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Die Erfindung betrifft einen Gargutträger und ein System mit einer Gargutbehandlungswanne, deren offene Oberseite eine Beschickungsöffnung darstellt, und mit mindestens einem durch die Beschickungsöffnung in die Gargutbehandlungswanne einsetzbaren Gargutträger. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Gargutträger zum Einsatz in eine Dämpferwanne einer Dampfbehandlungsschublade.
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Aus der professionellen Gastronomie sind Gastronorm (GN)-Gargutträger aus Metall bekannt, die von oben in eine passende Warmhaltewanne einsetzbar sind. Diese GN-Gargutträger sind ausgerundet quaderförmigen Schalen mit beschlossenem Boden und oberseitig eben auslaufendem Rand oder Flansch. Hierbei ist nachteilig, dass solche GN-Gargutträger von einem Nutzer nur schwer aus der Warmhaltewanne entnehmbar sind.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere einen Gargutträger bereitzustellen, der sich besonders nutzerfreundlich handhaben lässt.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gargutträger, aufweisend einen Aufnahmeträger zur Aufnahme bzw. Ablage von Gargut, an dem an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils ein nach oben vorstehender Griff angeordnet ist, wobei die beiden Griffe nach innen verschwenkbar sind.
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Durch die verschwenkbaren Griffe wird der Vorteil erreicht, dass der Gargutträger (der auch als „Korb“ bezeichenbar ist) auch für einen ungeübten Nutzer besonders einfach handhabbar ist.
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Der Aufnahmeträger kann einen einen Boden umgebenden Rand aufweisen, was vorteilhafterweise ein Herunterrutschen von Behandlungsgut von dem Gargutträger sicher verhindert.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Griff mindestens einen seitlich nach außen vorstehenden Vorsprung aufweist, also einen Vorsprung, der bei nicht eingesetztem Gargutträger seitlich über den Aufnahmeträger vorsteht. So wird der Vorteil erreicht, dass bei einem Einsetzen des Gargutträgers von oben in einen zugehörigen Behälter („Gargutbehandlungswanne“) die Vorsprünge durch Seitenwände des Behälters oder benachbart angeordnete Gargutträger automatisch nach Innen in Richtung des Aufnahmeträgers gedrängt werden und dadurch der Griff schräg über den Aufnahmeträger verschwenkt wird. Dadurch wiederum bildet sich ein Abstand zwischen einem an der Seitenwand der Gargutbehandlungswanne anliegenden Griff und/oder einem an dem benachbarten Gargutträgers anliegenden Griff, wodurch der Griff von einem Nutzer zum Einsetzen und Herausheben durch den Nutzer besonders einfach greifbar ist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die beiden Griffe als Ziehgriffe ausgebildet sind, was ein Einsetzen und Heraushaben des Gargutträgers in einen Einsatz von bzw. nach oben besonders einfach gestaltet.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Griffe als Bügelgriffe mit zwei Griffböcken und einem die Griffböcke verbindenden Griffbereich ausgebildet sind, wobei die Griffböcke einerseits an dem Aufnahmeträger ansetzen und andererseits in den Griffbereich übergehen und wobei an mindestens einem der Griffböcke ein nach außen über den Aufnahmeträger vorstehender Vorsprung vorhanden ist. Diese Ausgestaltung ist ermöglicht eine besonders sichere Handhabung und Verschwenkung des Gargutträgers. Insbesondere können an beiden Griffböcken jeweilige Vorsprünge vorgesehen sein.
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Alternativ können die Griffe jedoch auch Knopfgriffe oder noch andere Ziehgriffe sein.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Vorsprung einen in Einsetzrichtung des Gargutträgers konvex gekrümmten äußeren Rand aufweist. Dadurch wird vorteilhafterweise ein Verhaken des Vorsprungs beim Einsetzen und Herausheben besonders sicher verhindert und zudem dabei eine besonders gleichförmige Haptik erreicht.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die beiden Griffe über jeweilige Scharniere mit dem restlichen Gargutträger verbunden sind. So lässt sich vorteilhafterweise eine definierte Verschwenkbewegung ausführen. Das Scharnier kann ein mehrteiliges Scharnier oder in einer anderen Ausgestaltung ein Filmscharnier sein. Das Filmscharnier weist den Vorteil auf, dass es einstückig mit dem Gargutträger herstellbar ist und dabei insbesondere eine unidirektionale Entformung des Gargutträgers ermöglicht. Auch können sich an dem Filmscharnier vorteilhafterweise nur schlecht Essenreste o.ä. festsetzen, und es ist besonders einfach zu reinigen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Gargutträger aus Kunststoff besteht. Die ermöglicht eine preiswerte und vielgestaltige Herstellung und einfache Reinigung, z.B. auch in einer Spülmaschine. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Oberflächen der Griffe im Vergleich zu einem Gargutträger aus Metall schneller abkühlen und daher bei einer Entnahme einfacher handhabbar sind.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Gargutträger ein Spritzgussteil ist, was eine besonders einfache und preiswerte Herstellung erlaubt. Speziell in diesem Fall kann es vorteilhaft sein, dass das Scharnier ein Filmscharnier ist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die beiden Griffe als Ziehgriffe ausgebildet sind, was ein Einsetzen und Heraushaben des Gargutträgers in einen Einsatz von bzw. nach oben besonders einfach gestaltet.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass von einer Unterseite des Bodens des Aufnahmeträgers mindestens drei Füße nach unten vorstehen. Durch die mindestens drei Füße wird zudem ein sicherer Stand des Gargutträgers auf seiner Unterlage erreicht. Die mindestens drei Füße können z.B. vier Füße sein.