystem 1000 zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug V, wobei das besagten Frühwarnsystem 1000 mindestens die vorgenannte fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung 100 und Cloud-Server-Einheit 200 umfasst, wobei die besagte Cloud-Server-Einheit 200 so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, bei Erhalt der von der besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 gesendeten Frühwarnmeldung die die besagten Informationen zur räumlichen Position umfassende Frühwarnmeldung an die fahrerseitige Einheit 301 des mobilen Endgeräts 300 des Fahrzeugs V und/oder eine Systemmanagement-Einheit 400 des Parkhauses, in dem sich das Fahrzeug V gerade befindet, und/oder an eine Alarmplattform 500 zu übermitteln, wodurch die genaue räumliche Position (beispielsweise auf den Stellplatz E03 in der dritten Ebene der Tiefgarage eines Kaufhauses genau) des Fahrzeugs V mit bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens unverzüglich dem Fahrer des Fahrzeugs V und/oder dem Manager des Parkhauses, in dem sich das besagte Fahrzeug V gerade befindet, und oder der Feueralarmplattform 119 mitgeteilt werden kann, um ihnen ausreichend Zeit zu geben, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Wahlweise ist die Cloud-Server-Einheit 200 so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, bei Erhalt der von der besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 gesendeten Frühwarnmeldung die Frühwarnmeldung mit den besagten Informationen zur räumlichen Position ferner an die fahrerseitigen Einheiten der Fahrzeughalter der Fahrzeuge V' in der Umgebung zu senden, wodurch diese Frühwarnmeldung bestmöglich umfassend an alle Betroffenen gesendet werden und sie warnen kann. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfasst das besagte Frühwarnsystem 1000 noch eine fahrerseitige 301 Einheit. Wahlweise ist die besagte fahrerseitige Einheit 301 so konfiguriert ist, dass sie dazu dient, die von der Cloud-Server-Einheit 200 gesendete Frühwarnmeldung zu empfangen und anzuzeigen. Wahlweise kann es sich bei der die besagten fahrerseitigen Einheit 301 nicht nur um eine auf dem zum Fahrzeugs V mit bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens gehörenden mobilen Endgerät 300 installierte fahrerseitige Einheit 301 handeln, sondern es kann sich auch um auf den zu den Fahrzeugen V' (vorzugsweise alle im Parkhaus geparkten Fahrzeuge) auf den Parkplätzen in der Nähe des Fahrzeugs V gehörenden mobilen Endgeräten installierte fahrerseitige Einheiten handeln. Wahlweise ist die besagte fahrerseitige Einheit 301 so konfiguriert, dass sie dazu dient, die Informationen zur räumlichen Position des besagten Fahrzeugs V als die besagten Informationen zur räumlichen Position aufzunehmen und an das Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 der besagten fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 zu senden. Wahlweise ist die besagte fahrerseitige Einheit 301 als APP auf einem mobilen Gerät (beispielsweise Smartphone oder Tablet) installiert, so dass über in der Regel mitgeführte mobile Geräte auf dem schnellstmöglichen Wege eine Fernwarnung erfolgen kann.
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2 zeigt in schematischer Darstellung ein Flussdiagramm eines Frühwarnverfahrens zur Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug V gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung. Dieses Frühwarnverfahren umfasst mindestens die folgenden Schritte:
- S100: Erfassung der Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V;
- S200: Überwachung der aktuellen Batteriedaten des Fahrzeugs V;
- S300: Beurteilung anhand der aktuellen Batteriedaten, ob die Gefahr eines thermischen Durchgehens besteht;
- S400: Bei bestehender Gefahr eines thermischen Durchgehens Senden mittels Fahrzeug-Telematik einer die besagten Informationen zur räumlichen Position umfassenden Frühwarnmeldung.
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Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung wird in Schritt S100 mithilfe des Fahrzeugkameramoduls 11 des besagten Moduls zur Erfassung von Positionsinformationen 10 direkt die Stellplatznummer des Stellplatzes, auf dem das Fahrzeug V geparkt ist, fotografiert und/oder ein dem Stellplatz entsprechender Identifikationscode (beispielsweise QR-Code) gescannt, um so die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V zu erhalten. Es versteht sich, dass eine solche Stellplatznummer oder ein solcher Code in der Regel auf den Boden des Stellplatzes gemalt oder über dem Stellplatz aufgehängt ist. Wahlweise können diese Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V auch erhalten werden, indem das besagte Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 von einer externen Einheit, beispielsweise von einem mobilen Endgerät 300, mobil eingegebene Informationen und/oder aufgenommene Bilder empfängt. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung wird, nachdem in Schritt S300 gefolgert wurde, dass keine Gefahr eines thermischen Durchgehens besteht, zu Schritt S200 zurückgekehrt. Anders gesagt werden bei dem besagten Frühwarnverfahren unablässig die Daten der Antriebsbatterie des Fahrzeugs V überwacht, wodurch gewährleistet wird, dass es, während das Fahrzeug V stillsteht, nicht zu einem thermischen Durchgehen der Antriebsbatterie kommt.
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3 zeigt in schematischer Darstellung ein Anwendungsszenarium einer Frühwarnung bei thermischem Durchgehen der Antriebsbatterie bei stillstehendem Fahrzeug V gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung.
