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Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Transportbehälter für Gegenstände,
- - wobei der Transportbehälter ein Gehäuse aufweist,
- - wobei das Gehäuse einen Hauptkörper und einen Zusatzkörper aufweist,
- - wobei der Zusatzkörper relativ zum Hauptkörper von einem geschlossenen Zustand zu einem geöffneten Zustand und umgekehrt bewegbar ist,
- - wobei der Transportbehälter eine Schließvorrichtung aufweist, mittels derer der Zusatzkörper relativ zum Hauptkörper im geschlossenen Zustand haltbar ist, so dass der Zusatzkörper ausschließlich durch Betätigung der Schließvorrichtung wieder in den geöffneten Zustand überführbar ist,
- - wobei der Hauptkörper einen Hohlraum zur Aufnahme der Gegenstände aufweist,
- - wobei der Hohlraum im geöffneten Zustand von außen zugänglich ist, so dass die Gegenstände in den Hohlraum einführbar und aus ihm entnehmbar sind,
- - wobei der Hohlraum im geschlossenen Zustand von außen nicht zugänglich ist,
- - wobei das Gehäuse den Hohlraum im geschlossenen Zustand gegen elektromagnetische Wellen abschirmt,
- - wobei der Transportbehälter eine Kommunikationseinrichtung aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sie in der Lage ist, von außerhalb des Gehäuses kontaktlos einen Anfragebefehl zu empfangen und im Falle des Anfragebefehls kontaktlos eine Abfrage der in dem Gehäuse eingeschlossenen Gegenstände vorzunehmen, von den Gegenständen kontaktlos deren Einzelantworten zu empfangen und kontaktlos eine auf den Einzelantworten der Gegenstände basierende Gesamtantwort nach außerhalb des Gehäuses zu senden.
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Ein derartiger Transportbehälter ist beispielsweise aus der
US 7 348 886 B2 bekannt.
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Moderne Herstellungsketten basieren in erheblichem Umfang auf einer sogenannten just-in-time-Herstellung. Dies bedeutet, dass Rohmaterialien und Komponenten nicht auf Lager vorgehalten werden, sondern erst kurz vor der weiteren Verwendung zugeliefert werden. Die Kosten für Lager, Speicherhallen und dergleichen werden dadurch deutlich reduziert.
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Falls jedoch ein Fehler in der Fertigungslinie als solcher auftritt, treten durch diese Vorgehensweise zusätzliche Kosten auf. In diesem Fall müssen vorverarbeitete Materialien und Komponenten aus der Fertigungslinie entfernt und zwischengelagert werden. Dies verursacht Speicher- und Transportprobleme. Darüber hinaus werden auch neue Materialien weiterhin an die Produktionsstätte geliefert. Ein angemessenes Speicher- und Materialmanagement ist daher von überragender Bedeutung. Ähnliche Probleme treten auf, wenn fehlerhafte Materialien angeliefert werden oder Lieferungen ausfallen.
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Gelagerte Komponenten müssen vor Schaden und Funktionsverlust beispielsweise aufgrund von Umgebungsbedingungen oder physikalischer Einwirkungen geschützt werden. Dies ist besonders von Bedeutung für empfindliche und teure Gegenstände wie beispielsweise elektronische Schaltkreise oder Impfstoffe. Weiterhin müssen gelagerte Komponenten auch vor unbefugtem Zugriff und Diebstahl während des Transports und während der Lagerung geschützt werden. Weiterhin sollte auf einfache Weise erfasst werden können, welche Komponenten an welchem Ort gelagert sind. Dies erleichtert insbesondere das Wiederauffinden von zwischengelagerten Komponenten.
