DE19800448C2 - Überwachungsanlage - Google Patents
ÜberwachungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konfigurieren einer
Überwachungsanlage sowie eine Überwachungsanlage zur Durch
führung des Verfahrens.
Der Begriff "Überwachungsanlage" ist hier in seinem weite
sten Sinne zu verstehen. Er umfaßt also nicht nur das Über
wachen von Zustandsgrößen sondern auch das Steuern und Re
geln von Zustandsgrößen, vor allem in der Gebäudetechnik.
Derzeit übliche Überwachungsanlagen bestehen aus mindestens
einem Prozessor, einem ein Verarbeitungsprogramm enthalten
den Datenspeicher und adressierbaren Komponenten mit identi
fizierbarer Funktion. Unter Komponenten werden Sensoren wie
elektrische Kontakte, Bewegungsmelder oder Brandmelder und
Aktoren wie Alarmgeber, Stellmotoren oder Magnetkontakte
verstanden. Diese Komponenten sind mit dem Prozessor über
eine beliebige Datenübertragungsstrecke verbunden. Zur Kom
munikation zwischen Prozessor und Komponenten werden Feld
bussysteme wie EIB oder LON eingesetzt.
Die LON- und die EIB-Technologie arbeiten vorwiegend nach
dem sogenannten Multi-Master-Konzept. Die Busteilnehmer, al
so die Komponenten, verfügen jeweils über einen ausreichend
intelligenten Prozessor und können untereinander Daten aus
tauschen und daraus Systemreaktionen ermitteln.
Dem gegenüber arbeiten andere Feldbussysteme, wie z. B. der
ASI-Bus oder das in der DE 40 36 639 C2 beschriebene System,
nach dem sogenannten Master-Slave-Konzept, d. h. eine überge
ordnete Baueinheit (Master), die z. B. ein PC sein kann,
steht mit von dieser abgesetzten und gesteuerten Komponenten
(Slaves) in Verbindung.
Eine solche Überwachungsanlage, die aus einem zentralen,
übergeordneten Steuercomputer und mit diesem über den Feld
bus verbundenen Komponenten wie beispielsweise den oben ge
nannten Sensoren und Aktoren besteht, wird nach Installation
der Hardware vom Installateur konfiguriert und parametriert.
Der Installateur gibt hierzu, stark vereinfacht gesprochen,
über ein Inbetriebnahmeprogramm an, aus welchen Komponenten
die Überwachungsanlage besteht, vergibt Adressen für die
Komponenten und gibt der Anlage die Abhängigkeiten und Funk
tionalitäten der Komponenten untereinander vor.
Bei einer Überwachungsanlage, die mit dem Feldbus EIB oder
LON arbeitet, werden die eingegebenen Abhängigkeiten an die
dezentralen Prozessoren (der Komponenten) übergeben.
Eine derartige Inbetriebnahme einer Überwachungsanlage hat
den Nachteil, daß trotz Benutzung unterstützender Software
ein erheblicher Planungs- und Parametrieraufwand auf seiten
des Installateurs erforderlich ist, damit das zentrale oder
auch dezentrale Verarbeitungsprogramm die Funktionsweise der
angeschlossenen Komponenten kennt und entsprechend steuert.
Außerdem besteht wegen der Vielzahl der erforderlichen Ein
gaben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine fehlerhafte
Konfigurierung und Parametrierung.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein demgegenüber erheblich
vereinfachtes Verfahren zum Konfigurieren einer Überwa
chungsanlage zu schaffen.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Konfigurieren ei
ner Überwachungsanlage, die aus mindestens einem Prozessor,
einem mindestens ein Verarbeitungsprogramm und eine Applika
tionsbibliothek enthaltenden Datenspeicher und adressierba
ren Komponenten mit identifizierbarer Funktion besteht, die
über eine Datenübertragungsstrecke mit dem Prozessor verbun
den sind, erfindungsgemäß durch mindestens folgende, von dem
Verarbeitungsprogramm ausgelöste Schritte gelöst:
- - Die Überwachungsanlage wird in einen Konfigurierungs zustand gebracht;
- - die Komponenten und deren Funktionen werden ermittelt;
- - die ermittelten Komponenten und deren Funktion werden mit der Applikationsbibliothek verglichen;
- - mindestens eine mit den ermittelten Komponenten und deren Funktionen ausführbare Applikation aus der Ap plikationsbibliothek wird installiert;
- - die Überwachungsanlage wird in den Betriebszustand versetzt.
