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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein damit ausführbares Verfahren zur Bestrahlung härtbarer Schachtauskleidungen oder härtbarer Rohrauskleidungen, die eine härtbare Masse aufweisen, und entsprechend ein Verfahren zur Herstellung von Auskleidungen von Schächten oder Rohren mit härtbaren Massen durch Bestrahlung mit der Vorrichtung. Härtbare Massen sind insbesondere unter Bestrahlung polymerisierende Harze.
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Die Vorrichtung und das Verfahren sind insbesondere zur Verwendung bei der Herstellung von gehärteten Schachtauskleidungen geeignet, die vertikal angeordnet sind und angrenzend an einen unteren runden oder ovalen oder eckigen, insbesondere viereckigen Querschnitt einen sich zur Mitte der Schachtauskleidung verjüngenden Abschnitt aufweisen, der an der Berme zwischen vertikalem Schacht und dem darunter liegenden Gerinne anliegen kann.
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Die
WO 95/16165 A1 beschreibt zur Auskleidung eines Mannlochs, an dessen unterem Ende ein von einer Berme eingefasstes Gerinne liegt, eine vorgefertigte und mit härtbarem Harz imprägnierte Auskleidung aus Glasfasergewebe. Durch Aufblasen mit heißer Luft und Dampf wird die Auskleidung im Mannloch aufgeblasen und das Harz gehärtet.
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Die
DE 10 2005 054 970 A1 beschreibt eine gestreckte Strahlungsquelle, die mittels federbelasteter Arme zentriert in einem Rohr gehalten werden soll, zur Aushärtung von Harzen in Rohrauskleidungen.
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Die
US 2019/0016021 A1 zeigt eine Strahlungsquelle, die durch gebogene Abstandshalter, die in Führungen verschieblich sind, in einem Rohr zentriert werden soll, um härtbares Harz zu bestrahlen.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine alternative Vorrichtung und ein damit durchführbares alternatives Verfahren zur Bestrahlung von Rohrauskleidungen bereitzustellen, insbesondere um zulaufende Bereiche an zylindrischen oder ovalen Rohrauskleidungen zu bestrahlen, insbesondere den zu einem Gerinne zulaufenden Boden, der einen Schacht am unteren Ende abschließt, auch Berme genannt.
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Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche, insbesondere mit einer Vorrichtung, die zumindest zwei oder zumindest drei an einem Längsmittelträger angebrachte Längsschienen aufweist, an der jeweils ein erster Schwenkhebel mit seinem ersten Ende schwenkbar angelenkt ist, wobei zwischen dem ersten Schwenkhebel und der Längsschiene ein Ausstellhebel angelenkt ist, der entlang der Längsschiene verschieblich ist. Das erste Ende des ersten Schwenkhebels ist bevorzugt ortsfest an der Längsschiene schwenkbar gelagert.
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Bevorzugt sind zumindest drei, zumindest vier, zumindest fünf, zumindest sechs, zumindest sieben oder zumindest acht Längsschienen jeweils im gleichen radialen Abstand voneinander entlang eines Längsmittelträgers angeordnet.
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Der Ausstellhebel ist z.B. mit seinem zweiten Ende schwenkbar und entlang der Längsschiene verschieblich angeordnet, wobei das zweite Ende an einem entlang des Längsmittelträgers oder der Längsschiene verschieblichen ersten Lagerelement gelagert sein kann. Das erste Lagerelement kann umfänglich um den Längsmittelträger geschlossen sein und Schwenklager für die zweiten Enden von Ausstellhebeln aufweisen. Optional ist das erste Lagerelement in Richtung auf das erste Ende des Längsmittelträgers federbelastet.