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Bei der aus der
US 7 348 886 B2 bekannten Lösung wird in codierter Form eine Information ausgegeben, welche die Information enthält, welche Komponenten in dem Transportbehälter tatsächlich enthalten sind. Diese Information kann mit einer korrespondierenden Information verglichen werden, aus der in codierter Form hervorgeht, welche Komponenten in dem Transportbehälter enthalten sein sollten. Somit wird auf einfache Weise ermöglicht, die Integrität eines Transportbehälters zu überprüfen. Zur Ausführung der Lehre der
US 7 348 886 B2 ist es jedoch erforderlich, zu wissen, welche Komponenten in dem Transportbehälter überhaupt enthalten sein sollten. Hingegen ermöglicht die Lehre der
US 7 348 886 B2 nicht, den Inhalt eines derartigen Transportbehälters zu ermitteln. Auch bewirkt die Lehre der
US 7 348 886 B2 weder einen Schutz vor Schaden und Funktionsverlust aufgrund äußerer Einwirkungen noch einen Schutz vor unbefugtem Zugriff und Diebstahl.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2014 212 108 A1 beschreibt einen Transportbehälter mit einer Innenvolumenüberwachungsanordnung. Der Transportbehälter weist ein integriertes Lesegerät, konkret eine RFID-Tag-Leseeinrichtung zum Auslesen von in dem Innenvolumen befindlichen RFID-Tags auf. Darüber kann ein Identifikationsverfahren für ein Logistik- bzw. Managementsystem ausgeführt werden.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2012 000 860 A1 offenbart einen Aufbewahrungs- und Transportbehälter für medizinische Instrumente und weist einen Behälter und eine Vorrichtung zum Erfassen und Übertragen von Daten der medizinischen Instrumente auf.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Möglichkeiten zu schaffen, mittels derer für befugte Personen - und nur für befugte Personen - eine Ermittlung der in dem Transportbehälter tatsächlich enthaltenen Komponenten möglich ist und weiterhin ein Schutz vor unbefugtem Zugriff und Diebstahl besteht.
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Die Aufgabe wird durch einen Transportbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Transportbehälters sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß wird ein Transportbehälter der eingangs genannten Art dadurch ausgestaltet, dass die Kommunikationseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie weiterhin in der Lage ist, von außerhalb des Gehäuses kontaktlos einen Öffnungsbefehl zu empfangen und im Falle des Öffnungsbefehls eine Ansteuerung der Schließvorrichtung vorzunehmen, so dass die Schließvorrichtung betätigt wird.
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Mittels eines erfindungsgemäß ausgestalteten Transportbehälters kann also nicht nur - so wie im Stand der Technik auch - eine Abfrage bezüglich des Inhalts des Transportbehälters erfolgen, sondern es wird auch ein Schutz vor unbefugtem Zugriff und damit auch Diebstahl gewährleistet, der jedoch von einer befugten Person auf einfache Weise aufgehoben werden kann.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
- - dass die Kommunikationseinrichtung mit einer Sensoreinrichtung verbunden ist, mittels derer ein Sensorsignal erfassbar ist, das für mindestens einen in dem Hohlraum herrschenden Zustand und/oder mindestens einen auf den Transportbehälter einwirkenden Umwelteinfluss charakteristisch ist, und
- - dass die Kommunikationseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie iterativ immer wieder das Sensorsignal abfragt und im Sinne einer Historie abspeichert und die Historie aufgrund des Anfragebefehls oder eines weiteren kontaktlos entgegengenommenen Anfragebefehls nach außerhalb des Gehäuses sendet.
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Dadurch können - je nach Ausgestaltung der Sensoreinrichtung - in dem Hohlraum herrschende Zustände wie beispielsweise Temperatur und Luftfeuchtigkeit oder auch Umwelteinflüsse wie Erschütterungen oder Beschleunigungen erfasst und im Sinne einer Historie aufgezeichnet werden.
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Alternativ wäre auch eine entsprechende Ausstattung der Gegenstände mit einer derartigen Sensorik möglich. In diesem Fall würde jedoch bei - beispielsweise - 20 entsprechenden Gegenständen eine mehr oder minder einheitliche Information 20-mal übertragen werden. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise verringert also den Daten- und Kommunikationsaufwand.
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Vorzugsweise weist der Transportbehälter eine Energieversorgungseinrichtung auf, die zumindest mit der Kommunikationseinrichtung und der Schließvorrichtung zu deren Energieversorgung verbunden ist. Falls die Sensoreinrichtung vorhanden ist, ist die Energieversorgungseinrichtung vorzugsweise auch mit der Sensoreinrichtung zu deren Energieversorgung verbunden.
