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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft einen Sicherungshalter, insbesondere einen Sicherungshalter für ein Fahrzeug, mit einer Aufnahme für eine Sicherung und mit einer Fehleranzeige.
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In Fahrzeugen ist eine Vielzahl an elektrischen Verbrauchern vorgesehen. Diese werden durch Leitungen mit der notwendigen elektrischen Energie versorgt. Durch Überlast auf den Leitungen kann es zu Schäden, bis hin zu einem Fahrzeugbrand kommen. Zur Vermeidung von Überlasten ist es allgemein bekannt, Überstromschutzeinrichtung einzusetzen.
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Die Überstromschutzeinrichtung, auch als elektrische Sicherung oder OCP (von Engl. „Over Current Protection“) bezeichnet, unterbricht einen elektrischen Stromkreis, wenn der elektrische Strom eine festgelegte Stromstärke über eine vorgegebene Zeit hinaus überschreitet.
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Es ist bekannt, Sicherungen in sogenannten Sicherungshaltern zu montieren. Eine Kontaktierung der Sicherungen erfolgt dabei durch elektrische Kontakte, auch als Kabelschuhe bezeichnet.
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Für Fahrzeuge sind elektrische Sicherungen bekannt, welche als Stecksicherungen oder als Schraubsicherungen ausgeführt sind. Bei Stecksicherungen und Schraubsicherungen sind Schmelzelemente verbaut, die bei Überstrom, d.h. wenn der elektrische Strom eine festgelegte Stromstärke über eine vorgegebene Zeit hinaus überschreitet, schmelzen und so den Stromkreis unterbrechen. Diese Sicherungen mit Schmelzelemente sind nach einem Auslösen nicht wiederverwendbar. Daneben sind wiederverwendbare, rückstellbare Sicherungselemente bekannt, welche als Sicherungsautomaten bezeichnet werden. In den Sicherungsautomaten sind zum Beispiel Bimetalle verbaut, welche sich bei Überstrom verbiegen und damit den Stromkreis unterbrechen. Das Rückstellen kann durch die Betätigung eines Tasters oder Schalter erfolgen. Ein Rückstellen kann aber auch durch das Abkühlen des Bimetalls erfolgen, da die vorherige Verbiegung wieder in die Ausgangsstellung zurückgeht.
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Im Zusammenhang mit der Anmeldung umfasst der Begriff „Sicherungen“ sowohl Sicherungen mit Schmelzelementen als auch Sicherungsautomaten.
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Ein Auslösen einer Sicherung, beispielsweise aufgrund eines Überstroms, oder ein Defekt einer Sicherung, welche zu einer Unterbrechung des Stromkreises zu dem Verbraucher führen, werden im Zusammenhang mit der Anmeldung als Fehlerfall bezeichnet.
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Im Fehlerfall müssen die ausgelösten oder defekten Steck- bzw. Schraubsicherungen ersetzt werden. Sicherungsautomaten, die nicht selbständig zurücksetzen, müssen im Fehlerfall von Hand zurückgesetzt werden.
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Für ein erleichtertes Auffinden einer defekten oder ausgefallenen Sicherung ist aus
GB 2 381 676 A eine Fehleranzeige für eine elektrische Sicherung mit mindestens einer LED bekannt, wobei ein zusätzlicher Masse-Anschluss vorgesehen ist. Durch diesen Masse-Anschluss besteht ein geschlossener Stromkreis, auch wenn ein Stromkreis des Verbrauchers nachgeschaltet zu der Sicherung unterbrochen ist. Dadurch kann eine unterbrechende oder ausgelöste Sicherung mittels der LED anzeigt werden, auch wenn ein Stromkreis zu dem Verbraucher beispielsweise mittels eines Schalters unterbrochen ist.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung einen verbesserten Sicherungshalter mit einer Fehleranzeige zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch den Sicherungshalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Sicherungshalter mit einer Aufnahme für eine Sicherung umfassend einen ersten, im Gebrauch mit einer Energiequelle verbindbaren Kontakt und einen zweiten Kontakt, welcher mit dem ersten Kontakt mittels einer eingesetzten Sicherung elektrisch leitend verbindbar ist, und mit einer Fehleranzeige wobei die Fehleranzeige einen Zusatzkontakt aufweist, welcher von dem ersten Kontakt elektrisch getrennt ist und mittels der in der Aufnahme aufgenommenen Sicherung mit dem ersten Kontakt für eine Aktivierung der Fehleranzeige elektrisch leitend verbindbar ist.