Unter einer Applikation wird dabei das sinnvolle, durch das
Verarbeitungsprogramm gesteuerte Zusammenwirken von Sensoren
und Aktoren zur Aufrechterhaltung oder zur Herstellung eines
definierten Zustandes verstanden. Beispielsweise bilden ein
Temperatursensor und ein Heizungsventil in Verbindung mit
dem Verarbeitungsprogramm eine Applikation, nämlich eine
Raumtemperaturregelung.
Der Kern der Erfindung besteht in einem weitgehenden "Plug
and Play"-Verfahren. Das System erkennt die mit dem Prozes
sor verbundenen Komponenten automatisch, sucht sich eine
passende Applikation, installiert diese und legt so die zwi
schen den Komponenten im Betriebszustand bestehenden Abhän
gigkeiten fest. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemä
ßen Verfahrens besteht darin, daß sämtliche Schritte ohne
Eingriff von außen ablaufen. Für den Installateur fallen
keine bzw. nur noch sehr geringe Parametrierarbeiten an. Da
durch werden Eingabefehler bei der Konfigurierung unterbun
den und die Zeit zur Inbetriebsetzung der Anlage verkürzt.
Vom Installateur wird keine genaue Kenntnis der gegenseiti
gen Abhängigkeiten der Bausteine untereinander verlangt.
Wesentlich für die Durchführung des Verfahrens sind die Ap
plikationen. Für alle sinnvollen Kombinationen der für die
Anlage geeigneten Komponenten sind in der Applika
tionsbibliothek Applikationen abgelegt. In den Applikatio
nen sind jeweils die für die Installation erforderlichen
Komponententypen und die minimale und maximale Anzahl des
jeweiligen Komponententyps beispielsweise nach dem der nach
folgenden Tabelle zu entnehmenden Schema festgelegt.
In der Applikation sind auch die Funktion der Komponenten
und die bei Ausführung der Applikation bestehenden Abhängig
keiten der Komponenten untereinander festgelegt. Des weite
ren kann die Applikation Steuerinformationen für nachge
schaltete Baugruppen, wie z. B. ein Visualisierungssystem,
enthalten.
Bei Bedarf können auch mehrere ausführbare Applikationen auf
der Anlage installiert werden (Anspruch 2). Auch kann eine
Applikation mehrfach installiert werden. Damit ist eine ein
zige Überwachungsanlage für verschiedene Gewerke eines Bau
werks einsetzbar, beispielsweise für eine Einbruchmeldeanla
ge, eine Brandmeldeanlage und eine Rauch- und Wärmeabzugsan
lage.
Ebenso kann eine Komponente mehreren Applikationen zu
geordnet werden (Anspruch 3). Beispielsweise kann ein Tempe
ratursensor sowohl zur Raumregelung als auch für die Brand
meldung verwendet werden.
Die Applikationen werden nach einer vorgegebenen Rangfolge
auf ihre Anwendbarkeit überprüft (Anspruch 4). Diese Rang
folge kann fest vorgegeben sein oder bei der Konfigurierung
nach vorgegebenen Bewertungskriterien unter Berücksichtigung
der Komponenten und deren Funktionen ermittelt werden.