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Vorzugsweise weist die Energieversorgungseinrichtung eine elektrische Speichereinrichtung auf, die als Akkumulator oder als Superkondensator ausgebildet ist, und ist weiterhin die Kommunikationseinrichtung derart ausgebildet, dass sie einem den Anfragebefehl und/oder den Öffnungsbefehl enthaltenden Trägersignal zum Laden der Speichereinrichtung erforderliche Energie entnimmt und der Speichereinrichtung zuführt. Dadurch kann die Kommunikationseinrichtung oftmals über Jahre hinweg wartungsfrei betrieben werden.
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Alternativ ist es möglich, dass der Transportbehälter keine eigene Energieversorgungseinrichtung aufweist und dass die Kommunikationseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie die zu ihrem Betrieb erforderliche Energie einem den Anfragebefehl und/oder den Öffnungsbefehl enthaltenden Trägersignal temporär entnimmt. Diese Ausgestaltung ist insbesondere mit einer reinen Kommunikationseinrichtung (also ohne Sensoreinrichtung) von Vorteil.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigt in schematischer Darstellung die einzige
- 1 einen Schnitt durch einen Transportbehälter in einem geöffneten Zustand.
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Gemäß der FIG weist ein Transportbehälter ein Gehäuse 1 auf. Das Gehäuse 1 weist seinerseits einen Hauptkörper 2 und einen Zusatzkörper 3 auf. Der Zusatzkörper 3 ist relativ zum Hauptkörper 2 von einem geschlossenen Zustand zu einem geöffneten Zustand und umgekehrt bewegbar.
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Beispielsweise kann das Gehäuse 1 entsprechend der Darstellung in der FIG die Form eines quaderähnlichen Objekts aufweisen und kann der Hauptkörper 2 fünf Seiten des quaderähnlichen Objekts begrenzen, während der Zusatzkörper 3 die verbleibende sechste Seite des quaderähnlichen Objekts bildet. Der Zusatzkörper 3 kann beispielsweise entsprechend der Darstellung in der FIG am Hauptkörper 2 über ein Gelenk 4 befestigt sein.
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Der Zusatzkörper 3 kann entsprechend der Darstellung in der FIG beispielsweise ein Deckel sein. Alternativ kann der Zusatzkörper 3 beispielsweise nach Art einer Tür an einer Seite angeordnet sein. Der Zusatzkörper 3 muss sich auch nicht über die gesamte sechste Seite erstrecken. Auch eine Ausgestaltung, bei welcher der Zusatzkörper 3 sich beispielsweise nur über die Hälfte der sechsten Seite erstreckt, ist möglich.
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Die Abmessungen des Gehäuses 1 können nach Bedarf gewählt sein. Beispielsweise können sie derart gewählt sein, dass das Gehäuse 1 von einem Menschen noch manuell handhabbar ist. Ein Beispiel derartiger Abmessungen wäre eine Länge von ca. 60 cm, eine Breite von ca. 40 cm und eine Höhe von ca. 30 cm. Die genannten Abmessungen sind aber nur beispielhaft. Auch können die Abmessungen derart gewählt sein, dass nur ein maschinelles Handhaben des Gehäuses 1 möglich ist. Insbesondere können die Abmessungen des Gehäuses 1 denen eines üblichen 20-Fuß-Containers oder eines üblichen 40-Fuß-Containers entsprechen. Auch hier sind die genannten Abmessungen aber nur beispielhaft.
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Der Transportbehälter weist weiterhin eine Schließvorrichtung 5 auf. Mittels der Schließvorrichtung 5 kann der Zusatzkörper 3 relativ zum Hauptkörper 2 im geschlossenen Zustand gehalten werden. Ein Überführen des Zusatzkörpers 3 in den geöffneten Zustand ist ausgehend von diesem Zustand ausschließlich durch Betätigung der Schließvorrichtung 5 möglich.
