DE102021134000A1 - Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, Bauteil einer elektrischen Maschine und ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit einem solchen Bauteil - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, Bauteil einer elektrischen Maschine und ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit einem solchen Bauteil Download PDF

Info

Publication number
DE102021134000A1
DE102021134000A1 DE102021134000.4A DE102021134000A DE102021134000A1 DE 102021134000 A1 DE102021134000 A1 DE 102021134000A1 DE 102021134000 A DE102021134000 A DE 102021134000A DE 102021134000 A1 DE102021134000 A1 DE 102021134000A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
permanent magnet
magnetic
magnet means
mechanical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021134000.4A
Other languages
English (en)
Inventor
Anton Rudenko
Johannes Bauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rolls Royce Deutschland Ltd and Co KG
Original Assignee
Rolls Royce Deutschland Ltd and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rolls Royce Deutschland Ltd and Co KG filed Critical Rolls Royce Deutschland Ltd and Co KG
Priority to DE102021134000.4A priority Critical patent/DE102021134000A1/de
Priority to PCT/EP2022/085563 priority patent/WO2023117578A1/de
Publication of DE102021134000A1 publication Critical patent/DE102021134000A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K1/00Details of the magnetic circuit
    • H02K1/06Details of the magnetic circuit characterised by the shape, form or construction
    • H02K1/22Rotating parts of the magnetic circuit
    • H02K1/27Rotor cores with permanent magnets
    • H02K1/2706Inner rotors
    • H02K1/272Inner rotors the magnetisation axis of the magnets being perpendicular to the rotor axis
    • H02K1/274Inner rotors the magnetisation axis of the magnets being perpendicular to the rotor axis the rotor consisting of two or more circumferentially positioned magnets
    • H02K1/2753Inner rotors the magnetisation axis of the magnets being perpendicular to the rotor axis the rotor consisting of two or more circumferentially positioned magnets the rotor consisting of magnets or groups of magnets arranged with alternating polarity
    • H02K1/278Surface mounted magnets; Inset magnets
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K15/00Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
    • H02K15/02Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines of stator or rotor bodies
    • H02K15/03Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines of stator or rotor bodies having permanent magnets
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K15/00Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
    • H02K15/12Impregnating, heating or drying of windings, stators, rotors or machines
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F13/00Apparatus or processes for magnetising or demagnetising
    • H01F13/003Methods and devices for magnetising permanent magnets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture Of Motors, Generators (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils (10) einer elektrischen Maschine, wobei mindestens ein Permanentmagnetmittel (1) des Bauteils (10) zusammen mit mindestens einem mechanischen Rückhaltemittel (2) zur räumlichen Fixierung des mindestens einen Permanentmagnetmittels (1) auf oder an dem Bauteil (10) angeordnet werden und das mindestens eine mechanische Rückhaltemittel (2) aus Verbundmaterial besteht oder Verbundmaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens während einer thermischen Behandlung des Bauteils (10) ein Mittel (3, F) zur gezielten Steuerung des Magnetfeldes der Permanentmagnetmittel (1) eingesetzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Bauteil einer elektrischen Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und einen Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
  • In elektrischen Maschinen, insbesondere auch in Rotoren elektrischer Antriebe von Flugzeugen, werden häufig Permanentmagnetmittel eingesetzt, die Fliehkräften, magnetische Kräften und / oder ggf. anderen Kräften ausgesetzt sind.
  • Es ist notwendig, diese Kräfte zu kompensieren und die Permanentmagnetmittel in ihrer Lage zu fixieren. Dazu sind Rückhaltemittel, wie z.B. Umwicklungen an Rotoren, bekannt, die den Kräften entgegenwirken.
  • Diese Rückhaltemittel müssen dabei aus Effizienzgründen eine niedrige elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Daher weisen die Rückhaltemittel häufig Verbundmaterialien auf, wie z.B. kohlenfaserverstärkte Polymere.
  • Damit die Rückhaltemittel aber ihre Stabilität behalten, muss die Glasübergangstemperatur des polymeren Materials hinreichend weit oberhalb der Betriebstemperaturen der elektrischen Maschine liegen. Oberhalb der Glasübergangstemperatur geht ein festes, insbesondere auch duroplastisches Polymer in einen gummiartigen bis zähflüssigen Zustand über, in dem die mechanische Stabilität der Rückhaltemittel nicht mehr gewährleistet wäre.
