DE102021200589A1 - Detektorvorrichtung und Detektorsystem zur Überwachung von Brandabschottungen - Google Patents

Detektorvorrichtung und Detektorsystem zur Überwachung von Brandabschottungen Download PDF

Info

Publication number
DE102021200589A1
DE102021200589A1 DE102021200589.6A DE102021200589A DE102021200589A1 DE 102021200589 A1 DE102021200589 A1 DE 102021200589A1 DE 102021200589 A DE102021200589 A DE 102021200589A DE 102021200589 A1 DE102021200589 A1 DE 102021200589A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
data
detector device
detector
fire
status data
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102021200589.6A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102021200589B4 (de
Inventor
Robert Görsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102021200589.6A priority Critical patent/DE102021200589B4/de
Publication of DE102021200589A1 publication Critical patent/DE102021200589A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102021200589B4 publication Critical patent/DE102021200589B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B21/00Alarms responsive to a single specified undesired or abnormal condition and not otherwise provided for
    • G08B21/18Status alarms
    • G08B21/182Level alarms, e.g. alarms responsive to variables exceeding a threshold
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B13/00Burglar, theft or intruder alarms
    • G08B13/16Actuation by interference with mechanical vibrations in air or other fluid
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C2/00Fire prevention or containment
    • A62C2/06Physical fire-barriers
    • A62C2/065Physical fire-barriers having as the main closure device materials, whose characteristics undergo an irreversible change under high temperatures, e.g. intumescent
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C37/00Control of fire-fighting equipment
    • A62C37/50Testing or indicating devices for determining the state of readiness of the equipment
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L5/00Devices for use where pipes, cables or protective tubing pass through walls or partitions
    • F16L5/02Sealing
    • F16L5/04Sealing to form a firebreak device

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)
  • Fire Alarms (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Detektorvorrichtung (1) gekennzeichnet durch mindestens ein Sensormodul (2) zur Erfassung von Zustandsdaten (21) einer Brandschutzbeschichtung (S) auf mindestens einer Brandabschottung (B) und einer lokalen Speichereinheit (3) zur Speicherung der Zustandsdaten (21) und / oder einer Sendevorrichtung (4) zum Versenden der Zustandsdaten (21). Die Erfindung betrifft auch ein Detektorsystem (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Detektorvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Detektorsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 14.
  • Brandabschottungen haben die Aufgabe, Öffnungen in Bauteilen mit einer bestimmten Anforderung an den Feuerwiderstand so abzudichten, dass die Feuerwiderstandsdauer einer Wand oder einer Decke nicht eingeschränkt wird. Brandabschottungen können beispielsweise zur Verschließung von Durchführungen für Kabel (Leitungsanlagen) oder Rohre für Wand oder Decke verwendet werden. Diese Brandabschottungen werden auch Kabelabschottungen bzw. Rohrabschottungen genannt. Demnach fallen auch Lüftungsklappen unter diese Definition.
  • Dem gegenüber werden Brandschutztüren, die prinzipiell die gleichen Aufgaben erfüllen, nicht als Brandabschottungen bezeichnet, sondern als Rauch- oder Feuerschutzabschlüsse.
  • Rohrabschottungen, d.h. eine spezielle Brandabschottung für Rohre, können nach verschiedenen Prinzipien funktionieren. Bei brennbaren Rohren können im Brandfall durch das Wegbrennen der Rohre Öffnungen entstehen, durch die sich der Brand oder der Rauch ausbreiten kann. Um dies zu verhindern, werden sogenannte Rohrmanschetten oder Brandschutzwickel an oder in der Wand oder Decke um die Rohre gelegt, die mit Intumeszenz-Baustoffen ausgekleidet sind. Ab einer bestimmten Temperatur beginnen diese Baustoffe aufzuschäumen und verschließen so die Öffnung. Bei nichtbrennbaren Rohrleitungen, die durch Wände oder Decken geführt werden, werden andere Verfahren angewandt. Prinzipiell geht es dabei jedoch immer darum, sowohl die Feuerausbreitung als auch die Hitzeübertragung über das wärmeleitende Material zu unterbinden.
  • Insbesondere in den letzten Jahren wurden für Kabel und Rohre verschiedenste Brandabschottungssysteme entwickelt. Unabhängig von den jeweils konkret genutzten Brandabschottungsvarianten oder Brandabschottungsbauformen besteht grundsätzlich und bei allen Brandabschottungssystemen das Risiko fehlerhafter Montage oder Wartung. Die Möglichkeiten, dass montierte Brandabschottungen ihre Funktionsfähigkeit verlieren, sind vielfältig. Neben Fehlern, die bereits beim Einbau der Brandabschottungen deren Funktion beeinträchtigen, sind vor allem nachträgliche unsachgemäße Um- und Ausbauten dafür ursächlich. Dazu zählen der Austausch bzw. der Neueinbau von Rohren ebenso wie die Erweiterungen und Veränderungen der Leitungsführungen für Energie- sowie Kommunikations- und Datentechnik.
  • Die Überprüfung und Dokumentation der Bandabschottungen und ihrer Funktionsfähigkeit erfolgt bei Neubauprojekten grundsätzlich bei der Abnahme der jeweiligen Bauabschnitte. Bei Umbauten, Nachrüstungen und Erweiterungen gibt es (bisher) keine Vorschrift, die die weitere systematische Kontrolle und Dokumentation erfordert. Die gängige Praxis, die Bau- bzw. Sanierungsarbeiten in einzelnen Gewerken zu vergeben, führt dazu, dass oftmals die finale Verantwortlichkeit für die Funktion der Brandabschottungen nicht geklärt und ihr Zustand nicht dokumentiert ist. Unter den verschiedenen und branchenübergreifend diskutierten Aspekten des digitalen Bauens (digitales Planen, Realisieren, Überwachen & Warten) stellt dieser Zustand Bauherren und Betreiber vor große Herausforderungen.
  • Insbesondere bei Aus- und Umbaumaßnahmen sind regelmäßig auch Brandabschottungen betroffen, die geöffnet und anschließend wieder verschlossen werden müssen. Überwachung und Dokumentation der Öffnung bzgl. der Zeitdauer und die Überwachung des Wiederverschlusses hinsichtlich der fachgerechten Ausführung erfordern administrativen, personellen und technischen Aufwand, denn nur standardkonforme Reparaturen sichern die ordnungsgemäße Funktion der Anlagen und damit den Erhalt des Versicherungsschutzes.
  • Monitoring und Funktionskontrolle erlauben die zeitnahe Erkennung von Beschädigungen oder unbefugten Öffnungen und sind damit die Basis für die Umsetzung des baulichen Brandschutzes.
  • Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorgeschlagene Lösung die Aufgabe die bestehenden Überwachungssysteme für Brandabschottungen zu verbessern. Die Aufgabe wird durch eine Detektorvorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. ein Detektorsystem gemäß Anspruch 14 gelöst.
  • Die Detektorvorrichtung umfasst mindestens ein Sensormodul zur Erfassung von Zustandsdaten einer Brandschutzbeschichtung auf einer Brandabschottung und eine lokale Speichervorrichtung und / oder eine Sendevorrichtung für die Zustandsdaten.
  • Die von dem Sensormodul der Detektorvorrichtung erfassen Zustandsdaten der Brandschutzbeschichtung der Brandabschottung können insbesondere jegliche brandschutzrelevanten Daten umfassen, wie beispielsweise die Temperaturdaten, Daten zur Intaktheit der Brandschutzbeschichtung und / oder Bewegungs- oder Vibrationsdaten.
  • Grundsätzlich gehen alle brandschutzrelevanten Veränderungen der Brandabschottung mit einer Veränderung der Brandschutzbeschichtung der Brandabschottung einher. Somit können aus den Zustandsdaten der Brandschutzbeschichtung Rückschlüsse auf einen (brandschutzrelevanten) Zustand der Brandabschottung gezogen werden.
  • Durch Erfassung von Zustandsdaten der Brandschutzbeschichtung mittels des Sensormoduls ermöglicht die Detektorvorrichtung somit eine Erfassung eines (brandschutzrelevanten) Zustands der Brandabschottung.
  • Die von dem Sensormodul erfassten Zustandsdaten können in der lokalen Speichervorrichtung gespeichert und beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt ausgelesen werden. Zusätzlich oder alternativ können die Zustandsdaten mittels der Sendevorrichtung weitergeleitet werden, bespielweise an weitere Gebäudemanagementsysteme.
  • Durch lokale Speicherung bzw. durch Weiterleitung der Zustandsdaten ermöglicht die Detektorvorrichtung eine Überwachung, insbesondere eine permanente und / oder automatisierte Überwachung, eines (brandschutzrelevanten) Zustand der Brandabschottung.
  • Das Sensormodul kann eine Vielzahl von Sensoren aufweisen. Beispielsweise kann das Sensormodul eine Durchbruchserkennung aufweisen.
  • Zusätzlich oder alternativ kann das Sensormodul mindestens einen Temperatursensor, einen Vibrationssensor und / oder einen Beschleunigungssensor aufweisen.
  • Die Sendevorrichtung der Detektorvorrichtung kann mindestens eine Schnittstelle, insbesondere eine Schnittstelle für Nahfeldkommunikation (NFC-Schnittstelle) und / oder eine Bluetooth-Schnittstelle (BT-Schnittstelle), für drahtlose Datenübertragung aufweisen. Mittels der Schnittstelle kann die Detektorvorrichtung beispielsweise an ein Endgerät eines Nutzers Daten übertragen und / oder Daten von dem Endgerät empfangen. Mit anderen Worten, die Detektorvorrichtung kann mittels der Sendevorrichtung mit dem Endgerät kommunizieren.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Schnittstelle zur Kommunikation mit einem bestehenden System, beispielsweise einem Gebäudemanagementsystem nutzbar sein.
  • Die Detektorvorrichtung kann aus einem flexiblen, insbesondere biegsamen, Material bestehen. Dadurch ist sie gut auf unterschiedliche Brandabschottungsformen anpassbar. Die Detektorvorrichtung kann ganz oder auch nur teilweise aus einem flexiblen Material bestehen. Insbesondere können Bauteile der Detektorvorrichtung zur direkten Applikation auf die Brandschutzbeschichtung der Brandabschottung aus flexiblem Material bestehen.
  • Die Detektorvorrichtung, insbesondere mindestens ein Bauteil der Detektorvorrichtung, kann auf die Brandschutzbeschichtung applizierbar sein. Das mindestens eine Bauteil kann das Sensormodul, insbesondere ein oder mehrere Sensoren des Sensormoduls umfassen.