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In einem Abstand vom ersten Ende des ersten Schwenkhebels ist das erste Ende eines zweiten Schwenkhebels schwenkbar und entlang der Längsschiene verschieblich gelagert. Das dem ersten Ende des zweiten Schwenkhebels gegenüberliegende zweite Ende ist schwenkbar mit einem Schwenkarm verbunden und in einem Abstand vom zweiten Schwenkhebel ist das zweite Ende des ersten Schwenkhebels schwenkbar mit dem Schwenkarm verbunden. Bevorzugt ist das zweite Ende des zweiten Schwenkhebels schwenkbar mit dem zweiten Ende des Schwenkarms verbunden und in einem Abstand dazu ist das zweite Ende des ersten Schwenkhebels mit dem ersten Ende des Schwenkarms verbunden. Bevorzugt weisen die ersten und zweiten Schwenkhebel zwischen ihren jeweiligen ersten und zweiten Enden dieselbe Länge auf, und weiter bevorzugt ist der Abstand zwischen den ersten Enden von erstem und zweitem Schwenkhebel maximal so groß wie der Abstand zwischen den zweiten Enden von erstem und zweitem Schwenkhebel entlang des Schwenkarms, so dass, z.B. in einer ersten Schiebestellung des ersten Endes des zweiten Schwenkhebels entlang der Längsschiene, der Schwenkarm und/oder eine daran angebrachte Strahlungsquelle etwa parallel zur Längsschiene und/oder zum Längsmittelträger angeordnet sind. Der erste und der zweite Schwenkhebel können in der ersten Schiebestellung des ersten Endes entlang der Längsschiene parallel zueinander angeordnet sein und bevorzugt mit dem Schwenkarm und dem Längsmittelträger ein Viereck, z.B. ein Trapez, bevorzugt ein Parallelogramm bilden.
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Das erste Ende des zweiten Schwenkhebels ist entlang der Längsschiene verschieblich, insbesondere dadurch, dass das erste Ende an einem zweiten Lagerelement schwenkbar gelagert ist, das entlang des Längsmittelträgers und/oder entlang der Längsschiene verschieblich ist. Durch Verschieben des zweiten Lagerelements wird die Schiebestellung des ersten Endes des zweiten Schwenkhebels eingestellt. Optional ist das zweite Lagerelement in Richtung auf das zweite Ende der Schubstange federbelastet.
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Das zweite Lagerelement ist mit dem ersten Ende einer Schubstange verbunden, deren gegenüberliegendes zweite Ende die Längsschiene und den Längsmittelträger überragt. Die Schubstange ist bevorzugt parallel zur Längsschiene und/oder parallel zum Längsmittelträger verschieblich geführt, so dass eine Bewegung der Schubstange parallel zur Längsschiene und/oder parallel zum Längsmittelträger zur Verschiebung des Schwenklagers des ersten Endes des zweiten Schwenkhebels entlang der Längsschiene führt und dadurch zur Verschwenkung des zweiten Schwenkhebels, die zum Verschwenken des zweiten Endes des Schwenkarms führt. Bevorzugt sind die Schwenkhebel und der Schwenkarm so dimensioniert, dass in einer ersten Schiebestellung, in der die Schubstange die Längsschiene überragt, der Schwenkarm so ausgerichtet ist, dass die Strahlungsquelle etwa senkrecht zur Längsschiene abstrahlt, und in einer zweiten Schiebestellung die Schubstange in Richtung auf das erste Ende des ersten Schwenkhebels verschoben ist bzw. die Schubstange die Längsschiene weniger überragt als in der ersten Schiebestellung, der Schwenkarm mit seinem zweiten Ende näher an der Längsschiene angeordnet ist und die Strahlungsquelle ausgerichtet wird, dass sie in einem Winkel kleiner 90°, z.B. 75° bis 0°, z.B. 70°, 65°, 60°, 55°, 50°, 45°, 40°, 35°, 30°, 25°, 20°, 15°, 10°, 5°, zur Längsachse der Längsschiene in Richtung auf das zweite Ende der Schubstange strahlt. In der zweiten Schiebestellung ist bevorzugt das erste Ende des zweiten Schwenkhebels näher am ersten Ende des ersten Schwenkhebels angeordnet, als in der ersten Schiebestellung, und das zweite Ende des Schwenkarms ist näher an der Längsschiene angeordnet, als in der ersten Schiebestellung. In der Folge neigt sich die Abstrahlung der Strahlungsquelle in Richtung auf das zweite Ende der Schubstange. Die Vorrichtung hat den Vorteil, dass der Winkel, in dem die Strahlungsquelle bzw. deren Abstrahlrichtung zur Längsachse der Längsschiene ausgerichtet ist, stufenlos veränderlich ist und sich stufenlos an eine Auskleidung, die in einem Schacht oder Rohr angeordnet ist, anpasst.
