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Die Erfindung betrifft eine Applikationsvorrichtung, eingerichtet zur Applikation einer Dichtung auf ein Karosserieelement eines Fahrzeugs und ein Verfahren zum Betreiben einer Applikationsvorrichtung zur Applikation einer Dichtung auf ein Karosserieelement eines Fahrzeugs.
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An Karosserieelementen von Fahrzeugen, wie beispielsweise Türen, können Dichtungen angeordnet sein, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Fahrzeug zu verhindern. Eine Auftragung von Dichtungen auf Karosserieelemente kann durch Applikationsvorrichtungen automatisiert durchgeführt werden. Hierfür wird ein aufzutragendes Material der Dichtungen als Endlosmaterial der Applikationsvorrichtung zugeführt. Das Endlosmaterial ist auf Rollen aufgerollt und weist gewöhnlicherweise Längen von 1.000 bis 1.500 Metern auf.
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Um eine Auftragung von fehlerhaftem Endlosmaterial auf das Karosserieelement zu vermeiden, ist es vorgesehen, dass das Endlosmaterial vor dem Aufrollen auf Fehlstellen untersucht wird. Bereiche des Endlosmaterials, die Fehlstellen aufweisen, werden dabei mit Fehlerstellenmarkierungen gekennzeichnet. Fehlerstellenmarkierungen können beispielsweise als Farbauftragungen ausgeführt sein, welche sich entlang eines fehlerhaften Längsabschnitts des Endlosmaterials erstrecken können. Applikationsvorrichtungen weisen Sensoreinrichtungen auf, die dazu eingerichtet sind, das zugeführte Endlosmaterial auf eine Anwesenheit der besagten Fehlerstellenmarkierungen zu überprüfen. Es ist vorgesehen, dass ein Endabschnitt des Endlosmaterials vor seiner Auftragung als Dichtungselements, auf die Anwesenheit der Fehlerstellenmarkierungen überprüft, und nur auf das Karosserieelement aufgetragen wird, wenn der vorbestimmte Endabschnitt keine Fehlerstellenmarkierungen aufweist.
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Für den Fall, dass sich in dem vorbestimmten Endabschnitt zumindest eine Fehlerstellenmarkierung befindet, ist es üblich, dass ein Aussonderabschnitt des Endlosmaterials, der die Fehlerstellenmarkierung umfasst, durch die Applikationsvorrichtung abgetrennt und ausgesondert wird, um eine Applikation von fehlerhaftem Endlosmaterial zu vermeiden.
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Nachteilig an dem Stand der Technik ist es, dass der Aussonderabschnitt zusätzlich zu dem markierten Bereich des Endlosmaterials fehlerfreie Längsabschnitte aufweist, und hierdurch unnötig viel Endlosmaterial verbraucht wird. Der unnötig große ausgesonderte Bereich ergibt sich aus der üblichen Bemessung des Aussonderabschnitts. Hierbei ist es verbreitet, nur einen Anfang der Fehlerstellenmarkierung und nicht ein Ende der Fehlerstellenmarkierung durch die Sensoreinrichtung zu erfassen. Der Aussonderabschnitt erstreckt sich hierbei ausgehend von dem Anfang der Fehlerstellenmarkierung über eine vorbestimmte Länge. Diese Länge ist vorab vorgegeben und unabhängig von einer Länge der Fehlerstellenmarkierung, weil das Ende der Fehlerstellenmarkierung nicht berücksichtigt wird. Diese Definition des Aussonderabschnitts, unabhängig von der Länge der Fehlerstellenmarkierung, ist darauf zurückzuführen, dass bekannte Sensoreinrichtungen nicht zu einer Erfassung des Endes der Fehlerstellenmarkierung eingerichtet sind. Um eine zuverlässige Ausleitung eines fehlerhaften Abschnitts sicherzustellen, ist der Aussonderabschnitt sicherheitshalber relativ groß bemessen. Nachteilig hieran ist, dass beispielsweise bei Fehlerstellenmarkierungen, die im Vergleich zu der Länge der Fehlerstellenmarkierung eine relativ geringe Länge aufweisen, ein relativ großer Anteil an fehlerfreiem Endlosmaterial ausgesondert wird. Dies führt zu einem höheren Materialverbrauch und zu einer höheren Stillstandszeit der Applikationsvorrichtung, weil während der Aussonderung des Aussonderabschnitts keine Applikation des Endlosmaterials auf Karosserieelementen möglich ist.
