-
Die Erfindung betrifft ein Sanitärventil mit einem Hauptventil, das eine bewegliche Membran aufweist, die zwischen einer Schließstellung, in welcher Schließstellung die Membran auf einem Ventilsitz des Hauptventils dicht aufliegt, und mindestens einer Offenstellung bewegbar ist, in welcher Offenstellung die Membran vom Ventilsitz beabstandet ist.
-
Hierbei sind Ventile bekannt, die neben dem Hauptventil ein Pilotventil vorsehen, welches mittels eines Drucktasters geschaltet werden kann, welcher einen Ventilstößel zwischen einer der Offenstellung entsprechenden Schaltposition und einer der Schließstellung entsprechenden Schaltposition umschalten kann. Der Ventilstößel gleitet hierbei durch einen fluidisch mit der Wasserführung des Hauptventils verbundenen Raum. Dieser Raum füllt sich im Betrieb des Sanitärventils mit Wasser, welches aufgrund der formschlüssigen Ausgestaltung von Ventilstößel und Raum längere Zeit in diesem verweilt und nicht etwa regelmäßig ausgetauscht wird. Dies kann zu einem Bakterienwachstum in diesem sogenannten Totraum beitragen.
-
Aus der
DE 44 31 127 C2 ist ein sanitäres Mischventil bekannt, mit einem Mischsystem zur Steuerung des Verhältnisses von Kalt- zu Warmwasser, einer zu dem Mischsystem führenden Wasserführung für Kaltwasser, einer zu dem Mischsystem führenden Wasserführung für Warmwasser, einem Absperrventil, das einen in der zu dem Mischsystem führenden Wasserführung für Kaltwasser angeordneten Ventilsitz mit zugeordnetem Verschlusskörper und einen in der zu dem Mischsystem führenden Wasserführung für Warmwasser angeordneten Ventilsitz mit zugeordnetem Verschlusskörper aufweist, einem magnetgesteuerten Pilotventil, das das Absperrventil steuert und in eine von dem Absperrventil aus in einem Raum stromauf eines Ventilsitzes führende Pilotleitung eingesetzt ist, sowie einer Auslösetaste zum Betätigen des Pilotventils, wobei die Verschlusskörper für beide Ventilsitze mechanisch miteinander gekoppelt sind.
-
Aus der
EP 3 514 425 B1 ist eine Ventilbetätigungsvorrichtung bekannt, wobei zwischen einem Handbedienelement und einem Steuerelement, mit welchem ein Ventil zwischen einer Offenposition und einer Schließposition verstellbar ist, eine Ausgleichvorrichtung ausgebildet ist, mit welcher das Steuerelement gegen eine Rückstellkraft eines Rückstellelements relativ zu dem Handbedienelement und auf dieses zu oder von diesem weg verfahrbar ist, wobei das Rückstellelement außerhalb der Ausgleichvorrichtung angeordnet und/oder ein Stößel an dem Steuerelement angeordnet und in einer Aufnahme der Ausgleichvorrichtung geführt ist, wobei zusätzlich oder alternativ eine Verstelleinrichtung ausgebildet ist, mit welcher das Steuerelement von dem Handbedienelement entfernbar oder auf dieses zu bewegbar ist
-
Es besteht daher die Aufgabe, ein Sanitärventil der eingangs erwähnten Art mit verbesserten Gebrauchseigenschaften zu schaffen.
-
Zur Lösung der genannten Aufgabe ein Sanitärventil mit einem Hauptventil, das eine bewegliche Membran aufweist, und mit einem Pilotventil, mit welchem das Hauptventil zwischen einer Schließstellung, in welcher Schließstellung die Membran auf einem Ventilsitz des Hauptventils dicht aufliegt, und zwischen mindestens einer Offenstellung ansteuerbar ist, in welcher Offenstellung die Membran vom Ventilsitz beabstandet ist, und wobei das Pilotventil durch einen Ventilstößel, welcher zwischen wenigstens zwei Schaltpositionen umschaltbar ist, zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung ansteuerbar ist, vorgeschlagen, dass in wenigstens einer Schaltposition des Ventilstößels ein Zwischenraum zwischen dem Ventilstößel und dem den Ventilstößel umgebenden Gehäuse einen Verbindungskanal entlang eines im Gehäuseinneren eines den Ventilstößel umgebenden Gehäuses liegenden Abschnitts des Ventilstößels bildet.