  • Die Applikation der Detektorvorrichtung, beziehungsweise die Applikation des einen oder der mehreren Bauteile der Detektorvorrichtung, welche auf die Brandschutzbeschichtung der Brandabschottung applizierbar sind, kann lösbar, insbesondere mittels eines lösbaren Polymers, erfolgen. So kann ein Polymer so ausgebildet sein, dass es ab einer bestimmten Temperatur so weich wird, dass es sich von der Brandabschottung löst.
  • Insbesondere kann das lösbare Polymer so ausgestaltet sein, dass es sich bei einer Solltemperatur verflüssigt. Somit wird die Verbindung zwischen der Detektorvorrichtung und der Brandschutzbeschichtung bei Erreichen der Solltemperatur getrennt. Auf diese Weise wird durch die Detektorvorrichtung keine zusätzliche Brandlast erzeugt.
  • Die Detektorvorrichtung kann mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung zur Erkennung eines potentiell gefährlichen Zustands der Brandabschottung koppelbar in Verbindung stehen.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann eingerichtet sein, einen potentiell gefährlichen Zustand der Brandabschottung zu erkennen, falls ein Zustandsparameter auf Basis von den Zustandsdaten einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
  • Der Schwellenwert kann regulierbar sein, insbesondere in Abhängigkeit von zu erwartenden Umgebungseinflüssen und / oder auf Basis von historischer Zustandsdaten.
  • Die Detektorvorrichtung kann überdies ein Analysetool zur Analyse, Dokumentation und / oder zur Visualisierung der Zustandsdaten umfassen.
  • Das Detektorsystem der vorgeschlagenen Lösung umfasst mindestens eine Detektorvorrichtung sowie ein zentrales Überwachungsmodul umfassend eine zentrale Empfangseinheit für den Empfang von Zustandsdaten der mindestens einen Detektorvorrichtung sowie eine mit der zentralen Empfangseinheit gekoppelten zentralen Datenauswertungseinheit zur Auswertung der mittels der zentralen Empfangseinheit empfangenen Zustandsdaten.
  • Das Detektorsystem kann in ein bestehendes Gebäudemanagementsystem integrierbar sein.
  • Beispielhafte Ausführungsformen der vorgeschlagenen Lösung werden mit Bezug auf die 1 bis 6 erläutert. Dabei zeigt
    • 1 einen schematischen Aufbau einer Detektorvorrichtung;
    • 2 eine schematische Arbeitsweise einer Datenverarbeitungsvorrichtung der Detektorvorrichtung;
    • 3 schematisch den Aufbau der Detektorvorrichtung an einer Brandabschottung;
    • 4 einen schematischen Aufbau eines Detektorsystems;
    • 5 eine schematische Arbeitsweise einer zentralen Datenauswertungseinheit des Detektorsystems;
    • 6 eine Ausführungsform der Detektorvorrichtung integriert in ein Detektorsystem.
  • 1 zeigt einen schematischen Aufbau der Detektorvorrichtung 1, die mit einer Brandabschottung B koppelbar ist. Die Detektorvorrichtung 1 umfasst dabei mindestens ein Sensormodul 2, eine lokale Speichereinheit 3 und eine Sendevorrichtung 4.
  • Die Detektorvorrichtung 1 bzw. mindestens ein Bauteil der Detektorvorrichtung 1 steht mit einer Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B koppelbar in Verbindung.
  • Das Sensormodul 2 steht mit der lokalen Speichereinheit 3 und / oder mit der Sendevorrichtung 4 koppelbar in Verbindung.
  • Das Sensormodul 2 ist eingerichtet, Zustandsdaten 21 der Brandschutzbeschichtung S auf der Brandabschottung B zu erfassen.
  • Die lokale Speichereinheit 3 ist eingerichtet, die vom Sensormodul 2 erfassten Zustandsdaten 21 zu speichern. Die Sendevorrichtung 4 ist eingerichtet, die vom Sensormodul 2 erfassten Zustandsdaten 21, zumindest teilweise, zu versenden und / oder bereitzustellen.
  • Die Brandabschottung B kann beispielsweise eine Hart- und / oder eine Weichschottung aufweisen. Die Brandabschottung B kann Teil eines Brandabschottungssystems, welches eine Vielzahl von Brandabschottungen umfasst, sein.
  • Grundsätzlich können Brandabschottungen beziehungsweise Brandabschottungssysteme in Abhängigkeit von den Voraussetzungen auf den Baustellen technisch sehr unterschiedlich ausgeführt sein.
  • Die Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B kann beispielsweise als Bekleidung oder als Anstrich ausgebildet sein.
  • Unter Bekleidungen sind mitunter Abkofferungen, Brandschutzkanäle oder Kabelvollbandagen zu verstehen. Man unterscheidet zwischen einem Funktionserhalt (E Kanal), der die Kabel für Brand und Feuer schützt. Der Schutz vor Feuer und Band ist beispielsweise bei Notstrom, Rauchwarnmeldern und Sicherheitsbeleuchtung notwendig. Bei Installationskanälen (I Kanal) soll verhindert werden, dass das Feuer aus dem Kanal austritt. Kanäle bestehen aus Plattenmaterial mit der Baustoffklasse Al (nicht brennbar) und können überall zum Einsatz gebracht werden. Kabelvollbandagen und Kabelbeschichtungen besitzen die Baustoffklasse B2 (normal brennbar) und sind von daher nur bedingt einsetzbar.
  • Die Brandschutzbeschichtung S kann insbesondere ausgebildet sein, im Brandfall tragende Bauteile eines Gebäudes vor Entzündung oder Temperaturerhöhung zu schützen.
  • Die Brandschutzbeschichtung S in Form einer Brandschutzbekleidung kann auch gipsgebunden Trockenbauplatten aufweisen, die je nach brandschutztechnischer Anforderung ein- oder mehrschichtig direkt oder auf einer Unterkonstruktion aufgebracht werden. Des Weiteren kann die Brandschutzbekleidung Kalzium-Silikat Platten (Promat) umfassen. Kalzium-Silikat Platten haben ein hohes Eigengewicht und müssen bei der statischen Planung des Gebäudes berücksichtigt werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Brandschutzbeschichtung S Steinwolle-Brandschutzplatten aufweisen.
  • Die Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B kann Intumeszenz- und / oder Ablationsanstriche aufweisen.
  • Intumeszenz-Beschichtungen (beispielweise Dämmschichtbildner) sind Anstriche in Form von Farbe oder Spachtel. Sie reagieren im Brandfall auf die Temperaturerhöhung der Umgebung. Bei Überschreiten der Grenztemperatur bildet sich eine voluminöse kohlenstoffhaltige Schicht, die darunter liegende Baustoffe oder Oberflächen isoliert und vor Wärmeeintrag schützt. Die Bildung dieser Dämmschicht basiert auf diversen temperaturabhängigen, chemischen Reaktionen. Intumeszenz-Beschichtungen bestehen in der Regel aus Bindemittel, Gasbildner, Kohlenstoffbildner, Katalysatoren und weiteren Additiven.
  • Im Gegensatz zu Intumeszenz-Beschichtungen enthalten Ablations-Beschichtungen Stoffe, die sich bei Hitzeeinwirkung in einer endothermen Reaktion chemisch verändern. Die Stoffe können verdampfen, sublimieren oder schmelzen. Durch diese Veränderungen werden die beschichteten Materialien gekühlt. Aus den Beschichtungen abgegebene Substanzen können zusätzlich eine flammhemmende Wirkung haben. Nach Abschluss der Umwandlungsprozesse verbleibt eine poröse, anorganische, nicht brennbare und zusammengesinterte Keramik, die zusätzlich thermisch isolierend wirkt.
  • Ablations-Beschichtungen haben nach der Durchtrocknung keine wasserlöslichen oder durch Wasser oder Öl veränderbaren Komponenten und sind im Gegensatz zu Intumeszenz-Beschichtungen mechanisch belastbar.
  • Des Weiteren sind unter Brandabschottungen B auch vorbeschichtete Steinwollmatte mit einer Beschichtung (Ablation oder lntumeszierend), Brandschutzsteine, Brandschutzschaum, Kissenschotte und / oder Mörtelschotte zu verstehen.
  • Unabhängig davon, ob es sich um Hart- oder Weichabschottungen handelt, kann die Brandschutzbeschichtung S vorgeschrieben und zwingend sein.
  • Jede Manipulation oder Veränderung an der Brandabschottung B geht grundsätzlich mit einer Veränderung an der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B einher.
  • Somit sind die erfassten Zustandsdaten 21, welche einen Zustand der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B beschreiben, für eine Zustandsüberwachung des Brandabschottung B geeignet.
  • Das Sensormodul 2 der Detektorvorrichtung 1 umfasst ein oder mehrere Sensoren.
  • Das Sensormodul 2 kann eingerichtet sein, möglichst jede brandschutztechnisch relevante Veränderung an dem System bestehend aus der Brandabschottung B und der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B zu erfassen.
  • Das Sensormodul 2 kann beispielsweise eine Durchbruchsensorik zur Erkennung von Durchbrüchen und / oder Manipulation der Brandschutzbeschichtung S aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Sensormodul 2 eine Bewegungs- bzw. Vibrationssensorik aufweisen und /oder eine Temperatursensorik aufweisen.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Sensormodul 2 eine Durchbruchsensorik zur Detektion von Durchbrüchen und / oder Manipulationen in der Brandschutzbeschichtung S. Die Durchbruchsensorik umfasst beispielsweise ein kapazitives Sensorsystem.
  • Eine beispielhafte Bauweise eines kapazitiven Sensorsystems umfasst zwei kapazitive Messfolien, beispielsweise zwei Aluminiumfolien, welche auf ein Dielektrikum aufgebracht sind. Jede Berührung führt zu Kapazitätsänderungen im überwachten Schwingkreis. Somit erkennt das kapazitive Sensorsystem eine Berührung anhand der Kapazitätsänderungen, was Rückschlüsse auf einen Durchbruch und / oder eine Manipulation geben kann.
  • Die Durchbruchsensorik, insbesondere in Form eines kapazitiven Sensorsystems, kann beispielsweise eine Fläche von ca. 10cm × 10cm der Brandschutzbeschichtung S abdecken.
  • Die Durchbruchsensorik kann für die Verwendung auf kleinere Brandabschottungen anpassbar sein, beispielsweise durch Beschneidung der kapazitiven Messfolie.
  • Die Durchbruchsensorik kann für die Verwendung auf größere Brandabschottungen durch Kaskadierung anpassbar sein.
  • Die Durchbruchsensorik kann einer vorherbestimmten Alarmroutine folgen und / oder einen Mechanismus zur Verhinderung von Fehlalarmen (beispielsweise bei Alterung des Dielektrikums, Veränderung der Umgebungsbedingungen, etc.) aufweisen. Die Alarme können z.B. nach bestimmten Kriterien (z.B. Anzahl von Personen in einem Raum) hierarchisch, d.h. nach Wichtigkeit ausgelöst werden.