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Die
DE 10 2019 206 043 A1 offenbart ein Verfahren und eine Anlage zum Herstellen einer Dichtung. In dem Verfahren ist es vorgesehen, dass zum Herstellen einer Dichtung, insbesondere für eine Tür oder einen Türrahmen eines Kraftfahrzeugs, ein strangförmiges ablängbares Dichtelement bereitgestellt wird. Das Dichtelement wird auf eine Anwesenheit von Fehlerstellen überprüft. Jede der erkannten Fehlerstellen an dem Dichtelement wird markiert. Es ist vorgesehen, dass jeder Längsabschnitt, der zumindest eine Markierung aufweist, entfernt wird.
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In der
EP 1 733 839 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildung einer Dichtung oder Abdeckung an einem Dichtungs- beziehungsweise Abdeckungsträger, insbesondere an einer Fahrzeugtür oder einem Karosserieausschnitt, beschrieben. Es ist vorgesehen, dass ein die Dichtung bildendes Strangelement von einer Rolle oder Wicklung abgewickelt wird und das abgewickelte Strangmaterial einem Träger zugeführt, und in Stranglängsrichtung fortlaufend mit dem Träger verbunden wird. Ein der Länge der Dichtung beziehungsweise Abdeckung entsprechender Endabschnitt wird von dem zugeführten Strangmaterial durch eine Trenneinrichtung abgetrennt. Es ist vorgesehen, dass das abgewickelte Strangmaterial vor der Verbindung mit dem Träger durch eine Prüfeinrichtung geprüft und als fehlerhaft ermittelte Endabschnitte des Strangmaterials abgetrennt und als Abfall ausgesondert werden.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Umfang von ausgesondertem, fehlerfreiem Endlosmaterials zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Applikationsvorrichtung zur Applikation einer Dichtung auf ein Karosserieelement eines Fahrzeugs mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung, sowie der Figuren.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Applikationsvorrichtung zur Applikation einer Dichtung auf ein Karosserieelement eines Fahrzeugs. Bei der Applikationsvorrichtung handelt es sich um eine Vorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, automatisiert Dichtungen auf den Karosserieelementen des Fahrzeugs aufzutragen. Bei dem Karosserieelement kann es sich beispielsweise um eine Tür oder Türrahmen handeln. Die Applikationsvorrichtung weist eine Führungseinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, einer Auslasseinrichtung Endlosmaterial zuzuführen. Mit anderen Worten weist die Applikationsvorrichtung die Führungseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, Endlosmaterial aufzunehmen und der Auslasseinrichtung zuzuführen. Die Applikationsvorrichtung weist eine erste Sensoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, einen vorbestimmten Endabschnitt des Endlosmaterials auf eine Anwesenheit zumindest einer vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung zu überprüfen. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass die Applikationsvorrichtung die erste Sensoreinrichtung aufweist, welche dazu vorgesehen ist, den vorbestimmten Endabschnitt, welcher eine vorbestimmte Länge einer aufzutragenden Dichtung aufweisen kann, auf eine Anwesenheit der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung zu überprüfen. Die Applikationsvorrichtung kann dazu eingerichtet sein, den Endabschnitt des Endlosmaterials für die Überprüfung an der ersten Sensoreinrichtung entlangzuführen. Alternativ dazu kann die erste Sensoreinrichtung dazu eingerichtet sein, den Endabschnitt in einer Aufnahme zu erfassen und auf die Anwesenheit der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung zu überprüfen.
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Die Auslasseinrichtung der Applikationsvorrichtung ist dazu eingerichtet, den vorbestimmten Endabschnitt bei einer Abwesenheit der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung von dem zugeführten Endlosmaterial abzutrennen und auf dem Karosserieelement zu applizieren. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass die Auslasseinrichtung dazu eingerichtet ist, den vorbestimmten Endabschnitt auf das Karosserieelement aufzutragen, wenn sich in dem vorbestimmten Endabschnitt keine vorbestimmte Fehlermarkierung befindet.