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Die Schwenkachsen, um die die ersten und zweiten Schwenkhebel schwenkbar sind, sind so angeordnet, dass bei Verschwenkung jedes von erstem Schwenkhebel und/oder zweitem Schwenkhebel der Abstand des ersten Endes und/oder des zweiten Endes des Schwenkarms von der Längsschiene geändert wird. Die Schwenkachsen, um die die ersten und zweiten Enden von erstem und zweiten Schwenkhebel schwenkbar sind, sind bevorzugt parallel zueinander angeordnet. Bevorzugt sind die Schwenkachsen, um die die ersten Enden von erstem und zweitem Schwenkhebel schwenkbar sind, so angeordnet, dass der Abstand des ersten Endes des Schwenkarms von der Längsschiene durch Verschwenken des ersten Schwenkhebels geändert wird und/oder der Abstand des zweiten Endes des Schwenkarms von der Längsschiene durch Verschwenken des zweiten Schwenkhebels geändert wird. Generell bevorzugt sind die Schwenkachsen, um die die ersten Enden von erstem und zweitem Schwenkhebel schwenkbar sind, in jeweils einer Ebene oder einer gemeinsamen Ebene angeordnet, die parallel zur Längsschiene und/oder parallel zur Längsachse des Längsmittelträgers liegt, und senkrecht Längserstreckung der Längsschiene und/oder senkrecht zur Längsachse des Längsmittelträgers.
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Am Schwenkarm ist zumindest eine Strahlungsquelle befestigt, die bevorzugt vom Längsmittelträger weg gerichtet ist.
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Ein Ausleger, der das zweite Ende des ersten Schwenkhebels überragt, ist am ersten Schwenkhebel und/oder am Schwenkarm angebracht und weist an seinem gegenüberliegenden zweiten Ende bevorzugt ein Rad auf. Das zweite Ende des Auslegers kann im Verfahren gegen die Wandung eines Schachts oder Rohrs belastet werden, um einen vorbestimmten Abstand der Strahlungsquelle vom zweiten Ende des Auslegers bzw. der Wandung einzustellen. Der Ausleger ist eingerichtet, den ersten Schwenkhebel und/oder den Schwenkarm in vorbestimmtem Abstand von einer Wandung zu positionieren. Da die Schubstange die Verschiebung des ersten Endes des zweiten Schwenkhebels einstellt, hat die Vorrichtung den Vorteil, dass der Abstand der Strahlungsquelle von der Wandung wesentlich durch die Länge des Auslegers und die Länge des Schwenkarms bestimmt wird, während die Ausrichtung der Strahlungsquelle wesentlich durch die von der Stellung der Schubstange abhängige Schiebestellung des ersten Endes des zweiten Schwenkhebels und daher durch die Verschwenkung und Länge des Schwenkarms zur Längsschiene bestimmt wird.
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Im Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung eines Schachts oder Rohrs wird eine Auskleidung, die härtbares Harz enthält, in einen Schacht oder in ein Rohr eingebracht, wobei die Auskleidung an einem Ende, das bevorzugt bei Anordnung der Auskleidung im Schacht am unteren Ende der Auskleidung positioniert ist, einen Endabschnitt aufweist, der den Querschnitt überdeckt und der optional verschlossen ist. Die Auskleidung wird in einen Schacht angeordnet, so dass der Endabschnitt nach Beaufschlagen des Innenvolumens der Auskleidung mit Druckgas am Boden des Schachts, insbesondere der Berme, angeordnet ist.
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Die Vorrichtung wird in die Auskleidung eingebracht und das zweite Ende jedes Auslegers wird durch Verschieben des ersten Lagerelements in Richtung auf das erste Ende der Längsschiene, insbesondere entlang des Längsmittelträgers auf dessen erstes Ende, von der Längsschiene weg verschwenkt und gegen die Auskleidung belastet. Dabei schiebt das erste Lagerelement das zweite Ende des Ausstellhebels in Richtung auf das erste Ende der Längsschiene, wodurch der erste Schwenkhebel um sein erstes Ende von der Längsschiene weg verschwenkt wird. Dabei ist die Schubstange in ihrer ersten Schiebestellung, in der ihr zweites Ende die Längsschiene weiter als in der zweiten Schiebestellung überragt und das erste Ende des zweiten Schwenkhebels ist in einer Stellung entlang der Längsschiene, in der der zweite Schwenkhebel den Schwenkarm in eine Stellung bringt, in der die daran angebrachte Strahlungsquelle etwa senkrecht von der Längsschiene weg abstrahlt und bevorzugt etwa senkrecht auf die Wandung einstrahlt. Durch das Einstrahlen auf die Auskleidung wird die Polymerisation der härtbaren Masse darin gestartet, um die Masse aushärten zu lassen. Die Vorrichtung wird entlang der Auskleidung bewegt, insbesondere mittig entlang der Auskleidung, z.B. mittels eines Zugelements, das am ersten Ende des Längsmittelträgers befestigt ist.