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Die Begriffe „ein“, „eine“ etc. werden im Zusammenhang mit der Anmeldung lediglich als unbestimmte Artikel und nicht als Zählwörter verwendet. Insbesondere weist der Sicherungshalter in vorteilhaften Ausgestaltungen mehr als eine Aufnahme für eine Sicherung auf. Die Begriffe „erster“, „zweiter“ etc. dienen lediglich der Unterscheidung von Elementen und geben keine Hierarchie der Elemente an.
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Durch den Zusatzkontakt wird die Fehleranzeige erst mit Einsetzen oder Einschrauben einer Sicherung aktiviert. Dadurch ist ein Fehlerfall einer ausgelösten oder defekten Sicherung von einem Zustand mit einer fehlenden Sicherung in der Aufnahme unterscheidbar. Zudem wird verhindert, dass bei einer fehlenden Sicherung eine Verlustleitung über die Fehleranzeige erzeugt wird.
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Der Sicherungshalter ist in einer Ausgestaltung für Anwendung ist im Kleinspannungsbereich von ca. 12V bis ca. 24V ausgelegt und hat zu diesem Zweck einen Funktionsbereich von 7V bis 36V. Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige Anwendungen beschränkt.
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Die Aufnahme des Sicherungshalters ist entsprechend der einzusetzenden Sicherung gestaltet. In einer Ausgestaltung dient der Sicherungshalter der Aufnahme herkömmlicher Flachsicherungen. Die Aufnahme weist zu diesem Zweck in einer Ausgestaltung Lamellenkontakte auf, zwischen welchen die Flachsicherung einsetzbar ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von Flachsicherungen beschränkt.
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Die Fehleranzeige umfasst in einer Ausgestaltung einen Signalgeber, mittels welchem ein Fehlerfall einer an der Aufnahme aufgenommenen Sicherung signalisierbar ist. Der Signalgeber ist in einer Ausgestaltung als akustischer Signalgeber gestaltet. Sofern der Sicherungshalter mehr als eine Aufnahme aufweist, unterscheiden sich die akustischen Signale der Aufnahmen, um einen Nutzer beim Auffinden der ausgelösten Sicherung zu unterstützen. In vorteilhaften Ausgestaltungen ist der Signalgeber als optischer Signalgeber, insbesondere als Leuchtdiode, gestaltet. Ein optischer Signalgeber erlaubt ein einfaches und intuitives Auffinden einer Aufnahme mit einer ausgelösten Sicherung auch an schwer zugänglichen Einbaupositionen oder bei schlechten Lichtverhältnissen.
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Der Sicherungshalter weist in einer Ausgestaltung ein Gehäuse auf. Der als Leuchtdiode gestaltete Signalgeber ist dabei in einer Ausgestaltung in dem Gehäuse angeordnet, wobei ein Lichtleiter vorgesehen ist, mittels welchem ein von der Leuchtdiode ausgesendetes Licht an eine Außenseite des Gehäuses leitbar ist. Dadurch ist die Leuchtdiode sicher geschützt verbaubar und gleichzeitig eine optische Wahrnehmbarkeit des ausgesendeten Lichts sichergestellt.
