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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen Baugruppen, insbesondere im Bereich eines Spalts zwischen einem Batteriegehäuse einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs und Modulgehäusen von Batteriemodulen der Traktionsbatterie oder im Bereich eines Spalts zwischen einer Karosseriestruktur eines Kraftfahrzeugs und Modulgehäusen von Batteriemodulen einer Traktionsbatterie und/oder im Bereich eines Spalts zwischen Modulgehäusen von Batteriemodulen einer Traktionsbatterie. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs.
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Aus der Praxis bekannte Traktionsbatterien für Kraftfahrzeuge, nämlich für Elektrofahrzeuge oder auch Hybridfahrzeuge, verfügen typischerweise über ein Batteriegehäuse, in welchem Batteriemodule aufgenommen sind. Es sind auch Traktionsbatterien für Kraftfahrzeuge ohne separates Batteriegehäuse bekannt. In diesem Fall grenzen zumindest einige der Batteriemodule unmittelbar an eine Karosseriestruktur eines Kraftfahrzeugs an.
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Jedes Batteriemodul verfügt über ein Modulgehäuse sowie über im Modulgehäuse aufgenommene Batteriezellen. Ferner kann ein Batteriemodul innerhalb des Modulgehäuses ein Steuergerät aufweisen. Das Steuergerät eines Batteriemoduls kann auch außerhalb des Modulgehäuses in einem eigenen Gehäuse angeordnet sein, insbesondere dann, wenn sich mehrere Batteriemodule ein gemeinsames Steuergerät teilen. Zwischen den Batteriemodulen, insbesondere den Steuergeräten derselben, verlaufen Kabel. Diese Kabel werden bei aus der Praxis bekannten Traktionsbatterien über Vorrichtungen befestigt und geführt, wobei diese Vorrichtungen als harte und formstabile Kunststoffclips aus Polypropylen ausgeführt sind. Hierbei besteht das Problem, dass zum Beispiel im Falle eines Crashs derartige harte und stabile Kunststoffclips die Modulgehäuse von Batteriemodulen und die im Modulgehäuse angeordneten Batteriezellen beschädigen können.
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In der
US 2016 / 366 796 A1 ist vorgeschlagen, ein Kabel in einem Protektor zu führen, wobei der Protektor einen wannenartigen Grundkörper und einen Deckel umfasst, die jeweils eine Lage aus einem Urethanschaum aufweisen.
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US 2004 / 0 115 004 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
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Es besteht Bedarf daran, die Befestigung und Führung eines Kabels insbesondere im Bereich eines Batteriemodulen einer Traktionsbatterie zu verbessern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels sowie eine neuartige Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen Baugruppen nach Patentanspruch 1 und durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 12 gelöst.
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Die Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen Baugruppen weist einen monolithischen Körper aus einem Werkstoff auf, wobei der Werkstoff und die Vorrichtung dann, wenn eine auf denselben oder dieselbe einwirkende Druckkraft kleiner als ein Grenzwert ist, eigenstabil ist, und wobei der Werkstoff und die Vorrichtung dann, wenn die auf denselben oder dieselbe einwirkende Druckkraft größer als der Grenzwert ist, derart komprimierbar ist, dass ein von der Vorrichtung ausgeübter Verformungswiderstand kleiner als ein vom Kabel ausgeübter Verformungswiderstand ist.
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Der monolithische Körper weist einen Befestigungs- und Führungsabschnitt für ein Kabel auf. Der Befestigungs- und Führungsabschnitt des monolithischen Körpers weist eine Breite auf, die kleiner als die Breite des Spalts ist.
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Ferner weist der monolithische Körper einen Einführ- und Klemmabschnitt auf, über welchen die Vorrichtung zusammen mit dem am Befestigungs- und Führungsabschnitt montierten Kabel zumindest abschnittweise in den Spalt einführbar und im Spalt klemmbar ist. Der Einführ- und Klemmabschnitt des monolithischen Körpers weist zumindest im Bereich von Klemmnasen desselben eine Breite auf, die größer als die Breite des Spalts ist.