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Durch die Verschwenkung des ersten Schwenkhebels und/oder durch die Verschwenkung des Schwenkarms stellt der gegen die Auskleidung belastete Ausleger den Abstand des Schwenkarms bzw. der daran befestigten Strahlungsquelle zur Auskleidung, insbesondere deren Wandung ein. Bei Annäherung der Vorrichtung an ein Ende der Auskleidung, das den Querschnitt der Auskleidung überdeckt, wird das zweite Ende der Schubstange in Richtung auf ihr erstes Ende belastet und die Schubstange verschiebt das zweite Lagerelement in Richtung auf das erste Ende der Längsschiene bzw. auf das erste Ende des ersten Schwenkhebels. In der Folge schwenkt der zweite Schwenkhebel in Richtung auf die Längsschiene und das zweite Ende des Schwenkarms wird näher an die Längsschiene bewegt, so dass die Abstrahlung der Strahlungsquelle in Richtung auf das zweite Ende der Schubstange geschwenkt wird. Dadurch wird der Bereich der Auskleidung, der ihren Querschnitt überdeckt, insbesondere ein Bereich der Auskleidung, der einen Schachtboden, z.B. eine Berme bedeckt, intensiver bestrahlt.
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Die Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die Figuren beschrieben, die schematisch in
- - 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung in einem zusammengeklappten Zustand,
- - 2 der Ausführungsform von 1 in einer ersten Schiebestellung und
- - 3 der Ausführungsform von 1 und 2 in einer zweiten Schiebestellung zeigen.
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In den Figuren ist eine von zumindest zwei Längsschienen 2 mit daran mittels Schwenkhebeln 4, 12 angeordnetem Schwenkarm 20 gezeigt, der eine Strahlungsquelle 24 trägt. Die stellvertretend gezeigte Längsschiene 2 ist ein von zumindest zweien, die generell bevorzugt parallel zur Längsmittelachse 9a eines Längsmittelträgers 9 und in gleichem Abstand voneinander um den Längsmittelträger 9 angeordnet sind. Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung kann sechs Längsschienen 2 aufweisen.
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Der in 1 gezeigte Zustand der Vorrichtung ist zu ihrem Transport und Einbringen in eine Auskleidung durch eine Öffnung geeignet, die kleiner als der maximale Querschnitt der Auskleidung ist.
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Am ersten Ende 1 einer Längsschiene 2 ist das erste Ende 3 eines ersten Schwenkhebels 4 schwenkbar angelenkt. Ein Ausstellhebel 5 ist mit seinem zweiten Ende 6 entlang der Längsschiene 2 verschieblich und an seinem gegenüberliegenden ersten Ende 7 am ersten Schwenkhebel 4 angelenkt. Das zweite Ende des Ausstellhebels 5 ist schwenkbar an einem ersten Lagerelement 8 angelenkt, das entlang eines Längsmittelträgers 9 parallel zur Längsschiene 1 verschieblich geführt ist. Bei Verschieben des ersten Lagerelements 8 in Richtung auf das dem ersten Ende 1 der Längsschiene 2 gegenüberliegende zweite Ende 10 wird der erste Schwenkhebel 4 gegen die Längsschiene 2 geschwenkt. Bevorzugt weist die Längsschiene 2 einen Anschlag 11 für die der Längsschiene 2 nächstkommende Stellung des ersten Schwenkhebels 4 auf, wie in 1 gezeigt ist. Bevorzugt ist das erste Lagerelement 8 zwischen dem ersten Ende 1 der Längsschiene 2 und deren gegenüberliegendem zweiten Ende 10 angeordnet.