-
Somit wird der von dem Ventilstößel durchglittene Raum einer regelmäßigen Spülung mittels Wasser zugänglich gemacht. Der nicht durchspülte Anteil dieses Raums, der Totraum, wird somit reduziert. Außerdem verbleibt weniger Restwasser in diesem Bereich, sodass die Hygieneeigenschaften verbessert werden. Insgesamt werden somit die Gebrauchseigenschaften eines Sanitärventils der eingangs erwähnten Art verbessert.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Verbindungskanal eine Tiefe hat, die mehr als doppelt so groß wie ein Spalt einer Gleitführung des Ventilstößels ist.
-
Somit wird eine ausreichende Tiefe des Verbindungskanals für eine effektive Spülung des vom Ventilstößel durchglittenen Raums gewährleistet.
-
Die Tiefe des Verbindungskanals kann beispielsweise durch eine Höhe seiner seitlichen Begrenzung über einem Kanalgrund charakterisiert sein.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Hauptventil und das Pilotventil im Gehäuseinneren eines Innengehäuses vorgesehen sind.
-
So kann das Innengehäuse beispielsweise drehbar gelagert sein.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Ausgleichsvorrichtung vorgesehen ist, welche den Ventilstößel in seiner jeweiligen Schaltposition in ein Gehäuseinneres eines den Ventilstößel umgebenden Gehäuses unter Spannung hineinragend hält, insbesondere wobei wenigstens ein Abschnitt der Ausgleichsvorrichtung in axialer Richtung gleitet.
-
Somit ist eine Bewegungsfreiheit für eine mechanisch angekoppelte Push-Push-Mechanik geschaffen, die eine Bewegung über einen (unteren) Ruhepunkt hinaus zur Einleitung einer Rückholbewegung ermöglicht.
-
Somit kann, insbesondere mit einer die Spannung erzeugenden Feder, ein unbeabsichtigtes Betätigen des Pilotventils verhindert werden. Auch ein unbeabsichtigtes Betätigen des Hauptventils kann verhindert werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Ventilstößel aus dem Gehäuse herausgeführt ist, vorzugsweise zu dem oder einem Drucktaster und/oder zu zumindest einem Teil einer Ausgleichsvorrichtung.
-
In diesem Bereich kann ein Raum für eine Push-Push Mechanik vorgesehen sein. Somit kann eine Alternative zu einer magnetischen Ankopplung des Ventilstößels realisiert werden.
-
Die mechanische Ankopplung ermöglicht eine magnetfreie Ausgestaltung.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Verbindungskanal so angeordnet ist, dass ein durch ihn strömender Wasserstrom zur Spülung des Bereichs, in dem wenigstens ein Abschnitt des Ventilstößels gleitet, verwendbar ist.
-
Somit kann das Wasser in dem Bereich, in dem die Ausgleichsvorrichtung gleitet, regelmäßig ausgetauscht werden und ein Bakterienwachstum verringert werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Verbindungskanal in einem Bereich ausgebildet ist, der sich um eine untere Schaltposition des Ventilstößels, insbesondere zwischen zwei Schaltpositionen des Ventilstößels erstreckt.
-
Somit kann ein Einfluss der Position des Ventilstößels auf die Größe des nicht von Wasser durchspülten Raumes um den Ventilstößel verringert werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in dem Bereich, in dem sich ein Verbindungskanal erstreckt, Führungsrippen für den Ventilstößel angeordnet sind.
-
Somit kann der Ventilstößel entlang seines Stellweges sicher geführt werden. Die Ausbildung von Verbindungskanälen ist somit für die Geführtheit der Bewegung des Venstilstößels unschädlich.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Verbindungskanal so angeordnet ist, dass ein Wasserstrom durch eine Befüllöffnung der Membran auf den Verbindungskanal gerichtet ist.
-
Somit kann ein auf die Membran treffender Wasserstrom direkt in den Verbindungskanal gelenkt werden und der Spülvorgang des den Ventilstößel umgebenen Raums unterstützt werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass sich ein Verbindungskanal entlang wenigstens eines Viertels, insbesondere wenigstens der Hälfte und/oder der gesamten im Gehäuseinneren eines den Ventilstößel umgebenden Gehäuses befindlichen Länge des Ventilstößels erstreckt.
