DE102021208461A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem Download PDF

Info

Publication number
DE102021208461A1
DE102021208461A1 DE102021208461.3A DE102021208461A DE102021208461A1 DE 102021208461 A1 DE102021208461 A1 DE 102021208461A1 DE 102021208461 A DE102021208461 A DE 102021208461A DE 102021208461 A1 DE102021208461 A1 DE 102021208461A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
drain valve
collection container
fuel cell
cell system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021208461.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Jochen Wessner
Martin Katz
Benedikt Leibssle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102021208461.3A priority Critical patent/DE102021208461A1/de
Priority to PCT/EP2022/067590 priority patent/WO2023011803A1/de
Publication of DE102021208461A1 publication Critical patent/DE102021208461A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M8/00Fuel cells; Manufacture thereof
    • H01M8/04Auxiliary arrangements, e.g. for control of pressure or for circulation of fluids
    • H01M8/04082Arrangements for control of reactant parameters, e.g. pressure or concentration
    • H01M8/04089Arrangements for control of reactant parameters, e.g. pressure or concentration of gaseous reactants
    • H01M8/04119Arrangements for control of reactant parameters, e.g. pressure or concentration of gaseous reactants with simultaneous supply or evacuation of electrolyte; Humidifying or dehumidifying
    • H01M8/04156Arrangements for control of reactant parameters, e.g. pressure or concentration of gaseous reactants with simultaneous supply or evacuation of electrolyte; Humidifying or dehumidifying with product water removal
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M8/00Fuel cells; Manufacture thereof
    • H01M8/04Auxiliary arrangements, e.g. for control of pressure or for circulation of fluids
    • H01M8/04007Auxiliary arrangements, e.g. for control of pressure or for circulation of fluids related to heat exchange
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M8/00Fuel cells; Manufacture thereof
    • H01M8/04Auxiliary arrangements, e.g. for control of pressure or for circulation of fluids
    • H01M8/04223Auxiliary arrangements, e.g. for control of pressure or for circulation of fluids during start-up or shut-down; Depolarisation or activation, e.g. purging; Means for short-circuiting defective fuel cells
    • H01M8/04253Means for solving freezing problems
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M8/00Fuel cells; Manufacture thereof
    • H01M8/04Auxiliary arrangements, e.g. for control of pressure or for circulation of fluids
    • H01M8/04291Arrangements for managing water in solid electrolyte fuel cell systems

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Wasser (1) aus einem Anodenkreis (2) eines Brennstoffzellensystems (3), bei dem Anodengas aus dem Anodenkreis (2) einem Wasserabscheider (4) zum Abscheiden von Wasser (1) zugeführt wird, das abgeschiedene Wasser (1) in einem Sammelbehälter (5) gesammelt wird und bei dem der Sammelbehälter (5) durch Öffnen eines Drainventils (6) von Zeit zu Zeit in eine Leitung (7) entleert wird. Erfindungsgemäß wird mit Hilfe mindestens einer Kapillare (8) aufweisenden Struktur (9), die zwischen einem Auslass (10) des Drainventils (6) und einem Einlass (11) der Leitung (7) angeordnet ist, eine Barriere geschaffen, die ein Rückströmen von Wasser (1) aus der Leitung (7) zum Drainventil (6) verhindert oder zumindest erschwert.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser (1) aus einem Anodenkreis (2) eines Brennstoffzellensystems (3) sowie ein Brennstoffzellensystem (3) mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Brennstoffzellensystem mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Stand der Technik
  • Eine Brennstoffzelle weist eine Elektrolyt-Membran auf, die zwischen einer Anode und einer Kathode angeordnet ist. Mit Hilfe der Brennstoffzelle können Wasserstoff, welcher der Anode zugeführt wird, und Sauerstoff, welcher in Form von Luft der Kathode zugeführt wird, in elektrische Energie, Wärme und Wasser gewandelt werden. Um die erzeugte elektrische Spannung zu erhöhen, werden in der praktischen Anwendung mehrere Brennstoffzellen zu einem Brennstoffzellenstapel, auch „Stack“ genannt, zusammengefasst.
