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Die Erfindung betrifft eine Carportanlage zur Aufladung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen durch aus Solarenergie erzeugtem und gespeicherten elektrischen Strom und einen Container für eine Carportanlage gemäß dem jeweiligen unabhängigen Anspruch.
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Für das Laden von Elektro- oder Hybridfahrzeugen hat es sich bewährt, Carports mit Aufladeeinrichtung bereitzustellen. An solchen Carports kann das Fahrzeug während des Parkens elektrisch geladen werden. Dabei hat es sich als ökologisch vorteilhaft erwiesen, den für das Laden des Fahrzeugs bereitgestellten Strom aus Solarmodulen zu erzeugen, welche praktischerweise auf dem Dach des Carports angebracht sind und die so als Carportanlage bekannt sind.
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Da die Erzeugung des elektrischen Stroms durch das Solarmodul an die stark variierende Sonneneinstrahlung gebunden ist, werden Carportanlagen üblicherweise mit Batteriezellenanordnungen kombiniert. Diese Batteriezellenanordnungen speichern elektrischen Strom im Falle einer Überproduktion an Solarstrom und stellen bei Bedarf gespeicherten elektrischen Strom für das Laden der Fahrzeuge zusätzlich bereit.
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Ein Problem solcher Anlagen besteht darin, dass der optimale Betrieb der Batteriezellen der Batteriezellenanordnung an eine optimale Betriebstemperatur der Batteriezellen geknüpft ist. Da solche Batteriezellenanordnungen zusammen mit dem Carport im Freien aufgestellt werden, führen tageszeitbedingte und jahreszeitbedingte Außentemperaturschwankungen zu einem energie-ineffizienten Betrieb der Batteriezellenanordnung. Dies hat auch zur Folge, dass der durch Solarenergie erzeugte Strom nicht optimal für das Laden der Fahrzeuge durch die Carportanlage genutzt werden kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden und insbesondere eine Carportanlage zur Aufladung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen durch aus Solarenergie erzeugten und gespeicherten elektrischen Strom und einen Container für eine Carportanlage bereitzustellen, welcher die aus Solarenergie gewonnene Energie effizienter für die Aufladung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen nutzt und/oder speichert und/oder bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Erfindung gemäß dem jeweiligen unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung umfasst eine Carportanlage zur Aufladung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen durch aus Solarenergie erzeugtem und gespeicherten elektrischen Strom, umfassend:
- - ein Carport zum Parken von Elektro- oder Hybridfahrzeugen mit zumindest einem Solarmodul zur Erzeugung von elektrischem Strom;
- - zumindest eine Batteriezellenanordnung, welche derart ausgebildet ist, um von dem Solarmodul erzeugten elektrischen Strom zu speichern und gespeicherten elektrischen Strom zum Laden von Elektro- oder Hybridfahrzeugen bereitzustellen; und
- - zumindest einen Container, umfassend eine Wandung und ein Türelement, welche derart ausgebildet sind, um einen Container-Innenraum zu umschließen und thermisch zu isolieren, und wobei der Container derart ausgebildet ist, um die zumindest eine Batteriezellenanordnung vollständig in dem Container-Innenraum aufzunehmen.
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Dadurch, dass die Batteriezellenanordnung vollständig in dem Container-Innenraum aufgenommen wird und der Container-Innenraum thermisch isoliert ist, kann die Batteriezellenanordnung energieeffizient auf optimaler Betriebstemperatur gehalten werden.
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Die zumindest eine Batteriezellenanordnung kann dabei mit Stromkabeln derart mit dem Carport verbunden sein, um den von dem Solarmodul erzeugten elektrischen Strom aufzunehmen und/oder zum Laden der Elektro- oder Hybridfahrzeuge bereitzustellen.
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Die Batteriezellenanordnung kann dabei derart ausgebildet sein, um elektrische Energie in einem Bereich zwischen 5 kWh und 20 kWh zu speichern.
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Der zumindest eine Container kann dabei eine Größe haben, um einen Container-Innenraum mit einem Volumen in einem Bereich zwischen 0.05 m3 und 2 m3 aufzuweisen, um die zumindest eine Batteriezellenanordnung vollständig in dem Container-Innenraum aufzunehmen.