-
Somit kann die Länge eines Verbindungskanals auf den Stellweg des Ventilstößels angepasst werden.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Verbindungskanal in Umfangsrichtung begrenzt ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Verbindungskanal nutförmig ausgebildet ist.
-
Somit kann ein Verbindungskanal so ausgebildet werden, dass in Umfangsrichtung wenigstens ein Abschnitt des den Ventilstößel umgebenden Gehäuses verbleibt, welcher Abschnitt zur Führung des Ventilstößels entlang seines Stellwegs geeignet ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass an einer, insbesondere an allen, Begrenzungslinien eines Verbindungskanals, insbesondere aller Verbindungskanäle, abgerundete Flächen ausgebildet sind.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass eine außenseitige Wand eines Verbindungskanals einen im Verlauf der Längsachse des den Ventilstößel umgebenden Gehäuses variierenden Abstand zu der Längsachse einhält, insbesondere wobei die außenseitige Wand in wenigstens einem Abschnitt in einem Längsschnitt ein Kreisprofil und/oder ein elliptisches und/oder parabolisches und/oder hyperbolisches Profil aufweist.
-
Ferner kann vorgesehen sein, dass eine außenseitige Wand eines Verbindungskanals in wenigstens einem Abschnitt einen im Verlauf der Längsachse des den Ventilstößel umgebenden Gehäuses gleichen Abstand zu der Längsachse einhält.
-
Außerdem kann vorgesehen sein, dass ein Verbindungskanal aus wenigstens einer durch das den Ventilstößel umgebenden Gehäuse getriebenen Bohrung, insbesondere aus einer Vielzahl von symmetrisch um die Längsachse des den Ventilstößel umgebenden Gehäuses angeordneten Bohrungen, insbesondere zwischen axial und/oder radial beabstandeten Punkten, gebildet wird.
-
Somit kann die Wasserführung entlang des Ventilstößels vielfältig variiert werden. Die Wasserführung kann so auf die Geometrie des Pilotventils oder des Hauptventils angepasst werden. Außerdem kann die Wasserführung beispielsweise je nach gewähltem Gehäusematerial anders gestaltet werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Verbindungskanal in jeder Schaltposition des Ventilstößels oberhalb der breitesten Stelle des Ventilstößels endet.
-
Somit kann ein lokaler Unterdruck, der beim Schalten des Ventilstößels im Bereich oberhalb dessen dickster Stelle entstehen kann, zur Zwangsspülung dieses Bereichs verwendet werden.
-
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass ein Verbindungskanal so orientiert ist, dass eine Drallströmung (in dem Bereich der Zwangsspülung) erzeugt wird.
-
Somit kann die Wasserströmung in diesen Bereich hinein mit einem Drall versehen werden. So können die Spüleigenschaften verbessert werden. Der einen Drall erzeugende Kanal kann offen oder geschlossen ausgeführt werden.
-
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ist jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Ansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des Ausführungsbeispiels.
-
Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Sanitärventil in einer Offenstellung in einem Längsschnitt,
- 2 das Sanitärventil aus 1 in einer Schließstellung in einem Längsschnitt,
- 3 das Sanitärventil aus 1 in einer Offenstellung in einem weiteren Längsschnitt,
- 4 das Sanitärventil aus 3 in einer Schließstellung in einem Längsschnitt,
- 5 ein erfindungsgemäßes Innengehäuse mit Verbindungskanälen in einem Längsschnitt,
- 6 das Innengehäuse aus 5 in einer angeschnittenen, perspektivischen Darstellung,
- 7 das Innengehäuse aus 5 von unten,
- 8 das Innengehäuse aus 5 in einer perspektivischen Darstellung von unten,
- 9 ein weiteres erfindungsgemäßes Innengehäuse mit Verbindungskanälen in einem Längsschnitt,
- 10 das Innengehäuse aus 9 in einer angeschnittenen, perspektivischen Darstellung, 11 das Innengehäuse aus 9 von unten,
- 12 das Innengehäuse aus 9 in einer perspektivischen Darstellung von unten,
- 13 ein weiteres erfindungsgemäßes Innengehäuse mit Verbindungskanälen in einem Längsschnitt,
- 14 das Innengehäuse aus 13 in einer angeschnittenen, perspektivischen Darstellung,
- 15 das Innengehäuse aus 13 von unten,
- 16 das Innengehäuse aus 13 in einer perspektivischen Darstellung von unten,
- 17 ein weiteres erfindungsgemäßes Innengehäuse mit Verbindungskanälen in einem Längsschnitt und
- 18 ein weiteres erfindungsgemäßes Innengehäuse mit Verbindungskanälen in einem Längsschnitt.