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Nach Patentanspruch 1 weist der Einführ- und Klemmabschnitt zwei Vorsprünge auf, die in einem mittleren Bereich des Befestigungs- und Führungsabschnitts an einer ersten Längsseite desselben derart angreifen, dass die Vorsprünge voneinander beabstandet sind und der Befestigungs- und Führungsabschnitt gegenüber dem jeweiligen Vorsprung vorsteht, wobei an einer der ersten Längsseite gegenüberliegenden zweiten Längsseite des Befestigungs- und Führungsabschnitts das jeweilige Kabel montierbar ist.
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Nach Patentanspruch 12 weist der Einführ- und Klemmabschnitt mindestens einen Vorsprung auf, der in einem mittleren Bereich des Befestigungs- und Führungsabschnitts an einer ersten Längsseite des Befestigungs- und Führungsabschnitts derart angreift, dass der Befestigungs- und Führungsabschnitt seitlich gegenüber dem jeweiligen Vorsprung vorsteht, wobei an einer der ersten Längsseite gegenüberliegenden zweiten Längsseite des Befestigungs- und Führungsabschnitts das jeweilige Kabel montierbar ist, wobei an dem jeweiligen Vorsprung jeweils eine einzige Klemmnase ausgebildet ist oder zwei Klemmnasen ausgebildet sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine vorteilhafte Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen Baugruppen. Insbesondere eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen einem Batteriegehäuse einer Traktionsbatterie und Modulgehäusen von Batteriemodulen der Traktionsbatterie oder im Bereich eines Spalts zwischen einer Karosseriestruktur des Kraftfahrzeugs und Modulgehäusen von Batteriemodulen einer Traktionsbatterie und/oder im Bereich eines Spalts zwischen Modulgehäusen von Batteriemodulen der Traktionsbatterie. Unter einer regulären Belastungssituation, also dann, wenn die auf die Vorrichtung einwirkende Druckkraft kleiner der Grenzwert ist, ist die Vorrichtung eigenstabil und erfüllt ihre Befestigungs- und Führungsfunktion für ein Kabel. Im Falle eines Crashs, also dann, wenn die auf die Vorrichtung einwirkende Druckkraft größer der Grenzwert ist, kann sich die erfindungsgemäße Vorrichtung, die als monolithische Körper ausgeführt ist, , verformen, wobei deren Verformungswiderstand kleiner als der vom Kabel ausgeübte Verformungswiderstand ist. Die Befestigungs- und Führungsfunktion für ein Kabel für das Kabel ist dann aufgehoben. Es besteht keine Gefahr, dass die Vorrichtungen ein Modulgehäuse und im Modulgehäuse aufgenommene Batteriezellen beschädigen.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung schließt der jeweilige Vorsprung mit dem Einführ- und Klemmabschnitt einen Winkel von vorzugsweise 90° ein. Hiermit ist eine besonders vorteilhafte Klemmung der Vorrichtung im Spalt und damit letztendlich Befestigung und Führung eines Kabels im Spalt möglich. Besonders bevorzugt ist die Ausführung, in welcher der Einführ- und Klemmabschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwei Vorsprünge umfasst, die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, mit einem Winkel von 90° relativ zu dem Befestigungs- und Führungsabschnitt verlaufen und voneinander beabstandet sind. So kann die Vorrichtung zusammen mit dem an der Vorrichtung befestigten und geführten Kabel vorteilhaft in den Spalt eingeführt und im Spalt geklemmt werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist an dem jeweiligen Vorsprung jeweils eine einzige Klemmnase ausgebildet, wobei dann, wenn die Vorrichtung zwei Vorsprünge aufweist, die Klemmnasen der beiden Vorsprünge an der gleichen Seite des jeweiligen Vorsprungs ausgebildet sind und voneinander weggerichtet sind. Dies ist bevorzugt, um die Vorrichtung einerseits einfach zu fertigen und über die Klemmnasen, ohne die Gefahr einer ungewollten Durchbiegung der Vorrichtung in einen jeweiligen Spalt zumindest abschnittsweise einzuführen und im Spalt zu klemmen.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Vorrichtung massiv und demnach porenlos ausgebildet. Als Werkstoff der Vorrichtung eignet sich insbesondere ein Silikonwerkstoff wie zum Beispiel ein Silikon-Elastomer oder ein Silikon-Kautschuk.