  • Es ist bekannt, dass ein Rückhaltemittel für Permanentmagnetmittel separat von der elektrischen Maschine hergestellt wird. Dies bedeutet z:B., dass das Faserverbundmaterial separat gewickelt und ausgehärtet wird und dann z.B. durch ein Schrumpfverfahren auf einen Rotor der elektrischen Maschine aufgebracht wird. Bei diesem Vorgehen sind u.a. die hohen Herstellungskosten nachteilig, da der apparative Aufwand zur Herstellung erheblich ist. Auch sind die Herstellungszeiten vergleichsweise lang. Ferner muss das Rückhaltemittel so ausgelegt sein, dass es insbesondere den hohen mechanischen Belastungen beim Schrumpfen standhält. So müssen deshalb die Fasern des Faserverbund-Rückhaltemittels z.B. da abgelegt werden, wo sie für die Erreichung der eigentlichen Rückhalteaufgabe nicht notwendig wären. Somit wird das Rückhaltemittel durch die Auslegung bedingt schwerer als es eigentlich notwendig wäre.
  • Alternativ kann die Faserverbundstruktur des Rückhaltemittels direkt auf dem Rotor der elektrischen Maschine („in-situ“) hergestellt werden, d.h., das Wickeln und Aushärten des Verbundmaterials erfolgt auf dem Rotor. Dabei wird der gesamte Rotor dem Herstellungszyklus des Verbundmaterials unterworfen, d.h., er wird z.B. in einem Ofen oder einem Autoklaven nach bestimmten zeitlichen Vorgaben erhitzt. Die Glasübergangstemperatur des Verbundmaterials stellt eine Limitierung für den Herstellungsprozess dar.
  • Je höher die Aushärtungstemperatur des Verbundmaterials, desto höher ist die thermische Stabilität des Bauteils, so dass grundsätzlich höhere Temperaturen bevorzugt wären. Da aber die Aushärtung des Rückhaltemittels direkt am Rotor erfolgt, liegen hier vergleichsweise hohe Temperaturen an. Dies hat zur Folge, dass die Permanentmagnetmittel u.U. dauerhaft entmagnetisiert werden können, da oberhalb der Curie-Temperatur eine Entmagnetisierung eintritt. Materialien sind grundsätzlich nur deutlich unterhalb der Curie-Temperatur als magnetische Werkstoffe einsetzbar.
  • Aufgrund dieser entgegenlaufenden Anforderungen ist es schwierig, eine ausreichende Sicherheitsmarge zwischen den Betriebstemperaturen oder Aushärtungstemperaturen und der Glasübergangstemperatur zu finden. Für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt soll diese Sicherheitsmarge nach dem Composite Materials Handbook 17 mindestens 28°C betragen.
  • Daher werden Lösungen benötigt, die eine Herstellung von permanentmagnetischen Bauteilen einer elektrischen Maschine ohne eine Entmagnetisierung der Permanentmagnetmittel ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Dabei wird mindestens ein Permanentmagnetmittel des Bauteils zusammen mit mindestens einem mechanischen Rückhaltemittel zur räumlichen Fixierung des mindestens einen Permanentmagnetmittels auf oder an dem Bauteil angeordnet. Das mindestens eine mechanische Rückhaltemittel besteht dabei aus Verbundmaterial oder weist Verbundmaterial auf. Dies entspricht dem eingangs genannten Anbringen des Rückhaltemittels in-situ. Mindestens während einer thermischen Behandlung des Bauteils wird ein Mittel zur gezielten Steuerung des Magnetfeldes der Permanentmagnetmittel eingesetzt. Damit wird auf die Permanentmagnetmittel gezielt eingewirkt, damit diese sich nicht entmagnetisieren. Wie im Folgenden deutlich wird, kann das eingesetzte Mittel ein weiteres mechanisches Mittel sein oder auch ein weiterer Verfahrensschritt.
