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Die Erfindung betrifft eine Sportanordnung, ein Sportsystem sowie ein Betriebsverfahren für eine Sportanordnung und ein Sportsystem.
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Es sind verschiedenartige Sport- und Trainingsgeräte, die allgemein auch als Sportanordnung bezeichnet werden können, bekannt, mit denen die körperliche Fitness eines Nutzers oder einer Gruppe von Nutzern, gerade auch im privaten Bereich, mit einfachen Mitteln verbessert werden kann.
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So ist zum Beispiel aus der
DE 20 2006 002 178 U1 eine Sportanordnung nach Art eines Springseils bekannt, bei welcher ein Seil mit Seilenden an Enden zweier Handgriffe angebracht ist. Ein oder mehrere Nutzer verwenden das Springseil durch Ergreifen jeweils eines Handgriffes mit einer Hand, Ausbreiten der Arme um mindestens Schulterbreite und Durchschwingen des so entstehenden Seilbogens um den Körper, wobei die Beine und Füße den Seilbogen im Bodenbereich durch eine Hüpf- oder Laufbewegung unter Vermeidung einer Kollision passieren lassen.
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Nachteilig bei diesem bekannten Springseil als Sportanordnung ist, dass Daten zum Training durch einen Benutzer oder eine Hilfsperson während des Trainingsvorgangs in einem zusätzlichen Vorgang erfasst werden müssen. Dies betrifft zum Beispiel das Auflisten von Trainingsdauer, Anzahl der Sprünge, Sprungfrequenz und der Pulsrate. Diese zusätzliche manuelle Datenerfassung ist aufwendig, erfordert gegebenenfalls eine Hilfsperson und sie ist darüber hinaus auch fehlerbehaftet, weil sie die Aufmerksamkeit einer Person und eine gewisse Art buchhalterischer Sorgfalt und Listenführung erfordert und unter Umständen auch einen gewissen intellektuellen Anspruch gerade auch bei der längerfristigen Auswertung von Trainings- und physiologischen Daten stellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Sportanordnung, ein Sportsystem und Verfahren zu deren Betrieb anzugeben, bei welchen mit besonders einfachen und gleichwohl zuverlässigen Mitteln bei einem Training mit einer Sportanordnung die Trainingsleistung eines Nutzers und andere Daten besonders detailliert und fehlerfrei erfasst und im allgemeinen Sinne verwaltet werden können.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird bei einer Sportanordnung erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1, bei einem Sportsystem erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und bei einem Betriebsverfahren für eine Sportanordnung und/oder für ein Sportsystem erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sportanordnung geschaffen, (i) welche mit einem ersten Handgriff, einem zweiten Handgriff und mit einem mit Seilenden an ersten Enden der Handgriffen angebrachten und die Handgriffe verbindenden Seil als Springseilanordnung ausgebildet ist und (ii) welche eine Mess- und/oder Auswerteeinheit aufweist, die eingerichtet ist, eine Geräteinformation und/oder eine Nutzerinformation eines Nutzers der Sportanordnung messtechnisch über Messwerte zu erfassen und für die Messwerte repräsentative und/oder bewertende Daten und/oder Signale zu generieren, bereitzustellen, zu speichern, auszugeben und/oder darzustellen, insbesondere durch akustische und/oder optisch-visuelle Anzeige, oder dieses zu veranlassen und/oder zu steuern. Durch diese Maßnahmen wird durch besonders einfache, aber gleichwohl zuverlässige Mittel erreicht, dass bei einem Training mit der erfindungsgemäßen Sportanordnung die Trainingsleistung eines Nutzers und andere Daten besonders detailliert und fehlerfrei erfasst und im allgemeinen Sinne verwaltet werden können, nämlich ohne dass es einer zusätzlichen manuellen Tätigkeit oder der Mithilfe einer zusätzlichen Person bedarf.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Sportanordnung sind oder werden die Geräteinformation und/oder die Nutzerinformation auf unterschiedliche Arten erfassbar.