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Es ist vorgesehen, dass die Auslasseinrichtung eine zweite Sensoreinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, bei einer Anwesenheit der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung in dem vorbestimmten Endabschnitt eine Endposition der Fehlerstellenmarkierung entlang einer Längsrichtung des Endlosmaterials zu erfassen. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass die zweite Sensoreinrichtung dazu eingerichtet ist, bei einer Erfassung der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung in dem vorbestimmten Endabschnitt durch die erste Sensoreinrichtung, die Endposition der Fehlerstellenmarkierung in dem vorbestimmten Endabschnitt zu erfassen. Die Endposition kann dabei eine Stelle entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials beschreiben, an welcher die Fehlerstellenmarkierung entlang einer Führungsrichtung des Endlosmaterials endet. Eine Anfangsposition der Fehlerstellenmarkierung kann dagegen eine Position entlang des Endlosmaterials sein, an welcher die jeweilige Fehlerstellenmarkierung zuerst durch die zweite Sensoreinrichtung erfasst wird. Welche somit vor der Endposition von der Rolle abgerollt worden sein kann. Die zweite Sensoreinrichtung am Mundstück ist im Gegensatz zum Stand der Technik nicht auf die Erfassung der Anfangsposition der Fehlerstellenmarkierung begrenzt. Stattdessen oder zusätzlich dazu kann die zweite Sensoreinrichtung die Endposition detektieren, an welcher die Fehlerstellenmarkierung endet. Durch die zweite Sensoreinrichtung kann beispielsweise ein Signal ausgegeben werden, wenn ein Wiederabfallen eines Erfassungswertes, welcher eine durch die zweite Sensoreinrichtung erfasste Anwesenheit der Fehlerstellenmarkierung anzeigt, erfasst wird. Dieses Wiederabfallen kann eine Signalflanke des Erfassungssignals sein, welche auch als fallende Flanke bezeichnet sein kann. Somit kann das Reststück/der Aussonderabschnitt deutlich verkürzt werden, wodurch sich Material und Zeitverlust reduzieren. Die maximale Länge der Fehlerstellenmarkierung ist nicht mehr relevant für die Einstellung der Applikationsvorrichtung.
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Es ist vorgesehen, dass die Auslasseinrichtung dazu eingerichtet ist, bei einer Anwesenheit der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung einen Aussonderabschnitt des zugeführten Endlosmaterials abzutrennen und einer Aussondereinrichtung zuzuführen. Mit anderen Worten ist die Auslasseinrichtung dazu eingerichtet, bei einer Anwesenheit der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung, den Endabschnitt nicht auf das Karosserieelement aufzutragen, sondern stattdessen den Aussonderabschnitt des zugeführten Endlosmaterials abzutrennen und der Aussondereinrichtung zuzuführen. Dadurch wird eine Applikation eines fehlerhaften Abschnitts des Endlosmaterials verhindert werden.
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Es ist vorgesehen, dass der Aussonderabschnitt einen Fehlabschnitt umfasst, der von einem Ende des zugeführten Endlosmaterials und der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials begrenzt ist. Mit anderen Worten erstreckt sich der Aussonderabschnitt zumindest über den Fehlabschnitt des Endlosmaterials. Der Fehlabschnitt erstreckt sich dabei von dem Ende des zugeführten Endlosmaterials, welches beispielsweise ein Schnittpunkt des Endlosmaterials sein kann, an welchem ein vorab aufgetragener Endabschnitt von dem Endlosmaterial abgetrennt sein kann. Der Fehlabschnitt endet an der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung. Die Endposition kann beispielsweise das Ende der Fehlerstellenmarkierung sein, welches von der Endposition des Endlosmaterials abgewandt ist.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass der Aussonderabschnitt von einer Endposition der Fehlerstellenmarkierung abhängt. Somit ist es möglich, eine genaue Länge der Fehlerstellenmarkierung zu ermitteln. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass eine Länge des Aussonderabschnitts in Abhängigkeit der Länge der Fehlerstellenmarkierung festgelegt werden kann. Somit kann ein Ausschleusen von fehlerfreiem Material verringert werden kann.
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Die Erfindung umfasst auch Weiterbildungen, durch die sich weitere Vorteile ergeben.