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Sanitärventil 1 in einem Längsschnitt entlang der Längsachse L1 in einer Offenstellung. Das Sanitärventil 1 verfügt über ein Hauptventil 2, das eine bewegliche Membran 3 aufweist, und über ein Pilotventil 4, mit welchem das Hauptventil 2 zwischen einer Schließstellung, wobei die Membran 3 auf einem Ventilsitz 5 des Hauptventils 2 dicht aufliegt, und zwischen mindestens einer Offenstellung ansteuerbar ist, wobei die Membran 3 vom Ventilsitz 5 beabstandet ist. Das Pilotventil 4 ist durch einen Ventilstößel 6, welcher zwischen wenigstens zwei Schaltpositionen umschaltbar ist, zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung ansteuerbar. Ferner sind an der Außenseite 37 des Sanitärventils 1 sowie im Innern 38 um den Ventilstößel 6 mehrere Dichtungen 39, 40, 41 in Form von O-Ringen angebracht.
-
In der Offenstellung wird das Hauptventil 2 mittels Differenzdruck auf die Membran 3 offengehalten, und Wasser strömt von einer Einlassöffnung 8 zu einer Auslassöffnung 9.
-
Mittels eines Drucktasters 10 einer Push-Push-Mechanik 11 kann der Ventilstößel 6 in Richtung des Hauptventils 2 gedrückt werden, womit eine an dem Ventilstößel 6 angebrachte Dichtung 12 eine Entlastungsöffnung 13 an dem Hauptventil 2 verschließt. Gleichzeitig wird das Hauptventil 2 in seine Schließstellung geschaltet, wobei die Membran 3 auf einem Ventilsitz 5 des Hauptventils 2 aufliegt. Der oberhalb der Membran 3 gelegene Raum wird durch eine Befüllöffnung 14 in der Membran 3 mit Wasser gefüllt und somit fluidisch unter Druck gesetzt und kann als Druckkammer 15 bezeichnet werden. Wird mittels der Push-Push-Mechanik 11 der Ventilstößel 6 wieder in seine Offenstellung geschaltet, gibt dieser die Entlastungsöffnung 13 an dem Hauptventil 2 wieder frei, woraufhin das Wasser aus der Druckkammer 15 in Richtung der Auslassöffnung 9 des Sanitärventils 1 abfließen kann. Gleichzeitig wird das Hauptventil 2 durch den Differenzdruck wieder geöffnet und der Wasserdurchfluss wiederhergestellt. Die Push-Push-Mechanik 11 wird mittels einer Feder 18 in der Offenstellung gehalten.
-
Eine Ausgleichsvorrichtung 16 mit einer Feder 17 stellt in an sich bekannter Weise ein Spiel zwischen der Dichtung 12 und dem Drucktaster 10 bereit.
-
2 zeigt die beschriebene Schließstellung des Sanitärventils 1 aus 1, mit betätigtem Drucktaster 10 der Push-Push-Mechanik 11 und in Schließstellung befindlichem Pilotventil 4 und Hauptventil 2.
-
3 zeigt das Sanitärventil 1 aus 1 in einem weiteren Längsschnitt entlang der Längsachse L1 in einer Offenstellung. In diesem Längsschnitt ist insbesondere der aus einem Zwischenraum 19 zwischen dem Ventilstößel 6 und dem den Ventilstößel 6 umgebenden Gehäuse 20 gebildete Verbindungskanal 21 sichtbar. Dieser verläuft entlang eines im Gehäuseinneren eines den Ventilstößel 6 umgebenden Gehäuses 20 liegenden Abschnitts 22 des Ventilstößels 6.
-
Der Verbindungskanal 21 hat auch eine Tiefe 42, die mehr als doppelt so groß wie ein Spalt 23 einer Gleitführung 24 des Ventilstößels 6. Die außenseitige Wand 33 des Verbindungskanals 21 bildet hierbei den Kanalgrund 43. Ferner sind in diesem Ausführungsbeispiel das Hauptventil 2 und das Pilotventil 4 im Gehäuseinneren eines Innengehäuses 25 vorgesehen. Dieses stellt in diesem Ausführungsbeispiel das den Ventilstößel 6 umgebende Gehäuse 20 dar.