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass ein Boden des Aufnahmeträgers mit mindestens einem Durchbruch versehen ist. So wird - insbesondere bei Nutzung in einem Dampfgargerät - der Vorteil erreicht, dass sich der Gargutträger bei einem Dampfbehandlungsvorgang nicht mit dabei gebildetem Kondensat füllt, das ein Garergebnis erheblich verbessert.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der mindestens eine Durchbruch mehrere Durchbrüche umfasst, z.B. in Form mehrerer über den Boden verteilter Löcher oder Schlitze. Dies ermöglicht vorteilhafterweise einen besonders zuverlässigen Abfluss von Flüssigkeit, speziell Kondensat, aus dem Gargutträger. Die mehreren Durchbrüche können z.B. nebeneinander oder matrixförmig in dem Boden angeordnet sein.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass von einer Unterseite des Bodens des Aufnahmeträgers mindestens drei Füße nach unten vorstehen und ein Boden des Aufnahmeträgers mit mindestens einem Durchbruch versehen ist. Dadurch wird ein besonders zuverlässiger Abfluss von Flüssigkeit erreicht. Zudem ermöglichen die Füße es vorteilhafterweise, die Unterseite des Bodens frei von Fett usw. zu halten.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Füße als Kugelsegmente ausgebildet sind, was vorteilhafterweise eine einfache Reinigbarkeit ergibt. Die Kugelsegmente sind so ausgebildet, dass deren ebene Basisfläche der Kugelsegmente an die Unterseite des Bodens anschließt. Die Kugelsegmente sind für eine besonders einfache Reinigbarkeit als Halbkugeln oder als Kugeln mit einer Höhe kleiner einem Kugelradius ausgebildet.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Aufnahmeträger eine rechteckig schalenförmige Grundform aufweist. Diese ist vorteilhafterweise besonders dazu geeignet, ein großes Fassungsvolumen zu erreichen und mehrere Gargutträger nebeneinander in kompakter Weise anzuordnen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Gargutträger GN-konform geformt ist, also einen Gastronorm (GN)-konforme Grundform aufweist. Insbesondere können dabei der Boden und dessen seitlich von dem Boden hochstehender Rand zumindest ungefähr die Form und Maße eines GN-Behälters aufweisen. So wird der Vorteil erreicht, dass der Gargutträger anstelle herkömmlicher GN-Behälter nutzbar ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Gargutbehandlungs-System mit einer Gargutbehandlungswanne, deren offene Oberseite eine Beschickungsöffnung darstellt, und mit mindestens einem durch die Beschickungsöffnung in die Gargutbehandlungswanne einsetzbaren Gargutträger wie oben beschrieben, wobei die Vorsprünge der Griffe bei eingesetztem Gargutträger durch die Gargutbehandlungswanne und/oder durch Vorsprünge eines Griffs eines benachbart eingesetzten Gargutträgers in Richtung der Aufnahmeschale verschwenkt sind. Das System kann analog zu dem Gargutträger ausgebildet werden und weist die gleichen Vorteile auf. Insbesondere können die Gargutträger einfach über ihre Griffe in die Gargutbehandlungswanne eingesetzt und daraus entnommen werden. Durch die verschwenkbar ausgebildeten Griffe können mehrere Aufnahmeträger eng beieinanderstehend in der Gargutbehandlungswanne angeordnet werden und dabei dennoch durch einen Nutzer einfach gehandhabt werden.
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Bei Vorliegen von Füßen an der Unterseite des Bodens des Aufnahmeträgers liegt dieser Boden nicht flächig auf einem Boden der Gargutbehandlungswanne auf, sondern diese beiden Böden sind durch die Füße vertikal voneinander beabstandet. Die Gargutträger sitzt somit mit seinen Füßen auf dem Boden der Gargutbehandlungswanne auf. Insbesondere kann durch die Durchbrüche abfließende Flüssigkeit in der Gargutbehandlungswanne gesammelt werden.
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Die Gargutbehandlungswanne kann eine Komponente eines Gargeräts sein, insbesondere eines Haushalts-Gargeräts. Die Gargutbehandlungswanne ist insbesondere mittels eines Deckels abdeckbar und bildet mit diesem einen Gargutbehandlungsraum. Während eines Behandlungsvorgangs befinden sich die Gargutträger mit darin eingesetztem Behandlungsgut in dem Gargutbehandlungsraum.
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Eine Höhe des Gargutträgers ist im eingesetzten Zustand nicht höher als eine Höhe eines Innenraums der Gargutbehandlungswanne. Der Gargutträger ist also nicht höher als der Innenraum der Gargutbehandlungswanne. So wird der Vorteil erreicht, dass die Gargutbehandlungswanne mittels eines ebenen Deckels abdeckbar ist, was vorteilhafterweise einen besonders niedrigen Aufbau ermöglicht.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Gargutbehandlungswanne GN-konform geformt ist. Sind auch die Gargutträger GN-konform geformt, ergibt sich der Vorteil einer besonders guten Platzausnutzung. Beispielsweise kann die Gargutbehandlungswanne die Maße eines GN 1/1-Behälters aufweisen, wodurch darin z.B. ein GN 1/1-Garguttträger, zwei GN 1/2-Gargutträger, drei GN 1/3-Gargutträger, vier GN 1/4-Gargutträger, ein GN 1/2-Gargutträger und zwei GN 1/4-Gargutträger, usw. anordenbar sind.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Gargutbehandlungswanne eine Dämpferwanne eines Dampfgargeräts ist und das Dampfgargerät einen Verdampfer mit einer Dampferzeugungseinheit zur Erzeugung von in die Dämpferwanne einleitbarem Dampf und einen die Dampferzeugungseinheit mit Wasser versorgenden Wassertank aufweist. Das in den Gargutträgern liegende Behandlungsgut kann mittels des Dampfgargeräts mit Dampf, insbesondere Heißdampf, behandelt werden. Sind Durchbrüche in dem Boden vorhanden, kann durch sie sich in den Gargutträgern bildendes Kondensat abgeführt werden, was verhindert, dass das Behandlungsgut unerwünscht in Wasser steht. Solche Gargutträger sind besonders geeignet zur Verwendung in einem Dampfgargerät, insbesondere Haushalts-Dampfgargerät.