  • Da aus einer Brennstoffzelle austretendes Anodengas in der Regel noch unverbrauchten Wasserstoff enthält, wird es rezirkuliert und erneut der Anode zugeführt. Die Rezirkulation kann dabei passiv mit Hilfe einer Strahlpumpe und/oder aktiv mit Hilfe eines Rezirkulationsgebläses realisiert werden. Über die Zeit reichert sich jedoch das rezirkulierte Anodengas mit Stickstoff und Wasser an, da die Elektrolyt-Membran teilweise durchlässig für diese Stoffe ist, so dass sie durch die Membran von der Kathodenseite auf die Anodenseite diffundieren. Dadurch sinkt die Wasserstoffkonzentration des Anodengases, so dass der Anodenkreis von Zeit zu Zeit gespült (engl.: „purgen“) werden muss. Zum Spülen bzw. Purgen wird ein Ventil, das sogenannte Purgeventil, geöffnet, über welches Anodengas aus dem Anodenkreis abgeführt wird. Zeitgleich wird die abgeführte Menge durch frischen Wasserstoff aus einem Tank ersetzt. Um flüssiges Wasser aus dem Anodenkreis zu entfernen, ist in der Regel in den Anodenkreis ein Wasserabscheider mit Sammelbehälter integriert. Der Sammelbehälter wird durch Öffnen eines Ventils, dem sogenannten Drainventil, in eine Leitung entleert und über die Leitung abgeführt.
  • Vor dem Abstellen eines Brennstoffzellensystems versucht man es vollständig von flüssigem Wasser zu befreien. Denn dieses kann bei tiefen Außentemperaturen gefrieren, so dass sensible Komponenten, wie beispielsweise Ventile und/oder Leitungen, durch Eisdruck beschädigt werden können. In der Regel wird daher das System über das Drainventil ausgeblasen. Dennoch ist es möglich, dass nach dem Abstellen noch Restwasser im System verbleibt oder anfällt, insbesondere aufgrund von Kondensation und/oder Unterdruckeffekten. Zudem wurde erkannt, dass die an das Drainventil angeschlossene Leitung nie vollständig ausgeblasen werden kann. Zur Vermeidung von Schäden durch Eisdruck wird daher die Leitung in der Regel beheizt. Allerdings besteht dann die Gefahr, dass flüssiges Wasser zum Drainventil zurückläuft, dort gefriert und das Drainventil beschädigt. Ferner kann das Drainventil durch rücklaufendes und gefrierendes Wasser unbeabsichtigt aufgedrückt werden, so dass es zu einer Leckage über das Ventil kommt.
  • Die vorliegende Erfindung ist mit der Aufgabe befasst, das Drainventil besser vor rücklaufendem Restwasser und damit vor Eisdruckschäden und/oder Leckagen zu schützen.
  • Zur Lösung der Aufgabe werden das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen. Darüber hinaus wird ein Brennstoffzellensystem mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems. Bei dem Verfahren wird Anodengas aus dem Anodenkreis einem Wasserabscheider zum Abscheiden von Wasser zugeführt. Das abgeschiedene Wasser wird in einem Sammelbehälter gesammelt. Bei dem Verfahren wird zudem der Sammelbehälter durch Öffnen eines Drainventils von Zeit zu Zeit in eine Leitung entleert. Erfindungsgemäß wird mit Hilfe mindestens einer Kapillare aufweisenden Struktur, die zwischen einem Auslass des Drainventils und einem Einlass der Leitung angeordnet ist, eine Barriere geschaffen, die ein Rückströmen von Wasser aus der Leitung zum Drainventil verhindert oder zumindest erschwert.
  • Die Barrierewirkung ist auf die Kapillarkräfte in den Kapillaren der mindestens einen Kapillare aufweisenden Struktur zurückzuführen. Sie bewirken, dass in den Kapillaren befindliches Wasser in den Kapillaren gehalten wird, so dass es - im Idealfall - nicht über die Barriere hinaus, insbesondere nicht zurück zum Drainventil, gelangt. Das heißt, dass im Abstellfall, nachdem das System über das Drainventil ausgeblasen worden ist, in der Leitung verbliebenes Wasser nicht zurück zum Drainventil strömen kann. Das Drainventil bleibt somit frei von Wasser, so dass bei tiefen Außentemperaturen auch kein Wasser gefrieren und das Drainventil durch Eisdruck unbeabsichtigt öffnen und/oder beschädigen kann.