  • In einer Ausführungsform wird dann vor, während oder nach dem Aufbringen des mindestens einen Permanentmagnetmittels und des mindestens einen mechanischen Rückhaltemittels mindestens ein magnetisches Nebenschlussmittel auf oder an dem Bauteil angeordnet, so dass dies magnetisch mit dem mindestens einen Permanentmagnetmittel wechselwirkt. Diese Wechselwirkung ist insbesondere eine magnetische Abschirmung der Permanentmagnetmittel zur Verhinderung einer Entmagnetisierung.
  • Anschließend kann dann das mindestens eine Permanentmagnetmittel, das mindestens eine mechanische Rückhaltemittel und das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel einer thermischen Behandlung zum Aushärten des Rückhaltemittels unterzogen werden. Das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel kann dann anschließend vor einer weiteren Verwendung des Bauteils entfernt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird nach dem Aufbringen des mindestens einen Permanentmagnetmittels und des mindestens einen mechanischen Rückhaltemittels auf das Bauteil, insbesondere bei einer thermischen Behandlung, ein magnetisches Feld an das Bauteil angelegt wird, wobei sowohl die magnetische Feldstärke als auch die Induktion positiv sind. Die Verwendung eines solchen Gegenfeldes dient ebenfalls der Verhinderung einer ungewollten Magnetisierung. Wenn man eine Ausführungsform mit einem radialen magnetischen Fluss der Permanentmagnetmittel annimmt, so kann eine magnetische Spulenvorrichtung analog zu einem Stator mit einem nicht rotierenden Feld eingesetzt werden.
  • In beiden Verfahren werden die Eigenschaften der Permanentmagnetmittel gezielt beeinflusst, um höhere Aushärttemperaturen zu ermöglichen.
  • Die beiden Verfahren können auch in Kombination angewandt werden. Die Elemente für den magnetischen Kurzschluss des einen Verfahrens und für das externe elektrische Feld würden magnetisch in Serie geschaltet werden und einander in ihrer Wirkung auf das Magnetmaterial verstärken
  • In einer Ausführungsform weist das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel weichmagnetisches Material auf oder besteht aus diesem Material. Weichmagnetische Materialien können grob nach ihrer Koerzitivfeldstärke von anderen Materialien abgegrenzt werden. Werkstoffe mit geringer Koerzitivfeldstärke, d.h. weniger als 10 Alm, bezeichnet man als weichmagnetisch. So können z.B. Elektrobleche mit einer Eisen-Silizium-Legierung, einer Kobalt-Eisen-Legierung und / oder einer Nickel-Eisen-Legierung als weichmagnetische Materialien verwendet werden. Das weichmagnetische Material kann dabei in flächiger oder in Pulverform eingesetzt werden. Eine wirkungsvolle magnetische Entlastung der Rotor-PMs könnte auch durch externes Magnetmaterial mit höherer Temperaturklasse erfolgen (z.B. Samarium Kobalt Magnetmaterial).
  • Das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel kann z.B. als Ring oder zylindrisches Bauteil ausgebildet sein und konzentrisch um das mindestens eine Permanentmagnetmittel herum angeordnet sein. Eine solche Bauform bietet sich an, wenn der magnetische Fluss in radialer Richtung vorliegt.
  • Die thermische Behandlung des mindestens einen Rückhaltemittels kann mindestens bei über 140 °C erfolgen, so dass relativ hohe Temperaturen realisierbar sind. Die thermische Behandlung kann dabei auch 5 bis 10 °C unterhalb der Glasübergangstemperatur oder des kleinsten Wertes eines Glasübergangsbereiches des mindestens einen mechanischen Rückhaltemittels erfolgen.
  • Die Aufgabe wird auch durch ein Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
  • Auf oder an dem Bauteil einer elektrischen Maschine ist mindestens ein Permanentmagnetmittel zusammen mit mindestens einem mechanischen Rückhaltemittel zur räumlichen Fixierung des mindestens einen Permanentmagnetmittels vorgesehen und das mindestens eine Rückhaltemittel besteht aus Verbundmaterial oder weist Verbundmaterial auf. Dabei ist mindestens ein magnetisches Nebenschlussmittel auf oder an dem Bauteil so angeordnet, dass dieses magnetisch mit dem mindestens einen Permanentmagnetmittel wechselwirkt. Damit ist dieses Bauteil während einer thermischen Behandlung vor einer Entmagnetisierung aufgrund der relativ hohen anliegenden Temperaturen geschützt. Das Bauteil kann z.B. als Rotor eines elektrischen Motors ausgebildet sein.