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Nach einem bevorzugten Aspekt umfasst die Wandung und/oder das Türelement des Containers zumindest ein Vakuumisolationselement.
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Dabei kann die Wandung und/oder das Türelement des Containers derart ausgebildet sein, um das zumindest ein Vakuumisolationselement zwischen einer inneren Container-Wand und einer äußeren Container-Wand angeordnet aufzuweisen.
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Nach einem weiteren bevorzugten Aspekt ist das zumindest eine Vakuumisolationselement ein Vakuumisolationspaneel. Dabei ist das Vakuumisolationselement derart ausgebildet, um einen Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ in einem Bereich zwischen 1 mW/mK und 200 mW/mK, insbesondere in einem Bereich zwischen 10 mW/mK und 100 mW/mK aufzuweisen.
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Das Vakuumisolationspaneel hat dabei eine Dicke in einem Bereich zwischen 1 cm und 10 cm.
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Nach einem besonders bevorzugten Aspekt umfasst das zumindest eine Vakuumisolationselement eine gasdichte Hülle, die eine Füllkammer vollständig umschließt. Dabei ist die Füllkammer mit einem Gas gefüllt. In der Füllkammer sind ein Dämmmaterial und eine Sorptionspumpe angeordnet, wobei die Sorptionspumpe derart ausgebildet ist, um das Gas mit einem Gettermaterial zu adsorbieren. Dabei umfasst die Sorptionspumpe ein elektrisches Heizelement, um durch thermisches Heizen des Gettermaterials das Gas zu desorbieren.
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Die gasdichte Hülle kann dabei eine metallisierte Kunststofffolie umfassen. Das Dämmmaterial kann dabei einen Fassadendämmsoff, wie Glasfaser oder Mineralfaser, oder ein offenporiges Material, wie pyrogene Kieselsäure, umfassen. Die Sorptionspumpe umfasst als Gettermaterial ein Metallhydrid, beispielsweise auf Zr, Ti, Al, V oder Fe Basis, um das Gas zu adsorbieren.
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Das elektrische Heizelement ist dabei derart ausgebildet, um das Gettermaterial der Sorptionspumpe auf eine Temperatur in einem Bereich zwischen 300°C und 500°C zu heizen.
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Nach einem vorteilhaften Aspekt ist die Sorptionspumpe derart ausgebildet, um durch Adsorption und Desorption des Gases den Druck in der Füllkammer in einem Bereich zwischen 1×10-2 mbar und 1×102 mbar, insbesondere in einem Bereich zwischen 5×10-2 mbar und 5×101 mbar, einzustellen.
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Auf diese Weise kann durch die Einstellung des Drucks in der Füllkammer der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements angepasst werden. Dabei kann durch Anpassen des Drucks in der Füllkammer der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements um einen Faktor in einem Bereich zwischen 40 und 50 angepasst werden.
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Nach einem vorteilhaften Aspekt umfasst das Gas H2-Gas und/oder N2-Gas und/oder O2-Gas und/oder CO2-Gas und/oder CO-Gas.
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Dabei kann die Zusammensetzung des Gases derart gewählt sein, sodass das Gettermaterial der Sorptionspumpe das Gas besonders effizient adsorbiert und/oder besonders viele Adsorptions- und Desorptionszyklen des Gettermaterials (Heizzyklen) erlaubt.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Aspekt ist die Sorptionspumpe derart ausgebildet, um durch reversibles Adsorbieren und Desorbieren des Gases den Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten λ des Vakuumisolationselements in einem Bereich zwischen 1 mW/mK und 200 mW/mK, und bevorzugt in einem Bereich zwischen 10 mW/mK und 100 mW/mK, reversibel zu ändern.