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Entsprechend ist in vorteilhafter Weise eine Mess- und/oder Auswerteeinheit ausgebildet und dazu eingerichtet, ein oder mehrere Größen, Daten, Signale aus der Gruppe von Größen, Daten, Signalen zu erfassen, die aufweist
- - Daten eines Nutzers, insbesondere zur Identifikation des Nutzers und/oder in Bezug auf die Benutzung der Sportanordnung durch den Nutzer,
- - biometrische Daten, insbesondere einen Fingerabdruck,
- - physiologische Daten, insbesondere eine Pulsrate eines Nutzers, eine Sauerstoffkonzentration oder Saustoffsättigung im Blut eines Nutzers, eine vom Nutzer aufgebrachte und/oder abgegebene körperliche Energie, körperliche Arbeit und/oder körperliche Leistung,
- - eine Berührung, einen Druck durch Berührung, eine Druckverteilung durch Berührung, jeweils deren zeitliche Änderung, jeweils in Bezug auf den ersten Handgriff und/oder den zweiten Handgriff,
- - eine Position, eine Lage, eine Orientierung, eine Bewegung, eine Beschleunigung, jeweils deren zeitliche Änderung und/oder jeweils in Bezug auf den ersten Handgriff, den zweiten Handgriff und/oder das Seil,
- - eine Bewegungsfrequenz, eine Schwingungsfrequenz, eine Bewegungsamplitude und eine Schwingungsamplitude, jeweils deren zeitliche Änderung, jeweils in Bezug auf das des Seils und/oder auf einen Handgriff oder auf beide Handgriffe,
- - ein Nutzungsdatum (Jahr, Monat, Tag, Uhrzeit) und/oder eine Nutzungszeitspanne,
insbesondere als Geräteinformation und/oder als Nutzerinformationen.
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Zusätzlich kann daran gedacht werden, dass die so erfassten Daten auch einer weiteren Auswertung zugeführt werden, um zum Beispiel weitere physiologische Daten aus den bereits erfassten Daten abzuleiten und/oder zu berechnen.
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Auch kann daran gedacht werden, zusätzliche personenbezogene Daten, die zum Beispiel, aber nicht nur, eine gewisse physiologische Relevanz haben, zu erfassen, zum Beispiel über eine Dateneingabe durch den Nutzer, entweder direkt, zum Beispiel manuell, an der Sportanordnung und/oder über eine Kommunikationsverbindung, zum Beispiel über eine App, ein Programm oder ein allgemeines computerunterstütztes Verfahren. Diese Daten können zum Beispiel, aber nicht nur, das Geschlecht, das Alter, die Körpergröße und/oder das Körpergewicht betreffen, welche dann einer weiteren physiologischen Auswertung und einer Auswertung der Trainingsdaten zu Grunde gelegt werden können.
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Bei einer anderen zusätzlichen oder alternativen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Sportanordnung kann die Mess- und/oder Auswerteeinheit - insbesondere für die Datenerfassung - eine Sensoranordnung oder eine Wirkverbindung zu einer Sensoranordnung zur Erfassung der Geräteinformation und/oder der Nutzerinformationen aufweisen.
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Des Weiteren können gemäß einem anderen alternativen oder zusätzlichen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sportanordnung die Mess- und/oder Auswerteeinheit und/oder die Sensoranordnung teilweise oder vollständig in einem oder in beiden Handgriffen und/oder im Seilkörper ausgebildet sein.
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Zusätzlich oder alternativ kann die oder eine ausgebildete Sensoranordnung teilweise oder vollständig als Komponente der Mess- und/oder Auswerteeinheit ausgebildet sein.
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Sie kann einen oder mehrere Sensoren aufweisen. Dabei kann ein jeweiliger Sensor insbesondere aus einer Gruppe von Sensoren stammen, welche aufweist einen allgemeinen Biometriesensor, einen Pulssensor, einen Blutsauerstoffsensor, einen Fingerabdrucksensor, einen Berührungssensor, einen Drucksensor, ein Mikrofon, einen anderen oder allgemeinen Schallaufnehmer, einen Positionssensor, einen Lagesensor, einen Orientierungssensor, einen Bewegungssensor und einen Beschleunigungssensor.
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Bei Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind ein oder mehrere Infrarot- oder IR-Sensoren und/oder Ultraschallsensoren ausgebildet, diese können zur Erfassung physiologischer Daten, zum Beispiel einer Pulsrate und/oder einer Blutsauerstoffkonzentration eines Nutzers der Sportanordnung ausgebildet sein.
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Es sind also auch jeweils mehrere dieser Sensoren und beliebige Kombinationen dieser Sensoren bei verschiedenen angepassten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sportanordnung verwendbar und dann entsprechend ausgebildet.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sportanordnung kann eine Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit oder eine Wirkverbindung zu einer Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit ausgebildet sein.