-
Außerdem ist ein Verbindungskanal 21 so angeordnet, dass ein durch ihn strömender Wasserstrom zur Spülung des Bereichs 26, in dem die Ausgleichsvorrichtung 16 gleitet, verwendbar ist. Der Verbindungskanal 21 ist hierbei gerade so angeordnet, dass ein Wasserstrom durch eine Befüllöffnung 14 der Membran 3 auf den Verbindungskanal 21 gerichtet ist. Der Verbindungskanal 21 erstreckt sich hier etwa entlang der Hälfte der im Gehäuseinneren eines den Ventilstößel 6 umgebenden Gehäuses 20 befindlichen Länge 27 des Ventilstößels 6. Führungsrippen 28 sind zur Führung des Ventilstößels 6 ausgebildet. Die Führungsrippen stellen eine Ausführungsform der Gleitführung 24 dar.
-
4 zeigt das Sanitärventil 1 aus 3 in einer Schließstellung.
-
5 zeigt ein Innengehäuse 25 als Ausprägungsform des den Ventilstößel 6 umgebenden Gehäuses 20 in einem Längsschnitt entlang dessen Längsachse L2. In Montagestellung des Innengehäuses 25 ist die Längsachse L2 des Innengehäuses 25 in der Regel deckungsgleich zur Längsachse L1 des Sanitärventils 1. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Verbindungskanäle 21 in Umfangsrichtung 29 begrenzt und nutförmig ausgebildet. An mehreren Begrenzungslinien 30 der Verbindungskanäle 21 sind abgerundete Flächen 31 ausgebildet. Im Verlauf der Längsachse L2 des gezeigten Innengehäuses 25 variiert der Abstand 32 der außenseitigen Wände 33 der Verbindungskanäle 21 von der Längsachse L2. Führungsrippen 28 dienen der Führung des Ventilstößels 6.
-
6 zeigt das Innengehäuse 25 aus 5 in einem Längsschnitt entlang der Längsachse L2 des Innengehäuses 25 in einer perspektivischen Darstellung.
-
7 zeigt das Innengehäuse 25 aus 5 von unten.
-
8 zeigt das Innengehäuse 25 aus 5 von unten in einer perspektivischen Darstellung. Insbesondere sind hier die Führungsrippen 28 zur Führung des Ventilstößels 6 erkennbar.
-
9 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innengehäuses 25 in einem Längsschnitt entlang dessen Längsachse L2 mit vier Verbindungskanälen 21, wobei die außenseitige Wand 33 eines Verbindungskanals 21 in wenigstens einem Abschnitt einen im Verlauf der Längsachse L2 des Innengehäuses 25 gleichen Abstand 32 zu der Längsachse L2 einhält. Die Verbindungskanäle 21 sind in Umfangsrichtung 29 begrenzt und nutförmig ausgebildet. Hier sind die Verbindungskanäle 21 trapeznutförmig ausgebildet. Andere Nutformen sind möglich. Die Verbindungskanäle 21 können auch rechtecknutförmig ausgebildet sein. Führungsrippen 28 dienen der Führung des Ventilstößels 6.
-
10 zeigt das Innengehäuse 25 aus 9 in einem Längsschnitt entlang der Längsachse L2 des Innengehäuses 25 in einer perspektivischen Darstellung.
-
11 zeigt das Innengehäuse 25 aus 9 von unten. Hier wird beispielhaft dargestellt, dass die Tiefe 42 eines Verbindungskanals 21 durch die Höhe einer seitlichen Begrenzung 44 über dem Kanalgrund 43, der durch eine außenseitige Wand 33 gebildet wird, charakterisiert sein kann.
-
12 zeigt das Innengehäuse 25 aus 9 von unten in einer perspektivischen Darstellung. Insbesondere sind hier die Führungsrippen 28 zur Führung des Ventilstößels 6 erkennbar.
-
13 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innengehäuses 25 in einem Längsschnitt entlang dessen Längsachse L2 mit acht Verbindungskanälen 21, welche jeweils aus einer durch das Innengehäuse 25 getriebenen Bohrung 34 gebildet werden. Die Bohrungen 34 sind in diesem Ausführungsbeispiel symmetrisch um die Längsachse L2 des Innengehäuses 25 angeordnet und zwischen axial und radial beabstandeten Punkten 35, 36 ausgeführt.