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Ein zweiter Schwenkhebel 12 ist mit seinem ersten Ende 13 entlang der Längsschiene 1 verschieblich geführt. In der hier gezeigten Ausführungsform ist das erste Ende 13 des zweiten Schwenkhebels 12 schwenkbar an einem zweiten Lagerelement 14 angelenkt, das verschieblich am Längsmittelträger 9 geführt ist. Das zweite Lagerelement 14 ist mit dem ersten Ende 15 einer Schubstange 16 verbunden, die parallel entlang der Längsschiene 2 verschieblich geführt ist. Das dem ersten Ende 15 gegenüberliegende zweite Ende 17 der Schubstange 16 überragt im zusammengeklappten Zustand das zweite Ende 10 der Längsschiene 2. Die Schubstange 16 kann an einer Führung 18 verschieblich geführt sein, die am zweiten Ende 10 der Längsschiene 2 angebracht sein kann. Bevorzugt ist das zweite Lagerelement 14 zwischen dem ersten Lagerelement 8 und dem zweiten Ende 10 der Längsschiene 2 angeordnet.
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An dem dem ersten Ende 13 gegenüberliegenden zweiten Ende 19 des zweiten Schwenkhebels 12 ist ein Schwenkarm 20 mit seinem zweiten Ende 21 angelenkt, das gegenüberliegende erste Ende 22 des Schwenkarms 20 ist am zweiten Ende des ersten Schwenkhebels 4 angelenkt, das dessen erstem Ende 3 gegenüberliegt. Am Schwenkarm 20 ist eine Strahlungsquelle 24 angebracht, der eingerichtet ist, in der Stellung von 1 und 2 im Wesentlichen radial weg vom Längsmittelträger abzustrahlen.
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Am ersten Schwenkhebel 4 ist ein Ausleger 25 angebracht, der das zweite Ende des ersten Schwenkhebels 4 überragt. Der Ausleger 25 ragt daher auch in einen größeren radialen Abstand vom Längsmittelträger 9 als der Schwenkarm 20 und der Strahlungsquelle 24, so dass der Ausleger 25 bei Belastung gegen eine Wandung 26 einen vorbestimmten Abstand des Schwenkarms 20 und einer daran befestigten Strahlungsquelle 24 von der Wandung einstellt.
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Die 2 zeigt eine erste Schiebestellung, die eingenommen werden kann, wenn die Vorrichtung während des Verfahrens in einer Auskleidung innerhalb eines Schachts angeordnet ist. In der ersten Schiebestellung ist das erste Lagerelement 8 näher an dem ersten Ende 1 der Längsschiene 2 positioniert und der Ausstellhebel 5 hat den ersten Schwenkhebel 4 um dessen erstes Ende 3 verschwenkt. Das zweite Lagerelement 14 ist in einem Abstand zum ersten Ende 1 der Längsschiene 2, in dem die Verschwenkung des ersten Schwenkhebels 4 von der Längsschiene 2 weg zur Beabstandung des Schwenkarms 20 von der Längsschiene 2 führt und zur Verschwenkung des zweiten Schwenkhebels 12 um sein erstes Ende 13 von der Längsschiene 2 weg. Die Verschwenkung des ersten Schwenkhebels 4 um sein erstes Ende 3 wird durch das Anliegen des Auslegers 25 an einer Wandung 26 einer Auskleidung beschränkt. In der gezeigten Ausführungsform weist, wie bevorzugt, der Schwenkarm 20 zwischen seinem ersten Ende 22 und seinem zweiten Ende 21 eine Länge auf, die gleich dem Abstand zwischen dem an der Längsschiene 2 angelenkten ersten Ende 3 des ersten Schwenkhebels 4 und der Position des ersten Endes 13 des zweiten Schwenkhebels 12 und/oder des zweiten Lagerelements 14 entlang der Längsschiene 2 ist. Auch die Längen des ersten Schwenkhebels 4 und des zweiten Schwenkhebels 12 sind etwa gleich, so dass diese in der ersten Schiebestellung mit dem Schwenkarm 20 und dem Abschnitt der Längsschiene 2 zwischen dem ersten Ende 3 des ersten Schwenkhebels 4 und dem ersten Ende 13 des zweiten Schwenkhebels 12 ein Parallelogramm bilden.
