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Die Erfindung betrifft eine Halterung mit einem Fixiermittel zur lösbaren Fixierung eines Handbrenners nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Handbrenner mit einer Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruches 12.
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Thermische Fügeverfahren nutzen Energie, um die Werkstücke aufzuschmelzen und sie zu verbinden. In der Blechfertigung kommen standardmäßig „MIG“, „MAG“ sowie „WIG“-Schweißen zum Einsatz.
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Bei schutzgasunterstützten Lichtbogenschweißverfahren mit abschmelzender Elektrode (MSG) steht „MIG“ für „Metall-Inertgas“, und „MAG“ für „Metall-Aktivgas“. Bei schutzgasunterstützten Lichtbogenschweißverfahren mit nicht-abschmelzender Elektrode (WSG) steht „WIG“ für „Wolfram-Inertgas“. Bei den erfindungsgemäßen Schweißbrennern handelt es sich um manuell geführte Brenner, auch Handschweiß- oder -schneidbrenner bzw. kurz Handbrenner genannt. Es sind aber auch maschinengeführte Schweißbrenner bekannt, welche an einem Roboterarm angeordnet sind. Hierzu können Handbrenner mittels einer Halterung am Robotorarm angeordnet werden.
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Auch Schweißgeräte mit Handbrennern sind allgemein bekannt. Bei diesen Handbrennern gibt es verschiedene Ausführungen, wie die Steuerung der Schweißparameter beziehungsweise die Eingabe der jeweiligen Schweißparameter am Handbrenner erfolgt.
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Aus der
DE 2020 171 017 08 U1 ist ein Handschweißbrenner für ein Schweißgerät mit einer Eingabeeinrichtung zum Einstellen der Schweißparameter bekannt.
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Aus der Druckschrift
EP 1047521 A1 ist ein Handschweißbrenner mit einer Eingabevorrichtung mit zwei separaten Tastern bekannt, wobei ein Taster für die Erhöhung und ein Taster für die Verkleinerung eines in einem Displayangezeigten Schweißparameters zuständig ist.
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Weiterhin zeigt die Druckschrift
EP 2301704 A2 eine Ausführungsform eines Handschweißbrenners mit einer Eingabeeinrichtung, die einen bewegbaren Taster aufweist, welcher auf vier Stellglieder einwirkt, die wiederum die entsprechenden Signale erzeugen. Diese vier Stellglieder sind beispielsweise als mechanische oder optoelektrische Bauteile ausgebildet.
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Beispielsweise im Bereich der sogenannten Hard-Automation ist die Verwendung von derartigen Handbrennern verbreitet, da insbesondere beim Einsatz eines Schweißtraktors das Anfangs- und Endstück der Schweißnaht von Hand geschweißt werden müssen.
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Von Hard-Automation spricht man, wenn bei Schweißverfahren Komponenten wie Automatenträger, Drehtische oder Positionierer zum Einsatz kommen, die das Schweißen ohne manuelle Eingriffe aber ohne Roboter ermöglichen. Dieses mechanisierte bzw. vollmechanisierte Schweißen ist eine smarte Lösung, um wiederkehrende und standardisierte Schweißprozesse effizient zu gestalten. Mit unterstützenden Tools wie beispielsweise Schweißtraktoren oder eine automatisierte Brennerführung werden einfache Abläufe zuverlässig und damit prozesssicher. Aufwendiges und zeitraubendes Nacharbeiten entfällt bei der Hard-Automation bzw. wird auf ein Minimum reduziert.
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Anders als beim vollautomatisierten Schweiß- oder Schneidprozess unterstützt die Hard-Automation den Schweißer bei einseitigen Arbeiten und damit einseitigen Belastungen. Schweißtraktoren können vermeiden, dass der Schweißer beim Schweißen sehr langer Nähte über einen längeren Zeitraum eine Zwangshaltung einnimmt. Der Schweißtraktor sorgt dafür, dass mehrere Meter am Stück geschweißt werden können. Dabei hat die Schweißnaht durchweg dieselbe Qualität und muss nicht mehr nachgearbeitet werden.