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Allgemein kann das Gargerät zusätzlich oder alternativ zu einem Dampfgargerät ein Warmhaltegerät, Backofen, usw. sein.
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Es ist eine insbesondere bei einem Dampfgargerät mit entnehmbarem Wassertank vorteilhafte Ausgestaltung, dass an der Unterseite des Bodens des Gargutträgers Füße vorhanden sind und die Höhe der Füße so bemessen ist, dass ein Fassungsvermögen zwischen einem Boden der Dämpferwanne und dem Boden des darauf aufgestellten Gargutträgers mindestens einem maximalen Füllvolumen des Wassertanks entspricht. Dies erlaubt vorteilhafterweise einen Wasserspiegel unterhalb des Gargutes, der dem Inhalt des komplett gefüllten Wassertanks entspricht. Dadurch wird sichergestellt, dass das Gargut auch dann nicht im Wasser liegt, wenn das in einem vollgefüllten Wassertank befindliche Wasser vollständig als Dampf in die Dämpferwanne geleitet worden ist und dort kondensiert ist.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Gargutbehandlungswanne eine - insbesondere entnehmbare - Komponente mindestens einer horizontal ausziehbaren Gargutbehandlungsschublade ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Gargutbehandlungswanne eine Gargutbehandlungswanne einer Warmhalteschublade sein.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- 1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Haushalts-Gargeräts mit einem Ofenraum und einer Dampfbehandlungsschublade;
- 2 zeigt in einer Ansicht von schräg oben einen Ausschnitt aus einer möglichen Variante des Haushalts-Gargeräts aus 1 mit ausgezogener Dampfbehandlungsschublade, die detaillierter in Explosionsdarstellung dargestellt ist;
- 3 zeigt die Dampfbehandlungsschublade aus 2 als Schnittdarstellung in Seitenansicht;
- 4 zeigt in Ansicht von schräg oben eine Explosionsdarstellung des Verdampfers aus 2;
- 5 in Ansicht von schräg oben einen Ausschnitt aus der Dampfbehandlungsschublade mit entnommener Dampferzeugungseinheit des Verdampfers aus 4;
- 6 zeigt in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Gargutträger;
- 7 zeigt den erfindungsgemäßen Gargutträger aus 6 in einer anderen Seitenansicht; und
- 8 zeigt in einer zu 7 analogen Seitenansicht zwei in eine Dämpferwanne nebeneinander eingesetzte erfindungsgemäße Gargutträger.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Multi-Cavity-Haushalts-Gargeräts 1 mit einem stationären Ofenraum 2 eines Ofens, dessen frontseitige Beschickungsöffnung mittels einer verschwenkbaren Ofentür 3 verschließbar ist, wie durch den gekrümmtem Doppelpfeil angedeutet. Innerhalb eines Gehäuses 4 des Haushalts-Gargeräts 1 unterhalb des Ofenraums 2 bzw. Ofens befindet sich eine von dem Ofenraums 2 getrennt angeordnete Dampfbehandlungsschublade 5, die manuell und/oder mechanisch unterstützt horizontal ein- und ausfahrbar ist, wie durch den geraden Doppelpfeil angedeutet. Die Dampfbehandlungsschublade 5 ist in einem an dem Gehäuse 4 befestigten bzw. in das Gehäuse 4 integrierten Schubladengehäuse 48 horizontal verschieblich gelagert, z.B. über einen Teleskopauszug oder Schienen. Die Dampfbehandlungsschublade 5 weist eine geringere Höhe auf als der Ofenraum 2 und ist unterhalb des Ofenraums 2 angeordnet.
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In der Ofentür 3 befindet sich eine gemeinsame Gerätesteuerung 6 einschließlich einer Bedienblende für den Ofenraum 2 bzw. für einen den Ofenraum 2 aufweisenden Ofen und die Dampfbehandlungsschublade 5. Mittels der Gerätesteuerung 6 lassen sich der Ofenraum 2 und die Dampfbehandlungsschublade 5 individuell ansteuern, so dass darin befindliche Behandlungsgüter, z.B. Gargut wie Lebensmittel, Speisen usw. unabhängig voneinander zubereiten lassen. Der Ofenraum 2 ist mittels Energieeinbringungsvorrichtungen in Form eines beispielhaft eingezeichneten Oberhitze-Heizkörpers 7 und eines UnterhitzeHeizkörpers 8 heizbar, insbesondere durch Taktung der jeweiligen Stromzufuhr. Die Ansteuerung der Heizkörper 7 und 8 erfolgt durch die Gerätesteuerung 6. Die Gerätesteuerung 6 ist insbesondere auch dazu eingerichtet, in dem Ofenraum 2 und in der Dampfbehandlungsschublade 5 ablaufende Behandlungsvorgänge, insbesondere Endzeitpunkte der Behandlungsvorgänge, Energieeinträge und/oder eine Abluftsteuerung, aufeinander abzustimmen.