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Dabei kann die Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit eingerichtet sein, Geräteinformation, Nutzerinformation und/oder dafür repräsentative Daten und/oder Signale optisch-visuell, insbesondere mittels einer LED-Anzeige, einer LCD-Anzeige oder einer anderen optisch-visuellen Anzeige, akustisch, mittels eines oder mehrerer Lautsprecher oder anderer Schallgeber, und/oder haptisch, insbesondere mittels eines Vibrationsalarms, anzuzeigen.
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Ferner kann zusätzlich oder alternativ die Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit oder ein Teil davon an mindestens einem der Handgriffe und/oder als ein externes Gerät und/oder in einem externen Gerät ausgebildet sein. Insbesondere können die in Rede stehenden Daten über eine entsprechende Kommunikationsverbindung, insbesondere über eine App, an einem Smartphone, einem Tablet, einem Smart-TV, an einem Computer, in einer Cloud, einem beliebigen Netzwerk und/oder im Rahmen des Internets zur Darstellung, Speicherung, Weiterverarbeitung und/oder Auswertung gebracht werden.
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Ferner kann, gerade im Zusammenhang mit der Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit aber auch separat zu dieser, daran gedacht werden, eine zusätzliche Eingabeeinheit auszubilden, mit welcher der Nutzer in der Lage ist, alternative oder zusätzliche Informationen, die für den Betrieb der Sportanordnung oder für die Datenerfassung oder spätere Datenauswertung relevant oder wichtig sein können, einzugeben. Bei diesen Informationen kann es sich um persönliche Daten, die physiologisch relevant sind, handeln, zum Beispiel - neben einem Namen oder Benutzernamen und/oder dem Geburtsdatum - das Geschlecht des Nutzers, das Gewicht, die Körpergröße, das Alter oder dergleichen. Die Eingabe kann zum Beispiel akustisch über ein Mikrofon oder mittels eines anderen Schallaufnehmers, gegebenenfalls mit Spracherkennung, erfolgen. Denkbar ist auch eine Eingabe über einen Touchscreen, ein Touchpad, über eine Tastatur und/oder über Knöpfe, Tasten oder andere berührungs- und/oder druckempfindliche Eingabeelemente.
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Die Eingabe kann intern, also an der Sportanordnung, oder von extern erfolgen.
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Diese Eingabeeinheit kann also teilweise oder vollständig als Komponente oder Komponenten der Sportanordnung ausgebildet sein, zum Beispiel in den Handgriffen.
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Denkbar ist auch die teilweise oder vollständige Ausgestaltung der Eingabeeinheit als - in Bezug auf die eigentliche Springseilanordnung - externe Einrichtung, also zum Beispiel über entsprechend angeschlossene externe Geräte, zum Beispiel in Form mobiler Endgeräte, über eine App, ein Programm, ein allgemeines computerunterstütztes Verfahren und/oder über ein Netzwerk.
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Bei einem anderen bevorzugten alternativen oder zusätzlichen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sportanordnung ist eine Kommunikationseinheit ausgebildet, welche zur Ausgabe und/oder zum Empfang von Geräteinformation, von Nutzerinformation und/oder dafür repräsentativer, davon abgeleiteter und/oder diese bewertenden Daten und/oder Signale eingerichtet ist.
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Die Kommunikationseinheit kann dazu drahtlose Kommunikationsmittel, insbesondere nach einem Bluetooth-Standard, einem WLAN-Standard, einem RFID-Standard (RFID : radio frequency identification), einem NFC-Standard (NFC : near field communication), einem Infrarot- oder IR-Standard, einem Ultraschall- oder US-Standard und/oder nach einem Standard zur drahtlos-induktiven Kommunikation und/oder Energieversorgung, und/oder drahtgebundene Kommunikationsmittel, insbesondere nach einem Ethernet-Standard und/oder nach einem USB-Standard aufweisen.
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Die Kommunikationseinheit kann dazu eingerichtet sein, unmittelbar oder mittelbar mit einer Cloud, einem allgemeinen Netzwerk, dem Internet, einem Server, PC, Laptop, Notebook oder Mainframe, einem mobilen Endgerät, einem Smartphone, einem Tablet, einem Smart-TV, einer weiteren Sportanordnung, einem eine App, ein Programm oder ein allgemeines computerunterstütztes Verfahren bereitstellenden Gerät und/oder mit einem übergeordneten Sportsystem, insbesondere als Teil davon, zum Datenaustausch und/oder für einen Steuerungsvorgang verbindbar zu sein und/oder zu kommunizieren.