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Die Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs ist in Patentanspruch 14 definiert.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine schematisierte Darstellung eines exemplarischen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs;
- 2a eine Ansicht von unten auf eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels;
- 2b eine Seitenansicht der Vorrichtung der 2a zusammen mit einem Kabel;
- 2c eine Ansicht von oben auf die Vorrichtung der 2a;
- 3a eine Ansicht von unten auf eine zweite erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels;
- 3b eine Seitenansicht der Vorrichtung der 3a zusammen mit einem Kabel;
- 3c eine Ansicht von oben auf die Vorrichtung der 3a.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen Baugruppen, insbesondere im Bereich eines Spalts zwischen Baugruppen einer Traktionsbatterie.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs.
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Insbesondere kommt die Erfindung zur Befestigung und Führung von Kabeln zum Einsatz, die im Bereich eines Spalts zwischen einem Batteriegehäuse einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs und Modulgehäusen von Batteriemodulen der Traktionsbatterie, die im Batteriegehäuse der Traktionsbatterie angeordnet sind, zu führen sind. Nachfolgend wird die Erfindung für diesen bevorzugten Anwendungsfall beschrieben.
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1 zeigt stark schematisiert eine Traktionsbatterie 10 eines Kraftfahrzeugs. Die Traktionsbatterie 10 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über ein Batteriegehäuse 11, welches Seitenwände 12 umfasst, die das Batteriegehäuse 11 nach außen begrenzen und einen Aufnahmeraum für Batteriemodule 15 definieren.
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Ferner verfügt das Batteriegehäuse 11 im gezeigten Ausführungsbeispiel über Streben 13, die den Aufnahmeraum des Batteriegehäuses 11 in mehrere Sektionen 14 unterteilen, nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel der 1 in vier Sektionen 14. Die Anzahl von vier Sektionen 14 ist rein exemplarischer Natur.
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Im Batteriegehäuse 11 sind die Batteriemodule 15 angeordnet. Dabei sind im Ausführungsbeispiel der 1 im Batteriegehäuse 11 insgesamt sechzehn Batteriemodule 15 angeordnet, nämlich in jeder Sektion 14 jeweils vier Batteriemodule 15. Die Anzahl von vier Batteriemodulen 15 je Sektion 14 ist rein exemplarischer Natur.
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Innerhalb der Sektionen 14 grenzen die Batteriemodule 15 unmittelbar aneinander an. Dann, wenn die Streben 13 entfallen, grenzen weitere Batteriemodule 15 unmittelbar aneinander an.
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Für eines der Batteriemodule 15 ist in 1 der Aufbau desselben visualisiert, wobei jedes Batteriemodul 15 im gezeigten Ausführungsbeispiel über ein Modulgehäuse 16 sowie über im Modulgehäuse 16 aufgenommene Batteriezellen 17 verfügt.
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Ferner ist im Ausführungsbeispiel der 1 im Modulgehäuse 16 des Batteriemoduls 15 ein Steuergerät 18 für das jeweilige Batteriemodul 15 aufgenommen.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das Steuergerät 18 auch außerhalb des Modulgehäuses 16 angeordnet sein kann und über ein eigenes Gehäuse verfügen kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich mehrere Batteriemodule 15 ein gemeinsames Steuergerät 18 teilen.
