DE102021209491A1 - Anlage zum Herstellung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat - Google Patents

Anlage zum Herstellung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat Download PDF

Info

Publication number
DE102021209491A1
DE102021209491A1 DE102021209491.0A DE102021209491A DE102021209491A1 DE 102021209491 A1 DE102021209491 A1 DE 102021209491A1 DE 102021209491 A DE102021209491 A DE 102021209491A DE 102021209491 A1 DE102021209491 A1 DE 102021209491A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
unit
substrates
plant
workpiece carrier
conveyor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021209491.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Lukas Loeber
Johannes Meckbach
Hartmut Wayand
Thomas Kiedrowski
Arne Stephen Fischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102021209491.0A priority Critical patent/DE102021209491A1/de
Publication of DE102021209491A1 publication Critical patent/DE102021209491A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B33ADDITIVE MANUFACTURING TECHNOLOGY
    • B33YADDITIVE MANUFACTURING, i.e. MANUFACTURING OF THREE-DIMENSIONAL [3-D] OBJECTS BY ADDITIVE DEPOSITION, ADDITIVE AGGLOMERATION OR ADDITIVE LAYERING, e.g. BY 3-D PRINTING, STEREOLITHOGRAPHY OR SELECTIVE LASER SINTERING
    • B33Y30/00Apparatus for additive manufacturing; Details thereof or accessories therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F12/00Apparatus or devices specially adapted for additive manufacturing; Auxiliary means for additive manufacturing; Combinations of additive manufacturing apparatus or devices with other processing apparatus or devices
    • B22F12/20Cooling means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F12/00Apparatus or devices specially adapted for additive manufacturing; Auxiliary means for additive manufacturing; Combinations of additive manufacturing apparatus or devices with other processing apparatus or devices
    • B22F12/30Platforms or substrates
    • B22F12/33Platforms or substrates translatory in the deposition plane
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F12/00Apparatus or devices specially adapted for additive manufacturing; Auxiliary means for additive manufacturing; Combinations of additive manufacturing apparatus or devices with other processing apparatus or devices
    • B22F12/38Housings, e.g. machine housings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F12/00Apparatus or devices specially adapted for additive manufacturing; Auxiliary means for additive manufacturing; Combinations of additive manufacturing apparatus or devices with other processing apparatus or devices
    • B22F12/80Plants, production lines or modules
    • B22F12/82Combination of additive manufacturing apparatus or devices with other processing apparatus or devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B33ADDITIVE MANUFACTURING TECHNOLOGY
    • B33YADDITIVE MANUFACTURING, i.e. MANUFACTURING OF THREE-DIMENSIONAL [3-D] OBJECTS BY ADDITIVE DEPOSITION, ADDITIVE AGGLOMERATION OR ADDITIVE LAYERING, e.g. BY 3-D PRINTING, STEREOLITHOGRAPHY OR SELECTIVE LASER SINTERING
    • B33Y40/00Auxiliary operations or equipment, e.g. for material handling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anlage (100) zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen (2) auf einem Substrat (1), mit einer Fördereinrichtung (18) zum Transport von mit Substraten (1) bestückten Werkstückträgern (15) entlang einer Förderstrecke (10), mit einer Beschichtungseinheit (30) zum Auftragen jeweils einer Schicht eines Aufbaumaterials (A) der Struktur (2), mit einer Bestrahlungseinheit (40) zum selektiven Bestrahlen der zuvor aufgetragenen Schicht zum Aufbau der Struktur (2), mit einer Einschleusstation (21) zum Einschleusen der mit Substraten (1) bestückten Werkstückträger (15) in die Förderstrecke (10) und mit einer Ausschleusstation (22) zum Ausschleusen der mit den Strukturen (2) und den Substraten (1) versehenen Werkstückträgern (15) aus der Förderstrecke (10).