  • Das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel ist in einer Ausführungsform als Ring oder zylindrisches Bauteil ausgebildet, das konzentrisch um das mindestens eine Permanentmagnetmittel herum angeordnet ist. Das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel weist dabei z.B. weichmagnetisches Material auf oder besteht aus diesem Material.
  • Das weichmagnetische Material kann z.B. ein Elektroblech mit einer Eisen-Silizium-Legierung, einer Kobalt-Eisen-Legierung und / oder einer Nickel-Eisen-Legierung sein.
  • Ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem kann z.B. einen Motor mit einem Bauteil aufweisen, das nach mindestens einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis 9 herstellbar ist.
  • In Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung erläutert. Dabei zeigt
    • 1 eine schematische Teilansicht einer Ausführungsform eines Bauteils;
    • 2 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens;
    • 3 ein Ablaufdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines Verfahrens;
    • 4 eine schematische Darstellung des Zusammenhangs zwischen Induktion und magnetischer Feldstärke.
  • Im Folgenden werden Ausführungsformen beschrieben, bei mindestens während einer thermischen Behandlung eines Bauteils einer elektrischen Maschine ein Mittel zur gezielten Steuerung des Magnetfeldes von Permanentmagnetmittel eingesetzt wird, um eine Entmagnetisierung zu vermeiden. In der Ausführungsform gemäß 1 und 2 wird ein mechanisches Mittel in der Form eines magnetischen Nebenschlussmittels 3 eingesetzt. In den 3 und 4 ist das Mittel ein weitere Verfahrensschritt, nämlich der Einsatz eines bestimmten Magnetfeldes.
  • In der 1 ist ein Teil eines Rotors 10 eines elektrischen Motors schematisch in einer Schnittansicht dargestellt, der z.B. in einem Flugzeugantrieb einsetzbar ist. Der Schnitt geht in der Darstellung der 1 senkrecht zur Drehachse.
  • Anhand dieses Bauteils 10 wird eine Ausführungsform erläutert, wobei grundsätzlich auch andere Ausführungsformen und Anwendungsfelder möglich sind.
  • Am äußeren Umfang einer Welle 4 des Rotors 10 sind in an sich bekannter Weise Permanentmagnetmittel 1 angeordnet. Diese weisen in der Regel hartmagnetische Eisen-, Kobalt- und / oder Nickel-Legierungen auf. In der schematischen Darstellung der 1 sind die Polaritäten der Permanentmagnetmittel 1 nicht dargestellt. Auch ist die hier dargestellte lückenlose Anordnung der Permanentmagnetmittel 1 nur beispielhaft zu verstehen.
  • Im Betrieb erfahren die Permanentmagnetmittel 1 u.a. Fliehkräfte Z, die radial nach außen wirken.
  • Damit die Permanentmagnetmittel 1 sich in ihrer Lage möglichst wenig oder gar nicht verändern, ist ein mechanisches Rückhaltemittel 2 vorgesehen, das hier die Permanentmagnetmittel 2 konzentrisch umgibt, d.h. es bildet eine kreiszylindrische Umhüllung um die Permanentmagnetmittel 1.
  • Dieses mechanische Rückhaltemittel (auch als Bandage bezeichnet) kann z.B. aus einem Faserverbundmaterial bestehen oder dieses aufweisen. In jedem Fall hat das mechanische Rückhaltemittel 2 einen Anteil an polymerem Material. In der hier dargestellten Ausführungsform wird das mechanische Rückhaltemittel 2 direkt auf das Bauteil 10 aufgebracht (insbesondere gewickelt), wobei eine Aushärtung des mechanischen Rückhaltemittels 2 in-situ, d.h. auf dem Bauteil erfolgt.
  • Damit die bei der Aushärtung anfallenden, relativ hohen Temperaturen (insbesondere über 140 °C) nicht zu einer unerwünschten Entmagnetisierung der Permanentmagnetmittel 1 führen, wird hier ebenfalls konzentrisch ein magnetisches Nebenschlussmittel 3 um die Permanentmagnetmittel 1 angeordnet. Das magnetische Nebenschlussmittel 3 ist dabei auf den hier vorhandenen radialen magnetischen Fluss ausgelegt. In anderen Anwendungsfällen, mit anderen Bauteil-Geometrien wird das magnetische Nebenschlussmittel 3 auch andere Formen annehmen.