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Das Spannen von Handbrennern für teilautomatisierte Anwendungen erfolgt auf dem meist gekrümmten Brennerhals. Dieses Einspannen verursacht Beschädigungen am Brennerhals, da zum Sichern des Brenners vor dem Verdrehen eine hohe Klemmkraft erforderlich ist.
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Nach dem Entnehmen des Handbrenners muss dieser beim Wiedereinspannen auf dem Brennerhals vollständig neu ausgerichtet werden, da die Position, die vor dem Ausspannen eingerichtet war, nicht ohne weiteres reproduzierbar ist. Hierdurch geht bei jedem Wiedereinspannen auf dem Brennerhals eines Handbrenners Zeit verloren. Das exakte Reproduzieren der vorherigen Positionierung ist gerade hinsichtlich des Verdrehwinkels sehr aufwändig bis unmöglich, da hierfür auf einem Rohrbogen des Brennerhalses kein Anschlag vorhanden ist, um eine eindeutige und reproduzierbare Position des Handbrenners zu gewährleisten.
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Auf dem Brennerhals eingespannte Brenner sind nicht vor unbeabsichtigtem Betätigen eines Bedienelements zur Bedienung des Handbrenners, beispielsweise eines Tasters, geschützt. Gerade beim erforderlichen Neuausrichten des Brenners kann es hier zu Fehlbedienungen führen, da der Anwender dabei den Handbrenner am Handgriff greift.
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Bei eingespannten Handbrennern mit Wechselhals kann der Brennerhals nicht im eingespannten Zustand des Brenners gewechselt werden, da der Brenner auf dem Brennerhals gehalten wird.
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Statt dem Spannen eines Handbrenners auf einem Rohrbogen können Automatenbrenner mit entsprechendem Griffrohr und geradem Hals verwendet werden.
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Die Verwendung von Handbrennern mir gekrümmten Hälsen ist weit verbreitet und die oben geschilderte Problematik wird damit oft in Kauf genommen. Die Verwendung von Handbrennern mit geraden Hälsen ist unüblich. Mit Automatenbrennern kann in der Regel nicht manuell geschweißt werden, was aber häufig notwendig ist.
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Ausgehend von den zuvor beschriebenen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine reproduzierbare und verdrehsichere Positionierung eines Handbrenners zu realisieren. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung für einen Handbrenner einen Einschaltschutz vor manueller Fehlbedienung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Halterung mit einem Fixiermittel zur lösbaren Fixierung eines Handbrenners nach Anspruch 1 und mit einem Handbrenner mit einer solchen Halterung nach Anspruch 12.
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Darstellung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Halterung mit einem Fixiermittel zur lösbaren Fixierung eines Handschweiß- oder Handschneidbrenners bzw. kurz Handbrenners, wobei das Fixiermittel für eine reproduzierbare Positionierung des Handbrenners in der Halterung zumindest bereichsweise eine Negativform des Handbrenners aufweist und die Fixiermittel bei Fixierung des Handbrenners zumindest bereichsweise an die Außenkontur des Handbrenners angepasst sind.
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Unter Negativform des Handbrenners ist im Sinne der Erfindung die Form zu verstehen, welche sich zumindest bereichsweise an die Außenform des Handbrenners im Wesentlichen exakt anschmiegt, ähnlich einer Negativform im Bereich der Guss- und Formtechnik.
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Aufgrund der Negativform des Handbrenners ist eine reproduzierbare Positionierung, insbesondere Verdrehsicherung, des Handbrenners für temporäre automatisierte Einsätze realisiert. Denn der Anwender kann die Position des Handbrenners einrichten, den Handbrenner entnehmen und danach den Brenner ohne erneutes Einrichten in exakt der Position wieder einsetzten, die vorher eingerichtet wurde. Durch die Negativform ist die genaue Position des Handbrenners gerade hinsichtlich des Verdrehwinkels festgelegt.