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat, die eine besonders rationelle und genaue Fertigung der Strukturen auf dem Substrat ermöglicht, wenn die Strukturen aus einer relativ geringen Anzahl von Schichten bestehen bzw. eine relativ geringe Höhe aufweisen.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 10 2019 217 293 A1 der Anmelderin ist eine Anlage zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Die bekannte Anlage weist eine Förderstrecke auf, die derart ausgebildet, dass die auf Werkstückträgern angeordneten Substrate zunächst an einer Einschleusstation in eine Förderstrecke eingeschleust werden. Entlang der Förderstrecke befinden sich mehrere Bearbeitungsstationen, die dazu dienen, einen schichtweisen Aufbau der Strukturen auf dem Substrat zu ermöglichen. Nach Durchlauf der Bearbeitungsstationen werden die Werkstückträger bzw. Substrate anschließend im Bereich einer Ausschleusstation von der Förderstrecke entnommen bzw. abgeführt. Die somit bekannte Anlage arbeitet in einem Durchlaufverfahren, bei dem die Substarte die jeweiligen Bearbeitungsstationen jeweils nur einmal durchlaufen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Anlage zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass sie beim Aufbau von der Schichten einer Struktur einen relativ geringen anlagentechnischen Aufwand benötigt. Insbesondere ist es nicht erforderlich, für jede Schicht jeweils eigene bzw. separate Beschichtungseinheiten und Bestrahlungseinheiten zu verwenden. Vielmehr liegt der Erfindung die Idee zugrunde, ein Substrat zum schichtweisen Aufbau der Strukturen mehrmals entlang ein und derselben Beschichtungseinheit sowie Bestrahlungseinheit zu führen.
  • Vor dem Hintergrund der obigen Erläuterungen schlägt es daher die erfindungsgemäße Anlage zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor, dass die Förderstrecke als endlos umlaufende Förderstrecke ausgebildet ist, sodass die Werkstückträger mit den Substraten zur Erzeugung mehrerer Schichten die gleiche Beschichtungseinheit und die gleiche Bestrahlungseinheit mehrmals durchlaufen.
  • Vorzugsweise wird ein Substrat für elektronische Baugruppen verwendet. Die Substrate ermöglichen eine mechanische und/oder elektrische Anbindung von elektrischen Bauteilen. Beispiele für elektrische Bauteile sind Schalter in Leistungselektronik, beispielsweise B2-Brücken, die aus Halbleiterbauelementen bestehen. Diese elektrischen Bauteile sind insbesondere auf keramischen Substraten aufgebracht. Insbesondere Silizium oder Silizium-Carbid IGBT oder MOSFET Bauelemente werden dazu durch eine Lötverbindung oder eine Sinterverbindung mit dem Drain-Anschluss auf Direct-Bonded-Copper (DBC) oder Active-Metal-Brazed (AMB) Substrate angebunden. Die Substrate bestehen beispielsweise aus einer Multilage auf Kupfer, Keramik und Kupfer, wobei im Fall des AMB-Substrats zur Herstellung der Metall-Keramik-Verbindung zusätzlich noch ein Hartlot verwendet wird. Andere Alternativen der Substrate umfassen auch einfache Stanzgitter aus Metallen, oder sogenannte Insulator-Metal-Substrates (IMS).
  • Bei dem Aufbaumaterial handelt es sich vorzugsweise um ein metallisches Pulver. Das metallische Pulver besteht aus oder enthält Kupfer und/oder Aluminium und/oder eine Kupferlegierung und/oder eine Aluminiumlegierung. Alternativ oder zusätzlich enthält das metallische Pulver ein Komposit umfassend Kohlenstoff. In besonders vorteilhafter Weise ermöglicht der additive Aufbau ein Mischen der genannten Materialen zu einem Pulvergemisch, um so unterschiedliche Legierungen durch den Schmelzvorgang zu erzeugen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anlage zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
  • Die erfindungsgemäße Anlage eignet sich besonders dazu, Strukturen auf dem Substrat auszubilden, die der elektrischen Kontaktierung und/oder Kühlung der Substrate oder von mit den Substraten verbundener Leistungshalbleiterbauelemente dienen, wobei die Substrate beispielsweise als Logikhalbleitersubstrat bzw. Leistungshalbleitersubstrat ausgebildet sein können. Die Substrate sind darüber hinaus in dem Bereich, in dem der Aufbau der Strukturen erfolgt, typischerweise thermisch nicht sehr stark belastbar, sodass der Eintrag von Wärme in die Substrate bei Aufbau der Strukturen möglichst gering sein sollte. Vor diesem Hintergrund ist es daher von besonderem Vorteil, wenn die Anlage derart ausgebildet ist, dass im Bereich der Förderstrecke eine Kühleinrichtung zum zumindest mittelbaren Kühlen der Werkstückträger im Bereich der Substrate angeordnet ist.