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Applikationsvorrichtung dazu eingerichtet ist, bei einer Anwesenheit von zumindest zwei vorbestimmten Fehlerstellenmarkierungen den Fehlabschnitt des Aussonderabschnitts des Endlosmaterials so zu bestimmen, dass dieser von einem Ende des zugeführten Endlosmaterials und der Endposition einer letzten der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials begrenzt ist. Es ist somit vorgesehen, dass der Fehlabschnitt bei einer Anwesenheit von zumindest zwei vorbestimmten Fehlerstellenmarkierungen von einem Ende des zugeführten Endlosmaterials und der Endposition einer letzten der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials begrenzt ist. Mit anderen Worten ist die Applikationsvorrichtung dazu eingerichtet, den Fehlabschnitt abzutrennen, der sich von dem Ende des zugeführten Endlosmaterials bis zu dem Ende der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung erstreckt, welches am weitesten von dem Ende des zugeführten Endlosmaterials entfernt ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass mehrere in dem Endlosabschnitt vorhandene Fehlerstellenmarkierungen entfernt werden können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Aussonderabschnitt einen Sicherheitsabschnitt umfasst, wobei sich der Sicherheitsabschnitt von der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung bis zu einer Schnittstelle erstreckt, die einen vorbestimmten Sicherheitsabstand zu der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung aufweist. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass der Aussonderabschnitt zusätzlich zu dem Fehlabschnitt den Sicherheitsabschnitt aufweist. Der Aussonderabschnitt umfasst somit den Fehlabschnitt, der sich von dem Ende des zugeführten Endlosmaterials bis zu der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung erstreckt sowie den Sicherheitsabschnitt, der sich von der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung bis zu der Schnittstelle erstreckt und einen vorbestimmten Sicherheitsabstand als Länge entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials aufweist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass zusätzlich zu dem, durch die Fehlerstellenmarkierung gekennzeichneten Bereich ein Bereich ausgesondert wird, der sich in einem Nahbereich der Fehlerstellenmarkierung befindet. Dadurch kann sichergestellt sein, dass nicht sichtbare und markierte Fehler im Endlosmaterial ausgeschleust werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der vorbestimmte Sicherheitsabstand eine Länge von 120 Milimeter bis 200 Milimeter aufweist. Mit anderen Worten weist der durch den Sicherheitsabstand definierte Sicherheitsabschnitt eine Länge von 120 Milimeter bis 200 Milimeter auf.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der vorbestimmte Sicherheitsabstand eine Länge von 130 Milimeter bis 190 Milimeter aufweist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der vorbestimmte Sicherheitsabschnitt eine Länge von 140 Milimeter bis 180 Milimeter aufweist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der vorbestimmte Sicherheitsabstand eine Länge von 150 Milimeter bis 170 Milimeter aufweist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Applikationsvorrichtung zur Applikation einer Dichtung auf ein Karosserieelement eines Fahrzeugs. In dem Verfahren wird durch eine Führungseinrichtung der Applikationsvorrichtung eine Auslasseinrichtung der Applikationsvorrichtung Endlosmaterial zugeführt. Das Endlosmaterial kann beispielsweise Dichtungsmaterial sein. Durch eine Sensoreinrichtung der Applikationsvorrichtung wird ein vorbestimmter Endabschnitt des Endlosmaterials auf eine Anwesenheit zumindest einer vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung überprüft. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass der vorbestimmte Endabschnitt des Endlosmaterials, welcher beispielsweise als Dichtungselement auf das Karosserieelement zu applizieren ist, darauf überprüft wird, ob sich in dem Endabschnitt zumindest eine der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierungen befindet, durch welche Fehlerstellen gekennzeichnet sind. Es ist vorgesehen, dass durch die Auslasseinrichtung der vorbestimmte Endabschnitt bei einer Abwesenheit der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung von dem zugeführten Endlosmaterial abgetrennt und auf dem Karosserieelement appliziert wird. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass in dem Fall, dass in dem vorbestimmten Endabschnitt keine der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierungen durch die erste Sensoreinrichtung erfasst wird, und dieser somit fehlerstellenfrei ist, die Applikation des Endabschnitts auf dem Karosserieelement erfolgt, wobei das applizierte Endlosmaterial durch die Auslasseinrichtung abgetrennt wird. Es ist vorgesehen, dass für den Fall, dass durch die erste Sensoreinrichtung eine Anwesenheit der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung in dem vorbestimmten Endabschnitt erfasst wurde, durch eine zweite Sensoreinrichtung der Auslasseinrichtung in dem vorbestimmten Endabschnitt eine Endposition der Fehlerstellenmarkierung entlang einer Längsrichtung des Endlosmaterials erfasst wird. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass in dem Fall, dass sich in dem aufzutragenden Endabschnitt des Endlosmaterials zumindest eine der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung befindet, die Endposition der erfassten Fehlerstellenmarkierung durch die zweite Sensoreinrichtung erfasst wird. Durch die Auslasseinrichtung wird bei einer Anwesenheit der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung ein Aussonderabschnitt des zugeführten Endlosmaterials abgetrennt und einer Aussondereinrichtung zugeführt. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass in dem Fall einer Erfassung zumindest einer vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung keine Auftragung des Endabschnitts erfolgt, sondern stattdessen der Aussonderabschnitt des Endlosmaterials abgetrennt und der Aussondereinrichtung zugeführt wird. Der Aussonderabschnitt umfasst dabei einen Fehlerabschnitt, der von dem einen Ende des zugeführten Endlosmaterials und der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials begrenzt wird. Mit anderen Worten wird durch die Auslasseinrichtung der Aussonderabschnitt der Aussondereinrichtung zugeführt, der den Fehlerabschnitt aufweist. Der Fehlerabschnitt erstreckt sich dabei von dem Ende des zugeführten Endlosmaterials bis zu der Endposition der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Applikationsvorrichtung;
- 2 eine schematische Darstellung von Aussonderabschnitten nach dem Stand der Technik;
- 3 eine schematische Darstellung von Aussonderabschnitten;
- 4 eine schematische Darstellung eines Vergleichs von Aussonderabschnitten; und
- 5 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Betreiben einer Applikationsvorrichtung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Applikationsvorrichtung zur Applikation einer Dichtung auf ein Karosserieelement eines Fahrzeugs. Die Applikationsvorrichtung 1 kann dazu vorgesehen sein, auf dem Karosserieelement 2 des Fahrzeugs 3 die Dichtung 4 zu applizieren. Bei dem Karosserieelement 2 kann es sich beispielsweise um eine Tür oder einen Türrahmen handeln. Die Dichtung 4 kann entlang zumindest einer Kante des Karosserieelements 2 aufzutragen sein. Die Dichtung 4 kann Gummi aufweisen und als Endlosmaterial 5 bereitgestellt sein, welches auf einer Rolle 6 aufgewickelt sein kann. Die Applikationsvorrichtung 1 kann eine Führungseinrichtung 7 aufweisen, welche dazu eingerichtet sein kann, das Endlosmaterial 5 von der Rolle 6 zu beziehen und einer Auslasseinrichtung 8 der Applikationsvorrichtung 1 zuzuführen, welche dazu eingerichtet sein kann, einen vorbestimmten Endabschnitt 9, der eine vorbestimmte Endlänge 10 aufweisen kann, von dem Endlosmaterial 5 abzutrennen und als die Dichtung 4 auf dem Karosserieelement 2 aufzutragen. Es kann vorgesehen sein, dass auf dem Endlosmaterial 5 Fehlerstellenmarkierungen 11 angeordnet sind, welche eine Anfangsposition 12 und eine Endposition 13 aufweisen können. Die Fehlerstellenmarkierungen 11 können beispielsweise Farbmarkierungen, aufgeklebte Bänder oder Schnitte in dem Endlosmaterial 5 sein, welche Fehlerstellen des Endlosmaterials 5 kennzeichnen können. Um sicherzustellen, dass kein Endabschnitt 9 als Dichtung 4 auf dem Karosserieelement 2 appliziert wird, welcher einen durch die Fehlerstellenmarkierung 11 gekennzeichneten Fehler aufweist, kann die Applikationsvorrichtung 1 eine erste Sensoreinrichtung 14 aufweisen, welche dazu vorgesehen sein kann, den Endabschnitt 9 der Endlänge 10 auf eine Anwesenheit der Fehlerstellenmarkierung 11 zu untersuchen. Die Applikationsvorrichtung 1 kann dazu vorgesehen sein, den untersuchten Endabschnitt 9, durch die Applikationsvorrichtung 1 der Auslasseinrichtung 8 zuzuführen. Die Auslasseinrichtung 8 kann dazu eingerichtet sein, den vorbestimmten Endabschnitt 9 mit einem Schneidwerkzeug 15 abzutrennen und den Endabschnitt 9 auf dem Karosserieelement 2 zu applizieren. Für den Fall, dass zumindest eine der Fehlerstellenmarkierungen 11 in dem Endabschnitt 9 durch die erste Sensoreinrichtung 14 erkannt ist, kann es vorgesehen sein, dass die Auslasseinrichtung 8 dazu eingerichtet ist, mittels einer zweiten Sensoreinrichtung 16 eine Endposition 13 der Fehlerstellenmarkierung 11 zu erfassen und einen Aussonderabschnitt 17 des zugeführten Endlosmaterials 5 abzutrennen und einer Aussondereinrichtung 18 zuzuführen. Der Aussonderabschnitt 17 kann einen Fehlerabschnitt 19 und einen Sicherheitsabschnitt 20 aufweisen. Der Fehlerabschnitt 19 kann sich von einem Materialanfang 21 des Endlosmaterials 5, an welchem ein vorhergehender Endabschnitt 9 abgetrennt worden sein kann, bis zu der Endposition 13 der zumindest einen Fehlerstellenmarkierung 11 erstrecken. Der Sicherheitsabschnitt 20 kann sich von der Endposition 13 der Fehlerstellenmarkierung 11 bis zu einem Schnittpunkt 22 erstrecken, der sich in einem vorbestimmten Sicherheitsabstand 24 zu der Endposition 13 befinden kann. Für den Fall, dass mehrere der Fehlerstellenmarkierungen 11 in dem Endabschnitt 9 durch die erste Sensoreinrichtung 14 erfasst sind, kann es vorgesehen sein, dass sich der Fehlerabschnitt 19 von dem Materialanfang 21 des Endlosmaterials 5 bis zu der Endposition 13 der letzten der Fehlerstellenmarkierungen 11, welche am weitesten von dem Materialanfang 21 des Endlosmaterials 5 angeordnet ist, erstreckt. Es kann vorgesehen sein, dass der vorbestimmte Sicherheitsabstand 24 eine Länge von 120 bis 200 Milimeter, von 130 