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Insgesamt ist eine exakte Reproduzierbarkeit der Brennerposition durch die Bauweise der Halterung gewährleistet.
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Darüber hinaus ergibt sich insbesondere bei der Hard-Automotion ein weiterer Vorteil. Denn das Moment, das beispielsweise der Oszillator des Schweißtraktors aufbringen muss, um den Brenner zu bewegen, wird kleiner, da der Hebel der Hauptlast Schlauchpaket zu Drehachse an der Griffschale im Vergleich zur Brennerhals kürzer als wenn der Brenner am Brennerhals gehalten wird.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist die Negativform des wenigstens einen Fixiermittels an einen Handgriff des Handbrenners angepasst. Der Handbrenner wird mittels der Halterung am Handgriff des Brenners fixiert und nicht am Brennerhals. Dadurch ist bei Brennern mit Wechselhälsen der Brennerhalswechsel im monierten bzw. fixierten Zustand des Handbrenners möglich. Das Spannen auf dem - gekrümmten - Handbrennerhals ist überflüssig. Dadurch entstehen keine Beschädigungen am Brennerhals.
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Darüber hinaus ist auch die Reproduktion der Position des Handbrenners durch die exakte Griffschalenaufnahme in der Handbrennerhalterung gesichert. Wie erwähnt, kann der Anwender den Handbrenner positionieren, ihn aus dieser Position entnehmen und danach ohne erneutes Einrichten in exakt der Position wieder einsetzen.
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Die Halterung ist also zuverlässig und passgenau auf der Handgriffschale des Handbrenners zu spannen, da die Fixiermittel die exakte Negativform des Handgriffes, insbesondere der Griffschale in der Halterung abformen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Fixiermittel aus wenigstens zwei Teilelementen, insbesondere aus zwei am Handschweißbrenner anbringbare Halbschalen gebildet, wobei wenigstens ein Teilelement jeweils einen Teil der Negativform des Handschweißbrenners aufweist.
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Denkbar ist, dass lediglich ein Teilelement eine Negativform des Handbrenners aufweist und das weitere Teilelement eine beliebige Form, beispielsweise eine gekrümmte oder plane Oberfläche aufweist. Bereits hierdurch ist ein positionsgenaues und reproduzierbares Einspannen des Handbrenners möglich. Natürlich können auch beide Teilelemente jeweils eine entsprechende Negativform des Handbrenners aufweisen, wodurch der Halt des Handbrenners nochmal weiter verbessert werden kann.
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Aufgrund der Halbschalen der Halterung ist eine einfache Montage und Austauschbarkeit der Fixiermittel gewährleistet. Auf diese Weise kann eine einzige Halterung verwendet werden, in welche jeweils an unterschiedliche Handbrennerformen angepasste Fixiermittel, d.h. Halbschalen zur Fixierung des Handbrenners eingesetzt werden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Fixierung des Handbrenners zumindest bereichsweise ein Bedienelement bzw. wenigstens ein Taster des Handbrenners zur Vermeidung einer ungewollten Bedienung abdeckt ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Bedienelement bzw. wenigstens ein Taster des Handbrenners durch die Halterung oder das Fixiermittel oder den Verschluss oder die Aufnahme abgedeckt ist.
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Zusätzlich zur reproduzierbaren Fixierung des Handbrenners weist die erfindungsgemäße Halterung weitere wesentliche Eigenschaften und Vorteile auf. Denn bei Aufnahme des Handbrenners in der Halterung ist wenigstens ein Taster des Handbrenners zur Vermeidung einer ungewollten Bedienung von Teilen der Halterung abdeckt. Es spielt dabei keine Rolle, ob sich die Bedienelemente bzw. Taster auf der Ober- und/oder Unterseite des Handbrenners befinden.