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Das Haushalts-Gargerät 1 ist insbesondere so kompakt, dass es in ein Einbaunische von 60 cm x 60 cm (Einbauhöhe x Einbaubreite) passt.
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Nun auch Bezug nehmend auf 2 und 3 weist die Dampfbehandlungsschublade 5 einen hinter einer frontseitigen Abdeckplatte 10 angeordneten Verdampfer-Aufnahmebereich 11 auf, in dem ein modular aufgebauter Verdampfer 12 bis 13, aufweisend eine Dampferzeugungseinheit 12 und einen darin von oben einsetzbaren Wassertank 13, vorhanden ist. Die Dampferzeugungseinheit 12 und der Wassertank 13 sind einzeln oder zusammen aus dem Verdampfer-Aufnahmebereich 11 nutzerseitig entnehmbar oder alternativ fest darin eingebaut, wie auch weiter unten genauer ausgeführt. Er ist durch einen Tankdeckel 14 abdeckbar.
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Bei Frontansicht hinter dem Verdampfer-Aufnahmebereich 11 befindet sich ein Dämpferwannen-Einsetzbereich 15. Der Verdampfer-Aufnahmebereich 11 und der Dämpferwannen-Einsetzbereich 15 sind hintereinander angeordnete Bereiche eines horizontal ausfahrbaren Tragrahmens 30.
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Der Dämpferwannen-Einsetzbereich 15 weist die Form einer Umrandung mit seitlichen Wangen 16, einer vorderen Wand 17 und einer hinteren Wand 18 auf. Zumindest die Wangen 16 sind als Hohlprofile - hier mit rechteckigem Querschnitt - ausgebildet, wodurch sie besonders leicht sind und eine geschützte Durchführung von elektrischen Leitungen (o. Abb.) ermöglichen, z.B. von elektrischen Leitungen zur Stromversorgung von Heizelementen für die Dampferzeugungseinheit 12. In den hohlen Wangen 16 sind zudem Laufschienen (o. Abb.), z.B. eines Teleskopauszugssystems, der Dampfbehandlungsschublade 5 untergebracht. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von Hohlprofilen besteht darin, dass sie auf einfache Weise die Ausbildung einer breiten oberseitigen Auflagefläche 19 zur Auflage einer Gargutbehandlungswanne in Form einer Dämpferwanne 20 erlauben. Zumindest die Wangen 16 und die hintere Wand 18 weisen hier innenseitig ebene Flächen auf, was ihre einfache Reinigbarkeit unterstützt. Die vordere Wand 17 und die hintere Wand 18 können ebenfalls als Hohlprofile oder als einfache Wände ohne Hohlprofil ausgebildet sein. Ihre Oberseiten können ebenfalls als Auflagefläche 19 dienen, brauchen es aber nicht.
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Die Dämpferwanne 20 ist wannen- oder schalenförmig ausgebildet, und zwar hier mit einer GN-konformen quaderförmigen, oben offenen Grundform, z.B. gemäß GN 1/1. Die Dämpferwanne 20 weist an ihrer Oberseite einen seitlich nach außen umgebogenen, umlaufend geschlossenen Flansch oder Randbereich 21 auf, über den sie von oben auf die Auflagefläche 19 aufsetzbar ist. Die Dämpferwanne 20 ist also von oben in den Dämpferwannen-Einsetzbereich 15 einsetzbar. Die obere Öffnung der Dämpferwanne 20 bildet eine Beschickungsöffnung 20a zum Einsatz von dampfzubehandelndem Behandlungsgut, z.B. Gargut.
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In dem von den Wangen 16 und den Wänden 17, 18 seitlich umrandeten Bereich ist der Dämpferwannen-Einsetzbereich 15 bodenlos. Bei eingesetzter Dämpferwanne 20 bildet ihr Boden 22 einen flächenbündigen Teilbereich des Bodens der Dampfbehandlungsschublade 5 innerhalb der Umrandung 16 bis 18. Dadurch kann die Dämpferwanne 20 besonders tief und folglich großvolumig ausgebildet sein. Ferner entfällt dort ein Boden des Tragrahmens 30, was vorteilhafterweise eine Materialeinsparung ergibt.
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Die Dämpferwanne 20 weist ferner für eine einfache Handhabung seitlich vorstehende Griffe 23 auf, die im eingesetzten Zustand der Dämpferwanne 20 in eine jeweilige obenseitig offene Aussparung der seitlichen Wangen 16 in Form jeweiliger Vertiefungen 24 einpassbar sind.
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Die Dämpferwanne 20 weist zudem einen in horizontaler Ausrichtung seitlich längsgestreckten Dampfeinlasskanal 25 aus Kunststoff auf, der an der vorderen Wand 17 angebracht ist und der im eingesetzten Zustand der Dämpferwanne 20 einen Abschnitt einer dampftechnischen Verbindung mit dem Verdampfer 12, 13 bildet.
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1 und 3 zeigen ferner einen Deckel 26, der auf die Oberseite des Randbereichs 21 aufsetzbar ist, bevorzugt über eine Dichtung (o. Abb.), um einen Dampfausstritt durch Spalte zwischen der Dämpferwanne 20 und dem Deckel 26 zuverlässig zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Die Dämpferwanne 20 und der Deckel 26 bilden bzw. begrenzen einen Dampfbehandlungsraum 27, in dem das dort vorhandene Behandlungsgut mit Dampf D beaufschlagbar ist.