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Die Fehleranzeige weist in einer Ausgestaltung eine Bypass-Leitung auf, über welche bei einer eingesetzten intakten Sicherung ein Strom fließt, wobei in der Bypass-Leitung eine Leuchtdiode angeordnet ist, mittels welcher ein Funktionszustand der an der Aufnahme aufgenommenen Sicherung signalisierbar ist. Dabei sind der Signalgeber und die Leuchtdiode der Bypass-Leitung in einer Ausgestaltung gemeinsam als mehrfarbige Leuchtdiode gestaltet. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine vorhandene, intakte und nicht ausgelöste elektrische Sicherung mittels einer grünen Leuchtdiode und ein Fehlerfall mittels einer roten Leuchtdiode angezeigt werden. Durch die Verwendung einer mehrfarbigen Leuchtdiode ist es möglich, bei geringen Bauraumbedarf unterschiedliche Zustände anzuzeigen.
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Alternativ oder zusätzlich zu dem Signalgeber umfasst die Fehleranzeige in einer Ausgestaltung einen Statusausgang, an welchem ein Fehlerfall der an der Aufnahme aufgenommenen Sicherung signalisierbar ist. Der Statusausgang ist in einer Ausgestaltung derart gestaltet, dass im Fehlerfall ein positives Signal ausgegeben wird, das über eine Steuerung oder ähnliches ausgewertet werden kann. Mittels der Steuerung ist es dabei möglich, wenn notwendig weitere Sicherheitsvorkehrungen in Reaktion auf ein Auslösen der Sicherung zu treffen. In einer Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, dass zwei oder mehr Aufnahmen ein gemeinsamer Statusausgang zugeordnet ist, an welchem im Fehlerfall einer Sicherung an einer der zugeordneten Aufnahmen ein Warnsignal erzeugt wird.
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Die Fehleranzeige umfasst in vorteilhaften Ausgestaltungen einen Masse-Anschluss zum Schließen eines den Signalgeber und/oder den Statusausgang umfassenden Stromkreises. Dadurch ist eine Funktionalität der Fehleranzeige bei eingesetzter Sicherung unabhängig von einer Unterbrechung eines Stromkreises stromabwärts der Sicherung gewährleistet.
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Die Fehleranzeige weist in einer Ausgestaltung eine Schalteinrichtung auf, welche bei einer in der Aufnahme eingesetzten intakten Sicherung einen Stromfluss zu dem Signalgeber und/oder dem Statusausgang sperrt, und im Fehlerfall schaltet, um einen Stromfluss zu dem Signalgeber und/oder dem Statusausgang zuzulassen. Die Schalteinrichtung umfasst in einer Ausgestaltung als MOSFET, insbesondere einen p-Kanal MOSFET.
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In einer Ausgestaltung umfasst die Fehleranzeige zwei der Aufnahme zugeordnete Zusatzkontakte, nämlich einen ersten Zusatzkontakt und einen zweiten Zusatzkontakt, wobei der erste Zusatzkontakt von dem ersten Kontakt elektrisch getrennt ist und mittels der in der Aufnahme aufgenommenen Sicherung mit dem ersten Kontakt für eine Aktivierung der Fehleranzeige elektrisch leitend verbindbar ist, und wobei der zweite Zusatzkontakt von dem zweiten Kontakt elektrisch getrennt ist und mittels der in der Aufnahme aufgenommenen Sicherung mit dem zweiten Kontakt elektrisch leitend verbindbar ist. Dadurch ist bei einer fehlenden Sicherung in der Aufnahme die Fehleranzeige für diese Aufnahme vollkommen elektrisch getrennt von der Energiequelle und dem daran angeschlossenen Verbraucher.