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Aufgrund seiner Gestaltung weist der Hauptkörper 2 einen Hohlraum 6 auf. In dem Hohlraum 6 können (prinzipiell beliebige) Gegenstände 7 aufgenommen werden. Zur Verwendung der Transportvorrichtung wird zunächst der Zusatzkörper 3 in den geöffneten Zustand überführt. In diesem Zustand ist der Hohlraum 6 von außen zugänglich. Daher können in diesem Zustand die Gegenstände 7 in den Hohlraum 6 eingebracht werden. Je nach Sachlage können die Gegenstände 7 fixiert werden oder lose angeordnet sein. Nach dem Einbringen der Gegenstände 7 wird der Zusatzkörper 3 in den geschlossenen Zustand überführt. Es ist möglich, dass sodann die Schließvorrichtung 5 aktiv betätigt werden muss, um sie zu verriegeln und dadurch den Zusatzkörper 3 im geschlossenen Zustand zu halten. Oftmals ist die Schließvorrichtung 5 jedoch nach Art eines Schnappschlosses selbsttätig. Unabhängig von der Art der Verriegelung ist der Hohlraum 6 im geschlossenen Zustand jedoch von außen nicht mehr zugänglich.
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In vielen Fällen weisen die Gegenstände 7 - beispielsweise elektronische Flachbaugruppen - Kommunikationseinrichtungen 8 wie beispielsweise aktive oder passive Transponder auf, die kontaktlos auf RFID- oder NFC-Basis angesprochen werden können und so zum Aussenden einer jeweiligen spezifischen Information - nachfolgend als jeweilige Einzelantwort E bezeichnet - angeregt werden können. Um ein unbefugtes Ansprechen der Kommunikationseinrichtungen 8 zu verhindern, ist das Gehäuse 1 derart ausgebildet, dass es den Hohlraum 6 im geschlossenen Zustand gegen elektromagnetische Wellen abschirmt. Beispielsweise kann das Gehäuse 1 aus Metall bestehen oder innen und/oder außen mit einer Metallschicht 9 beschichtet sein. Um dennoch mit den Gegenständen 7 (genauer: deren Kommunikationseinrichtungen 8) kommunizieren zu können, weist der Transportbehälter selbst ebenfalls eine Kommunikationseinrichtung 10 auf. Die Kommunikationseinrichtung 10 weist einerseits eine innere Antenne 11 auf. Die innere Antenne 11 ist innerhalb des Hohlraums 6 angeordnet. Über die innere Antenne 11 kann die Kommunikationseinrichtung 10 kontaktlos mit den Gegenständen 7 kommunizieren. Andererseits weist die Kommunikationseinrichtung 10 eine äußere Antenne 12 auf. Die äußere Antenne 12 ist außerhalb des Gehäuses 1 angeordnet. Über die äußere Antenne 12 kann die Kommunikationseinrichtung 10 kontaktlos mit einem weiteren Gerät 13 kommunizieren. Das weitere Gerät 13 ist ebenfalls außerhalb des Gehäuses 1 angeordnet. Beispielsweise kann es von einer Bedienperson (nicht dargestellt) manuell bedient werden.
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Die Kommunikation zwischen den Kommunikationseinrichtungen 8 und der Kommunikationseinrichtung 10 kann beispielsweise auf RFID- oder NFC-Basis erfolgen. In analoger Weise kann auch die Kommunikation zwischen der Kommunikationseinrichtung 10 und dem weiteren Gerät 13 auf RFID- oder NFC-Basis erfolgen.