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Dazu ist eine Öffnung des Dampfeinlasskanals 25 auf eine Dampfaustrittsöffnung 12a der Dampferzeugungseinheit 12 aufsetzbar, wodurch eine Dampfkupplung gebildet wird. Der in der Dampferzeugungseinheit 12 erzeugte Dampf D gelangt durch die Dampfkupplung in den Dampfeinlasskanal 25 und wird durch den Dampfeinlasskanal 25 in die Dämpferwanne 20 geleitet, wie durch den gestrichelten Pfeil angedeutet.
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Der Deckel 26, der vorteilhafterweise eine transparente Glasscheibe 28 aufweist, kann ein eigenständiges Bauteil sein oder mit dem Tragrahmen 30 verbunden sein, z.B. über Drehscharniere.
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Wie in 3 angedeutet, kann der Deckel 26 vorderseitig eine Griffschale 29 aufweisen, um eine Handhabung, insbesondere ein Verschieben des Deckels 26 auf dem Tragrahmen 30, zu erleichtern.
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Wie in 2 und 3 gezeigt können in die Dämpferwanne 20 passende GN-konforme Gargutträger 31, 32 eingesetzt werden, auf welche das Behandlungsgut auflegbar ist. Hier sind beispielsweise ein GN 2/3-konformer Gargutträger 31 und ein GN 1/3-konformer Gargutträger 32 in die Dämpferwanne 20 eingesetzt. Die Verwendung solcher Gargutträger 31, 32 erleichtert die Beschickung mit und Entnahme von Beladungsgut, insbesondere bei eingesetzter Dämpferwanne 20.
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Die Gargutträger 31 und 32 sind hier einstückig hergestellte Spritzgussbauteile aus Kunststoff, insbesondere spülmaschinenfestem Kunststoff. Sie weisen beide eine rechteckig schalenförmige Grundform mit einem jeweiligen Boden 33 auf, der von einer senkrecht hochstehenden Umrandung 34 umgeben ist. Die Böden 33 weisen jeweils mehrere in matrixförmiger Anordnung angeordnete schlitzförmige Durchbrüche 35 auf, durch die Flüssigkeit in die Dämpferwanne 20 ablaufen kann.
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Von einer oberen Kante des Rands 34 stehen jeweils von gegenüberliegenden Randabschnitten zwei Bügelgriffe 36 hoch, deren von einem Nutzer typischerweise gegriffene Griffabschnitt 37 in Richtung des jeweils anderen Bügelgriffs 36 gekröpft ausgebildet ist.
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Wie in 3 gezeigt, stehen von einer Unterseite des Bodens 33 mindestens drei, hier: vier, als Kugelsegmente ausgebildet Füße 38 nach unten vor. Die vertikale Höhe der Füße 38 ist so bemessen, dass ein Fassungsvolumen F zwischen dem Boden 22 der Dämpferwanne 20 und dem Boden 33 des Gargutträgers 31 bzw. 32 mindestens einem maximalen Füllvolumen des Wassertanks 14 entspricht.
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4 zeigt in Ansicht von schräg oben eine Explosionsdarstellung des Verdampfers 12 bis 13 mit der der Dampferzeugungseinheit 12 und dem darin oberseitig einsetzbaren Wassertank 13.
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Der Wassertank 13 kann aus durchsichtigem Kunststoff bestehen und ist daher hier halbtransparent dargestellt. Auf den nach oben offenen Wassertank 13 ist ein Tankdeckel 14 aufsetzbar. Der Wassertank 13 weist einen hier beispielshaft einen bodenseitigen, rohr- oder stutzenförmig nach innen ragenden Wasserauslass 40 zum Auslassen von Wasser in die Verdampferschale auf. Der Wasserauslass 40 weist einen Verschlussmechanismus (o. Abb.) auf, der den Wasserauslass 40 bei entnommenem Wassertank 13 sperrt und bei eingesetztem Wassertank 13 freigibt.
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Der Verdampfer 12 weist eine heizbare Verdampferschale 41 mit rechteckiger, nach oben offener Grundform sowie eine auf die offene Oberseite der Verdampferschale 41 nutzerseitig aufsetzbare Adapterplatte 42 auf. Die Adapterplatte 42 dient somit als Deckel für die Verdampferschale 41. Dazu weist die Adapterplatte 42 einen seitlich vorstehenden Randbereich 43 oder Flansch auf, der auf einen oberen freien Rand 44 der Verdampferschale 41 aufsetzbar ist. Das Innenvolumen der Verdampferschale 41 entspricht mindestens einem Füllvolumen des Wassertanks 13.
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Die Adapterplatte 42 weist eine Aufnahmevertiefung 45 mit einer Wasserdurchlassöffnung (o. Abb.) zum nutzerseitigen, formschlüssigen Einsetzen des Wassertanks 13 sowie die (in Frontansicht) hinter der Aufnahmevertiefung 45 vorhandene schlitzförmige Dampfaustrittsöffnung 12a auf. Im Boden der Aufnahmevertiefung 45 kann ein nach oben hochstehender, in den Wasserauslass 40 einsteckbarer Stutzen 46 oder Rohr (o. Abb.) vorhanden sein, welcher beim Einsatz des Wassertanks 13 in die Aufnahmevertiefung 45 in den Wasserauslass 40 eingleitet und den darin befindlichen Verschlussmechanismus (z.B. ein federunterstütztes Rückschlagventil) öffnet. Bei geöffnetem Verschlussmechanismus kann Wasser aus dem Wassertank durch den Wasserauslass 40 und den darin eingesteckten Stutzen 46 in die Verdampferschale 41 fließen, falls gleichzeitig auch ein Absperrventil (o. Abb.) des Verdampfers geöffnet ist, das dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einem Wasserstand in der Verdampferschale wahlweise zu öffnen oder zu schließen, z.B. ein Ventil („Schwimmerventil“), welches durch einen in dem in der Verdampferschale 41 befindlichen Wasser schwimmenden Schwimmer betätigt wird. Dadurch wird es ermöglicht, geregelt auch eine nur geringe Wassermenge in die Verdampferschale 41 einzufüllen, die sich bei vergleichsweise geringer Füllhöhe über die große heizbare Bodenfläche der Verdampferschale 41 verteilt, so dass bei einer Dampferzeugung besonders kurze Reaktionszeiten und/oder hohe Dampfmengen erreichbar sind.