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Auf diese Weise ist ein Einschaltschutz zum Schutz vor manueller Fehlbedienung realisiert, da die Handbrennerhalterung den Handbrenner im Bereich des Brennertasters greift. Dadurch muss der Bediener den Brenner beim Einlegen in die Halterung weiter hinten an der Griffschale greifen und kann so nicht unbeabsichtigt beim Einlegen in die Halterung mit der Hand Fehlbedienungen auslösen. Nach dem Einlegen in die Halterung ist der Brennertaster vor unbeabsichtigtem Auslösen geschützt. Dadurch kann der Bediener auch beim Einrichten der Position keine Fehlbedienungen auslösen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist wenigstens ein Teilelement des Fixiermittels eine Verdrehsicherung auf, insbesondere ist wenigstens ein gegenüber der Oberfläche des Teilelements des Fixiermittels hervorstehender Vorsprung, insbesondere Pin vorgesehen, welcher bei Anordnung des Teilelements am Handbrenner in eine entsprechende Ausnehmung am Handbrenner eingreift.
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Bekannte Handbrenner können insbesondere im Bereich der Griffschalen des Handgriffes Ausnehmungen aufweisen, beispielsweise Aufnahmen für Befestigungselemente wie Schrauben oder Niete zur Verbindung der Griffschalen des Handbrenners miteinander oder mit anderen Teilen des Handbrenners. Diese bereits vorhandenen Ausnehmungen, beispielsweise Löcher, können verwendet werden, um darin einen entsprechend ausgestalteten Vorsprung, insbesondere einen Pin oder Positionierstift aufzunehmen. Auf diese Weise werden die Fixierung und auch die Genauigkeit der Positionierung des Handbrenners in der Halterung noch weiter verbessert. Durch die Negativform der Halterung zum Handgriff, insbesondere zur Griffschale des Handgriffes und der Positionierungsstifte ist die genaue Position des Handbrenners gerade hinsichtlich des Verdrehwinkels festgelegt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung sind die Teilelemente jeweils in einer Aufnahme der Halterung gehalten. Besonders vorteilhaft ist, dass die Aufnahmen für die Teilelemente bei Anordnung des Fixiermittels mit den Teilelementen am Handschweißbrenner mittels einer Rastverbindung oder einer Schraubverbindung oder eines Verschlusses, beispielsweise eines Schnapp- oder Butterfly- bzw. Schmetterlingsverschlusses lösbar miteinander verbindbar sind bzw. in der Schließstellung gesichert werden.
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Die Aufnahmen können mittels eines Scharniers miteinander verbunden sein, um zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verstellt zu werden. In der Offenstellung kann die Halterung auf den Handbrenner aufgesetzt und dann zur Fixierung in die Schließstellung bewegt werden.
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Diese Verstellung kann mit dem Scharnier auf einfache Weise realisiert werden. Das Scharnier kann beispielsweise durch einen die Dreh- oder Schwenkachse bildenden Bolzen, beispielsweise Steckbolzen, realisiert sein, welcher in entsprechende Scharnierelemente der Aufnahmen mit Durchgangsbohrungen zur Bildung des Scharniers einsteckbar ist. Bei dem Scharnier kann es sich demnach um eine einfache Steckverbindung handeln. Wie erwähnt, können die beiden Aufnahmen in der Schließstellung mittels dem Verschluss miteinander verbunden bzw. gesichert werden.
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Auf diese Weise wird die Montage vereinfacht. Darüber hinaus ist ein einfaches Austauschen der Teilelemente möglich. Wie erwähnt, können die Teilelemente an unterschiedliche Handbrennertypen angepasst sein. Je nach Verwendung eines Handbrenners in der Halterung können die Teilelemente mit der entsprechend passenden Negativform in der Halterung aufgenommen und mittels der Rast- oder Schraubverbindung oder des Verschlusses darin festgelegt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Teilelemente im Wesentlichen aus Kunststoff und/oder Metallen. Es kann sich beispielsweise um selbsthärtende Knetmassen handeln. Ferner ist die Herstellung durch Spritzguss oder Zerspanung aus Kunststoffen oder Metallen denkbar.