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Insbesondere kann die Kommunikationseinrichtung 10 von dem weiteren Gerät 13 kontaktlos einen Anfragebefehl B1 empfangen. Der Anfragebefehl B1 weist - zumindest in der Regel - eine Kodierung auf. Die Kodierung wird von der Kommunikationseinrichtung 10 überprüft. Wenn die Kodierung ordnungsgemäß ist, nimmt die Kommunikationseinrichtung 10 eine Abfrage der in dem Gehäuse 1 eingeschlossenen Gegenstände 7 vor. Sie übermittelt dazu kontaktlos eine entsprechende Anfrage A an die Kommunikationseinrichtungen 8. Daraufhin empfängt sie von den Kommunikationseinrichtungen 8 kontaktlos deren Einzelantworten E. Aus den Einzelantworten E ermittelt die Kommunikationseinrichtung 10 sodann eine Gesamtantwort G, welches sie an das weitere Gerät 13 sendet. Die Gesamtantwort G kann beispielsweise die Gesamtheit der Einzelantworten E als solches sein. Alternativ kann es sich um einen aus den Einzelantworten E ermittelten Wert handeln, beispielsweise einen Hashwert. Dadurch ist für das weitere Gerät 13 bzw. die Bedienperson insbesondere eine Überprüfung möglich, welche Gegenstände 7 in dem Gehäuse 1 enthalten sind. Wenn die Kodierung hingegen nicht ordnungsgemäß ist, ignoriert die Kommunikationseinrichtung 10 den Anfragebefehl B1. Wenn die Kommunikationseinrichtung 10 bezüglich des Anfragebefehls B1 ohne Kodierung arbeitet, führt sie den Anfragebefehl B1 stets aus.
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Weiterhin kann die Kommunikationseinrichtung 10 von dem weiteren Gerät 13 kontaktlos einen Öffnungsbefehl B2 empfangen. Der Öffnungsbefehl B2 weist - zumindest in der Regel - ebenfalls eine Kodierung auf. Die Kodierung wird von der Kommunikationseinrichtung 10 überprüft. Wenn die Kodierung ordnungsgemäß ist, steuert die Kommunikationseinrichtung 10 die Schließvorrichtung 5 mit einem Steuersignal C an, so dass die Schließvorrichtung 5 betätigt wird. Dadurch wird - beispielsweise aufgrund einer Federwirkung - der Zusatzkörper 3 zumindest teilweise in den geöffneten Zustand überführt, so dass er sodann manuell vollständig in den geöffneten Zustand überführt werden kann. Alternativ ist es möglich, dass durch das Ansteuern der Schließvorrichtung 5 nur ein Entriegeln erfolgt, so dass der Zusatzkörper 3 sodann ausgehend vom geschlossenen Zustand manuell in den geöffneten Zustand überführt werden muss. Wenn die Kodierung hingegen nicht ordnungsgemäß ist, ignoriert die Kommunikationseinrichtung 10 den Öffnungsbefehl B2. Wenn die Kommunikationseinrichtung 10 bezüglich des Öffnungsbefehls B2 ohne Kodierung arbeitet, führt sie den Öffnungsbefehl B2 stets aus.
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Die Kommunikationseinrichtung 10 kann weiterhin mit einer Sensoreinrichtung 14 verbunden sein. Mittels der Sensoreinrichtung 14 kann ein Sensorsignal S erfasst werden. Das Sensorsignal S kann insbesondere für mindestens einen in dem Hohlraum 6 herrschenden Zustand und/oder mindestens einen auf den Transportbehälter einwirkenden Umwelteinfluss charakteristisch sein. Die Kommunikationseinrichtung 10 kann dadurch iterativ immer wieder das Sensorsignal S abfragen. Jedes abgefragte Sensorsignal S kann die Kommunikationseinrichtung 10 im Sinne einer Historie H abspeichern. Eine Zykluszeit, mit der immer wieder das Sensorsignal S abgefragt wird, kann nach Bedarf festgelegt sein. Sie kann beispielsweise im Millisekundenbereich, im Sekundenbereich, im Minutenbereich oder auch im Stundenbereich liegen.
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Die Übermittlung der Historie H an das weitere Gerät 13 kann im Rahmen der Übermittlung der Gesamtantwort G erfolgen. In diesem Fall ist die Historie H in der Gesamtantwort G enthalten. Alternativ ist es möglich, dass die Historie H von der Kommunikationseinrichtung 10 nur dann an das weitere Gerät 13 übermittelt wird, wenn die Kommunikationseinrichtung 10 zuvor von dem weiteren Gerät 13 einen weiteren Anfragebefehl B3 empfängt. Im Gegensatz zum erstgenannten Anfragebefehl B1 und zum Öffnungsbefehl B2 ist hier ein Überprüfen einer Kodierung durch die Kommunikationseinrichtung 10 - zumindest in der Regel - nicht erforderlich. Es ist aber auch hier möglich. In jedem Fall erfolgen aber auch das Empfangen des weiteren Anfragebefehls B3 und das Übermitteln der Historie H kontaktlos.