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Der Wassertank 13 kann in einer Variante mittels mindestens eines daran angeordneten Haltegriffs (o. Abb.) und/oder mittels einer Hebeautomatik (o. Abb.) aus der Aufnahmevertiefung 45 entnommen werden.
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Der Verdampferschale 41 ist ferner mindestens ein Heizelement zugeordnet (o. Abb.). Die Verdampferschale 41 besteht vorteilhafterweise zumindest teilweise aus Metall oder Keramik, während die Adapterplatte 42 vorteilhafterweise aus Kunststoff besteht.
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Der Verdampfer 12 kann in seinem Dampfraum einen Siebträger (o. Abb.) aufweisen, der oberhalb eines Nenn-Füllstands der Verdampferschale anordenbar ist. Der Siebträger kann somit durch den in dem Dampfraum befindlichen Dampf benetzt werden, ohne in das in der Verdampferschale 41 befindliche Wasser einzutauchen. Dadurch kann der aus der Dampfaustrittsöffnung 12a austretende Dampf aromatisiert werden.
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5 zeigt in Ansicht von schräg oben einen Ausschnitt aus der Dampfbehandlungsschublade mit entnommener Dampferzeugungseinheit 12. Der Wassertank 13 ist nicht dargestellt und kann z.B. bereits entnommen worden sein.
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Wie durch den breiten Pfeil angedeutet, kann die Dampferzeugungseinheit 12 bzw. die Verdampferschale 41 bei entnommener Dämpferwanne 20 z.B. nach hinten aus einer entsprechenden Verdampferaussparung 47 des Tragrahmens 30 nutzerseitig entnehmbar. Die Verdampferschale 41 kann von dem Nutzer dann nach Abnahme der Adapterplatte entleert und, ggf. zusammen mit der Adapterplatte 42 und/oder dem Wassertank 13 gereinigt, insbesondere entkalkt werden, z.B. in einer Spülmaschine.
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An dem Boden der Verdampferaussparung 47 ist ein Kontakt-Thermoelement (o. Abb.) vorhanden, das bei eingesetzter Verdampferschale 41 dessen Boden kontaktiert und dadurch die Außentemperatur dieses Bodens misst. Die Sensormesswerte können einer Steuereinrichtung zur Steuerung des Verdampfers 12, 13 zugeführt werden, beispielsweise zur Dampfregelung (Aktivierung und Deaktivierung des mindestens einen Heizelements) und zur Erkennung eines Wassermangels (z.B. Leerlaufens) abfühlbar ist. Die Steuereinrichtung kann eine Komponente der Dampfbehandlungsschublade 5 oder allgemein des Haushalts-Gargeräts 1 sein. Die Steuereinrichtung kann insbesondere der Gerätesteuerung 6 entsprechen.
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Ein Dampfbehandlungsvorgang kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: Ein Nutzer verfährt die Dampfbehandlungsschublade 5 mit allen ihren Komponenten aus ihren eingefahrenen Zustand nach vorne in ihren ausgefahrenen Zustand. Der Nutzer entnimmt dann den Wassertank 13 aus der Aufnahmevertiefung 45, füllt ihn mit Wasser und setzt ihn wieder in die Aufnahmevertiefung ein. Außerdem öffnet der Nutzer den vollständig geschlossenen Deckel 26 durch Verschieben nach hinten, und zwar so weit, dass die Beschickungsöffnung 20 a freiliegt. Er entnimmt dann die Einsätze E, stellt z.B. Gargut darauf und legt folgend die Einsätze E wieder in die Dämpferwanne 20 ein. Der Nutzer schließt nun den Deckel 26 durch Verschieben nach vorne in seine Schließstellung und schließt dann die Dampfbehandlungsschublade 5 durch Einfahren nach hinten in das Schubladengehäuse 48. Alternativ fährt der Nutzer die Dampfbehandlungsschublade 5 bei noch geöffnetem Deckel 26 nach hinten in das Schubladengehäuse 48 ein, wodurch der Deckel 26 nach Anschlag in dem Schubladengehäuse 48 automatisch in die Schließstellung verbracht wird.
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Darüber hinaus kann der Nutzer über die Bedienblende der Gerätesteuerung 6 einen bestimmten Dampfbehandlungsvorgang auswählen, z.B. durch Einstellen von Behandlungsparametern wie einer Prozessdauer usw. und/oder Auswahl eines passenden Automatikprogramms. Sind die Parameter manuell und/oder automatisch ausgewählt worden, kann der Nutzer das Dampfbehandlungsprogramm starten. Ist der Dämpferwanne 20 ein Wägesensor (o. Abb.) zugeordnet (z.B. indem die Dampfbehandlungsschublade 5 darauf aufliegt), kann das Dampfbehandlungsprogramm durch die Gerätesteuerung 6 entsprechend angepasst werden, z.B. in Bezug auf die Prozessdauer.