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Es ist beispielsweise vorteilhaft möglich Materialien mit Formgedächtnis, insbesondere selbstaushärtende Materialien zu verwenden, um die Negativform herzustellen. Mit diesen Materialien kann auf einfache Weise eine Vielzahl von Teilelementen hergestellt werden, welche jeweils zu einem bestimmten Handbrenner passen. Auf diese Weise ist eine hohe Flexibilität in der Nutzung unterschiedlicher manueller Brenner bei gleichzeitig sehr exakter Fixierung gewährleistet.
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Ein eigenständiger Gedanke der Erfindung betrifft einen Handbrenner mit einer oben beschriebenen Halterung.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Handbrenner, insbesondere der Handgriff des Handbrenners nicht-rotationssymmetrisch ausgestaltet ist. Auf diese Weise ist die Reproduzierbarkeit der Position des Handbrenners in der Halterung weiter verbessert. Üblicherweise sind die Handbrenner, insbesondere der Handgriff der Handbrenner nicht-rotationssymmetrisch ausgestaltet.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Dabei zeigen zum Teil schematisch:
- 1 eine Explosionsdarstellung einer Halterung für einen Handbrenner,
- 2 eine Explosionsdarstellung der Halterung gemäß 1 in einer weiteren Ansicht,
- 3 die an dem Handbrenner angeordnete Halterung in einer a) Schließstellung und einer b) Offenstellung,
- 4 die an dem Handbrenner angeordnete Halterung in einer a) Schließstellung und einer b) Offenstellung gemäß 3 in weiteren Ansichten,
- 5 die Halterung mit einem Positionierstift in a) Schließstellung und b) Offenstellung sowie ohne Positionierstift in c) Schließstellung und d) Offenstellung,
- 6 eine Explosionsdarstellung der Halterung mit Positionierstift a) und ohne Positionierstift b),
- 7 eine Explosionsdarstellung der Halterung gemäß 1 in einer weiteren Ansicht und
- 8 eine Detailansicht der Halterung mit Positionierstift.
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Gleiche oder gleichwirkende Bauteile werden in den nachfolgend dargestellten Figuren der Zeichnung anhand einer Ausführungsform mit Bezugszeichen versehen, um die Lesbarkeit zu verbessern.
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Aus 1 geht in einer Explosionsdarstellung eine Halterung 10 mit einem Fixiermittel 1 zur lösbaren Fixierung eines Handschweiß- oder Handschneidbrenners, kurz Handbrenners 5 hervor.
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Das Fixiermittel 1 weist für eine reproduzierbare Positionierung des Handbrenners 5 in der Halterung 10 zumindest bereichsweise eine Negativform 2 des Handbrenners 5 auf. Unter einer Negativform 2 ist im Sinne der Erfindung die Form zu verstehen, welche sich zumindest bereichsweise an die Außenform des Handbrenners 5 im Wesentlichen exakt anschmiegt. Auf diese Weise sind die Fixiermittel 1 bei Fixierung des Handbrenners 5 zumindest bereichsweise an die Außenkontur 3 des Handbrenners 5 angepasst.
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Die 1, 2, 3, 4, 7 und 8 zeigen jeweils einen an sich bekannten Handbrenner 5, welcher einen Brennerhals und einen Handgriff 4 aufweist, der vorliegend aus Griffschalen gebildet sein kann.
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Die Figuren unterscheiden sich zum einen durch die Ausgestaltung der Halterung und zum anderen durch die Ansicht der Darstellung. Danach zeigt 1 eine Explosionsdarstellung der Halterung mit einem Positionierstift 8 und einem gattungsgemäßen Handbrenner 5 in einer ersten Ansicht und 2 die Halterung mit Handbrenner 5 in einer weiteren Ansicht, allerdings in einer Ausführungsform ohne Positionierstift 8.