Milimeter bis 190 Milimeter, von 140 bis 180 Milimeter, von 150 Milimeter bis 170 Milimeter oder 160 Zentimeter aufweist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung von Aussonderabschnitten nach dem Stand der Technik. Nach dem Stand der Technik ist es vorgesehen, dass durch eine erste Sensoreinrichtung 14' eine Anwesenheit zumindest einer Fehlerstellenmarkierung 11' innerhalb eines Endabschnitts 9' einer Endlänge 10' erfasst wird. Nach dem Stand der Technik kann es vorgesehen sein, dass der Endabschnitt 9' im Fall einer Erfassung der Fehlerstellenmarkierung 11 mittels einer zweiten Sensoreinrichtung 16' untersucht wird, um eine Anfangsposition 12' der Fehlerstellenmarkierung 11 zu erfassen. Die Auslasseinrichtung 8' kann dabei derart eingerichtet sein, dass ausgehend von der Anfangsposition 12' der Fehlerstellenmarkierung 11' ein Schnittpunkt 22' in einem vorbestimmten Sicherheitsabstand 23' zu der Anfangsposition 12' bestimmt wird. Der abzutrennende Aussonderabschnitt 17' kann hierbei einen Anfangsabschnitt 25` umfassen, der sich vom Anfang 21' des Endlosmaterials 5' bis zur Anfangsposition 12' der Fehlerstellenmarkierung 11' erstrecken kann und den durch den Sicherheitsabstand 23' definierten Bereich, der sich von der Anfangsposition 12' der Fehlerstellenmarkierung 11' bis zu dem Schnittpunkt 22' erstrecken kann.. Nachteilig hieran kann insbesondere sein, dass im Fall relativ kurzer Fehlerstellenmarkierungen 11 ein relativ großer Anteil fehlerfreien Endlosmaterials 5', das sich zwischen der Endposition 13' und dem Schnittpunkt 22' befinden kann, ausgesondert wird.
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3 zeigt eine schematische Darstellung von Aussonderabschnitten. Im Gegensatz zu den in 2 dargestellten Aussonderabschnitten 17', die durch Applikationsvorrichtungen 1' nach dem Stand der Technik ausgesondert sein können, zeigt 3 Aussonderabschnitte 17, die durch die Applikationsvorrichtung 1 ausgesondert sein können. Die Aussonderabschnitte 17, die durch die Applikationsvorrichtung 1 ausgesondert sein können, können den Fehlerabschnitt 19 aufweisen, welcher sich von dem Materialanfang 21 des Endlosmaterials 5 bis zur Endposition 13 der Fehlermarkierungen 11 erstrecken kann. Um eine sichere Ausschleusung von Fehlern zu ermöglichen, ist es zudem vorgesehen, dass zusätzlich zum Fehlerabschnitt 19 der Sicherheitsabschnitt 20 ausgeschnitten wird, welcher sich von der Endposition 13 der Fehlerstellenmarkierung 11 bis zu der Schnittstelle 22 erstrecken kann, welche den vorbestimmten Sicherheitsabstand 24 zu der Endposition 13 aufweisen kann. Der vorbestimmte Sicherheitsabstand 24 ist somit im Gegensatz zum vorbestimmten Sicherheitsabstand 23` nach dem Stand der Technik auf die Endposition 13 und nicht auf die Anfangsposition 12 bezogen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass insbesondere bei kürzeren Fehlermarkierungen 11 kürzere fehlerfreie Abschnitte des Endlosmaterials 5 ausgeschleust werden.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Vergleichs zwischen Aussonderabschnitten nach dem Stand der Technik und erfindungsgemäßen Aussonderabschnitten. Gezeigt werden mögliche Aussonderabschnitte 17' nach dem Stand der Technik und mögliche erfindungsgemäße Aussonderabschnitte 17, welche sich für Fehlerstellenmarkierungen 11 unterschiedlicher Längen ergeben können. Längenunterschiede zwischen den Aussonderabschnittslängen der erfindungsgemäßen Aussonderabschnitte 17 und den Aussonderabschnittslängen der Aussonderabschnitte 17' nach dem Stand der Technik sind durch eine Differenzlänge 26 dargestellt. Die Differenzlänge 26 kennzeichnet somit einen Abschnitt des Endlosmaterials 5, der durch die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik nicht ausgesondert wird. Und somit auch einen Abstand zwischen einer Schnittstelle 22 und einer Schnittstelle 22' nach dem Stand der Technik darstellt.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Betreiben einer Applikationsvorrichtung. Das Verfahren kann zum Betreiben einer Applikationsvorrichtung 1 zur Applikation einer Dichtung 4 auf ein Karosserieelement 2 eines Fahrzeugs 3 vorgesehen sein. In einem Verfahrensschritt S1 kann durch eine Führungseinrichtung 7, einer Auslasseinrichtung 8 Endlosmaterial 5 zugeführt werden. Durch eine erste Sensoreinrichtung 14 kann ein vorbestimmter Endabschnitt 9 des Endlosmaterials 5 in einem Schritt S2 auf eine Anwesenheit zumindest einer vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung 11 überprüft werden. Ein weiterer Verlauf des Verfahrens kann davon abhängen, ob in dem Verfahrensschritt S2 eine Fehlerstellenmarkierung in dem vorbestimmten Endabschnitt 9 des Endlosmaterials 5 durch die erste Sensoreinrichtung 14 erfasst wird. Durch die Auslasseinrichtung 8 kann der vorbestimmten Endabschnitt 9 bei einer Abwesenheit der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung 11 in einem Verfahrensschritt S3 von dem zugeführten Endlosmaterial 5 abgetrennt und auf dem Karosserieelement appliziert werden.