  • Das magnetische Nebenschlussmittel 3 (im Englischen auch als „shunt“ bezeichnet) weist weichmagnetisches Material auf oder besteht aus diesem Material. Zum Einsatz können z.B. Elektrobleche oder weichmagnetische Legierungen kommen.
  • Das magnetische Nebenschlussmittel 3 bildet einen magnetischen Kurzschluss, indem es Bereiche mit entgegengesetzten magnetischer Polaritäten miteinander verbindet. Damit werden magnetische Feldlinien in gewünschter Weise umgelenkt, so dass es in der hier dargestellten Ausführungsform nicht zu einer Entmagnetisierung der Permanentmagnetmittel 1 kommen kann, wenn das Bauteil 10 in-situ mit dem mechanischen Rückhaltemittel 2 versehen wird.
  • Ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung des Bauteils wird in 2 beschrieben.
  • Dabei werden in einem ersten Schritt 101 die Permanentmagnetmittel 1 angeordnet. Anschließend erfolgt die Anordnung des konzentrischen mechanischen Rückhaltemittels 2 im Schritt 102. Im nachfolgenden Schritt wird dann das magnetische Nebenschlussmittel 3 aufgebracht, so dass anschließend im Schritt 104 eine thermische Behandlung des Bauteils 10 zur Aushärtung erfolgen kann.
  • Die thermische Behandlung 104 kann dabei 5 bis 10 °C unterhalb der Glasübergangstemperatur oder des kleinsten Wertes eines Glasübergangsbereiches des mechanischen Rückhaltemittels 2 erfolgen.
  • Ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, das von der gleichen Grundkonstellation ausgeht, ist im Zusammenhang mit der 3 dargestellt.
  • Dabei werden in einem ersten Schritt 201 die magnetischen Permanentmagnetmittel 1 angeordnet. Anschließend erfolgt die Anordnung des hier konzentrischen Rückhaltemittels 2 im Schritt 202. Anschließend, insbesondere während der thermischen Behandlung zur Aushärtung des mechanischen Rückhaltemittels wird dann im Schritt 202 an das Bauteil 10 ein magnetisches Feld F als Gegenfeld (d.h. mit einer Bremswirkung) im ersten Quadranten des B-H-Diagramms (siehe 4) angelegt, so dass sowohl die magnetische Feldstärke H als auch die Induktion B positiv sind (siehe 4). Durch diese gezielte magnetische Beeinflussung des magnetischen Verhaltens wird eine Bremswirkung erreicht.
  • In der 4 ist ein Beispiel für eine Hysterese-Kurve eines weichmagnetischen Materials widergegeben.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Permanentmagnetmittel
    2
    mechanisches Rückhaltemittel
    3
    magnetisches Nebenschlussmittel
    4
    Welle
    10
    Bauteil
    B
    Induktion
    F
    magnetisches Feld
    H
    magnetische Feldstärke
    Z
    Fliehkraft

Claims (15)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils (10) einer elektrischen Maschine, wobei mindestens ein Permanentmagnetmittel (1) des Bauteils (10) zusammen mit mindestens einem mechanischen Rückhaltemittel (2) zur räumlichen Fixierung des mindestens einen Permanentmagnetmittels (1) auf oder an dem Bauteil (10) angeordnet werden und das mindestens eine mechanische Rückhaltemittel (2) aus Verbundmaterial besteht oder Verbundmaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens während einer thermischen Behandlung des Bauteils (10) ein Mittel (3, F) zur gezielten Steuerung des Magnetfeldes der Permanentmagnetmittel (1) eingesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass a) vor, während oder nach dem Aufbringen des mindestens eine Permanentmagnetmittels (1) und des mindestens einen mechanischen Rückhaltemittels (2) mindestens ein magnetisches Nebenschlussmittel (3) auf oder an dem Bauteil (10) angeordnet wird, so dass dies magnetisch mit dem mindestens einen Permanentmagnetmittel (1) wechselwirkt und b) das mindestens eine Permanentmagnetmittel (1), das mindestens eine mechanische Rückhaltemittel (2) und das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel (3) einer thermischen Behandlung zum Aushärten des Rückhaltemittels (2) unterzogen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufbringen des mindestens einen Permanentmagnetmittels (1) und des mindestens einen mechanischen Rückhaltemittels (2) auf das Bauteil (10) ein magnetisches Feld (F) an das Bauteil (10) angelegt wird, wobei sowohl die magnetische Feldstärke (H) als auch die Induktion (B) positiv sind.