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Die 3 zeigt die Halterung 10 mit daran angeordnetem Handbrenner 5 in einer a) Schließstellung und einer b) Offenstellung. Diese Ausführungsform weist ebenfalls die Positionierstifte 8 auf.
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Die 4 a) und b) entspricht der Ausführungsform gemäß 3, zeigt jedoch die Halterung 10 mit Handbrenner 5 in rückseitigen Ansichten.
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Die Darstellungen der Halterung 10 gemäß 5 zeigen die Halterung 10 mit Positionierstift 8 in a) Schließstellung und b) Offenstellung sowie ohne Positionierstift 8 in c) Schließstellung und d) Offenstellung,
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6 zeigt in einer weiteren Explosionsdarstellung die Halterung 10 mit Positionierstift 8 a) und ohne Positionierstift 8 b),
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In 7 ist die Halterung 10 mit Handbrenner 5 gemäß 1 in einer weiteren Ansicht dargestellt.
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Schließlich ist in 8 eine Detailansicht der Halterung 10 mit Positionierstift 8 gezeigt.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Negativform 4 des wenigstens einen Fixiermittels 1 an einen ebenfalls in 1 ersichtlichen Handgriff 4 des Handbrenners 5 angepasst. Hierdurch ist eine reproduzierbare Positionierung, insbesondere Verdrehsicherung, des Handbrenners 5 für temporäre automatisierte Einsätze gewährleistet. Denn der Anwender kann die Position des Handbrenners 5 einrichten, den Handbrenner 5 entnehmen und danach den Brenner 5 ohne erneutes Einrichten in exakt der Position wieder einsetzten, die vorher eingerichtet wurde.
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Die erfindungsgemäßen Fixiermittel 1 sind vorliegend aus wenigstens zwei Teilelementen 6, 7 gebildet, insbesondere aus zwei am Handbrenner 5 anbringbare Halbschalen, wie aus den 1, 2 und 4 hervorgeht. Aufgrund der Halbschalen der Halterung ist eine einfache Montage und Austauschbarkeit der Fixiermittel 1 gewährleistet und es kann eine einzige Halterung 1 für unterschiedliche Handbrenner 5 verwendet werden. Denn es können auf einfache Weise an unterschiedliche Handbrennerformen angepasste Fixiermittel 1, d.h. Halbschalen zur Fixierung des Handbrenners 5, eingesetzt werden.
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Wenigstens ein Teilelement 6, 7 weist jeweils einen Teil der Negativform 4 des Handbrenners 5 auf. Denkbar ist ebenfalls, dass beide Teilelemente 6, 7 jeweils eine Negativform 4 des Handbrenners 5 aufweisen.
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Wie erwähnt, kann der Anwender den Handbrenner 5 positionieren, diesen dann entnehmen und danach den Brenner 5 ohne erneutes Einrichten in exakt der ursprünglichen Position wieder einsetzen.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, weist der Handbrenner 5 ein Bedienelement 12 zur Bedienung des Handbrenners 5 auf der oberen Seite des Brenners und ein weiteres Bedienelement 12 auf der unteren Seite auf.
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Bei der Fixierung des Handbrenners 5 ist zumindest bereichsweise das Bedienelement 12 bzw. wenigstens ein Taster des Handbrenners 5 zur Vermeidung einer ungewollten Bedienung abdeckt. Es spielt dabei keine Rolle, ob sich die Bedienelemente bzw. Taster auf der Ober- und/oder Unterseite des Handbrenners befinden.
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Vorliegend ist das Bedienelement 12 bzw. wenigstens ein Taster des Handbrenners 5 durch die Halterung 10 bzw. Aufnahmen 13, 14 abgedeckt, wie insbesondere aus den 3 und 4 hervorgeht. Denkbar ist auch, dass die oberen oder unteren Bedienelemente 12 durch das Fixierteil 1 oder den Verschluss 11 abgedeckt sind.