  • Die Kapillare sind hinsichtlich ihrer Durchmesser und/oder Länge derart bemessen, dass bei einem bestimmten Füllstand im Sammelbehälter, das heißt bei einem bestimmten hydrostatischen Druck, die mittels der Kapillarkräfte erzielte Barrierewirkung überwunden werden kann. Dadurch ist sichergestellt, dass der Sammelbehälter weiterhin über das Drainventil entleert werden kann.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass mit Hilfe mindestens einer weiteren Kapillare aufweisenden Struktur, die zwischen einem Auslass des Sammelbehälters und einem Einlass des Drainventils angeordnet ist, eine Barriere geschaffen wird. Die weitere Barriere kann analog der ersten Barriere ausgebildet sein, so dass - insbesondere im Abstellfall - nach dem Ausblasen und/oder Entleeren des Sammelbehälters der hydrostatische Druck nicht mehr ausreicht, die Barriere zu überwinden. Auf diese Weise kann im Sammelbehälter verbleibendes Restwasser oder Wasser, das nachträglich, beispielsweise aufgrund von Kondensation, im Sammelbehälter anfällt, fern vom Drainventil gehalten werden.
  • Über die Kapillare aufweisenden Strukturen vor und nach dem Drainventil kann somit sichergestellt werden, dass im Abstellfall kein Wasser zum Drainventil gelangt. Demzufolge kann auch kein Wasser gefrieren und das Drainventil durch Eisdruck unbeabsichtigt öffnen oder beschädigen.
  • Da Kapillare prinzipbedingt sehr kleine Durchmesser aufweisen, kann in den Kapillaren vorhandenes Wasser bei tiefen Außentemperaturen leicht gefrieren. Um bei einem Gefrierstart das Eis möglichst schnell aufzutauen, wird als weiterbildende Maßnahme vorgeschlagen, dass die mindestens eine Kapillare aufweisende Struktur beheizt wird. Sofern die an das Drainventil anschließende Leitung beheizt wird, was bevorzugt der Fall ist, kann die gleiche Heizvorrichtung zum Beheizen der Kapillare genutzt werden. Die Heizeinrichtung wird hierzu bevorzugt auf die mindestens eine Kapillare aufweisende Struktur erweitert.
  • Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das im Sammelbehälter vorhandene Wasser über mindestens eine schräge Fläche dem Auslass des Sammelbehälters zugeführt wird. Beispielsweise kann die mindestens eine schräg verlaufende Fläche eine Art Trichter ausbilden, der sich nach unten bzw. in Richtung des Auslasses verjüngt, so dass - in mobilen Anwendungen - in jeder Lage des Fahrzeugs gewährleistet ist, dass im Sammelbehälter vorhandenes Wasser dem Auslass zugeführt wird. Der Auslass ist vorzugsweise bodenseitig angeordnet, so dass das Wasser schwerkraftgetrieben dem Auslass zugeführt wird. Dies erleichtert das Entleeren des Sammelbehälters.
  • Darüber hinaus wird eine Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst einen Wasserabscheider zum Abscheiden des Wassers, einen Sammelbehälter zum Sammeln des abgeschiedenen Wassers, ein Drainventil zum Entleeren des Sammelbehälters und eine an das Drainventil angeschlossene Leitung zum Abführen des Wassers. Erfindungsgemäß ist zwischen einem Auslass des Drainventils und einem Einlass der Leitung mindestens eine Kapillare aufweisende Struktur angeordnet.
  • Die vorgeschlagene Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung des zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet, so dass mit ihr die gleichen zuvor beschriebenen Vorteile erzielbar sind. Insbesondere kann mit Hilfe der mindestens einen Kapillare aufweisenden Struktur ein Rückströmen von Wasser aus der Leitung zum Drainventil verhindert werden, da die in den Kapillaren wirkenden Kapillarkräfte das Wasser festhalten. Auf diese Weise wird eine Barriere geschaffen, die im Abstellfall verhindert, dass Wasser aus der Leitung zum Drainventil gelangt. Demzufolge kann kein Wasser gefrieren und das Drainventil - aufgrund Eisdruck - unbeabsichtigt öffnen oder sogar beschädigen kann. Die Durchmesser und/oder Längen der Kapillare sind derart bemessen, dass die Barrierewirkung der mindestens einen Kapillare aufweisenden Struktur über den hydrostatischen Druck im Sammelbehälter überwunden werden kann, so dass der Behälter weiterhin über das Drainventil in die Leitung entleert werden kann.
  • Bevorzugt ist zwischen einem Auslass des Sammelbehälters und einem Einlass des Drainventils mindestens eine weitere Kapillare aufweisende Struktur angeordnet. Im Abstellfall kann durch Öffnen des Drainventils der Sammelbehälter soweit entleert werden, dass der hydrostatische Druck nicht mehr ausreicht, die Barrierewirkung der Kapillare aufweisenden Strukturen zu überwinden. Das Drainventil kann auf diese Weise sowohl auslassseitig als auch einlassseitig „trocken“ gelegt werden, um Schäden und/oder Leckagen aufgrund von Eisdruck zu vermeiden.
