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Die Erfindung betrifft einen Blumentopf, der in einen Ober- und einen Untertopf geteilt ist und der in den Wandungen des Untertopfes einen Schlitz sowie seitliche Führungen im Innern des Untertopfes an Seitenwänden zur Aufnahme eines Schneidschiebers aufweist, wobei mittels des Schneidschiebers die Wurzeln direkt getrennt und die Pflanzen ohne Probleme um- oder enttopft werden können und der Topf schnell verschließbar ist, sodass kein großer Aufwand für das Umwurzeln (Umtopfen) entsteht.
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Die
AT 52 01 03 B1 betrifft einen Blumentopf mit einem Innenelement mit einem Deckel, in dem mehrere Fluidöffnungen ausgebildet sind, einem das Innenelement umgebenden Außenelement, das einen Boden, eine vom Boden abstehende Seitenwand und eine Flüssigkeitsspeicherkammer aufweist, wobei die Höhe der Seitenwand des Außenelementes niedriger ist als der Deckel des Innenelements und mindestens eine Einfüll- und Sichtöffnung zwischen dem Innenelement und dem Außenelement zum Befüllen der Flüssigkeitsvorratskammer mit Flüssigkeit und zur visuellen Prüfen eines Flüssigkeitsstandes in der Flüssigkeitsspeicherkammer des äußeren Elements hat.
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In der
CN 28 197 60 Y wird ein Blumenkultivierungstopf offenbart, der aus einem oberen Topf und einem unteren Topf besteht, wobei ein Topfboden des oberen Topfes mit einem Wassersaugloch und die Innenseite des unteren Topfes mit einem Stützring versehen ist, ein Luftloch unterhalb des Stützrings angeordnet und der Stützring des unteren Topfes entsprechend mit dem Topfboden des oberen Topfes abgestimmt ist, um ein Set zu bilden. Damit können Dünger und Wasser automatisch zugeführt werden und die Pflege von Blumen und Bäumen kann entfallen
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Die
CN 211 353 220 U beschreibt eine verpflanzenbare Blumenpflanzvorrichtung, die sich auf den technischen Bereich des Blumenanbaus, insbesondere auf eine umpflanzbare Blumenpflanzvorrichtung bezieht, die einen Blumentopf und einen Topfsitz umfasst. Der Blumentopf weist einen oberen Topfkörper, einen beweglichen Topfkörper und einen unteren Topfkörper auf, wobei die Innenwände des oberen Topfkörpers und des unteren Topfkörpers jeweils mit einer ringförmigen Rille versehen sind. Die Erde wird gesammelt und durch die vertikalen Klemmstreifen und die ringförmigen Klemmstreifen gezogen; Währenddessen dreht sich der bewegliche Topfkörper, der ein Bodenschaufelmesser antreibt, um die Erde von der Innenwand des Blumentopfes zu trennen.
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Die Erfindung DD 57465 A1 betrifft einen Blumentopfeinsatz für Hydrokultur mit auswechselbarem Boden aus Plastmaterial oder keramischem Werkstoff, wobei der Innentopf bei Hydrokulturblumentöpfen so auszubilden ist, dass der Wurzelballen beim Herausnehmen nicht beschädigt wird. Der Boden des Innentopfes ist geteilt, kammförmig ausgeführt und herausnehmbar angeordnet. Auf diese Weise kann der kammförmige Boden ohne weiteres mit der Pflanze und dem darunter befindlichen Wurzelballen aus dem Einsatz herausgenommen werden. Der kammförmige Bodeneinsatz wird seitlich abgezogen und die Pflanze kann ohne Beschädigung durch Einsetzen des nächstgrößeren Bodens in den größeren Hydrotopf umgesetzt werden. Die geometrische Form des Hydroeinsatzes spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, da für jede Form auch entsprechende kammförmige Einsatzböden hergestellt werden können.
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Die im Stand der Technik dargestellten zweiteiligen Blumentöpfe weisen einen äußeren und einen inneren Topf mit am Boden des Blumentopfes angeordneten Öffnungen für die Wasseraufnahme auf. Zwischen dem Boden des inneren Topfes und dem Boden des äußeren Topfes wird dabei ein Zwischenraum für die Wasserlagerung eingehalten. Beim Umtopfen der Pflanzen muss der innere Blumentopf aus dem äußeren entnommen werden. Da aber bei dieser Anordnung des äußeren und des inneren Blumentopfes die Wurzeln durch die Öffnungen des inneren Topfes in den Zwischenraum zum äußeren Topf wachsen und dort oft Wurzelballen bilden, lassen sich die Pflanzen nur mit hohem Aufwand aus dem inneren Topf nehmen. Oft kommt es bei der Entnahme der Pflanzen auch zur Zerstörung des inneren Topfes und der auszutopfenden Pflanze.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Blumentopf zu entwickeln, der ein problemloses und schnelles Um- oder Enttopfen der Pflanzen erlaubt und bei dem es beim Um- oder Enttopfen der Pflanzen nicht zur Zerstörung des Blumentopfes kommt.