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Dabei wird durch Heizen der Sorptionspumpe das Gas von dem Gettermaterial desorbiert, indessen Folge sich der Druck in der Füllkammer erhöht und der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements steigt. Umgekehrt erfolgt ohne Heizen der Sorptionspumpe eine Adsorption des Gases durch das Gettermaterial, indessen Folge sich der Druck in der Füllkammer erniedrigt und der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements sinkt. Dieser Prozess ist durch wiederholtes Heizen und Nicht-Heizen reversibel.
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Nach einem besonders vorteilhaften Aspekt umfasst die Carportanlage eine Steuereinheit, welche derart ausgebildet ist, um das elektrische Heizelement der Sorptionspumpe des zumindest einen Vakuumisolationselements automatisiert zu steuern.
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Die Steuereinheit steuert dabei das Heizelement, um so das temperaturgesteuerte Adsorbieren bzw. Desorbieren des Gases, indessen Folge der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements sinkt bzw. steigt, zu steuern. Dabei kann die Steuereinheit mit Temperatursensoren zur Messung der Außentemperatur des Containers verbunden sein.
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Die Erfindung umfasst weiterhin einen Container für eine Carportanlage, umfassend eine Wandung und ein Türelement, welche derart ausgebildet sind, um einen Container-Innenraum zu umschließen und thermisch zu isolieren. Dabei ist der Container derart ausgebildet, um eine Batteriezellenanordnung vollständig in dem Container-Innenraum aufzunehmen. Die Wandung des Containers umfasst zumindest ein Vakuumisolationselement, wobei das zumindest eine Vakuumisolationselement ein Vakuumisolationspaneel ist und derart ausgebildet ist, um einen Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ in einem Bereich zwischen 1 mW/mK und 200 mW/mK, insbesondere in einem Bereich zwischen 10 mW/mK und 100 mW/mK aufzuweisen. Dabei umfasst das zumindest eine Vakuumisolationselement eine gasdichte Hülle, die eine Füllkammer vollständig umschließt. Die Füllkammer ist mit einem Gas gefüllt, und in der Füllkammer sind ein Dämmmaterial und eine Sorptionspumpe angeordnet. Dabei ist die Sorptionspumpe derart ausgebildet, um das Gas mit einem Gettermaterial zu adsorbieren. Die Sorptionspumpe umfasst ein elektrisches Heizelement, um durch thermisches Heizen des Gettermaterials das Gas zu desorbieren.
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Der Container kann dabei ein Container für eine wie oben beschriebene Carportanlage sein. Der Container kann dabei eine Größe haben, um einen Container-Innenraum mit einem Volumen in einem Bereich zwischen 0.05 m3 und 2 m3 aufzuweisen. Die Wandung und/oder das Türelement des Containers kann derart ausgebildet sein, um das zumindest ein Vakuumisolationselement zwischen einer inneren Container-Wand und einer äußeren Container-Wand angeordnet aufzuweisen. Das Vakuumisolationspaneel hat bevorzugt eine Dicke in einem Bereich zwischen 1 cm und 10 cm. Die gasdichte Hülle kann dabei eine metallisierte Kunststofffolie umfassen. Das Dämmmaterial kann dabei einen Fassadendämmsoff, wie Glasfaser oder Mineralfaser, oder ein offenporiges Material, wie pyrogene Kieselsäure, umfassen. Die Sorptionspumpe umfasst als Gettermaterial ein Metallhydrid, beispielsweise auf Zr, Ti, Al, V oder Fe Basis, um das Gas zu adsorbieren. Das elektrische Heizelement ist dabei derart ausgebildet, um das Gettermaterial der Sorptionspumpe auf eine Temperatur in einem Bereich zwischen 300°C und 500°C zu heizen.
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Nach einem bevorzugten Aspekt ist die Sorptionspumpe derart ausgebildet, um durch Adsorption und Desorption des Gases den Druck in der Füllkammer in einem Bereich zwischen 1 ×10-2 mbar und 1×102 mbar, insbesondere in einem Bereich zwischen 5×10-2 mbar und 5×101 mbar, einzustellen. Dabei umfasst das Gas H2-Gas und/oder N2-Gas und/oder O2-Gas und/oder CO2-Gas und/oder CO-Gas. Die Sorptionspumpe ist dabei derart ausgebildet, um durch reversibles Adsorbieren und Desorbieren des Gases den Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten λ des Vakuumisolationselements in einem Bereich zwischen 1 mW/mK und 200 mW/mK, und bevorzugt in einem Bereich zwischen 10 mW/mK und 100 mW/mK, reversibel zu ändern.