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Zudem ist die derart gestaltete Fehleranzeige auf einer Leiterplatte realisierbar und testbar, welche ohne weitere Verdrahtung in einem Gehäuse des Sicherungshalters verbaubar ist.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Für gleiche Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Dabei zeigen:
- 1: ein Schaltbild einer ersten Ausgestaltung einer Fehleranzeige für einen Sicherungshalter ohne eingesetzte Sicherung,
- 2: das Schaltbild der Fehleranzeige gemäß 1 mit einer eingesetzten Sicherung,
- 3: ein Schaltbild einer zweiten Ausgestaltung einer Fehleranzeige für einen Sicherungshalter mit einer eingesetzten Sicherung,
- 4: ein Schaltbild einer dritten Ausgestaltung einer Fehleranzeige für einen Sicherungshalter mit zwei eingesetzten Sicherungen,
- 5: in einer perspektivischen Darstellung einen Sicherungshalter mit einer eingesetzten Sicherung,
- 6: den Sicherungshalter gemäß 5 in einer Draufsicht,
- 7: den Sicherungshalter gemäß 5 in teilweise geschnitten Seitenansicht mit einer Schnittebene VII-VII gemäß 6, und
- 8: den Sicherungshalter gemäß 5 in teilweise geschnitten Seitenansicht mit einer Schnittebene VIII-VIII gemäß 6.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 und 2 zeigen schematisch ein Schaltbild für eine Fehleranzeige 2 für einen Sicherungshalter 1 mit einer Aufnahme 10 umfassend einen ersten Kontakt 11 und einen zweiten Kontakt 12. Wie schematisch in 2 dargestellt, ist zwischen dem ersten Kontakt 11 und dem zweiten Kontakt 12 eine Sicherung 13 einsetzbar. Im Betrieb wird an der Kontakt 11 des Sicherungshalters 1 mit einer Energiequelle (nicht dargestellt) verbunden. Der Kontakt 12 ist mit einer Last oder einem Verbraucher verbunden.
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Die Fehleranzeige 2 umfasst einen Zusatzkontakt 20, welcher wie in 1 dargestellt, ohne eingesetzte Sicherung 13 von dem ersten Kontakt 11 elektrisch getrennt ist, und welcher wie in 2 dargestellt, mittels der Sicherung 13 mit dem ersten Kontakt 11 und damit mit der Energiequelle verbindbar ist.
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Die Fehleranzeige 2 ist so mittels einer aufgenommenen Sicherung 13 aktivierbar und ohne aufgenommene Sicherung 13 von der Energiequelle getrennt.
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Die Fehleranzeige 2 umfasst weiter eine als Signalgeber fungierende Leuchtdiode 22 und einen Masse-Anschluss 23 zum Schließen eines die Leuchtdiode 22 umfassenden Stromkreises über einen Widerstand 24.
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Um einen Stromfluss über die Leuchtdiode 22 bei einer eingesetzten, intakten Sicherung 13 zu verhindern, ist eine Bypass-Leitung mit einer Diode 25 vorgesehen.
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Ohne eingesetzte Sicherung 13 die Fehleranzeige 2 nicht mit der Energiequelle verbunden, sodass die Leuchtdiode 22 nicht leuchtet. Bei Einsetzen einer intakten Sicherung wird mittels der Bypass-Leitung umfassend die Diode 25 ein Stromfluss über die Leuchtdiode 22 verhindert, sodass die Leuchtdiode 22 weiterhin nicht leuchtet. Bei einem Defekt oder Auslösen der Sicherung 13 bleibt der Zusatzkontakt 20 mit der Energiequelle verbunden, sodass ein Strom über die Leuchtdiode 22 fließt, welcher eine Lichtemission der Leuchtdiode 22 bewirkt.
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Die in den 1 und 2 dargestellte Fehleranzeige 2 ist lediglich beispielhaft und es sind zahlreiche Abwandlungen denkbar.
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Beispielsweise ist in dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich ein Zusatzkontakt 20 vorgesehen. In einer alternativen Ausgestaltung sind zwei Zusatzkontakte vorgesehen, wobei einer erster Zusatzkontakt wie dargestellt von dem ersten Kontakt 11 elektrisch getrennt ist und mittels der in der Aufnahme 10 aufgenommenen Sicherung 13 mit dem ersten Kontakt 11 für eine Aktivierung der Fehleranzeige 2 elektrisch leitend verbindbar ist, und wobei ein zweiter, in 1 und 2 nicht dargestellter Zusatzkontakt von dem zweiten Kontakt 12 elektrisch getrennt ist und mittels der in der Aufnahme 10 aufgenommenen Sicherung 13 mit dem zweiten Kontakt 11 elektrisch leitend verbindbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Bypass-Leitung ebenfalls eine Leuchtdiode, wobei beispielsweise eine grüne Leuchtdiode in der Bypass-Leitung vorgesehen ist, welche signalisiert, dass eine intakte Sicherung 13 eingesetzt ist, und der Signalgeber als rote Leuchtdiode 22 gestaltet ist, anhand der ein Auslösen der Sicherung 13 signalisierbar ist. Ohne eingesetzte Sicherung 13 ist die Fehleranzeige 2 dabei deaktiviert, sodass weder eine Leuchtdiode der Bypass-Leitung noch die Leuchtdiode 22 Licht abstrahlen.