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Zur Energieversorgung und insbesondere zur Stromversorgung der erfindungsgemäßen Sportanordnung ist eine Energiequelle und/oder eine Wirkverbindung zu einer Energiequelle ausgebildet. Die Energiequelle kann zum Beispiel eine Batterie, eine wiederaufladbare Batterie, ein Akkumulator, eine Solarzelle oder dergleichen sein oder aus einer Kombination daraus bestehen.
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Die Energiequelle und/oder die Wirkverbindung zur Energiequelle können teilweise oder vollständig an oder in mindestens einem der Handgriffe oder Griffkörper und/oder am oder im Seil oder Seilkörper ausgebildet sein oder werden.
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Eine Wirkverbindung zu einer Energie- oder Stromquelle oder -versorgung kann drahtgebunden, zum Beispiel nach Art einer Leitung, eines Steckers, einer Buchse oder einer Kombination daraus, oder drahtlos, zum Beispiel induktiv, realisiert sein oder werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Sportsystem geschaffen, welches zumindest eine erfindungsgemäß ausgestaltete Sportanordnung aufweist.
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Das vorgeschlagene Sportsystem ist eingerichtet und weist Mittel auf, Geräteinformation und/oder Nutzerinformation eines Nutzers der mindestens einen Sportanordnung zu erfassen und dafür repräsentative, davon abgeleitete und/oder diese bewertende Daten und/oder Signale zu generieren, bereitzustellen, zu speichern, auszugeben und/oder darzustellen, insbesondere durch akustische und/oder optisch-visuelle Anzeige, oder dieses zu veranlassen und/oder zu steuern.
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Insbesondere kann also vor dem Hintergrund des erfindungsgemäßen Sportsystems daran gedacht werden, eine Art Gerätepark oder einen Trainingsparcours aufzubauen, zum Beispiel auch nach Art eines Zirkeltrainings, um dann über die allgemeine Verwaltung der erfassten Gerätedaten und/oder Nutzerdaten eine gesamte Trainingsleistung eines Nutzers oder auch einer Gruppe von Nutzern, nämlich über die Personalisierung der Gerätenutzung und der erfassten Daten, eine allgemeine Leistungsdarstellung und/oder Leistungsbewertung zu generieren und gegebenenfalls in einer Gruppe zu teilen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sportsystems ist eine Kommunikationsverbindung ausgebildet, insbesondere in drahtgebundener und/oder drahtloser Form, und zur Kommunikation mit mindestens einer weiteren Einheit des Sportsystems eingerichtet.
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Dabei kann mindestens eine weitere Einheit als eine Cloud, ein allgemeines Netzwerk, als Internet, als ein Server, ein PC, ein Notebook, ein Netbook oder als ein Mainframe, als ein mobiles Endgerät, ein Smartphone, ein Tablet, als ein Smart-TV und/oder als eine weitere Sportanordnung ausgebildet sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann bei dem erfindungsgemäßen Sportsystem die mindestens eine weitere Einheit eingerichtet sein, Geräteinformation in Bezug auf die mindestens eine Sportanordnung und/oder Nutzerinformation mindestens eines Nutzers in Bezug auf die mindestens eine Sportanordnung zu erfassen und dafür repräsentative, davon abgeleitete und/oder diese bewertende Daten und/oder Signale zu generieren, bereitzustellen, zu speichern, auszugeben und/oder darzustellen, insbesondere durch akustische und/oder optisch-visuelle Anzeige, oder dieses zu veranlassen und/oder zu steuern.
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Insbesondere kann im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sportsystem eine zu einer Sportanordnung externe Einheit auch als Eingabeeinheit, zum Beispiel zum Erfassen personalisierender Daten (Name, Geburtsdatum, Geschlecht, Alter, Körpergröße, Körpergewicht), und/oder als Ausgabeeinheit, zum Beispiel zur Anzeige der Nutzerinformation, Geräteinformation oder davon abgeleitete Daten, zum Beispiel von Trainingsergebnissen, fungieren und entsprechend eingerichtet sein.
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Gemäß einem zusätzlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Betriebsverfahren oder Betriebssteuerverfahren für eine erfindungsgemäße Sportanordnung und/oder für ein erfindungsgemäßes Sportsystem geschaffen.