  • Zusätzlich oder alternativ kann das Sensormodul 2 eine Bewegungs- und / oder Vibrationssensorik zur Erfassung von Bewegungen umfassen.
  • Die Erfassung von Bewegungen eignet sich zur Detektion von Manipulationen und / oder Beschädigungen der Brandschutzbeschichtung S.
  • Die Bewegungs- und / oder Vibrationssensorik kann einen oder mehrere Sensoren umfassen. Insbesondere kann die Bewegungs- und / oder Vibrationssensorik mindestens einen Beschleunigungssensor, insbesondere einen kapazitiven Beschleunigungssensor, umfassen. Die Sensoren der Bewegungs- und / oder Vibrationssensorik können vergleichbare oder unterschiedliche Sensorempfindlichkeiten aufweisen. Die Sensorempfindlichkeit kann sich an dem jeweiligen Verwendungszweck orientieren.
  • Die Bewegungs- und / oder Vibrationssensorik kann so eingestellt sein, dass durch die Sensorik Bewegungen in verschiedenen Achsen erfassbar sind, beispielsweise mittels eines Beschleunigungssensors.
  • Die Bewegungs- und / oder Vibrationssensorik kann so justierbar und / oder kalibrierbar sein, dass Fehlalarme, die beispielsweise durch Erschütterungen entstehen können, verhindert werden. Insbesondere kann die Empfindlichkeit des Bewegungssensors in einer Umgebung in der viele Erschütterungen zu erwarten sind, beispielsweise in der Nähe von Bahnschienen, niedriger eingestellt werden, als in einer Umgebung in der keine normalerweise keine Erschütterungen zu erwarten sind. Die Bewegungssensorik kann passgenau auf die zu erwartenden Erschütterungen einstellbar sein.
  • Zusätzlich oder alternativ umfasst das Sensormodul 2 eine Temperatursensorik zur Erfassung der Temperatur der Brandschutzbeschichtung S.
  • Die vom Sensormodul 2 erfassten Zustandsdaten 21 können jegliche brandschutzrelevanten Daten umfassen. Aus den Zustandsdaten 21 - z.B. Daten indikativ für eine Beschädigung des Brandschotts (z.B. Alarmereignis) - können beispielsweise Erkenntnisse über Beschädigungen und / oder über eine (unberechtigte) Öffnung der Brandabschottung hergeleitet werden. Die Zustandsdaten 21 sind dabei so ausgewählt, dass sie sich robust dem Schadensereignis zuordnen lassen, d.h. Störsignale (z.B. regulär auftretende starke Luftströme im Raum, Erschütterungen durch Verkehr) werden dabei nicht als Zustandsdaten 21 bewertet.
  • Die Zustandsdaten 21 können Daten umfassen, welche direkt von den Sensoren des Sensormoduls 2 erfasst wurden. Zusätzlich oder alternativ können die Zustandsdaten 21 Daten umfassen, die beispielsweise durch Aufbereitung des Sensormoduls 2 entstanden sind. Ferner können die Zustandsdaten unveränderbare Daten der Brandabschottung B umfassen. Zu den unveränderbare Daten der Brandabschottung B gehören beispielsweise das Abmaß der Brandabschottung B, der Name des Herstellers der Brandabschottung B bzw. des Brandschutz-Systems dessen Teil die Brandabschottung B ist, die Zulassungsnummer (abZ) des Brandabschottung B, der Errichter bzw. die Baufirma der Brandabschottung B, das Erstellungsdatum (Monat /Jahr) der Brandabschottung B und / oder die Position der Brandabschottung B (Bauteil, Etage, Raum, Achse etc.).
  • Ferner können die Zustandsdaten 21 von einer Temperatursensorik erfassten Temperaturmesswerte, von einer Bewegungssensorik erfassten Bewegung und /oder Beschleunigungsmesswerte und / oder von einem kapazitativen Berührungssensor erfassten Daten einer elektrischen Spannung umfassen.
  • In einer Ausführungsform werden die durch das Sensormodul 2 erfassten Zustandsdaten 21 in der lokalen Speichereinheit 21 der Detektorvorrichtung 1 gespeichert. Insbesondere kann die lokale Speichereinheit 3 eingerichtet sein, die Zustandshistorie der Brandabschottung B zu dokumentieren.
  • In einer Ausführungsform ist die Detektorvorrichtung 1, oder Bauteile der Detektorvorrichtung 1, welche auf die Brandschutzbeschichtung S applizierbar sind, aus flexiblen Materialien gebildet.
  • Durch die Bauweise mittels des flexiblen Materials sind die jeweiligen Bauteile leicht an konkrete Brandabschottungsform der Brandabschottung B anpassbar und lassen sich flexibel auf den verschiedenen Materialien der jeweiligen Brandschutzbeschichtung S applizieren.
  • In einer Ausführungsform ist ein die Detektorvorrichtung 1, insbesondere das Sensormodul 2 oder einige Sensoren des Sensormoduls 2 der Detektorvorrichtung 1, mittels eines nichtbrennbaren Polymers auf der Brandschutzbeschichtung S angebracht.
  • Durch die Applikation mittels des nichtbrennbaren Polymers werden im Brandfall durch die applizierte Detektorvorrichtung 1 keine zusätzlichen Brandlasten erzeugt.
  • Das nichtbrennbare Polymer kann so beschaffen sein, dass es sich bei Erreichen einer Solltemperatur verflüssigt.
  • Beispielsweise kann ein Thermoplast zur Applikation verwendet werden. Ein Thermoplast ist ein Polymer, welches einen schmelzflüssigen Zustand in einem bestimmten Temperaturfenster erreicht. Als fertige Polymerisate werden Thermoplaste thermisch aufgeschmolzen und können in dieser Form als Klebematerial verwendet werden. Nach Abkühlung wird ein dünner Polymerfilm ausgebildet. Der Verformungsvorgang ist bei Thermoplasten reversibel, das heißt, solange keine thermische Zersetzung des Materials durch Überhitzung stattfindet, kann diese Zustandsveränderung beliebig oft wiederholt werden.
  • Das Brandverhalten des Polymers kann von dessen Struktur und den Beimischungen beeinflussbar sein. So hat die spezifische Oberfläche eine starke Auswirkung auf die Brennbarkeit.
  • In einer Ausführungsform wird ein Polymer mit einer niedrigen Erweichungstemperatur und / oder einer hohen Entflammungstemperatur für die Applikation der Datenverarbeitungsvorrichtung 1 verwendet. Für die Anwendung in Bereichen mit erhöhter Brandgefahr wird die Entflammbarkeit und Abbrandgeschwindigkeit durch den Zusatz von Flammschutzmitteln herabgesetzt. Die Hemmung des Verbrennungsvorgangs basiert auf der direkten chemischen Einwirkung von Flammschutzmittelradikalen, also deren Molekülbruchstücken.
  • Im Ergebnis der Hitzeweinwirkung bei Bränden löst sich die Detektorvorrichtung 1 von der Brandabschottung B und wirkt somit nicht brandlasterhöhend.
  • In einer Ausführungsform ist die Detektorvorrichtung 1 unter Baustellenbedingungen und ohne spezielle zusätzliche Fachkenntnisse durch mit der Schottung beauftragten Monteure an die jeweilige bauliche Situation anpassbar, montierbar, und / oder kann getestet und in Betrieb genommen werden.
  • 2 zeigt eine schematische Arbeitsweise einer Datenverarbeitungsvorrichtung der Detektorvorrichtung 1.
  • In einer Ausführungsform ist mit der Detektorvorrichtung eine Datenverarbeitungsvorrichtung koppelbar. Die Datenverarbeitungsvorrichtung ist eingerichtet, die durch das Sensormodul 2 erfassten Zustandsdaten 21 der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B und auszuwerten, insbesondere kann die Datenverarbeitungsvorrichtung eingerichtet sein, einen potentiell gefährlichen Zustand der Brandabschottung B zu erkennen.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann Teil der Detektorvorrichtung 1 sein oder auch lediglich koppelbar, insbesondere über eine kabellose Verbindung, mit der Detektorvorrichtung in Verbindung stehen. Insbesondere kann sich die Datenverarbeitungsvorrichtung in einem externen Endgerät, beispielsweise als Teil einer App wiederfinden. Somit muss die Datenverarbeitungsvorrichtung sich nicht in ständiger unmittelbarer örtlicher Nähe der Detektorvorrichtung 1 beziehungsweise der Brandabschottung B befinden.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann mit dem Sensormodul 2 und / oder der lokalen Speichereinheit 3 koppelbar in Verbindung stehen. Die Koppelung kann jeweils drahtlos und / oder über ein oder mehrere Kabel erfolgen.
  • Über die Kopplung kann die Datenverarbeitungsvorrichtung beispielsweise Zustandsdaten 21 von dem Sensormodul 2 und / oder der lokalen Speichereinheit 3 empfangen.
  • Zusätzlich oder alternativ, insbesondere im Fall, dass die die Datenverarbeitungsvorrichtung Teil eines Endgerätes ist, kann die Datenverarbeitungsvorrichtung mit der Sendevorrichtung 4 koppelbar in Verbindung stehen und über die Sendevorrichtung 4 Zustandsdaten 21 empfangen.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung ist eingerichtet die Zustandsdaten 21 auszuwerten und gegebenenfalls eine potenzielle Gefährdung der Brandabschottung B zu erkennen.
  • Eine beispielshafte Arbeitsweise der Datenverarbeitungsvorrichtung ist in 2 dargestellt.
  • In einem ersten Schritt 301 empfängt die Datenverarbeitungsvorrichtung vom Sensormodul 2 erfasste Zustandsdaten 21. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann die Zustandsdaten 21 direkt vom Sensormodul 2, insbesondere von einen oder von mehreren Sensoren des Sensormoduls 2, empfangen. Alternativ oder zusätzlich kann die Datenverarbeitungsvorrichtung die Zustandsdaten 21 von der lokalen Speichereinheit 3 der Detektorvorrichtung 1 empfangen. Das Sensormodul 2 bzw. die lokale Speichereinheit 3 kann eingerichtet sein, die Zustandsdaten 21 automatisch an die Datenverarbeitungsvorrichtung weiterzuleiten. Alternativ kann die Datenverarbeitungsvorrichtung eingerichtet sein, die Zustandsdaten 21 bei dem Sensormodul 2 und / oder der lokalen Speichereinheit 3 anzufragen. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann die Zustandsdaten 21 auch über die Sendevorrichtung 4 empfangen.