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Die Aufgabe wird durch einen Blumentopf gelöst, der einen in einem Untertopf 2 einsteckbaren Obertopf 1 umfasst, wobei der Obertopf 1 und der Untertopf 2 zum Boden der Töpfe 1,2 hin eine konisch verlaufende Form aufweisen und im Boden 3 des Untertopfes 2 Öffnungen 10 angeordnet sind, wobei der Obertopf 1 am unteren Rand 4 mit einem umlaufenden Ansatz 5 versehen ist, der in den oberen Rand 6 des Untertopfes 2 eingreift und wobei in einer Wandung 11 zumindest eines der Töpfe, also des Obertopfes 1 und/oder des Untertopfes 2 ein Schlitz 7 für einen Schneidschieber 8 angeordnet ist. Die Wandungen 12,13, die seitlich von der Wandung 11 angeordnet sind, weisen im Inneren des den Schlitz 7 aufweisenden Topfes 1, 2 bevorzugt zwei seitliche Führungen 9 für einen Schneidschieber 8 auf.
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Bevorzugt ist der Schlitz im Obertopf des Blumentopfes angeordnet. Es zeigte sich, dass die Trennung des Wurzelballens im Obertopf vorteilhafterweise ein Entfernen von durch die Öffnungen des Obertopfes durchdrungenen Wurzeln erst ermöglicht oder zumindest deutlich erleichtert.
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Der Schneidschieber 8 weist an der vorderen Kante 14 eine Schneide 15 auf. Bevorzugt weist der Schneidschieber zumindest im Bereich der Schneide 15 einen gehärteten Kunststoff, insbesondere einen Duroplasten und/oder ein metallisches Material, vorwiegend Stahl oder Edelstahl aus oder ist aus einem solchen gefertigt.
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Der Obertopf 1 und der Untertopf 2 können über zwei oder mehrere Spannelemente, insbesondere über Seilspanner 16 miteinander verbunden sein. In einer Auslegung der Erfindung sind der Schlitz 7 und die seitlichen Führungen 9 in Höhe eines Drittels des Wurzelwerks angeordnet.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist der Schlitz 7 beispielsweise mittels Dichtungsmasse wasserdicht verschließbar. Der Blumentopf kann aus thermoplastischem oder duroplastischem Kunststoff bestehen und mittels üblicher Kunststoffumformungsverfahren gefertigt werden.
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Die Erfindung wird nun an Hand von Beispielen erläutert, wobei die 1 bis 4 eine Ausführung zeigen, in welcher der Schlitz 7 im Untertopf 2 angeordnet ist, wobei der Schlitz 7 in der in den 5 bis 8 gezeigten Ausführungsformen im Obertopf 1 angeordnet ist. Davon abgesehen entsprechen die gezeigten Ausführungen und insbesondere die Bezugszeichen einander.
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Der Obertopf 1 und der Untertopf 2 sind in den 2, 6 und 8 in einem über die Schnellspanner 15 verbundenen Zustand gezeigt. Es ist der Obertopf 1 mit dem umlaufenden Ansatz 5 darstellt, wobei
- 1
- Obertopf
- 2
- Untertopf
- 3
- Boden des Untertopfes 2
- 4
- unterer Rand des Obertopfes 1
- 5
- umlaufender Ansatz
- 6
- oberer Rande des Untertopfes 2
- 7
- Schlitz
- 8
- Schneidschieber
- 9
- seitliche Führungen
- 10
- Öffnungen im Boden des Untertopfes 2
- 11
- Wandung des Untertopfes 2
- 12
- Wandung des Untertopfes 2
- 13
- Wandung des Untertopfes 2
- 14
- vordere Kante des Schneidschiebers 8
- 15
- Schneide des Schneidschiebers 8
- 16
- Schnellspanner
bedeuten.
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Beispiel:
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Es wird ein Blumentopf zum Wachsen von Pflanzen, insbesondere von Blumen gemäß der Erfindung, wie oben beschrieben, eingesetzt.
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Zum Um- oder Enttopfen der Pflanzen aus dem Blumentopf wird die Dichtungsmasse aus dem Schlitz 7 des Topfes 1, 2 genommen, der Schneidschieber 8 in den Schlitz 7 eingeführt und durch das Wurzelwerk der Pflanze gedrückt. Dabei wird die Wurzelmasse im Obertopf 1 von der Wurzelmasse im Untertopf 2 getrennt. Aus dem Untertopf 2 wird die Wurzelmasse entfernt und der Untertopf 2 mit neuer Pflanzerde gefüllt. Nach dem Füllen des Untertopfes 2 mit neuer Pflanzerde wird der Obertopf 1 mit dem Untertopf 2 über die Schnellspanner 16 verbunden, der Schneidschieber 8 aus dem Schlitz 7 gezogen und der Schlitz 7 mit Dichtungsmasse verschlossen. Der Obertopf- 1 und der Untertopf 2 werden mittels des umlaufenden Ansatzes 5 zusammengesteckt und mittels der Schnellspanner 16 fest verbunden. Aus dem Obertopf 1 können nun wieder neue Wurzeln in den Untertopf 2 wachsen.
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Alternativ, kann der Wurzelballen komplett aus dem Obertopf 1 entnommen und in ein größeres Pflanzgefäß überführt werden.
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Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Schlitz 7 im Obertopf 1 des Blumentopfes angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 520103 B1 [0002]
- CN 2819760 Y [0003]
- CN 211353220 U [0004]