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3 zeigt ein schematisch ein Schaltbild für eine alternative Ausgestaltung einer Fehleranzeige 2 für einen Sicherungshalter 1 mit einer Aufnahme 10 umfassend einen ersten Kontakt 11 und einen zweiten Kontakt 12, wobei zwischen dem ersten Kontakt 11 und dem zweiten Kontakt 12 eine Sicherung 13 einsetzbar ist.
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Die Fehleranzeige 2 gemäß 3 umfasst ebenfalls einen Zusatzkontakt 20, einen als Leuchtdiode 22 gestalteten Signalgeber und einen Masse-Anschluss 23 zum Schließen des Stromkreises über den Signalgeber.
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In dem Stromkreis der Leuchtdiode 22 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 eine Schalteinrichtung 26 vorgesehen, welche in Abhängigkeit eines Zustands der Sicherung 13 schaltetet. Die dargestellte Schalteinrichtung 26 ist als MOSFET, genauer als selbstsperrender p-Kanal MOSFET, mit einem Source-Anschluss S, einem Gate-Anschluss G und einem Drain-Anschluss D gestaltet. Es sind jedoch andere Schalteinrichtungen denkbar.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zusatzkontakt 20 mit dem Source-Anschluss S und die Leuchtdiode 22 mit dem Drain-Anschluss D.
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Der Gate-Anschluss G ist mit dem zweiten Kontakt 12, über einen Widerstand 27 mit dem ersten Kontakt 11 und über einen Widerstand 28 mit einem Masse-Anschluss 23 elektrisch leitend verbunden.
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Die Fehleranzeige 2 umfasst in einer Ausgestaltung zusätzlich oder alternativ zu der Leuchtdiode 22 einen gestrichelt dargestellten Statusausgang 29.
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Ohne eingesetzte Sicherung 13 ist der Zusatzkontakt 20 von der Energiequelle elektrisch getrennt und die Fehleranzeige 2 ist nicht aktiviert.
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Sofern zwischen den Kontakten 11, 12 des Sicherungshalters 1 eine Sicherung 13 eingesetzt ist, wie schematisch in 3 dargestellt, verbindet die eingesetzte Sicherung 13 den Zusatzkontakt 20 mit dem ersten Kontakt 11, sodass der Zusatzkontakt 20 mit der Energiequelle elektrisch leitend verbunden ist.
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Sofern eine intakte Sicherung 13 eingesetzt ist, liegt an dem Gate-Anschluss G und dem Source-Anschluss S das gleiche Potential an, und die Schalteinrichtung 26 sperrt, d.h. es fließt kein Strom über die Leuchtdiode 22.
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Wird die eingesetzte Sicherung 13 ausgelöst, fließt ein Strom über den Widerstand 27 und die Spannung zwischen Gate-Anschluss G und Source-Anschluss S überschreitet eine definierte Gate-Spannung der Schalteinrichtung 23, sodass Strom über die Leuchtdiode 22 fließt, welcher diese zum Leuchten bringt. Die Leuchtdiode 22 ist dabei in einer Ausgestaltung eine Niederstrom-Leuchtdiode (Low-Current LED), welche bereits bei einem geringen Strom von beispielsweise ca. 1 - 2mA Licht abstrahlt. Entsprechend kann ein Widerstand 27 ausreichend hoch gewählt werden, sodass nach Auslösen der Sicherung 13 sichergestellt ist, dass allenfalls ein geringer Strom zu einem mit dem zweiten Kontakt 12 verbundenen Verbraucher geführt wird. In einer anderen Ausgestaltung ist eine zusätzliche Diode vorgesehen, um einen Stromfluss zu dem Verbraucher nach Auslösen der Sicherung 13 auszuschließen.