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Bei einer Anwesenheit der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung 11 in dem vorbestimmten Endabschnitt 9 kann durch eine zweite Sensoreinrichtung 16 der Auslasseinrichtung in einem Verfahrensschritt S4 eine Endposition 13 der Fehlerstellenmarkierung 11 entlang einer Längsrichtung des Endlosmaterials 5 in erfasst werden. Anschließend kann in einem Verfahrensschritt S5 durch die Auslasseinrichtung 8 bei einer Anwesenheit der zumindest einen vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung 11 ein Aussonderabschnitt 17 des zugeführten Endlosmaterials 5 in einem Verfahrensschritt S5 abgetrennt und in einem Verfahrensschritt S6 einer Aussondereinrichtung 18 zugeführt werden, wobei der Aussonderabschnitt einen Fehlabschnitt umfasst, der von einem Ende des zugeführten Endlosmaterials 5 und der Endposition 13 der vorbestimmten Fehlerstellenmarkierung 11 entlang der Längsrichtung des Endlosmaterials 5 begrenzt wird.
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Sogenannte endlose Türhauptdichtungen 4 eTHD als Endlosmaterial 5, können auf Rollen 6 als Ladungsträger aufgewickelt sein. Das aufgewickelte Endlosmaterial 5 kann dabei Längen von ca. 1000 m bis 1500 m aufweisen. Das Endlosmaterial 5 kann Fehler, Stöße und Fehlstellen aufweisen. Abschnitte des Endlosmaterials 5, die Fehlerstellen aufweisen dürfen nicht an Karosserieelementen 2, wie beispielsweise Türen eines Fahrzeugs 3 als Dichtungen 4 appliziert werden. Es ist üblich, diese Fehlerstellen vor dem Aufwickeln auf Rollen 6 durch Fehlerstellenmarkierung 11 farblich zu markieren, damit die durch die Fehlerstellenmarkierungen 11 markierten Fehlerstellen vor der Applikation durch die Applikationsvorrichtung 1 detektiert und herausgeschnitten werden können. Eine maximale Länge einer Fehlerstellenmarkierung 11 ist mit den Applikationsvorrichtungen 1 abzustimmen, weil längere Fehlerstellenmarkierungen 11 zu Fehlstellen auf dem Karosserieelement 2 des Fahrzeugs 3 führen können. Durch die Aussonderung des Aussonderabschnitts 17 entsteht ein Material und Zeitverlust, den es zu reduzieren gilt. Der Zeitverlust ist auf die erforderliche Prozesszeit beim Ausschleusen des Aussonderabschnitts 17 zurückzuführen.
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Ein Verfahren zum Betreiben einer Applikationsvorrichtung 1 nach dem Stand der Technik zum Fehlstellenausschleusen im Applikationskopf erfolgt wie folgt.
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Durch eine erste Sensoreinrichtung 14, welche sich in der Regel im Abstand einer kompletten Türlänge vom Applikationskopf befindet, tastet eine vorbeilaufende schwarze Gummioberfläche des Endlosmaterials 5 permanent ab. Durch die erste Sensoreinrichtung 14 wird geprüft, ob sich in dem Endabschnitt 9 eine Fehlerstellenmarkierung 11 befindet, welche z.B. gelb oder weiß sein kann und sich somit von der schwarzen Farbe des Endlosmaterials 5 unterscheiden kann. Dadurch wird geprüft, ob sich innerhalb des Endabschnitts 9 eine Fehlerstellenmarkierung 11 befindet.