-
14 zeigt das Innengehäuse 25 aus 13 in einem Längsschnitt entlang der Längsachse L2 des Innengehäuses 25 in einer perspektivischen Darstellung.
-
15 zeigt das Innengehäuse 25 aus 13 von unten.
-
16 zeigt das Innengehäuse 25 aus 13 von unten in einer perspektivischen Darstellung.
-
17 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innengehäuses 25 in einem Längsschnitt entlang dessen Längsachse L2 mit als Bohrung 34 sowie zur Längsachse L2 hin offen ausgeführten Verbindungskanälen 21. Die als Bohrung 34 ausgeführten Verbindungskanäle 21 sind so zwischen den Punkten 35, 36 ausgeführt, dass sie in jeder Schaltposition des Ventilstößels oberhalb der breitesten Stelle des Ventilstößels enden.
-
18 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innengehäuses 25 in einem Längsschnitt entlang dessen Längsachse L2 mit als Bohrung 34 sowie zur Längsachse L2 hin offen ausgeführten Verbindungskanälen 21. Die als Bohrung 34 ausgeführten Verbindungskanäle 21 verlaufen zwischen den Punkten 35, 36. Die zur Längsachse L2 hin offen ausgeführten Verbindungskanäle 21 verlaufen schräg angestellt, sodass eine Drallströmung erzeugt wird.
-
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Sanitärventil 1 mit einem Hauptventil 2 und einem Pilotventil 4. Das Hauptventil 2 weist eine bewegliche Membran 3 auf, die in Schließstellung des Sanitärventils 1 auf einem Ventilsitz 5 des Hauptventils 2 dicht aufliegt und so den Wasserdurchfluss unterbricht. In einer Offenstellung des Sanitärventils 1 ist die bewegliche Membran vom Ventilsitz 5 beabstandet und gibt den Wasserdurchfluss frei. Das Hauptventil 2 ist mit dem Pilotventil 4 schaltbar, welches durch einen Ventilstößel 6 antreibbar und umschaltbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es, den vom Ventilstößel 6 eingenommenen Raum einer regelmäßigen Spülung mit durch das Sanitärventil 1 fließendem Wasser zugänglich zu machen. Hierzu ist in wenigstens einer Schaltposition des Ventilstößels 6 vorgesehen, dass ein Zwischenraum 19 zwischen dem Ventilstößel 6 und dem den Ventilstößel 6 umgebenden Gehäuse 20 einen Verbindungskanal 21 entlang eines im Gehäuseinneren liegenden Abschnitts 22 des Ventilstößels 6 bildet. Dieser Verbindungskanal 21 erleichtert das Eindringen von Wasser in den vom Ventilstößel 6 eingenommenen Raum im Inneren des ihn umgebenden Gehäuses 20.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sanitärventil
- 2
- Hauptventil
- 3
- Membran
- 4
- Pilotventil
- 5
- Ventilsitz
- 6
- Ventilstößel
- 7
- Feder
- 8
- Einlassöffnung
- 9
- Auslassöffnung
- 10
- Drucktaster
- 11
- Push-Push-Mechanik
- 12
- Dichtung
- 13
- Entlastungsöffnung
- 14
- Befüllöffnung
- 15
- Druckkammer
- 16
- Ausgleichsvorrichtung
- 17
- Feder
- 18
- Feder
- 19
- Zwischenraum
- 20
- den Ventilstößel umgebendes Gehäuse
- 21
- Verbindungskanal
- 22
- Abschnitt
- 23
- Spalt
- 24
- Gleitführung
- 25
- Innengehäuse
- 26
- Bereich
- 27
- Länge
- 28
- Führungsrippe
- 29
- Umfangsrichtung
- 30
- Begrenzungslinie
- 31
- abgerundete Fläche
- 32
- Abstand
- 33
- außenseitige Wand
- 34
- Bohrung
- 35
- Punkt
- 36
- Punkt
- 37
- Außenseite des Sanitärventils
- 38
- Inneres des Sanitärventils
- 39
- Dichtung
- 40
- Dichtung
- 41
- Dichtung
- 42
- Tiefe
- 43
- Kanalgrund
- 44
- seitliche Begrenzung
- L1
- Längsachse des Sanitärventils
- L2
- Längsachse des den Ventilstößel umgebenden Gehäuses