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Wie in 3 zu sehen, fährt ein Fahrer das Fahrzeug V beispielsweise in die Tiefgarage eines Kaufhauses und parkt es in der dritten Ebene auf Stellplatz E03, wobei in dem Fahrzeug V eine fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung 100 gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung betrieben wird. Folglich erfasst das Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 dieser fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V. Wie in 3 zu sehen, handelt es sich bei diesen Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs beispielsweise um die auf den Boden des Stellplatzes gemalte Stellplatznummer oder den aufgemalten Code. Es versteht sich, dass diese Stellplatznummer oder dieser Code auch über dem Stellplatz aufgehängt sein kann. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel dieser Erfindung fotografiert die fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung 100 des Fahrzeugs V mithilfe des Fahrzeugkameramoduls 11 (beispielsweise eine Fahrzeugkamera, vorzugsweise eine Rückfahrkamera) des Moduls zur Erfassung von Positionsinformationen 10 die Stellplatznummer „E03“ auf dem Boden des Stellplatzes und/oder scannt den QR-Code auf dem Boden des Stellplatzes (wie in 3 beispielhaft dargestellt), und erhält so die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V (beispielsweise Stellplatz E03 der dritten Ebene der Tiefgarage eines Kaufhauses). Wahlweise kann der Fahrer des Fahrzeugs V auch mithilfe seines eigenen mobilen Geräts (beispielsweise Smartphone oder Tablet) diese Stellplatznummer oder diesen Code selbst scannen oder fotografieren oder die Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V direkt manuell eingeben und an das Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 senden. Wie in 3 beispielhaft dargestellt, parken um das Fahrzeug V herum bereits mehrere Fahrzeuge V' in der Umgebung (in 3 sind als Beispiel sechs Fahrzeuge V' in der Umgebung abgebildet). Beispielsweise baut die fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung 100 des Fahrzeugs V, unter der Voraussetzung, dass alle diese Fahrzeuge V' in der Umgebung mit der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsfunktion ausgestattet sind, über die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle 41 des Kommunikationsmoduls 40 mit den entsprechenden Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsschnittstellen 41' der Fahrzeuge V' in der Umgebung eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (V2V) auf, wie in 3 mithilfe der gestrichelten Pfeile dargestellt. Gleichzeitig baut die fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung 100 des Fahrzeugs V über das eigene Kommunikationsmodul 40 auch eine Telematikkommunikation (V2X) mit der Cloud-Server-Einheit 200 auf, wie in 3 beispielhaft mittels Punkt-Strich-Pfeil dargestellt. Während die fahrzeugseitige Frühwarnvorrichtung 100 in Betrieb ist, überwacht das Batterieüberwachungsmodul 20 unablässig die verschiedenen Daten der Antriebsbatterie des Fahrzeugs V (wie Luftdruck, Spannung, Temperatur, Gas etc.). Wenn das Analyse- und Verarbeitungsmodul 30 der fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 anhand dieser Daten urteilt, dass bei dem Fahrzeug V die Gefahr eines thermischen Durchgehens der Antriebsbatterie besteht, sendet das Kommunikationsmodul 40 der fahrzeugseitigen Frühwarnvorrichtung 100 über die vorgenannte bereits aufgebaute Telematikkommunikation eine Frühwarnmeldung an die Fahrzeuge V' in der Umgebung und die Cloud-Server-Einheit 200, wobei diese Frühwarnmeldung die vom Modul zur Erfassung von Positionsinformationen 10 erfassten konkreten Informationen zur räumlichen Position des Fahrzeugs V enthält (in diesem Ausführungsbeispiel Stellplatz E03 der dritten Ebene der Tiefgarage eines Kaufhauses). Daraufhin sendet die Cloud-Server-Einheit 200 diese Frühwarnmeldung an die fahrerseitige Einheit 301 des Fahrzeugs V und an die Systemmanagement-Einheit 400 des Parkhauses, in dem sich das Fahrzeug V gerade befindet, um ihnen ausreichend Zeit zu geben, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wie Selbstrettung durch Wegbewegen der Fahrzeuge, rechtzeitiger Notruf etc. Wahlweise kann die Cloud-Server-Einheit 200 die Frühwarnmeldung mit den besagten Informationen zur räumlichen Position auch an eine Alarmplattform 500 senden. Wahlweise kann die Cloud-Server-Einheit 200 die Frühwarnmeldung mit den besagten Informationen zur räumlichen Position ferner auch an die fahrerseitigen Einheiten der Fahrzeuge V' in der Umgebung des Fahrzeugs V senden. Dadurch können die Fahrer der Fahrzeuge V' in der Umgebung, der Manager des Parkhauses und die Alarmplattform des Feuerwehr-Notrufs 119, wenn sie die Frühwarnmeldung mit den besagten Informationen zur räumlichen Position erhalten, unverzüglich die konkrete räumliche Position des Fahrzeugs V, bei dem die Gefahr eines thermischen Durchgehens der Antriebsbatterie besteht, erfahren, um ihnen ausreichend Zeit zu geben, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, und nicht auf anderen Wegen herausfinden zu müssen, wo sich das Fahrzeug V, bei dem die Gefahr eines thermischen Durchgehens der Antriebsbatterie besteht, tatsächlich befindet, was allen sehr viel Zeit für Überlegungen und die Verifizierung der Informationen spart, so dass die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen in Bezug auf das Fahrzeug V, bei dem die Gefahr eines thermischen Durchgehens der Antriebsbatterie besteht, noch frühzeitiger umgesetzt werden können.
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Zwar wurden hier detailliert spezifische Ausführungsbeispiele dieser Erfindung beschrieben, diese wurden jedoch lediglich zum Zwecke der Erläuterung angeführt und dürfen nicht als den Schutzbereich dieser Erfindung einschränkend erachtet werden. Unter der Voraussetzung, dass der Kerngedanke und der Bereich dieser Erfindung nicht verlassen werden, können jedwede Arten von Ersetzungen, Änderungen und Modifikationen erdacht werden.