  • Die mindestens eine Kapillare aufweisende Struktur kann beispielsweise eine von einer Vielzahl an Bohrungen durchsetzte Scheibe, ein Gitter, ein Netz und/oder ein Gewebe sein. Die Anzahl der Bohrungen bzw. die aufsummierte freie Querschnittsfläche kann sich insbesondere nach dem noch zulässigen Druckverlust richten. Der Durchmesser der Bohrungen und/oder Öffnungen wird vorzugsweise derart gewählt, dass die Kapillarkräfte etwas größer sind als die Feldkräfte durch die Schwerkraft, aber immer deutlich geringer als die zur Verfügung stehenden dynamischen Druckkräfte. Die Länge der Bohrungen ist derart bemessen, dass sich die gewünschten Kapillarkräfte bilden können.
  • Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Kapillare aufweisende Struktur beheizbar. Auf diese Weise kann ein Gefrieren von Wasser in den Kapillaren verhindert werden. Bei einem Gefrierstart kann Eis, das sich während der Abstellphase gebildet hat, schnell aufgetaut werden.
  • Des Weiteren bevorzugt weist der Sammelbehälter der Vorrichtung mindestens eine das Behältervolumen begrenzende Fläche auf, die schräg verläuft. Über die mindestens eine schräg verlaufende Fläche kann eine Art Trichter gebildet werden, die das Wasser in Richtung des Auslasses des Sammelbehälters lenkt. Die mindestens eine Fläche verläuft daher vorzugsweise schräg in Richtung des Auslasses. Weiterhin vorzugsweise verjüngt sich der Sammelbehälter in Richtung des Auslasses, so dass die beim Entleeren im Sammelbehälter verbleibende Restmenge möglichst klein ist. Der Auslass des Sammelbehälters ist idealerweise bodenseitig angeordnet.
  • Da die vorgeschlagene Vorrichtung bevorzugt in einem Brennstoffzellensystem zum Einsatz gelangt, wird ferner ein Brennstoffzellensystem mit einem Anodenkreis sowie einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen. Der Wasserabscheider der Vorrichtung ist dabei in den Andenkreis integriert. Über den Anodenkreis kann dann dem Wasserabscheider Anodengas zugeführt werden, um dieses von Wasser zu befreien. Die Vorteile der Vorrichtung tragen in dieser Anwendung dazu bei, dass die Robustheit des Brennstoffzellensystems, insbesondere gegenüber Eisdruck, steigt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser,
    • 2 einen vergrößerten Ausschnitt der 1 im Bereich einer ersten Kapillare aufweisenden Struktur,
    • 3 einen vergrößerten Ausschnitt der 1 im Bereich einer zweiten Kapillare aufweisenden Struktur und
    • 4 eine schematische Darstellung eines Brennstoffzellensystems mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • Die in der 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser 1 aus einem Anodenkreis 2 eines Brennstoffzellensystems 3 (siehe 4) umfasst einen Wasserabscheider 4 mit integriertem Sammelbehälter 5. Der Sammelbehälter 5 weist eine das Behältervolumen begrenzende Fläche 14 auf, die in Richtung eines bodenseitigen Auslasses 12 schräg verläuft. Im Sammelbehälter 5 befindliches Wasser 1 wird demnach über die Fläche 14 dem Auslass 12 zugeführt.
  • Der Auslass 12 des Sammelbehälters 5 ist über eine Anschlussleitung 20 mit einem Einlass 13 eines Drainventils 6 verbunden. In die Anschlussleitung 20 ist eine Kapillare 8 aufweisende Struktur 9 integriert, so dass bei geöffnetem Drainventil 6 Wasser 1 aus dem Sammelbehälter 5 durch die Kapillare 8 strömt, vorausgesetzt, dass der hydrostatische Druck im Sammelbehälter 5 ausreicht die in den Kapillaren 8 wirkenden Kapillarkräfte zu überwinden. Dies ist bei gefülltem Sammelbehälter 5 stets der Fall. Unterschreitet jedoch der Füllstand im Sammelbehälter 5 ein vorgegebenes Minimum, bildet die Kapillare 8 aufweisende Struktur 9 eine Barriere aus, die verhindert, dass Wasser 1 aus dem Sammelbehälter 5 zum Drainventil 6 gelangt (siehe 2).