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Auf diese Weise ist ein Einschaltschutz zum Schutz des Handbrenners 5 vor manueller Fehlbedienung gewährleistet, da die Halterung 10 den Handbrenner 5 im Bereich des oberen und/oder unteren Brennertasters 12 greift. Der Bediener kann so nicht unbeabsichtigt beim Einlegen des Brenners 5 in die Halterung 10 mit der Hand Fehlbedienungen auslösen. Auch nach dem Einlegen des Brenners 5 in die Halterung 10 ist der bzw. sind die Brennertaster 12 vor unbeabsichtigtem Auslösen geschützt.
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Gemäß den 1,3b, 5a und 5b, 6a, 7 und 8 weist wenigstens ein Teilelement 6, 7 des Fixiermittels 1 eine Verdrehsicherung auf. Diese ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch wenigstens ein gegenüber der Oberfläche des Teilelements 6, 7 des Fixiermittels 1 hervorstehenden Vorsprung, insbesondere Pin 8 oder Positionierstift gebildet, welcher bei Anordnung des Teilelements 6, 7 am Handbrenner 5 in eine entsprechende Ausnehmung 9 bzw. ein Loch am Handbrenner 5 eingreift.
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Gattungsgemäße Handbrenner 5 können insbesondere im Bereich der Griffschalen des Handgriffes 4 Ausnehmungen 9 aufweisen, beispielsweise Aufnahmen für Befestigungselemente wie Schrauben oder Niete zur Verbindung der Griffschalen des Handbrenners 5 miteinander oder mit anderen Teilen des Handbrenners 5. Diese bei bekannten Handbrenners 5 bereits vorhandenen Ausnehmungen 9, beispielsweise Löcher für Schrauben oder Niete, können verwendet werden, um darin den entsprechend ausgestalteten Vorsprung, vorliegend den Pin oder Positionierstift aufzunehmen, um die Fixierung und auch die Genauigkeit der Positionierung des Handbrenners 5 in der Halterung 10 noch weiter zu verbessern.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Teilelemente 6, 7 jeweils in einer Aufnahme 13, 14 der Halterung 10 gehalten, wie insbesondere die 5 und 6 zeigen.
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Die Aufnahmen 13, 14 können mittels eines, insbesondere in den 1, 3, 4, 5 und 6 dargestellten Scharniers 16 miteinander verbunden sein, um zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verstellt zu werden. In der Offenstellung kann die Halterung 10 auf den Handbrenner 5 aufgesetzt und dann zur Fixierung in die Schließstellung bewegt werden. Diese Verstellung kann mit dem Scharnier 16 auf einfache Weise realisiert werden. Das Scharnier 16 kann beispielsweise durch einen die Dreh- oder Schwenkachse des Scharniers 16 bildenden Bolzen 17 realisiert sein, welcher in entsprechende Scharnierelemente 18 der Aufnahmen 13, 14 mit Durchgangsbohrungen 19 zur Bildung des Scharniers 16 einsteckbar ist. Bei dem Scharnier 16 kann es sich demnach um eine einfache Steckverbindung handeln. Die beiden Aufnahmen 13, 14 können in der Schließstellung mittels einem Verschluss 11 miteinander verbunden bzw. gesichert werden.
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Aus den 3 a), 4 a), 5 a) und 5 c) geht hervor, dass diese Aufnahmen 13, 14 für die Teilelemente 6, 7 bei Anordnung des Fixiermittels 1 mit den Teilelementen 6, 7 am Handbrenner 5 mittels dieses Verschlusses 11, vorzugsweise eines Schnapp- oder Butterfly- bzw. Schmetterlingsverschlusses lösbar miteinander verbunden bzw. gesichert sind. Insbesondere die 3 a) zeigt die Halterung 10 mit den mittels Butterfly-Verschluss 11 verbundenen Teilelementen 6, 7 in einer Schließstellung. Die 3 b) zeigt die Halterung 10, wobei die Teilelemente 6, 7 in einer Öffnungsstellung dargestellt sind.