Zweckmäßig werden komplexe Applikationen, d. h. solche, die
sich z. B. durch eine genaue, spezifische Vorgabe der erfor
derlichen Komponenten oder durch eine hohe Vielfalt der er
forderlichen Komponenten auszeichnen, zuerst überprüft. Um
dabei zu vermeiden, daß sehr ähnliche und im wesentlichen
die gleiche Funktion erfüllende Applikationen installiert
werden, kann es sinnvoll sein, daß bereits einer Applikation
zugeordnete Komponenten bestimmten weiteren (im allgemeinen
dasselbe Gewerk betreffenden) Applikationen nicht mehr zur
Verfügung stehen. Ggfs. kann bei der Konfigurierung auch ei
ne Rangfolge der Einzelgewerke eines Überwachungsobjekts be
rücksichtigt werden.
Die räumliche Verteilung der Komponenten kann ermittelt wer
den (Anspruch 5). Vorteilhaft läuft die Ermittlung der räum
lichen Verteilung der Komponenten hierarchisch ab (Anspruch
6). Dadurch kann die Struktur des zu überwachenden Objekts
von der Überwachungsanlage erfaßt und bei der Überwachung
berücksichtigt werden. Dazu kann die Datenübertragungs
strecke durch adressierbare Leitungstrenner in Abschnitte
unterteilt werden. Diese werden bei der Ermittlung der räum
lichen Verteilung miteinbezogen (Anspruch 7). Die Überwa
chungsanlage kann so durch unterschiedlich gekennzeichnete
Leitungstrenner eine hierarchische Gebäudestruktur erkennen.
Entsprechende Verfahren sind z. B. aus der DE 40
36 639 C2 bekannt.
Um die Überwachungsanlage optimal an die räumliche Vertei
lung der Komponenten anzupassen, kann die Applikation so de
finiert sein, daß sie nur bei einer bestimmten räumlichen
Verteilung der Komponenten installiert wird (Anspruch 8).
Wenn dem Datenverarbeitungsprogramm von einem Speicher einer
Komponente Steuerdaten zur Verfügung gestellt werden, kann
die Überwachungsanlage variabel eingesetzt werden, da sie
nicht nur an die in einer Applikation festgelegten Parameter
gebunden ist (Anspruch 9).
Um verschiedene installierte Applikationen miteinander ver
knüpfen zu können, kann von mindestens einer Applikation ein
Meldezustand in dem Datenspeicher abgelegt werden (Anspruch
10). Auf diesen Speicher können andere Applikationen, vor
teilhaft unter Berücksichtigung der hierarchischen Gebäude
struktur, zugreifen, um selbständig applikationsübergreifen
de Synergien/Abhängigkeiten herzustellen.
Bei speziellen Anwendungen kann es erforderlich sein, daß
bestimmte Applikationswerte, z. B. die Soll-Raumtemperatur
bei einer Raumregelung, parametriert werden (Anspruch 11).
Die Applikationswerte können sowohl von der Applikation vor
gegeben als auch interaktiv eingegeben werden.
Vorteilhaft wird der Zustand der Überwachungsanlage während
der Installation und/oder während des Betriebs graphisch an
gezeigt (Anspruch 12). Dazu ist für jede Applikation ein Mu
sterbild in der Applikationsbibliothek angegeben/abgelegt.
Die Erfindung hat auch eine Überwachungsanlage zur Durch
führung des erläuterten Verfahrens zum Gegenstand, bestehend
aus mindestens einem Prozessor, einem mindestens ein Verar
beitungsprogramm und eine Applikationsbibliothek enthalten
den Datenspeicher und adressierbaren Komponenten mit identi
fizierbarer Funktion, die über eine Datenübertragungsstrecke
mit dem Prozessor verbunden sind (Anspruch 13).
Das installierte Verarbeitungsprogramm unterstützt dabei so
wohl die Konfigurierung der Überwachungsanlage als auch de
ren Betrieb. Alternativ sind natürlich auch zwei getrennte
Programme denkbar.
Weitere Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung deutlich. Es zeigt
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Überwachungsanlage
in Form einer Einbruchmeldeanlage zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 ein Flußdiagramm der gesamten Installation der
Überwachungsanlage;
Fig. 3 ein Flußdiagramm der Ermittlung der Komponenten
und deren Funktionen;
Fig. 4 ein Flußdiagramm der Installation der Applikatio
nen.