  4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel (3) weichmagnetisches Material aufweist oder aus diesem Material besteht.
  5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weichmagnetische Material ein Elektroblech mit einer Eisen-Silizium-Legierung, einer Kobalt-Eisen-Legierung und / oder einer Nickel-Eisen-Legierung ist.
  6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weichmagnetische Material in flächiger oder in Pulverform eingesetzt wird.
  7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel (3) als Ring oder zylindrisches Bauteil ausgebildet ist, das konzentrisch um das mindestens eine Permanentmagnetmittel (1) herum angeordnet ist.
  8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Behandlung mindestens bei über 140 °C erfolgt.
  9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Behandlung 5 bis 10 °C unterhalb der Glasübergangstemperatur oder des kleinsten Wertes eines Glasübergangsbereiches des mindestens einen mechanischen Rückhaltemittels (2) erfolgt.
  10. Bauteil (10) einer elektrischen Maschine, wobei mindestens ein Permanentmagnetmittel (1) des Bauteils (10) zusammen mit mindestens einem mechanischen Rückhaltemittel (2) zur räumlichen Fixierung des mindestens einen Permanentmagnetmittels (1) auf oder an dem Bauteil (10) angeordnet werden und das mindestens eine Rückhaltemittel (2) aus Verbundmaterial besteht oder Verbundmaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein magnetisches Nebenschlussmittel (3) auf oder an dem Bauteil (10) angeordnet ist, so dass dies magnetisch mit dem mindestens einen Permanentmagnetmittel (1) wechselwirkt.
  11. Bauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (10) als Rotor eines elektrischen Motors ausgebildet ist.
  12. Bauteil (10) nach Anspruch 10 oder 11 dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel (3) als Ring oder zylindrisches Bauteil ausgebildet, das konzentrisch um das mindestens eine Permanentmagnetmittel (1) herum angeordnet ist.
  13. Bauteil (10) nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine magnetische Nebenschlussmittel (3) weichmagnetisches Material aufweist oder aus diesem Material besteht.
  14. Bauteil (10) nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das weichmagnetische Material ein Elektroblech mit einer Eisen-Silizium-Legierung, einer Kobalt-Eisen-Legierung und / oder einer Nickel-Eisen-Legierung ist.
  15. Elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor ein Bauteil (10) aufweist, das nach mindestens einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis 9 herstellbar ist.