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Weist die Dampfbehandlungsschublade 5 außer der Dampferzeugungseinheit 12 weitere Wärmequellen wie Wärmestrahler, ein Mikrowellengenerator usw. (o. Abb.) auf, können von dem Nutzer oder automatisch weitere Betriebsparameter eingegeben werden, z.B. eine Temperatur in dem Dampfbehandlungsraum 27, eine Mikrowellenleistung usw. Auch kann die Gerätesteuerung 6 den Dampfbehandlungsvorgang oder das Automatikprogramm in Bezug auf diese weiteren Betriebsparameter anpassen, z.B. die Temperatur in dem Behandlungsraum, beispielsweise abhängig von den gemessene Gewicht.
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Laufen gleichzeitig Behandlungsvorgänge in dem Ofenraum 2 und in der Dampfbehandlungsschublade 5 ab und hat ein Nutzer einen Wunsch für einen gemeinsamen Endzeitpunkt für beide Behandlungsvorgänge angegeben, kann die Gerätesteuerung 6 die Behandlungsvorgänge entsprechend anpassen, z.B. durch einen verzögerten Start eines der Behandlungsvorgänge, Verlängerung oder Verkürzung der Prozesszeit(en), beispielsweise durch eine Erhöhung der Temperatur in dem Ofenraum 2 zur Beschleunigung des dortigen Behandlungsvorgangs, usw.
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Ein Dampfbehandlungsvorgang kann bei eingefahrener Dampfbehandlungsschublade 5 bzw. Tragrahmen 30 durchgeführt werden. Es kann jedoch zusätzlich möglich sein, einen Dampfbehandlungsvorgang bei ausgefahrener Dampfbehandlungsschublade 5 durchzuführen. Dabei kann eine Dampferzeugung durch den Verdampfer 12, 13 in einer Weiterbildung davon abhängig gemacht werden, dass der Deckel 26 in seiner Schließstellung auf der Dämpferwanne 20 aufliegt. Dies kann z.B. durch Kontaktschalter o.ä. festgestellt werden.
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Bei ausgefahrener Schublade kann der Nutzer z.B. den Wassertank 13 entnehmen und befüllen, ohne dass der Dampfbehandlungsraum 27 geöffnet zu werden braucht. Besonders vorteilhaft ist diese Handlung, wenn dabei der Dampferzeugungsprozess nicht unterbrochen wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Nutzer bei ausgefahrener Dampfbehandlungsschublade 5 bzw. ausgefahrenem Tragrahmen 30 durch die durchsichtige Glasscheibe 28 des Deckels 26 das darin befindliche Dampfbehandlungsgut, insbesondere Gargut, betrachten und begutachten kann.
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Nach einem Dampfbehandlungsvorgang kann der Nutzer die Dampfbehandlungsschublade 5 ausfahren (falls dies nicht automatisch geschieht), den Deckel 26 - insbesondere nach vorherigem zumindest weitgehenden Dampfablass durch eine Spaltöffnung - so weit nach hinten verschieben, dass die Dämpferwanne 20 freiliegt. Der Nutzer kann nun die Einsätze mit dem darauf abgelegten Behandlungsgut herausnehmen.
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Zur Reinigung der Dampfbehandlungsschublade 5 kann der Nutzer bei ausgefahrener Dampfbehandlungsschublade 5 den Deckel 26 abheben und trockenwischen und/oder z.B. in einem Spülbecken oder - falls spülmaschinenfest - in einer Spülmaschine reinigen. Der Nutzer kann ferner die Dämpferwanne 20 entnehmen und trockenwischen und/oder z.B. in einem Spülbecken oder - falls spülmaschinenfest - in einer Spülmaschine reinigen. Ferner kann der Nutzer den Wassertank 13 entnehmen und entleeren. Darüber hinaus kann der Nutzer, insbesondere bei entnommener Dämpferwanne 20 - auch die Dampferzeugungseinheit 12 entnehmen und trockenwischen und/oder z.B. in einem Spülbecken oder - falls spülmaschinenfest - in einer Spülmaschine reinigen.
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6 zeigt in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Gargutträger 51. Diese Seitenansicht entspricht beispielsweise einer Seitenansicht aus 2.
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7 zeigt den Gargutträger 51 in einer anderen Seitenansicht, die z.B. der Frontansicht aus 2 entsprechen kann. Der Gargutträger 51 kann beispielsweise anstelle des Gargutträgers 31 und/oder des Gargutträgers 32 verwendet werden.
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Der Gargutträger 51 weist wie die Gargutträger 31, 32 einen GN-konformen Aufnahmeträger 52 zur Aufnahme von z.B. Gargut auf, wobei von einer Unterseite des Bodens 33 mindestens drei (hier: vier) Füße 38 nach unten vorstehen und der Boden 33 mit mindestens einem Durchbruch 35 versehen ist. Auch der Gargutträger 51 ist insbesondere ein einstückig hergestelltes Spritzgussbauteile aus Kunststoff, insbesondere spülmaschinenfestem Kunststoff.
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Der Gargutträger 51 weist an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils einen von der senkrecht hochstehenden Umrandung 34 oberseitig abgehenden Bügelgriff 53 mit jeweils zwei Griffböcken 54 und einem die Griffböcke 54 verbindenden Griffbereich 55 auf, nämlich so, dass die vertikal ausgerichteten Griffböcke 54 einerseits an dem Aufnahmeträger 52 ansetzen und andererseits in den horizontal ausgerichteten, zur Handhabung durch einen Nutzer vorgesehenen Griffbereich 55 übergehen. Die Griffbereiche 55 können optional wie bei den Griffen 36 nach innen gekröpft ausgebildet sein (o. Abb.).