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Das vorgeschlagene Verfahren weist einzeln oder in beliebiger Kombination Schritte auf zum messtechnischen Erfassen einer Geräteinformation und/oder einer Nutzerinformation eines Nutzers mindestens einer Sportanordnung und/oder zum Generieren, Bereitstellen, Speichern, Ausgeben und/oder Darstellen für die Geräteinformation und/oder Nutzerinformation repräsentativer, davon abgeleiteter und/oder diese bewertender Daten und/oder Signale, insbesondere durch akustisches und/oder optisch-visuelles Anzeigen.
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Das vorgeschlagene Verfahren kann ganz oder teilweise als auf einem Computer und/oder einer elektronischen Daten- und/oder Signalverarbeitungsanlage ausführbares Verfahren, insbesondere als App, als allgemeines Programm oder dergleichen ausgestaltet sein.
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Diese und weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung und ihre Ausführungsformen werden anhand der nachfolgend beschriebenen Figuren näher erläutert.
- 1 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sportsystems unter Verwendung einer erfindungsgemäß ausgestalteten Sportanordnung.
- 2 ist eine schematische Darstellung einer als Springseilanordnung ausgebildeten erfindungsgemäßen Sportanordnung.
- 3 zeigt in schematischer und teilweise geschnittener Darstellung Details der Handgriffe und der Seilbefestigung der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sportanordnung aus 2.
- 4 zeigt in schematischer und teilweise geschnittener Darstellung weitere Details der Handgriffe und der Seilbefestigung der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sportanordnung aus den 2 und 3.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 Ausführungsbeispiele und der technische Hintergrund der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Gleiche oder äquivalente sowie gleich oder äquivalent wirkende Elemente und Komponenten werden mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Nicht in jedem Fall ihres Auftretens wird die Detailbeschreibung der bezeichneten Elemente und Komponenten wiedergegeben.
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Die dargestellten Merkmale und Ihre weiteren Eigenschaften können in beliebiger Form voneinander isoliert und beliebig miteinander kombiniert werden, ohne den Kern der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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1 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sportsystems 100 unter Verwendung einer erfindungsgemäß ausgestalteten Sportanordnung 10.
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Dem Kern nach besteht das erfindungsgemäße Sportsystem 100 gemäß 1 aus zumindest einer erfindungsgemäß ausgestalteten Sportanordnung 10, welche in diesem Fall nach Art einer Springseilanordnung, also als Springseil 10' mit einem ersten Griff 1, einem zweiten Griff 2 und einem die Griffe 1, 2 verbindenden Seil 3 ausgebildet ist.
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Über eine Kommunikationsverbindung 101, die auch als Kommunikationskanal aufgefasst werden kann, ist die mindestens eine erfindungsgemäß ausgestaltete Sportanordnung 10 mit weiteren Einheiten verbunden. Die Gesamtheit dieser Einheiten kann dabei insbesondere eine weitere und externe und gegebenenfalls erfindungsgemäß ausgestaltete Sportanordnung 110 aufweisen.
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Denkbar ist auch die Anbindung an eine Cloud 102, an ein beliebiges lokales oder nicht lokales Netz 102, an das Internet 103, an einen Computer 104, zum Beispiel einen Server 104 oder an ein Mainframe 104, einen allgemeinen Computer, einen PC, einen Laptop, ein Notebook, ein Netbook, an ein mobiles Endgerät 105, 106, zum Beispiel an ein Smartphone 105, an ein Tablet 106, an ein Smart-TV 107 und/oder an ein anderes Smart-Home-Gerät.
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Die Kommunikationsverbindung 101 kann dabei jeweils drahtgebunden und/oder drahtlos ausgebildet sein und auf entsprechenden Kommunikationsstandards beruhen. In Bezug auf die erfindungsgemäße Sportanordnung 10 bedeutet das, dass die an der oder in der Sportanordnung 10 ausgebildete Kommunikationseinheit 7 entsprechende drahtlose Kommunikationsmittel 7-1 oder drahtgebundene Kommunikationsmittel 7-2 aufweist.
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Unter einem Kommunikationsmittel kann auch ganz allgemein ein Mittel zur Energieversorgung der erfindungsgemäßen Sportanordnung 10 verstanden werden. Dies kann zum Beispiel eine drahtgebundene Energieversorgung sein, also ein herkömmliches Netzkabel oder dergleichen oder auch ein USB-Anschluss. Auch eine drahtlose Energieversorgung, zum Beispiel induktiv, ist möglich.