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Auf diese Weise kann durch die Einstellung des Drucks in der Füllkammer der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements angepasst werden. Dabei kann durch Anpassen des Drucks in der Füllkammer der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements um einen Faktor in einem Bereich zwischen 40 und 50 angepasst werden. Dabei kann die Zusammensetzung des Gases derart gewählt sein, sodass das Gettermaterial der Sorptionspumpe das Gas besonders effizient adsorbiert und/oder besonders viele Adsorptions- und Desorptionszyklen des Gettermaterials (Heizzyklen) erlaubt. Durch Heizen der Sorptionspumpe wird das Gas von dem Gettermaterial desorbiert, indessen Folge sich der Druck in der Füllkammer erhöht und der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements steigt. Umgekehrt erfolgt ohne Heizen der Sorptionspumpe eine Adsorption des Gases durch das Gettermaterial, indessen Folge sich der Druck in der Füllkammer erniedrigt und der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements sinkt. Dieser Prozess ist durch wiederholtes Heizen und Nicht-Heizen reversibel.
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Nach einem weiteren bevorzugten Aspekt umfasst der Container eine Steuereinheit, welche derart ausgebildet ist, um das elektrische Heizelement der Sorptionspumpe des zumindest einen Vakuumisolationselements automatisiert zu steuern.
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Die Steuereinheit steuert dabei das Heizelement, um so das temperaturgesteuerte Adsorbieren bzw. Desorbieren des Gases, indessen Folge der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements sinkt bzw. steigt, zu steuern. Dabei kann die Steuereinheit mit Temperatursensoren zur Messung der Außentemperatur des Containers verbunden sein.
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Nach einem besonders bevorzugten Aspekt sind an einer Unterseite des Containers Leisten angeordnet. Dabei sind die Leisten für das Eingreifen von Gabelstaplerzinken ausgebildet.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 Schematische Abbildung einer Carportanlage zur Aufladung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen durch aus Solarenergie erzeugtem und gespeicherten elektrischen Strom;
- 2 Schematische Abbildung eines Vakuumisolationselements; und
- 3 Schematische Abbildung eines Containers für eine Carportanlage.
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1 zeigt eine schematische Abbildung einer Carportanlage 0 zur Aufladung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen 1 durch aus Solarenergie erzeugtem und gespeicherten elektrischen Strom.
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Dabei umfasst die Carportanlage 0 ein Carport 2 zum Parken von Elektro- oder Hybridfahrzeugen 1 mit einem Solarmodul 23 zur Erzeugung von elektrischem Strom. Das Carport 2 ist aufgebaut aus einem Träger und einem Dach, wobei das Solarmodul 23 auf dem Dach befestigt ist.
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Weiterhin umfasst die Carportanlage 0 eine Batteriezellenanordnung 3. Die Batteriezellenanordnung 3 ist derart ausgebildet ist, um von dem Solarmodul 23 erzeugten elektrischen Strom zu speichern und gespeicherten elektrischen Strom zum Laden von Elektro- oder Hybridfahrzeugen 1 bereitzustellen. Der elektrische Strom wird dabei mit Stromkabeln geführt. Die Batteriezellenanordnung 3 ist derart ausgebildet, um elektrische Energie in einem Bereich zwischen 5 kWh und 20 kWh zu speichern.
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Weiterhin umfasst die Carportanlage 0 einen Container 4 umfassend eine Wandung 41 und ein Türelement 40. Die Wandung 41 und das Türelement 40 sind derart ausgebildet sind, um einen Container-Innenraum 42 zu umschließen und thermisch zu isolieren. Die gezeigte Wandung 41 und das Türelement 40 des Containers 4 umfassen Vakuumisolationselemente 5, welche je zwischen einer inneren Container-Wand und einer äußeren Container-Wand angeordnet sind.