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Die beiden Griffe 53 sind nach innen, d.h., über den Gargutträger 51, verschwenkbar, wie in 7 durch die beiden Pfeile angedeutet. Dazu sind Griffböcke 54 am Übergang zu dem Aufnahmeträger 52 verjüngt ausgebildet, wodurch ein Filmscharnier 56 gebildet wird. Durch das Filmscharnier 56 ist der Bügelgriff 53 insbesondere dazu ausgestaltet, aus einer verschwenkten Stellung in seine - hier vertikal ausgerichtete - Grundstellung elastisch zurückzufedern.
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Hier weisen alle Griffböcke 54 außenseitig, d.h., von dem Aufnahmeträger 52 seitlich angewandt, jeweils einen nach außen vorstehenden Vorsprung 57 auf. Dieser Vorsprung weist in Einsetzrichtung des Gargutträgers 51 bzw. in vertikaler Erstreckung einen konvex gekrümmten äußeren Rand 58 auf, z.B. einen kreissektorförmig oder oval ausgebildeten Rand 58. Bei Aufbringung einer Kraft auf den äußeren Rand 58 kann der Bügelgriff 53 nach innen verschwenken.
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8 zeigt in einer zu 7 analogen Seitenansicht zwei in eine Dämpferwanne 20 des Haushaltsgargeräts 1 nebeneinander eingesetzte Gargutträger 51. Diese sind hier beispielhaft gleich groß dargestellt, können aber auch unterschiedliche Größen aufweisen, z.B. analog zu 2 mit einem GN2/3-konformen Aufnahmeträger 52 und einem GN1/3-konformen Aufnahmeträger 52.
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Jeder der Gargutträger 51 grenzt mit einem seiner Bügelgriffe 53 an einen seitlichen Rand der Dämpferwanne 20 und mit seinem anderen Bügelgriff 53 an einen Bügelgriff 53 jeweils anderen Gargutträgern 51. Da der dem seitlichen Rand gegenüberliegende Vorsprung 57 seitlich über den Gargutträgers 32 hinaussteht, ist dieser beim Einsetzen des Gargutträgers 51 von oben in die Dämpferwanne 20 durch deren seitliche Umrandung nach innen gedrängt worden, wodurch der Bügelgriff 53 nach innen verschwenkt worden ist, so dass er nun eine schräge Stellung einnimmt. Analog drängen sich die Vorsprünge 57 der benachbart angeordneten Bügelgriffe 53 der beiden Gargutträger 51 gegenseitig nach innen, so dass auch diese nach innen verschwenkt worden ist. Durch die Schrägstellung der Bügelgriffe 53 sind deren Griffbereiche 55 so weit gegenüber dem seitlichen Rand der Dämpferwanne 20 bzw. dem Bügelgriff des anderen Gargutträgers 51 beabstandet, dass ein Nutzer sie einfach greifen kann, um den Gargutträger 51 in die Dämpferwanne 20 und aus der Dämpferwanne 20 zu entnehmen.
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Sind die Griffbereich zusätzlich nach innen gekröpft, wird dieser Abstand noch erhöht und/oder die Vorsprünge 57 können kleiner ausgeführt sein.
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Auch hier ist vertikale Höhe der Füße 38 ist so bemessen, dass ein Fassungsvolumen F zwischen dem Boden 22 der Dämpferwanne 20 und dem Boden 33 des Gargutträgers mindestens einem maximalen Füllvolumen des Wassertanks 14 entsprechen kann.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter „ein“, „eine“ usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushalts-Gargerät
- 2
- Ofenraum
- 3
- Ofentür
- 4
- Gehäuse
- 5
- Dampfbehandlungsschublade
- 6
- Gerätesteuerung
- 7
- Oberhitze-Heizkörper
- 8
- Unterhitze-Heizkörper
- 10
- Abdeckplatte
- 11
- Verdampfer-Aufnahmebereich
- 12
- Verdampfer
- 12a
- Dampfaustrittsöffnung
- 13
- Wassertank
- 14
- Tankdeckel
- 15
- Dämpferwannen-Einsetzbereich
- 16
- Seitliche Wange
- 17
- Vordere Wand
- 18
- Hintere Wand
- 19
- Auflagefläche
- 20
- Dämpferwanne
- 20a
- Beschickungsöffnung
- 21
- Randbereich
- 22
- Boden
- 23
- Griff
- 24
- Vertiefung
- 25
- Dampfeinlasskanal
- 26
- Deckel
- 27
- Dampfbehandlungsraum
- 28
- Glasscheibe
- 29
- Griffschale
- 30
- Tragrahmen
- 31
- GN 2/3-konformer Gargutträger
- 32
- GN 1/3-konformer Gargutträger
- 33
- Boden
- 34
- Umrandung
- 35
- Durchbruch
- 36
- Bügelgriff
- 37
- Griffabschnitt
- 38
- Fuß
- 40
- Wasserauslass
- 41
- Verdampferschale
- 42
- Adapterplatte
- 43
- Randbereich der Adapterplatte
- 44
- Oberer Rand der Verdampferschale
- 45
- Aufnahmevertiefung
- 46
- Stutzen
- 47
- Verdampferaussparung
- 48
- Schubladengehäuse
- 51
- Gargutträger
- 52
- Aufnahmeträger
- 53
- Bügelgriff
- 54
- Griffbock
- 55
- Griffbereich
- 56
- Filmscharnier
- 57
- Vorsprung
- 58
- Rand
- D
- Dampf
- E
- Einsatz
- F
- Fassungsvolumen