  • Hinsichtlich der Ausbildung bzw. Anordnung der Kühleinrichtung ist es von besonderem Vorteil, wenn die Kühleinrichtung in Förderrichtung der Werkstückträger betrachtet der Bestrahlungseinheit vorgeschaltet ist. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass vor dem (selektiven) Aufschmelzen der durch die Beschichtungseinheit gerade aufgebrachten Schicht eine Kühlung des Substrats erfolgt. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Kühleinrichtung in einem von der Bestrahlungseinheit separaten Bereich, beispielsweise außerhalb der Aufbaueinheit, in Wirkverbindung mit dem Werkstückträger gebracht wird, um diesen beispielsweise durch Kontakt mit einem gekühlten Element der Kühleinrichtung herabzukühlen.
  • Alternativ ist es auch denkbar, dass die Kühleinrichtung im Bereich der Bestrahlungseinheit bzw. in der Aufbaueinheit angeordnet ist. Dies bewirkt eine besonders effektive Kühlung des Substrats, da kein zeitlicher Verzug für den Transport des Werkstückträgers zwischen der Kühleinrichtung und der Bestrahlungseinheit vorhanden ist. Darüber hinaus kann die Kühlung nicht nur vor dem Aufschmelzen des Materials durch die Bestrahlungseinheit erfolgen, sondern auch während der Bestrahlung und danach, um eine besonders effektive Wärmeabfuhr bzw. Kühlung des Substrats zu ermöglichen.
  • Zur Verringerung von Prozesszeiten einerseits, und zur Verbesserung der Positionsgenauigkeit des Werkstückträgers relativ zu den Bearbeitungsstationen andererseits ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn die Beschichtungseinheit und die Bestrahlungseinheit im Bereich einer gemeinsamen Aufbaueinheit angeordnet sind, wenn die Beschichtungseinheit dazu ausgebildet ist, beim Entlangbewegen eines Werkstückträgers in der Aufbaueinheit jeweils eine Schicht der Struktur auf das Substrat abzugeben, und wenn die Bestrahlungseinheit dazu ausgebildet ist, beim Entlangbewegen des Werkstückträgers in der Aufbaueinheit die zuvor aufgetragene Schicht selektiv aufzuschmelzen.
  • Zum Einschleusen und Ausschleusen der Werkstückträger in die bzw. aus der Förderstrecke ist es darüber hinaus vorteilhaft, dass die Einschleusstation und die Ausschleusstation über Schleusen mit der in einem abgeschlossenen Gehäuse befindlichen Förderstrecke gekoppelt sind. Dadurch wird eine geschützte Anordnung der Bearbeitungsstationen ermöglicht, und es kann mit einfachen Mitteln eine Bearbeitung der Substrate sowie ein Handling des Aufbaumaterials für die Strukturen beispielsweise in einer inerten Schutzgasatmosphäre realisiert werden.
  • Zur genauen Erfassung der Position eines Werkstückträgers oder eines Substrats im Bereich der Aufbaueinheit ist es darüber hinaus von besonderem Vorteil, wenn im Bereich der Aufbaueinheit vorzugsweise optisch arbeitende Erfassungsmittel zur Erfassung von an den Werkstückträgern oder den Substarten angeordneten Positionsmarken vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, eine Erfassung einer 3-dimensionalen Position des Werkstückträgers oder der Substrate in der Aufbaueinheit zu ermöglichen, und mit Verstellmittel zur zumindest mittelbaren Veränderung zumindest eines Elements der Beschichtungseinheit und/oder der Bestrahlungseinheit in der Aufnahmekammer anhand der erfassten Position des Werkstückträgers oder der Substrate. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass aufgrund der erfassten Position des Werkstückträgers auch auf die Position des Substrats geschlossen wird, sodass eine hochgenaue Verstellung der Beschichtungseinheit zum Aufbringen einer Schicht für die Struktur sowie ggf. eine Verstellung eines optischen Systems der Bestrahlungseinheit zum selektiven Aufschmelzen der Schicht erfolgen kann. Die Positioniergenauigkeit kann darüber hinaus weiter verbessert werden, indem der Werkstückträger so ausgebildet ist, dass auf den Substraten ggf. vorhandene Positionier-/Justagemarken vor optischen Störungen geschützt sind. Dadurch kann eine 3D-Positionierung im sub-µm Bereich realisiert werden.