Die Überwachungsanlage nach Fig. 1 ist eine Einbruchmelde
anlage, bestehend aus einem Computer 1 mit einem ein Verar
beitungsprogramm und eine Applikationsbibliothek enthalten
den Datenspeicher 2, einem Bewegungsmelder 3, einem Fenster
kontakt 4, einem externen Signalgeber 5 und einem Schlüssel
schalter 6 als Scharfschalteinheit. Alternativ könnte als
Scharfschalteinheit ein Ziffernfeld oder ein Schlüsselschal
ter zusammen mit einem Sperrelement und einem Riegelkontakt
eingesetzt werden. Sowohl für die aus dem Schlüsselschalter
6 bestehende Scharfschalteinheit als auch für die genannten
Alternativen ist jeweils eine Applikation, also insgesamt
drei, in der Applikationsbibliothek abgelegt. Bei der Konfi
gurierung der Überwachungsanlage werden alle drei Applika
tionen auf ihre Ausführbarkeit überprüft. Die Überwachungs
anlage erkennt dabei automatisch, daß als Scharfschaltein
heit nur der Schlüsselschalter 6 installiert ist und somit
nur die Applikation ausführbar ist, in der als Scharfschalt
einheit einzig und allein ein Schlüsselschalter definiert
ist. Folglich wird auch nur dieser installiert.
Es sind natürlich eine Reihe weiterer und anderer Geräte zum
Scharfschalten einer Einbruchmeldeanlage denkbar. Gleiches
gilt für die Melder und Signalgeber. So kann neben dem Be
wegungsmelder und dem Fensterkontakt beispielsweise noch ein
Glasbruchmelder oder ein Körperschallmelder und neben dem
externen Signalgeber noch ein interner Signalgeber einge
setzt werden. Die Applikationsbibliothek enthält alle sinn
vollen Kombinationen von für die Überwachungsanlage verfüg
baren Aktoren und Sensoren.
Das Beispiel läßt sich auf eine Überwachungsanlage erwei
tern, in der zusätzlich oder alternativ ein Brandmelde
system, eine Heizungssteuerung, eine Fluchttürüberwachung,
eine Lichtsteuerung, eine Rollosteuerung oder auch jedes an
dere naheliegende, zu steuerndes System implementiert sind.
Im folgenden wird die Konfigurierung einer Überwachungs
anlage anhand der Flußdiagramme nach den Fig. 2, 3 und 4
beschrieben.
Fig. 2 zeigt den Gesamtablauf der Installation einer Über
wachungsanlage. In einem ersten Schritt werden die Komponen
ten der Überwachungsanlage an ihrem jeweiligen Bestimmungs
ort installiert und mit einer Steuereinheit verbunden, die
wenigstens einen Prozessor und einen Datenspeicher umfaßt,
der ein Verarbeitungsprogramm und eine Applikationsbiblio
thek enthält.
Nachdem die Überwachungsanlage in einen Konfigurierungszu
stand gebracht ist, werden die Komponenten in einem zweiten
Schritt von dem Verarbeitungsprogramm eingelesen. Dabei wird
sowohl die Anzahl der Komponenten als auch deren jeweilige
Funktion ermittelt.
In einem dritten Schritt wird den ermittelten Komponenten
und deren Funktionen eine ausführbare Applikation zugeord
net, es wird also eine ausführbare Applikation aus der Ap
plikationsbibliothek auf der Überwachungsanlage installiert,
wonach die Überwachungsanlage betriebsbereit ist.