  • In den weiteren Schritten überprüft die Datenverarbeitungsvorrichtung auf Basis der empfangenen Zustandsdaten 21, ob eine potentielle Gefährdung der Brandabschottung B vorliegt. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann eigenrichtet sein die potentielle Gefährdung der Brandabschottung B anhand eines Abgleichs von einem Zustandsparameter basierend auf den Zustandsdaten 21 und einem vorherbestimmten Schwellenwert zu erkennen.
  • Im Detail, ermittelt die Datenverarbeitungsvorrichtung in Schritt 302 zunächst auf Basis der empfangenen Zustandsdaten 21 einen Zustandsparameter und vergleicht diesen anschließend mit einem vorgegeben Schwellenwert. Anhand des Ergebnisses, detektiert die Datenverarbeitungsvorrichtung in Schritt 303, ob ein potentiell gefährlicher Zustand der Brandabschottung B vorliegt.
  • Beispielsweise detektiert die Datenverarbeitungsvorrichtung, dass ein potentiell gefährlicher Zustand der Brandabschottung vorliegt, wenn der Zustandsparameter, beispielsweise in Form eines numerischen Wertes, von einem Schwellenwert abweicht, insbesondere den Schwellenwert überschreitet oder unterschreitet.
  • Im Falle, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung einen potenziell gefährlichen Brandabschottungszustand erkennt, veranlasst die Datenverarbeitungsvorrichtung die Sendung eines Alarmsignals 304.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann das Alarmsignal beispielsweise an ein Gebäudeüberwachungssystem, eine zentrale Einheit und / oder an andere brandschutzrelevante Personen und / oder Systeme übersenden.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform liegt die Datenverarbeitungsvorrichtung auf einem Endgerät eines Nutzers, beispielsweise eines Servicemonteurs, in Form einer App vor und steht mit der Detektorvorrichtung 1 über eine Schnittstelle für drahtlose Kommunikation, beispielsweise eine BT- oder NFC-Schnittstelle, in Verbindung.
  • In Schritt 301 empfängt die Datenverarbeitungsvorrichtung von der Detektorvorrichtung 1 über die Schnittstelle Zustandsdaten 21 in Form eines Temperaturmesswertes. In diesem Fall ist der von der Datenverarbeitungsvorrichtung ermittelte Zustandsparameter durch den empfangenen Temperaturmesswert gegeben.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung vergleicht in Schritt 302 den Zustandsparameter in Form des Temperaturmesswertes mit einem vorgegeben brandabschottungsspezifischen Temperatur-Schwellenwert, welcher in der App gespeichert und der Datenverarbeitungsvorrichtung zugänglich ist.
  • In Schritt 303 stellt die Datenverarbeitungsvorrichtung fest, dass der Temperatur-Schwellenwert überschritten ist. Daraufhin veranlasst die Datenverarbeitungsvorrichtung die Sendung eines Alarmsignals. Das Alarmsignal wird dem Nutzer in der App angezeigt.
  • Grundsätzlich kann die Datenverarbeitungsvorrichtung zur Erkennung eines potentiell gefährlichen Brandabschottungszustands ein oder mehrere Zustandsparameter heranziehen.
  • Der Zustandsparameter kann direkt aus den Zustandsdaten 21 herausgelesen werden. Beispielsweise kann der Zustandsparameter den Zustandsdaten 21 in Form von Temperaturmesswerten, Druckmesswerten und / oder Bewegungsmesswerten entsprechen. Der Zustandsparameter kann auch die von einer Durchbruchsensorik erfassten Werte (z.B. Indikator für Durchbruch einer Folie, Überschreiten eines Grenzwertes für eine Erschütterung) umfassen.
  • Der Zustandsparameter kann aber auch eine komplexere Form haben und von der Datenverarbeitungsvorrichtung zunächst indirekt ermittelt werden, insbesondere anhand der Zustandsdaten 21 berechnet werden. Beispielsweise kann die Datenverarbeitungsvorrichtung den Zustandsparameter auf Basis eines Durchschnittswertes und / oder einer gewichteten Kombination von Zustandsdaten 21 berechnen. Der Zustandsparameter kann beispielsweise auch aus Trenddaten von empfangenen Zustandsdaten 21 abgeleitet werden.
  • Der Schwellenwert, welcher mit dem Zustandsparameter zur Erkennung eines potentiell gefährlichen Zustandes abgeglichenen wird, damit die Datenverarbeitungsvorrichtung einen potentiell gefährlichen Brandabschottungszustand erkennt, kann individuell einstellbar sein. Der Schwellenwert kann insbesondere in Abhängigkeit von den zu erwartenden Umgebungseinflüssen, wie beispielsweise zu erwartender Hitze, zu erwartende Vibration durch eine nahegelegene Straße, durch naheliegende Zug und / oder S-Bahn Schienen, durch Motoren, etc. spezifisch justiert werden.
  • In einem weiteren optionalen Schritt, analysiert die Datenverarbeitungsvorrichtung mittels eines Analysetools die empfangenen Zustandsdaten 21 (wie oben beispielhaft beschrieben). Die Analyse der Zustandsdaten 21 mittels des Analysetools kann vor und / oder nach der Gefahrenprüfung erfolgen. Das Analysetool kann ein Analyseergebnis produzieren, welches zur Detektion eines potentiell gefährlichen Brandabschottungszustands von der Datenverarbeitungsvorrichtung herangezogen wird.
  • Die Analyse der Zustandsdaten 21 mittels des Analysetools kann eine Kategorisierung der empfangenen Zustandsdaten 21 umfassen. Die Kategorisierung kann beispielsweise eine Aufteilung in Zustandsdatenarten beschrieben. Beispielsweise kann eine Aufteilung in die Kategorien Temperaturdaten / Bewegungsdaten erfolgen. Eine Kategorisierung kann auch bezüglich des Erfassungszeitpunktes der Zustandsdaten 21, beispielsweise in eine Aufteilung in die Kategorien aktuell / archiviert umfassen.
  • Die Analyse mittels des Analysetools kann ferner eine Priorisierung der Zustandsdaten 21 umfassen. Eine Priorisierung der Zustandsdaten 21 kann beispielsweise anhand von brandschutzrelevanten Aspekten vorgenommen werden, bei der Zustandsdaten 21, welche brandschutztechnisch relevanter sind eine höhere Priorität bekommen.
  • Insbesondere kann das Analysetool eingerichtet sein, Regelmäßigkeiten und / oder Unregelmäßigkeiten in den Zustandsdaten 21 zu erkennen.
  • Optional kann die Datenverarbeitungsvorrichtung eingerichtet sein, auf Basis der Analyseergebnisse des Analysetools, insbesondere auf Basis erkannter Regelmäßigkeiten oder Unregelmäßigkeiten in den Zustandsdaten 21, aktualisierte Schwellenwerte zur Erkennung potenzieller Gefahren zu berechnen und die von der Datenverarbeitungsvorrichtung verwendeten Schwellenwerte aufzufrischen.
  • In einem weiteren optionalen Schritt erstellt die Datenverarbeitungsvorrichtung einen Zustandsbericht der Brandschutzbeschichtung S. Der Zustandsbericht wird beispielsweise an eine zentrale Einheit übermittelt und / oder in der lokalen Speichereinheit 4 der Detektorvorrichtung 1 gespeichert.
  • Der Zustandsbericht umfasst beispielsweise die Zustandsdatenhistorie, Zusammenfassungen und / oder Analysen der Zustandsdaten 21.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung ermöglichte eine permanente Überwachung der Brandabschottung B und eine Dokumentation, insbesondere eine Langzeitdokumentation, des Brandabschottungszustandes.
  • Grundsätzlich kann die Datenverarbeitungsvorrichtung eingerichtet sein, eine Steuerung durch einen Nutzer zu ermöglichen. Die Steuerung kann beispielsweise durch ein Steuerungsmodul (z.B. einer App) auf einem Endgerät (z.B. einem Smartphone) des Nutzers erfolgen. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann eingerichtet sein, Daten an das Steuerungsmodul zu versenden und Daten, insbesondere nutzerseitige Anweisungen von dem Steuerungsmodul zu empfangen.
  • Das Steuerungsmodul kann beispielsweise eine Justierung und / oder Aktualisierung der Schwellenwerte zur Erkennung potenzieller Gefahren ermöglichen.
  • Beispielsweise kann es zweckmäßig sein, den Schwellenwert für eine potentielle Gefährdung auf Basis von Vibrationsdaten (temporär) zu erhöhen, falls eine (temporäre) Baustelle in der Nähe der Brandabschottung B eingerichtet wird.
  • Ein zu aktualisierender Schwellenwert kann mittels des Steuermoduls an die Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelt werden. Die Übermittlung des zu aktualisierenden Schwellenwertes durch das Steuerungsmodul kann manuell oder auch in automatisierter Form erfolgen.
  • Das Steuerungsmodul kann eingerichtet sein, aus zu erwartenden Umgebungsdaten der Brandabschottung B einen sinnvollen Schwellenwert zu ermitteln und vorzuschlagen.
  • Die Arbeitsweise der Datenverarbeitungsvorrichtung kann je nach Bedarf anpassbar sein. Beispielsweise kann die Datenverarbeitungsvorrichtung eingerichtet sein, in einem ersten Default-Zustand empfangene Zustandsdaten 21 in Echtzeit allein auf potenzielle Gefährdung hin zu untersuchen und in einem zweiten optionalen Zustand, das Analysetool zu aktivieren.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann eingerichtet sein, auf Anweisung durch einen Nutzer in einen zweiten Analyse-Zustand zu wechseln und nur dann eine umfassende Analyse der Zustandsdaten 21 anzufertigen und bereitzustellen.
  • Grundsätzlich kann die Datenverarbeitungsvorrichtung mit verschiedenen Kommunikationskanälen oder Gebäudemanagementsystemen in Verbindung stehen. Prinzipiell können so, sowohl online als auch offline Datenanalysen zur Erhebung des Brandabschottungszustands realisiert werden.
  • Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann eingerichtet sein, Daten in einem harmonisierten Datenformat bereitzustellen und zu übertragen. Dies ermöglicht eine vereinfachte Übertragung von Informationen an weitere Gebäudemanagementsysteme.
  • In einer Ausführungsform ermöglicht die Datenverarbeitungsvorrichtung beispielweise bei einer Inspektion alle brandabschottungsrelevanten Daten auf einen Blick zu visualisieren und den Wartungszustand umfassend und revisionssicher zu dokumentieren.
  • 3 zeigt schematisch den Aufbau der Detektorvorrichtung an einer Brandabschottung.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist die Detektorvorrichtung 1 auf der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B appliziert. Die Brandabschottung B ist in Form einer Kabelabschottung der Kabel K ausgebildet. Eine solche Brandabschottung wird häufig in Gebäuden verwendet. Die spezielle Ausgestaltung der Brandabschottung B in der dargestellten Form ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Die im Folgenden beschriebenen Merkmale treffen auch für andere Brandabschottungsformen zu.
  • Das Sensormodul 2 der Detektorvorrichtung 1 umfasst ein oder mehrere Sensoren, welche Zustandsdaten 21 der Brandabschottung B, insbesondere der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B erfassen.
  • Die vom Sensormodul 2 erfassten Zustandsdaten 21 sind an die Sendevorrichtung 4 der Detektorvorrichtung 1 übermittelbar.
  • In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Sendevorrichtung 4 der Detektorvorrichtung 1 eine Schnittstelle 41 für drahtlose Kommunikation, beispielsweise eine NFC- Schnittstelle oder eine BT-Schnittstelle.
  • Die Detektorvorrichtung 1 ist eingerichtet auf Basis einer Anfrage, Daten, insbesondere Zustandsdaten 21, mittels der Schnittstelle 41 bereitzustellen.
  • Insbesondere kann ein Nutzer N, beispielsweise ein Gebäudemonteur oder ein Servicetechniker, mittels der Schnittstelle 41 Zustandsdaten 21 der Brandschutzbeschichtung S bei der Detektorvorrichtung 1 abfragen. Beispielsweise kann ein Nutzer N Zustandsdaten 21 sporadisch direkt auslesen.
  • Um die Zustandsdaten 21 abzufragen, sendet der Nutzer N in der dargestellten Ausführungsform mit einem Endgerät E, beispielweise einem Smartphone, eine Anfrage an die Detektorvorrichtung 1.
  • Die Detektorvorrichtung 1 empfängt die Anfrage mittels der Schnittstelle 41 und sendet daraufhin die angefragten Daten mittels der Schnittstelle 41 an das Endgerätes E des Nutzers N. Das Endgerät E des Nutzers N zeigt dem Nutzer N daraufhin die von der Detektorvorrichtung 1 empfangene Daten an, beispielsweise in einer App, und / oder speichert die Daten für einen späteren Abruf auf dem Endgerät E.
  • In einer anderen Ausführungsform übermittelt die Detektorvorrichtung 1 Daten an ein Empfangssystem eines Gebäudemanagementsystems. Für die Datenübermittlung wird beispielsweise der Long-Range-Modus von Bluetooth 5 (BT 5.0 LR) genutzt. BT 5.0 LR lässt sich für eine Vielzahl von Anwendungen einsetzen, die lange Funkdistanzen mit geringem Energieverbrauch aufrechterhalten müssen
  • In einer anderen Ausführungsform ist die Detektorvorrichtung 1 eingerichtet, Daten, insbesondere Zustandsdaten 21, automatisch, ohne ein explizites Anfragesignal, an den Nutzer N zu übermitteln.
  • Die automatische Datenübermittlung kann in Echtzeit stattfinden und / oder sich in regelmäßigen, oder vorherbestimmten, Zeitintervallen erfolgen.
  • Beispielsweise kann die Detektorvorrichtung 1 eingerichtet sein, Zustandsdaten 21 stündlich, täglich, wöchentlich und / oder monatlich zu übermitteln. Die Detektorvorrichtung 1 kann auch eingerichtet sein, die Zustandsdaten 21 in individuell vorgebbaren Zeitintervallen, beispielsweise in Zeitintervallen von wenigen Sekunden zu übermitteln.
  • Grundsätzlich kann das Zeitintervall zur Übermittlung von Zustandsdaten 21 einstellbar sein. Beispielsweise kann die Detektorvorrichtung während Baumaßnahmen die Zustandsdaten 21 täglich übermitteln und im Normalbetrieb wöchentlich.
  • Die Zustandsdaten 21, welche von der Detektorvorrichtung 1 übermittelt werden, können die von dem Sensormodul 2 direkt erfassten Daten umfassen. Die Zustandsdaten 21 können aber auch aufgearbeitete Zustandsdaten 21, beispielsweise eine Zusammenfassung oder eine Analyse, der von dem Sensormodul 2 erfassten Zustandsdaten 21 umfassen. Die Zustandsdaten 21 können auch ein Warnsignal umfassen, welches beispielweise bei einem drohenden potenziell gefährlichen Zustand erzeugt wird, oder ein Alarmsignal, welches bei einem detektierten gefährlichen Zustand erzeugt wurde, umfassen.
  • In einer Ausführungsform umfasst die Detektorvorrichtung 1 ein Datenverwaltungsmodul, welches die Verarbeitung, Weiterleitung und / oder Bereitstellung von Daten durch die Detektorvorrichtung 1 steuert.
  • Das Datenverwaltungsmodul empfängt Datenanfragen an die Detektorvorrichtung 1 und veranlasst gegebenenfalls die Sendevorrichtung 4 Daten bereitzustellen.
  • Das Datenverwaltungsmodul kann zudem eingerichtet sein, den Autorisierungsstatus von Nutzern zu verwalten. In einer Ausführungsform ist die Detektorvorrichtung 1 eingerichtet nur von autorisierten Nutzern N Daten zu empfangen und / oder nur an autorisierte Nutzer N Daten zu übermitteln. In diesem Fall überprüft das Datenverwaltungsmodul vor der Beantwortung einer Anfrage, ob der Sender ein autorisierter Nutzer ist. Das Datenverwaltungsmodul überprüft den Autorisierungsstatus des Nutzers N beispielsweise anhand der IP-Adresse des Endgerätes E des Nutzers N oder mittels einer Passwortabfrage.
  • 4 zeigt einen schematischen Aufbau eines Detektorsystems.
  • Das Detektorsystem 10 ermöglicht eine zentrale Erfassung der Zustandsdaten 21 von einer Vielzahl von Detektorvorrichtungen, beispielsweise die Gesamtheit der Detektorvorrichtungen eines Gebäudes. Die Zustandsdaten 21 können mittels des Detektorsystems 10 zentral ausgewertet und analysiert werden. Damit ermöglicht das Detektorsystem 10 eine zentrale Zustandserfassung einer Vielzahl von Brandabschottungen. Insbesondere kann mittels des Detektorsystems 10 die Erkennung potentieller gefährlicher Zustände der Brandabschottungen des Detektorsystems 10 zentral erfolgen.
  • Das Detektorsystem 10 umfasst ein oder mehrere Detektorvorrichtungen (beispielsweise Detektorvorrichtung 1.A, Detektorvorrichtung 1.B und Detektorvorrichtung 1.C), sowie ein zentrales Überwachungsmodul 13. Das zentrale Überwachungsmodul 13 umfasst eine zentrale Empfangseinheit 11, welche Zustandsdaten 21 der einen oder mehrerer Detektorvorrichtungen empfängt, und eine zentrale Datenauswertungseinheit 12, welche die empfangenen Zustandsdaten 21 verarbeitet.
  • Das Detektorsystem 10 kann insbesondere räumlich verteilte Detektorvorrichtungen umfassen. Beispielsweise umfasst das Detektorsystem 10 die Gesamtheit der Detektorvorrichtungen, die in einem Raum / einem Gebäudeteil, einem Gebäude und /oder einem Gebäudekomplex installiert sind.
  • Grundsätzlich kann das zentrale Überwachungsmodul 13 mehrere zentrale Empfangseinheiten 11 und / oder mehrere zentrale Datenauswertungseinheiten 12 aufweisen. Der Einfachheit halber wird im Folgenden angenommen, dass das zentrale Überwachungsmodul 13 jeweils eine zentrale Empfangseinheit 11 und eine Datenauswertungseinheiten 12 aufweist.
  • Die zentrale Empfangseinheit 11 des Detektorsystems 10 ist eingerichtet, Daten, insbesondere Zustandsdaten 21 der Detektorvorrichtungen 1 des Detektorsystems 10 zu empfangen.
  • Grundsätzlich können die von der zentralen Empfangseinheit 11 empfangenen Daten, sowohl die von jeweiligen Sensormodulen 2 der Detektorvorrichtung erfassten Zustandsdaten 21 umfassen, als auch verarbeitete Daten, insbesondere von möglichen Datenverarbeitungsvorrichtungen der ein oder mehreren Detektorvorrichtungen des Detektorsystems 10. Der Einfachheit halber wird im Folgenden stets der Begriff Zustandsdaten 21 verwendet und kann somit auch bereits verarbeitete Zustandsdaten umfassen.
  • Die zentrale Empfangseinheit 11 kann die Zustandsdaten 21 beispielsweise mittels einer Schnittstelle für kabellose Datenübertragung von den jeweiligen Sendevorrichtungen 4 der Detektorvorrichtungen empfangen.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die zentrale Empfangseinheit 11, zumindest von einer Teilmenge der Detektorvorrichtungen 1 des Detektorsystems 10, Zustandsdaten 21 mittels einer Kabelverbindung empfangen. Eine zusätzliche Kabelverbindung kann eine Datenübertragung auch im Falle eines Ausfalls der kabellosen Übertragung sicherstellen.
  • Die Zustellung der Zustandsdaten 21 der Detektorvorrichtungen des Detektorsystems 10 an die zentrale Empfangseinheit 11 kann indirekt erfolgen. Insbesondere sind Ausführungsformen, bei denen keine unmittelbare kontinuierliche Verbindung zwischen den Detektorvorrichtungen des Detektorsystems 10 und der zentralen Empfangseinheit 11 besteht, umfasst. Beispielsweise können die Zustandsdaten 21 der einzelnen Detektorvorrichtungen zunächst an ein Endgerät E eines Nutzers N übermittelt werden und anschließend von dem Endgerät E an die zentrale Empfangseinheit 11 übertragen werden. Beispielsweise können mittels eines Endgerätes Positionsdaten einer Detektorvorrichtung ermittelt werden. Die Positionsdaten der Detektorvorrichtung können dann mittels des Endgerätes an die zentrale Empfangseinheit 11 weitergeleitet werden.
  • Der Empfang der Zustandsdaten 21 durch die zentrale Empfangseinheit 11 kann in Echtzeit und kontinuierlich erfolgen oder auch in regelmäßigen und unregelmäßigen Abständen.
  • Die empfangenen Zustandsdaten 21 werden von der zentralen Empfangseinheit 11 an die zentrale Datenauswertungseinheit 12 weitergeleitet und anschließend von der zentralen Datenauswertungseinheit 12 verarbeitet. Eine beispielhafte Arbeitsweise der zentralen Datenauswertungseinheit 12 ist mit Bezug auf 5 dargestellt.