DE102021134000.4A 2021-12-21 2021-12-21 Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, Bauteil einer elektrischen Maschine und ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit einem solchen Bauteil Pending DE102021134000A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021134000.4A DE102021134000A1 (de) 2021-12-21 2021-12-21 Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, Bauteil einer elektrischen Maschine und ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit einem solchen Bauteil
PCT/EP2022/085563 WO2023117578A1 (de) 2021-12-21 2022-12-13 Verfahren zur herstellung eines bauteils einer elektrischen maschine, bauteil einer elektrischen maschine und ein elektrischer motor in einem flugzeugantriebssystem mit einem solchen bauteil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021134000.4A DE102021134000A1 (de) 2021-12-21 2021-12-21 Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, Bauteil einer elektrischen Maschine und ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit einem solchen Bauteil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021134000A1 true DE102021134000A1 (de) 2023-06-22

Family

ID=84766954

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021134000.4A Pending DE102021134000A1 (de) 2021-12-21 2021-12-21 Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, Bauteil einer elektrischen Maschine und ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit einem solchen Bauteil

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102021134000A1 (de)
WO (1) WO2023117578A1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20110074231A1 (en) 2009-09-25 2011-03-31 Soderberg Rod F Hybrid and electic vehicles magetic field and electro magnetic field interactice systems
CN103779985A (zh) 2012-10-23 2014-05-07 海尔集团公司 一种动子及制造方法以及使用该动子的电机和线性压缩机
JP2016213980A (ja) 2015-05-11 2016-12-15 東芝産業機器システム株式会社 永久磁石形電動機の回転子の製造方法
US20180050806A1 (en) 2016-08-22 2018-02-22 General Electric Company Embedded electric machine

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3277780B2 (ja) * 1995-12-07 2002-04-22 松下電器産業株式会社 永久磁石埋め込み形モータにおける永久磁石の固定方法
JPH09285049A (ja) * 1996-04-16 1997-10-31 Toshiba Corp 永久磁石ロータの組立方法

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20110074231A1 (en) 2009-09-25 2011-03-31 Soderberg Rod F Hybrid and electic vehicles magetic field and electro magnetic field interactice systems
CN103779985A (zh) 2012-10-23 2014-05-07 海尔集团公司 一种动子及制造方法以及使用该动子的电机和线性压缩机
JP2016213980A (ja) 2015-05-11 2016-12-15 東芝産業機器システム株式会社 永久磁石形電動機の回転子の製造方法
US20180050806A1 (en) 2016-08-22 2018-02-22 General Electric Company Embedded electric machine

Also Published As

Publication number Publication date
WO2023117578A1 (de) 2023-06-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19941107B4 (de) Motor mit eingebetteten Permanentmagneten und Verfahren zur Herstellung eines Motors
EP2449654B1 (de) Läufer und verfahren zur herstellung eines läufers einer elektrischen maschine
EP2704293B1 (de) Elektrische Maschine mit einem Grundelement
EP1369976B1 (de) Elektrische Maschine
DE69733551T2 (de) Verfahren zum magnetisieren eines zylindrischen körpers
EP3073615A1 (de) Selbstklebende nutverschlussvorrichtung für eine elektrische maschine
EP3659240B1 (de) Rotor einer elektrischen maschine
DE102011119512A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Rotors für eine permanentmagneterregte elektrische Maschine, permanentmagneterregte elektrische Maschine und Verwendung thermisch expandierbarer Mikrosphären
EP2790295A1 (de) Rotor für einen Reluktanzmotor, Verfahren zum Herstellen eines Rotors für einen Reluktanzmotor sowie elektrische Maschine, insbesondere ein Reluktanzmotor
DE102015118128A1 (de) Halterungen und Verfahren zum Ausbilden ausgerichteter Magnetkerne
EP0913912A1 (de) Verfahren zur Reparatur von Blechpaketen einer elektrischen Maschine
DE102009054191B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Befestigung von Magneten auf einen Rotor
DE102021134000A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils einer elektrischen Maschine, Bauteil einer elektrischen Maschine und ein elektrischer Motor in einem Flugzeugantriebssystem mit einem solchen Bauteil
DE102014208344A1 (de) Rotorblechpaket
DE102008040348A1 (de) Rotor für einen Elektromotor sowie Verfahren zu seiner Herstellung
WO2017220545A1 (de) Rotor für eine elektrische maschine, elektrische maschine mit dem rotor und herstellungsverfahren für den rotor
DE102008055893A1 (de) Rotor für eine schnell drehende permanenterregte elektrische Maschine und Verfahren zur Herstellung eines solchen Rotors
DE10315539A1 (de) Gradientenspule
DE10053694A1 (de) Vorrichtung zum Wandeln von elektrischer in mechanische Energie und/oder umgekehrt, insbesondere Drehstrom-Synchron-Motor, mit durch Klemmkrallen am Rotor festgelegten Permanentmagneten sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung
EP3646439A1 (de) Rotor für eine elektromaschine
EP3073616B1 (de) Spreizbarer nutverschluss für eine elektrische maschine
DE102017221878A1 (de) Rotor für eine elektrische Maschine
WO2016169676A1 (de) Elektrische maschine und verfahren zur herstellung einer elektrischen maschine
DE102010063323A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Maschinenkomponente für eine elektrische Maschine sowie eine Maschinenkomponente
WO2020035224A1 (de) Wicklungsanordnung mit feldglättung und armierung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified