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Die Erfindung betrifft einen Roller, auch bezeichnet als Tretroller. Der Roller kann mit oder ohne elektrischem Antrieb ausgebildet sein.
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Hier betrachtete Roller gibt es in verschiedenen Ausführungen, z.B. als Tretroller ohne elektrischem Antrieb oder als Tretroller mit elektrischem Antrieb, die auch als E-Scooter bezeichnet werden. Die Roller weisen im Regelfall ein Trittbrett auf, an dem ein Hinterrad angeordnet ist. Das Trittbrett ist mit einer Lenkstangenanordnung verbunden. An der Lenkstangenanordnung befindet sich das Vorderrad. Bei einigen Ausgestaltungen im Stand der Technik kann die Lenkstangenanordnung um eine quer liegende Achse nach unten geklappt werden, so dass der Roller leicht transportiert werden kann. Zur Erhöhung der Fahrsicherheit und des Fahrkomforts werden bei einigen Rollern im Stand der Technik Zentralfederbeine verwendet, die jedoch einen Kompromiss zwischen relativ großem Federweg und der geometrischen Kompaktheit dieser Roller darstellen. Des Weiteren führt diese Bauart zu einem relativ schlechten Ansprechen und damit schlechtem Fahrkomfort.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung einen Roller anzugeben, der bei kompaktem Aufbau ein sicheres und komfortables Fahren ermöglicht.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die abhängigen Ansprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Gegenstand.
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Der Roller, insbesondere Tretroller, umfasst ein Trittbrett, an dem ein Hinterrad angeordnet ist. Der Benutzer des Rollers steht mit zumindest einem Fuß auf dem Trittbrett. Optional ist es möglich, auf dem Trittbrett einen Sitz zu montieren. Bei einer Ausgestaltung des Rollers mit elektrischem Antrieb kann am Trittbrett eine entsprechende Batterie angeordnet sein.
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Des Weiteren umfasst der Roller eine Lenkstangenanordnung, an der ein Vorderrad angeordnet ist. Entsprechend der Fahrtrichtung des Rollers ist eine Längsachse definiert. Senkrecht zur Längsachse und horizontal erstreckt sich eine Querachse. Senkrecht zur Längsachse und zur Querachse ist eine Hochachse definiert. Die Lenkstangenanordnung erstreckt sich in der aufgeklappten Benutzungsposition des Rollers im Wesentlichen entlang der Hochachse. Am oberen Ende der Lenkstangenanordnung ist vorzugsweise ein durch den Benutzer zu greifender Lenker angeordnet. Durch Drehen an diesem Lenker kann das Vorderrad gelenkt werden. Durch die Lenkstangenanordnung und das Trittbrett weist der Roller in der durch die Hochachse und Längsachse aufgespannten Ebene im Wesentlichen eine L-Form auf. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Lenkstangenanordnung um eine querliegende Achse relativ zum Trittbrett drehbar ist, so dass die Lenkstangenanordnung in Richtung des Trittbretts eingeklappt werden kann. Der Roller ist vorzugsweise als einspuriges Fahrzeug ausgebildet, wobei als einspurig auch angesehen wird, wenn das Vorderrad und/oder Hinterrad jeweils durch zwei relativ engstehende parallele Einzelräder gebildet ist.
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Das Trittbrett ist nicht direkt mit der Lenkstangenanordnung verbunden, sondern es werden hierzu ein unterer Längslenker und ein oberer Längslenker verwendet.
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Beide Längslenker verbinden jeweils für sich das Trittbrett mit der Lenkstangenanordnung. Der untere Längslenker ist um eine querliegende erste Drehachse drehbeweglich zur Lenkstangenanordnung mit der Lenkstangenanordnung verbunden. Der obere Längslenker ist um eine querliegende zweite Drehachse drehbeweglich zur Lenkstangenanordnung mit der Lenkstangenanordnung verbunden. Die beiden Drehachsen sind zueinander versetzt. Insbesondere liegt die erste Drehachse des unteren Längslenkers unterhalb der zweiten Drehachse des oberen Lenkers. Die drehbare Verbindung zwischen unterem Längslenker und Lenkstangenanordnung wird als erster Anbindungspunkt bezeichnet. Die drehbare Verbindung zwischen dem oberen Längslenker und der Lenkstangenanordnung wird als zweiter Anbindungspunkt bezeichnet. An einem dritten Anbindungspunkt ist der untere Längslenker mit dem Trittbrett verbunden. Dieser dritte Anbindungspunkt kann drehfest oder drehbar ausgebildet sein. Insbesondere ist es hier auch möglich, dass am dritten Anbindungspunkt der untere Längslenker integral mit dem Trittbrett gefertigt ist.
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Der obere Längslenker ist an einem vierten Anbindungspunkt mit dem Trittbrett verbunden. Dieser vierte Anbindungspunkt kann ebenfalls drehfest oder drehbar ausgebildet sein. Der dritte Anbindungspunkt und der vierte Anbindungspunkt sind insbesondere zueinander versetzt. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der vierte Anbindungspunkt höher und/oder weiter hinten liegt als der dritte Anbindungspunkt.
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Der Roller umfasst des Weiteren zumindest eine Feder zum Federn des Vorderrades gegenüber dem Trittbrett und/oder gegenüber der Lenkstangenanordnung. Die genaue Ausgestaltung dieser zumindest einen Feder wird noch im Detail erläutert.
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Gemäß einer Variante ist vorgesehen, dass die beiden Längslenker am ersten Anbindungspunkt und zweiten Anbindungspunkt zwar drehbeweglich aber nicht linear verschiebbar mit der Lenkstangenanordnung verbunden sind. Dadurch ist es möglich, das Trittbrett gegenüber dem Vorderrad zu federn; allerdings erfolgt dabei nicht zwingend eine Federung der Lenkstangenanordnung bzw. des Lenkers gegenüber dem Vorderrad.
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Gemäß einer anderen Variante ist vorgesehen, dass einer der beiden Längslenker linear beweglich an der Lenkstangenanordnung geführt ist. Hierzu wird vorzugsweise der obere Längslenker verwendet, da sich dies konstruktiv leichter umsetzen lässt. Allerdings ist es auch möglich, dass der untere Längslenker linear beweglich an der Lenkstangenanordnung angeordnet wird. So ist vorgesehen, dass beide Längslenker drehbeweglich gegenüber der Lenkstangenanordnung sind und einer der beiden Längslenker, insbesondere der obere Längslenker, zusätzlich linear beweglich gegenüber zumindest einem Teil der Lenkstangenanordnung ist.
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Die Linearbeweglichkeit des einen Längslenkers gegenüber der Lenkstangenanordnung wird insbesondere wie folgt erreicht: Die Lenkstangenanordnung umfasst einen oberen Bereich und einen unteren Bereich. Der obere Bereich der Lenkstangenanordnung erstreckt sich bis zum querliegenden Lenker, der vom Benutzer bei der Fahrt gegriffen wird. Der untere Bereich der Lenkstangenanordnung dient zur drehbaren Aufnahme des Vorderrades. Die beiden Bereiche der Lenkstangenanordnung sind linear beweglich aneinander geführt und der linear bewegliche Längslenker, insbesondere der obere Längslenker, ist mit dem oberen Bereich drehbeweglich verbunden. Dadurch wird erreicht, dass der obere Bereich der Lenkstangenanordnung zusammen mit dem daran befestigten Längslenker relativ zum unteren Bereich linear verschiebbar ist.
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Der jeweils andere Längslenker, also insbesondere der untere Längslenker, ist vorzugsweise drehbeweglich mit dem unteren Bereich der Lenkstangenanordnung verbunden. Während der Benutzung des Rollers bewegen sich somit der erste Anbindungspunkt und der zweite Anbindungspunkt aufeinander zu und voneinander weg.
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An der Lenkstangenanordnung sind vorzugsweise zwei imaginäre Achsen definiert. Die beiden imaginären Achsen erstrecken sich vorzugsweise in der durch die Längsachse und Hochachse aufgespannten Ebene. Vorzugsweise schneiden sich die beiden imaginären Achsen im Drehpunkt des Vorderrades. Die erste imaginäre Achse erstreckt sich vorzugsweise entlang des oberen Bereichs der Lenkstangenanordnung. Entlang der zweiten imaginären Achse sind die beiden Bereiche zueinander linear beweglich. Die beiden imaginären Achsen können koaxial aufeinander liegen. In einer bevorzugten Ausführung ist jedoch vorgesehen, dass die zweite Achse gegenüber der ersten Achse in Richtung des Trittbretts, also nach hinten, geneigt ist. Insbesondere ist hier eine Neigung von zumindest 5° vorgesehen. Diese Neigung hat sich insbesondere beim Einklappen der Lenkstangenanordnung in Richtung des Trittbretts als vorteilhaft erwiesen.
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Wie eingangs erwähnt, weist der Roller zumindest eine Feder auf, um das Trittbrett, vorzugsweise auch die Lenkstangenanordnung, gegenüber dem Vorderrad zu federn. Diese Feder kann zusätzlich zu ihrer federnden Eigenschaft auch dämpfend wirken. Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zusätzlich zu der Feder ein eigener Dämpfer, insbesondere parallel oder koaxial zur Feder verbaut wird.
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Die zumindest eine Feder kann in der Lenkstangenanordnung angeordnet sein und dabei den oberen Bereich relativ zum unteren Bereich abstützen, so dass der obere Bereich entgegen der Federkraft nach unten und somit relativ zum unteren Bereich linear beweglich ist.
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Zusätzlich oder alternativ kann die zumindest eine Feder im Bereich der Längslenker angeordnet sein. Hierzu sind unterschiedliche Ausgestaltungen vorgesehen, wobei es auch möglich ist, mehrere der Federn an unterschiedlichen Einbaupositionen vorzusehen:
- Die zumindest eine Feder kann in zumindest einen der Längslenker integriert sein. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass der untere Längslenker und/oder der obere Längslenker als Blattfeder ausgebildet ist/sind. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der untere Längslenker als Blattfeder ausgebildet ist. Dabei ist insbesondere der dritte Anbindungspunkt, also die Verbindung zwischen unterem Längslenker und Trittbrett, drehfest ausgebildet.
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Des Weiteren kann die zumindest eine Feder in den unteren Längslenker und/oder in den oberen Längslenker als eigenständiges Bauteil integriert sein. Hierzu kann die Feder beispielsweise eine Spiraldruckfeder sein, die es ermöglicht, dass der entsprechende Längslenker entgegen der Federkraft seine Länge beim Einfedern verkürzt.
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Des Weiteren kann die zumindest eine Feder als Tragfeder zum Abstützen des unteren Längslenkers oder des oberen Längslenkers ausgebildet sein. Als Tragfeder kann die Feder zwischen dem entsprechenden Längslenker und der Lenkstangenanordnung oder zwischen dem entsprechenden Längslenker und dem Trittbrett angeordnet sein. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Spiraldruckfeder handeln, die bei entsprechender Drehbewegung des Längslenkers zusammengedrückt wird. Des Weiteren ist es auch möglich, unmittelbar an einem der vier Anbindungspunkte eine Drehfeder als Tragfeder anzuordnen, so dass der entsprechende Längslenker an dem entsprechenden Anbindungspunkt entgegen der Kraft der Drehfeder drehbeweglich ist.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die zumindest eine Feder zwischen den beiden Längslenkern angeordnet ist und somit bei einer Bewegung der Längslenker aufeinander zu zusammengedrückt wird.
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Die Lenkstangenanordnung ist vorzugsweise um die erste Drehachse, also um die Verbindung zwischen Lenkstangenanordnung und unterem Längslenker, einklappbar. Beim Einklappen wird die Lenkstangenanordnung nach hinten in Richtung des Trittbretts geklappt. Dabei kann auch gleichzeitig eine Drehbewegung der Lenkstangenanordnung um die zweite Drehachse, also die Verbindung zwischen Lenkstangenanordnung und oberem Längslenker, erfolgen. Zur Gewährleistung dieser Einklappfunktion ist bevorzugt vorgesehen, dass am vierten Anbindungspunkt, also an der Anbindung des oberen Längslenkers am Trittbrett, eine Umstellung zwischen einer drehfesten Verbindung und einer drehbeweglichen Verbindung vorgesehen ist. So kann es, je nach Anordnung und Ausgestaltung der Federung vonnöten sein, dass der obere Längslenker für die Benutzung des Rollers am vierten Anbindungspunkt drehfest ist. Für die Einklappfunktion erfolgt dann ein Umschalten auf eine drehbare Anbindung.
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Wie erwähnt, ist bevorzugt vorgesehen, dass der vierte Anbindungspunkt höher und/oder weiter hinten liegt als der dritte Anbindungspunkt. Dies wird vorteilhafterweise durch eine entsprechende Erhöhung erreicht, die sich als integraler Bestandteil des Trittbretts oder als zusätzliches Bauteil von der Standfläche des Trittbretts in Richtung der Hochachse nach oben erstreckt. An dieser zumindest einen Erhöhung ist der vierte Anbindungspunkt ausgebildet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der obere Längslenker durch zwei Einzellenker gebildet ist, die insbesondere parallel verlaufen und beide jeweils am zweiten Anbindungspunkt und am vierten Anbindungspunkt mit der Lenkstangenanordnung bzw. dem Trittbrett (insbesondere der Erhöhung) verbunden sind. Die beiden Einzellenker sind parallel zur Querachse zueinander versetzt, so dass beim Zusammenklappen sich die Lenkstangenanordnung zwischen den beiden Einzellenkern befinden kann.
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Vorzugsweise sind zwei der beschriebenen Erhöhungen vorgesehen, wobei jeweils einer der Einzellenker an einer der Erhöhungen befestigt ist. Dadurch kann auf dem Trittbrett zwischen den beiden Erhöhungen beispielsweise ein Fuß des Benutzers stehen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass am oberen Längslenker zumindest ein Ständer angeordnet ist. Insbesondere sind zwei Ständer vorgesehen, jeweils ein Ständer an einem der Einzellenker. Der zumindest eine Ständer ist so ausgebildet, dass er bei eingeklappter Lenkstangenanordnung am Boden aufsteht, so dass der Roller im eingeklappten Zustand nicht umkippt. Insbesondere ist der zumindest eine Ständer kein eigenständiges klappbares Element, sondern steif mit dem restlichen Bestandteil des Längslenkers, insbesondere dem jeweiligen Einzellenker, verbunden. Lediglich durch Zusammenklappen des Rollers und der dabei hervorgerufenen Drehbewegung des oberen Längslenkers nach unten, kommt es zum Aufstand des zumindest einen Ständers am Boden.
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Der zumindest eine Ständer und/oder die zumindest eine Erhöhung können sich entsprechend in der durch die Längsachse und Hochachse aufgespannten Ebene erstrecken und dadurch einen Spritzschutz bilden, der den vorderen Bereich des Trittbretts und somit den Fußbereich des Benutzers vor aufspritzendem Schmutz schützt.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Feder und die Geometrie der Längslenker so ausgebildet ist, dass durch entsprechende Vorspannung der Feder ein Zusammenklappen und/oder Aufklappen des Rollers federunterstützt wird. Insbesondere kann dadurch eine zusätzliche Arretierung des aufgeklappten und/oder zusammengeklappten Rollers ersetzt werden.
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Die gesamte Federung des Vorderrades gegenüber dem Trittbrett ist, unter Berücksichtigung der zumindest einen Feder und der Geometrie der Längslenker, so ausgebildet, dass das Vorderrad relativ zum Trittbrett mit einer Federsteifigkeit von vorzugsweise höchstens 50 N/mm, besonders vorzugsweise höchstens 30 N/mm, gefedert ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 bis 4 schematische Darstellungen unterschiedlicher Varianten des erfindungsgemäßen Rollers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 5 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Rollers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 6 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Rollers im aufgeklappten Zustand gemäß allen Ausführungsbeispielen der Erfindung und
- 7 eine schematische Darstellung des Rollers aus 6 in einem zusammengeklappten Zustand.
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Im Folgenden wird anhand der 1 bis 7 ein Roller 1 im Detail erläutert. In schematischen Darstellungen zeigen die 1 bis 4 eine Ausgestaltung des Rollers 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in unterschiedlichen Varianten. 5 zeigt eine schematische Darstellung des Rollers 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die 6 und 7 zeigen den Roller 1 im aufgeklappten und zusammengeklappten Zustand für alle Ausführungsbeispiele.
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In allen Ausführungsbeispielen sind jeweils zueinander senkrecht eine Längsachse 20, eine Querachse 21 und eine Hochachse 22 definiert. Die Längsachse 20 und die Querachse 21 erstrecken sich horizontal. Die Längsachse 20 erstreckt sich entlang der Fahrtrichtung.
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In allen Ausführungsbeispielen umfasst der Roller 1 ein Trittbrett 2, auf dem ein Benutzer des Rollers 1 stehen kann. An dem Trittbrett 2 ist ein Hinterrad 3 angeordnet. Des Weiteren umfasst der Roller 1 eine Lenkstangenanordnung 4, an der ein Vorderrad 5 angeordnet ist.
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Der Roller 1 umfasst einen unteren Längslenker 6 und einen oberen Längslenker 7. Der untere Längslenker 6 ist an einem ersten Anbindungspunkt 8 mit der Lenkstangenanordnung 4 verbunden. Am ersten Anbindungspunkt 8 ist der untere Längslenker 6 um eine erste querliegende Drehachse drehbar. Der obere Längslenker 7 ist an einem zweiten Anbindungspunkt 9 mit der Lenkstangenanordnung 4 verbunden. An dem zweiten Anbindungspunkt 9 ist der obere Längslenker 7 um eine querliegende zweite Drehachse gegenüber der Lenkstangenanordnung 4 drehbar.
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Die Verbindung zwischen unterem Längslenker 6 und Trittbrett 2 wird als dritter Anbindungspunkt 10 bezeichnet. Die Verbindung zwischen oberem Längslenker 7 und dem Trittbrett 2 bzw. einer Erhöhung 18 des Trittbretts 2, wird als vierter Anbindungspunkt 11 bezeichnet.
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In allen Ausführungsbeispielen ist eine Feder 17 vorgesehen, um die Lenkstangenanordnung 4 und/oder das Trittbrett 2 gegenüber dem Vorderrad 5 zu federn.
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Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 4 umfasst die Lenkstangenanordnung 4 einen oberen Bereich 12 und einen unteren Bereich 13. Die beiden Bereiche 12, 13 sind zueinander linear beweglich und aneinander geführt. Diese Linearbeweglichkeit der beiden Bereiche 12, 13 zueinander ist nicht zur Höhenverstellung des vom Benutzer zu greifenden Lenkers gedacht, sondern es erfolgt bei der Benutzung des Rollers 1 eine stetige, gefederte Bewegung zwischen diesen beiden Bereichen 12, 13.
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Zur linearbeweglichen Führung der beiden Bereiche 12, 13 aneinander ist eine Linearführung 14 vorgesehen.
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In den 1 bis 3 ist der obere Längslenker 7 im Bereich seines zweiten Anbindungspunktes 9 mit dem oberen Bereich 12 der Lenkstangenanordnung 4 verbunden. Dadurch ist der obere Längslenker 7 zusammen mit dem oberen Bereich 12 relativ zum unteren Bereich 13 linear verschiebbar.
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In 1 sind der erste und der zweite Anbindungspunkt 8, 9 drehbar ausgestaltet. Der dritte Anbindungspunkt 10 und der vierte Anbindungspunkt 11 sind drehfest ausgestaltet. Wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, kann der vierte Anbindungspunkt 11 so ausgestaltet sein, dass er von drehfest auf drehbar umgeschaltet werden kann, um ein Einklappen der Lenkstangenanordnung 4 zu ermöglichen. Gemäß 1 befindet sich die Feder 17 in dem unteren Längslenker 6. Dazu ist der untere Längslenker 6 entweder selbst als Blattfeder ausgebildet oder die Feder 17 ist als eigenständige Feder in den unteren Längslenker 6 integriert.
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Gemäß 2 sind die ersten und zweiten Anbindungspunkte 8, 9 drehbar. Der vierte Anbindungspunkt 11 ist insbesondere drehfest. Der dritte Anbindungspunkt 10 ist gegenüber dem Trittbrett 2 drehbar ausgebildet. Die Feder 17 ist als Tragfeder ausgebildet und federt zwischen dem Trittbrett 2 und dem unteren Längslenker 6. Anstatt der schematisch eingezeichneten Position kann die Feder 17 auch als Drehfeder direkt im Drehbereich des dritten Anbindungspunktes 10 sitzen.
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3 zeigt eine Variante, bei der der dritte Anbindungspunkt 10 ebenfalls drehbar ausgestaltet ist. Die Feder 17 ist hier zwischen dem oberen Bereich 12 und dem unteren Bereich 13 der Lenkstangenanordnung 4 angeordnet.
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In 4 ist der untere Längslenker 6 mit seinem Anbindungspunkt 8 mit dem oberen Bereich 12 der Lenkstangenanordnung 4 verbunden und somit relativ zum unteren Bereich 13 linear beweglich. Die Feder 17 befindet sich hier im oberen Längslenker 7, beispielsweise wird der obere Längslenker 7 als Blattfeder ausgebildet oder eine eigenständige Feder 17 ist in den oberen Längslenker 7 integriert.
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1 bis 4 zeigen eine erste imaginäre Achse 15 entlang derer sich der obere Bereich 12 der Lenkstangenanordnung 4 erstreckt. Eine zweite imaginäre Achse 16 definiert die Richtung der Linearbewegung zwischen oberem Bereich 12 und unterem Bereich 13. Die beiden imaginären Achsen 15, 16 schneiden sich in der Drehachse des Vorderrades 5 und sind zueinander geneigt, wobei die zweite imaginäre Achse 16 nach hinten geneigt ist. Die beiden Anbindungspunkte 8, 9 liegen vorzugsweise auf der zweiten imaginären Achse 16.
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5 zeigt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, dass zur Federung des Trittbretts 2 gegenüber dem Vorderrad 5 die beiden Längslenker 6, 7 auch nur drehbar und nicht linear beweglich mit der Lenkstangenanordnung 4 verbunden werden können. Gezeigt ist eine Integration der Feder 17 in den unteren Längslenker 6 z.B. durch Ausgestaltung des unteren Längslenkers 6 als Blattfeder. Der erste Anbindungspunkt 8, der zweite Anbindungspunkt 9 und der vierte Anbindungspunkt 11 sind drehbar ausgestaltet. Der dritte Anbindungspunkt 10 ist drehfest.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Feder 17 auch an alternativer Position eingesetzt werden, wie dies im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert wurde.
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6 zeigt für alle Ausführungsbeispiele den Roller 1 schematisch vereinfacht in aufgeklappter Position. 7 zeigt die eingeklappte Stellung. Wie die 6 und 7 verdeutlichen, kann der obere Längslenker 7 durch zwei Einzellenker gebildet sein, die entlang der Querachse 21 zueinander versetzt sind. Beim Einklappen gemäß 7 kann sich dadurch die Lenkstangenanordnung 4 zwischen diesen beiden Einzellenkern erstrecken.
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In den 6 und 7 befindet sich an beiden Einzellenkern ein Ständer 19, der sich nach unten erstreckt und beim Zusammenklappen des Rollers 1 am Boden aufliegt. Des Weiteren erstrecken sich hier sowohl die Ständer 19 als auch die Erhöhungen 18 entsprechend in der durch Längsachse und Hochachse aufgespannten Ebene und dienen dadurch als Spritzschutz.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Roller
- 2
- Trittbrett
- 3
- Hinterrad
- 4
- Lenkstangenanordnung
- 5
- Vorderrad
- 6
- unterer Längslenker
- 7
- oberer Längslenker
- 8
- erster Anbindungspunkt
- 9
- zweiter Anbindungspunkt
- 10
- dritter Anbindungspunkt
- 11
- vierter Anbindungspunkt
- 12
- oberer Bereich
- 13
- unterer Bereich
- 14
- Linearführung
- 15
- erste imaginäre Achse
- 16
- zweite imaginäre Achse
- 17
- Feder
- 18
- Erhöhung
- 19
- Ständer
- 20
- Längsachse
- 21
- Querachse
- 22
- Hochachse