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In der ersten Schiebestellung überragt die Schubstange 16 das zweite Ende 10 der Längsschiene 2.
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Generell ist bevorzugt, dass das erste Lagerelement 8 in Richtung auf das erste Ende 1 der Längsschiene 2 federbelastet ist, z.B. durch eine Druckfeder 27, die gegen einen an der Längsschiene 2 festgelegten Federsitz 28 und das erste Lagerelement 8 anliegt.
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Die 3 zeigt die Vorrichtung in der zweiten Schiebestellung, in der das zweite Ende 17 der Schubstange 16 gegen einen Bereich 29 einer Auskleidung anstößt, der den Querschnitt der Auskleidung verengt oder überdeckt, insbesondere gegen einen Bereich der Auskleidung, der einen Schachtboden, insbesondere eine Berme, überdeckt.
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Die Schubstange 16 ist parallel und entlang der Längsschiene 2 in einer Führung 18 geführt, so dass eine Belastung des zweiten Endes 17 der Schubstange 16 zur Verschiebung des ersten Endes 15 der Schubstange 16 in Richtung auf das erste Ende 1 der Längsschiene 2 führt. Durch diese Verschiebung des ersten Endes 15 der Schubstange 16 wird das zweite Lagerelement 14 und damit das daran schwenkbar angelenkte erste Ende 13 des zweiten Schwenkhebels 12 in Richtung auf das erste Ende 1 der Längsschiene 2 geschoben. Dadurch schwenkt der zweite Schwenkhebel 12 in Richtung zur Längsschiene 2 und bewegt das zweite Ende 21 des Schwenkarms 20 in Richtung zur Längsschiene 2, wobei das erste Ende 3 des ersten Schwenkhebels 4 an der Längsschiene 2 ortsfest angelenkt ist, so dass der Schwenkarm 20 zur Längsschiene 2 geneigt wird. In der Folge wird der Abstrahlwinkel der Strahlungsquelle 24 in Richtung auf das zweite Ende 10 der Längsschiene 2 und in Richtung auf das zweite Ende 17 der Schubstange 16 geschwenkt, so dass die Strahlungsquelle auf den Bereich 29 einer Auskleidung gerichtet ist, gegen den das zweite Ende 17 der Schubstange 16 stößt.
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Im bevorzugten Verfahren bestrahlt die Strahlungsquelle 24 die Wandung 26 einer mit härtbarer Masse versehenen Auskleidung in einer ersten Schiebestellung, insbesondere wie in Bezug auf 2 beschrieben, während die Strahlungsquelle 24 entlang der Wandung 26 bis zu einem Bereich 29 der Auskleidung bewegt wird, der ihren Querschnitt verengt oder überdeckt, und bei Anstoßen des zweiten Endes der Schubstange 16 an diesen Bereich 29 die zweite Schiebestellung eingenommen wird, insbesondere wie mit Bezug auf 3 beschrieben, in der die Strahlungsquelle in Richtung auf diesen Bereich 29 geschwenkt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Ende der Längsschiene
- 2
- Längsschiene
- 3
- erstes Ende des ersten Schwenkhebels
- 4
- erster Schwenkhebel
- 5
- Ausstellhebel
- 6
- zweites Ende des Ausstellhebels
- 7
- erstes Ende des Ausstellhebels
- 8
- erstes Lagerelement
- 9
- Längsmittelträger
- 9a
- Längsmittelachse
- 10
- zweites Ende der Längsschiene
- 11
- Anschlag
- 12
- zweiter Schwenkhebel
- 13
- erstes Ende des zweiten Schwenkhebels
- 14
- zweites Lagerelement
- 15
- erstes Ende der Schubstange
- 16
- Schubstange
- 17
- zweites Ende der Schubstange
- 18
- Führung
- 19
- zweites Ende des zweiten Schwenkhebels
- 20
- Schwenkarm
- 21
- zweites Ende des Schwenkarms
- 22
- erstes Ende des Schwenkarms
- 24
- Strahlungsquelle
- 25
- Ausleger
- 26
- Wandung einer Auskleidung
- 27
- Druckfeder
- 28
- Federsitz
- 29
- Bereich einer Auskleidung, der den Querschnitt einer Auskleidung verengt oder überdeckt