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Sofern die Fehleranzeige 2 den gestrichelt dargestellten Statusausgang 29 umfasst, kann über diesen Statusausgang 29 zusätzlich oder alternativ ein Warnsignal ausgegeben werden, welches beispielsweise mittels einer nicht dargestellten Steuerung auswertbar ist. Dabei ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass der Statusausgang 29 bei einer defekten Sicherung 13 ein positives Signal (+UB) ausgibt, welches über die Steuerung ausgewertet werden kann.
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Die Funktion der Fehleranzeige 3 wird erst durch Einstecken einer Sicherung 13 in ihren Aufnahme 10 zwischen den Kontakten 11, 12 auf dem Sicherungshalter 1 aktiviert. Durch den Zusatzkontakt 20, welcher nur bei einer eingesetzten Sicherung 13 mit der Energiequelle verbunden ist, ist es so möglich, einen Fehlerfall einer fehlenden Sicherung von einem Fehlerfall einer defekten Sicherung zu unterscheiden.
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4 zeigt schematisch ein Schaltbild für eine Fehleranzeige 2 ähnlich 3 für einen Sicherungshalter 1 mit zwei Aufnahmen 10, 110 umfassend jeweils einen ersten Kontakt 11 und einen zweiten Kontakt 12, wobei zwischen den zwei Kontakten 11 und 12 einer Aufnahme 10, 110 jeweils eine Sicherung 13 einsetzbar ist.
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Die in 4 dargestellte Fehleranzeige 2 umfasst für jeden Aufnahme 10, 110 jeweils einen ersten Zusatzkontakt 20 und einen zweiten Zusatzkontakt 21, welche mit dem ersten Kontakt 11 bzw. mit dem zweiten Kontakt 12 mittels einer eingesetzten Sicherung 13 verbindbar sind. In einer alternativen Ausgestaltung wird auf den zweiten Zusatzkontakt 21 verzichtet, wobei die Fehleranzeige 2 unmittelbar mit den zweiten Kontakten 12 verdrahtet ist.
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Die Fehleranzeige 2 gemäß 4 umfasst für jede der Sicherungen 13 jeweils eine Baugruppe ähnlich 3 mit eine Schalteinrichtung 26, einer Leuchtdiode 22 und einer mit einem Widerstand 28 versehenen Bypass-Leitung.
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Die Schalteinrichtungen 26 sind jeweils als MOSFET gestaltet mit einem mit den ersten Zusatzkontakt 20 verbundenen Source-Anschluss S, einem Gate-Anschluss G und einem Drain-Anschluss D.
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Die Gate-Anschlüsse G sind jeweils über einen Stromkreis mit einem Widerstand 27 mit dem zugehörigen Zusatzkontakt 20 verbunden.
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Die Drain-Anschlüsse D beider Schalteinrichtungen 26 sind jeweils über eine Diode 290 mit einem Statusausgang 29 verbunden, sodass bei Ausfall einer oder beider Sicherungen 13 der Statusausgang 29 ein positives Signal ausgibt.
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In 4 ist ein Zustand dargestellt, bei welchem die in dem rechts dargestellten Aufnahme 110 eingesetzte Sicherung 13 ausgelöst ist. Aufgrund der eingesetzten Sicherung 13 ist der erste Zusatzanschluss 20 mit dem ersten Kontakt 11 der Aufnahme 110 verbunden und die Fehleranzeige 2 aktiviert, sodass die mit dem Zusatzanschluss 20 verdrahtete Schalteinrichtung 26 einen Stromfluss über die zugehörige Leuchtdiode 22 leitend schaltet. Gleichzeitig wird an dem Statusausgang 29 ein positives Signal ausgegeben. Ein Stromfluss ist schematisch durch eine dickere Linie in 4 dargestellt.