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2 ist eine schematische Darstellung einer als Springseilanordnung 10' ausgebildeten erfindungsgemäßen Sportanordnung 10, wie sie zum Beispiel auch in dem in 1 dargestellten Sportsystem 100 Verwendung finden kann.
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Wie oben bereits beschrieben wurde, weist das als erfindungsgemäße Sportanordnung 10 ausgebildete Springseil 10' einen ersten Handgriff 1, einen zweiten Handgriff 2 und ein die Handgriffe verbindendes Seil 3 auf. Die Handgriffe 1, 2 weisen an ihren im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Griffkörpern 1-3 bzw. 2-3 erste Enden 1-1 bzw. 2-1 und den ersten Enden 1-1 und 2-1 gegenüberliegende zweite Enden 1-2 und 2-2 auf.
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Das Seil 3 ist mit seinem ersten Ende 3-1 als erste Seilschlaufe am ersten Ende 1-1 des ersten Handgriffs 1, insbesondere drehbar, in einer Öse 1-4 befestigt. Entsprechend ist das zweite Ende 3-2 des Seils 3 nach Art einer zweiten Seilschlaufe am ersten Ende 2-1 des zweiten Handgriffs 2, insbesondere drehbar, in einer Öse 2-4 befestigt.
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Die Länge des Seils 3 kann zum Beispiel über als Schlaufenhülsen dargestellte Längeneinstellelemente 3-4 ausgewählt und eingestellt und nutzerangepasst festgestellt oder festgesetzt werden.
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Erfindungsgemäß sind an mindestens einem der Handgriffe 1, 2 oder alternativ oder zusätzlich im Seilkörper 3 eine Mess- und/oder Auswerteeinheit 4, eine Sensoranordnung 5 mit einem oder mehreren Sensoren 5-1, 5-2, eine Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit 6 und/oder eine Eingabeeinheit 8 ausgebildet, die über ein oder mehrere entsprechend ausgebildete Versorgungs-, Steuer- und/oder Erfassungsleitungen 9 zur Energie- oder Stromversorgung, Steuerung und/oder Datenübertragung miteinander wirkverbunden sind, wobei eine Strom- oder Energiequelle 20 oder eine Wirkverbindung 20 zu einer Strom- oder Energiequelle 20 entsprechend eingebunden ist.
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Bei den Sensoren 5-1, 5-2 kann es sich um so genannte Biometriesensoren 5-1 im allgemeinen Sinn handeln. Darunter werden auch Pulssensoren zur Erfassung eines Pulses oder einer Pulsrate eines Nutzers der Sportanordnung 10, aber auch Fingerabdrucksensoren für die Erfassung eines Fingerabdrucks zur Personalisierung der Sportanordnung 10 für einen Nutzer verstanden.
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Denkbar ist auch die Erfassung einer Sauerstoffkonzentration und/oder einer Saustoffsättigung im Blut des Nutzers der Sportanordnung und insbesondere von deren zeitlicher Entwicklung.
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Insbesondere können zur Erfassung physiologischer Messdaten, also zum Beispiel, aber nicht nur, einer Pulsrate, einer Sauerstoffkonzentration und/oder einer Saustoffsättigung im Blut des Nutzers, auch Infrarot- oder IR-Sensoren und/oder Ultraschallsensoren eingesetzt werden.
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Die Erfassung einer zeitlichen Entwicklung physiologischer Daten, zum Beispiel einer Pulsrate des Nutzers und/oder einer Sauerstoffkonzentration oder einer Saustoffsättigung im Blut eines Nutzers, während einer Trainingseinheit und/oder über einen längeren zeitlichen Abschnitt kann, gerade auch, aber nicht nur, im Zusammenhang mit einer übergeordneten App, der Dokumentation und Überwachung von Gesundheit und/oder Trainingsergebnis und Trainingserfolg dienen.
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Darüber hinaus kann jedoch auch an Berührungssensoren und/oder an Drucksensoren gedacht werden.
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Auch ein Mikrofon oder ein anderer Schallaufnehmer kann darunter verstanden werden. Ein Mikrofon oder dergleichen kann zum Beispiel zur Spracherkennung verwendet werden, gegebenenfalls ebenfalls für eine Personalisierung und/oder für einen sprachgesteuerten Betrieb der Sportanordnung 10, um zum Beginn, Art und Weise und/oder Ende eines Trainingsablaufs zu steuern.