  • Auch hinsichtlich der Ausgestaltung der Fördereinrichtung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der die Fördereinrichtung als kontinuierlich arbeitende Fördereinrichtung ausgebildet ist, und dass Mittel zum zeitweisen Stoppen eines Werkstückträgers beim Fördern entlang der Förderstrecke vorgesehen sind. Diese können zum Beispiel dazu dienen, einen Werkstückträger in einer (stationären) Kühleinrichtung über einen längeren Zeitraum zu kühlen oder andere Bearbeitungsschritte am Substrat durchzuführen, bei denen der Werkstückträger bzw. das Substrat ortsfest angeordnet sein sollte.
  • Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass eine Entpulvereinheit, vorzugsweise nahe der Ausschleusstation, angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, von dem Werkstückträger bzw. dem Substrat entferntes Pulver zum Aufbau weiterer Schichten der Struktur verwenden zu können, ohne dass das Pulver aus dem hermetisch abgeriegelten Bereich der Anlage entfernt wird.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt in einer schematisierten, stark vereinfachten Draufsicht eine Anlage zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat,
    • 2 einen Werkstückträger zur Verwendung bei der Anlage gemäß 1 mit darauf angeordnetem Substrat und teilweise hergestellten Strukturen in einem Längsschnitt und
    • 3 eine schematische Darstellung einer Aufbaueinheit mit einer darin angeordneten Beschichtungseinheit und einer Bestrahlungseinheit zum Aufbau der Strukturen auf dem Substrat.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
  • Die in den Figuren dargestellte Anlage 100 dient dem Herstellen von additiv erzeugten Strukturen 2 auf einem Substrat 1. Bei dem Substrat 1 (2) kann es sich insbesondere um eine Logikhalbleiterbaugruppe oder um eine Leistungshalbleiterbaugruppe handeln. Die in einem additiven (bzw. generativen) Herstellverfahren erzeugten Strukturen 2, die aus wenigstens einer, typischerweise jedoch aus mehreren übereinander angeordneten Schichten aus einem metallischen Aufbaumaterial (Metallpulver) bestehen, dienen insbesondere der elektrischen Kontaktierung der Substrate 1 mit anderen Bauelementen bzw. anderen Schaltungsträgern.
  • Als additive Herstellverfahren kommt insbesondere das sogenannte pulverbettbasierte Auftragsverfahren zur Anwendung, bei dem schichtweise aufgebrachtes Aufbaumaterial (Metallpulver) anschließend selektiv mittels eines hochenergetischen Strahls, insbesondere in Form eines Laserstrahls, aufgeschmolzen wird. Das aufgeschmolzene Material bildet nach seinem Erstarren eine Schicht der Struktur aus. Jedoch können grundsätzlich auch andere, dem jeweiligen Anwendungsfall angepasste additive Herstellverfahren bei der Anlage 100 zur Anwendung kommen.
  • Die Anlage 100 weist eine endlos umlaufende Förderstrecke 10, rein beispielhaft in Form eines Ovals 12 auf, auf dem Werkstückträger 15 in Richtung der Pfeile 16 entlangbewegt werden. Der Transport der Werkstückträger 15 erfolgt mittels an sich bekannter Fördermittel bzw. einer Fördereinrichtung 18, die beispielsweise als Förderband mit Riemen o.ä. Elementen ausgebildet sein kann und als kontinuierlich ausgebildete Fördereinrichtung 18 ausgebildet ist.
  • Das Einschleusen bzw. Ausschleusen der Werkstückträger 15 in bzw. aus der Förderstrecke 10 erfolgt im Bereich einer Einschleusstation 21 bzw. einer Ausschleusstation 22. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Einschleusstation 21 bzw. der Ausschleusstation 22 Schleusen 23, 24 zugeordnet sind, die ein Gehäuse 25 begrenzen, in dem die Förderstrecke 10 sowie Bearbeitungsstationen für die Substrate 1 angeordnet sind. Weiterhin ist im Bereich vor der Ausschleusstation 22, innerhalb des Gehäuses 25, eine Entpulverstation 27 angeordnet.
  • Im Bereich der Förderstrecke 10 der Anlage 100 ist eine Kühleinrichtung 26 vorgesehen, die in dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel in Förderrichtung der Werkstückträger 15 betrachtet vor einer Aufbaueinheit 28 angeordnet ist, wobei die Kühleinrichtung 26 und die Aufbaueinheit 28 beispielhaft als separate Baueinheiten ausgebildet sind.
  • Wie insbesondere anhand der 3 erkennbar ist, ist innerhalb der Aufbaueinheit 28 eine Beschichtungseinheit 30 angeordnet. Die Beschichtungseinheit 30 dient dem Aufbringen des Aufbaumaterials A (Metallpulver) zum Ausbilden einer Schicht der Struktur 2. Hierzu weist die Beschichtungseinheit 30 ein aus dem Stand der Technik an sich bekanntes Dosierelement 32 in Form einer Schütte auf, über das das Aufbaumaterial A auf die Oberseite des Substrats 1 im Bereich der aufzubringenden Struktur 2 abgegeben wird. Ein an der Unterseite des Dosierelements 32 angeordneter Rakel 33 sorgt beim Entlangbewegen des auf dem Werkstückträger 15 angeordneten Substrats 1 für die Ausbildung einer ebenen Oberfläche des Aufbaumaterials A. Das Dosierelement 32 ist mittels einer Verstelleinrichtung 34 vertikal verstellbar angeordnet, um den entsprechend des Aufbaufortschritts benötigten Abstand von der Substratoberfläche einzustellen.
  • Weiterhin ist die Dosiereinheit 32 mit einem Vorratsspeicher 35 für das Aufbaumaterial A gekoppelt ist. Die Ansteuerung der Verstelleinrichtung 34, die aufgrund der getrennten Anordnung von Dosierelement 32 und Vorratsspeicher 35 lediglich eine relativ geringe Masse bewegen muss, erfolgt mittels einer Justageeinheit 36.
  • Zusätzlich ist innerhalb der Aufbaueinheit 28 eine Bestrahlungseinheit 40 für das Aufbaumaterial A angeordnet, die typischerweise eine Laserstrahleinrichtung 42 zur Erzeugung eines Laserstrahls LS umfasst. Der Laserstrahl LS wird vorzugsweise über eine Optikeinheit 43 auf die Oberfläche des Aufbaumaterials A geleitet bzw. umgelenkt, um dieses selektiv aufzuschmelzen. Auch die Laserstrahleinrichtung 42 bzw. die Optikeinheit 43 ist von der Justageeinheit 36 ansteuerbar, insbesondere derart, dass beim Überfahren der aufzuschmelzenden Bereiche einer Schicht der Struktur 2 der Laserstrahl LS nicht nur hinsichtlich seiner horizontalen Position auf dem Substrat 1 entlangbewegt, sondern auch hinsichtlich seiner Fokuslage verstellt werden kann.
  • Zur bedarfsgerechten Ansteuerung der Dosiereinheit 32 und der Bestrahlungseinheit 40 durch die Justageeinheit 36 ist es erforderlich, die genaue 3-dimensionale Position des Werkstückträgers 15 und somit auch des darauf befindlichen Substarts 1 innerhalb der Aufbaueinheit 28 zu kennen.
  • Hierzu ist es vorgesehen, dass entsprechend der 2 der Werkstückträger 15 beispielhaft zwei Alignmentmarken 44, 46 an der Oberseite bzw. einer Seitenfläche aufweist, die beispielsweise in Form von Kreuzen optische Merkmale darstellen, die mittels einer Erfassungseinrichtung 50, die in der Aufbaueinheit 28 angeordnet bzw. dieser zugeordnet ist, erfassbar sind. Die erfassten Positionen der Alignmentmarken 44, 46 werden der Justageeinheit 36 als Eingangsgrößen zugeführt, die dann das Dosierelement 32 und die Optikeinheit 43 der Laserstrahleinrichtung 42 bedarfsgerecht ansteuert bzw. bewegt.
  • Ergänzend wird erwähnt, dass die Positioniergenauigkeit darüber hinaus weiter verbessert werden kann, indem der Werkstückträger 15 so ausgebildet ist, dass auf den Substraten 1 ggf. vorhandene Positionier-/Justagemarken vor optischen Störungen geschützt sind. Dadurch kann eine 3D-Positionierung im sub-µm Bereich realisiert werden (nicht dargestellt).
  • Um beim Aufbauen einer Schicht der Struktur 2 die thermische Belastung des Substrats 1 zu minimieren, wenn der Laserstrahl LS auf das Aufbaumaterial A (Metallpulver) bzw. das Substrat 1 einwirkt, kann es vorgesehen sein, dass - wie in der 1 dargestellt - der Aufbaueinheit 28 die Kühleinrichtung 26 vorgeschaltet ist. In diesem Fall kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass der Werkstückträger 15 durch Anlagekontakt oder durch Zuführen von gekühltem Medium, wie Stickstoff, auf eine Temperatur herabgekühlt wird, die unterhalb der Umgebungstemperatur liegt. Dadurch findet bei der Einwirkung des Laserstrahls LS eine Wärmeabfuhr von dem erwärmten Substrat 1 bzw. dem geschmolzenen Aufbaumaterial über das Substrat 1 an den Werkstückträger 15 statt, ohne dass das Substrat 1 eine kritische Temperatur überschreitet.
  • Alternativ oder aber anstelle einer von der Aufbaueinheit 28 örtlich getrennten Kühleinrichtung 26 kann es auch vorgesehen sein, dass entsprechend der Darstellung der 2 und 3 im Bereich des Werkstückträgers 15 Kühlkanäle 54 o.ä. Elemente vorgesehen sind, die innerhalb der Aufbaueinheit 28 beispielsweise über eine Kühleinrichtung 26a mit Kühlmedium durchströmt werden, um unmittelbar bei der Einwirkung des Laserstrahls LS auf das Aufbaumaterial A eine Kühlung des Substrats 1 an dem Werkstückträger 15 zu bewirken, um die Temperatur des Substrats 1 unter einem kritischen Wert zu halten.
  • Die soweit beschriebene Anlage 100 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102019217293 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Anlage (100) zum Herstellen von additiv erzeugten Strukturen (2) auf einem Substrat (1), mit einer Fördereinrichtung (18) zum Transport von mit Substraten (1) bestückten Werkstückträgern (15) entlang einer Förderstrecke (10), mit einer Beschichtungseinheit (30) zum Auftragen jeweils einer Schicht eines Aufbaumaterials (A) der Struktur (2), mit einer Bestrahlungseinheit (40) zum selektiven Bestrahlen der zuvor aufgetragenen Schicht zum Aufbau der Struktur (2), mit einer Einschleusstation (21) zum Einschleusen der mit Substraten (1) bestückten Werkstückträger (15) in die Förderstrecke (10) und mit einer Ausschleusstation (22) zum Ausschleusen der mit den Strukturen (2) und den Substraten (1) versehenen Werkstückträgern (15) aus der Förderstrecke (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (10) als endlos umlaufende Förderstrecke ausgebildet ist, sodass die Werkstückträger (15) mit den Substraten (1) zur Erzeugung mehrerer Schichten der Struktur (2) den Bereich der gleichen Beschichtungseinheit (30) und der gleichen Bestrahlungseinheit (40) mehrmals durchlaufen.
  2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Förderstrecke (10) eine Kühleinrichtung (26; 26a) zum zumindest mittelbaren Kühlen der Werkstückträger (15) im Bereich der Substrate (1) angeordnet ist.
  3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (26) in Förderrichtung der Werkstückträger (15) betrachtet der Bestrahlungseinheit (40) vorgeschaltet ist.
  4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (26a) im Bereich der Bestrahlungseinheit (40) angeordnet ist.
  5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungseinheit (30) und die Bestrahlungseinheit (40) im Bereich einer gemeinsamen Aufbaueinheit (28) angeordnet sind, dass die Beschichtungseinheit (30) dazu ausgebildet ist, beim Entlangbewegen eines Werkstückträgers (15) in der Aufbaueinheit (28) jeweils eine Schicht der Struktur (2) auf das Substrat (1) abzugeben, und dass die Bestrahlungseinheit (40) dazu ausgebildet ist, beim Entlangbewegen des Werkstückträgers (15) in der Aufbaueinheit (28) die zuvor aufgetragene Schicht selektiv aufzuschmelzen.
  6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschleusstation (21) und die Ausschleusstation (22) über Schleusen (23, 24) mit der in einem abgeschlossenen Gehäuse (25) befindlichen Förderstrecke (10) gekoppelt sind.
  7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Aufbaueinheit (28) vorzugsweise optisch arbeitende Erfassungsmittel (50) zur Erfassung von an den Werkstückträgern (15) oder den Substraten (1) angeordneten Positionsmarken (44, 46) vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, eine Erfassung einer 3-dimensionalen Position des Werkstückträgers (15) oder der Substrate (1) in der Aufbaueinheit (28) zu ermöglichen, und mit Verstellmittel (34, 43) zur zumindest mittelbaren Veränderung zumindest eines Elements der Beschichtungseinheit (30) und/oder der Bestrahlungseinheit (40) in der Aufbaukammer (28) anhand der erfassten Position des Werkstückträgers (15) oder der Substrate (1).
  8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (18) als kontinuierlich arbeitende Fördereinrichtung (18) ausgebildet ist.
  9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum zeitweisen Stoppen eines Werkstückträgers (15) beim Fördern entlang der Förderstrecke (10) vorgesehen sind.
  10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entpulvereinheit (27) vorzugsweise nahe der Ausschleusstation (22), angeordnet ist.
DE102021209491.0A 2021-08-30 2021-08-30 Anlage zum Herstellung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat Pending DE102021209491A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021209491.0A DE102021209491A1 (de) 2021-08-30 2021-08-30 Anlage zum Herstellung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021209491.0A DE102021209491A1 (de) 2021-08-30 2021-08-30 Anlage zum Herstellung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021209491A1 true DE102021209491A1 (de) 2023-03-02

Family

ID=85175526

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021209491.0A Pending DE102021209491A1 (de) 2021-08-30 2021-08-30 Anlage zum Herstellung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102021209491A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019217293A1 (de) 2019-11-08 2021-05-12 Robert Bosch Gmbh Anlage und Verfahren zum Herstellen von Baugruppen sowie Verwendung der Anlage

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019217293A1 (de) 2019-11-08 2021-05-12 Robert Bosch Gmbh Anlage und Verfahren zum Herstellen von Baugruppen sowie Verwendung der Anlage

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3519127B1 (de) Optische oder optoelektronische baugruppe und herstellungsverfahren einer solchen
DE19511772C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines dreidimensionalen Objektes
DE102010000520A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Lot auf ein Werkstück
DE102016208196B4 (de) Verfahren zur generativen Herstellung von dreidimensionalen Verbundbauteilen
WO2005102910A1 (de) Verkapseltes elektrisches bauelement und verfahren zur herstellung
EP3618993B1 (de) Verfahren zum herstellen einer lötverbindung von bauteilen unter verwendung von haftmaterial für provisorische verbindung der bauteile
DE102015121044A1 (de) Anschlussblock mit zwei Arten von Durchkontaktierungen und elektronische Vorrichtung, einen Anschlussblock umfassend
EP2962799B1 (de) Halbleitermodul mit Ultraschall geschweißten Anschlüssen
DE102006034600A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Lötverbindung
DE102021209491A1 (de) Anlage zum Herstellung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat
WO2018202920A1 (de) Lötvorrichtung und verfahren zum herstellen einer lötverbindung unter verwendung von basis- und andruckplatten und einer anschlagvorrichtung
DE19928997C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schäumen von Metallen
DE3440109A1 (de) Verfahren zur herstellung verformbarer vielfach-verbindungen fuer den elektrischen anschluss mikroelektronischer bauelemente und nach diesem verfahren hergestellte vielfachverbindungen
WO2004068573A1 (de) Verfahren zur vertikalen montage von halbleiterbauelementen
DE102014118523B4 (de) Kühleinrichtung und Verfahren zum Abkühlen von flüssigem Lot zur Herstellung einer Lötverbindung
WO1995027307A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von lothöckern
DE4123577A1 (de) Verfahren zur laserhaertung von bauteilen
DE102021209494A1 (de) Fertigungsanlage zur Erzeugung von additiv erzeugten Strukturen auf einem Substrat
DE102019131423A1 (de) Additives Fertigungsverfahren
DE69118720T2 (de) Gehäuse für eine Halbleitervorrichtung und Herstellungsverfahren dafür
DE1591113A1 (de) Befestigung integrierter Schaltungen an Substraten
WO2004050286A1 (de) Verfahren zum aufbringen von lotmaterial, verwendung einer anlage zur laserunterstützten direkten metallabscheidung hierfür und kontaktflächen mit lotdepots
DE1521174B2 (de) Verfahren zur thermischen verdampfung eines stoffgemisches im vakuum
DE102020109557B3 (de) Verfahren zur herstellung eines halbleitergehäuses, halbleitergehäuse und eingebettetes pcb-modul
DE1591113C3 (de)