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Ein zweite Sensoreinrichtung 16, die kurz vor dem Auslass/Mundstück bzw. einem Schneidmesser des Applikationskopfes angeordnet ist, tastet die vorbeilaufende schwarze Gummioberfläche des Endlosmaterials 5 permanent ab, um zu erkennen wann die vorher detektierte Fehlerstellenmarkierung 11 den Bereich des Mundstücks erreicht. Erkennt die zweite Sensoreinrichtung 16 eine Anfangsposition 12 einen Beginn der Fehlerstellenmarkierung 11 wird noch eine definierte immer gleich lange Menge Reststück/Sicherheitsabschnitt 20 ausgeschleußt um die Fehlstelle sicher komplett aus dem Applikationskopf zu fördern bevor das Schneidmesser des Applikationskopfes dieses Teilstück als Aussonderabschnitt 17 abschneidet und ein nächster Endabschnitt 9 als Dichtung 4 auf eine nächste Tür appliziert werden kann. Dieses definierte immer gleich lange Reststück / der Aussonderabschnitt 17 muss länger sein als die längste mögliche und/oder zulässige Fehlerstellenmarkierung 11. Insbesondere bei kürzeren Fehlerstellenmarkierungen 11 entsteht somit ein unnötiger Material und auch Zeitverlust. Das Problem ist darauf zurückzuführen, dass die Steuerung/die zweite Sensoreinrichtung 16 nur die Anfangsposition 12 und nicht eine Endposition 13 der Fehlerstellenmarkierung 11 erkennen kann. Dadurch werden zum Teil unnötig lange Aussonderabschnitte 17 ausgesondert, wodurch fehlerfreies Endlosmaterial 5 verloren geht. Dies führt auch zu einem Zeitverlust, weil in der Zeit in der der Applikationskopf den Aussonderabschnitt 17 ausschleußt keine Applikation auf dem Karosserieelement 2 möglich ist. Die Steuerung kann nicht unterscheiden ob eine kurze oder eine lange Fehlerstellenmarkierung 11 ausgeschleußt werden muss, somit muss immer von der längsten möglichen Fehlerstellenmarkierung 11 ausgegangen werden.
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Zur Lösung der Problematik wird vorgeschlagen, dass die zweite Sensoreinrichtung 16 am Mundstück nicht nur die Anfangsposition 12 der Fehlerstellenmarkierung 11 sondern auch die Endposition 13 detektiert. Durch die zweite Sensoreinrichtung 16 wird ein Signal erst beim Wiederabfallen eines Erfassungswertes, welcher eine durch die zweite Sensoreinrichtung 16 erfasste Anwesenheit einer Fehlerstellenmarkierung 11 anzeigt, an die Steuerung weitergegeben „fallende Flanke“. Somit kann das Reststück/der Aussonderabschnitt 17 deutlich verkürzt werden, wodurch sich Material und Zeitverlust reduzieren. Die maximale Länge der Fehlerstellenmarkierung 11 ist nicht mehr relevant für die Einstellung der Applikationsvorrichtung 1, längere Fehlerstellenmarkierungen 11 und kürzere Fehlerstellenmarkierungen 11 führen immer zu einer sicheren kompletten Ausförderung der kompletten Fehlerstellenmarkierung 11 mit jeweils einem gleich kurzem Reststück/Sicherheitsabschnitt 20. Die Erfindung eignet sich sowohl für mobile wie feststehende Applikationsköpfe.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Applikationsvorrichtung
- 2
- Karosserieelement
- 3
- Fahrzeug
- 4
- Dichtung
- 5
- Endlosmaterial
- 6
- Rolle
- 7
- Führungseinrichtung
- 8
- Auslasseinrichtung
- 9
- Endabschnitt
- 10
- Endlänge des Endabschnitts
- 11
- Fehlerstellenmarkierung
- 12
- Anfangsposition der Fehlerstellenmarkierung
- 13
- Endposition der Fehlerstellenmarkierung
- 14
- Erste Sensoreinrichtung
- 15
- Schneidwerkzeug
- 16
- Zweite Sensoreinrichtung
- 17
- Aussonderabschnitt
- 18
- Aussondereinrichtung
- 19
- Fehlerabschnitt
- 20
- Sicherheitsabschnitt
- 21
- Anfang des Endlosmaterials
- 22
- Schnittstelle des Aussonderabschnitts
- 23
- Sicherheitsabstand zur Anfangsposition
- 24
- Sicherheitsabstand zur Endposition
- 25
- Anfangsabschnitt
- 26
- Differenzlänge
- S1-S6
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019206043 A1 [0006]
- EP 1733839 A1 [0007]