Das Flußdiagramm nach Fig. 3 zeigt detailliert das Einlesen
der Komponenten einer Überwachungsanlage, bei der die Daten
übertragungsstrecke durch adressierbare Leitungstrenner in
Segmente unterteilt ist. Als erstes wird der Komponenten
speicher vorbesetzt, d. h. die Überwachungsanlage bereitet
den Arbeitsspeicher auf den Einlesevorgang vor. Anschließend
wird eine Ortskennung für ein erstes Segment vergeben. Dann
wird der erste Leitungstrenner eingeschaltet und in dem zu
geordneten Leitungssegment werden Komponenten gesucht. Dies
geschieht beispielsweise über eine Seriennummernsuche. Ist
eine Komponente gefunden, wird diese eingelesen; d. h. der
Typ der Komponente wird identifiziert und die Information
wird an das Verarbeitungsprogramm übertragen. Dann wird die
Komponente initialisiert und damit auf einen definierten
Ausgangszustand gesetzt. Sind zusätzliche Informationen auf
einem Speicher der Komponenten abgelegt, werden diese einge
lesen und dem Verarbeitungsprogramm zur Verfügung gestellt.
Anschließend wird in dem selben Leitungssegment nach weite
ren Elementen gesucht. Wird nun kein weiteres Element gefun
den, wird überprüft, ob weitere Leitungssegmente vorhanden
sind, d. h. ob weitere Leitungstrenner gesetzt sind. Ist dies
der Fall, wird eine neue Ortskennung vergeben und das be
treffende Leitungssegment dazugeschaltet. In diesem Lei
tungssegment erfolgt die Suche nach weiteren Komponenten
nach dem bereits beschriebenen Schema. Wird kein weiteres
Leitungssegment gefunden, kann bei Bedarf die elektrische
Anordnung der Komponenten in den jeweiligen Leitungssegmen
ten ermittelt werden. Dies kann beispielsweise nach dem in
der DE 40 36 639 C2 beschriebenen Verfahren geschehen. Ab
schließend werden die eingelesenen Komponenten im Arbeits
speicher der Überwachungsanlage sortiert und der nachfolgen
den Verarbeitung zur Verfügung gestellt.
Nach dem Einlesen aller Komponenten werden ausführbare Ap
plikationen nach dem im Flußdiagramm in Fig. 4 dargestellten
Schema installiert. Dabei wird als erstes eine Auswahlliste
mit allen verfügbaren Applikationen in den Arbeitsspeicher
geladen. Dann wird der erste Ort innerhalb der hierarchi
schen Gebäudestruktur, z. B. ein Raum, eine Etage oder auch
das Gesamtgebäude, selektiert. Zu diesem Ort werden die in
diesem Bereich (Gebäudeteil) enthaltenen Komponenten selek
tiert. Anschließend wird eine erste Applikation aus der Aus
wahlliste selektiert. Dieses wird auf ihre Ausführbarkeit
mit den selektierten Komponenten überprüft. Ist die Applika
tion ausführbar, wird sie installiert, anderenfalls nicht.
Anschließend wird, sofern vorhanden, die nächste Applikation
aus der Auswahlliste selektiert, wiederum auf ihre Aus
führbarkeit mit den selektierten Komponenten überprüft und
bei Ausführbarkeit installiert. Ist das Ende der Auswahl
liste erreicht, wird überprüft, ob alle Orte, d. h. alle in
nerhalb der Gebäudestruktur vorhandenen Bereiche, abge
arbeitet wurden. Wenn nicht, wird der nächste Ort selek
tiert. Für dieses werden dann nach dem beschriebenen Schema
ausführbare Applikationen installiert. Sind alle Bereiche
auf allen Hierarchieebenen der Gebäudes abgearbeitet, ist
die Konfigurierung der Überwachungsanlage abgeschlossen.
Die Applikationen werden unterschiedlichen Gewerken einer
Überwachungsanlage zugeordnet. Die jeweils ein Gewerk be
treffenden Applikationen werden nach einer vorgegebenen
Rangfolge unter Berücksichtigung einer Rangfolge der Einzel
gewerke auf ihre Anwendbarkeit überprüft. Die Rangfolgen
können fest vorgegeben sein. Alternativ kann bei der Konfi
gurierung für jede Applikation eine Bewertungszahl berechnet
werden. Diese wird z. B. aus der Art und/oder Anzahl der be
nutzbaren und verfügbaren Komponenten abgeleitet. Im ein
fachsten Fall wird die Anzahl der unterstützen Komponenten
ermittelt. In der nachfolgenden Tabelle sind beispielhaft
unterschiedliche Gewerke und dafür vorgesehene Applikationen
jeweils mit einer vorgegebenen Rangfolge angegeben.