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Die 5 bis 8 zeigen schematisch eine Ausführungsform eines Sicherungshalters 1 umfassend acht Aufnahmen 10, in welche jeweils eine Sicherung 13 einsetzbar ist. Die 7 und 8 zeigen dabei teilweise geschnitten Darstellungen entlang von Schnittebenen VII-VII bzw. VIII-VIII gemäß 6.
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In den 5 bis 8 ist nur eine Sicherung 13 dargestellt, welche in der Aufnahme 10 rechts in der Zeichenebene eingesetzt ist. Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass in die weiteren Aufnahmen 10 ebenfalls Sicherungen 13 einsetzbar sind.
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Der Sicherungshalter 1 umfasst ein Gehäuse 100, in welchem auf herkömmliche Weise Kontakte 11, 12 (vgl. 1 bis 4) an den Aufnahmen 10 für die Sicherungen 13 vorgesehen sind. Die Kontakte 11, 12 sind dabei jeweils als Lamellenkontakte gestaltet, wobei Sicherungskontakte der Sicherung 13 zwischen den Lamellenkontakten aufgenommen werden.
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Der Sicherungshalter 1 umfasst eine auf einer Leiterplatte 200 realisierte Fehleranzeige 2 (vgl. 1 bis 4). Die Leiterplatte 200 ist in dem Gehäuse 100 des Sicherungshalters 1 angeordnet.
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Die Fehleranzeige 2 umfasst für jeden Aufnahme 10 einen Zusatzkontakt 20 (vgl. 7), welcher mittels einer in den Aufnahme 10 eingesetzten Sicherung 13 mit dem Kontakt 11 und dadurch im Betrieb mit einer Energiequelle verbindbar ist. Die Fehleranzeige 2 ist so für jeden Aufnahme 10 durch Einsetzen der Sicherung 13 aktivierbar. Vorzugsweise umfasst die Fehleranzeige 2 weiter für jede Aufnahme 10 einen zweiten Zusatzkontakt 21 (vgl. 4), welcher mittels einer in den Aufnahme 10 eingesetzten Sicherung 13 mit dem Kontakt 11 der Aufnahme 10 verbindbar ist.
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Die Fehleranzeige 2 umfasst einen Signalgeber, insbesondere eine Leuchtdiode 22 (vgl. 1 bis 4). Um ein von der Leuchtdiode 22 ausgestrahltes Licht an einer Außenseite des Gehäuse 100 sichtbar zu machen, weist der dargestellte Sicherungshalter 1 Lichtleiter 122 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Lichtleiter 122 zwischen zwei Aufnahmen 10 angeordnet, die Anordnung ist jedoch lediglich beispielhaft. Bei den Leuchtdioden 22 handelt es sich in einer Ausgestaltung um rote Leuchtdioden, die im Falle des Auslösens einer Sicherung aufleuchten.
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Um eine Funktion der Fehleranzeige 2 unabhängig von einem Schaltzustand eines dem Sicherungshalter 1 nachgeschalteten Verbrauchers (nicht dargestellt) sicherzustellen, weist die Fehleranzeige 2 wie oben beschrieben einen Masse-Anschluss 23 zum Schließen eines den Signalgeber umfassenden Stromkreises auf. Der Sicherungshalter 1 weist zu diesem Zweck eine entsprechende Leitung 123 auf.
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Der Sicherungshalter 1 ist in einer Ausgestaltung in einem Fahrzeug verbraut, wobei mittels der in den 5 bis 8 dargestellten Sicherung 13 eine Leitung zu einer Leuchte (nicht dargestellt) am Fahrzeug geschützt ist. Zwischen der Sicherung 13 und der Leuchte befindet sich zudem ein nicht dargestellter Schalter. Aufgrund des zusätzlichen Masse-Anschlusses 23 ist ein Stromkreis über die Leuchtdiode 22 bei einer eingesetzten, ausgelösten Sicherung 13 geschlossen. Dahrt kann auch bei geöffnetem Schalter ein Ausfall der Sicherung 13 mitteks der Leuchtdiode signailisert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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