  • Das Detektorsystem 10, insbesondere das zentrale Überwachungsmodul 13, kann überdies noch weitere Module und Funktionen, insbesondere zur Kommunikation mit anderen Gebäudeverwaltungssystemen und / oder Nutzern oder zur weiteren Verarbeitung der Zustandsdaten 21, insbesondere auch zur Visualisierung der Zustandsdaten 21, umfassen.
  • Beispielsweise kann das zentrale Überwachungsmodul 13 eine Kommunikationseinheit zur Kommunikation mit (externen) Komponenten, wie beispielsweise einem externen Gebäudemanagementsystem und oder eine Alarmvorrichtung, umfassen. Im diesem Fall kann die zentrale Empfangseinheit 11 in die Kommunikationseinheit integriert sein und / oder mit der Kommunikationseinheit koppelbar sein.
  • Mittels der Kommunikationseinheit kann das das zentrale Überwachungsmodul 13 in eine bereits vorhandene Infrastruktur, beispielsweise eines Gebäudemanagementsystems, integrierbar sein. Insbesondere können die durch das Detektorsystem 10 erfassten Daten direkt an die Gateways oder direkt an die Datenzentralen der Gebäudemanagementsysteme übertragen werden.
  • Mittels der Kommunikation mit einer Alarmvorrichtung kann das Detektorsystem 10 eine Echtzeit-Alarmierung bei Entdeckung eines potentiell gefährlichen Zustands eines oder mehrere Brandabschottungen ermöglichen.
  • Insbesondere kann das Detektorsystem 10 eine permanente Fernüberwachung („Remote-Monitoring“) von Brandabschottungen ermöglichen. Die Überwachung der Brandabschottungen kann auf der zeitgesteuerten Erfassung aller überwachten Parameter basieren und / oder eine die Langzeitdokumentation mit vor-ort-Datenerhebung unterstützen.
  • Ferner kann das Detektorsystem 10 eine zentrale Speichereinheit zur zentralen Speicherung von Daten umfassen.
  • 5 zeigt eine schematische Arbeitsweise der zentralen Datenauswertungseinheit 12 des Detektorsystems.
  • In einem ersten Schritt 501 empfängt die zentrale Datenauswertungseinheit 12 Zustandsdaten 21 von der zentralen Empfangseinheit 11.
  • In einem zweiten Schritt 502 wertet die zentrale Datenauswertungseinheit 12 die empfangenen Zustandsdaten 21 aus. Die Auswertung kann eine Kategorisierung, Priorisierung, und /oder ein Aggregieren der empfangenen Daten umfassen.
  • In einem dritten Schritt 503 ermittelt die zentrale Datenauswertungseinheit 12 auf Basis der Zustandsdaten 21 einen Brandabschottungszustand. Der Brandabschottungszustand kann sich auf einen oder mehrere Brandabschottungen des Detektorsystems 10 beziehen. Der Brandabschottungszustand kann beispielsweise eine potentielle Gefährdung der Brandabschottungen beschreiben und / oder einen Service- und /oder Wartungszustand.
  • In einem vierten Schritt 504 ermittelt die zentrale Datenauswertungseinheit 12, ob auf Grund des ermittelten Brandabschottungszustands eine Aktion erforderlich ist. Eine Aktion kann beispielsweise die Weiterleitung des Brandabschottungszustands an ein Gebäudesystem und / oder an einen Nutzer N umfassen.
  • Falls eine Aktion erforderlich ist, wird in Schritt 505 die Aktion eingeleitet.
  • Anschließend wird mindestens einer der Schritte 501 bis 504 wiederholt ausgeführt.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform empfängt die zentrale Datenauswertungseinheit 12 in Schritt 501 von der zentralen Empfangseinheit 11 Zustandsdaten 21 in Form von Bewegungsdaten, welche von den jeweiligen Sensormodulen der Detektorvorrichtungen des Detektorsystems 10 ermittelt wurden.
  • In Schritt 502 wertet die zentrale Datenauswertungseinheit 12 die empfangenen Bewegungsdaten 21 aus. Die Auswertung umfasst beispielsweise die Kategorisierung der empfangenen Daten als Bewegungsdaten.
  • In Schritt 503 stellt die zentrale Datenauswertungseinheit 12 anhand der Bewegungsdaten fest, dass in einem Teil der von dem das zentrale Überwachungsmodul 13 überwachten Brandabschottungen eine erhöhte Bewegung vorliegt. Diesen Umstand hält die zentrale Datenauswertungseinheit 12 als einen Brandabschottungszustand fest.
  • In Schritt 504 bestimmt die zentrale Datenauswertungseinheit 12, ob auf Grund des detektierten Brandabschottungszustandes eine weitere Aktion, beispielsweise das Senden eines Alarmsignals notwendig ist, und leitet diese Aktion gegebenenfalls in Schritt 505 ein.
  • Im Falle, dass der in Schritt 503 ermittelte Brandabschottungszustand eine potentielle Gefährdung von Brandabschottungen beschreibt, kann die zentrale Datenauswertungseinheit 12 in Schritt 504 beispielsweise überprüfen, ob eine Aktion in Form des Sendens eines Alarms notwendig erscheint. Dazu kann die zentrale Datenauswertungseinheit 12 ein Alarmsignal an eine Alarmanlage und / oder ein bestehendes Gebäudeüberwachungssystem senden. Das Senden eines Alarmsignals kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Insbesondere kann die Schwelle zum Senden des Alarmsignals individuell an die verschiedenen Brandabschottungen des Detektorsystems 10 angepasst sein.
  • In einer Ausführungsform werden die Positionsdaten der Detektorvorrichtungen in der Entscheidung, ob ein Alarmsignal gesendet werden soll, von der zentralen Datenauswertungseinheit 12 berücksichtigt. Die Positionsdaten der Detektorvorrichtungen ermöglichen eine genaue Lokalisierung der von der Detektorvorrichtungen überwachten Brandabschottungen. Die Lokalisierung umfasst in welchem Bauteil, in welcher Etage und / oder in welchem Raum sich die jeweiligen Brandabschottungen befindet. Insbesondere, kann die zentralen Datenauswertungseinheit 12 aus den Positionsdaten erkennten was für eine Funktion der Raum hat, in der sich die jeweilige Brandabschottung befindet.
  • Aus der Funktion des Raumes kann ein potentieller Gefährdungsgrad abgeleitet werden. Beispielsweise hat eine Brandabschottung in einem Raum, in dem brennbare oder gefährliche Güter lagern einen hohen Gefährdungsgrad. Hingegen kann eine Brandabschottung in einem Pausenraum einen niedrigeren Gefährdungsgrad haben. Entsprechend des Gefährdungsgrades kann die zentralen Datenauswertungseinheit 12 die richtigen Gegenmaßnahmen einleiten. Beispielsweise kann die Schwelle zum Senden eines Alarmsignals im Falle eines erkannten potentiell gefährlichen Zustandes für eine Brandabschottung mit hohem Gefährdungsgrad niedriger sein, als bei im Falle eines erkannten potentiell gefährlichen Zustandes für eine Brandabschottung mit niedrigem Gefährdungsgrad.
  • Ist der ermittelte Brandabschottungszustand ein Wartungszustand, dann überprüft die zentrale Datenauswertungseinheit 12 in Schritt 504, ob eine Aktion in Form eines Service- oder Reparatureinsatzes notwendig ist. Gegebenenfalls leitet die zentrale Datenauswertungseinheit 12 eine solche Aktion ein, beispielsweise indem die zentrale Datenauswertungseinheit 12 einen Nutzer N, beispielsweise durch die App, über die notwendige Service - oder Reparaturleistung informiert. Durch die frühzeitig eingeleiteten Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen kann das tatsächliche Eintreten von Schadenfällen verhindert werden.
  • Die Ermittlung der notwendigen Service- oder Reparatureinsätze durch die zentrale Datenauswertungseinheit 12 kann halb- oder vollautomatisch erfolgen. Auf diese Weise können die Brandabschottungssysteme proaktiv gewartet werden und Risiken durch fehlerhafte und / oder unautorisierte Manipulationen aber auch durch unsachgemäße Reparaturen minimiert werden.
  • Die zentrale Datenauswertungseinheit 12 kann überdies weitere Funktionen und optional einstellbare Parameter umfassen, die ein zentrales Auswerten, Aggregieren und Analysieren der empfangenen Daten ermöglichen. In diesem Sinne liefert das Detektorsystem 10 einen adaptierbaren Modulbaukasten zur Ereignis- und / oder Alarmerfassung und Dokumentation sowie der Visualisierung der erhobenen Daten in den jeweiligen Gebäudemanagementsystemen.
  • Beispielsweise kann die zentrale Datenauswertungseinheit 12 eingerichtet sein, potenzielle Störungen (z.B. Ausfall durch Spannungsabfall bei Batterien in den Sensoren eines bestimmten Alters) vorherzusagen, bevor es zu Auswirkungen auf die Sicherheit der Brandabschottungen, beispielsweise durch Ausfällen der Brandabschottungen, kommt.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Detektorsystem 10 zusätzlich ein Eingabemodul zur Erfassung einer nutzerseitigen Eingabe. Die nutzerseitige Eingabe kann beispielsweise einen wählbaren Parameter umfassen, auf dessen Basis die zentrale Datenauswertungseinheit 12 einen Zeitpunkt und / oder Zeitpläne für notwendige Service- oder Reparatureinsätze erstellt. Beispielsweise kann durch den Parameter eine gewünschte Frequenz der Serviceeinsätze bestimmbar sein, insbesondere also solch eine Frequenz explizit vorgeben.
  • Ein nutzerseitig eigegebener Parameter kann beispielsweise mittels einer Kommunikationseinheit des Detektorsystems 10 an die zentrale Datenauswertungseinheit 12 übermittelt werden.
  • In einer Ausführungsform ist das Detektorsystem 10 mittels frei definierbaren Wartungs- und Servicerichtlinien steuerbar (z.B. über vorhandene Haustechnik oder eine Zentrale, die sich mit der Überwachung von Sicherheitseinrichtungen befasst). Das Detektorsystem 10 ermöglicht es dadurch den Status der Brandabschottungen, welche durch die Detektorvorrichtungen des Detektorsystems 10 überwacht werden, in komplexen, unübersichtlichen und räumlich verteilten Infrastrukturen permanent zu überwachen
  • Zusätzlich oder alternativ kann die zentrale Datenauswertungseinheit 12 ein zentrales Analysetool umfassen, welches eingerichtet ist, die empfangenen Zustandsdaten zu aggregieren und einen Zustandsbericht der überwachten Brandabschottungen zu erstellen. Das zentrale Analysetool ermöglicht alphanumerische Datenauswertungen und / oder grafische Darstellungen inklusive der Kombination mit Positionsdaten der Detektorvorrichtungen des Detektorsystems 10. So kann aus dem Zusammenhang der Positionen der Detektorvorrichtungen ermittelt werden, ob Schäden eine gemeinsame Ursache haben.