Die Anzahl der für eine Komponente installierten Applikatio
nen insgesamt oder innerhalb eines Gewerks kann beschränkt
werden. Durch das Installieren/Zuordnen einer Applikation
werden die Komponenten "verbraucht". Weiteren Applikationen
(z. B. innerhalb eines Gewerks) stehen diese dann nicht mehr
zur Verfügung.
Nach der Installation der Applikationen kann, wenn erforder
lich, die Parametrierung von Applikationswerten erfolgen. Je
nach Anwendungsfall können die Applikationswerte von der Ap
plikation vorgegeben oder interaktiv eingegeben werden.
Claims (16)
1. Verfahren zum Konfigurieren einer Überwachungsanlage,
bestehend aus mindestens einem Prozessor (1), einem
mindestens ein Verarbeitungsprogramm und eine Applika
tionsbibliothek enthaltenden Datenspeicher (2) und
adressierbaren Komponenten (3, 4, 5, 6) mit identifi
zierbarer Funktion, die über eine Datenübertragungs
strecke mit dem Prozessor (1) verbunden sind, umfassend
mindestens folgende, von dem Verarbeitungsprogramm aus
gelöste Schritte:
- 1. die Überwachungsanlage wird in einen Konfigurierungs zustand gebracht;
- 2. die Komponenten (3, 4, 5, 6) und deren Funktionen werden ermittelt;
- 3. die ermittelten Komponenten (3, 4, 5, 6) und deren Funktionen werden mit der Applikationsbibliothek ver glichen;
- 4. mindestens eine mit den ermittelten Komponenten (3, 4, 5, 6) und deren Funktionen ausführbare Applikation aus der Applikationsbibliothek wird installiert;
- 5. die Überwachungsanlage wird in den Betriebszustand versetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere ausführbare Applikationen installiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens einer Komponente mehrere Applika
tionen zugeordnet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Applikationen nach einer vorgege
benen Rangfolge auf ihre Anwendbarkeit überprüft wer
den.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die räumliche Verteilung der Kompo
nenten ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittelung der räumlichen Verteilung der Komponen
ten hierachisch abläuft.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Datenüber
tragungsstrecke durch adressierbare Leitungstrenner in
Abschnitte unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die räumliche Verteilung unter Einbeziehung der Lei
tungstrenner ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Applikation so definiert ist, daß
sie nur bei einer bestimmten räumlichen Verteilung der
Komponenten installiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Datenverarbeitungsprogramm von
einem Speicher einer Komponente Steuerdaten zur Verfü
gung gestellt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß von mindestens einer Applikation ein
Meldezustand in dem Datenspeicher abgelegt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Applikationswerte parametriert wer
den.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zustand der Überwachungsanlage
während der Installation graphisch angezeigt wird.
13. Überwachungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, bestehend aus mindestens
einem Prozessor (1), einem mindestens ein Verarbei
tungsprogramm und eine Applikationsbibliothek enthal
tenden Datenspeicher (2) und adressierbaren Komponenten
(3, 4, 5, 6) mit identifizierbarer Funktion, die über
eine Datenübertragungsstrecke mit dem Prozessor (1)
verbunden sind.
14. Überwachungsanlage nach Anspruch 13, wobei die Daten
übertragungsstrecke durch adressierbare Leitungstrenner
in Abschnitte unterteilt ist.
15. Überwachungsanlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponenten jeweils einen Spei
cher für Steuerdaten haben, die an den Prozessor über
tragbar sind.
16. Überwachungsanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
gekennzeichnet durch ein System zur graphischen Anzeige
des Anlagenzustands während der Installation.
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