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Die Batteriemodule 15 sind derart im Batteriegehäuse 11 angeordnet, dass zwischen den Modulgehäusen 16 sowie den Seitenwänden 12 und den Streben 13 des Batteriegehäuses 11 Spalte 19 ausgebildet sind. Im Bereich dieser Spalte 19 können Kabel verlaufen, wobei in 1 ein derartiges Kabel 20 gezeigt ist, welches sich im Batteriegehäuse 11 erstreckt und zwar entlang der im Batteriegehäuse 11 aufgenommenen Batteriemodule 15. Insbesondere dann, wenn die Streben 13 entfallen, können solche Spalte zur Kabelführung auch zwischen unmittelbar benachbarten Batteriemodulen 15 ausgebildet sein.
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Zur Führung und Befestigung eines solchen Kabels 20 in dem jeweiligen Spalt 19 zwischen dem jeweiligen Batteriemodul 15 und der jeweiligen Seitenwand 12 oder der jeweiligen Strebe 13 des Batteriegehäuses 11 dienen Vorrichtungen 21, an welchen das jeweilige Kabel 20 befestigt und geführt ist und die in den jeweiligen Spalt 19 eingesetzt ist. Dies ist in 1 im Bereich eines Batteriemoduls 15 gezeigt, wobei hier unterschiedliche Vorrichtungen 21a und 21b zum Einsatz kommen können.
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1 zeigt beispielhaft, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel je Batteriemodul 15 sechs Vorrichtungen 21 zum Einsatz kommen, die einerseits der Ausrichtung des jeweiligen Batteriemoduls 15 im Batteriegehäuse 11 dienen und die andererseits an einer Seite des jeweiligen Batteriemoduls 15 der Führung und Befestigung des gezeigten Kabels 20 dienen.
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Bei den Vorrichtungen 21a kann es sich dabei um konventionelle, harte und formstabile Kunststoffclips handeln. Bei der Vorrichtung 21b handelt es sich um eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen zwei Baugruppen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass auch die Vorrichtungen 21a durch erfindungsgemäße Vorrichtungen 21b vollständig oder teilweise ersetzt sein können.
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2a, 2b und 2c zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 21b zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen Baugruppen, wobei in 2b die Vorrichtung 21b zusammen mit dem Kabel 20 gezeigt ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 21b verfügt über einen monolithischen Körper 22 aus einem Werkstoff, der dann, wenn eine auf denselben einwirkende Druckkraft kleiner als ein Grenzwert ist, eigenstabil ist, und der dann, wenn die auf denselben einwirkende Druckkraft größer als der Grenzwert ist, derart komprimierbar ist, dass ein von der Vorrichtung 21b ausgeübter Verformungswiderstand kleiner als ein vom Kabel 20 ausgeübter Verformungswiderstand ist.
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Die Vorrichtung 21b besteht demnach aus einem Stück und ist durchgehend aus dem Werkstoff gefertigt.
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Die Vorrichtung 21b ist massiv und demnach porenlos. Massiv bedeutet, dass die Vorrichtung 21b ganz aus dem gleichen Werkstoff besteht, also keine Poren oder Ausnehmungen oder Hohlräume aufweist.
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Als Werkstoff der Vorrichtung 21b eignet sich insbesondere ein Silikonwerkstoff wie zum Beispiel ein Silikon-Elastomer oder ein Silikon-Kautschuk.
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Beim Werkstoff kann es sich vorzugsweise um einen Werkstoff mit flammhemmenden Eigenschaften handeln.
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Die Vorrichtung 21b kann aus dem Werkstoff gegossen oder durch 3D-Drucken hergestellt sein.