  • Das zentrale Analysetool kann mit einer zentralen Speichereinheit des Detektorsystems 10 verbunden sein und neben den von der zentralen Empfangseinheit 11 empfangenen Daten, Daten aus der zentralen Speichereinheit in die Analyse einbeziehen.
  • Das zentrale Analysetool kann ferner eingerichtet sein, Basis- bzw. Bilddaten (z.B. Daten betreffend das Schottkataster, Installationsdaten, Leitungsdaten, Schottgrößen, Durchbruchgrößen, Materiallisten) aus den empfangenen Daten zu generieren. Die von dem zentralen Analysetool erzeugten Daten können zu Dokumentationszwecken und zur Prozessteuerung gespeichert werden.
  • Bei der Erstellung von Analysedaten kann das zentrale Analysetool einer charakteristischen Struktur- und / oder einer charakteristischen Layoutvorlage folgen.
  • Das zentrale Analysetool kann auch zur Erfassung von Umgebungs- und Servicedaten dienen. Solche Daten können beispielsweise an das Detektorsystem 10 übermittelt werden und vom zentralen Analysetool ausgewertet werden. Die Umgebungs- und Servicedaten umfassen beispielsweise Daten zur Wartung der Schottsysteme und / oder zu geplante Umbauten, etc.
  • In einer Ausführungsform erstellt das zentrale Analysetool des Detektorsystems 10 eine Szenariendatenbank. Die Szenariendatenbank kann beispielsweise folgende Informationen umfassen:
    • - Definition ereignis- oder datenabhängiger Ablaufsteuerungen
    • - Definition von Triggern für Alarm-, und/oder Serviceroutinen
    • - Entwicklung eines kartenbasierten Steuerung zur Zuordnung unterschiedlicher Installationslayer
    • - Selektion relevanter Daten durch adaptierbare Ausschnittdefinitionen auf einer Computeranzeige
    • - Entwicklung und Implementierung des Zugriffsverfahrens auf die Daten
    • - zeitkonforme Darstellung der Ereignisse, Messverläufe etc.
  • In einer Ausführungsform erstellt das zentrale Analysetool Protokolle und / oder Übersichten zu Plausibilitätschecks und Validierung des Detektorsystems 10.
  • Das Detektorsystem 10 kann zudem optional ein Fehlerbehandlungsmodul umfassen. Das Fehlerbehandlungsmodul umfasst eine Fehlerdatenbank. Die Fehlerdatenbank kann beispielsweise durch das Fehlerbehandlungsmodul verwaltet, insbesondere regelmäßig aktualisiert werden. Die Fehlerdatenbank kann zur automatischen Validierung der Qualität der erstellten Szenarien in der Szenariendatenbank dienen. Mittels der Fehlerdatenbank können konfigurierbarer Qualitätskriterien definiert beziehungsweise eine Gewichtung und Visualisierung der Qualitätskriterien durch das Fehlerbehandlungsmodul vorgenommen werden.
  • Das Detektorsystem 10 überprüft permanent die Relevanz und Aussagefähigkeit der erhaltenen Zustandsdaten 21 und passt die erzielbare Genauigkeit den jeweiligen Erfordernissen und Prozessanforderungen an.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Detektorsystem 10 ein Visualisierungsmodul. Das Visualisierungsmodul ermöglicht eine optionale Visualisierung der Daten und der Analysen.
  • Das Visualisierungsmodul stellt die auf die jeweiligen Gebäudemanagementsysteme referenzierten Daten direkt als Bilder oder im Ergebnis der Datentransformation als Layer-Informationen zur Verfügung.
  • Das Visualisierungsmodul kann eingerichtet sein auf Basis von Smartphone- Positionsdaten erhobenen Koordinaten der Detektorvorrichtungen des Detektorsystems 10 als Datenpunkte in die BIM-3D Gebäudemodelle zu integrieren.
  • Das Detektorsystem 10 fungiert als Schnittstelle zwischen Operatoren / Anwendern und den Systemfunktionen. Das Detektorsystem 10 soll es ermöglichen, die messtechnisch erhobenen Zustandsdaten 21 beliebig zu selektieren ggf. zu priorisieren und in einfach und frei zu definierenden Sichten zu visualisieren.
  • Das Detektorsystem 10 ermöglicht, durch Konfiguration einer grafischen Bedienoberfläche eine nahezu beliebig große Anzahl von Detektorvorrichtungen zu überwachen und automatisiert proaktiv Reaktionen auf Fehlfunktionen und / oder unerwünschte Manipulationen abzuleiten.
  • Die zentrale Empfangseinheit 11 sowie die zentrale Datenauswertungseinheit 12 können auf einer stationären Rechnungseinheit sowie auf einem mobilen Endgerät intergiert sein.
  • 6 zeigt eine Ausführungsform der Detektorvorrichtung integriert in ein Detektorsystem.
  • In einer Ausführungsform ist die Detektorvorrichtung 1 in das Detektorsystem 10 integriert. Die Detektorvorrichtung 1 ist als sensitives Element ausgebildet. Die Detektorvorrichtung 1 verfügt über eine Spannungsversorgung sowie über eine Recheneinheit.
  • Die lokale Speichereinheit 3 der Detektorvorrichtung 1 verfügt über einen Datenspeicher.
  • Das Sensormodul 2 der Detektorvorrichtung 1 verfügt über eine Durchbruchsensorik 22, welche mindestens einen kapazitiver Berührungssensor umfasst, eine Bewegungssensorik 23 mit mindestens einen Bewegungssensor und /oder Vibrationssensor, sowie mindestens eine Temperatursensorik 24 mit mindestens einem Temperatursensor.
  • Das Sensormodul 2 verfügt zudem über eine Kalibriervorrichtung zur Kalibrierung der Sensoren sowie Kommunikationselektronik.
  • Die Detektorvorrichtung 1 verfügt über mindestens einen Elektronikbaustein, welcher beispielsweise Kommunikations- und Messelektronik umfasst. Der mindestens eine Elektronikbaustein 1 kann beispielsweise in ein Systemgehäuse, beispielsweise mit den Maßen von ca. 2cm × 5cm × 10cm angeordnet werden.
  • Der Elektronikbaustein kann mit dem Sensormodul 2, insbesondere mit einzelnen Komponenten des Sensormoduls 2, beispielsweise mit den direkt auf der Brandabschottung B, bzw. der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B, zu platzierenden Sensoren des Sensormoduls 2, in Verbindung stehen.
  • Die Verbindung zwischen dem Elektronikbaustein und dem Sensormodul 2 erfolgt beispielsweise über einklickbare Kabelbrücken.
  • Das Systemgehäuse ist in der Nähe der Brandabschottung B platzierbar und die Sensoren des Sensormoduls 2 sind, zumindest teilweise, direkt auf der Brandschutzbeschichtung S der Brandabschottung B applizierbar.
  • Die Sendevorrichtung 4 der Detektorvorrichtung 1 weist sowohl ein NFC-Modul mit einer NFC Schnittstelle als auch ein Bluetooth-Modul mit einer BT-Schnittstelle, insbesondere mit einer 5.0, Long-Range/ Low Energy-Schnittstelle, auf.
  • Die Kombination der NFC-Schnittstelle und der BT-Schnittstelle der Sendevorrichtung 4 ermöglicht es der Detektorvorrichtung 1 auf zwei Wegen zu kommunizieren.
  • Die Kommunikation mittels der NFC-Schnittstelle kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn ein Nutzer N, beispielsweise ein Servicetechniker, vom Sensormodul 2 erfasste Zustandsdaten 21 (sporadisch) direkt mit einem Endgerät E auslesen will.
  • Die Kommunikation mittels der BT-Schnittstelle wird für eine Anbindung der Detektorvorrichtung 1 an das Detektorsystem 10 genutzt.
  • Die Detektorvorrichtung 1 ist ferner eingerichtet mittels der NFC-Schnittstelle der Sendevorrichtung 4 mit einer App auf dem Endgerät E zu kommunizieren. Die App ermöglicht es einem Nutzer N des Endgerätes E Daten, beispielsweise für die Erstkonfiguration des Detektorvorrichtung 1 an die Detektorvorrichtung zu übermitteln und / oder die Inbetriebnahme der Detektorvorrichtung 1 zu steuern.
  • Umfasst die Detektorvorrichtung 1 eine Datenverarbeitungsvorrichtung - wie in Bezug auf 2 erläutert - können die von der Datenverarbeitungsvorrichtung verwendeten Schwellenwerte (Triggerwerte) zur Ermittlung eines potentiell gefährlichen Zustandes, mittels der App eingegeben, errechnet und / oder gesteuert werden.
  • Die App kann darüber hinaus zur Ermittlung von Positionsdaten der Detektorvorrichtung 1 genutzt werden. Über die App können z.B. die Positionen der Detektorvorrichtungen 1, insbesondere automatisch bei einer Begehung, in eine lokale Karte eingetragen werden. Insbesondere können die Positionsdaten der Detektorvorrichtung 1 mittels der Positionsdaten des Endgerätes erfasst werden, wenn das Endgerät und die Detektorvorrichtung mittels der NFC-Schnittstelle verbunden sind.
  • Die App ermöglicht auch eine lokale Speicherung der von der Detektorvorrichtung 1 bereitgestellten Zustandsdaten 21. Beispielsweise können mittels der NFC-Schnittstelle der Sendevorrichtung 4, die in der lokalen Speichereinheit 3 der Detektorvorrichtung gespeicherten Zustandsdaten 21 ausgelesen werden und anschließend mittels der App auf dem Endgerät lokal gespeichert werden.
  • Darüber hinaus kann mittels der App der Installations- und Konfigurationsstatus der Detektorvorrichtung 1 dokumentiert werden.
  • Die App kann überdies mit der zentralen Empfangseinheit 11 des Detektorsystems 10 in Verbindung stehen und somit Daten an die zentrale Empfangseinheit 11 übertragen.
  • Da neben der (offline) Datenübertragung via der NFC-Schnittstelle gleichzeitig eine online Synchronisation via der BT-Schnittstelle möglich ist, existieren praktisch zwei parallele Kommunikationskanäle welche von der Detektorvorrichtung 1 ausgehen und zwei temporär nicht synchrone Datenbasen. Aufgrund von Verbindungsausfällen oder zeitversetztem Datenabgleich kann es zu Dateninkonsistenzen kommen, die wiederum den Workflow (inkl. Alarmierung) stören. Daher können die NFC- und die BT- Übertragung grundsätzlich zeitlich synchronisiert sein.