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In vielen Fällen weist der Transportbehälter eine Energieversorgungseinrichtung auf. Die Energieversorgungseinrichtung auf. Die Energieversorgungseinrichtung ist in der FIG nicht dargestellt. Sie ist zumindest mit der Kommunikationseinrichtung 10 und der Schließvorrichtung 5 zu deren Energieversorgung verbunden. Falls die Sensoreinrichtung 14 vorhanden ist, ist die Energieversorgungseinrichtung auch mit der Sensoreinrichtung 14 verbunden.
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Die Energieversorgungseinrichtung kann beispielsweise eine elektrische Speichereinrichtung aufweisen, also eine Einrichtung, die immer wieder neu geladen und entladen werden kann. Insbesondere kann die elektrische Speichereinrichtung als Akkumulator oder als Superkondensator ausgebildet sein. In diesem Fall entnimmt die Kommunikationseinrichtung 10 vorzugsweise einem Trägersignal, das den Anfragebefehl B1 und/oder den Öffnungsbefehl B2 (und eventuell auch den Anfragebefehl B3) enthält, diejenige Energie, die zum Laden der Speichereinrichtung erforderlich ist. Diese Energie kann die Kommunikationseinrichtung 10 sodann der Speichereinrichtung zu führen und diese dadurch immer wieder nachladen.
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Alternativ ist es möglich, dass der Transportbehälter keine eigene Energieversorgungseinrichtung aufweist. In diesem Fall muss jedoch ein kleiner Energiepuffer vorhanden sein. Auch in diesem Fall ist es jedoch möglich, dass die Kommunikationseinrichtung 10 dem Trägersignal die zum Laden des Energiepuffers erforderliche Energie temporär entnimmt.
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Zusammengefasst betrifft die vorliegende Erfindung somit folgenden Sachverhalt:
- Ein Transportbehälter für Gegenstände 7 weist ein Gehäuse 1 mit einem Hauptkörper 2 und einem Zusatzkörper 3 auf. Der Zusatzkörper 3 ist relativ zum Hauptkörper 2 von einem geschlossenen Zustand zu einem geöffneten Zustand und umgekehrt bewegbar. Mittels einer Schließvorrichtung 5 wird der Zusatzkörper 3 relativ zum Hauptkörper 2 im geschlossenen Zustand gehalten, so dass er ausschließlich durch Betätigung der Schließvorrichtung 5 wieder geöffnet werden kann. Der Hauptkörper 2 weist einen Hohlraum 6 zur Aufnahme der Gegenstände 7 auf, der im geöffneten Zustand von außen zugänglich ist, so dass die Gegenstände 7 in den Hohlraum 6 einführbar und aus ihm entnehmbar sind, und im geschlossenen Zustand von außen nicht zugänglich ist. Das Gehäuse 1 schirmt den Hohlraum 6 im geschlossenen Zustand gegen elektromagnetische Wellen ab. Eine Kommunikationseinrichtung 10 des Transportbehälters kann von außerhalb des Gehäuses 1 kontaktlos einen Anfragebefehl B1 empfangen, im Falle des Anfragebefehls B1 kontaktlos eine Abfrage der in dem Gehäuse 1 eingeschlossenen Gegenstände 7 vornehmen, von den Gegenständen 7 kontaktlos deren Einzelantworten E empfangen und kontaktlos eine darauf basierende Gesamtantwort G nach außerhalb des Gehäuses 1 senden. Weiterhin kann die Kommunikationseinrichtung 10 von außerhalb des Gehäuses 1 kontaktlos einen Öffnungsbefehl B2 empfangen und im Falle des Öffnungsbefehls B2 eine Ansteuerung der Schließvorrichtung 5 vornehmen, so dass die Schließvorrichtung 5 betätigt wird.
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Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere kann auf einfache Weise ein Schutz vor unbefugtem Zugriff realisiert werden, ohne die Möglichkeiten zur Erfassung des Inhalts des Hohlkörpers 6 in nennenswertem Umfang zu beeinträchtigen.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.