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Die Vakuumisolationselemente 5 sind jeweils als Vakuumisolationspaneel ausgebildet und weisen ein Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ in einem Bereich zwischen 10 mW/mK und 100 mW/mK auf. Der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ ist dabei reversibel änderbar.
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Der Container 4 hat eine Größe und Form, um einen Container-Innenraum 42 mit einem Volumen in einem Bereich zwischen 0.05 m3 und 2 m3 aufzuweisen, um die Batteriezellenanordnung 3 vollständig in dem Container-Innenraum 42 aufzunehmen. Dadurch, dass die Batteriezellenanordnung 3 vollständig in dem Container-Innenraum 42 aufgenommen wird und der Container-Innenraum 42 thermisch isoliert ist, kann die Batteriezellenanordnung 3 energieeffizient auf optimaler Betriebstemperatur gehalten werden.
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An einer Unterseite des Containers 4 sind drei Leisten 7 angeordnet, die für das Eingreifen von Gabelstaplerzinken ausgebildet sind. Dadurch kann der Container 4 einfach durch einen Gabelstapler örtlich versetzt werden.
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2 zeigt eine schematische Abbildung eines Vakuumisolationselements 5.
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Das Vakuumisolationselement 5 umfasst eine gasdichte Hülle 51, die eine Füllkammer 52 vollständig umschließt. Die gasdichte Hülle 51 ist als metallisierte Kunststofffolie ausgebildet. Die Füllkammer 52 ist dabei mit einem Gas 54 gefüllt.
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Das verwendete Gas 54 ist dabei H2-Gas. Es kann jedoch auch N2-Gas und/oder O2-Gas und/oder CO2-Gas und/oder CO-Gas verwendet werden. Die Wahl der Zusammensetzung des Gases richtet sich nach der Art des Gettermaterials und beeinflusst die Effizienz der Adsorbtion des Gases und die mögliche Anzahl an Adsorptions- und Desorptionszyklen des Gettermaterials (Heizzyklen).
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In der Füllkammer 52 ist zudem ein Dämmmaterial 53 angeordnet. Das Dämmmaterial 53 ist im gezeigten Beispiel Glasfaser. Weiterhin ist in der Füllkammer 52 eine Sorptionspumpe 55 angeordnet, wobei die Sorptionspumpe 55 als Gettermaterial ein Metallhydrid, beispielsweise auf Zr, Ti, Al, V oder Fe Basis, umfasst, um das Gas 54 zu adsorbieren. Weiterhin umfasst die Sorptionspumpe 55 ein elektrisches Heizelement 56, um durch thermisches Heizen des Gettermaterials das Gas 54 zu desorbieren. Das elektrische Heizelement 56 ist dabei derart ausgebildet, um das Gettermaterial der Sorptionspumpe 55 auf eine Temperatur in einem Bereich zwischen 300°C und 500°C zu heizen.
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Durch Adsorption und Desorption des Gases 54 durch die Sorptionspumpe 55 wird der Druck in der Füllkammer 52 in einem Bereich zwischen 1 ×10-2 mbar und 1×102 mbar eingestellt. Dabei wird durch Heizen der Sorptionspumpe 55 das Gas 54 von dem Gettermaterial desorbiert, indessen Folge sich der Druck in der Füllkammer 52 erhöht. Umgekehrt erfolgt ohne Heizen der Sorptionspumpe 55 eine Adsorption des Gases 54 durch das Gettermaterial, indessen Folge sich der Druck in der Füllkammer 52 erniedrigt. Auf diese Weise kann durch die Einstellung des Drucks in der Füllkammer 52 der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ des Vakuumisolationselements 5 in einem Bereich zwischen 1 mW/mK und 200 mW/mK angepasst werden. Durch wiederholtes thermisches Heizen (Heizzyklen) des Gettermaterials kann dieser Prozess reversibel erfolgen.
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3 zeigt eine schematische Abbildung eines Containers 4 für eine Carportanlage 0 aus 1. Der gezeigte Container entspricht dabei dem in 1 beschriebenen Container 4.