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Der monolithische Körper 22 weist einen Befestigungs- und Führungsabschnitt 23 für das Kabel 20 und ferner einen Einführ- und Klemmabschnitt 24 auf, über welchen die Vorrichtung 21b zusammen mit dem am Befestigungs- und Führungsabschnitt 23 montierten Kabel 20 in den jeweiligen Spalt 19 zumindest abschnittweise einführbar und im Spalt 19 klemmbar ist.
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Die Breite des Befestigungs- und Führungsabschnitts 23 des monolithischen Körpers 22 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 21b ist kleiner als die Breite des jeweiligen Spalts 19 und vorzugsweise auf die Breite des zu montierenden Kabels 20 abgestimmt.
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Der Einführ- und Klemmabschnitt 24 des monolithischen Körpers 22 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 21b hingegen weist zumindest im Bereich von Klemmnasen 25 eine Breite auf, die größer als die Breite des jeweiligen Spalts 19 ist.
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Beim Einführen der Vorrichtung 21b in den jeweiligen Spalt 19 wird der Körper 22 zumindest im Bereich der Klemmnasen 25 zusammengedrückt, wobei die Klemmnasen 25 dann die Vorrichtung 21b im jeweiligen Spalt 19 reibschlüssig klemmen. Unter einer solchen Belastung, bei welcher eine wirksame Druckraft kleiner als ein Grenzwert ist, ist die Vorrichtung 21b eigenstabil. Wirkt hingegen in einem Crash-Fall auf die Vorrichtung 21b eine Druckkraft, die größer als der Grenzwert ist, so ist dieselbe derart komprimierbar, dass ein von der Vorrichtung 21b ausgeübter Verformungswiderstand kleiner als ein vom Kabel 20 ausgeübter Verformungswiderstand ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel verfügt der Einführ- und Klemmabschnitt 24 über zwei Vorsprünge 26, die in einem mittleren Bereich des Befestigungs- und Führungsabschnitts 23 an einer ersten Längsseite desselben derart angreifen, dass der Befestigungs- und Führungsabschnitt 23 seitlich gegenüber den beiden Vorsprüngen 26 vorsteht, sowie derart, dass die beiden Vorsprünge 26 voneinander beabstandet sind und jeweils einen Winkel von 90° mit dem Befestigungs- und Führungsabschnitt 23 einschließen.
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An einer dieser ersten Längsseite gegenüberliegenden zweiten Längsseite ist das Kabel 20 am Befestigungs- und Führungsabschnitt 23 montierbar, wobei hierzu gemäß 2b vorzugsweise ein Wickelband 27 dient, welches um das zu montierende Kabel 20 und den Befestigungs- und Führungsabschnitt 23 zumindest abschnittsweise gewickelt ist.
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Bei diesem Wickelband 27 handelt es sich vorzugsweise um ein selbstklebendes Wickelband 27.
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Im Ausführungsbeispiel der 2a bis 2c ist im Bereich jedes Vorsprungs 26 des Einführ- und Klemmabschnitts 24 jeweils eine einzige Klemmnase 25 ausgebildet. Die Klemmnasen 25 sind dabei an der gleichen Seite des jeweiligen Vorsprungs 26 ausgebildet und gegenüber dem jeweiligen Vorsprung 26 derart abgewinkelt bzw. orientiert, dass die Klemmnasen 25 voneinander weg gerichtet sind. Hiermit kann eine besonders vorteilhafte Klemmung der Vorrichtung 21 b zusammen mit dem an der Vorrichtung 21 b befestigten und geführten Kabel 20 im jeweiligen Spalt 19 erfolgen.