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Andere Sensoren 5-2 können der Erfassung einer Position, Lage, Orientierung, Drehung, Bewegung, einer diesbezüglichen Geschwindigkeit, einer diesbezüglichen Beschleunigung und/oder deren zeitlicher Änderung dienen.
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Die Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit 6 kann genutzt werden, um Geräteinformation und/oder Nutzerinformation und/oder davon abgeleitete Daten und/oder Signale anzuzeigen. So können zum Beispiel ein Betriebsstatus der Sportanordnung 10, Trainingsdaten des Nutzers, zum Beispiel die Pulsrate eines Nutzers, eine Sauerstoffkonzentration und/oder eine Saustoffsättigung im Blut des Nutzers, die Trainingsdauer, die Anzahl der Schwingungen, die Schwingungsfrequenzen und Sprungfrequenz, die aufgebrachte körperliche Energie oder Leistung, insbesondere die verbrauchten Kalorien, und dergleichen dargestellt werden, jeweils in Bezug auf einen Nutzer der erfindungsgemäßen Sportanordnung oder eines übergeordneten Sportsystems.
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Die Darstellung kann insbesondere optisch-visuell erfolgen.
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Bestimmte Daten können auch akustisch angezeigt werden, zum Beispiel Trainingskommandos, Daten und/oder Anweisungen für Beginn und Ende einer Trainingssession oder dergleichen. Auch ist die akustische Ausgabe eines Entertainments denkbar, zum Beispiel Musik, oder auch die Ausgabe von motivierenden Kommandos oder Trainingsanweisungen.
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Auch die haptische Ausgabe ist denkbar, zum Beispiel auch im Sinne der Anzeige von Trainingsbeginn und -ende mittels eines Vibrationsalarms oder dergleichen.
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Zur externen Kommunikation der Sportanordnung 10 und insbesondere zur Einbindung in das erfindungsgemäße Sportsystem 100 ist eine Kommunikationseinheit 7 ausgebildet, welche drahtlose Kommunikationsmittel 7-1 und/oder drahtgebundene Kommunikationsmittel 7-2 aufweisen kann.
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Eine Eingabeeinheit 8 kann sinnvoll sein, um über die sensorische Datenerfassung hinaus für den Betrieb der Sportanordnung 10 und/oder für das Training relevante Daten nutzerseitig einzugeben. Dabei kann es sich um eine Identifikation handeln oder auch um die Angabe physiologischer Daten wie Alter, Geschlecht, Körpergröße, Körpergewicht, welche für eine Bewertung von Trainingseinheiten relevant sein können.
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3 zeigt in schematischer und teilweise geschnittener Darstellung Details der Handgriffe 1 und 2 und der Seilbefestigung der Schlaufen 3-1 und 3-2 an den ersten Enden 1-1 und 2-1 der ersten und zweiten Handgriffe 1, 2 bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sportanordnung 10 aus 2.
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4 zeigt in den Teildarstellungen A bis F in schematischer und teilweise geschnittener Darstellung weitere Details der Handgriffe 1, 2 und der Seilbefestigung bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sportanordnung 10 aus den 2 und 3, und zwar in verschiedenen Lagen und Orientierungen des jeweiligen Handgriffs 1, 2 wobei zur Erläuterung der jeweiligen Blick- oder Ansichtsrichtung ein äußeres Bezugssystem mit raumfesten Achsen x, y und z angegeben ist.
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Danach ist in der Darstellung der 4 der jeweilige Handgriff 1, 2 mit seinem im Wesentlichen zylindrischen Griffkörper 1-3, 2-3 mit dessen Längserstreckungsrichtung parallel zur z-Richtung des Bezugssystems xyz ausgerichtet, und zwar derart dass die Ausrichtung des für die Befestigungsöse 1-4, 2-4 ausgebildeten und im Wesentlichen zylindrischen Durchgangslochs im ersten Ende 1-1, 2-2 des Griffs 1, 2 senkrecht zu den x- und z-Richtungen und parallel zur y-Richtung des Bezugssystems xyz ausgerichtet ist.
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In 4A liegt also die Zeichenebene parallel zur yz-Ebene des Bezugssystems xyz und die z-Richtung zeigt aus der Zeichenebene hinaus.
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Die Darstellungen der 4B bis 4D sind dann jeweils um 90 Grad um die z-Achse in die z-Richtung schauend entgegen dem Uhrzeiger gedrehte Ansichten der Darstellung aus 4A.