  • Zwischen einem Auslass 10 des Drainventils 6 und einem Einlass 11 einer Leitung 7 ist eine weitere Kapillare 8 aufweisende Struktur 9 in einer Anschlussleitung 21 angeordnet. Analog zur ersten Struktur 9 in der Anschlussleitung 20 bildet auch diese aufgrund der in den kapillaren 8 wirkenden Kapillarkräfte eine Barriere für Wasser aus, so dass kein Wasser 1, das zuvor über das Drainventil 6 in die Leitung 7 eingeleitet wurde, aus der Leitung 7 zurück zum Drainventil 6 gelangt (siehe 3).
  • Wie beispielhaft in der 4 dargestellt, kann zur Integration der erfindungsgemäßen Vorrichtung in ein Brennstoffzellensystem 3 der Wasserabscheider 4 der Vorrichtung in einen Anodenkreis 2 des Brennstoffzellensystems 3 integriert werden. Das Anodengas des Anodenkreises 2 kann dann mit Hilfe des Wasserabscheiders 4 entfeuchtet werden, bevor es rezirkuliert und erneut einem Brennstoffzellenstapel 18 zugeführt wird. Die Rezirkulation kann passiv mittels der dargestellten Saugstrahlpumpe 15 und/oder aktiv mit Hilfe des dargestellten Gebläses 17 bewirkt werden. Frisches Anodengas, vorzugsweise frischer Wasserstoff, kann einem Tank (nicht dargestellt) entnommen und über ein Dosierventil 16 in den Anodenkreis 2 eingebracht werden. Da sich das rezirkulierte Anodengas über die Zeit nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Stickstoff anreichert, ist ferner ein Purgeventil 19 zum Spülen bzw. Purgen des Anodenkreises 2 vorgesehen. Die über das Purgeventil 19 abgeleitete Gasmenge und die über das Drainventil 6 und die Leitung 7 abgeführte Wassermenge können zusammengeführt werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Abscheiden von Wasser (1) aus einem Anodenkreis (2) eines Brennstoffzellensystems (3), bei dem Anodengas aus dem Anodenkreis (2) einem Wasserabscheider (4) zum Abscheiden von Wasser (1) zugeführt wird, das abgeschiedene Wasser (1) in einem Sammelbehälter (5) gesammelt wird und bei dem der Sammelbehälter (5) durch Öffnen eines Drainventils (6) von Zeit zu Zeit in eine Leitung (7) entleert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe mindestens einer Kapillare (8) aufweisenden Struktur (9), die zwischen einem Auslass (10) des Drainventils (6) und einem Einlass (11) der Leitung (7) angeordnet ist, eine Barriere geschaffen wird, die ein Rückströmen von Wasser (1) aus der Leitung (7) zum Drainventil (6) verhindert oder zumindest erschwert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe mindestens einer weiteren Kapillare (8) aufweisenden Struktur (9), die zwischen einem Auslass (12) des Sammelbehälters (5) und einem Einlass (13) des Drainventils (6) angeordnet ist, eine Barriere geschaffen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kapillare (8) aufweisende Struktur (9) beheizt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Sammelbehälter (5) vorhandene Wasser (1) über mindestens eine schräge Fläche (14) dem Auslass (12) des Sammelbehälters (5) zugeführt wird.
  5. Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser (1) aus einem Anodenkreis (2) eines Brennstoffzellensystems (3), umfassend einen Wasserabscheider (4) zum Abscheiden des Wassers (1), einen Sammelbehälter (5) zum Sammeln des abgeschiedenen Wassers (1), ein Drainventil (6) zum Entleeren des Sammelbehälters (5) und eine an das Drainventil (6) angeschlossene Leitung (7) zum Abführen des Wassers (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Auslass (10) des Drainventils (6) und einem Einlass (11) der Leitung (7) mindestens eine Kapillare (8) aufweisende Struktur (9) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Auslass (12) des Sammelbehälters (5) und einem Einlass (13) des Drainventils (6) mindestens eine weitere Kapillare (8) aufweisende Struktur (9) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kapillare (8) aufweisende Struktur (9) eine von einer Vielzahl an Bohrungen durchsetzte Scheibe, ein Gitter, ein Netz und/oder ein Gewebe ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kapillare (8) aufweisende Struktur (9) beheizbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (5) mindestens eine das Behältervolumen begrenzende Fläche (14) aufweist, die, vorzugsweise in Richtung des Auslasses (12), schräg verläuft.
  10. Brennstoffzellensystem (3) mit einem Anodenkreis (2) sowie einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei der Wasserabscheider (4) der Vorrichtung in den Andenkreis (2) integriert ist.
DE102021208461.3A 2021-08-04 2021-08-04 Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem Pending DE102021208461A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021208461.3A DE102021208461A1 (de) 2021-08-04 2021-08-04 Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem
PCT/EP2022/067590 WO2023011803A1 (de) 2021-08-04 2022-06-27 Verfahren und vorrichtung zum abscheiden von wasser aus einem anodenkreis eines brennstoffzellensystems sowie brennstoffzellensystem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021208461.3A DE102021208461A1 (de) 2021-08-04 2021-08-04 Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021208461A1 true DE102021208461A1 (de) 2023-02-09

Family

ID=82403662

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021208461.3A Pending DE102021208461A1 (de) 2021-08-04 2021-08-04 Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102021208461A1 (de)
WO (1) WO2023011803A1 (de)

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8877392B2 (en) * 2009-09-01 2014-11-04 GM Global Technology Operations LLC PEM fuel cell stack inlet water regulation system
FR2972303B1 (fr) * 2011-03-02 2013-11-15 Commissariat Energie Atomique Pile a combustible a chambre anodique comportant dans la chambre anodique une surface de condensation et d'evacuation d'eau, et procede de condensation et d'evacuation d'eau formee dans ladite chambre
JP7063724B2 (ja) * 2018-05-25 2022-05-09 トヨタ自動車株式会社 燃料電池システム用の排気排水ユニット

Also Published As

Publication number Publication date
WO2023011803A1 (de) 2023-02-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10201668B4 (de) On-Board-Brennstoffzellensystem und Verfahren zum Abgeben von Wasserstoffabgas sowie seine Verwendung in einem Fahrzeug
DE112006003136B4 (de) Brennstoffzellensystem und Verfahren zu seiner Abschaltung
EP1325531B1 (de) Verfahren zum überwachen des medienaustritts aus einer brennstoffzelle und brennstoffzellenanlage
WO2011057722A1 (de) Brennstoffzellensystem mit einem flüssigkeitsabscheider im anodenkreislauf
DE102019214711A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems, Brennstoffzellensystem
DE102004056952A1 (de) Brennstoffzellensystem mit Flüssigkeitsabscheider
WO2020224860A1 (de) Flussfeldplatte
DE102021208461A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem
DE102008053345A1 (de) Anodenablassströmungsdetektion und Abhilfemaßnahmen
DE102016010450A1 (de) Flüssigkeitsabscheider und seine Verwendung
DE102017202526B4 (de) Verfahren zum Ablassen von Flüssigkeit aus einem Anodensubsystem sowie Brennstoffzellensystem
DE102021209881A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Wasser aus einem Anodenkreis eines Brennstoffzellensystems, Brennstoffzellensystem
DE112007002560T5 (de) Brennstoffzellensystem
WO2022200319A1 (de) Vorrichtung zum abscheiden und sammeln von wasser aus einem gasstrom, brennstoffzellensystem sowie verfahren zum betreiben eines brennstoffzellensystems
DE102020208834A1 (de) Anodensubsystem für ein Brennstoffzellensystem, Brennstoffzellensystem
DE102021108694A1 (de) Brennstoffzellensystem
DE102020113104A1 (de) Wasserabscheider für eine Brennstoffzellenvorrichtung und Brennstoffzellenvorrichtung mit einem solchen
DE2610427A1 (de) Wasserabtrennungszelle zur entfernung des reaktionswassers aus dem elektrolyten von brennstoffelementen und brennstoffbatterien
DE102022200108A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem
DE102021118047A1 (de) Brennstoffzellensystem und Verfahren zum Austragen von Wasser aus einem Brennstoffzellensystem
DE102012017933A1 (de) Brennstoffzellensystem
DE102016011135A1 (de) Flüssigkeitsabscheider für ein Brennstoffzellensystem
DE102018201703A1 (de) Brennstoffzellensystem sowie Kraftfahrzeug mit einem Brennstoffzellensystem
EP1616336B1 (de) Kerntechnische anlage und verfahren zum betrieb einer kerntechnischen anlage
DE102021212317A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellenstapels, Brennstoffzellenstapel