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Das Ausführungsbeispiel der 2a bis 2c kann insbesondere so abgewandelt werden, dass der Einführ- und Klemmabschnitt 25 einen einzigen Vorsprung 26 aufweist, an welchem dann die beiden Klemmnasen 25 ausgebildet sind. In diesem Fall erstreckt sich dann der Vorsprung 26 durchgehend zwischen dem in 2a und 2b sichtbaren Freiraum zwischen den beiden Vorsprüngen 26.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigen 3a, 3b und 3c, wobei in 3b die Vorrichtung 21 b wiederum zusammen mit dem Kabel 20 gezeigt ist. Das Ausführungsbeispiel der 3a bis 3c unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der 2a bis 2c lediglich durch die Ausführung der beiden Vorsprünge 26 des Einführ- und Klemmabschnitts 24 sowie durch die Ausführung der Klemmnasen 25. Hinsichtlich aller anderen Detail kann auf die obigen Ausführungen zum Ausführungsbeispiel der 2a bis 2c verwiesen werden.
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Im Ausführungsbeispiel der 3a bis 3c sind an jedem der beiden Vorsprünge 26 mehrere, nämlich zwei, Klemmnasen 25 ausgebildet, und zwar jeweils mindestens einer an sich gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Vorsprungs 26. Dies kann insbesondere 3a und 3c entnommen werden, die zeigen, dass die Klemmnasen 25 zu beiden Seiten der Vorrichtung 21b vorstehen.
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Die Vorsprünge 26 sind dabei, wie am besten 3a entnommen werden kann, wellenartig konturiert, wobei Höcker der Wellenkonturen der Vorsprünge 26 die Klemmnasen 25 bilden.
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Auch im Ausführungsbeispiel der 3a bis 3c können die beiden Vorsprünge 26 durch einen gemeinsamen, einzigen Vorsprung 26 ersetzt sein, der dann die mehreren Klemmnasen 25 ausgebildet.
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Die Erfindung schlägt demnach eine neuartige Vorrichtung 21b zur Befestigung und Führung eines Kabels 20 im Bereich eines Spalts 19 zwischen Baugruppen vor, die einen monolithischen Körper 22 aus einem Werkstoff aufweist, der dann, wenn eine auf denselben einwirkende Druckkraft kleiner als ein Grenzwert ist, eigenstabil ist, und der dann, wenn die auf denselben einwirkende Druckkraft insbesondere bei einem Crash-Fall größer als der Grenzwert ist, derart komprimierbar ist, dass ein von der Vorrichtung 21b ausgeübter Verformungswiderstand kleiner als ein vom Kabel 20 ausgeübter Verformungswiderstand ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 21b kann auch zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen Modulgehäusen von unmittelbar benachbarten Batteriemodulen zum Einsatz kommen.
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Dann, wenn die Traktionsbatterie kein separates Batteriegehäuse aufweist, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 21b zur Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen einer Karosseriestruktur des Kraftfahrzeugs und der Modulgehäuse von Batteriemodulen und/oder im Bereich eines Spalts zwischen den Modulgehäusen von unmittelbar benachbarten Batteriemodulen zum Einsatz kommen.
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Ferner schlägt die Erfindung eine Traktionsbatterie 10 vor, welche die erfindungsgemäße Vorrichtung 21b zur Befestigung und Führung eines Kabels 20 im Bereich eines Spalts 19 insbesondere zwischen dem Batteriegehäuse 11 und den Batteriemodulen 15 nutzt. Dabei kommt die erfindungsgemäße Vorrichtung 21b insbesondere dort zum Einsatz, wo im Crash-Fall auf die Traktionsbatterie 10 einwirkende Kräfte zu einer Beschädigung eines Batteriemoduls 11 und damit von im Batteriemodul 11 angeordneten Batteriezellen 17 führen können.
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Es sind auch Traktionsbatterien ohne separates Batteriegehäuse 11 bekannt. In diesem Fall sind dann die Batteriemodule ohne Batteriegehäuse 11 von einer Karosseriestruktur des Kraftfahrzeugs zumindest abschnittsweise umgeben. Insbesondere dient dann die erfindungsgemäße Vorrichtung 21 b der Befestigung und Führung eines Kabels im Bereich eines Spalts zwischen der Karosseriestruktur des Kraftfahrzeugs und den Modulgehäusen der Batteriemodule.