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Wie erwähnt, können die Teilelemente 6, 7 an unterschiedliche Handbrennertypen angepasst sein. Je nach Verwendung eines Handbrenners 5 in der Halterung 10 können die Teilelemente 6, 7 mit der entsprechend passenden Negativform 2 in der Halterung 10 aufgenommen und mittels des Verschlusses 11 darin festgelegt werden.
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Auch die 4 a) zeigt die Teilelemente 6, 7 in einer Schließstellung und die 4 b) in Öffnungsstellung, wobei sich die Darstellungen von den 3 a) und 3 b) auch in ihrer Ansicht unterscheiden.
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Zum besseren Verständnis ist die Halterung 10 in den 5 a) und c) ohne Handbrenner in der Schließstellung und in den 5 b) und d) in Öffnungsstellung gezeigt. Bei der Ausführungsform gemäß 5 a) und b) ist der Positionierstift 8 vorgesehen, welcher in der Ausführungsform gemäß 5 c) und d) fehlt. Dies ist im Detail auch den 6 a) und b) zu entnehmen, wobei der Positionierstift 8 in der Halterung 10 gemäß 6 a) vorgesehen ist und gemäß 6 b) nicht.
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Auch in der Detaildarstellung gemäß 8 sind die Positionierstifte 8 zu erkennen, welche in der Schließstellung der Halterung 10 in die entsprechenden Ausnehmungen 9 am Handbrenner 5 eingreifen.
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Die Teilelemente 6, 7 können im Wesentlichen aus Kunststoff und/oder Metallen bestehen. Es kann sich beispielsweise um selbsthärtende Knetmassen handeln. Ferner ist die Herstellung der Teilelemente 6, 7 durch Spritzguss oder Zerspanung aus Kunststoffen oder Metallen möglich.
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Es ist beispielsweise denkbar, Materialien mit Formgedächtnis, insbesondere selbstaushärtende Materialien zu verwenden, um die Negativform herzustellen. Mit diesen Materialien kann auf einfache Weise eine Vielzahl von Teilelementen 6, 7 hergestellt werden, welche jeweils zu einem bestimmten Handbrenner 5 passen.
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Vorliegend ist der Handbrenner 5, insbesondere der Handgriff 3 des Handbrenners 5 nicht-rotationssymmetrisch ausgestaltet.
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Aus den Figuren geht ebenfalls noch ein am Halter 10 angeordnetes Befestigungselement 15 in Form eines Bolzens hervor, welcher zur Verbindung der Halterung 10 mit weiteren Elementen der Schweißvorrichtung dient.
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Dieser Bolzen 15 dient der Aufnahme und Befestigung am Schweißtraktor oder einem anderen Gerät oder Automat oder einer Maschine, welcher bzw. welche den Handbrenner 5 für die automatisierte oder teilautomatisierte Anwendung führt bzw. an dem der Handbrenner 5 befestigt ist. Neben der Ausführung sind auch funktionsgleiche oder funktionsähnliche Halterungsausführung wie beispielsweise mit einem Kugelgelenk denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fixiermittel
- 2
- Negativform
- 3
- Außenkontur
- 4
- Handgriff
- 5
- Handbrenner
- 6
- Teilelement
- 7
- Teilelement
- 8
- Vorsprung bzw. Pin
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Handbrennerhalterung
- 11
- Verschluss
- 12
- Bedienelement bzw. Taste
- 13
- Aufnahme
- 14
- Aufnahme
- 15
- Befestigungselement
- 16
- Scharnier
- 17
- Steckbolzen
- 18
- Scharnierelement
- 19
- Durchgangsbohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017101708 U1 [0006]
- EP 1047521 A1 [0007]
- EP 2301704 A2 [0008]