  • In einer Ausführungsform wird die Detektorvorrichtung 1 mittels eines Akkus mit Energie versorgt. Beispielsweise ist die Detektorvorrichtung 1 energietechnisch so dimensioniert, dass alle Funktionen mit einem Akku eine garantierte Laufzeit von 10 Jahren erreichen, bei täglicher Bluetooth-Übertragungsrate von maximal 24 Datenpakte, also ungefähr einmal stündlich.
  • Der Akku kann insbesondere die Kapazität einer CR123A von 1.200mA/h aufweisen. Damit sind für die Laufzeit von 10 Jahren durchschnittlich ca. 13,69µA/h verfügbar.
  • Die Aufteilung des Energiebedarfs der Detektorrichtung kann sich beispielweise folgendermaßen gestalten:
    2 µA/h - Eigenentladung
    1,038 µA/h - Microcontroller im Sensor (sleep-mode) inkl. 1x Senden
    2-3 µA/h - Durchbruchsensorik
    6 µA/h - Beschleunigungssensorik
    1,5 µA/h - Temperatursensorik
  • Insgesamt ergibt sich damit ein Energiebedarf von ca. 13,538 µA/h.
  • Diese Übertragungsrate wird erreicht, wenn eine automatische Übertragung der Zustandsdaten 21 gewünscht ist. Bei einer bei Zustandsdatenübertragung ausschließlich mittels der NFC-Schnittstelle, sind deutlich längere Laufzeiten zu erwarten.
  • Für die Montage der Detektorvorrichtung 1 kommen Spezialpolymere zum Einsatz, die auf die relevante Schmelztemperatur eingestellt und speziell brandschutzhemmend ausgestattet werden. In Abhängigkeit von den zu erwartenden Umgebungsbedingungen werden Montagepolymere mit verschiedenen Schmelztemperaturen benötigt. Vor diesem Hintergrund sind Polymermischung, die sich durch die Zugabe entsprechender Additive jeweils auf die konkret gewünschte Schmelztemperatur einstellen lassen, geeignet.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Detektorvorrichtung
    2
    Sensormodul
    21
    Zustandsdaten
    22
    Durchbruchsensorik
    23
    Bewegungsensorik
    24
    Temperatursensorik
    3
    lokale Speichereinheit
    4
    Sendevorrichtung
    41
    Schnittstelle für drahtlose Kommunikation
    10
    Detektorsystem
    11
    zentrale Empfangseinheit
    12
    zentrale Datenauswertungseinheit
    13
    zentrales Überwachungsmodul
    B
    Brandabschottung
    S
    Brandschutzbeschichtung
    K
    Kabel
    N
    Nutzer
    E
    Endgerät

Claims (15)

  1. Detektorvorrichtung (1) gekennzeichnet durch mindestens ein Sensormodul (2) zur Erfassung von Zustandsdaten (21) einer Brandschutzbeschichtung (S) auf mindestens einer Brandabschottung (B) und einer lokalen Speichereinheit (3) zur Speicherung der Zustandsdaten (21) und / oder einer Sendevorrichtung (4) zum Versenden der Zustandsdaten (21).
  2. Detektorvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormodul (2) mindestens einen Sensor zur Durchbruchserkennung aufweist.
  3. Detektorvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormodul (2) mindestens einen Temperatursensor, einen Vibrationssensor und / oder einen Beschleunigungssensor aufweist.
  4. Detektorvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendevorrichtung (4) eine Schnittstelle, insbesondere eine NFC-Schnittstelle und / oder eine Bluetooth-Schnittstelle, für drahtlose Kommunikation aufweist.
  5. Detektorvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorvorrichtung (1), zumindest teilweise, aus einem flexiblen Material besteht.
  6. Detektorvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Detektorvorrichtung (1), insbesondere mindestens ein Bauteil der Detektorvorrichtung (1), auf die Brandschutzbeschichtung (S) applizierbar ist.
  7. Detektorvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Bauteil das Sensormodul (2), insbesondere ein oder mehrere Sensoren des Sensormoduls (2), aufweist.
  8. Detektorvorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikation lösbar ist, wobei insbesondere ein lösbares Polymer eingesetzt ist.
  9. Detektorvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorvorrichtung (1) mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung zur Erkennung eines potentiell gefährlichen Zustand der Brandabschottung (B) koppelbar in Verbindung steht.
  10. Detektorvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung einen potentiell gefährlichen Zustand der Brandabschottung (B) erkennt, falls ein Zustandsparameter auf Basis von den Zustandsdaten (21) einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
  11. Detektorvorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellenwert regulierbar, insbesondere in Abhängigkeit von zu erwartenden Umgebungseinflüssen, ist.
  12. Detektorvorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellenwert auf Basis von historischen Zustandsdaten anpassbar ist.
  13. Detektorvorrichtung (1) nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorvorrichtung (1) ein Analysetool zur Analyse, Dokumentation und / oder zur Visualisierung der Zustandsdaten (21) umfasst.
  14. Detektorsystem (10) mit mindestens einer Detektorvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13 und mit mindestens einem zentralen Überwachungsmodul (13), mit mindestens eine zentralen Empfangseinheit (11) für den Empfang von Zustandsdaten (21) der mindestens einen Detektorvorrichtung (1) und eine mit der zentralen Empfangseinheit (11) gekoppelten zentralen Datenauswertungseinheit (12) zur Auswertung der mittels der zentralen Empfangseinheit (11) empfangenen Zustandsdaten (21) umfassend.
  15. Detektorsystem (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektorsystem (10) in ein bestehendes Gebäudemanagementsystem integrierbar ist.
DE102021200589.6A 2021-01-22 2021-01-22 Detektorvorrichtung und Detektorsystem zur Überwachung von Brandabschottungen Active DE102021200589B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021200589.6A DE102021200589B4 (de) 2021-01-22 2021-01-22 Detektorvorrichtung und Detektorsystem zur Überwachung von Brandabschottungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021200589.6A DE102021200589B4 (de) 2021-01-22 2021-01-22 Detektorvorrichtung und Detektorsystem zur Überwachung von Brandabschottungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102021200589A1 true DE102021200589A1 (de) 2022-07-28
DE102021200589B4 DE102021200589B4 (de) 2023-07-27

Family

ID=82320647

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021200589.6A Active DE102021200589B4 (de) 2021-01-22 2021-01-22 Detektorvorrichtung und Detektorsystem zur Überwachung von Brandabschottungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102021200589B4 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20211534U1 (de) 2002-07-13 2002-09-26 Rombach Dirk Brandschutz-Revisionsklappen-Überwachungsvorrichtung
JP3812443B2 (ja) 2002-01-15 2006-08-23 株式会社大林組 塑性変形検出器
US9227779B2 (en) 2013-11-26 2016-01-05 Airbus Operations Gmbh Cargo container for an aircraft
DE102016201089A1 (de) 2016-01-26 2017-07-27 Bender Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Erkennung von Beschädigungen an einer stationären elektrischen Einrichtung und stationäre elektrische Einrichtung mit einem Sensor
CN107462596A (zh) 2017-08-08 2017-12-12 华侨大学 一种膨胀型防火涂层隔热性能实验装置

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3812443B2 (ja) 2002-01-15 2006-08-23 株式会社大林組 塑性変形検出器
DE20211534U1 (de) 2002-07-13 2002-09-26 Rombach Dirk Brandschutz-Revisionsklappen-Überwachungsvorrichtung
US9227779B2 (en) 2013-11-26 2016-01-05 Airbus Operations Gmbh Cargo container for an aircraft
DE102016201089A1 (de) 2016-01-26 2017-07-27 Bender Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Erkennung von Beschädigungen an einer stationären elektrischen Einrichtung und stationäre elektrische Einrichtung mit einem Sensor
CN107462596A (zh) 2017-08-08 2017-12-12 华侨大学 一种膨胀型防火涂层隔热性能实验装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE102021200589B4 (de) 2023-07-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2668607B1 (de) Verfahren zur überwachung eines tamperschutzes sowie überwachungssystem für ein feldgerät mit tamperschutz
DE10013447C1 (de) Verfahren zur Steuerung des Klimas in einem wetterabhängigen Gebäude- oder Anlagenbereich
EP1956455B1 (de) Verfahren zum Einbinden von Netzwerkknoten
DE112016005497T5 (de) Prognose- und zustandsüberwachungssysteme für leuchten
DE112016005476T5 (de) Prognose- und Funktionsfähigkeitsüberwachungssystem für Stromkreisunterbrecher
DE102021200589B4 (de) Detektorvorrichtung und Detektorsystem zur Überwachung von Brandabschottungen
DE102009060417B4 (de) Kommunikationseinrichtung und Verfahren zum Überwachen und Steuern von Sicherheitssystemen
DE102012217162A1 (de) Brandmeldeanlage und Brandmeldenetzwerk mit einer Mehrzahl von Brandmeldeanlagen
EP2898491B1 (de) Auswerteeinrichtung für ein überwachungssystem sowie überwachungssystem mit der auswerteeinrichtung
DE112016005447T5 (de) Systeme und Verfahren zum Prüfen von Erdfehlerstromunterbrecher-Trennschaltern innerhalb von Umhausungen
EP2250716B1 (de) Überwachungseinrichtung für den betrieb von schaltschrankgeräten
EP3417433B1 (de) Modularer multisensor-brand- und/oder funkenmelder
Gorse et al. Thermal performance of buildings and the management process
WO2005001788A1 (de) Verfahren und anordnung zur identifizierung und/oder differenzierung von durch sensoren angezeigten stoffen in gasgemischen
DE19800448C2 (de) Überwachungsanlage
Gross et al. Structural fire response and probable collapse sequence of the World Trade Center towers
EP3664380B1 (de) Upgradbares stufenkonzept für beleuchtungssysteme
EP3664381B1 (de) Analysetool zur auswertung von bedarfs- und aufzeichnungsdaten von beleuchtungsanlagen
EP3832282A1 (de) Prüfkammer und verfahren zum testen von prüfgut
CN203537699U (zh) 列车异常图像检测系统及轨边机柜
EP3009827B1 (de) Prüfverfahren und vorrichtung zur feststellung eines geforderten funktionserhalts einer im regelbetrieb in einem schutzgehäuse angeordneten technischen anlage im brandfalle
CN112915453B (zh) 一种消防水管水压监测系统及方法
JP7449346B1 (ja) 修繕提案書作成方法
Aldossary et al. A critical review of fire safety monitoring and control measures in buildings
Walter et al. Extending the IFC-Standard for fire safety building permit

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G08B0017060000

Ipc: G08B0021180000

R020 Patent grant now final