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Die Darstellungen der 4E und 4F sind dann jeweils um 90 Grad um die y-Achse in die y-Richtung schauend entgegen beziehungsweise mit dem Uhrzeiger gedrehte Ansichten der Darstellung aus 4A.
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An der Stirnseite am zweiten Ende 1-2, 2-2 ist ein drahtgebundenes Kommunikationsmittel 7-2 der Kommunikationseinheit 7 nach Art einer Buchse erkennbar, zum Beispiel nach einem USB-Standard.
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Zur Energieversorgung und insbesondere zur Stromversorgung der erfindungsgemäßen Sportanordnung 10 ist eine Energiequelle 20 und/oder eine Wirkverbindung 20 zu einer Energiequelle 20 ausgebildet. Die Energiequelle 20 kann zum Beispiel eine Batterie, eine wiederaufladbare Batterie, ein Akkumulator, eine Solarzelle oder dergleichen sein oder aus einer Kombination daraus bestehen.
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Die Energiequelle 20 und/oder die Wirkverbindung 20 zur Energiequelle 20 können teilweise oder vollständig an oder in mindestens einem der Griffe 1, 2 oder Handgriffe 1, 2 oder einem der Griffkörper 1-3, 2-3 und/oder am oder im Seilkörper 3-3 ausgebildet sein oder werden.
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Die Strom- oder Energieverteilung kann über die Versorgungs-, Steuer- und/oder Erfassungsleitung 9 erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- (erster) Handgriff
- 1-1
- (erstes) Ende des (ersten) Handgriffs 1
- 1-2
- (zweites) Ende des (ersten) Handgriffs 1
- 1-3
- Griffkörper des (ersten) Handgriffs 1
- 1-4
- Grifföse, Seilbefestigung
- 2
- (zweiter) Handgriff
- 2-1
- (erstes) Ende des (zweiten) Handgriffs 2
- 2-2
- (zweites) Ende des (zweiten) Handgriffs 2
- 2-3
- Griffkörper des (zweiten) Handgriffs 2
- 2-4
- Grifföse, Seilbefestigung
- 3
- Seilelement, Seil
- 3-1
- (erstes) Ende des Seilelements 3, Seilschlaufe
- 3-2
- (zweites) Ende des Seilelements 3, Seilschlaufe
- 3-3
- Seilkörper
- 3-4
- Längeneinstellungselement, Schlaufenhülse
- 4
- Mess- und/oder Auswerteeinheit
- 5
- Sensoranordnung
- 5-1
- Biometriesensor, Pulssensor, Blutsauerstoffsensor, Fingerabdrucksensor, Berührungssensor, Drucksensor, IR-Sensor, US-Sensor
- 5-2
- Positionssensor, Lagesensor, Orientierungssensor, Bewegungssensor, Beschleunigungssensor
- 6
- Ausgabe- und/oder Anzeigeeinheit (optisch, akustisch, haptisch)
- 7
- Kommunikationseinheit
- 7-1
- Kommunikationsmittel drahtlos, z.B. Bluetooth, WLAN, Funk, IR, US, RFID, NFC
- 7-2
- Kommunikationsmittel drahtgebunden, z.B. USB-Anschluss/-Buchse
- 8
- Eingabeeinheit, z.B. Touchscreen, Touchpad, Mikrofon, Tasten, Knöpfe
- 9
- Versorgungs-, Steuer- und/oder Erfassungsleitung
- 10
- Sportanordnung
- 10'
- Springseilanordnung, Springseil
- 20
- Energieversorgung, Batterie, wieder aufladbare Batterie, Akkumulator, Solarzelle, Wirkverbindung, Anschluss und/oder Leitung zur Energie-/Stromquelle oder -versorgung
- 100
- System, Sportsystem
- 101
- Kommunikationsverbindung, Kommunikationskanal (drahtgebunden/drahtlos (Bluetooth, WLAN, RFID, NFC, Infrarot (IR), Ultraschall (US), ...), Kommunikationsleitung
- 102
- Cloud/allgemeines Netzwerk
- 103
- Internet
- 104
- Server, Mainframe, PC, Laptop, Notebook, Netbook
- 105
- mobiles Endgerät, z.B. Smartphone
- 106
- mobiles Endgerät, z.B. Tablet
- 107
- Smart-TV
- 110
- (weitere(s)) Sportanordnung/Sportgerät
- x
- Raumrichtung
- y
- Raumrichtung
- z
- Raumrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006002178 U1 [0003]